Hallo Nachbarn - Ausgabe 01/2015

Nachbarn
HALLO
Ausgabe 1/2015
Zeitung der Wohnungsbau Ludwigsburg GmbH
WIR
SCHAFFEN
RÄUME
Andreas Veit ist seit fünf Jahren Chef der WBL
Editorial
Andreas Veit,
Geschäftsführer
Liebe Mieter, Kunden, Geschäftspartner
und Freunde der WBL,
diese Ausgabe bietet eine gute Gelegenheit für Rückblicke. So ist der 25. „Hallo
Nachbarn“ ein gebührender Anlass, über
unsere dreimal jährlich erscheinende Zeitung zu berichten. Ich selbst blicke im
Interview gerne auf die letzten fünf Jahre
zurück, denn seit März 2010 leite ich die
Wohnungsbau Ludwigsburg. In dieser Zeit
haben wir mit einem starken Mitarbeiterteam und guten Partnern viel erreicht, auf
das wir stolz sein dürfen. Doch mit dem
Ziel, gutes Wohnen für alle zu ermöglichen,
gehen uns dringliche Aufgaben nicht aus.
So stellen wir derzeit am Sonnenberg Erstunterkünfte für Asylbewerber zur Verfügung und engagieren uns für die Anschlussunterbringung. In Grünbühl bieten wir günstigen Wohnraum für Studierende, und in
Neckarweihingen gestalten wir mit dem
„Wohnen Plus“-Modell ein chancenreiches
Umfeld für ein selbstbestimmtes Leben
bis ins hohe Alter.
Es bleibt, wie es war: Wir schaffen Räume.
Herzlichst
Ihr
Vom Verwalter zum Gestalter
Nach 20-jähriger Erfahrung in der Immobilienwirtschaft, zuletzt in leitenden Positionen, trat Andreas Veit am 1. März 2010 sein
Amt als Geschäftsführer der Wohnungsbau
Ludwigsburg GmbH an. Im „Hallo Nachbarn“Interview zieht er ein Resümee.
Herr Veit, was hat sich in den letzten fünf
Jahren verändert?
Ich startete in einer Zeit des Umbruchs der
WBL, erste Weichen für die Entwicklung
hin zu einem modernen Dienstleistungsunternehmen sowie zur aktiven Mitgestaltung
in der Stadtentwicklung waren gestellt. Mit
Mut und Weitsicht hatten der Gemeinderat und unser Aufsichtsrat die Neuausrichtung der WBL beschlossen. In der Folge
pflegen wir heute eine wesentlich engere Kooperation, die sich in den letzten Jahren
als äußerst konstruktiv und produktiv für die
zukunftsorientierte Wohnraumversorgung
und Stadtentwicklung erwiesen hat.
Mit großem Engagement der Mitarbeiter und
einem starken Führungsteam haben wir
den Änderungsprozess erfolgreich durchlaufen. Dabei war die Optimierung unserer
internen Abläufe ein wichtiger Schritt, beispielsweise mit der Einrichtung der eigenverantwortlichen Stadtteilteams und mit der
effizienten abteilungsübergreifenden Zusammenarbeit. Auch die Kommunikation und
Zusammenarbeit mit städtischen Stellen
und lokalen Institutionen haben sich entscheidend verbessert. Das alles hat nicht nur
positive Auswirkungen auf das Betriebsklima,
sondern strahlt nach außen. Die Wahrnehmung der Wohnungsbau Ludwigsburg durch
Mieter, Kunden und Öffentlichkeit ist eine
andere geworden. Eines meiner wichtigsten
Ziele – immer nah am Kunden zu sein –
haben wir erreicht. Darüber hinaus haben wir
in diesem Zeitraum ein Neubauvolumen
von über 100 dringend benötigten Mietwohnungen realisiert und das Gebiet am Sonnenberg positiv entwickelt.
Fortsetzung auf Seite 2
Andreas Veit bei einem seiner ersten Auftritte: Ansprache
beim Richtfest in der Mathildenstraße 21.
2
Welche Objekte haben für Sie eine
besondere Bedeutung?
Jedes Projekt ist für mich in seiner Art
etwas Einzigartiges. In den Anfängen begeisterte mich der Bau unseres energetisch
vorbildlichen Bürogebäudes in der Mathildenstraße, in dem auch Stadtarchiv und städtische Fachbereiche ihre Heimat im Herzen
der Stadt haben. Ohne Zweifel ist die vollzogene Bebauung am Sonnenberg Süd-Ost
ein großer Meilenstein, ebenso wie die innerstädtischen Neubauprojekte in der AltWürttemberg-Allee und auf der Hartenecker
Höhe. Wir können inzwischen viele moderne,
energieeffiziente Gebäude vorweisen und
freuen uns natürlich über die Auszeichnungen für „Beispielhaftes Bauen“ von der Architektenkammer Baden -Württemberg sowie über das dena-Label „Good Practice
Energieeffizienz“, das uns von der Deutschen
Energie-Agentur für vorbildliche energetische Modernisierung von Bestandsgebäuden
verliehen wurde. Nicht zuletzt erfüllen mich
die Fertigstellung der Kulturbauten MIK und
Scala mit großer Freude.
Welche Maßnahmen wurden in den
letzten Jahren entwickelt?
Unsere Kernaufgabe ist und bleibt das
Schaffen von bezahlbarem Wohnraum für
alle Bevölkerungsschichten. Infolge der
sozialen Entwicklung setzen wir daher seit
2012 unser eigenfinanziertes „Fair Wohnen“-Modell im Mietwohnungsneubau und
bei ausgewählten Bestandsobjekten erfolgreich ein.
Intensiv beschäftigt uns der demografische
Wandel, weil er ein grundsätzliches Umdenken im Wohnungsbau fordert. Neben der
zunehmenden Erschließung von barrierefrei zugänglichen, kleinen Wohneinheiten haben wir das „Wohnen Plus“-Modell für ein
selbstbestimmtes Leben bis ins hohe Alter
entwickelt. Das Pilotprojekt wird gerade in
Neckarweihingen erfolgreich fertiggestellt.
Geben Sie uns einen kurzen Ausblick?
Der stark angespannte Wohnungsmarkt erfordert kluge Konzepte, um Wohnraum für
Menschen zu schaffen, die keine Chance auf
dem freien Wohnungsmarkt haben. Auch
deshalb bleibt die Entwicklung städtischer
Quartiere mit guter Wohnqualität für alle unsere wichtigste Aufgabe. Das erfordert neben
Neubau und Modernisierung des Bestands
den flexiblen Umgang und die Weiterentwicklung unserer praxisbewährten Modelle. In
den nächsten Jahren hat der Wohnungsneubau in den Stadtteilen Sonnenberg SüdWest und Grünbühl hohe Priorität. Zunehmend wird uns auch das Thema Neubau
im Bestand beschäftigen. Bei all diesen Herausforderungen freue ich mich auf die Gestaltung guter Lösungen für eine attraktive
und lebenswerte Stadt.
2010 OST-ERSCHLIESSUNG
GARTENSTADT SONNENBERG
2011 KONZEPTION
„FAIR WOHNEN“- MODELL
2012 START PILOTPROJEKT
„SELBSTBESTIMMTES WOHNEN BIS
INS HOHE ALTER“, NECKARTERRASSE
2013
ANKAUF VON ÜBER
300 BIMA-WOHNUNGEN
ERÖFFNUNG
2014
„ SCALA
3
Oberbürgermeister Werner Spec im Interview –
Die WBL hat den Wandel aktiv vorangetrieben
Herr Spec, wie beurteilen Sie die Arbeit
der WBL in den letzten Jahren?
Ein Ziel unserer nachhaltigen Stadtentwicklung ist die Bereitstellung von
preiswertem Wohnraum. In diesem
Kontext haben Gemeinderat und Aufsichtsrat vor rund acht Jahren die
strategische Neuausrichtung der Wohnungsbau Ludwigsburg beschlossen
und deren Aufgabenspektrum erweitert.
Die WBL hat seitdem eine herausragende Entwicklung vollzogen. Der Prozess war mühsam, da anfangs nicht
alle kommunalen Kräfte die aktive Rolle
der WBL gleichermaßen unterstützt
haben. Mit vielen erfolgreich realisierten Projekten ist die anfängliche Skepsis einer breiten Unterstützung gewichen. Dass wir uns in einer Zeit, in der
viele Städte ihre Wohnungsbaugesellschaften verkauften, für die Neuausrichtung entschieden haben, ist heute ein
großer Vorteil für Ludwigsburg.
Hat sich die Kooperation zwischen Stadtverwaltung und WBL verändert?
Die Zusammenarbeit ist enger und effizienter geworden. Das gesamte Team der
WBL hat den strategischen Wandel bestens
bewältigt. Vor allem der Umzug in die Mathildenstraße hat durch die räumliche Nähe
hinsichtlich der Arbeit an gemeinsamen Projekten noch einmal einen kräftigen Schub
nach vorne gegeben. Die WBL ist zu einem
unverzichtbaren Instrument kommunaler
Wohnungspolitik geworden.
Was schätzen Sie besonders an WBL-Chef
Andreas Veit?
In der Zusammenarbeit schätze ich vor
allem seine offene, engagierte und kooperative Haltung in allen Fragestellungen des
Wohnungsbaus. Seine profunden Erfahrungen
und Kenntnisse sind Voraussetzung für
die erfolgreiche Leitung der Wohnungsbau
Ludwigsburg. Innerhalb des dreiköpfigen
Führungsteams wurden unter anderem mit
Oberbürgermeister Werner Spec schätzt die
aktive Rolle und die herausragende Teamleistung
der WBL in der nachhaltigen Stadtentwicklung.
„Fair Wohnen“ und „Wohnen Plus“ beispielgebende Ideen und intelligente
Modelle entwickelt, mit denen sich generationengerechte Stadtentwicklungsziele finanzieren und realisieren lassen.
Immobilienverwaltung bei der WBL in besten Händen
Servicestarker Online-Auftritt
Vielen Immobilienbesitzern ist noch nicht bekannt, dass die Wohnungsbau Ludwigsburg
seit Langem die Verwaltung von Wohnungseigentümergemeinschaften (WEGs) und Gewerbeimmobilien als Dienstleistung anbietet. Die
hohe hausinterne Fachkompetenz, modernes
Immobilienmanagement sowie persönliche
Rundum-Betreuung eröffnen zahlreiche Vorteile für jeden Eigentümer.
Jetzt hat die WBL eigens für diesen Geschäftsbereich eine Service-Homepage eingerichtet. Unter www.wbl-hausverwaltung.de können
sich Interessenten und Kunden ausführlich
über das Leistungsspektrum der WEG-Verwaltung informieren. Darüber hinaus stellt die
Seite aktuelle News und nützliche Downloads
zu Immobilienthemen – von neuen Verordnungen über Formularvorlagen bis hin zu
wertvollen Praxistipps für Wohnungseigentümer – bereit.
Vom Versicherungsschutz bis zum Gebäudemanagement – die Immobilienverwaltung durch die WBL bietet beste Betreuung.
4
Gute Stimmung beim weiteren Treffen des „Wohnen Plus“-Modells
Wir wollen zusammen wachsen
Kurz vor Fertigstellung ihres gemeinsamen
Domizils trafen sich Ende Januar erneut die
künftigen Bewohner des Neckarweihinger
„Wohnen Plus“-Modells in der WBL-Zentrale.
Unter Leitung von Nicole Haidar, welche
die gemeinschaftlichen Belange der Mieter
koordiniert und begleitet, sprach man über
die Ausstattung der Gemeinschaftsflächen
und plante künftige Aktivitäten.
Die Seniorenrunde war um gute Vorschläge
zur Einrichtung der Gemeinschaftswohnung
und des Gästeappartements nicht verlegen.
Diese Wohnräume sowie einen Garten mit
Hochbeeten und Sportgeräten stellt die WBL
mietfrei zur Verfügung, die Mieter tragen
lediglich die Nebenkosten. Eine Küche samt
Erstausstattung an Geschirr ist bereits bestellt. Nicole Haidar sammelte die Wünsche
der baldigen Bewohner, darunter kompakte
Tische, die flexibel für verschiedene Anlässe
zu kombinieren sind, ein Bücherregal für eine
Hausbibliothek sowie eine große Pinnwand
mit Belegungsplan, die den Bewohnern auch
Spürbare Vorfreude: Angeregt tauschen die Senioren Ideen für die zukünftige Lebens- und Freizeitgestaltung aus.
als Kommunikationsbörse dienen soll.
Ideen für gemeinsame Aktivitäten sprudelten:
Vom Spieleabend über Kinobesuche und
Plätzchenbacken bis hin zum Terminieren
einer Fußpflegerin und einer Fitnesstrainerin für alle interessierten Bewohner reichten die Vorschläge.
Auch die Philosophie des Hauses nahm Gestalt an: „Wer sich auf ein solches Projekt
einlässt, muss flexibel, tolerant und kompromissbereit sein“, äußerte ein Mieter. Und seine Nachbarin ergänzte: „Wir
wollen die Fähigkeiten unserer Mitbewohner entdecken und für die Gemeinschaft nutzen.“ Auf Anregung der WBL
stimmten alle einem monatlichen Treffen
zu, in dem sie ihr gemeinsames Projekt
weiterentwickeln.
Studentisches Wohnen bei der WBL
Interkulturelle Wohngemeinschaft
Seit mehr als 60 Jahren begleitet und gestaltet das Deutsch-Französische Institut (dfi)
in der Asperger Straße als unabhängiges
Forschungs-, Dokumentations- und Beratungszentrum die deutsch-französische
Kooperation in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Im Rahmen eines Doktorandenprogramms für Stipendiaten beider Länder, das gemeinsam mit der Gips Schüle
Stiftung und der Wüstenrot Stiftung durchgeführt wird, mietete das dfi eine WBL-
Wohnung in der Netzestraße in Grünbühl.
Hier wohnen die Doktoranden während ihres mehrmonatigen Aufenthalts und nutzen
im Institut die Frankreich-Bibliothek sowie
das Know-how der wissenschaftlichen Mitarbeiter zur Arbeit an ihren Dissertationen.
Ganzjährig leben zwei bis drei Studierende
in der Netzestraße, derzeit kommen die Bewohner aus Paris und Straßburg.
Ebenfalls in Grünbühl profitieren zahlreiche Studierende von
der Kampagne „Heimvorteil Ludwigsburg“,
welche die Stadt Ludwigsburg mit lokalen
Kooperationspartnern
etabliert hat. Wer
seinen Hauptwohnsitz in Ludwigsburg anmeldet, er-
hält kostenlos die „Vorteilskarte Students“
und profitiert von unterschiedlichsten Vergünstigungen. Die WBL gewährt zum Beispiel drei Monate lang 50 % Rabatt auf
die Kaltmiete in ausgewählten Wohnungen
in der Elbestraße. Die Mietverträge sind auf
maximal zwei Jahre befristet.
Ansprechpartnerin ist:
Annett Berger ([email protected],
Telefon 07141/910-3866)
Satte Rabatte: Vorteile für Studierende in Ludwigsburg
5
Wie entsteht der „Hallo Nachbarn“
Kreatives Miteinander
Vielfältige Themen
Alles beginnt etwa drei Monate vor Erscheinungstermin mit der Redaktionskonferenz
in der Mathildenstraße. Geschäftsführer
Andreas Veit und Larissa Sorm von der WBL
besprechen mit dem betreuenden Agenturteam die Themenauswahl. Berichtet wird regelmäßig über laufende Bau- und Modernisierungsobjekte, neueste Entwicklungen
im Film- und Medienzentrum, Dienstleistungen und Mehrwertangebote für Kunden
und Mieter, innovative, soziale und kulturelle WBL-Projekte sowie die interne Personalentwicklung. Nach der Themenfestlegung beginnt die Recherche, Interviews werden geführt, die Artikel geschrieben und
im Redaktionsteam abgestimmt.
Strukturierte Gestaltung
Parallel dazu fertigt die Agentur ein erstes
Layout mit der Gewichtung der Themen.
Die grafische Abteilung entwickelt das Design, trifft die Bildauswahl, fügt grafische
Elemente ein, lässt Texte ins Layout einfließen und entwirft die Gesamtgestaltung
der aktuellen Ausgabe. Anschließend geht
es in Kooperation mit allen Beteiligten
ans Korrigieren, Optimieren und Lektorieren, bis schließlich die finalen Daten für
den Druck bereitgestellt und in Ludwigsburg gedruckt werden.
Wolfgang Kilper,
Leiter der Druckerei und
stellvertretender Leiter
der Therapeutischen
Werkstätten Karlshöhe
Herr Kilper, seit wann leiten Sie die
Druckerei?
Seit 20 Jahren bin ich auf der Karlshöhe.
Zusätzlich zu meinem Meister bin ich
arbeitstherapeutisch ausgebildet, um den
speziellen Anforderungen im Betrieb
gerecht zu werden. Das Ziel unserer Werkstätten ist es, Menschen mit besonderen sozialen Schwierigkeiten durch fachgerechte Hilfe wieder in den Arbeitsprozess und die Gesellschaft einzugliedern.
Redaktionskonferenz: Die Themen werden ausgewählt.
Mit diesem Heft halten Sie die 25. Ausgabe
des „Hallo Nachbarn“ in der Hand. Doch
wie kommt die Zeitung der Wohnungsbau
Ludwigsburg eigentlich zustande? Viele
Köpfe und Hände wirken zusammen, damit
dreimal jährlich ein informatives Magazin
für Mieter, Kunden und Geschäftspartner
entsteht.
Interview
Layout-Planung: Bilder und Texte werden für die Gestaltung aufbereitet, in Korrekturläufen mit dem Team
abgestimmt und für den Druck vorbereitet.
Logistik: Die gedruckten Hefte werden in den Therapeutischen Werkstätten auf der Karlshöhe verpackt,
adressiert und an die Empfänger verschickt.
Der Weg zum Leser
Geliefert werden die druckfrischen „Hallo
Nachbarn“ sowie die von der WBL vorgefertigten Adressetiketten zur Druckerei der
Therapeutischen Werkstätten bei der Stiftung Karlshöhe. Insgesamt finden hier 84
Menschen mit besonderen sozialen Schwierigkeiten Arbeits- und Beschäftigungsangebote, allein 32 in der Druckerei und im
Kreativbereich. Die Zeitungen werden kuvertiert, mit Etiketten versehen und für den
Postversand vorbereitet. Kurz darauf findet sich der „Hallo Nachbarn“ in rund 5.000
Briefkästen von Mietern, Kunden und
Geschäftspartnern.
Wie kommen die Menschen zu Ihnen?
Unsere Sozialarbeiter kooperieren mit den
Sozialdiensten der Krankenhäuser, Psychiatrien, des Strafvollzugs und weiterer
Beratungsstellen. Sie führen Aufnahmegespräche und stellen Anträge für durch
Sucht, Krankheit oder Schicksalsschläge in Not geratene Personen. Die Maßnahme gilt meist drei bis sechs Monate und
kann durch erneute Begründung verlängert
werden. Etwa die Hälfte unserer Beschäftigten ist stationär auf der Karlshöhe untergebracht, die anderen werden in angemieteten Wohnungen ambulant betreut.
Je nach Neigung und Eignung setzen
wir die Menschen in der Schreinerei, der
Druckerei, der Imkerei sowie im Montageoder Kreativbereich ein.
Worauf kommt es besonders an?
Grundsätzlich ist uns wichtig, den Menschen ungeachtet ihrer Vergangenheit
auf Augenhöhe und mit Respekt zu begegnen. Die wesentliche Aufgabe liegt darin,
eine geordnete Tagesstruktur vorzugeben
und jede Person sinnvoll nach ihren Fähigkeiten zu fordern und zu fördern. Vor
allem, um das meist verloren gegangene
Selbstwertgefühl zu stärken. Damit schaffen wir entscheidende Voraussetzungen
für eine Vermittlung in den Arbeitsmarkt.
Wie sind die fachlichen Qualifikationen
Ihrer Mitarbeiter?
Ganz unterschiedlich. Es ist stets eine
Herausforderung, die geeignete Beschäftigung für jeden zu finden. Externe Aufträge, wie das Verpacken und Versenden
der WBL-Zeitungen, helfen dabei, fachfremde Menschen sinnvoll anzuleiten.
6
Platz für rund 200 Asylbewerber
Unterkunft am Sonnenberg
Erstunterbringung am Sonnenberg: Das WBL-Gebäude wird in erster Linie von Familien und Frauen mit Kindern bewohnt, die auf ihre Asylentscheidung warten.
Der Flüchtlingszustrom stellt den Landkreis
Ludwigsburg vor große Herausforderungen.
Zurzeit sind 250 bis 300 Asylbewerber pro
Monat in den Städten und Gemeinden des
Landkreises unterzubringen. Infolge der angespannten Situation stellt die WBL am
Sonnenberg ein Wohngebäude mit 25 großen Wohnungen zur Verfügung. Dort ist
Platz für die temporäre Aufnahme von bis zu
200 Menschen, die auf die Entscheidung
ihres Asylverfahrens warten.
Starkes Engagement
Hauptsächlich Familien und Frauen bewohnen das WBL-Gebäude, das bis zum
30.09.2016 für die Erstunterbringung dienen kann. Parallel läuft die Suche nach
dezentralen Unterbringungsmöglichkeiten.
Die Menschen flohen aus den Krisengebieten des Nahen Ostens, Afrikas und Südosteuropas.
Vertreter der Stadtverwaltung und der Wohnungsbau Ludwigsburg treffen sich ein Mal
monatlich unter Leitung des Ersten Bürgermeisters Konrad Seigfried zu einem runden
Tisch zu asylspezifischen Themen. Darüber hinaus engagieren sich Ehrenamtliche,
Vertreter der Kirchen und Verbände sowie
der WBL im „Freundeskreis Asyl“. Katrin
Ballandies, Projektkoordinatorin des Mehrgenerationenhauses Grünbühl-Sonnenberg,
leitet den Kreis, in dem akute Themen
wie der Besuch von Deutschkursen, die Spendenverteilung etc. abgestimmt werden.
Eine Sozialbetreuerin vom Fachbereich für
Aktion für sicheres Wohnen
Brandschutz
Willkommensgruß: Die WBL verteilte Spenden.
Asylbewerber und Aussiedler ist als ständige Ansprechpartnerin vor Ort.
Wohlwollende Spenden
Um den Start im fremden Land zu erleichtern, verteilte die WBL als Willkommensgeschenk Stofftaschen mit Handtüchern,
Hygieneartikeln, warmen Socken und Schokolade an 160 Asylbewerber. 30 Kinder
freuten sich zudem über Malbücher, Schreibhefte und Buntstifte.
Zusätzlich initiierte die WBL einen Spendenaufruf für warme Kleidung, Wäsche und
Spielzeug. „Die Resonanz war überwältigend,
und das Spendenlager musste kurzfristig
erweitert werden“, freut sich Geschäftsführer Andreas Veit. „Mein Dank gilt allen
Spendern sowie den ehrenamtlichen Helfern,
die für die Verteilung sorgten.“
Seit Januar 2015 gilt in Baden-Württemberg
die Rauchwarnmelderpflicht. Frühzeitig
vor Ablauf der Frist hat die WBL bereits im
Vorjahr ihre rund 2.400 Wohneinheiten
entsprechend den gesetzlichen Richtlinien
mit Rauchwarnmeldern ausgestattet.
Damit es jedoch gar nicht erst zum Brandfall kommt, können Mieter und Eigentümer einfache Grundregeln befolgen, die
Brandrisiken in Wohnungen, Hausfluren
und Tiefgaragen vorbeugend minimieren. Zu
diesem Thema startete der Verband der
Immobilienverwalter Baden-Württemberg
e. V. (VDIV) jüngst eine
unkonventionelle Videokampagne in Zusammenarbeit unter
anderem mit der
WBL und der
Ludwigsburger
Filmakademie. Den
skurrilen, humorvollen und dabei äußerst informativen
Brandschutzfilm finden Sie auf der
WBL-Homepage unter Service.
7
Unterstützung für die LudwigsTafel e. V.
Spende für „Grünbühler Lädle“
Wertvolle Hilfe: Andreas Veit überreicht die WBL-Spende
an Anne Schneider-Müller und Horst Krank.
Pünktlich vor Weihnachten überreichte WBLChef Andreas Veit im Tafelladen Ludwigsburg einen Scheck in Höhe von 5.000 Euro
an die Geschäftsführerin Anne SchneiderMüller und den Vorsitzenden Horst Krank von
der LudwigsTafel e. V. Die Spende soll allen Menschen in Grünbühl sowie den Asylbewerbern am Sonnenberg zugutekommen.
Der anerkannte gemeinnützige Verein versorgt in mehreren Läden in Ludwigsburg
und Kornwestheim bedürftige Menschen mit
Lebensmitteln, die von regionalen Betrieben und vom Handel kostenlos abgegeben werden. Neben einem Mietkostenzuschuss der Stadt Ludwigsburg erhält die
LudwigsTafel e. V. keine staatlichen Zuschüsse. Sie finanziert sich aus Spenden,
Mitgliedsbeiträgen und dem Erlös der
Lebensmittelausgabe.
Das „Grünbühler Lädle“ erwartet aufgrund
der Asylbewerber am Sonnenberg eine erhöhte Nachfrage und kann nicht zuletzt mithilfe der WBL-Spende ab 2015 an zwei
Tagen in der Woche öffnen. Das Geld kann
für den größeren logistischen Aufwand sowie den erhöhten Personal- und Warenbedarf
eingesetzt werden. Anne Schneider-Müller
und Horst Krank bedankten sich im Namen
des Vereins für die Spende der Wohnungsbau Ludwigsburg.
Energetische Modernisierung bleibt ein Kernthema
Fitnessprogramm für Bestandsgebäude
Rund 530 Bestandswohnungen hat die WBL
seit 2007 energetisch modernisiert, und
jährlich investiert sie etwa 4,5 Millionen
Euro in den Wohnungsbestand.
2014 erhielten 36 Wohnungen in der Sachsenheimer Straße 6, 8 und 10 sowie der
Ingersheimer Straße 3 und 5 eine grundlegende Fassaden-, Dach- und Kellerdeckendämmung. Die Heizungsanlagen wurden
optimiert, Balkone saniert und Außenanlagen angepasst.
2015 profitieren 32 Wohnungen in der
Reichenberger Straße 1, 3, 5 und 7 von der
energetischen Modernisierung. Neben der
Dämmung von Gebäudehülle und Kellerdecken erhalten die vier Wohngebäude neue
Haustürelemente und Wohnungseingangstüren. Die Umstellung der Energieversorgung
auf Fernwärme wird derzeit geprüft. Treppenhäuser, Balkone, Müllplatz und Außenanlagen werden instand gesetzt. Zusätzlich entsteht ein Spielplatz, bei dessen Planung
die Mieter einbezogen werden.
Für die Gesamtkosten des Modernisierungsaufwands wäre ein Mietaufschlag von elf
Prozent gesetzlich zulässig. Die WBL verzichtet jedoch auf den Großteil der möglichen
Mieterhöhung und setzt nur eine geringe
Erhöhung unter drei Prozent nach Abschluss
der Maßnahmen an. Durch die zu erwartende Einsparung der Energiekosten wirkt
sich die Erhöhung in der Regel warmmietenneutral aus.
Mit der energetischen Modernisierung macht
die WBL ihre Bestandsgebäude fit für die
Zukunft und sichert den Mietern gutes Wohnen und Energiekostenersparnis. Die mit
diesen Maßnahmen erzielte Ressourcenschonung und CO2-Einsparung schützen zudem
die Umwelt.
Sanierungsbedarf: Die 1980 errichteten Gebäude brauchen eine zeitgemäße Gebäudedämmung.
Nach der Modernisierung: Die energieeffi zienten Bestandsgebäude wirken durch die frische Fassadenoptik wie neu.
8
5. KSK musicOpen im Ludwigsburger Schloss
10 x 2 Eintrittskarten zu gewinnen
Das diesjährige Open Air Highlight der Kreissparkasse Ludwigsburg präsentiert musikalische Hochkaräter. Am 31. Juli entert
CASPER mit einer explosiven Mischung aus
deutschem Rap und coolen Gitarrenriffs
die Bühne. Und die finnische Band SUNRISE
AVENUE lässt am 6. August mit ihren weltbekannten Hits den Schlosshof rocken. Für
beide Events verlost die WBL je 5 x 2 Eintrittskarten unter den Einsendern der richtigen Lösung zu folgender Frage: Wie heißen
die beiden erfolgreichen Modelle der WBL?
Tipp:
Lesen Sie das Interview auf Seite 1/2.
Senden Sie die Lösung mit Angabe Ihrer
Anschrift per Postkarte an:
Wohnungsbau Ludwigsburg GmbH
Mathildenstraße 21, 71638 Ludwigsburg
oder per E-Mail mit dem Stichwort
„Schlosskonzert“ an [email protected]
Einsendeschluss: 17.04.2015
Teilnahmebedingungen:
Bei mehr als 10 richtigen Einsendungen entscheidet das
Los. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter der
Wohnungsbau Ludwigsburg GmbH und deren Angehörige
sind vom Gewinnspiel ausgeschlossen. Die Gewinner
werden unter www.wb-lb.de namentlich bekannt gegeben
und schriftlich benachrichtigt. Sie erklären sich einverstanden, dass Ihr Name mit Foto veröffentlicht wird. Ihre Angaben werden vertraulich und gemäß den gesetzlichen
Datenschutzbestimmungen behandelt.
Kooperation mit Vorteilen für unsere Mieter
F
I
H
N
und
P
O
U
E
Mitarbeiter-Jubiläen bei der WBL
So erreichen Sie uns
Tel.
(07141) 910-3800
Fax
(07141) 910-3890
Notfälle
(07141) 910-3811
Öffnungszeiten Mo – Do 8 – 17 Uhr
Fr
Als Mitgesellschafter der WBL bietet die Kreissparkasse Ludwigsburg spezielle Mieterservices. So konnte jeder Mieter mit dem Dezemberbrief der WBL die Kontoführungsgebühren für 2015 sparen. Geplant sind auch Exklusivveranstaltungen zu den
Themen Altersvorsorge und Privatschutz.
Drei Herren mit Servicegarantie
Die Wohnungsbau Ludwigsburg gratulierte im Jahr 2014 verdienten Mitarbeitern zur 25-,
20- und 10-jährigen Firmenzugehörigkeit.
8 – 14 Uhr
E-Mail
[email protected]
Internet
www.wb-lb.de
Impressum
25
Rafael Kunze
begann am 01.12.1989 als Hausmeister einer großen Wohnanlage in
Grünbühl. Später übernahm er den Hausmeisterdienst für Wohnungseigentümergemeinschaften und nach Bildung der Stadtteilteams die
Aufgabe des Technikers im Team West. Parallel absolvierte er eine Zusatzausbildung zum Immobilientechniker.
20
Helmut Nägler
startete am 01.10.1994 ebenfalls als Hausmeister mit Zuständigkeiten
in Sonnenberg, Grünbühl und später in der Weststadt. Heute ist er –
ohne feste Zuordnung zu einem Stadtteilteam – für allgemeine Serviceaufgaben des Hausmeisterdienstes in unterschiedlichen WBL-Objekten
verantwortlich.
10
Benedikt Wiest
leitete ab 01.08.2004 den Hausmeisterservice in der damaligen WBLZentrale und koordinierte die anfallenden Aufgaben. Nach der Zusatzausbildung zum Immobilientechniker betreut er heute als Techniker im
Team Ost laufende Instandhaltungen, Modernisierungen bei Mieterwechsel sowie energetische Maßnahmen.
Herausgeber
Wohnungsbau Ludwigsburg GmbH
Mathildenstraße 21, 71638 Ludwigsburg
Redaktion
Andreas Veit (V. i. S. d. P.), Larissa Sorm,
Rita Falkenburg
Fotos/Bilder/Illustration
WBL, Rita Falkenburg, shutterstock.com,
Kreissparkasse Ludwigsburg, Sven Adelaide
(Riemann Aero-Photo)
Grafik und Layout
www.baumann-baltner.de
Druck, Auflage 5.000
Ungeheuer & Ulmer
Ausgabe 1/2015
Papier
Luxo Satin, FSC®-zertifiziert