Portfolio Jonas Tröger

Portfolio
Jonas Tröger
Ausstellungsansicht „Abhängigkeitskonstruktionen Ressourcensuche“, 2015, Installation bestehend aus
Digitalprints, Video, diverse Materialien, 230 x 400 x 400 cm
Für die Rauminstallation „Abhängigkeitskonstruktionen Ressourcensuche“ wurden Zeichenutensilien wie Graphit,
Radiergummi und Papier in einem Rasterelektronenmikroskop fotografisch auf ihre Oberflächenbeschaffenheit
hin untersucht. Flachbettscanner wurden zum geschützten Aufbewahrungsort für die laboratorischen
Untersuchungsgegenstände umfunktioniert, zu Setzkästen für die bildgebenden Elemente.
Performanceansicht „Hakimis Tagtraum“, 2012, 1100 x 600 cm
Auf dem Boden sind zerknüllte, innerhalb der Performance entstandene, Zeichnungen verschiedener
Papierknäuel zu sehen. Jede Zeichung einer Zerknüllung wurde wieder selbst zerknüllt, um dann wieder
abgezeichnet eine endlose Produktionskette in Gang zu setzen. Die zerknüllten Blätter sollten dann per Handwurf
in einen Papierkorb geworfen werden, woraus sich eine weitere Zufallsverteilung der Papierknäuel im Raum
ergab. Zuvor wurden die Zeichnungen noch eingescannt und zu einem, die Motive überblendenden,
Bildschirmschoner animiert.
Objekt mit Drehkörper zur Ausrichtung der Zeichenperspektive, 2012, Objekt aus Holz und Papier, 145 x 90 cm,
Kunststoffobjekt aus dem 3D-Drucker, 25 x 7 cm
Scans der entstandenen Zeichnungen mit dazugehörigen Papierknäuel, 2013, Digitalprint, DIN A 4
Jonas Tröger kombiniert autonome Einzelwerke mit Aktionsrelikten und schafft assoziativ aufgeladene,
kulissenartige Szenerien. Der Betrachter verfängt sich im Netz gesammelter Geschichten, deren Erzählfäden sich
von Ausstellung zu Ausstellung, von Aufführung zu Aufführung immer weiter verzweigen. Zwischen Bild- und
Raumerfahrung entsteht so ein Wechselspiel der Wahrnehmung aus konkreter Information, subjektiver
Assoziation und räumlicher gebundener Erinnerung, gekoppelt an die Interaktion mit dem Betrachter, der sich um
die Arbeiten des Künstlers bewegt.
Umformatierung (Detailansicht), 2014, Installation bestehend aus Wandzeichnungen mit Graphit, mehreren
Filmen, einer Sonnenbank, Relikten vergangener Performances, diversen Objekten aus MDF, Holz, Kapa,
Digitalprints, 230 x 500 x 550 cm
Flug durch die Rainbowmountains, 2014, 11.34 Min., Loop, HD
Für die Filmarbeit „Flug durch die Rainbowmountains“ wurden eingescannte, zerknüllte Zeichnungen in einem 3D
Programm rudimentär nachgebaut und der Prozess des Scannens und somit „Abtastens“ der Oberfläche,
innerhalb einer animierten Kamerafahrt durch die entstandenen dreidimensionalen Strukturen, imitiert. Die in den
Objekten der Papierknäuel bestehenden räumlichen Charakteristiken, welche bei der Transformation der
Dreidimensionalität in eine zweidimensionale Bilddatei im Zuge des Vorgangs des Scannens verloren gegangen
waren, werden so für den Betrachter aus der Makroperspektive wieder erfahrbar und erscheinen als
wiederauferstandene futuristische Architektur vor dessen Augen.
GERICHTET FIFTIES, 2013, 10. 57 Min., Loop, HD
Der Film zeigt als Kamerafahrt die programmierte Fahrt des Lasercutters, wie er sich durch die einzelnen
Papierschichten einer Collage brennt und zeichenhafte Formen hineinlasert.
Morphologie, 2013, 5.44 Min., Loop, HD
Der Film zeigt die 23 bei der Performance „Hakimis Tagtraum“ entstandenen Zeichnungen, wie sie digital
ineinander-gemorpht werden, als würde das Blatt sich von alleine in immer neue Positionen deformieren, um aus
sich selbst neue Formen und Strukturen zu bilden und die Handlung der Performance nachzuahmen.
Filmstills „Morphologie“, 2013, 5.44 Min., Loop, HD
Filmstills „Morphologie“, 2013, 5.44 Min., Loop, HD
Filmstills „Morphologie“, 2013, 5.44 Min., Loop, HD
Filmstills „Morphologie“, 2013, 5.44 Min., Loop, HD
Reise auf dem Möbiusband
Jonas Tröger arbeitet mit stetigen Umformatierungen von einem Medium in ein anderes, mit Faltungen zwischen
den Dimensionen, mit Deformationen und Re-Formationen, mit dem Spiel des Zu-Falls, des Ver-Werfens, des
Konstellierens und Auflösens. In seiner Arbeit verknüpft er aleatorische Verfahrensweisen mit präziser
Handfertigkeit, und dies häufig in einer kühlen Materialästhetik und einer szientistischen, bisweilen bizarrtechnoiden Formensprache. Dabei bildet sich ein komplexes Netzwerk von Referenzen aus. Es entstehen Misesen-abyme: infinite Spiegelungen, nicht des Gleichen, sondern des Differenten, des Analogen und Digitalen, des
Kontingenten und Kalkulierten, des Räumlichen und Flächigen, des Materiellen und Immateriellen. In den
prozeduralen Arbeiten Trögers formieren sich komplexe Topologien und Morphologien, die sich in jedem
Versuch, sie analytisch zu fassen, immer weiter entfalten. So ziehen wir in der Auseinandersetzung mit den
Arbeiten von Jonas Tröger unsere Spuren in einem Knäuel von Möbiusbändern, die sich immer wie neu
verknüpfen.
Lars Blunck
Ausstellungsansicht „Funktion & Dysfunktion der (Re-) Präsentation“, 2012, Ensemble verschiedener, aus
unterschiedlichen Papieren und Styropor entstandener, Arbeiten, 900 x 400 cm
Mit Lasercutter geschnittene Plakate der Ausstellungsreihe „In the Future 15 People will be famous“, 2012, 120 x
70 x 25cm
Eingescannte Museumswände und Böden als Digitalprint auf MDF geklebt, 2012, 90 x 30 x 30 cm
Modelle und Teilstücke großformatiger Objekte, 2012, Objekte aus Holz, Papier,
Kunststoff
„Aksiv und Pastiv“, 2013, ein im Thermosublimationsdruckverfahren bedruckter Fächer, 90 x 80 x 15 cm, ein
Fächer aus gehärteter Kunstseide mit Rückprojektion, 150 x 70 x 15 cm
Zwischenelemete, 2012, 10.31 Min., Loop, HD
Der Film zeigt die 36 Zeichnungen eines Papierknäuels, die bei der 360° Umschreitung des Knäuel entstanden
sind und ahmt durch Bewegungsanimationen, Überblendungseffekte und Zoomvariationen die Sichtweise der
personalisierten Kamerafahrt um das Objekt herum, nach. Durch die filmischen Effekte, entstehen hierbei
scheinbar immer neue Zeichnungen und Anordnungen der Einzelfragmente des Objekts.
Filmstills „Zwischenelemente“, 2012, 10.31 Min., Loop, HD
Filmstills „Zwischenelemente“, 2012, 10.31 Min., Loop, HD
Filmstills „Zwischenelemente“, 2012, 10.31 Min., Loop, HD
Digitalprints, 2014, Maße variabel
Digitalprints, 2014, Maße variabel
Installative Untersuchungen zu Zufallsplastiken, 2011, Objekt aus Fäden im Raum gespannt, 220 x 270 x 270 cm
Photoakustische Untersuchungen zu Zufallsplastiken, 2012, Kunststoffobjekte aus dem 3D-Drucker, 8 x 4 x 3 cm,
Objekt aus MDF, Glas, Bestrahlungseinheit und Kopfhörern, 150 x 65 x 35 cm
Kunststoffobjekte, auf Basis der digitalen Zufallsplastiken entstanden, werden durch Bestrahlung fortwährend
erhitzt und abgekühlt, somit ihr Volumen minimal ausgedehnt und auf einen Normalwert verkleinert und ihre
räumliche Ausdehnung, durch die dadurch entstandenen Schallwellen, akustisch hörbar und ablesbar gemacht.
Digitale Untersuchungen zu Zufallsplastiken, 2011 bis 2012, Digitalprint, DIN A 5 bis DIN A 3
Durch Würfeln bestimmte Punkte, welche in einem Dreiachsenkoordinatensystem dargestellt werden und als
Grundlage für Objekte und Rauminstallationen fungieren.
Vita
Jonas Tröger
Seit 2015
2014-2015
2012-2014
Seit 2011
2011
Seit 2009
Geb. 1991
Tutorium für künstlerische Assistenz bei Prof. Michael Hakimi
Studium der Transmedialen Kunst bei Prof. Brigitte Kowanz an der Universität für
angewandte Kunst Wien
Studentischer Assistent von Prof. Michael Hakimi
Studium der Kunsterziehung bei Prof. Michael Hakimi an der Akademie der bildenden
Künste Nürnberg
Arbeit im Atelier von Matthias Böhler, Sebastian Hein und Christian Orendt
Arbeit im Kunstbunker Nürnberg und Kunstverein Nürnberg Albrecht Dürer
Gesellschaft
in Erlangen (Bayern)
Stipendien
Studienstiftung des deutschen Volkes
Oskar-Karl-Forster Stipendium
Erasmus-Stipendium für die Universität für angewandte Kunst Wien
Ausstellungen
2015
Ein gelegtes Brot, Akademie Galerie Nürnberg
2014
All In, Krinzinger Projekte Wien
Verknüpfung der Figuren (Hallo und Realität), ADG Kunstverein Nürnberg
Jahresausstellung der AdbK Nürnberg (Klassenpreis)
Performancebeteiligung 6 Ebenen, 2 entfallen, 3 mal gleich, 2 entfallen, Ufer Studios Berlin/ AdbK
Nürnberg
TRYOUT, UdK Berlin
Kunsthoch46, raumLABOR HBK Braunschweig
GERICHTET FIFTIES, Galerie Duglas Nürnberg
2013
Morphologie, Lange Nacht der Wissenschaft, AdbK Nürnberg
Performancebeteiligung Mehrung 4, Matthias Böhler und Christian Orendt, ADG Kunstverein Nürnberg
Jahresausstellung der AdbK Nürnberg
k BAR, ADG Kunstverein Nürnberg
2012
Funktion und Dysfunktion der (Re-) Präsentation, Einzelausstellung im Neuen Museum Nürnberg
Hakimis Tagtraum, Kohlenhof Kunstverein Nürnberg
Welch schöne Utopie, Wilhelmspalais Stuttgart
ZAKK, Kunstverein Würzburg
UND 7, Karlsruhe
GEGENSTRØM – Festival für experimentelle Musik und Klangkunst, Desi Nürnberg
Jahresausstellung der AdbK Nürnberg (Klassenpreis)
Kunstförderpreis der Stadt Lauf
2011
Performancebeteiligung, Eunhye Hwang, ADG Kunstverein Nürnberg