Testbericht: Oszillierende TRITON

Testbericht: Oszillierende TRITON-Spindelschleifmaschine TSPS450
http://www.zonetravaux.fr/2014/12/triton-ponceuse-cylindre-tsp-s450/
Sie kennen dieses Gerät bereits aus vielen meiner Projekte der jüngeren Vergangenheit, aber bisher hatte ich
mir noch nicht die Zeit genommen, es Ihnen vorzustellen. Ich benutze es jetzt seit etwa einem Jahr, so dass ich
es wohl gut genug kenne, um eine zutreffende und gründliche Bewertung abzugeben: Und hier ist die
oszillierende Triton-Spindelschleifmaschine!
Technische Daten laut Herstellerangaben:
Leerlaufdrehzahl: 2.000 min-1
Leistung: 450 W
Gerätehöhe: 450 mm
Gerätelänge: 390 mm
Gerätegewicht: 12,9 kg
Gerätebreite: 330 mm
Sicherheitsnetzschalter: vorhanden
Schleifhülsenzahl: 6
Schleifhülsengrößen: 13–76 mm
Schalldruckpegel LP: 76 dB
Schallleistungspegel LW: 89 dB
Tischabmessungen: 370 x 295 mm
Oszillationen pro Minute: 58 Oszillationen/Min.
Einführung
Es gibt unzählige Systeme und Geräte zum stationären Schleifen (einschließlich der Verwendung eines
Bandschleifers mit Stationärhalterung):
Der Vorteil dieser Maschine liegt im zylindrischen Schleifsystem, mit dem unter Verwendung der passenden
Schleifhülse auf unvergleichliche Weise Rundungen geschliffen werden können. Ich habe mich dazu bereits in
den folgenden Artikeln geäußert:
Bau einer Giraffe-Messleiste mit Schleifhülsen unterschiedlicher Durchmesser
Bau eines Fassstuhls
Und dann noch der Bau eines Skateboardhakens
Kurz gesagt: Es wäre ein Albtraum gewesen, diese Teile auf andere Weise abzuschleifen. Dieser Spindelschleifer
ist ein echtes Plus für alle hochwertigen Hobby-Tischlerarbeiten und bedeutet eine große Arbeitserleichterung.
Ausführung und Ausstattung
Schauen wir uns dieses wunderbare Spielzeug einmal näher an. Das Prinzip ist eigentlich ganz simpel – und
deshalb so effizient. Eine große, schwere Gusseisenplatte, ein 450-W-Motor, der Schleifhülsen
unterschiedlicher Durchmesser antreibt und ein Ein-/Ausschalter sowie Platz für die Zubehöraufbewahrung; all
das ist in einem Gerät vereint.
Zu den Schleifhülsen: Sechs Stück sind im Lieferumfang enthalten; die Durchmesser betragen 13, 19, 26, 38, 51
und 76 mm und haben die Körnung 80 (d.h. zum Glätten, aber nicht für einen perfekten Feinschliff). Andere
Schleifhülsen sind jedoch separat erhältlich (ca. 10 €). Um die Schleifhülse am Gerät zu montieren, muss die
Walze in der Hülse sitzen, daher werden sechs Schleifwalzen mitgeliefert (es muss bei einem
Schleifhülsenwechsel keine neue Walze erworben werden).
Wie bereits erwähnt, ist die Tischplatte großzügig dimensioniert (370 x 295 mm), was sehr angenehm bei der
Bearbeitung größerer Werkstücke ist. Die Platte besteht aus Gusseisen (und ist entsprechend schwer) und
trägt wesentlich zum Gerätegewicht von etwa 13 kg bei.
Das hohe Gewicht macht es zu einem Stationärgerät, wodurch die Sicherheit erhöht wird. Negativ anzumerken
ist, dass die Tischplatte nicht rostbeständig ist; bei einer etwas feuchten Werkbank oder Garage zeigt sich dann
schnell Oberflächenrost (das Gerät lässt sich weiterhin verwenden, aber es ist trotzdem bedauerlich).
Das Einschalten der Maschine ist ganz einfach. Unterhalb der Tischplatte befinden sich an der Gerätefront zwei
große Schalter: ein grüner zum Ein- und ein roter zum Ausschalten. Simpel, effizient und leicht erreichbar. Die
Schalter sind mit einer Schutzabdeckung aus Kunststoff versehen, um ihre Standzeit zu erhöhen.
Jede Schleifhülse hat eine Tischeinlage, deren Durchmesser der Schleifwalze entspricht. Durch die Wahl der
passenden Tischeinlage ist eine absolut plane Oberfläche gewährleistet. Positiv fällt auf, dass jedes Zubehörteil
einen Platz am Gerätesockel hat. So ist das Zubehör nicht im Weg, aber immer griffbereit.
Wenn noch mehr Standfestigkeit gewünscht ist, kann der Schleifer sicher auf einer Werkbank verschraubt
werden. Es gibt vier Bohrungen (an jeder Ecke eine), über die sich das Gerät fixieren lässt. Ich persönlich
bevorzuge es unmontiert, da meine Werkstatt nicht allzu geräumig ist. Wenn ich eines Tages eine größere
Werkstatt habe, wird dieses Gerät einen festen Platz in Reichweite finden.
Zur Effizienz dieser Maschine lässt sich abschließend sagen, dass sie selbstverständlich über eine
Staubabsaugung an der Rückseite der Tischplatte verfügt. Der Stutzen hat einen Standarddurchmesser, es
lassen sich aber auch Adapter für den jeweiligen Staubsauger einsetzen. Ich habe das Gerät mit und ohne
Staubsauger verwendet und der Unterschied ist wie Tag und Nacht. Mit Staubsauger dringt fast kein Staub aus
dem Gerät. Ohne ist die Platte jedoch in kürzester Zeit mit Schleifstaub bedeckt – die Absaugung funktioniert
nicht automatisch. Der Staub muss in diesem Fall von Hand entfernt werden. Ich empfehle daher, stets ein
externes Absaugsystem zu verwenden (hier ist übrigens mein Kärcher-Sauger).
Wie funktioniert’s?
Der Schleifvorgang ist effizient, weil er zwei Bewegungen miteinander kombiniert: Eine Rotation (das ist
selbstredend), gleichzeitig aber auch eine Oszillation (auf und nieder). Dies ermöglicht gleichmäßiges Schleifen
selbst bei grober Körnung und erhöht darüber hinaus die Schleifeffizienz. Die doppelte Spindelbewegung ist
auf dem nachstehenden Bild gut zu erkennen.
Was mir außerdem besonders gut gefällt ist die Höhe der Schleifhülse, welche die Bearbeitung großer
Werkstücke ermöglicht. Die Hülsen sind 115 mm hoch (mit der Oszillationsbewegung etwa 10 cm).
Da Bilder mehr als Worte sagen, habe ich zur Veranschaulichung ein kurzes Video gedreht. Verzeihen Sie mir
die Ausleuchtung, es wird zu dieser Jahreszeit früh dunkel!
Schleifhülse montieren
Die Montage der Schleifhülse wird zwar aus dem Video klar, hier aber trotzdem noch einmal in Bildern.
Hier die unbestückte Spindel:
Montage der unteren Spindel:
Dann wird die zum Schleifhülsendurchmesser passende Tischeinlage gewählt:
Die Walze wird in die Hülse und auf die Spindel gesteckt:
Abschließend wird alles mit dem beiliegenden Schlüssel festgezogen. Die Kunststoffwalze muss gut angezogen
werden, damit die Hülse sicher fixiert ist (die Schleifhülsen mit kleinem Durchmesser dürfen jedoch nicht
übermäßig stark angezogen werden).
Holzreste verwerten
Mir ist kaum etwas mehr zuwider, als Holz wegzuwerfen. Ich hebe daher Verschnittmaterial meistens auf, um
es bei anderen Projekten zu verwerten oder kleine Spielerein für meine Tochter zu basteln. Sie findet’s klasse
und mich kostet es keine Pfennig!
Ich habe ein paar kleine Holzstückchen zusammengesammelt und sie mit dem Schleifer geglättet.
Abschließend habe ich die Stücke mit feinkörnigem Schleifpapier bearbeitet.
Genauso bin ich hier vorgegangen, um mithilfe einer anderen Schleifhülse ein kleines Herz anzufertigen:
Fazit und Ergebnis
Hervorragende Maschine: effizient, gut durchdacht und mit einem guten Preis-LeistungsVerhältnis. Es spart bei gelegentlichen ebenso wie bei präziseren Schleifarbeiten viel Zeit.
Was besser hätte sein können (sollen):
o Rostbeständige Beschichtung der gusseisernen Platte
o Ein Geschwindigkeitsregler for den Motor
o Eine effizientere Staubabsaugung (ohne einen Staubsauger erforderlich zu machen)
ZoneTravauxs Bewertung
Preis-/Leistungs-Verhältnis
Funktionalität
Instandhaltung
Standfestigkeit
Eine hervorragende Maschine, mit der man bei der Holzbearbeitung Zeit spart. Leistungsstark,
funktionsgerecht und standsicher. Bestanden!
Sehr gut!