Nachbarn HALLO Ausgabe 1/2015 Zeitung der Wohnungsbau Ludwigsburg GmbH WIR SCHAFFEN RÄUME Andreas Veit ist seit fünf Jahren Chef der WBL Editorial Andreas Veit, Geschäftsführer Liebe Mieter, Kunden, Geschäftspartner und Freunde der WBL, diese Ausgabe bietet eine gute Gelegenheit für Rückblicke. So ist der 25. „Hallo Nachbarn“ ein gebührender Anlass, über unsere dreimal jährlich erscheinende Zeitung zu berichten. Ich selbst blicke im Interview gerne auf die letzten fünf Jahre zurück, denn seit März 2010 leite ich die Wohnungsbau Ludwigsburg. In dieser Zeit haben wir mit einem starken Mitarbeiterteam und guten Partnern viel erreicht, auf das wir stolz sein dürfen. Doch mit dem Ziel, gutes Wohnen für alle zu ermöglichen, gehen uns dringliche Aufgaben nicht aus. So stellen wir derzeit am Sonnenberg Erstunterkünfte für Asylbewerber zur Verfügung und engagieren uns für die Anschlussunterbringung. In Grünbühl bieten wir günstigen Wohnraum für Studierende, und in Neckarweihingen gestalten wir mit dem „Wohnen Plus“-Modell ein chancenreiches Umfeld für ein selbstbestimmtes Leben bis ins hohe Alter. Es bleibt, wie es war: Wir schaffen Räume. Herzlichst Ihr Vom Verwalter zum Gestalter Nach 20-jähriger Erfahrung in der Immobilienwirtschaft, zuletzt in leitenden Positionen, trat Andreas Veit am 1. März 2010 sein Amt als Geschäftsführer der Wohnungsbau Ludwigsburg GmbH an. Im „Hallo Nachbarn“Interview zieht er ein Resümee. Herr Veit, was hat sich in den letzten fünf Jahren verändert? Ich startete in einer Zeit des Umbruchs der WBL, erste Weichen für die Entwicklung hin zu einem modernen Dienstleistungsunternehmen sowie zur aktiven Mitgestaltung in der Stadtentwicklung waren gestellt. Mit Mut und Weitsicht hatten der Gemeinderat und unser Aufsichtsrat die Neuausrichtung der WBL beschlossen. In der Folge pflegen wir heute eine wesentlich engere Kooperation, die sich in den letzten Jahren als äußerst konstruktiv und produktiv für die zukunftsorientierte Wohnraumversorgung und Stadtentwicklung erwiesen hat. Mit großem Engagement der Mitarbeiter und einem starken Führungsteam haben wir den Änderungsprozess erfolgreich durchlaufen. Dabei war die Optimierung unserer internen Abläufe ein wichtiger Schritt, beispielsweise mit der Einrichtung der eigenverantwortlichen Stadtteilteams und mit der effizienten abteilungsübergreifenden Zusammenarbeit. Auch die Kommunikation und Zusammenarbeit mit städtischen Stellen und lokalen Institutionen haben sich entscheidend verbessert. Das alles hat nicht nur positive Auswirkungen auf das Betriebsklima, sondern strahlt nach außen. Die Wahrnehmung der Wohnungsbau Ludwigsburg durch Mieter, Kunden und Öffentlichkeit ist eine andere geworden. Eines meiner wichtigsten Ziele – immer nah am Kunden zu sein – haben wir erreicht. Darüber hinaus haben wir in diesem Zeitraum ein Neubauvolumen von über 100 dringend benötigten Mietwohnungen realisiert und das Gebiet am Sonnenberg positiv entwickelt. Fortsetzung auf Seite 2 Andreas Veit bei einem seiner ersten Auftritte: Ansprache beim Richtfest in der Mathildenstraße 21. 2 Welche Objekte haben für Sie eine besondere Bedeutung? Jedes Projekt ist für mich in seiner Art etwas Einzigartiges. In den Anfängen begeisterte mich der Bau unseres energetisch vorbildlichen Bürogebäudes in der Mathildenstraße, in dem auch Stadtarchiv und städtische Fachbereiche ihre Heimat im Herzen der Stadt haben. Ohne Zweifel ist die vollzogene Bebauung am Sonnenberg Süd-Ost ein großer Meilenstein, ebenso wie die innerstädtischen Neubauprojekte in der AltWürttemberg-Allee und auf der Hartenecker Höhe. Wir können inzwischen viele moderne, energieeffiziente Gebäude vorweisen und freuen uns natürlich über die Auszeichnungen für „Beispielhaftes Bauen“ von der Architektenkammer Baden -Württemberg sowie über das dena-Label „Good Practice Energieeffizienz“, das uns von der Deutschen Energie-Agentur für vorbildliche energetische Modernisierung von Bestandsgebäuden verliehen wurde. Nicht zuletzt erfüllen mich die Fertigstellung der Kulturbauten MIK und Scala mit großer Freude. Welche Maßnahmen wurden in den letzten Jahren entwickelt? Unsere Kernaufgabe ist und bleibt das Schaffen von bezahlbarem Wohnraum für alle Bevölkerungsschichten. Infolge der sozialen Entwicklung setzen wir daher seit 2012 unser eigenfinanziertes „Fair Wohnen“-Modell im Mietwohnungsneubau und bei ausgewählten Bestandsobjekten erfolgreich ein. Intensiv beschäftigt uns der demografische Wandel, weil er ein grundsätzliches Umdenken im Wohnungsbau fordert. Neben der zunehmenden Erschließung von barrierefrei zugänglichen, kleinen Wohneinheiten haben wir das „Wohnen Plus“-Modell für ein selbstbestimmtes Leben bis ins hohe Alter entwickelt. Das Pilotprojekt wird gerade in Neckarweihingen erfolgreich fertiggestellt. Geben Sie uns einen kurzen Ausblick? Der stark angespannte Wohnungsmarkt erfordert kluge Konzepte, um Wohnraum für Menschen zu schaffen, die keine Chance auf dem freien Wohnungsmarkt haben. Auch deshalb bleibt die Entwicklung städtischer Quartiere mit guter Wohnqualität für alle unsere wichtigste Aufgabe. Das erfordert neben Neubau und Modernisierung des Bestands den flexiblen Umgang und die Weiterentwicklung unserer praxisbewährten Modelle. In den nächsten Jahren hat der Wohnungsneubau in den Stadtteilen Sonnenberg SüdWest und Grünbühl hohe Priorität. Zunehmend wird uns auch das Thema Neubau im Bestand beschäftigen. Bei all diesen Herausforderungen freue ich mich auf die Gestaltung guter Lösungen für eine attraktive und lebenswerte Stadt. 2010 OST-ERSCHLIESSUNG GARTENSTADT SONNENBERG 2011 KONZEPTION „FAIR WOHNEN“- MODELL 2012 START PILOTPROJEKT „SELBSTBESTIMMTES WOHNEN BIS INS HOHE ALTER“, NECKARTERRASSE 2013 ANKAUF VON ÜBER 300 BIMA-WOHNUNGEN ERÖFFNUNG 2014 „ SCALA 3 Oberbürgermeister Werner Spec im Interview – Die WBL hat den Wandel aktiv vorangetrieben Herr Spec, wie beurteilen Sie die Arbeit der WBL in den letzten Jahren? Ein Ziel unserer nachhaltigen Stadtentwicklung ist die Bereitstellung von preiswertem Wohnraum. In diesem Kontext haben Gemeinderat und Aufsichtsrat vor rund acht Jahren die strategische Neuausrichtung der Wohnungsbau Ludwigsburg beschlossen und deren Aufgabenspektrum erweitert. Die WBL hat seitdem eine herausragende Entwicklung vollzogen. Der Prozess war mühsam, da anfangs nicht alle kommunalen Kräfte die aktive Rolle der WBL gleichermaßen unterstützt haben. Mit vielen erfolgreich realisierten Projekten ist die anfängliche Skepsis einer breiten Unterstützung gewichen. Dass wir uns in einer Zeit, in der viele Städte ihre Wohnungsbaugesellschaften verkauften, für die Neuausrichtung entschieden haben, ist heute ein großer Vorteil für Ludwigsburg. Hat sich die Kooperation zwischen Stadtverwaltung und WBL verändert? Die Zusammenarbeit ist enger und effizienter geworden. Das gesamte Team der WBL hat den strategischen Wandel bestens bewältigt. Vor allem der Umzug in die Mathildenstraße hat durch die räumliche Nähe hinsichtlich der Arbeit an gemeinsamen Projekten noch einmal einen kräftigen Schub nach vorne gegeben. Die WBL ist zu einem unverzichtbaren Instrument kommunaler Wohnungspolitik geworden. Was schätzen Sie besonders an WBL-Chef Andreas Veit? In der Zusammenarbeit schätze ich vor allem seine offene, engagierte und kooperative Haltung in allen Fragestellungen des Wohnungsbaus. Seine profunden Erfahrungen und Kenntnisse sind Voraussetzung für die erfolgreiche Leitung der Wohnungsbau Ludwigsburg. Innerhalb des dreiköpfigen Führungsteams wurden unter anderem mit Oberbürgermeister Werner Spec schätzt die aktive Rolle und die herausragende Teamleistung der WBL in der nachhaltigen Stadtentwicklung. „Fair Wohnen“ und „Wohnen Plus“ beispielgebende Ideen und intelligente Modelle entwickelt, mit denen sich generationengerechte Stadtentwicklungsziele finanzieren und realisieren lassen. Immobilienverwaltung bei der WBL in besten Händen Servicestarker Online-Auftritt Vielen Immobilienbesitzern ist noch nicht bekannt, dass die Wohnungsbau Ludwigsburg seit Langem die Verwaltung von Wohnungseigentümergemeinschaften (WEGs) und Gewerbeimmobilien als Dienstleistung anbietet. Die hohe hausinterne Fachkompetenz, modernes Immobilienmanagement sowie persönliche Rundum-Betreuung eröffnen zahlreiche Vorteile für jeden Eigentümer. Jetzt hat die WBL eigens für diesen Geschäftsbereich eine Service-Homepage eingerichtet. Unter www.wbl-hausverwaltung.de können sich Interessenten und Kunden ausführlich über das Leistungsspektrum der WEG-Verwaltung informieren. Darüber hinaus stellt die Seite aktuelle News und nützliche Downloads zu Immobilienthemen – von neuen Verordnungen über Formularvorlagen bis hin zu wertvollen Praxistipps für Wohnungseigentümer – bereit. Vom Versicherungsschutz bis zum Gebäudemanagement – die Immobilienverwaltung durch die WBL bietet beste Betreuung. 4 Gute Stimmung beim weiteren Treffen des „Wohnen Plus“-Modells Wir wollen zusammen wachsen Kurz vor Fertigstellung ihres gemeinsamen Domizils trafen sich Ende Januar erneut die künftigen Bewohner des Neckarweihinger „Wohnen Plus“-Modells in der WBL-Zentrale. Unter Leitung von Nicole Haidar, welche die gemeinschaftlichen Belange der Mieter koordiniert und begleitet, sprach man über die Ausstattung der Gemeinschaftsflächen und plante künftige Aktivitäten. Die Seniorenrunde war um gute Vorschläge zur Einrichtung der Gemeinschaftswohnung und des Gästeappartements nicht verlegen. Diese Wohnräume sowie einen Garten mit Hochbeeten und Sportgeräten stellt die WBL mietfrei zur Verfügung, die Mieter tragen lediglich die Nebenkosten. Eine Küche samt Erstausstattung an Geschirr ist bereits bestellt. Nicole Haidar sammelte die Wünsche der baldigen Bewohner, darunter kompakte Tische, die flexibel für verschiedene Anlässe zu kombinieren sind, ein Bücherregal für eine Hausbibliothek sowie eine große Pinnwand mit Belegungsplan, die den Bewohnern auch Spürbare Vorfreude: Angeregt tauschen die Senioren Ideen für die zukünftige Lebens- und Freizeitgestaltung aus. als Kommunikationsbörse dienen soll. Ideen für gemeinsame Aktivitäten sprudelten: Vom Spieleabend über Kinobesuche und Plätzchenbacken bis hin zum Terminieren einer Fußpflegerin und einer Fitnesstrainerin für alle interessierten Bewohner reichten die Vorschläge. Auch die Philosophie des Hauses nahm Gestalt an: „Wer sich auf ein solches Projekt einlässt, muss flexibel, tolerant und kompromissbereit sein“, äußerte ein Mieter. Und seine Nachbarin ergänzte: „Wir wollen die Fähigkeiten unserer Mitbewohner entdecken und für die Gemeinschaft nutzen.“ Auf Anregung der WBL stimmten alle einem monatlichen Treffen zu, in dem sie ihr gemeinsames Projekt weiterentwickeln. Studentisches Wohnen bei der WBL Interkulturelle Wohngemeinschaft Seit mehr als 60 Jahren begleitet und gestaltet das Deutsch-Französische Institut (dfi) in der Asperger Straße als unabhängiges Forschungs-, Dokumentations- und Beratungszentrum die deutsch-französische Kooperation in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Im Rahmen eines Doktorandenprogramms für Stipendiaten beider Länder, das gemeinsam mit der Gips Schüle Stiftung und der Wüstenrot Stiftung durchgeführt wird, mietete das dfi eine WBL- Wohnung in der Netzestraße in Grünbühl. Hier wohnen die Doktoranden während ihres mehrmonatigen Aufenthalts und nutzen im Institut die Frankreich-Bibliothek sowie das Know-how der wissenschaftlichen Mitarbeiter zur Arbeit an ihren Dissertationen. Ganzjährig leben zwei bis drei Studierende in der Netzestraße, derzeit kommen die Bewohner aus Paris und Straßburg. Ebenfalls in Grünbühl profitieren zahlreiche Studierende von der Kampagne „Heimvorteil Ludwigsburg“, welche die Stadt Ludwigsburg mit lokalen Kooperationspartnern etabliert hat. Wer seinen Hauptwohnsitz in Ludwigsburg anmeldet, er- hält kostenlos die „Vorteilskarte Students“ und profitiert von unterschiedlichsten Vergünstigungen. Die WBL gewährt zum Beispiel drei Monate lang 50 % Rabatt auf die Kaltmiete in ausgewählten Wohnungen in der Elbestraße. Die Mietverträge sind auf maximal zwei Jahre befristet. Ansprechpartnerin ist: Annett Berger ([email protected], Telefon 07141/910-3866) Satte Rabatte: Vorteile für Studierende in Ludwigsburg 5 Wie entsteht der „Hallo Nachbarn“ Kreatives Miteinander Vielfältige Themen Alles beginnt etwa drei Monate vor Erscheinungstermin mit der Redaktionskonferenz in der Mathildenstraße. Geschäftsführer Andreas Veit und Larissa Sorm von der WBL besprechen mit dem betreuenden Agenturteam die Themenauswahl. Berichtet wird regelmäßig über laufende Bau- und Modernisierungsobjekte, neueste Entwicklungen im Film- und Medienzentrum, Dienstleistungen und Mehrwertangebote für Kunden und Mieter, innovative, soziale und kulturelle WBL-Projekte sowie die interne Personalentwicklung. Nach der Themenfestlegung beginnt die Recherche, Interviews werden geführt, die Artikel geschrieben und im Redaktionsteam abgestimmt. Strukturierte Gestaltung Parallel dazu fertigt die Agentur ein erstes Layout mit der Gewichtung der Themen. Die grafische Abteilung entwickelt das Design, trifft die Bildauswahl, fügt grafische Elemente ein, lässt Texte ins Layout einfließen und entwirft die Gesamtgestaltung der aktuellen Ausgabe. Anschließend geht es in Kooperation mit allen Beteiligten ans Korrigieren, Optimieren und Lektorieren, bis schließlich die finalen Daten für den Druck bereitgestellt und in Ludwigsburg gedruckt werden. Wolfgang Kilper, Leiter der Druckerei und stellvertretender Leiter der Therapeutischen Werkstätten Karlshöhe Herr Kilper, seit wann leiten Sie die Druckerei? Seit 20 Jahren bin ich auf der Karlshöhe. Zusätzlich zu meinem Meister bin ich arbeitstherapeutisch ausgebildet, um den speziellen Anforderungen im Betrieb gerecht zu werden. Das Ziel unserer Werkstätten ist es, Menschen mit besonderen sozialen Schwierigkeiten durch fachgerechte Hilfe wieder in den Arbeitsprozess und die Gesellschaft einzugliedern. Redaktionskonferenz: Die Themen werden ausgewählt. Mit diesem Heft halten Sie die 25. Ausgabe des „Hallo Nachbarn“ in der Hand. Doch wie kommt die Zeitung der Wohnungsbau Ludwigsburg eigentlich zustande? Viele Köpfe und Hände wirken zusammen, damit dreimal jährlich ein informatives Magazin für Mieter, Kunden und Geschäftspartner entsteht. Interview Layout-Planung: Bilder und Texte werden für die Gestaltung aufbereitet, in Korrekturläufen mit dem Team abgestimmt und für den Druck vorbereitet. Logistik: Die gedruckten Hefte werden in den Therapeutischen Werkstätten auf der Karlshöhe verpackt, adressiert und an die Empfänger verschickt. Der Weg zum Leser Geliefert werden die druckfrischen „Hallo Nachbarn“ sowie die von der WBL vorgefertigten Adressetiketten zur Druckerei der Therapeutischen Werkstätten bei der Stiftung Karlshöhe. Insgesamt finden hier 84 Menschen mit besonderen sozialen Schwierigkeiten Arbeits- und Beschäftigungsangebote, allein 32 in der Druckerei und im Kreativbereich. Die Zeitungen werden kuvertiert, mit Etiketten versehen und für den Postversand vorbereitet. Kurz darauf findet sich der „Hallo Nachbarn“ in rund 5.000 Briefkästen von Mietern, Kunden und Geschäftspartnern. Wie kommen die Menschen zu Ihnen? Unsere Sozialarbeiter kooperieren mit den Sozialdiensten der Krankenhäuser, Psychiatrien, des Strafvollzugs und weiterer Beratungsstellen. Sie führen Aufnahmegespräche und stellen Anträge für durch Sucht, Krankheit oder Schicksalsschläge in Not geratene Personen. Die Maßnahme gilt meist drei bis sechs Monate und kann durch erneute Begründung verlängert werden. Etwa die Hälfte unserer Beschäftigten ist stationär auf der Karlshöhe untergebracht, die anderen werden in angemieteten Wohnungen ambulant betreut. Je nach Neigung und Eignung setzen wir die Menschen in der Schreinerei, der Druckerei, der Imkerei sowie im Montageoder Kreativbereich ein. Worauf kommt es besonders an? Grundsätzlich ist uns wichtig, den Menschen ungeachtet ihrer Vergangenheit auf Augenhöhe und mit Respekt zu begegnen. Die wesentliche Aufgabe liegt darin, eine geordnete Tagesstruktur vorzugeben und jede Person sinnvoll nach ihren Fähigkeiten zu fordern und zu fördern. Vor allem, um das meist verloren gegangene Selbstwertgefühl zu stärken. Damit schaffen wir entscheidende Voraussetzungen für eine Vermittlung in den Arbeitsmarkt. Wie sind die fachlichen Qualifikationen Ihrer Mitarbeiter? Ganz unterschiedlich. Es ist stets eine Herausforderung, die geeignete Beschäftigung für jeden zu finden. Externe Aufträge, wie das Verpacken und Versenden der WBL-Zeitungen, helfen dabei, fachfremde Menschen sinnvoll anzuleiten. 6 Platz für rund 200 Asylbewerber Unterkunft am Sonnenberg Erstunterbringung am Sonnenberg: Das WBL-Gebäude wird in erster Linie von Familien und Frauen mit Kindern bewohnt, die auf ihre Asylentscheidung warten. Der Flüchtlingszustrom stellt den Landkreis Ludwigsburg vor große Herausforderungen. Zurzeit sind 250 bis 300 Asylbewerber pro Monat in den Städten und Gemeinden des Landkreises unterzubringen. Infolge der angespannten Situation stellt die WBL am Sonnenberg ein Wohngebäude mit 25 großen Wohnungen zur Verfügung. Dort ist Platz für die temporäre Aufnahme von bis zu 200 Menschen, die auf die Entscheidung ihres Asylverfahrens warten. Starkes Engagement Hauptsächlich Familien und Frauen bewohnen das WBL-Gebäude, das bis zum 30.09.2016 für die Erstunterbringung dienen kann. Parallel läuft die Suche nach dezentralen Unterbringungsmöglichkeiten. Die Menschen flohen aus den Krisengebieten des Nahen Ostens, Afrikas und Südosteuropas. Vertreter der Stadtverwaltung und der Wohnungsbau Ludwigsburg treffen sich ein Mal monatlich unter Leitung des Ersten Bürgermeisters Konrad Seigfried zu einem runden Tisch zu asylspezifischen Themen. Darüber hinaus engagieren sich Ehrenamtliche, Vertreter der Kirchen und Verbände sowie der WBL im „Freundeskreis Asyl“. Katrin Ballandies, Projektkoordinatorin des Mehrgenerationenhauses Grünbühl-Sonnenberg, leitet den Kreis, in dem akute Themen wie der Besuch von Deutschkursen, die Spendenverteilung etc. abgestimmt werden. Eine Sozialbetreuerin vom Fachbereich für Aktion für sicheres Wohnen Brandschutz Willkommensgruß: Die WBL verteilte Spenden. Asylbewerber und Aussiedler ist als ständige Ansprechpartnerin vor Ort. Wohlwollende Spenden Um den Start im fremden Land zu erleichtern, verteilte die WBL als Willkommensgeschenk Stofftaschen mit Handtüchern, Hygieneartikeln, warmen Socken und Schokolade an 160 Asylbewerber. 30 Kinder freuten sich zudem über Malbücher, Schreibhefte und Buntstifte. Zusätzlich initiierte die WBL einen Spendenaufruf für warme Kleidung, Wäsche und Spielzeug. „Die Resonanz war überwältigend, und das Spendenlager musste kurzfristig erweitert werden“, freut sich Geschäftsführer Andreas Veit. „Mein Dank gilt allen Spendern sowie den ehrenamtlichen Helfern, die für die Verteilung sorgten.“ Seit Januar 2015 gilt in Baden-Württemberg die Rauchwarnmelderpflicht. Frühzeitig vor Ablauf der Frist hat die WBL bereits im Vorjahr ihre rund 2.400 Wohneinheiten entsprechend den gesetzlichen Richtlinien mit Rauchwarnmeldern ausgestattet. Damit es jedoch gar nicht erst zum Brandfall kommt, können Mieter und Eigentümer einfache Grundregeln befolgen, die Brandrisiken in Wohnungen, Hausfluren und Tiefgaragen vorbeugend minimieren. Zu diesem Thema startete der Verband der Immobilienverwalter Baden-Württemberg e. V. (VDIV) jüngst eine unkonventionelle Videokampagne in Zusammenarbeit unter anderem mit der WBL und der Ludwigsburger Filmakademie. Den skurrilen, humorvollen und dabei äußerst informativen Brandschutzfilm finden Sie auf der WBL-Homepage unter Service. 7 Unterstützung für die LudwigsTafel e. V. Spende für „Grünbühler Lädle“ Wertvolle Hilfe: Andreas Veit überreicht die WBL-Spende an Anne Schneider-Müller und Horst Krank. Pünktlich vor Weihnachten überreichte WBLChef Andreas Veit im Tafelladen Ludwigsburg einen Scheck in Höhe von 5.000 Euro an die Geschäftsführerin Anne SchneiderMüller und den Vorsitzenden Horst Krank von der LudwigsTafel e. V. Die Spende soll allen Menschen in Grünbühl sowie den Asylbewerbern am Sonnenberg zugutekommen. Der anerkannte gemeinnützige Verein versorgt in mehreren Läden in Ludwigsburg und Kornwestheim bedürftige Menschen mit Lebensmitteln, die von regionalen Betrieben und vom Handel kostenlos abgegeben werden. Neben einem Mietkostenzuschuss der Stadt Ludwigsburg erhält die LudwigsTafel e. V. keine staatlichen Zuschüsse. Sie finanziert sich aus Spenden, Mitgliedsbeiträgen und dem Erlös der Lebensmittelausgabe. Das „Grünbühler Lädle“ erwartet aufgrund der Asylbewerber am Sonnenberg eine erhöhte Nachfrage und kann nicht zuletzt mithilfe der WBL-Spende ab 2015 an zwei Tagen in der Woche öffnen. Das Geld kann für den größeren logistischen Aufwand sowie den erhöhten Personal- und Warenbedarf eingesetzt werden. Anne Schneider-Müller und Horst Krank bedankten sich im Namen des Vereins für die Spende der Wohnungsbau Ludwigsburg. Energetische Modernisierung bleibt ein Kernthema Fitnessprogramm für Bestandsgebäude Rund 530 Bestandswohnungen hat die WBL seit 2007 energetisch modernisiert, und jährlich investiert sie etwa 4,5 Millionen Euro in den Wohnungsbestand. 2014 erhielten 36 Wohnungen in der Sachsenheimer Straße 6, 8 und 10 sowie der Ingersheimer Straße 3 und 5 eine grundlegende Fassaden-, Dach- und Kellerdeckendämmung. Die Heizungsanlagen wurden optimiert, Balkone saniert und Außenanlagen angepasst. 2015 profitieren 32 Wohnungen in der Reichenberger Straße 1, 3, 5 und 7 von der energetischen Modernisierung. Neben der Dämmung von Gebäudehülle und Kellerdecken erhalten die vier Wohngebäude neue Haustürelemente und Wohnungseingangstüren. Die Umstellung der Energieversorgung auf Fernwärme wird derzeit geprüft. Treppenhäuser, Balkone, Müllplatz und Außenanlagen werden instand gesetzt. Zusätzlich entsteht ein Spielplatz, bei dessen Planung die Mieter einbezogen werden. Für die Gesamtkosten des Modernisierungsaufwands wäre ein Mietaufschlag von elf Prozent gesetzlich zulässig. Die WBL verzichtet jedoch auf den Großteil der möglichen Mieterhöhung und setzt nur eine geringe Erhöhung unter drei Prozent nach Abschluss der Maßnahmen an. Durch die zu erwartende Einsparung der Energiekosten wirkt sich die Erhöhung in der Regel warmmietenneutral aus. Mit der energetischen Modernisierung macht die WBL ihre Bestandsgebäude fit für die Zukunft und sichert den Mietern gutes Wohnen und Energiekostenersparnis. Die mit diesen Maßnahmen erzielte Ressourcenschonung und CO2-Einsparung schützen zudem die Umwelt. Sanierungsbedarf: Die 1980 errichteten Gebäude brauchen eine zeitgemäße Gebäudedämmung. Nach der Modernisierung: Die energieeffi zienten Bestandsgebäude wirken durch die frische Fassadenoptik wie neu. 8 5. KSK musicOpen im Ludwigsburger Schloss 10 x 2 Eintrittskarten zu gewinnen Das diesjährige Open Air Highlight der Kreissparkasse Ludwigsburg präsentiert musikalische Hochkaräter. Am 31. Juli entert CASPER mit einer explosiven Mischung aus deutschem Rap und coolen Gitarrenriffs die Bühne. Und die finnische Band SUNRISE AVENUE lässt am 6. August mit ihren weltbekannten Hits den Schlosshof rocken. Für beide Events verlost die WBL je 5 x 2 Eintrittskarten unter den Einsendern der richtigen Lösung zu folgender Frage: Wie heißen die beiden erfolgreichen Modelle der WBL? Tipp: Lesen Sie das Interview auf Seite 1/2. Senden Sie die Lösung mit Angabe Ihrer Anschrift per Postkarte an: Wohnungsbau Ludwigsburg GmbH Mathildenstraße 21, 71638 Ludwigsburg oder per E-Mail mit dem Stichwort „Schlosskonzert“ an [email protected] Einsendeschluss: 17.04.2015 Teilnahmebedingungen: Bei mehr als 10 richtigen Einsendungen entscheidet das Los. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter der Wohnungsbau Ludwigsburg GmbH und deren Angehörige sind vom Gewinnspiel ausgeschlossen. Die Gewinner werden unter www.wb-lb.de namentlich bekannt gegeben und schriftlich benachrichtigt. Sie erklären sich einverstanden, dass Ihr Name mit Foto veröffentlicht wird. Ihre Angaben werden vertraulich und gemäß den gesetzlichen Datenschutzbestimmungen behandelt. Kooperation mit Vorteilen für unsere Mieter F I H N und P O U E Mitarbeiter-Jubiläen bei der WBL So erreichen Sie uns Tel. (07141) 910-3800 Fax (07141) 910-3890 Notfälle (07141) 910-3811 Öffnungszeiten Mo – Do 8 – 17 Uhr Fr Als Mitgesellschafter der WBL bietet die Kreissparkasse Ludwigsburg spezielle Mieterservices. So konnte jeder Mieter mit dem Dezemberbrief der WBL die Kontoführungsgebühren für 2015 sparen. Geplant sind auch Exklusivveranstaltungen zu den Themen Altersvorsorge und Privatschutz. Drei Herren mit Servicegarantie Die Wohnungsbau Ludwigsburg gratulierte im Jahr 2014 verdienten Mitarbeitern zur 25-, 20- und 10-jährigen Firmenzugehörigkeit. 8 – 14 Uhr E-Mail [email protected] Internet www.wb-lb.de Impressum 25 Rafael Kunze begann am 01.12.1989 als Hausmeister einer großen Wohnanlage in Grünbühl. Später übernahm er den Hausmeisterdienst für Wohnungseigentümergemeinschaften und nach Bildung der Stadtteilteams die Aufgabe des Technikers im Team West. Parallel absolvierte er eine Zusatzausbildung zum Immobilientechniker. 20 Helmut Nägler startete am 01.10.1994 ebenfalls als Hausmeister mit Zuständigkeiten in Sonnenberg, Grünbühl und später in der Weststadt. Heute ist er – ohne feste Zuordnung zu einem Stadtteilteam – für allgemeine Serviceaufgaben des Hausmeisterdienstes in unterschiedlichen WBL-Objekten verantwortlich. 10 Benedikt Wiest leitete ab 01.08.2004 den Hausmeisterservice in der damaligen WBLZentrale und koordinierte die anfallenden Aufgaben. Nach der Zusatzausbildung zum Immobilientechniker betreut er heute als Techniker im Team Ost laufende Instandhaltungen, Modernisierungen bei Mieterwechsel sowie energetische Maßnahmen. Herausgeber Wohnungsbau Ludwigsburg GmbH Mathildenstraße 21, 71638 Ludwigsburg Redaktion Andreas Veit (V. i. S. d. P.), Larissa Sorm, Rita Falkenburg Fotos/Bilder/Illustration WBL, Rita Falkenburg, shutterstock.com, Kreissparkasse Ludwigsburg, Sven Adelaide (Riemann Aero-Photo) Grafik und Layout www.baumann-baltner.de Druck, Auflage 5.000 Ungeheuer & Ulmer Ausgabe 1/2015 Papier Luxo Satin, FSC®-zertifiziert
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