Ausgabe 4/2015 • WUPPERTALER FUSSBALLSPORT s ei t 3 0 ja h r en TRAUER UM TRAINER HORST BUHTZ DESHALB WIRD VELBERT OBERLIGA-MEISTER WSV, CRONENBERG UND VOHWINKEL BLEIBEN DRAN Ausgabe 4/2015 • WUPPERTALER FUSSBALLSPORT s ei t 3 0 ja h r en TRAUER UM TRAINER HORST BUHTZ DESHALB WIRD VELBERT OBERLIGA-MEISTER WSV, CRONENBERG UND VOHWINKEL BLEIBEN DRAN alles unter einem dach FÜR ALLE EVENTS bestens geeignet! Britta Bigge Physiotherapie, soccer-hallen, eislaufen, fussball-schule im HAKO-ARENA-PARK Britta Bigge Physiotherapie Vohwinkeler Str. 119a 42329 Wuppertal Anmeldung Tel.: (0202) 946 333 79 Öffnungszeiten: Montag - Donnerstag: 08:00 - 19:00 Uhr nach Vereinb. Freitags: 08:00 - 18:00 Uhr Rezeption (Tel.): 08:30 - 15:00 Uhr Es sind ausreichend Parkplätze vorhanden! ANMELDUNGEN (auch für die Soccer-Hallen) unter 0202 283690 EINWÜRFE | 3 SCHWARZER SONNTAG Zum Titelfoto D TRAUER A m Tag, als Horst Buhtz starb (auf dem Foto mit Günter Pröpper) und die WSV-Fans trauerten, weinten auch die Fans der besten Wupper taler Fußballklubs. Es hagelte Niederlagen und Unentschieden. Das Titelfoto zeigt einen Zweikampf zwischen Vohwinkels Torjäger Avanzato und Lindes „Heimkehrer“ Remmel. Der BezirksligaOrtskampf endete 2:2. Fotos: ODETTE KARBACH UND OTTO KRSCHAK PECHVOGEL DES MONATS T im Schättler dürfte eigentlich gar nicht mehr kicken, weil das von schweren Verletzungen gebeutelte „OberZebra“ des TSV Ronsdorf bei seinem Chef in Ungnade gefallen ist. Wegen der vielen Ausfallzeiten. Jetzt war es wieder soweit. Im Heimspiel knackte es. Diagnose: Achillessehnenriss. Aber auch ohne den 27-Jährigen gewann Ronsdorf in Benrath am vorletzten Sonntag im März mit 2:0. Und bald wird Schättler, hier beim Ortskampf im Höfen gegen Grün-Weiß (1:1), den „Zebras“ ganz fehlen. Der „runderneuerte“ Mittelfeldspieler, der rund 15 Pfund zugenommen haben soll, steht nämlich vor einem Wechsel zum FSV Vohwinkel... Foto: ODETTE KARBACH en 22. März 2015 werden die Wuppertaler Fußballfreunde nicht so schnell vergessen. Horst Buhtz, der erfolgreichste Trainer in der 60-jährigen Geschichte des WSV, verstarb im Alter von 91 Jahren. Sein Lieblingsschüler Günter „Meister“ Pröpper spricht immer noch mit Hochachtung vom Menschen Buhtz, den der Autor rund sieben Jahre als Sportjournalist begleiten durfte (siehe nächste Seiten). In Gedenken an seinen erfolgreichsten Trainer Horst Buhtz liefen die Spieler des WSV beim „Trauerspiel“ gegen Baumberg mit einem Trauerflor auf. Außerdem gab es vor dem Anpfiff eine Schweigeminute. Und die Buhtz-Stiftung wird immer an den Mann erinnern, der WSV in die Bundesliga führte. Wenige Tage vor dem Tod von Buhtz war das langjährige WSV-Mitglied Kevin Kluge im Alter von nur 33 Jahren verstorben. Zwei Tage nach Frühlingsanfang bot der WSV gegen die Baumberger, die aus Kostengründen auf das Heimrecht verzichtet hatten, nur blassen Sommerfußball. Keine Ideen! Keine Tore! Nur ein Punkt. Damit „feierten“ die Rot-Blauen vom Zoo mit nur einem Sieg in den ersten fünf Spielen des Jahres einen miserablen Rückrundenstart. Als Tabellenführer gestartet - jetzt schon vier Punkte hinter der SSVg Velbert zurück. War`s das schon? AUF DEM WEG zurück in die Landesliga gab es für den FSV Vohwinkel einen Rückschlag. Gegen Linde traf zwar Torjäger Sandro Avanzato wieder zweimal und gewann auch das Duell mit Remmel (Titelfoto), aber der FSV musste sich mit einem 2:2 begnügen, nachdem auch das Duell der Verfolger beim ASV Mettmann unentschieden ausgegangen war. IN DER LANDESLIGA kann sich der Cronenberger SC auch nach dem unnötigen Punktverlust beim SC West Düsseldorf noch gute Hoffnungen auf den Titel machen. Torjäger Nino Paland sorgte mit einem sicher verwandelten Elfmeter zum zwischenzeitlichen 1:1, aber weitere gute Chancen wurden vergeben. Eine vermeidbare 1:3-Niederlage für den CSC, der allerdings auf den gesperrten Jens Perne und den verletzten Florim Zeciri (Rippe gebrochen) verzichten musste. FÜR EINEN LICHTBLICK sorgte am besagten 22. März die Mönchengladbacher Borussia, die beim Meister mit 2:0 gewann. Endlich mal ein taktisch hervorragend eingestellter Gast, der den oft überheblich wirkenden Bayern in die Knödelsuppe spuckte. Endlich mal ein Schiedsrichter namens Meier, der in München nicht nur den Gastgeber Respekt zollte. MANFRED OSENBERG Torjubel WSV beim einzigen Sieg 2015 Elli und die Reservisten nach 5:0 gegen Hiesfeld IMPRESSUM 30 Jahre FuSSball-Report – Oft kopiert – nie erreicht – immer pünktlich Der FuSSball-Report, Wuppertals bunte Fachzeitschrift, erscheint seit 30 Jahren monatlich und ist u. a. auf den Sportplätzen erhältlich. Vertrieb: Die Zeits chriften werden im Jugendheim des Kreises Wuppertal/ Niederberg in WuppertalBarmen, Friedrich-EngelsAllee 127, an alle Klubs ausgegeben. Der von den Vereinen erzielte Gewinn beim Verkauf des „Fußball-Report“ soll für die Jugendarbeit zur Verfügung gestellt werden. Herausgeber und Redaktion: Manfred Osenberg Hofwiese 1 42389 Wuppertal Fon 0171/6803540 Facebook Manfred Osenberg [email protected] Ständige Mitarbeiter: Steffi Osenberg, Odette Karbach, Friedemann Bräuer, Lars Lenssen sowie Kurt Keil, Holger Battefeld, Jochen Classen und Marc Osenberg (Fotos) Druck und Verarbeitung: Buch- und Offsetdruckerei Häuser KG Venloer Straße 1271 50829 Köln Fon 02 21 / 95 65 03-0 Fax 02 21 / 95 65 03-9 www.haeuserkg.de Layout: maitedesign [email protected] www.maitedesign.de Versand: Wuppertaler Sport Media & Marketing [email protected] 4 | TRAUER UM HORST BUHTZ EIGENTLICH WOLLTE ER „100“ WERDEN Buhtz als „Fußball-Rentner“ mit Horst Szymaniak, Betreuer Wolfgang „Assi“ Giepen und Meister Pröpper. Ein kluger Trainer muss nicht alles wissen, aber alles durchschauen! Horst Buhtz war nicht nur ein kluger, sondern auch ein erfolgreicher Trainer. Und vorher ein herausragender Spieler. Am 22. März 2015 verstarb der gebürtige Magdeburger im gesegneten Alter von 91 Jahren. I ch durfte als junger, ehrgieziger Sportjournalist dabei sein, wie Horst Buhtz im Sommer 1968 auf dem Stadionnebenplatz erstmals die damals recht verunsicherte Mannschaft des WSV trainierte. Und ich musste dabei sein, als die schillernde Persönlichkeit völlig geknickt im Herbst 1974 nach dem Auswärtsspiel beim HSV vom damaligen Vorstand entmachtet wurde. Eisiges Schweigen im Bus auf der Heimfahrt von Hamburg nach Wuppertal. Sogar die Kartenspieler in der letzten Reihe hatten das Zocken eingestellt. Ihr Trainer war kein Zocker. Der Mann, der schon mit 16 in der ersten Mannschaft von Fortuna Magdeburg spielen durfte und ein Jahr später ins Notizbuch von Sepp Herberger kam, kannte die Seele des Fußballs wie kaum ein anderer. Kein Zufall, dass er als zweiter Deutscher nach Paul Janda nach Italien ging, wo Buhtz beim AC Turin als Spielmacher Erfolge feierte und von den Tiffosi gefeiert wurde. Immer ein offenes Ohr für die Presse: Horst Buhtz mit Manfred Osenberg. TRAUER UM HORST BUHTZ | 5 von Wangerooge Keine Frage, der WSV gilt im Bergischen Land als die »beste Fußballadresse«. Der Klub, der als einziger in der höchsten Liga spielte und 50 Jahre nach seiner Gründung auf dem besten Wege ist, in den bezahlten Fußball zurückzukehren, hat alle Höhen und Tiefen EINE INSEL ZUM VERLIEBEN erlebt. In jedem der 50 Jahre des Bestehens galt immer das Motto des Titels ›Der WSV wird niemals untergehen!‹ Ausverkauft ! EINE INSEL ZUM VERLIEBEN Verlag Osenberg Moin_Buchtitel_2009.indd 1 Trainer im Ruhestand: Horst Buhtz und Jupp Heynckes. Edition Osenberg Das große Buch zum 50. Geburtstag des Wuppertaler Sport-Vereins Der WSV wird niemals untergehen! EDITION OSENBERG EDITION OSENBERG 50 JAHRE WUPPERTALER SPORT-VEREIN 1954 – 2004 Die un ngebä ändigte e Kra aft der Nordse ee Dieses Buch zeigt in mehr als 130 Fotos, alleine 100 von Kurt E. Keil, nicht nur die gewaltige Natur der Insel. Die Menschen, die hier leben, arbeiten, musizieren oder den Urlaub genießen, wurden befragt und beschrieben von der waschechten Wangeroogerin Antje Jackisch sowie von NordseeKenner Friedemann Bräuer und Buch-Autor Manfred Osenberg. ein buch ist immer das richtige GESCHENK! M O I N VO N WA N G E R O O G E Als er 1968 an den Wuppertaler Zoo kam, hatte Horst Buhtz schon einige Trainerstationen hinter sich. „Die Zeit in Italien hat mich gepägt. Da habe ich auch für meinen Trainerjob einiges abgeschaut“, bestätigte er mir bei einem unserer wöchentlichen Vieraugengespräche im Trainingslager „Horather Schanze“ oder im kleinen, aber feinen Hotel in Sonnborn, wo er wie ein Junggeselle lebte. Fern ab von der Familie in Karlsruhe. Zuletzt lebte er mit seiner zweiten Ehefrau Hilde in Leichlingen, war nach Hüftoperationen nicht mehr so gut auf den Beinen, die ihn durch die Welt getragen hatten. Er hatte die Sechzig längst überschritten, als er mit seinen Kumpels von der Sportpresse in Duisburg noch jede Woche trainierte. Klar, dass bei den Dritten Halbzeiten die alten Trainergeschichten des immer bescheiden gebliebenen Vollblutkickers auf den Tisch kamen. Bei den Stuttgarter Kickers entdeckte er Jürgen Klinsmann. Fünf Klubs führte Horst Buhtz in die Bundesliga: Die beiden Borussen-Klubs aus Neunkirchen und Dortmund, den 1. FC Nürnberg, Bayer Uerdingen und - natürlich 1972 den WSV. Der hatte gerade erst den Abstieg in die Verbandsklasse verhindert. Horst Buhtz übernahm den Zweitligisten und formte aus Wuppertaler Amateuren (Erich Miß, Jürgen Kohle), Ersatzspielern anderer Klubs wie Günter Pröpper, Herbert Stöckl, Bernd Hermes, Gustl Jung sowie den vorhandenen Routiniers Manni Reichert und Emil Meisen in vier Jahren ein Team, das 1972 mit dem nie vorher und nachher erreichten Aufstiegsrundenrekord von 16:0 Punkten in die Bundesliga aufstieg und dort auf Anhieb Vierter wurde und in den UEFA-CupWettbewerb einzog. „Dabei hätte es noch ein wenig mehr sein können“, schmunzelte damals der Trainer, der mit dem WSV teitweise auf Rang zwei gestanden hatte. Doch die 0:4-Schlappe am letzten Spieltag gegen Hannover 96 machte einen dicken Strich durch die Rechnung des dennoch gut gelaunten Erfolgstrainers, der - bevor er zum WSV kam - mit Jupp Heynckes als Torjäger die Niedersachsen zum deutschen Titel führen wollte. „Aber der Vorstand wollte das nicht und hat mich entlassen....“ Jetzt hat ihn seine Fußball-Welt „entlassen“. Horst Buhtz war eine der großen Persönlichkeiten auf der Fußballbühne. Der kluge Trainer hat alle und alles durchschaut. Buhtz wusste, wo einer seiner Spieler heimlich seine Flaschen Bier im Badezimmer im Klo-Kasten versteckte. Aber Horst Buhtz wusste auch, dass er sich am nächsten Tag auf seinen Freistoßspezialisten und Schützen des ersten WSV-Tores in der Bundesliga verlassen konnte... MANFRED OSENBERG 50 JAHRE WUPPERTALER SPORT-VEREIN 1954 – 2004 Der WSV wird niemals untergehen! Edition Osenberg 03.11.2009 11:37:49 Uhr da! ist uch 4,90 eB 2 neu uro : .de Das reis: E llung nline P este t-o B sse@ pre berg n e os EDITION OSENBERG WANGEROOGE EIN WINTERMEERCHEN Bücher im VERLAG OSENBERG • Der WSV wird niemals untergehen! • Wangerooge - EIN WINTERMEERCHEN • EINE INSEL ZUM VERLIEBEN • Wangerooge - und der rest der welt Bestellung auch per E-Mail: [email protected] und Mobil 0171 / 680 35 40 6 | KLAUSER-KANONE | 7 Aus dem Torjäger-Trio des FSV Vohwinkel wurde vor dem mageren 2:2 gegen den Abstiegskandidaten SV Jägerhaus-Linde ein Duo. Toni Musto (links) schaute zu, wie der Deutsch-Italiener Sandro Avanzato zweimal ins Schwarze traf. Der mit einer Italienerin verheiratete Lyttek war verhindert. Foto: ODETTE KARBACH ITALO-TRIO AUS DER LÜNTENBECK SCHIELT AUF DIE KLAUSER-KANONE Es war der erste Tag im März 2015. Ein denkwürdiger Tag für den FSV Vohwinkel. Erstens konnten die „Füchse“ erstmals im Punktspiel auf dem neuen Kunstrasenplatz in der Lüntenbeck auftrumpfen. Zweitens begann am 1. März die Aufhol- und Torejagd. TOP TEN aus Niederberg, gegen die Zweite des Landesliga-Tabellenführers SSVg Velbert. Und – erneut sorgte Torjäger Sandro Avanzato für den Führungstreffer der Vohwinkeler. SPAHIJA VOR ELLMANN Auch der in die Krise geratene SSV Sudberg besitzt mehrere Torjäger von Format. Aber auch Spahija traf nicht. Und prompt verlor Sudberg mit 0:3 beim Tabellenletzten Hastener TV. Die Rote Laterne übernahm kurzfristig die in Velbert unterlegene Reserve des WSV, die mit Verstärkung aus dem Oberligakader unbedingt noch den zweiten Abstieg in Folge verhindern will. WSV-Trainer Miljak wird selbst nicht mehr spielen. Dagegen will Sudbergs Trainer Ralf Derkum vielleicht noch mal „angreifen“. Mit 47 Jahren.. MAO Wuppertaler Torjäger 1. Paland CSC 21 Tore 2. Ellmann WSV 15 3. Spahija Sudberg 14 4. Avanzato FSV 11 5. Schmidt WSV 10 6. Reinartz Ronsdorf 7 7. Musto FSV 7 8. Al Khalil Grün-Weiß 6 9. Thamm WSV 5 Ronsdorf 5 10. Pellizari Stand: 20.03.2015 J a, der FSV Vohwinkel, der eigentlich erst für 2016 die Rückkehr in die Landesliga eingeplant hat, startete in die Rückrunde mit einem Paukenschlag, gewann gegen den souverän führenden Spitzenreiter und Top-Favoriten SSVg Heiligenhaus mit sage und schreibe 5:0 und wahrte seine Chance im Spitzenspiel der Bezirksliga. Mit 5:0 schickten die Wuppertaler die Gäste, die sich beim Stand von 0:4 mit zwei roten Karten auch für die kommenden Spiele schwächten, nach Hause. Und Vohwinkels „Italo-Tore-Trio freute sich ganz besonders. Sandro Avanzato trifft und trifft. „Landsmann“ Toni Musto ist ebenfalls in der TOP TEN vertreten. Martin Lyttek ist zwar kein Italiener, aber mit einer Italienerin verheiratet, stammt aus der Wuppertaler Fußballfamilie Velardi... Interessant: Eine Woche später siegte der FSV wieder mit 1:0. Erneut gegen eine Mannschaft 8 | TORHÜTER-PECH VON FEHLERN LERNEN: TIMON WELLENREUTHER UND JOSHUA MROSS Timon Wellenreuther im Schalker Tor in der vergangenen Bundesligasaison gegen die U19 des WSV. Fotos: JOCHEN CLASSEN Das Paradies für Torhüter-Talente liegt in Schalke. Toll, wie Timon Wellenreuther in der Bundesliga und in der Champions League gleich super hielt. Aber auch der WSV besitzt mit Joshua Mroß, Sube und Pohland Riesentalente. Z WSV-Torwart Joshua Mroß ufall, dass beide am ersten März-Wochende patzten. Der 19-jährige Wellenreuther, 2013 vom Karlsruher SC gekommen, wo sein Vater im Vorstand ist, „verzockte“ sich beim 0:3 in Dortmund gegen Marco Reus. Trotz seines Fehlers war der junge Keeper noch einer der besten Schalker im Revierderby. Und auch beim 4:3-Überraschungssieg von S04 in Madrid gegen Real gehörte Wellenreuther zu den besten Deutschen. Auch Leroy Sané durfte ran und schoss ein Traumtor. Sané gehörte in der Woche zuvor zur U19 der Schalker, die beim 3:2 gegen den starken WSV viel Glück benötigten. Felix Schröter schoss das Siegtor, nachdem Tom Hirsch ausgeglichen hatte zum 2:2. Aus Fehlern muss man lernen. Zwar hatte es gut begonnen für den WSV. Nach 19 Minuten traf Julian Kray zur Führung. Doch kurz vor der Pause patzte der sonst so souveräne Yoshua Mroß - und der für Felix Platte eingewechselte Fabian Reese erzielte den Ausgleich. Schalke glückte sogar noch die 2:1-Halbzeitführung durch einen Treffer von Felix Schröter (45.). ELF DES MONATS | 9 KROON FSV HEYDER THAMM RONSDORF SCHMIDT WSV AVANCATO FSV ER SCHONT SICH NICHT Trainer Markus Dönninghaus kann mit dem Rückrundenstart zufrieden sein. Besonders mit Er. Aber Serkan Er spielt ihm noch zu unbeherrscht. Die „Gelbe Welle“ hat Er längst erfasst. Dönninghaus wünscht sich außerdem, dass der Cronenberger SC auf der Jagd nach dem Landesliga-Titel über volle 90 Minuten stark auftrumpft. Nicht wie gegen Bayer Dormagen, als noch eine klare 3:0-Führung beinahe verspielt worden wäre. LIZENZ für WSV Sportlich muss sich der Wuppertaler SV noch qualifizieren, doch die Lizenz für die Regionalliga hat er schon. Der Westdeutsche Fußballverband bestätigte laut WSV-Finanzvorstand Lothar Stücker, dass alle nötigen Unterlagen fristgerecht und vollständig eingegangen sind. Erfüllt werden müssen vor allem technische Voraussetzungen. Eine Wirtschaftlichkeitsprüfung gibt es nicht. Es muss lediglich eine Bürgschaft über 35 000 Euro gestellt werden. WSV ZECIRI LEIKAUF WSV CSC ELLMANN WSV SCHMETZ WSV SERKAN ER CSC PALAND CRONENBERG 10 | PORTRÄT AUCH DER MEISTER BEI MATZE Er ist verheiratet, hat zwei Kinder und keine Angst. Denn sonst würde Matze Haide nicht (bei Grün-Weiß Wuppertal) im Handballtor stehen. Vor einem Jahr gründete der in Langenau bei Ulm geborene Haide das „Physiovital am Zoo“. W er kennt ihn nicht, den stets gut gelaunten Schwaben, der vor mehr als ein Dutzend Jahren nach Wuppertal kam, bei Bernd Cramer im Rainbow-med unzählige Kicker behandelte und sich dann als Manual- und Sportphysiotherapeut in den ehemaligen Räumen der Stadiongaststätte niederließ. „Direkt neben dem Stadion, wo ich von 2004 bis 2006 unter den Trainern Kress, Kasper und Fuchs die WSV-Spieler behandelt habe“, erklärt der blonde Sportler, „damals noch in der Regionalliga.“ Heute zählen zahlreiche bekannte Fußballer wie Günter Pröpper zu seinen Patienten: „Ich bin of- •Krankengymnastik •ManuelleTherapie •Sportphysiotherapie •Massagen •Lymphdrainagen •KiefergelenksbehandlungenCMD •Wärme-/Kältetherapie •Elektrotherapie •Kinesiotherapie •Funktionstraining •KG-Geräte •EMA/EMS-Training AZ 190 x 80cm.indd 1 fen für Hobby- und ambitionierte Sportler aller Ligen und habe in meiner Praxis alle Möglichkeiten, jeden Kassen- und Privatpatienten zu behandeln. Und seine Tipps gibt er immer noch im „breiten Schwäbisch“, sein Markenzeichen... Sein Team besteht derzeit noch aus ihm und einer Mitarbeiterin, wird aber in naher Zukunft auf zwei Mitarbeiterinnen erweitert. Haide: „So sind wir zu Dritt und wahren eine gewisse persönliche Note.“ MathiasHaide Physiotherapeut Hubertusallee4 42117Wuppertal Fon020287021458 [email protected] www.physiovitalamzoo.de 22.03.15 15:29 WUPPERTALS NUMMER 2 | 11 CRONENBERGS JAGD... ...auf die Tabellenspitze und auf neue, junge Spieler wie Martin Müller vom SV Bayer Wuppertal scheinen Erfolg zu haben. D er Favorit SC Velbert schwächelt. Und der CSC startet mit einem 3:0 in Uedesheim in die Landesliga-Rückrunde. Und Müller ist schon im Anmarsch. Teure neue Leute kann sich der CSC nicht leisten, spielt in der Rückrunde schon mit einem Minikader. Ein Risikospiel beim Vierkampf um den Titel. Unsere Prognose: Kalkum-Wittlaer, SC Düsseldorf-West sowie die beiden Klubs aus dem Kreis Wuppertal/Niederberg spielen den Oberliga-Aufsteiger unter sich aus. Kein Wunder, dass Trainer Markus Dönninghaus nicht unzufrieden in die Zukunft blicht. Natürlich schaut er auf die Konkurrenten, die einen wesentlich größeren Etat und Kader haben. Aber der CSC-Coach ist nicht neidisch auf die Remscheider oder Düsseldorfer: „Wir haben eine intakte Mannschaft und hoffen, dass wir von größeren Verletzungsproblemen verschont bleiben.“ Blondschopf Martin Müller vom mit Talenten „gesegneten“ Kreisligisten SV Bayer Wuppertal, den er bei den Stadtmeisterschaften in der Uni-Halle gesehen und angesprochen hatte, hätte Dönninghaus schon gerne in der Winterpause auf die Südhöhen geholt. Aber Müller bleibt – wie der junge Hofmann – erst einmal bis zum Saisonende in der Rutenbeck. Müller wird wahrscheinlich Cronenbergs Torjäger Nino Paland in der Landes- oder bei Aufstieg – in der Oberliga ersetzen. Paland führte nach der Hinrunde die Torschützenliste mit 19 Treffern an und besorgte im ersten Hinrundenmatch in Uedesheim per Kopfball das Führungstor beim 3:0-Sieg. Vor Müller kam Müllner. Ja, Laslo-Maximilian Müllner aus der stark gefährdeten Reserve des Wuppertaler SV ist der einzige Neuzugang des CSC. Im Gegenzug wurden fünf Spieler abgegeben. Damit weist der CSC mit nur 18 Spielern einen sehr kleinen Kader auf. Dönninghaus: „Wenn sich mehrere Spieler verletzen oder krank werden, könnte es Probleme geben. Wir haben aber eine gute A-Jugend mit viel versprechenden Perspektivspielern wie der lange Leber. Im Notfall stehen wieder die beiden Kicker im Ruhestand, Daniel Funken und Fasil Arafkas, zur Verfügung. Zweitbester Torschütze hinter Paland ist übrigens mit Florim Zeciri ein ehemaliger Deutscher Meister (A-Junioren Schalke mit Özil), der meist im offensiven Mittelfeld spielt und in Uedesheim seinen vierten Saisontreffer erzielte. Doch Dönninghaus wünscht sich von Zeciri noch mehr Torgefahr, mit bislang drei Treffern. „Wir sind natürlich froh, dass es für Nino so gut läuft. Er ist zwar nie ganz auszuschalten, trotzdem kann der Gegner sich leicht auf unsere Spielweise einstellen. Vielleicht müssen wir unser System ein bisschen umstellen“. Und von Torwart Langendorf noch viele Glanzparaden... Martin Müller (rechts) soll im Juni 2015 von Bayer nach Cronenberg wechseln. Foto: ODETTE KARBACH MARTIN MÜLLER ZUM CSC Marcus Beister und Clark Schworm sollen ihre gemeinsame Trainerarbeit beim SV Bayer Wuppertal fortsetzen! Sie freuen sich auf eine weitere gemeinsame Saison mit einem Haufen junger Talente und ein paar sehr erfahrenen Routiniers. Somit bitten die Trainer auch die Vereine “das Werben um unsere Talente einzustellen. Die bleiben bei uns, außer Martin Müller, den geben wir ab, der gehört in die Landesliga. Schworm: „Interesse an weiteren Spielern bitte bei mir anmelden, ich vertrete fair die Interessen der 18-21-Jährigen! Wer Interesse hat zu uns zu stoßen und den Bayerweg (ohne Kohle erfolgreich sein) mitzugehen ist herzlich willkommen. Bitte kontaktiert mich! UNGEWÖHNLICHE SPIELERSUCHE „Der SV Bayer sucht zur neuen Saison einen Mittelstürmer der mindestens 30 Tore garantiert. Als Gegenleistung gibbet nix. Zumindest nix finanzielles!“ Trainer Clark Schworm über facebook 12 | DFB-POKAL EINER KAM DURCH „ Klar, dass ich mich jetzt auf die Bayern im Viertelfinale freue“, schmunzelte Gonzalo Castro nach „seiner“ Superwoche im März. Erst führte der kleine, drahtige DeutschSpanier, der in der Jugend des längst von der Fußball-Bildfläche verschwundenen Post SV Wuppertal seine Karriere begann, das Bayer-Team zum mühsamen 1:0-Pokalsieg gegen den 1. FC Kaiserslautern, dann zum 3:0-Auswärtserfolg in Paderborn. Und weil der hoch gelobte Çalhalognu in Paderborn nicht spielen konnte, durfte Gonzalo Castro auch endlich die Freistöße schießen. Kein Wunder, dass er mit seinen Freistößen die Tore in Paderborn einleitete. Çalhalognu direkt geschossenen Freistöße sind einsame Spitze. Aber seine „indirekten“ kann man vergessen. Keiner seiner Eckbälle und keiner seiner indirekten Freistöße führten in dieser Bundesligasaison zum Erfolg. Da ist Castro einfach besser. Jetzt also gegen den FC Bayern München im DFBPokal. „Besser jetzt im April zu Hause als beim Zwei Wuppertaler und zwei Solinger waren mit ihren Klubs noch im Achtelfinale des DFB-Pokalwettbewerbs vertreten. Nur einer schied aus: David Vrzogic mit Dynamo Dresden. Dagegen kamen der gebürtige Wuppertaler Gonzalo Castro (Foto) sowie die Solinger Kramer und Kampl mit den Borussias aus Mönchengladbach und Dortmund eine Runde weiter. Endspiel in Berlin“, sagt Castro. Trainer Roger Schmidt ist derselben Meinung. Auf den PokalHit freuen sich alle. Nur nicht die Porfis von Titelverteidiger München. Die hätten lieber wieder ein Heimspiel gehabt. „Ein Traumlos ist anders“, twitterte der SC Freiburg, nachdem die Breisgauer dem VfL Wolfsburg bei der Auslosung des DFB-Pokal-Viertelfinals im Rahmen der ARD-Sportschau zugelost wurden. Die „Wölfe“ dagegen sind durchaus zufrieden, den Sportclub in der Runde der letzten Acht empfangen zu dürfen, auch wenn VfL-Manager Klaus Allofs „Vorsicht“ anmahnt. „Der Pokal ist der kürzeste Weg zu einem Titel“, meinten der gebürtige Solinger Kevin Kampl und Hoffenheims Mittelfeldspieler Eugen Polanski. Bei dem Versuch, mit seinen Hoffenheimern im achten Anlauf erstmals in das Halbfinale einzuziehen, steht aber eine ganz hohe Hürde bevor: In Dortmund, 2012 Pokalsieger und 2014 im Finale dem FC Bayern unterlegen (0:2 n.V.), gilt es, auch danach weiter vom Titel träumen zu dürfen. Im Februar 2008 gab es schon einmal im Viertelfinale diese Paarung, der BVB behielt mit 3:1 die Oberhand. Die neue BVB-Stärke musste ein Wuppertaler Junge im Achtelfinale erfahren. David Vrzogic, der wie viele Fußballtalente aus Langerfeld kommt, galt als designierter Nachfolger des Brasilianers Dede als linker Außenverteidiger bei Borussia Dortmund. Doch viele Verletzungen warfen den ehemaligen Wuppertaler Grün-Weißen immer wieder zurück. Über Dortmund und Bayern München kam er zu Dynamo Dresden. Dort hat er als Linksverteidiger einen Stammplatz. Gegen Dortmund hielt sich Dresden recht ordentlich. Zwei Abwehrschnitzer führten zur 0:2-Heimniederlage, die Vrzogic schnell abhakte. Nationalspieler Christoph Kramer will vor seinem Wechsel von Borussia Mönchengladbach zu Bayer Leverkusen unbedingt ins Pokalfinale. Aber erst einmal muss er auf die Alm. Im vierten Viertelfinal-Duell will Drittligist Bielefeld nach Hertha (4:2 i.E.) und Bremen (3:1) nämlich mit Gladbach den nächsten Bundesligisten ärgern. MANFRED OSENBERG NAMEN DES MONATS | 13 MEYER & MEIER Endlich. Meyer und Meier können aufatmen, dürfen wieder spielen. Der Wuppertaler Jan-Steffen Meier als Kapitän im Regionalligateam, der 19-jährige Max Meyer in der Bundesligamannschaft des FC Schalke 04. Jan-Steffen Meier MEYER ALS HOFFNUNGSTRÄGER E in Muskelbündelriss hatte den früheren WSV-Kicker in der Winterpause zurück geworfen. Am zweiten März-Wochenende gehörte Jan-Steffen Meier erstmals wieder im Kader der Schalker Reservisten. Trainer Luginger ist froh, dass sein Kapitän wieder dabei sein kann: „Er ist einer meiner wichtigsten Leistungsträger.“ In der zweiten Mannschaft überragend. Aber für die Elitetruppe der Königsblauen reicht es (noch) nicht für den Langerfelder, der seine Karriere wie so viele Talente im Höfen bei den Grün-Weißen begann und sich später bei den A-Junioren und in der ersten Garnitur des WSV für höhere Aufgaben empfahl. Auch Meier musste erfahren, dass Talente aus dem Tal beim WSV nicht die besten Karten haben. Das scheint auch heute noch so zu sein. Hoffnungsvolle, junge Spieler aus der eigenen U 19 wie zum Beispiel Timo Krampe müssen auf der Bank schmoren. Wie Max Meyer zu Beginn der Rückrunde bei Schalke. Der 19-jährige Offensivspieler wurde von Cheftrainer Roberto di Mattteo versteckt. Am zweiten März-Wochenende durfte Meyer endlich wieder spielen. Mit seinen beiden Treffern zum 3:1-Sieg gegen Hoffenheim bewies der kleine, junge Profi sein Können. Es war sein erster Doppelpack in der Bundesliga. Nun gut, Meyers Tore versöhnten etwas. Die Fans waren nach dem Derby-Debakel gegen den Nachbarn aus Dortmund kaum zu beruhigen. Meyer kam, sah und beruhigte die Fans. Etwas wenigstens. Denn: Auch mit dem seit Oktober bei den Königsblauen tätigen Trainer Roberto Di Matteo ist nicht die große Ruhe eingekehrt, die sich die Gelsenkirchener so sehr wünschen. Ein erhebliches Ausfallproblem machte es weder Di Matteo noch seinem Vorgänger Jens Keller leicht. Sportvorstand Horst Heldt ist nun gefragt, die Zukunft so zu planen, dass die Champions-League-Teilnahme möglichst zur Norm wird - allein schon aus wirtschaftlichen Gründen. Kaum einer konnte verstehen, dass Trainer di Matteo den jungen Meyer erst spät oder gar nicht aufs Feld schickte, obwohl er behauptete: „Max war und ist immer Bestandteil meiner Pläne. Gegen Hoffenheim war er überragend.“ Stimmt. Meyer hatte sich anstelle des schwachen KevinPrince Boateng als Glücksgriff erwiesen, der kaum zu bremsen war und seinen Doppelpass feierte, nachdem er – von Krämpfen geschüttelt – nach dem Abpfiff am Boden sitzen geblieben war. Und was sagte der Junge selbst? „So wie in den letzten Wochen darf eine Spitzenmannschaft wie Schalke einfach nicht auftreten.“ Nach seinen Saisontreffern vier und fünf hofft der gebürtige Oberhausner auf weitere Einsätze von Beginn an. „Natürlich will ich immer spielen.“ Und gewinnen. Aber in der Offensive läuft es nicht mehr so gut wie in der Bundesliga-Hinrunde, als Klaas-Jan Huntelaar und Eric Maxim Choupo-Moting ein für jeden Gegner gefährliches Angriffsduo waren. Ausfälle, etwa von Jefferson Farfan und Julian Draxler, machten und machen eine größere Flexibilität in der Vorwärtsbewegung nahezu unmöglich. Defensiv wirkt vieles stabiler, obwohl das 0:3 im Derby bei Borussia Dortmund diese These zu widerlegen scheint. Das 3-5-2-System Di Matteos ist aktuell wohl alternativlos, obwohl der Coach gern auch offensiver spielen lassen würde. Am besten mit Max Meyer, dem Fast-Namensvetter des Wuppertalers. 14 | FUNDSACHEN REIF FÜR DIE INSEL? WENN ZWEI SICH STREITEN... Das ist eine gewachsene Männerfeindschaft! In einer Kolumne hatte Reif 2008 über den Dortmund-Trainer geschrieben: „Nach seinem jüngsten Auftritt als Rumpelstilzchen wäre es wohl für alle Beteiligten das Beste gewesen, er wäre etwas bodenständiger geblieben und damit in der 2. Liga verschwunden.“ D er BVB-Trainer hatte den Kommentator wegen dessen Jubel-Kritik an Aubameyang und Reus verspottet: „Der Einzige, der ihn nicht witzig fand, war Marcel Reif. Aber der findet in seinem Leben nichts mehr witzig.“ Reif zu BILD: „Wenn man solche Sprüche macht, darf man sich nicht wundern, wenn so was passiert. Dafür habe ich kein Verständnis. Ich weiß nicht, was er damit bezwecken will. Ihm sollte auch klar sein, welche Wirkung so ein Satz bei den Fans hat.“ Im ARD-Sportschau-Club sagt Reif: „Sein Spruch war deplatziert bis verantwortungslos. Das hat mit Benehmen nichts zu tun, er hat gezündelt.“ Vor dem Ruhrpott-Derby war Reif im Auto be- droht worden. Vier Tage später in Dresden folgte ein Bierbecher-Wurf auf den Sky-Reporter. Reif: „So einen Hass habe ich noch nicht gesehen. Das kann man so nicht mehr akzeptieren, das geht weit über jedes Maß hinaus.” Kurz nach Mitternacht traf Reif im Dresdner Hotel „Taschenberg-Palais“ ein, wo auch der BVB logierte. Wollte er mit Klopp sprechen? Reif: „Da gibt es überhaupt keine Veranlassung zu...“ Reif in der ARD: „Das ist unter meinem Niveau.“ BVB-Boss Hans-Joachim Watzke (55): „Dass ihn einige unserer Fans mit Bier übergossen haben, ist komplett indiskutabel und geht gar nicht!“ Aber: „Von diesem Vorfall eine Verbindung zu Jürgen Klopp herzustellen, ist abenteuerlich.“ Gefunden in BILD BANKROTTERKLÄRUNG MANCHESTER VAN GAAL DER MANN VON GESTERN Nachdem für Manchester United die nächste Saison ohne Titel perfekt war, war der vermeintliche Heilsbringer Louis van Gaal nur noch der Buhmann. „Taktisches Genie? Van Gaal ist ein Mann von gestern“, urteilte die „Daily Mail“ nach dem 1:2 des englischen Rekordmeisters im Viertelfinale des FA Cup gegen den FC Arsenal um Per Mertesacker und Mesut Özil. D ie BBC berichtete von einer „taktischen Bankrotterklärung“, und der „Mirror“ schrieb: „Van Gaal spricht immer von seiner Philosophie, aber United ist eine einzige Katastrophe.“ Bei seiner Vorstellung als neuer Teammanager im vergangenen Sommer hatte sich der ehemalige Bayern-Coach noch gerühmt, bisher bei jedem seiner Klubs gleich im ersten Jahr einen Pokal gewonnen zu haben. Jetzt hat van Gaal die zweite trophäenlose Spielzeit bei United hintereinander zu verantworten - das gab es zuletzt vor 26 Jahren. „Das ist ein schwerer Schlag, von dem wir uns erst einmal erholen müssen“, sagte er kleinlaut. Um die Saison halbwegs zu retten, muss er in der Premier League Platz vier halten und sich für die Champions League qualifizieren. Doch nicht nur das anspruchsvolle Restprogramm lässt die Zweifel wachsen. Das größte Problem scheint van Gaal selbst. Der Guardian nannte seine taktische Linie gegen ein mutiges Arsenal „stümperhaft und rückwärtsgewandt“. Schlimmer noch: United habe ausgesehen wie unter seinem gescheiterten Vorgänger David Moyes, ach was, wie ein klassisches britisches Lange-Bälle-Team aus den 1950er-Jahren. United befände sich unter van Gaal im „fortdauernden Hangover“. Gefunden bei DPA FUSSBALL & MEDIEN | 15 NIE PROBLEME MIT BUNDESLIGATRAINERN Allzu gerne erinnern sich die Wuppertaler Fußballfreunde an die Bundesligazeiten des WSV in den Siebzigern. Fußball-Report-Herausgeber Manfred Osenberg besaß den „besten Draht“ zu Erfolgstrainer Horst Buhtz sowie später zu Herbert Burdenski oder Diethelm Ferner in Liga zwei. I mmer „hautnah“ dabei. Einmal pro Woche traf sich der Autor mit den Bundesligatrainern, schrieb die Kolumnen für sie. Kurz: Ganz wichtig war das Vertrauensverhältnis. Buhtz oder Burdenski wussten genau, dass nur das im „kicker“ oder im „General-Anzeiger“ erscheinen würde, das abgesprochen war. Am Wochenende dann Trainingslager und die Spiele in der höchsten Klasse. Begegnungen mit interessanten, international bekannten Trainern wie Cajkowski. Sein richtiger Name war Zlatko, doch alle Welt kannte ihn nur als „Tschik“ Cajkovski - der Mann, der dem 1. FC Köln seinen ersten Meistertitel bescherte und ihm die Tür nach Europa öffnete. Tschik, das bedeutet im Kroatischen eine Verniedlichung des Namens, so etwas wie „Kleiner“. „Kleines Tschik“ Cajkowski hatte immer ein of- fenes Ohr für die Sportjournalisten. Das Foto zeigt ihn bei einem Interview im Duisburger Wedaustadion mit den Journalisten Eberhard Grosse und Manfred Osenberg, die über das Bayern-Gastspiel beim MSV berichteten. Dreimal heuerte übrigens der frühere Weltklasse-Außenläufer Cajkovski beim 1. FC Köln an. Zunächst 1955 als Spieler, wo er unter Trainer Hennes Weisweiler gedemütigt wurde und sich später nur noch an drei Worte seines Trainers erinnerte: „Tschik, decken, Arschloch!“ Auch der nur 1,64 Meter große Cajkovski nutzte seine Kölner Zeit bis 1958, um an der Sporthochschule sein Trainer-Diplom zu machen. Und dann nahm beim 1. FC Köln die große Trainerkarriere des „Tschik“ Cajkovski ihren Lauf 1961 kam er zum Geißbockheim. Schon 1962 feierte er die Deutsche Meisterschaft und im dar- auffolgenden Jahr den Vizemeistertitel. Was die Spieler des 1. FC Köln und später auch die Münchener Bayern (wo Tschik den Spruch „kleines dickes Müller“ kreierte) schätzten, war die menschliche Art des rundlichen Kroaten, der stets holpriges Deutsch radebrechte. Beispiel gefällig? „Ich Lehrer für Fußball, nix für Deutsch...“ Schade, dass es heute keine Trainertypen wie Cajkowski mehr gibt. Er starb 1988 an den Folgen seiner Zuckerkrankheit. Kölns Ex-Nationalspieler und Manager KarlHeinz Thielen erinnert sich an eine Episode mit Tschik: „Wir kamen im Europacup als Deutscher Meister nach Dundee und fühlten uns unschlagbar. Da kamen wir 1:8 unter die Räder, es herrschte Untergangsstimmung. Da polterte Tschik vor dem Rückflug los: ‚Am besten ist, Flugzeug stürzt ab...!“ 16 | BEACHSOCCER SANDKASTEN-SPIELE Ja, es stimmt: Der WSV besitzt seit fast vier Jahren eine Beachsoccer-Abteilung, die sogar in der zweithöchsten Klasse spielt. Aber es werden, wie im Oberligateam auf dem Großfeld, noch gute Spieler gesucht. B eachsoccer - da werden Erinnerungen wach. An die Beachhandball-Turniere der Beyeröhder Handballgirls, als in den Einlagespielen sogar der Oberbürgermeister neben anderen Promis und den Wuppertaler Sportjournalisten auf Torejagd ging. Zu den Sandkastenspielen auf dem Laurentiusplatz kamen mehr als 1000 Zuschauer. Die Taktik hat beim Beachsoccer einen ganz anderen Stellenwert. Dirk Osenberg vom WSV kam erst später zum Beachsoccer: „Du kannst mit vier Mann einfach keinen großen Matchplan haben. Auf der anderen Seite ist es möglich mit einem Spielzug eine komplette Hintermannschaft auszuhebeln. Und trotz der wenigen Spieler hat natürlich jeder so seine Positionen und kleinere taktische Vorgaben. Auf der anderen Seite geht es mit unter aber auch sehr spektakulär zu. Dank des weichen Untergrunds traut man sich viel eher auch mal einen Fallrückzieher oder sonstige Kunststücke zu versuchen.“ Interessenten können sich per Email an die Abteilung wenden ([email protected]) oder sich telefonisch bei Dirk Osenberg melden (0152/33929387). Das Training findet im Winter natürlich nicht BEACHSOCCER kann so schön sein, hier glückt WSV-Spieler Tobi Goecke ein Fallrückzieher. Das Teamfoto zeigt: hintere Reihe von links Leander Breithausen, Dirk Osenberg, Darius Tyralla, René Blanbois, Mirko Brüggemann sowie vorne von links Wissam El-lahib, Elvis Eckhardt, Lukas Hartmann, Mario Juvet. draußen statt, sondern in der Halle. Allerdings gibt es eine solche nicht in Wuppertal. „Wir treffen uns jeden Sonntag von 19 bis 21 Uhr in Witten“, so Osenberg, der die Situation als nicht ideal beschreibt. Doch sobald das Wetter es wieder zulässt, werde entweder in Wülfrath oder auf dem Gelände der Bergischen Universität Wuppertal trainiert. Der 33-Jährige hat durch Abteilungsleiter und Trainer Leander Breithausen vom Beachsoccer erfahren: „Ich habe mit dem klassischen Fußballspielen wegen meiner Knie aufhören müssen. Beachsoccer kann ich ohne Beschwerden spielen, da der weiche Sand deutlich gelenkschonender ist.“ | 17 BUCHEN SIE AM BESTEN NOCH IHRE WERBEANZEIGE 2015 FÜR DAS NEUE JAHR UNSERE SPORTZEITSCHRIFTEN IFTEN MIT HINTERGRU HINTERGRUNDGESCHICHTEN AUS DEM BERGISCHEN SPORT-LAND • FUSSBALL-REPORT - seit 30 Jahren • Matchball mit Golf-Extra - seit 25 Jahren IHR WERBEAUFTRITT • Präsenz an 365 Tagen durch Anzeigen und Logoplatzierung • junge, dynamische, sportliche Zielgruppe • ohne Streuverluste H f i Hofwiese 1 42389 Wuppertal Mobil: 0171/68 03 540 E-mail: [email protected] 18 | DEUTSCHE MEISTER VÖLKEL GLÄNZT MIT HAT-TRICK RICKEN NUR VIER GEGENTORE J ubel in Langerfeld! Die BSV Fritz Völkel 03 hat den Wuppertaler Betriebsf ußball erneut bestens vertreten und zum dritten Male in Folge bei den Deutschen Betriebssport Meisterschaften (DBM) den Titel in der Halle gewonnen. Die 16. DBM wurden diesmal in Göttingen und Duderstadt (Niedersachsen) ausgetragen. Im ersten Gruppenspiel gewann das mit L a ndesl iga spieler n von Grün-Weiß Wuppertal zusammen gesetzte Team von Völkel gegen Rudolf Logistik Kassel mit 2:0. Danach gab es ein 1:1 gegen den Teilgastgeber Otto Bock Duderstadt. Gegen Popp Feinkost aus Kaltenkirchen hieß es am Ende 4:0, genauso wie im letzten Gruppenspiel gegen die Handelskrankenkasse Bremen. Damit wurde Völkel überzeugender Gruppensieger. Das Viertelfinale am nächsten Tag war wesentlich spannender. Es gab ein knappes 2:1 gegen Symrise Holzminden. Im Halbfinale dann ein Spiel auf Augenhöhe, welches das Wuppertaler Ausnahmeteam mit 2:1 gegen Öffis aus Bad Pyr- mont gewann. Die Wuppertaler gingen als Favorit ins Endspiel und hatten keine Probleme, obwohl der Mitfavorit Polizei Hamburg der Gegner war. Der klare 5:1-Erfolg verdeutlicht dieses. Auf den Plätzen kamen Öffis Pyrmont und Stadtwerke Kassel. DREI TITEL IN FOLGE Sieg in Niedersachsen. Damit konnte Völkel als erstes Team bei Deutschen Fußball Betriebssport Meisterschaften den Titel drei Mal in Folge ge- winnen. Meister-“Macher“ Norbert Brisch, mit neuer Hüfte und neuem Optimismus, konnte mit Recht stolz auf seine Truppe sein: „Es war eine super Mannschaftsleistung, mit der Völkel Geschichte geschrieben hat.“ Für Völkel spielten im Tor Florian Ricken sowie Muhidin Ramovic, Tarkan Türkmen, Ignacio del Bono, Jean Baumgarten, Murat Yavuz, Ömer Aküyz , Dennis Staab, Marco Cangelosi und Dominik Rieseberg. Michael Fischer | 19 EMKA Sportzentrum Velbert Sportliches Engagement vor Ort: Fußballer, Leichtathleten, Tänzer, Schulkinder und viele weitere Sportler aus der Region trainieren im EMKA Sportzentrum Velbert. Als ortsansässige Firma unterstützt die EMKA Beschlagteile GmbH & Co. KG nicht nur den Fußballclub SSVg Velbert, sondern trägt auch gerne zum Betrieb und Ausbau der großflächigen Innen- und Außenanlagen bei. EMKA Sportzentrum Velbert direkt an der A535 Ausfahrt ➁ Velbert Am Sportzentrum 1 42551 Velbert www.emka.com Ein starker Partner an Ihrer Seite! Die WirtschaftsWoche platziert EMKA im Ranking „Die 100 Besten des deutschen Mittelstands“ auf Platz 23. 20 | BERGISCHES OBERLIGA-DERBY DESHALB HAT VELBERT DIE BES Selten zuvor gab es so viele verschiedene Meinungen. Während sich WSV-Kapitän Dennis Schmidt wie der moralische Sieger fühlte, „weil wir nach dem 1:3 gut wiedergekommen sind“, feierten die Macher des neuen Tabellenführers SSVg Velbert das 3:3 am Wuppertaler Zoo wie einen Sieg: „Weil wir die klar bessere Mannschaft waren.“ S timmt! Die seit einem halben Jahr unbesiegten Velberter besaßen beim 3:3 spielerische und taktische Vorteile, hatten den WSV am Rande einer Niederlage, freuten sich aber zu früh über die „geglückte Revanche für die 0:4-Schlappe in der Hinrunde. Zwei Punkte Vorsprung - kein Grund für die Niederbergischen, sich nach dem super Rückrunden- start zurückzulehnen. Das weiß auch Andrè Pawlak, der Erfolgsgarant. Mit Wattenscheid 09 hat er schon gezeigt, wie man aufsteigt. Pawlak war beeindruckt: „Wir haben ein erstklassiges Der- BERGISCHES OBERLIGA-DERBY | 21 SSEREN KARTEN Wer von uns wird Meister? Die beiden Trainer Thomas Richter (links) und Andrè Pawlak verstehen sich gut. by gesehen. Das war ein Highlight. Wir wollten als Tabellenführer nach Hause fahren, in der Anfangsphase dem Druck stand halten und Nadelstiche setzen“, erklärte Pawlak navch dem Match am Zoo: „Danach hatten wir Chancen. Das Tor war unglücklich. Zur Pause hätten wir verdient geführt. Wir wollten dann genauso weiterspielen und dem WSV das Feld überlas- sen. Das 2:1 und 3:1 waren stark herausgespielt. Dann hätten wir eigentlich den Sack zumachen müssen.“ Haben sie aber nicht. Statt des 1:4 fiel das 2:3. Es spricht für die gute Moral des WSV-Teams, dass es weiter stürmte und vom Publikum nach vorne gepeitscht wurde. Pawlak war am Ende ebenso zufrieden wie Kollege Thomas Richter, der von einer spektakulären Partie sprach:.“Beide Mannschaften haben sich nichts geschenkt. Meine Mannschaft hat Moral bewiesen. Wir haben auch nach dem 1:3 nicht locker gelassen. Dass sich Räume auftun, ist klar. Es war ein Kampfspiel. Wir wussten, dass die Velberter spielstark sind. Wir haben im Moment Situationen, wo wir nicht dieses Quäntchen Glück haben. Aber wir sind mit dem 2:3 belohnt worden. Die Mannschaft wurde von der phantastischen Kulisse beflügelt.“ TORJÄGER-DUELL fiel aus Alle Fotos: KURT KEIL Marvin Ellmann durfte 90 Minuten ran, Hüzefe Dogan erst nach einer Stunde. Der treffsichere Ex-Wuppertaler Mittelfeldspieler kam erst, als die alles in allem faire Begegnung praktsch entschieden schien. Dogan kam für David Müller, dessen Vater Rudi 1992 den WSV in die 2. Bundesliga geführt hatte. Als Kapitän und Torjäger. Und der ehemalige Juniorennationalspieler wurde zu früh ausgewechselt. Der WSV kam noch zum 3:3, weil „Elli“ seine Torjägerqualitäten bewies und auch den etwas umstrittenen Foulelfmeter verwandelte. Ellmann freute sich über seine beiden Treffer, blieb aber reserviert: „Im Endeffekt muss man zufrieden sein. Velbert hat eine gute Truppe, das muss man auch mal sagen. Aber die Moral in unserem Team stimmt. Wir sind zweimal zurückgekommen. Es ist immer geil, vor so vielen Zuschauern zu spielen.“ Auch der sonst so souveräne Alexander Thamm blieb gelassen: „Es war ein schönes Kampfspiel für die Zuschauer mit vielen Toren. Nach meinem Fehler zum 1:3 war das Spiel eigentlich schon verloren, aber die Mannschaft hat Moral gezeigt und hatte den unbedingten Willen, noch einen Punkt zu holen. Was das für die Tabelle bedeutet, interessiert mich Anfang März nicht. Erst Mai ist es wichtig, dass man Kontakt nach ganz oben hat oder dort steht.“ 22 | Verschlusstechnik mit System Verschlüsse Dichtungen Scharniere Zubehör Die EMKA GRUPPE ist Weltmarktführer für Verschlüsse, Scharniere und Dichtungen, die in Schalt- und Steuerungsschränken für Elektronik und Elektrotechnik zum Einsatz kommen. In den Branchen Klimatechnik und Transport zählt EMKA zu den führenden Herstellern von Verschlusstechnik. Das Gesamtsortiment umfasst 15.000 Artikel, die an neun Fertigungsstandorten in Deutschland, Frankreich, England, Spanien, Bosnien, USA und China entwickelt, gefertigt, veredelt und montiert werden. Das Unternehmen ist mit 1.400 Mitarbeitern in 46 Ländern weltweit vertreten. www.emka.com Ein starker Partner an Ihrer Seite! Die WirtschaftsWoche platziert EMKA im Ranking „Die 100 Besten des deutschen Mittelstands“ auf Platz 23. WECHSELSPIELE | 23 Dante mit dem Cronenberger Mauri Luther 2010 im Borussia-Park. DESHALB GEHEN TAVA UND DANTE ZURÜCK ZUM WSV UND ZUR BORUSSIA Pep Guardiola mag ihn nicht. Meint Dante. Deshalb will er weg von Bayern und zurück nach Gladbach. Am 1. April soll der Deal perfekt gemacht werden; am gleichen Tag soll auch die U 19 des WSV den Wechsel zu den Senioren vollziehen und die neue Oberligamannschaft bilden (siehe auch Seite 26). K rach mit dem Trainer - auch für einige Wuppertaler Kicker der Grund für einen kurzfristigen Wechsel und eine Rückkehr zum alten Klub. Jean Louis Tavarez, gefühlte 44 Jahre, soll am 1.4. einen Rentenvertrag beim WSV unterschreiben. Tava war sauer, weil ihn sein Trainerkollege Michael Sickau als Innenverteidiger aufstellte. „Dann kann ich auch gleich ins Tor“, schimpfte Tava, der sich dann auch schnell die gelbe und später auch die rote Karte holte. Teamkamerad Tarkan Türkmen zeigte sich solidarisch mit seinem afrikanischen Kumpel, trat nach und flog ebenfalls nach einer Stunde vom Platz. Während Tavarez am Zoo die Junioren (U19) des WSV als abgezockter Routinier führen soll („Ich wollte immer schon mal Bundesliga spielen“), soll der Brasilianer Dante (31) bei den Borussen in Mönchengladbach wieder den Abwehrchef spielen. Für den drei Jahre älteren und Verletzungsanfälligen Stranzl. Der Eine drängt zurück ins Rampenlicht, der Andere rückt immer mehr aufs Abstellgleis: Die Entwicklung von Holger Badstuber und Dante ist beim FC Bayern München komplett gegenläufig. Während Badstuber nach mehreren schweren Verletzungen wieder Fuß gefasst hat und sogar eine baldige Rückkehr ins Nationalteam nicht ausgeschlossen scheint, spielt der Brasilianer nur noch eine Nebenrolle. In den sieben Pflichtspielen seit der Winterpause stand Dante nur zweimal in der Startelf des deutschen Rekordmeisters. In den vergangenen vier Spielen, inklusive Champions League, durfte er nur zwölf Minuten in Paderborn ran - und das, obwohl Jerome Boateng gesperrt war und Medhi Benatia verletzt ist. Gegen Donezk setzte Trainer Pep Guardiola sogar auf David Alaba in der Innenverteidigung des Bundesliga-Tabellenfüh- rers statt auf die Dienste des 31-Jährigen, der in Wuppertal noch viele Freunde hat. Die brauchen dann nicht mehr so weite Fahrten nach Münchenin Kauf nehmen. Offensichtlich hat ihm das 1:7 im Sommer bei der Heim-WM gegen Deutschland mehr zugesetzt, als er sich eingestehen mag. Seitdem läuft es nicht mehr rund für den Triple-Helden von 2013. Seine Aktionen wirkten behäbig, seinem Spiel fehlte die Leichtigkeit. Der 1,88 Meter lange Verteidiger aus Salvador de Bahia wird seinen bis 2017 laufenden Vertrag beim FC Bayern erfüllen. Sollten sich die Münchner am 1. April zum Verkauf entschließen, könnten sie die Ablöse von 4,7 Millionen Euro jedenfalls locker und leicht wieder reinholen. Diese Summe hatten sie für den Spieler mit dem markanten Afro-Bob im Sommer 2012 nach Mönchengladbach überwiesen. 24 | OBERLIGA-KICKER ZENTimeter genau getroffen „Erhan stürmen. Erhan schießen.“ Wenn Papa Zent am Spielfeldrand mit viel Temperament und weniger Sachverstand seinen kleinen Sohn anfeuerte, konnte fast immer gefeiert werden. Denn die D-Jugend des ASV Wuppertal gewann fast jedes Spiel. Und Erhan Zent traf in fast jedem Spiel. A uch beim Bergischen Oberliga-Derby traf Erhan Zent. Der frühere WSV-Kicker, bei den Trainern nicht gerade beliebt, schoss das 1:0 für die SSVg Velbert. Bei den Niederbergischen hat der Allrounder längst einen Stammplatz. Dort hat man die Fähigkeiten des Türken erkannt. „Wir sind als Spitzenreiter zum Stadion am Zoo gefahren und von dort als Spitzenreiter wieder weg“, stellte Zent nach dem 3:3 fest. Zufrieden sieht anders aus. „Ja, es war mehr drin, wenn man sieht, wie wir die Tore bekommen. Das erste war unglücklich, der Elfer zweifelhaft. Aber in Wuppertal muss man gegen die beste Defensive der Liga erst mal drei Tore machen. Bei meinem Tor treffe ich den Ball gut. Es war klar, dass die Tore eher nach Standards fallen.“ Was sagte er zum Zuschauerzuspruch? Zent: „Die Atmosphäre war absolut top, eine schöne Derbystimmung. Noch schöner wäre es gewesen, wenn der Platz besser gewesen wäre. Unser eigener ist ja nicht so gut, da hoffen wir immer, dass es auswärts anders aussieht.“ Wer wird aufsteigen? Velbert oder der WSV? Zent: „Ich denke, dass es bis zum Ende eng bleibt. Wir werden sehen, wer den längeren Atem hat. Schade, dass nicht wie in Westfalen zwei Mannschaften aufsteigen.“ Fotos: JOCHEN CLASSEN SPRÜCHE | 25 ACHIM WEBER: „ERHAN ZENT TRIFFT SONST NUR DAS SPORT- UND BÄDERAMT...“ Der frühere Fußballprofi und heutige Sportvorstand Achim Weber ist mit dem Start in die Rückrunde (nur zwei Punkte in drei Spielen) gar nicht zufrieden. Hat der WSV beim 3:3 (1:1)-Unentschieden beim Oberliga-Schlager gegen die SSVg. Velbert nun zwei Punkte verloren oder aber einen gewonnen? W eber: „Mir ist das Remis nach einem 1:3-Rückstand natürlich viel lieber als nach einer 3:1-Führung. Die Zuschauer, die da waren, sind sicher zufrieden gewesen. Ihnen wurde ein Spektakel geboten. Insofern überwiegt das Positive.“ Allerdings mochte Weber dann doch nicht zu viel Freude aufkommen lassen: „Wir haben auch in diesem Spiel phasenweise unser wahres Gesicht nicht gezeigt. Wir müssen unsere Qualität über 90 Minuten abrufen, nicht nur über 20. Wahrscheinlich war das Sonsbeck-Spiel noch im Hinterkopf. Velbert hat viele Spieler um die 1,75 Meter, wir einige mit 1,85 Meter. Trotzdem köpfen wir den Ball nicht gut weg. Erhan Zent schießt normalerweise das Sportund Bäderamt ab, heute traf er ganz genau. Wir machen zwar vor der Pause das 1:1, kommen motiviert aus der Kabine, kassieren dann aber eine Fehlentscheidung.“ Wieso? Weber: „Da muss einer der Verteidiger 58 Zentimeter lange Haare haben, sonst ist die Ecke nicht zu erklären. Und beim 1:3 spielen wir im Strafraum Pingpong. Da kam alles zusammen. Eigentlich war die Messe gelesen“, so Weber. „Aber nun kam unsere Qualität, und offensichtlich hat Velbert auch Defizite. Sonst gibt ein Regionalliga-Absteiger und Tabellenführer das nicht mehr aus der Hand. Wir haben endlich Druck gemacht, schnell gespielt und wurden belohnt.“ Eine Niederläge wäre jedoch kein Beinbruch gewesen, so der WSV-Sportvorstand: „Auch dann wäre keine Entscheidung gefallen. Es kann an jedem Wochenende anders aussehen. Wir müssen allerdings schnell wieder in den Turn kommen wie in der Hinrunde. Wenn Spieler wie Florian Grün und Davide Leikauf nach der langen Pause endlich wieder körperlich zu 100 Prozent fit sind, bekommen wir viel Qualität hinzu.“ Weber sauer nach dem 1:1 in Kapellen Niederlage in Sonsbeck. 3:3 gegen Velbert. Dann das magere 1:1 in Kapellen. Das Verhalten beim Gegentreffer sei „eine Respektlosigkeit“ gewesen. „Wenn uns hierhin 500 Fans begleiten, ist es ihnen die Mannschaft schuldig, eine gute Leistung abzuliefern“, so Weber. Stattdessen habe er sich in einigen Fällen gefragt: „Hat sich der Spieler auch mental gut vorbereitet oder gestern Abend einfach lässig auf der Couch ,Deutschland sucht den Superstar‘ geguckt? Wenn ich 22-mal den Ball nach vorne schlage, und er kommt 21mal nicht an, muss ich mich doch fragen, ob ich was falsch mache. Wir müssen uns gegen Hies- feld um 180 Grad wenden und 120 Prozent mehr geben.“ Auch finanziell sei ein Schaden entstanden. So habe die Mannschaft die Chance vertan, zumindest einen Großteil der 7.525 Fans, die gegen Velbert im Stadion am Zoo waren, auch gegen Hiesfeld begrüßen zu können. Velbert interessiert mich nicht In Aktionismus werde man aber nun keinesfalls verfallen. Aber: „Niemand muss glauben, dass er sich auf seinem Vertrag ausruhen kann. Der Verein will sich weiter entwickeln. Wer stagniert, kann und wird diesen Weg nicht mitgehen. Wir brauchen momentan nicht auf die Tabelle zu gucken. Velbert interessiert mich nicht. Wir müssen erst einmal selber wieder in die Spur kommen. Ich erwarte, dass gegen Hiesfeld ab der ersten Minute der Rasen im Stadion am Zoo brennt. Ich habe der Mannschaft vor der Partie in Sonsbeck gesagt, dass wir im Grunde nur noch Poka lspiele haben. Wenn man verliert, kann man das nicht gerade rücken. Zwei Punkte aus drei Spielen sind definitiv zu wenig.“ Folge: ein 5:0 gegen Hiesfeld. Quelle: Wuppertaler Rundschau Foto: KURT KEIL 26 | AUSGEZEICHNET DIE U19 SOLL FÜR DIE ERSTE SPIELEN Auszeichnung im Sparkassenhaus: Stadtsportbund-Vorsitzender Peter Stroucken (rechts) beglückwünscht WSVTrainer Stefan Vollmerhausen. Foto: ODETTE KARBACH Nach dem missglückten Rückrundenstart und der harschen Kritik von Sportvorstand Achim Weber reifte der Plan, dass die erfolgreichen Bundesliga-Junioren des WSV ab 1. April 2015 anstelle der blassen Richter-Truppe die restlichen Oberligaspiele bestreiten und den ersehnten Aufstieg in die Regionalliga bewerkstelligen sollen. „ Ab 1.4. sind alle Spieler unserer U19 für die Senioren spielberechtigt“, bestätigte Dirk Schneider, der gemeinsam mit seinem Nachbarn Stefan Vollmerhausen vom FSV Vohwinkel an den Zoo gekommen war, um die A-Junioren des WSV in der Bundesliga zu etablieren. Anfang März wurde der 41-jährige Vollmerhausen, seit sieben Jahre an der Seite von Schneider im Juniorenbereich erfolgreich, von Wuppertals Oberbürgermeister Peter Jung in der Glashalle der Sparkasse Wuppertal als „Trainer des Jahres“ ausgezeichnet. Der Familienvater führte die U19 des WSV 2013 zurück in die Bundesliga, ist Inhaber der Trainer A -Lizenz und war vor seiner Tätigkeit beim WSV Co-Trainer beim FSV Vohwinkel. Ein besonderes Highlight in der vergangenen Saison war bekanntlich das Spiel gegen den FC Schalke 04, bei dem mit mehr als 6500 Zuschauern ein Besucherrekord für die A-Jugend-Bundesliga aufgestellt wurde. Bei der Ehrung wurde herausgestellt, dass „trotz starker Konkurrenz durch diverse Bundesligavereine dem Verein mit Stefan Vollmerhausen als Trainer gelungen ist, sich in dieser Spielklasse zu behaupten und damit auf den Namen WSV und Wuppertal auch bundesweit weiter aufmerksam zu machen.“ „Das wird uns nicht umhauen“ ist einer der Lieblingssätze des umtriebigen Vollmerhausen, der auch Box-Europameister Werner Kreiskott managt bei den Oldies der SG Eiland noch selbst mitkickt. Auch die beiden letzten Unentschieden gegen Bonn und Viktoria Köln (Ausgleich von Köln zum 1:1 erst in der Nachspielzeit) wird den Trai- ner nicht „umhauen“. Nach den diversen Siegen beträgt der Abstand des WSV zu den Abstiegsplätzen sieben Punkte. Die Weichen zum erneuten Klassenerhalt sind also gestellt. Und auch für die nächste Saison nimmt das Vollmerhause-Team mit fünf Jungs aus dem jüngeren Jahrgang bereits Formen an. Doch was nutzt die gute Trainerarbeit bei der Jugend, wenn die erste Garnitur in der fünften Liga und die Zweite zwei weitere Klassen tiefer durch schwere Versäumnisse vor einem weiteren Abstieg steht? Kein Wunder, dass sich eingef leischte WSVFreunde Sorgen machen und dem 1. April entgegenfiebern. Dann können die Talente aus der U19 beweisen, dass sie als Team reif sind für den Titelkampf in der Oberliga. MANFRED OSENBERG VEREIN DES JAHRES | 27 GRÜN-WEISSE AUSSiCHTEN 2014 war ein Superjahr für den TuS Grün-Weiß Wuppertal 89/02 e.V. Im Jahr ihres 125 Jahre-Jubiläums feierten die Fußballer den Aufstieg in die Landesliga. K ein Wunder, dass der engagierte und souveräne erste Vorsitzende Klaus Sewald mit berechtigtem Stolz die Glückwünsche für den „Verein des Jahres 2014“ entgegennahm. Derzeit besitzt der Verein mehr als 900 Mitglieder, gut ein Drittel davon sind Kinder und Jugendliche. Die Palette des Sportangebotes reicht von den klassischen Ballsportarten bis hin zu Sportarten wie Tischtennis, Badminton und Gymnastik. Ein Schwerpunkt ist der Fußballsport. Mit mehr als 20 Senioren- und Jugendmannschaften ist Grün-Weiß einer der größten Wuppertaler Fußballvereine. Gerade auch durch seine sehr erfolgreiche Jugendförderung leistet der Verein einen wichtigen Beitrag zur Integration von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund. Nachdem bereits Ende 1980er Jahre ein eigenes Vereinsheim im Höfen mit städtischem Zuschuss gebaut wurde, konnte die „Felsen-Are- na“ im Jahre 2010 ebenfalls in Vereinsregie mit einem Kunstrasen ausgestattet werden. Foto: ODETTE KARBACH/MAO www.ps-lose.de ncen* von a h C n in Gew € 250.000,– is b € 0 ,5 2 Sparen, gewinnen und Gutes tun. Mit PS – der Lotterie der Sparkasse. *Mehr als jedes 9. Los gewinnt. Die Chance auf den Höchstgewinn liegt bei 1:10 Millionen. 28 | FANSEITEN BRAVO, FANS Auch mit 75 Jahren - beim ehemaligen Wuppertaler Fußballer, Trainer und Kult-Kneipier Werner Schönherr dreht sich immer noch (fast) alles um den geliebten Kick. Klar, dass sich der Elberfelder nicht das Bergische Derby am Zoo nehmen lassen würde. 50 JAHR E WUPPER TALER SP ORT-VER EIN 1954 – 20 04 als unterg eh en ! Edition Os enberg g des ziger wird niem hlten er EIN 1954 ORT-VER TALER SP E WUPPER 50 JAHR MIT GROSSER HORST BUHTZ-STORY Preis 19,90 E – 20 04 Der WSV n!‹ Der WSV niemals un wird tergehen ! Edition O senberg NUR NOCH RESTBESTÄNDE! BESTELLEN BEI: [email protected] oder: 0171 / 680 35 40 ODER BEI papier kürten in langerfeld FANSEITEN | 29 DIE NÄCHSTEN OBERLIGA-SPIELTAGE 23. Spieltag - 29. März 2015 RW Oberh. II - SF Baumberg Rating.04/19 - SC Kapellen FC Bocholt - SV Sonsbeck SV Hö-Nie - VfR Fischeln Wuppert. SV - TuRU 80 ETB SW Essen - Jahn Hiesfel VfB Hilden - SSVg Velbert Nievenheim - Bösinghoven VfB Homberg - MSV Duisburg II -:-:-:-:-:-:-:-:-:- 26. Spieltag - 12. April 2015 MSV Duisburg II - ETB SW Essen VfB Homberg - Nievenheim SV Hö-Nie - WSV SC Kapellen - Bösinghoven SF Baumberg - VfB Hilden VfR Fischeln - RW Oberh. II SSVg Velbert - SV Sonsbeck Jahn Hiesfel - FC Bocholt TuRU 80 - Rating.04/19 -:-:-:-:-:-:-:-:-:- 24. Spieltag - 01. april 2015 MSV Duisburg II - WSV TuRU 80 - RW Oberh. II VfR Fischeln - VfB Homberg SSVg Velbert - FC Bocholt Jahn Hiesfel - Rating.04/19 SF Baumberg - ETB SW Essen SV Sonsbeck - Bösinghoven SC Kapellen - VfB Hilden SV Hö-Nie - Nievenheim -:-:-:-:-:-:-:-:-:- 27. Spieltag - 19. april 2015 Rating.04/19 - MSV Duisburg II FC Bocholt - SF Baumberg SV Sonsbeck - SC Kapellen WSV - VfB Homberg ETB SW Essen - VfR Fischeln VfB Hilden - TuRU 80 Bösinghoven - Jahn Hiesfel Nievenheim - SSVg Velbert RW Oberh. II - SV Hö-Nie -:-:-:-:-:-:-:-:-:- 25. Spieltag - 06. April 2015 ETB SW Essen - TuRU 80 VfB Hilden - Jahn Hiesfel Bösinghoven - SSVg Velbert VfB Homberg - SV Hö-Nie RW Oberh. II - MSV Duisburg II Rating.04/19 - SF Baumberg FC Bocholt - SC Kapellen Nievenheim - SV Sonsbeck Wuppert. SV - VfR Fischeln -:-:-:-:-:-:-:-:-:- 28. Spieltag - 26. April 2015 WSV - Nievenheim VfB Homberg - RW Oberh. II Jahn Hiesfel - SV Sonsbeck TuRU 80 - FC Bocholt VfR Fischeln - Rating.04/19 SV Hö-Nie - ETB SW Essen SC Kapellen - SSVg Velbert SF Baumberg - Bösinghoven MSV Duisburg II - VfB Hilden -:-:-:-:-:-:-:-:-:- D och nach dem 3:3 zog er kein positives Fazit: „Der WSV hat mich enttäuscht, die Fans aber nicht. Die Stimmung war okay.“ Schönherr gehörte nicht zu den vielen Tribünenbesuchern, die eine Viertelstunde vor Schluss gingen. „Nee, wenn ich zwölf Euro zahle, dann will ich auch das gesamte Spiel sehen. Immerhin hat der WSV ja noch zwei Tore geschossen.“ Im Gegensatz zu zahlreichen Zuschauern aus Wuppertal (aus Velbert kamen nur wenige, weil der WSV aus Sicherheitsgründen keine Tribünenkarten rausgerückt hatte) zog der Sportliche Leiter des WSV ein positives Fazit: „Das war ein absolutes Highlight mit einer tollen Choreografie vor dem Anpfiff. Jeder hatte Anteil dran – vom Fan bis zum ehrenamtlichen Mitarbeiter.“ Weber weiter: „Der WSV mobilisiert die Massen, es war wie in einer großen Familie. Alle haben sich top verhalten. Die Stimmung war toll, außer bei den 150 Leuten auf der Südtribüne. Die Zuschauerzahl kennt man sonst nur aus der 3. Liga. Der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse, der OB und der Sportdezernent, viele waren da. Klar ist aber auch: Nur mit dauerhaftem sportlichen Erfolg holen wir die Leute zurück ins Stadion am Zoo.“ Stimmt! Hier für die zu früh gegangenen Zuschauer die Kurzfassung der letzten Minuten: Nach 76 Minuten flankt der eingewechselte Spätheimkehrer Sindi. Ellmann springt heran, scheint den Ball ins Tor zu bugsieren. Oder war es, wie der Schiri meinte, der Velberter Niklas Andersen, der das Leder ins eigene Tor gedreht hat? Aber Elli kämpft weiter und verwandelt nach 80 Minuten den an Kapitän Schmidt verwirkten Elfmeter zum 3:3. Endstand. Velbert bleibt Tabellenführer. Gaststätte am Eckbusch Stand am Neumarkt Obst · Gemüse · Nudeln Eier · Südfrüchte 30 | FRAUENKICK PECHVÖGEL FLIEGEN IN POR Im Juni reist die deutsche Fußballnationalmannschaft der Männer nach Faro, um in Portugal das EM-Qualifikationsspiel gegen Gibraltar zu bestreiten. Vor wenigen Tagen kamen die DFB-Frauen von Faro zurück, wo sie beim traditionellen Algarve-Cup knapp das Endspiel verpassten, Brasilien und Schweden besiegten und Dritte wurden. K eine Frage: Die Fußballplätze an der Algarve im herrlichen Südwesten von Portugal bieten seit Jahren beste Möglichkeiten, sich bei Turnieren oder Trainingslagern auf große Ereignisse vorzubereiten.Auch der Fußball-Report besuchte den Südwesten Portugals und konnte sich von den vorzüglichen Sportstätten überzeugen. Ja, es lohnt sich ein Besuch. An der Algarve befinden sich aber nicht nur ausgezeichnete Fußballund Surfplätze. In der Gegend um die alte, aber sehenswerte Stadt Faro sind zahlreiche Golfplätze, die das ganze Jahr zum Spielen einladen. Leider haben die Portugiesen ganz in der Nähe, in Portimao, eine Rennstrecke gebaut, die viel Lärm macht und auch die Golfer stört. Die Fußballfreunde kommen im Juni auf ihre „doppelten“ Kosten. Denn am 16.6.2015 findet in Faro das Europameisterschafts-Qualifikationsspiel zwischen Gibraltar und Deutschland statt. Grund: In Gibraltar gibt es keine geeignete Fußballstätte mit Platz für einige Tausend Zuschauer. Ein Volksfest wird erwartet. Schließlich kommt der Weltmeister, in dessen Mannschaft auch einige begeisterte Golfspieler spielen. Zum Beispiel die Bayern Bastian Schweinsteiger und Thomas Müller. FRAUEN AN DER ALGARVE IM PECH Wollen langfristig in die Niederrheinliga rollen: am Lenkrad Lina Lombardi, dahinter Tatjana Solbach, ganz rechts Annika Sander, stehend Lisa Schubert. Fotos: ODETTE KARBACH Am 31. Mai 2015 reisen die deutschen Fußballfrauen zur WM nach Kanada. Allerdings ohne einige verletzte Leistungsträgerinnen. Eine Hiobsbotschaft gab es auch für die Weltfußballerin: Nadine Keßler vom VfL Wolfsburg fällt für den Rest der Saison aus und verpasst FRAUENKICK | 31 RTUGAL UND WUPPERTAL damit wohl auch die Weltmeisterschaft in Kanada. Die Nationalspielerin musste am 12. März erneut am linken Knie operiert werden. Keßler hatte nach einer Arthroskopie Anfang Oktober kein Pflichtspiel mehr absolviert. Die Europameisterin von 2013 hatte sich noch im Januar optimistisch gezeigt, trotz der Probleme am bereits achtmal operierten Knie an der WM im Juni teilnehmen zu können. Wie lange die 26-Jährige ausfällt, ist noch unklar. Für die DFB-Frauen kommt es aber noch schlimmer. Beim Algarve Cup erlitt Abwehrspielerin Luisa Wensing einen Wadenbeinbruch und fällt im Sommer definitiv aus. Wensing war in der Schlussphase des 2:0 (1:0) im Gruppenspiel gegen China nach einem Zweikampf mit schmerzverzerrtem Gesicht liegen geblieben, wurde weinend vom Platz getragen und verließ das Stadion in einem Krankenwagen. Besonders bitter: Die 22-Jährige war erst in der 82. Minute eingewechselt worden. Ohne Keßler und Wensing, aber mit der Gevelsbergerin Alex Popp besiegte die DFB-Elf Brasilien mit 3:1. Popp besorgte den Führungstreffer für die deutschen Frauen und traf dann auch im Spiel um Platz 3 gegen Schweden /2:0). Bundestrainerin Silvia Neid konnte zufrieden sein. WUPPERTALER RÜCKSCHLÄGE Weder die beiden Niederrheinligisten SV Jägerhaus-Linde und Fortuna noch Landesligist SSV Das ist Sudbergs „runderneuerte“ Mannschaft: obere Reihe von links Anna Erlinghäuser, Cathi Riedl, Annika Sander, Svenja Strogies, Isabell Maybach, Yvonne Beintmann, Johanna Kraus; Mitte Trainer Marc Stienemeyer, Anetka Garbocz, Lisa Schubert, Saskia Planert, Co-Trainer Markus Strogies, Torwart-Trainer Christoph Steinhaus sowie sitzend: Ina Krämer, Tatjana Schoofs, Marie Weber, Lina Lombardi, Nicoletta Zweihoff, Tatjana Solbach, Betreuerin Ulrike Steinhaus. Es fehlen Diana Martinez und Nadine Buchborn Sudberg konnten mit den Leistungen in den ersten Rückrundenspielen zufrieden sein. Auch am Weltfrauentag blieb das Wuppertaler Trio blass. Dabei hatte sich Sudberg vom Trainerwechsel mehr erwartet. Marc Stienemeyer, der für Thomas Schmidt (jetzt Frauentrainer beim VfL Gen- nebreck) als Chefcoach einsprang, kann einen weiteren Aufstieg erstmals abhaken. Dennoch bereiten sich einige Sudbergerinnen auf große Feiern vor. Mehr darüber in der nächsten Ausgabe des Fußball-Frauen-Reports. Immer informativ und pünktlich Auch hier gibt es die bunte Monatszeitschrift: seit 30 Jahren… FUSSBALL REP RT • • • • • • • • • • • • • • HAKO-SPORT · Vohwinkeler Strasse 115 tankstelle müller · langerfelder STRASSE 121 Best car wash · Höfen und BRILLER strasse Gaststätte Vertellchen · Hofkamp Bahnhofs-Kiosk · Barmen + Oberbarmen Rainbow-Park · Dönberg Kiosk Beyeröhde · Schwelmer StraSSe Haus eisenbach · Weinberg 6a Sport Direkt · Tannenbergstrasse 53 Gaststätte Söhn · UELLENDAHLER strasse 455 kaminstübchen · südstraSSe big herrenmode · KemmanstraSSe 18 CafÉ Klaus · Ecke Berg-/HochstraSSe Papier Kürten · schwelmer strasse DI E n ächs t e AU S G A B E E R S C H E INT E ND E A P R I L 2 0 15 32 | DIE REPORTAGE BREITE BIENEN BARMEN Bei den Breiten Burschen Barmen haben auch die Fußball-Girls im Rauental Einzug gehalten. Die Schützlinge der früheren Wuppertaler Klassekickerin Monika Hohmann wollen immer spielen, können aber oft nicht. Auf Asche und (natürlich) ohne Kohle tragen sie in der Kreisliga der C-Juniorinnen ihre Heimspiele aus. I m Winter meist in der Halle. Doch jetzt im Frühling, wenn andere Mannschaften „aufblühen“, ist für die C-Mädels die Saison schon wieder vorbei. Trainerin Hohmann nimmt diese betrübliche Tatsache gelassen hin und freut sich, dass Grün-Weiß Wuppertal ein Team nachgemeldet hat. So kommt es dann wenigstens am 9. Mai noch mal zu einem Meisterschaftsspiel. Und sonst? Die große Terminlücke wird mit Freundschaftsspielen gegen SV Jägerhaus-Linde und Fortuna Wuppertal ausgefüllt. Wir besuchen das BBB-Team am 28. Februar 2015. Bei ihrem Spiel gegen die Gäste von Blau-Weiß Langenberg, die die Auswärtspartie souverän ge- winnen. Das Team aus Langenberg ist homogener, besser besetzt, während die Barmer Trainerin Monika Hohmann ihre Mannschaft aus U15 Mädchen und jüngeren Spielerinnen mischen muss. Außerdem muss sie ihre Spielmacherin Melina vom Feld nehmen, weil sie die erkrankte Torwartin ersetzen muss. Mit sehr viel Idealismus meistert Monika Hohmann, früher selbst eine erfolgreiche Fußballerin, die schwierigen Bedingungen. Mit Lara, Lotta und Luzie hat sie drei Spielerinnen im Kader, die sich nicht ganz dem Fußball verschrieben haben. Sie spielen aktiv Hockey und Fußball. Nachdem Monika Hohmann die Niederlage ihrer Mädels abgehakt hat, schlägt das Schiksal an diesem kalten Samstag noch mal richtig zu. Als leidenschaftliche Schalke-Anhängerin muss sie mit ansehen wie ihre Königsblauen gegen den übermächtigen Nachbarn BVB im Revierderby untergehen. 0:3 - das war deutlich... Gleich am nächsten Tag heißt es schon wieder Fußball! Monika Hohmann mischt sich mit ihrer Tochter Lara unter die 7500 Zuschauer im Stadion am Zoo. Die beiden Eintrittskarten zum Oberliga-Spitzenspiel zwischen dem WSV und der SSVg Velbert hat sie bei Radio Wuppertal gewonnen. Das Spiel blieb beim 3:3 ohne Gewinner. Endlich ein Match ohne Niederlage... FOTOS UND TEXT: ODETTE KARBACH BARMENIA FAIRPLAY | 33 BBB seniorenpokal Pos. Verein Punkte 1. 95,50 SF Dönberg 2. Breite Burschen Barmen 93,00 3. Union Wuppertal 92,00 4. FC Wuppertal 1919 86,00 5. TSV Beyenburg 83,50 6. Bayer Wuppertal 82,00 7. Germania 1900 Wuppertal 81,33 8. Blau-Weiß Langenberg 78,50 TVD Velbert 77,00 9. 1.FC Wülfrath 77,00 11. CSI Milano Wuppertal 75,50 12. TSV Ronsdorf 73,50 13. Grün-Weiß Wuppertal 71,67 14. SV Union Velbert 71,50 15. SSVg Heiligenhaus 71,33 16. SSV Sudberg 70,50 17. FSV Vohwinkel 69,67 18. SSVg Velbert 68,67 19. SV Jägerhaus Linde 63,60 20. Hellas Wuppertal 61,50 21. SC Cronenberg 60,50 22. FC Mettmann 08 53,00 23. SC Velbert 46,33 24. Trabzon W-Heiligenhaus 44,00 25. SC Sonnborn 34,50 26. Viktoria Rott 30,00 27. SCB Neandertal 23,50 28. ASV Mettmann 22,00 29. TSV Gruiten 20,00 AUF DEN PLÄTZEN EINS UND ZWEI In der Wuppertaler FußballRangliste ist der WSV vor den eine Klasse tiefer spielenden Landesligisten Cronenberger SC, GrünWeiß und TSV Ronsdorf nach wie vor die Nummer eins. Aber beim BarmeniaWettbewerb ist der WSV nach diversen Punktabzügen nicht mehr in der Wertung. Bei der Jugend liegt der WSV noch auf Rang 20. Jugendwettbewerb Pos. Verein Punkte 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31. 97,90 97,22 97,00 96,20 95,59 95,21 95,07 94,91 94,00 93,29 93,17 91,80 91,13 91,08 90,19 89,50 89,00 88,86 87,69 86,56 86,06 86,00 84,75 84,50 84,00 80,50 76,50 73,31 71,89 63,67 46,00 Breite Burschen Barmen Viktoria Rott TSV Beyenburg SV Jägerhaus Linde SV Union Velbert TSV Gruiten Bayer Wuppertal SC Velbert SF Dönberg FC Wuppertal 1919 SSVg Velbert SSV Sudberg SC Cronenberg Grün-Weiß Wuppertal SV Heckinghausen Blau-Weiß Langenberg Langenberger SG 1.FC Wülfrath TSV Ronsdorf WSV Borussia Union Wuppertal Fortuna Wuppertal TVD Velbert SC Sonnborn CSI Milano Wuppertal SC Uellendahl ASV Mettmann FSV Vohwinkel SCB Neandertal Hellas Wuppertal Spfr. Wuppertal 03 Fairplay lohnt sich PÖ 080 ... beim Barmenia-Fairplay-Pokal im Fußballkreis Wuppertal-Niederberg. Infos unter www.fairplay.barmenia.de Barmenia Versicherungen I Barmenia-Allee 1 I 42119 Wuppertal Tel.: 0202 438-2250 I www.barmenia.de I E-Mail: [email protected] PÖ 080 Din A5 quer.indd 1 09.12.13 13:21 34 | KREISLIGA-FAVORITEN GESTATTEN, SHALALALALA... E r ist zwar nicht der erfolgreichste, aber der interessanteste Winter-Neuzugang des ASV.Am 1. März 2015 traf er im Doppelpack für seinen ASV beim 10:2-Torfestival auf dem Freudenberg gegen den Abstiegskandidaten SSV Germania: Osman Shala (Foto) reiht sich ein in die Riege der Kreis-Klassestürmer vom Gelben Sprung, die von Torjäger Umut Satilmis angeführt wird.. Tags zuvor war für Osman auch schon gute Laune angesagt, als sein Lieblingsklub BVB das Revierderby gegen Schalke gewann. Und welche Derbys oder welche Gegner reizen ihn am meisten in der Kreisliga A? „Meine Lieblingsgegner sind im- mer die, die in der Tabelle oben mitspielen“, sagt er und ergänzt schnell: „Gerne spiele ich auch gegen meine Ex-Klubs.“ Einer kommt am 3. Mai. Dann nämlich kommt sein Ex-Club SV Heckinghausen in die „VolkerKoch-Arena“. Seit seinem sechsten Lebensjahr spielt Osman Shala Fußball, sein erster Verein war Grün-Weiß Wuppertal. Privat scheint es auch gut zu laufen, denn auf die Frage ob er verheiratet ist antwortet der 25-Jährige: „Ich bin glücklich vergeben!“ Fehlt wohl nur noch der Meistertitel, der zum Greifen nah ist. ODETTE KARBACH CYRON BEI GERMANIA B SSV Germania Stawo Cyron ei der 1:7-Klatsche in Wülfrath gegen Einigkeit Dornap stand er erstmals als neuer Coach des SSV Germania 1900 am Spielfeldrand. Doch beim 6:3 gegen die stark ersatzgeschwächte zweite Mannschaft von GrünWeiß Wuppertal spielte Stawo Cyron selbst mit und war am ersten Sieg nach rund vier Monaten maßgeblich beteiligt. Cyron? Da war doch was! Ja, Stawo, 28 Jahre jung, ist der Sohn des ehemaligen Bundesligaprofis und polnischen Nationalspielers Richard Cyron. Der neue Spielertrainer der zuletzt arg gebeutelten Freudenberger kickte zuletzt bei Köln-Worringen, bringt zwar als Spieler Oberligaerfahrung mit, ist aber als Trainer noch unerfahren. Cyron ist schon der dritte Trainer der Germanen in dieser Kreisliga A-Saison. Nach den beiden hohen Auftaktniederlagen in diesem Jahr haben die Verantwortlichen der Fußballabteilung, der kommissarische Abteilungsleiter Frank Pahl und der sportliche Leiter Stefan Pattberg, in Absprache mit dem Hauptvorstand des Vereins einen sofortigen Trainerwechsel beschlossen, um der Mannschaft neue Impulse zu geben. Der bisherige Trainer Markus Westerholz und sein CoTrainer Peter Westerholz waren von Anfang an in die Überlegungen einbezogen und haben einem Wechsel auf der Trainerposition grundsätzlich sofort zugestimmt. DIES & DAS | 35 OSTERKICK AM HARDENBERG LANDESLIGALACHER Hat der einen an der „Klatsche“? Über dem Niederrhein lachte die Sonne. Und die Trainergilde über den Kollegen Seppi Montaldo vom LandesligaSpitzenreiter TV KalkumWittlaer. D Wenn nicht alles täuscht, dann wird Ostermontag am Hardenberg bereits die Meisterschaft in der Kreisliga B entschieden. Der Favorit TSV Union erwartet den einzigen Verfolger SSV Germania III und könnte mit einem Heimsieg dem geplanten Aufstieg ein großes Stück näher kommen. Das Foto von Odette Karbach entstand beim Hinspiel, das mit einem torlosen Unentschieden endete. Diesmal sollen den Keepern viele Eier ins Netz gelegt werden. Ist ja Ostern... ie Rückrunde hätte für die Fußballer des TV Kalkum-Wittlaer mit dem Sprung an die Tabellenspitze nicht besser beginnen können. Dennoch fühlt sich Trainer „Seppi“ Montalto noch nicht zu Höherem berufen. „Solange wir rechnerisch noch nicht gesichert sind, sammeln wir unsere Punkte weiterhin für den Klassenerhalt“, erklärt er bescheiden. Auch gegen den TSV Ronsdorf hatte Kalkum am dritten März-Sonntag mit 1:0 gewonnen. Axel Kilz, Trainer der Zebras, haderte diesmal mit dem Angriff. Ein Tor beim Ortskampf (1:1) bei Grün-Weiß Wuppertal. Kein Treffer gegen Kalkum und Tim Schättler schwer verletzt. Die Abstiegsplätze rücken nach dem verpatzten Rückrundenstart etwas näher. Aber es gibt keinen Grund für die Ronsdorfer schwarz zu sehen. Es wird schon wieder gut gehen... AMB Ap p a r a t e - u n d M a s c h i n e nb a u G m bH Reinigungssysteme Inhaber: Karlheinz Zorr Sondermaschinenbau Fördertechnik Automation D-42115 Wuppertal Mettmanner Straße 14 Tel.:02 02/2621946 Fax0202/2621948 [email protected] w w w .a mbw up p e r t a l . de 36 | UMSTEIGER Der Cronenberger Karl Rauhaus Vom FuSSball-Stürmer zum Automob Zahlreiche Wuppertaler Kicker greifen nach dem Ende ihrer Karriere zum Tennis- oder Golfschläger. Karl Rauhaus liebt es schneller... A lles begann mit dem Fußball. Wie viele seiner Freunde jagte Karl Rauhaus von Jugend an beim Cronenberger SC dem runden Leder nach. „Ich habe immer nur Stürmer gespielt“, erinnert sich der 69-jährige heute. Kein Geringerer als Fußball-Legende Herbert „Büb“ Jäger, damals Trainer im CSC, erkannte das Talent des 19jährigen und holte den schnellen Jungen aus dem Unterdahl in die „Erste“. Seinen Einstand feierte er bei einem Spiel gegen den Wuppertaler SC an der Widukindstraße. Die angedachte Fußball-Karriere endete jedoch schnell und unsanft. „Beim Spiel der Betriebsmannschaft von Auto Magner, wo ich Kfz-Mechaniker gelernt habe, fügte mir der gegnerische Torwart bei einer harten Attacke einen Schienund Wadenbeinbruch zu. Da war zunächst einmal Schluss mit Fußball.“ Als die Verletzung verheilt war, zog Karl-Friedrich Rauhaus, wie er vollständig heißt, die Fußballschuhe jedoch wieder an. „Der nächste Tiefschlag folgte in Form einer langwierigen Hüftgelenksentzündung. Letztendlich musste das Gelenk versteift werden. Damals war ich 19 Jahre alt.“ Eine harte Zeit für den jungen Mann, den aber nicht der Mut verließ. „Ich bin mit Autos groß geworden. Das war für mich damals eine willkommene Alternative“, berichtet er. Seinen ersten Sieg bei einem SlalomRennen auf dem Gelände der Sagan-Kaserne verbuchte er 1970 auf seinem NSU TT mit 55 PS. „Der war auch für den normalen Straßenverkehr zugelassen.“ Das war vor 44 Jahren! 1974 und 1975 gewann der Cronenberger Junge die Gaumeisterschaft des ADAC-Nordrhein, siegte bei rund 20 Rennen pro Saison auf NSU -. zwischen Neuss und Aachen, Essen, Remscheid und auf anderen Slalom-Kursen. „Dafür“, lacht er heute, „gab es kein Geld, aber immer einen Pokal.“ Aus Platzgründen hat er sich später von vielen Pokalen, die bekanntlich auch hin und wieder geputzt werden müssen getrennt. Wie? „Ich habe zwei große, randvoll mit Pokalen gefüllte Eierkartons zur Müllverbrennungsanlage gebracht. Da wurden meine Siegespreise sofort konfisziert 1976 legte sich der erfolgreiche Automobilsportler einen SIMC Rallye 1 zu und beteiligte sich mit 10 Siegen erfolgreich an Bergrennen. Später stellte ihm ein Sponsor aus Duisburg einen Golf zur Verfügung, den Rauhaus selbst renntauglich ma- chen musste: Kotflügeln verbreitern, das Fahrwerk bearbeiten, Federn und Dämpfer einbauen. Für den Autorennsport-Fan kein Problem. Problematisch hingegen wurden die Brüche und Verletzungen im Lendenwirbelbereich, die er sich bei einem Crash im Bergrennen 1978 in Meschede in Sauerland zuzog. „Drei Monate habe ich im Krankenhaus gelegen.“ Kein Grund für ihn aufzugeben. Anfang 1983 ging es weiter mit einem aufgepeppten 1,2 Liter Kadett. Seit zehn Jahren UMSTEIGER | 37 Unsere TOP-Marken für Sie!! HERRENMODE Inhaber: Stephan Bender IHR Spezialist für Herrenmode in großen Größen NEU: LLENSTEYN WE in Wuppertal-Cronenberg startet der C-Lizenzinhaber mit einem Fiesta 1, in der Gruppe H, wobei der Motorblock serienmäßig sein muss. „Das prüft eine Abnahmekommission.“ In der gerade abgelaufenen Saison gewann Karl Rauhaus von zwölf Rennen vier. Gestartet wird auf Flugplätzen wie Neuss, Weeze, Bitburg und Meinerzhage. „Die jungen Konkurrenten loben mich nach jedem Sieg mit Sprüchen wie „Heute aber wieder schnell, alter Mann!“ Das freut ihn. Pokale für die Sieger gibt es immer noch. „Achtzig“, schätzt er vorsichtig, „habe ich bestimmt zu Hause.“ Den Fußball hat er nicht vergessen. Karl Rauhaus ist seit Jahren Fan des WSV. Foto: ODETTE KARBACH / Text: JÜRGEN ESCHMAN Kemmannstraße 18 - 20 42349 Wuppertal Telefon (02 02) 47 60 66 www.big-herrenmode.de Öffnungszeiten: Montag - Freitag 9.30 - 18.30 Uhr Samstag 9.00 - 15.00 Uhr US Marine by Clipper • Pierre Cardin • Monti • Revils Jeans • S4 • S.Oliver • Tommy Hilfiger • Gate One • GM • Kapart • März • Spiecker - Gürtel + Hosenträger • Terrax • Elemar • Wellensteyn • Casa Moda • Eterna • Redfield • Signum • Clark Ross • Aigner • Eurex by Brax • Club of Comfort • Camel active - Kleidung und Schuhe • Crenova „Club Crawatte“ • Digel • Ferkinghoff • US Marine by Clipper • auhaus: omobilsportler US Marine by Clipper • Pierre Cardin • Monti • Revils Jeans • S4 • S.Oliver • Tommy Hilfiger • Gate One • GM • Kapart • März • HE R R E N M O DE Pierre Cardin • Monti • Revils Jeans • S4 • S.Oliver • Tommy Hilfiger • Gate One • GM • Kapart • März • Spiecker - Gürtel + Hosenträger 38 | neues von zoo Volles Rohr, fünftes Tor, WSV vor. Kapitän Schmidt darf nach dem 5:0 gegen die Turner vom TV Jahn Hiesfeld oben fliegen. Foto: Kurt Keil Warum spielst du FuSSball? ELEFANTEN SPIELEN LIEBER FUSS- ALS VOLLEYBALL DER PROFI: WEGEN DEM GELD DER AMATEUR: WEGEN DES GELDES Kennen Sie den? Kommt eine Gans am Stadion zum Physiotherapeuten und fragt: „Was kostet bei Ihnen eine Ganskörpermassage? G ute Idee! Eigentlich spielen die BayerGirls Volleyball. Aber diesmal gingen sie nicht in die Halle, sondcern in den Zoo. Aber nicht mit leeren Händen. Im Gepäck hatten sie jede Menge ausrangierte Volleybälle und ein paar Basketbälle. Gemeinsam mit Frauke Medri, der Verwaltungsleiterin des Zoos, ging es ins Elefantengehege. Die Dickhäuter freuten sich augenscheinlich über die willkommene Abwechslung und den sportlichen Besuch. Ganz nebenbei erwiesen sich Jogi und Co. als wahre Ballartisten. Allerdings mehr mit dem Fuß, wobei Uli seinen Rüssel durchaus geschickt ein zusetzen wusste. „So nah bei den Tieren zu sein, war ein tolle Erfahrung, ein einmaliges Erlebnis“, fand Volleyball-Jugendkoordinatorin Silke Althaus. „An der Volleyballtechnik müssen wir allerdings noch etwas feilen.“ „Das war eine tolle Aktion. Wir haben uns sehr über die Ballspende gefreut. Und die Bälle sind auch extrem gut bei den Tieren angekommen. Bälle sind Spielgeräte, mit denen unsere Tiere richtig was anfangen können. Allerdings hängt die Haltbarkeit doch sehr von Tierart ab“, schmunzelt Frauke Medri | 39 40 | 10.950 € UNSER HAUSPREIS* AYGO x, 1,0-l-VVT-i, 5-Gang-Schaltgetriebe, 51 kW (69 PS), 3-Türer · Berganfahrhilfe (HAC) · LED-Tagfahrlicht · Airbags: Front- und Seitenairbags für Fahrer und Beifahrer * INKLUSIVE Überführung und Metalliclackierung Kraftstoffverbrauch innerorts/außerorts/kombiniert 5,0/3,6/4,1 l/100 km, CO2-Emissionen kombiniert 95 g/km (nach EU-Messverfahren). Abb. zeigt Sonderausstattungen. Heidestr. 22 • 42549 Velbert • Tel. 0 20 51-60 66-0 Seibelstr. 30 • 40822 Mettmann • Tel. 0 21 04-14 37-0 Schützenstr. 32 • 42659 Solingen • Tel. 02 12-6 45 90-0 Uellendahler Str. 437 • 42109 W´tal • Tel. 02 02-2 81 50-0 Hochdahler Str. 126 • 42781 Haan • Tel. 0 21 29-3 47 58-0
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