53 April bis August Evangelische Domgemeinde DOM blick Gemeindebrief ALTENBERG Ostern 2015 „Ein Fenster sollst du daran machen...“ 2 DIE OSTERGESCHICHTE Und als der Sabbat vergangen war, kauften Maria von Magdala und Maria, die Mutter des Jakobus, und Salome wohlriechende Öle, um hinzugehen und ihn zu salben. Und sie kamen zum Grab am ersten Tag der Woche, sehr früh, als die Sonne aufging. Und sie sprachen untereinander: Wer wälzt uns den Stein von des Grabes Tür? Und sie sahen hin und wurden gewahr, dass der Stein weggewälzt war; denn er war sehr groß. Und sie gingen hinein in das Grab und sahen einen Jüngling zur rechten Hand sitzen, der hatte ein langes weißes Gewand an, und sie entsetzten sich. Er aber sprach zu ihnen: Entsetzt euch nicht! Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden, er ist nicht hier. Siehe da die Stätte, wo sie ihn hinlegten. Geht aber hin und sagt seinen Jüngern und Petrus, dass er vor euch hingehen wird nach Galiläa; dort werdet ihr ihn sehen, wie er euch gesagt hat. Und sie gingen hinaus und flohen von dem Grab; denn Zittern und Entsetzen hatte sie ergriffen. Und sie sagten niemandem etwas; denn sie fürchteten sich. Evangelium nach Markus, Kapitel 16, Verse 1–8 Ein frohes und gesegnetes Osterfest wünscht Ihnen die Redaktion 3 Liebe Leserin, lieber Leser, in diesem österlichen DOMblick lesen Sie u. a. über Bertha von Suttner, sie starb vor 100 Jahren. Eine bemerkenswerte Frau, die für eine friedliche Welt kämpfte, gegen Rassismus und Antisemitismus, gegen Militarismus und Rüstungsindustrie. Sie warnte vor einem Vernichtungskrieg, der nur wenige Wochen nach ihrem Tod begann: der Erste Weltkrieg. Und heute? In den Medien lesen, hören und sehen wir fast jeden Tag von Flucht, Krieg, Terror und Tod. Karfreitagsstimmung. Da sollen wir fröhlich Ostern feiern? Ja, denn Ostern ist ohne die Trauer des Karfreitags nicht zu haben. Ostern ist Hoffnung, ist Neuanfang, ist Auferstehung. Ostern ist wider die Resignation. Deshalb dürfen wir fröhlich sein, lachen und uns freuen. Sogar das Osterlachen kehrt langsam wieder in die Kirchen und Predigten zurück. Ein heiterer Brauch, der niemanden verletzen will, sondern nur lachend der Freude über den besiegten Tod Ausdruck geben möchte. Deshalb auch an dieser Stelle etwas zum Schmunzeln: Inhaltsverzeichnis Die Ostergeschichte ................................................................... 2 Impressum .................................................................................. 3 An(ge)dacht: „Gut leben!“ ........................................................... 4 Ein Fenster sollst du daran machen ... ........................................ 5 Bertha von Suttner „Die Waffen nieder“ ...................................... 8 Ausstellungen: „Kreuzweg“ und „Ach du lieber Gott“ ................ 11 Konfirmation, Gottesdienste ..................................................... 12 Veranstaltungen, Termine ......................................................... 13 Gemeinde-Info, Gruppen und Kreise ........................................ 14 Wie aus Johannitern Malteser wurden (2. Teil) ......................... 16 „Wer in Bewegung bleiben will ...“ schreibt Pfr.Sticherling ........ 19 „Schumann, Habaneras y Tangos“ – Konzert im MLH .............. 19 Konfi-Cup gewonnen ................................................................ 20 Flüchtlinge und Asylbewerber sagen DANKE ........................... 20 Gemeindeversammlung ........................................................... 20 Unsere Kirchengemeinden sind die Hoffnung der Welt ............ 21 ELIAS - Oratorium in der Philharmonie Köln ............................ 21 Kleine Rückschau auf Weihnachten ......................................... 22 Basar war wieder ein Erfolg ..................................................... 22 Sie singen gerne? – Sie werden gesucht ................................. 22 Bürgerdämmerung – Ausstellung in Odenthal ......................... 23 Kinder- und Jugendfreizeit: Noch wenige Plätze frei ................ 23 Wir gratulieren .......................................................................... 24 Die Statistik zu unserer Homepage .......................................... 26 Ein Pfarrer predigt lange, sehr lange. Plötzlich steht einer der Zuhörer auf und geht. Der Pfarrer ruft ihm hinterher: „Wo gehen Sie hin?“ „Zum Friseur“, antwortet der Gefragte. „Warum sind Sie da nicht vor der Predigt hingegangen“, fragt der Pfarrer. „Da war’s noch nicht nötig.“ Das hat sich nachweislich nicht im Altenberger Dom zugetragen! IMPRESSUM Mit freundlichen Grüßen aus der Redaktion Herausgeber: Kirchengemeinde Altenberg/Schildgen Pfarrbezirk Altenberger Dom Redaktion: Heidemarie Wolf (v.i.S.d.P.) Renate Doktor, Jutta Dunker, Heidi Nieswandt Layout und Ausführung: Heidemarie Wolf Druck: druckhaus boeken, Leverkusen – Auflage: 1700 Namentlich gekennzeichnete Artikel geben die Meinung von Verfasser/ -in wieder. Der nächste Domblick erscheint nach den Sommerferien, 34. Kalenderwoche Redaktionsschluss: 27. Juli 2015 Titelfoto: Heidemarie Wolf, Fenster (Dreipass) Nordseite Altenberger Dom 4 An(ge)dacht Gut leben! Wissen Sie, was mir seit einiger Zeit auffällt? Dass die Kirchen zunehmend zum Ort der Lebensberatung werden. Die Zahl der Angebote, die einem dazu helfen wollen, das Leben zu bewältigen, nehmen ständig zu. Seminare zum Thema „Mental Turning Point“ oder „Mindfulness-based Stress Reduction“ oder „Stress-Management“ oder „Entfalte dein Potenzial!“ oder „Wie du dein Leben in in den Griff kriegst“ oder „Wie kann ich gelassener werden“ häufen sich auch in kirchlichen Einrichtungen. Mich macht nachdenklich, dass von solchen Seminaren, die der Beratung und dem „Coaching“ dienen, genau das erwartet wird, was früher einmal vom Glauben erwartet wurde. Der Glaube soll der Lebensbewältigung dienen. Wer glaubt, der tut dies auch, um mit seinem Leben klar zu kommen oder ihm Tiefe zu geben. Im Glauben finden Menschen Orientierung oder einen Grund, der sie trägt und ihnen Halt gibt. Seelische Gesundheit, Zufriedenheit, Ausgeglichenheit und Freude finden im Glauben einen Wurzelboden. Aber offenbar trauen dies selbst Christinnen und Christen dem Glauben allein nicht mehr so recht zu. Deswegen nehmen viele gerne solche Beratungs- und Coaching-Seminare in Anspruch und sind bereit, dafür gutes Geld zu zahlen. Pfarrerinnen und Pfarrer erwerben häufig im Laufe ihrer Dienstzeit neben ihrer theologischen Ausbildung zusätzliche Qualifikationen, die sie als auf bestimmten Lebensgebieten kompetente Beraterinnen und Berater ausweisen. Natürlich hat es von Anfang an in der Kirche immer auch Seelsorge und Beratung gegeben. Aber das gehörte zum Glauben dazu. Der Glaube wirkt sich auf Menschen so aus, dass sie miteinander ins Gespräch kommen, auch über den Glauben selbst. Fast gewinnt man den Eindruck, dass die Saat des Glaubens nicht richtig aufgeht, sich nicht richtig entfaltet und aufblüht. Das macht ein zusätzliches Coaching und Training erforderlich und dazu braucht es natürlich entsprechend kompetente und meist nicht ganz billige Fachleute, die in der Regel auch Bücher zu jeweils ihrem Fachgebiet veröffentlichen. Dabei sind die Evangelien selbst in geradezu klassischer Weise ein solches Coaching- und Trainingsprogramm. Jesus rief Menschen in die Nachfolge, weil er ihnen ein gutes Leben ermöglichen wollte. Er leitete sie dazu an, die eigenen Potenziale zu entfalten und Ressourcen zu wecken. Er zeigte ihnen, wie sie glücklich, zufrieden und erfolgreich sein konnten – und wie man andere Menschen zu einem guten Leben anstiftet. Und tatsächlich haben seine Schülerinnen und Schüler nach Abschluss ihrer Ausbildung – also nach Ostern – sich als außerordentlich kompetent erwiesen. Ihr Pfarrer Sie haben gemanagt, gecoacht, trainiert, motiviert. Sie haben Wachstum erzeugt und mit der Kirche ein riesiges internationales Netzwerk aufgebaut und, nicht zuletzt, auf hoch effektive Weise Public Relation betrieben. Was hindert uns daran, die Evangelien als „Coaching-Handbuch der Nachfolge Jesu“ zu lesen? Ich lade Sie ein, darin zu lesen und zu lernen, wie man gut leben kann. Denn der Glaube ist in der Tat dazu gedacht, gut leben zu können. Unter der Überschrift „Gut leben!“ (ursprünglich hatte ich an den Titel „Mensch-Werdung“ gedacht) werden wir uns immer wieder mal an einem Donnerstag ab 19.30 Uhr Zeit nehmen und uns zu einem guten Leben „coachen“ lassen. Mehr zu dem, was demnächst am Donnerstag passieren soll, lesen Sie auf Seite 19. Ihnen allen wünsche ich ein fröhliches und gesegnetes Osterfest – und ein gutes Leben mit vielen AuferstehungsErfahrungen. 5 „Ein Fenster sollst du daran machen ...“ (Aus der „Bauanleitung“ für die Arche –1. Mose, 6, 16) Das Fenster hat sich von anfangs einfachen, schlitzartigen Licht- und Lüftungsdurchbrüchen in den Wänden jungsteinzeitlicher Häuser über Jahrtausende und verschiedene Stilepochen hinweg zu einem wesentlichen Erkennungs- und Gestaltungsmerkmal unserer heutigen Gebäude entwickelt. Ein Haus ohne Fenster? Wir können uns kaum vorstellen, uns in völliger Dunkelheit aufzuhalten, geschweige denn zu wohnen, denn Licht vermittelt ein Gefühl von Sicherheit, Geborgenheit und Wohlbefinden. Als die Menschen in der Steinzeit ihren Tierherden hinterherzogen, brauchten sie keine feste Behausung. Ihnen boten vordere Höhlenbereiche, Felsüberhänge, in das Erdreich eingelassene Wohngruben und leicht transportable Zelte aus Fellen Schutz vor Witterungseinflüssen und wilden Tieren. Der langsame Übergang zur Jungsteinzeit (Neolithikum) vor etwa 12 000 bis 10 000 Jahren brachte entscheidende Veränderungen. Die Menschen wurden allmählich sesshaft. Im östlichen Mittelmeerraum vollzogen sich diese Entwicklungsschritte früher als in jeder anderen Region der Erde. Die vormals runden Hütten wandelten sich vor etwa 9000 Jahren zu ersten rechteckigen oder quadratischen Häusern mit mehreren Räumen. Sie waren aus Lehm oder Lehmziegeln errichtet mit schlitzartigen Lichtöffnungen und flachen sonnengetrockneten Schlammdächern. Aus jener Zeit datiert einer der bedeutendsten Fundorte:„Çatalhöyük“ in Anatolien. Die terrassenförmig angeordneten Häuser waren aneinander gebaut. Ihr Zugang erfolgte mittels einer Leiter über eine Öffnung im Dach. So konnte einerseits der Rauch der Feuerstelle abziehen, andererseits wurden die Räume mit ausreichend Helligkeit versorgt. Und das zu einer Zeit, als die Ureinwohner Mitteleuropas noch in einfachen Hütten mit Zeltdach wohnten. Der geschlossene Raum bot den Bewohnern Schutz vor Regen, Wind und Kälte. Lediglich eine Öffnung über der Feuerstelle im oberen Teil der Wand oder im Dach war nötig. Im vorderen Orient besaßen Häuser zu biblischen Zeiten kleine hoch angebrachte, rechteckige Fensteröffnungen, die oftmals zum Innenhof schauten. Verglaste Fenster gab es noch nicht. Wer es sich in Mesopotamien und Ägypten im 3. Jahrtausend v. Chr. leisten konnte, ließ seine Fensteröffnungen mit Gittern aus Holzflechtwerk oder Ton verschließen. Während frühzeitliche Siedlungen der Griechen und Italiker nur Häuser mit Licht- und Abzugsöffnungen über der Feuerstelle kannten, waren bereits um 1800 v.Chr. die minoischen Paläste und Villen auf Kreta mit großen Aussichtsfenstern in den oberen Stockwerken ausgestattet. Weite Ausblicke auf Gärten oder in die Landschaft galten damals als unglaublicher Luxus. In hellenistischer Zeit richtete man die Fenster griechischer Häuser zum säulengeschmückten Innenhof (Peristyl) aus, der die umliegenden Räume zugleich belichtete und belüftete. Die noch unverglasten Fenster ließen sich wie im Vorderen Orient mit beweglichen Gittern aus Holz, Ton und Metall verschließen. Auch waren damals bereits verschiedene transparente Fensterverschlüsse aus dünn gespaltenem Die Arche, Besserer Kapelle im Ulmer Münster, 15. Jh. Unser Wort Fenster leitet sich vom lateinischen „fenestra“ ab und wurde als Lehnwort auch in andere Sprachen übernommen. So heißt es im Französischen „fenêtre“, im Italienischen „finistra“ und im Schwedischen „fönster“. Die Germanen nannten ihre Wandöffnungen „Windauge“, was sich im Gotischen „windauga“, im Englischen „window“ und im Dänischen als „vindue“ erhalten hat. Althochdeutsch heißt der entsprechende Begriff „augadoro“ (Augentor), weil man auch gleichzeitig aus dem Raum hinaussehen kann. 6 Marmor, Obsidian, Alabaster, Glimmer oder Marienglas bekannt. Doch erst die Römer kamen Anfang des 1. Jahrhunderts n. Chr. auf den Gedanken, Fenster zu verglasen. Burgwmauer eines Kastells auf Bornholm Ob die Glasherstellung in Mesopotamien oder in Ägypten erfunden wurde, lässt sich nicht genau sagen. Vor über 3500 Jahren gelang vermutlich dort zeitgleich die Herstellung von Hohlglas für kleine Salben- und Ölgefäße. Aber erst die Erfindung der Glasmacherpfeife (etwa 100 v. Chr. in Syrien) ermöglichte das Einblasen größerer Mengen dünnwandiger Hohlgläser unterschiedlicher Größe sowie die Fertigung von Flachglas. Die Römer entwickelten die Glaskunst weiter und verbreiteten sie im gesamten Römischen Reich. Funde in Pompeji belegen, dass bereits im 1. Jahrhundert n. Chr. Fenster in manchen Hauswänden mit einer dicken, gegossenen Glasplatte verschlossen waren. Flachglas war damals so kostbar, dass sich trotz dessen schlechter optischer Qualität nur vermögende Bürger solche „Verschwendung“ leisten konnten. Während der römischen Kaiserzeit begann man zunehmend, Fenster in öffentlichen Gebäuden und Villen zu verglasen. So gab es bereits in den Thermen von Herculaneum verglaste Kastenfenster, die Helligkeit spendeten und zugleich die Wärme in den unterschiedlich temperierten Räumen hielten. Butzenscheiben in der Kirche Wang in Schlesien In hiesigen Breiten verschloss man noch bis ins Mittelalter die Fenster von Burgen und Wohnhäusern mit auf Rahmen gespannten Tierhäuten, in Öl getränkter Leinwand, Pergament, Holzläden und Teppichen, um sich vor den kalten Wintern notdürftig zu schützen. Eine Alternative boten die aus dem Orient bekannten dünnen Scheiben aus Alabaster, Marmor oder Achat, die allerdings nur in sakralen Bauten verwendet wurden. Ende des 10. Jahrhunderts kamen die ersten Glasmalereien in der sakralen Kunst auf, aber erst die Gotik brachte sie zu hoher künstlerischer Blüte. Eine revolutionierende Erfindung prägte das 12. Jahrhundert: Das Fensterglas, welches jedoch wegen seiner aufwendigen und teuren Herstellung nur dem Kirchenbau zugute kam. Ab 1330 setzte man die Butzenscheibe ein, die in Blei gefasst zur bevorzugten Fensterfüllung in Wohnhäusern gut betuchter Bürger, reicher Kaufleute und Adliger wurde. Sie hatte zwar noch nicht die Qualität von Flachglas, brachte aber Licht in die Räume. In den Städten setzten sich die Butzenscheiben erst gegen Ende des 15. Jahrhunderts durch. Erst ab 1450 waren auch in Palästen und Bürgerhäusern Flachglasscheiben üblich. Da die Herstellung großer Glastafeln technisch noch nicht möglich war, mussten große Glasfenster aus kleinen mundgeblasenen Stücken zusammengefügt werden. Die Größe eines Fensters hing jeweils von der finanziellen Lage des Hausbesitzers ab. Häuser ärmerer Bevölkerungsschichten besaßen nur kleine Fenster, die kaum Licht in die Räume ließen. Im 17. und 18. Jahrhundert wurden in manchen Ländern die Fensterflächen besteuert, ein Grund mehr, sie erst recht klein zu halten. Jahrhunderte lang wurde Fensterglas mit der Glasmacherpfeife geblasen, aufgeschnitten und flachgewalzt, bis dann im 19. Jahrhundert die industrielle und automatisierte Fertigung von Glasfenstern schrittweise einsetzte. In der sakralen Architektur bedeuten Fenster im übertragenen Sinn spirituelle Symbole zwischen dem Diesseits und Jenseits. Sie dienen als Öffnungen zum Einlassen des übernatürlichen, göttlichen Lichts, das den heiligen Raum erleuchtet. So sind bereits in 7 archaischen Kulturen, etwa bei Kelten oder auch Ägyptern, Fenster und Lichtspalten sakraler Bauten so angeordnet, dass zu bestimmten, immer gleichen Zeiten (meistens zur Sonnenwende) ein gebündelter Lichtstrahl ins Innere des Heiligtums fallen kann, ein Symbol für Offenheit und Empfangsbereitschaft des Menschen. Fenster heißt auf altgriechisch „phos“, was unter anderem ‘Licht’ bedeutet. Daher vermittelt auch das Licht, welches durch die Fenster von Kirchen und Kathedralen fällt, göttliches Heil. Besonders gotische Fenster haben hohen Symbolgehalt und dienen der inneren Versenkung und göttlichen Erleuchtung. Weisen sie doch mit ihren Glasmalereien auf die Herrlichkeit und die Pracht des himmlischen Jerusalems hin. Im dunklen Kirchenraum leuchten sie aber nur dann auf, wenn einfallendes Sonnenlicht sie trifft. Gleichzeitig wird dadurch das Verhältnis zwischen Christus und der Ekklesia (Kirche) symbolisiert. Die Fenster selbst übernehmen die Rolle Marias, die nicht aus sich selber leuchtet, sondern erst durch das göttliche Licht. Das Drei- oder Vierblatt im Spitzbogen gotischer Fenster wurde oft nach den Grundsätzen der Zahlensymbolik gestaltet. Dreifach symbolisiert es die Dreieinigkeit Gottes, vierfach die vier Tugenden (Gerechtigkeit, Mäßigung, Tapferkeit und Weisheit) oder die vier Evangelisten. Auch die Rosette über dem Westportal regt immer wieder zu symbolischer Deutung an. Durch die radiale Aufteilung ihrer Kreisform erinnert sie an Christus, die Sonne der Gerechtigkeit, und an Gottes Allgegenwart in der Welt. Dem Alten Testament zufolge stellt man sich den Himmel als Halbkugel vor, durch dessen Fenster nicht nur der Regen, vielmehr auch die Segensfülle Gottes auf die Menschen herabfallen kann. Die Darstellung eines Auges (Auge Gottes) in der Kuppel von Gotteshäusern symbolisiert die Öffnung zum Himmel. Ikonen werden In der orthodoxen Kirche „Fenster zur Ewigkeit“ genannt, weil man gleichsam durch sie hindurch die im Bild dargestellten Heiligen zu schauen vermag. In der bildenden Kunst und Literatur ist das Fenster ein gern gebrauchtes Ausdrucksmittel für Öffnung und Abgrenzung zugleich. Es ist ein Symbol für mögliche Verbindungen zwischen den inneren Räumen eines Hauses und draußen. Es verbindet und trennt gleichermaßen zwei Bereiche gegensätzlicher Bedeutung: Einblick und Ausblick, Einsicht und Aussicht, Diesseits und Jenseits – um nur einige Beispiele zu nennen. Als Überbrückungsschwelle gehört das Fenster zu beiden Bereichen gleichzeitig. Ein geschlossenes Fenster vermag das innere Bedürfnis nach Schutz und Geborgenheit symbolisieren, wiederum kann ein offenes Fenster Kontaktaufnahme und Teilnahme am Leben in der Welt bedeuten. Im Zeitalter der Romantik ist das offene Fenster ein vielfach verwendetes Symbol für die Sehnsucht nach Ferne und Weite. Am offenen Fenster stehen kann unter anderem Abschiednehmen von alten Gewohnheiten und Neuanfang bedeuten und somit auch Hinweis auf das Lebensende sein. Letztendlich gilt das Fenster auch als eine Öffnung für den Tod . Nach altem Volksglauben soll es beim Tod eines Menschen sofort geöffnet werden, damit die Seele den Körper verlassen kann. Ein Grund, weshalb das Fenster auch „Flugloch der Seele“ genannt wird. Ein schönes Beispiel für ein gotisches Fenster ist das Westfenster im Altenberger Dom Renate Doktor Quellen: Internet: Wikipedia, Symbolonline, LKG Ingenieurbüro f. Bautechnik www.elkage.de G. H. Mohr: Lexikon der Symbole M. Lurker: Wörterbuch der Symbolik Glasbläser bei der Arbeit 8 Bertha von Suttner – „Die Waffen nieder!“ Eine Frau kämpft für den Frieden Adlige, Erzieherin, Schriftstellerin, Pazifistin, die vor dem Weltkrieg warnt und kaiserlichen Hohn erntet, die mit dem Sohn ihres Chefs durchbrennt, Nobelpreisträgerin – Bertha von Suttner war eine außergewöhnliche Frau mit vielen Facetten. Die europäische Friedensbewegung des 19. Jh. verdankt ihrer pazifistischen Überzeugung wesentliche Impulse, die auch heute noch aktuell sind. Im folgenden ist eine Zusammenfassung ihres Wirkens zu lesen, die wichtige Begebenheiten und Gedanken aus ihrem vielfältigen Leben schildert. Abstammung und Fähigkeiten Bertha von Suttner (*1843 in Prag; † 1914 in Wien) stammte aus einer böhmischen Adelsfamilie. Sie wuchs als Halbwaise bei ihrer Mutter im aristokratischen Umfeld der österreichischungarischen K.u.K. Monarchie und derem militaristischem Hintergrund auf. Ein Foto von 1906: Bertha von Suttner, geb. Gräfin Kinsky von Wchinitz und Tettau Das väterliche Erbe floss dahin, weil die Mutter dem Spiel verfallen war. Bertha war in ihrer Jugend eher ziel- und mittellos. Eine Opernkarriere war ihr wegen mangelnden Talentes versagt, eine standesgemäße vermögende Heirat gelang nicht. „Ich war eine rechte Null!“ urteilte sie hart. Doch sie war auch gebildet, selbstbewusst und ohne Scheu, lernte Französisch, Italienisch und Englisch, interessierte sich für Reisen, Literatur und Musik. Hochzeit, Enterbung und Aufstieg Dreißigjährig wurde Bertha Gouvernante bei dem Industriellen von Suttner in Wien und erteilte den vier Töchtern Unterricht in Musik und Sprachen. In dieser Zeit verliebte sie sich in den sieben Jahre jüngeren Arthur, den jüngsten Sohn der Familie. Als das Paar in flagranti ertappt wurde, wurde sie 1876 aus dem Haus geworfen. Bertha kehrte nach Wien zurück, heiratete heimlich Arthur und brannte mit ihm durch. Als dieser enterbt wurde, zog das Paar für gut acht Jahre in den Kaukasus und erlebte eine entbehrungsreiche Zeit. Sie hielten sich mit Gelegenheitstätigkeiten über Wasser. So schrieb Bertha unter dem Pseudonym B. Oulot Kurzgeschichten und Essays für österreichische Zeitungen. Daneben interessierte sie sich für Naturwissenschaften und Soziologie und begann, eine freiheitlich-liberale Weltanschauung zu entwickeln. Umgehend nahm sie eine Stelle als Privatsekretärin bei Alfred Nobel in Paris an. Der reiche Unternehmer aus Schweden, Erfinder des Dynamits und ande- Nach Rückkehr des Paares nach Wien setzte Bertha den Fokus ihrer Arbeit auf die Themen Krieg und Frieden, friedliche Gesellschaft, Pazifismus. Verbindung zur Suttner-Familie und zu Alfred Nobel „Nicht unserer Vorväter wollen wir trachten uns würdig zu zeigen – nein: unseren Enkelkindern!“ rer Substanzen, die die Waffentechnik revolutionieren sollten, war dankbar, seine moralischen Bedenken mit Bertha reflektieren zu können. Er vertrat noch die Ansicht, dass wirksamere Waffen Kriege unmöglich machen, weil niemand mehr sich traue, den Frieden zu brechen - eine These, die Bertha zeitweise übernahm. Als Nobel nach kurzer gemeinsamer Zeit vom schwedischen König in die Heimat berufen wurde, verblieben die beiden bis zu seinem Tod verbunden in einem fruchtbaren Briefaustausch, der sich zu einer tiefen Freundschaft entwickelte. Hier findet sich der Ursprung zu Berthas Lebensthema: Kampf für den Frieden. 9 Ihre schriftstellerische Arbeit wurde politischer; sie kritisierte Aufrüstungsprogramme, das veraltete Bildungswesen, den Antisemitismus und die Diskriminierung der Frau. Privat hatten sich die jungen Suttners mit der Familie versöhnt und wohnten im Familienschloss Harmannsdorf. Elan gründete sie Friedensgesellschaften in Deutschland und Österreich, die rasanten Zulauf fanden. „Darum ist es nothwendig, daß überall dort, wo Friedensanhänger existieren, dieselben auch öffentlich als solche sich bekennen und nach Maßstab ihrer Kräfte an dem Werke mitwirken.“ „Die Waffen nieder!“ Viele prominente Adlige unterzeichneten ihre Aufrufe, doch gab es genug Generäle, Politiker, Journalisten und Prediger, die gegen sie hetzten. Das geschah erst recht, als Bertha zusammen mit ihrem Mann einen „Verein zur Abwehr des Antisemitismus“ ins Leben rief. Auch stritt sie gegen Tierversuche und behauptete, sensible Menschen würden kein Fleisch mehr essen, „wenn sie selber das Tier erschlagen müssten, was sie essen.“ Berthas größter publizistischer Erfolg, mit hohen Auflagen und in viele Sprachen übersetzt, wurde 1889 der Antikriegsroman „Die Waffen nieder!“ Es handelt sich um den emotionalen Lebensbericht einer Adligen vor dem Hintergrund der Kriege, in die Deutschland sowie Österreich von 1859 bis 1870/ 71 verwickelt waren. Die Botschaft des Romans: Krieg ist unmenschlich. Er darf kein Mittel der Politik sein. Konflikte zwischen Völkern und Staaten müssen sich anders lösen lassen als mit Kanonen und Gewalt. Frieden ist der naturrechtlich verbürgte Normalzustand, dem der Krieg als Folge menschlichen „Irrwahns“ gegenübersteht. Die Auseinandersetzung mit der preußischen Militärpolitik, die Ablehnung der Wehrpflicht, die Entlarvung kirchlicher Scheinheiligkeit und von nationalem Chauvinismus machen den Roman zu einem Stück antimilitaristischer und humanistischer Literatur, die die Öffentlichkeit aufhorchen ließ. „Vielleicht wird man einmal wenig ... von jenem Romane wissen, sein Titel aber steht schon heute auf der ersten Seite einer neuen Weltgeschichte“, heißt es später in einem Nachruf für Bertha. Diese jedenfalls katapultierte sich mit ihrem Roman an die Spitze der Friedensbewegungen. Sie wurde gefeiert, aber auch beschimpft als „Irre“ und „Friedensfurie“. Friedensaktivitäten und anderes In den Jahren nach 1890 war Bertha fasziniert von pazifistischen Friedensbestrebungen in fast ganz Europa. Voller Bertha organisierte mehrere internationale Friedenskongresse. „Ihre Aufgaben bei den Kongressen gingen weit über die Repräsentation hinaus. Denn fast immer gab es Streitigkeiten zwischen den verschiedenen Nationen zu schlichten, meist wegen gerade aktueller politischer Probleme, die sich auch in die Reihen der Friedenskämpfer schlichen...“ schreibt die Historikerin B. Hartmann. 1899 war Bertha an den Vorbereitungen zur Ersten Haager Friedenskonferenz beteiligt, wo es um Fragen der nationalen und internationalen Sicherheit, des Abrüstens und zur Einrichtung eines internationalen Schiedsgerichtes ging. Bei der Teilnahme an den internationalen Veranstaltungen waren Berthas Sprachkenntnisse von Nutzen, aber auch ihre aristokratische Herkunft, ihr gesellschaftliches Auftreten, ein starkes Selbstbewusstsein und ein ausgeprägter Optimismus. An den Haager Friedenskongressen, wo die Anwesenheit von Frauen nicht vorgesehen war, nahm sie mit einem eigenen Salon teil. Kaiser Wilhelm II., der mit aggressiver Außenpolitik das Klima „Rache und immer wieder Rache! Keinem vernünftigen Menschen wird es einfallen, Tintenflecken mit Tinte, Ölflecken mit Öl wegwaschen zu wollen. Nur Blut, das soll immer wieder mit Blut ausgewaschen werden.“ 10 in Europa vergiftete, mokierte sich öffentlich über den Vorschlag, ein internationales Friedensbüro einzurichten: „O herrje! Vorstand Frau von Suttner?!“ 1902 starb Berthas Mann, der ihren Aktivitäten gegenüber sehr offen war. Die Ehe war lange durch eine Affäre Arthurs mit seiner Nichte getrübt. Bertha wusste davon, hielt aber an Arthur fest – und forcierte ihr Engagement. Schloss Harmannsdorf (Niederösterreich) In Berlin gehörte Bertha 1904 zu den bedeutendsten Teilnehmerinnen der „Internationalen Frauenkonferenz“, die mit einer großen Friedensdemonstration endete. Im selben Jahr reiste sie nach Boston zu einem Weltfriedenskongress. Von dort aus fuhr sie von Stadt zu Stadt und hielt täglich bis zu drei Vorträge. Weil ihr Ruf bis zu Präsident Roosevelt vorausgeeilt war, lud dieser sie ein zu einem Gedankenaustausch ins Weiße Haus. Bertha kam begeistert aus den USA zurück. Ihre siebenmonatige Reise glich einem Siegeszug. Es war deutlich geworden, dass die Friedensbewegung in den USA wesentlich fortgeschrittener war als in Europa, gab es doch neben den allgemeinen Friedensaktivitäten Friedensunterricht an den Schulen. Friedensnobelpreis Bertha von Suttner war Mitglied im öster reichischen Verein „Die Flamme“, der die Feuerbestattung propagierte. Sie förderte den Bau des ersten deutschen Krematoriums in Gotha und verfügte testamentarisch, dass ihr Leichnam nach Gotha überführt und dort verbrannt werden solle. Die Urne mit ihrer Asche wird noch heute im dortigen Columbarium aufbewahrt. In den 90er Jahren traf Bertha mehrfach Alfred Nobel, ihren Freund und Förderer der Friedensaktivisten. Der Sprengstofffabrikant steckte weiter in einem moralischen Dilemma und suchte den Austausch mit Bertha. Sie entwickelten den Plan, einen Preis zu stiften für „denjenigen/diejenige, der/die am meisten für die Befriedung Europas getan hat“. Ein Jahr vor seinem Tod verfasste Nobel sein Testament, in dem er sein persönliches Vermögen in eine Stiftung umwandelte, mit der neben dem Preis für Friedensengagement auch Preise für Verdienste in Wissenschaft und Literatur finanziert werden sollten. Bei der Abfassung des Testaments dachte er bereits an Bertha von Suttner als Friedenspreisträgerin. Der Preis ist „bestimmt für diejenigen, welche am meisten oder besten für die Verbrüderung der Völker, für die Abschaffung oder Verminderung der stehenden Heere sowie für die Bildung und Verbreitung von Friedenskongressen gewirkt haben.“ Bertha aber musste bis zum 10. Dezember 1905 warten, bis ihr der Preis zugesprochen wurde. B.Hamann verdeutlicht, wie visionär Berthas Vorstellungen waren: Ein vereintes Europa soll den Frieden sichern und wirtschaftliche Vorteile bringen. Konkret sollen Konflikte zwischen Staaten ohne Gewalt gelöst werden: 1. durch Schiedsgerichtsverträge, um die Konflikte zwischen Staaten mit friedlichen Mitteln beizulegen, 2. durch eine Friedensunion aller Staaten, die jeden Angriff eines Staates gegen einen anderen mit gemeinschaftlicher Kraft zurückweisen müsse und 3. durch eine internationale Institution, die als ein Gerichtshof im Namen der Völker das Recht vertrete. In der Folge versuchte Bertha vermehrt, über die Gefahren der internationalen Aufrüstung und die Interessen der Rüstungsindustrie zu informieren. Ab 1912 machte sie auf die Gefahr eines internationalen Vernichtungskrieges aufmerksam und begab sich auf eine zweite Amerikareise, die sie als Vortragende von der Ost- bis zur Westküste in über 50 Städte führte. Am 21. Juni 1914, wenige Wochen vor dem Beginn des Ersten Weltkriegs, vor dem sie immer gewarnt hatte, erlag Bertha von Suttner einem Krebsleiden. Ein Zeitgenosse überlieferte ihre letzten Worte: „Die Waffen nieder! – – sag’s vielen – vielen.“ Jutta Dunker Quellen: deutschlandfunk.de/ sueddeutsche.de (Hamann)/ heike-lischewski.de/ wikipedia/ Gem.brief Bregenz 2/14 (Feldmann) 11 „Kreuzweg aus Prospekten“ Ein Jahr hat Stannes Schwarz an dem Kreuzweg gearbeitet. Er hat es sich nicht leicht gemacht ... bevor er an die Arbeit ging, zimmerte er sich ein Kreuz und lud es sich auf die Schultern, um am eigenen Leibe zu spüren, wie es sich anfühlt. Warum nun aber Werbeprospekte? „Ich will zeigen, dass Gott in allem steckt.“ Eben auch in den Dingen, die unsere heutige Wegwerfgesellschaft schnell aussortiert und auf den Müll wirft. Ein interessanter Eröffnungsrundgang mit Stannes Schwarz, der Einblick gewährte in die Gedankenwelt des Künstlers, warum die Stationsbilder so wurden, wie sie jetzt sind. Bis Karfreitag ist der „Kreuzweg“ – eine gemeinsame Kunstaktion der beiden Kirchengemeinden – im Chorumgang des Altenberger Domes zu sehen. H. Wolf Foto: Norbert Orthen – so hat Karin Erdtmann ihren Bericht über die Eröffnung der Ausstellung im Altenberger Dom genannt. Der Berliner Künstler Stannes Schwarz hat die 14 Stationen des Leidensweges Christi mit sorgsam gerissenen Schnipseln aus Werbeprospekten zu Bildern zusammengefügt. Nur schwarzer Lack und Goldfarbe – als Gegenpole für Tod und Ewigkeit – wurden mit dem Pinsel aufgetragen. Mit Stannes Schwarz vor der 10. Station Der Artikel von Karin Erdtmann erschien am 23. 2. im KStA Ausstellung im Martin-Luther-Haus Karikaturen sind im Moment ja in aller Munde und bewegen die Gemüter. Im Rahmen unserer „Geburtstagsfeier“ zu ‘20 Jahre MartinLuther-Haus’ (am 15. März) bieten wir zum Schmunzeln und Lachen die Ausstellung „Ach Du lieber Gott“ Karikaturen zu Ökumene und Kirche Aus dem Vorwort des die Ausstellung begleitenden Bildbandes.* „Den Weg zur Weisheit zeige ich Dir“, heißt es in der Bibel (Spr 4, 11). Vielleicht hilft uns der schmerzende Stachel der Karikaturen, um auf dem Weg der Weisheit etwas weiter zu kommen. Vielleicht können die Zeichnungen ein Anlass sein, um bei vielen Gelegenheiten über Ökumene zu reden und, wo immer es möglich ist, ein gemeinsames Zeugnis über unseren christlichen Glauben zu geben, ohne den Humor zu verlieren, „denn der Humor ist der Knopf, der verhindert, dass uns der Kragen platzt.“ – Dieses Projekt wurde von den Evang.-Luth. Kirchenkreisen Bayreuth und Nürnberg und dem Erzbistum Bamberg gemeinsam realisiert. In der Ausstellung sind 45 Zeichnungen zu sehen, im Bildband noch zusätzliche 30 Karikaturen H. Wolf * Der Bildband zur Ausstellung ist im MLH für 5,- Euro zu erwerben. Die Ausstellung ist bis zum 27. März zu sehen. Öffnungszeiten. Mo - Fr vormittags von 9:00 - 12.30 Uhr Sonntag 22. 3. von 10:00 - 17:00 Uhr 12 Christi Himmelfahrt 14. Mai 2015 Konfirmationsgottesdienst Altenberger Dom 14.00 Uhr Diese Mädchen und Jungen werden konfirmiert Hannah Bartel, Blecher Lara Bongartz, Leverkusen Paul Bröhl, Glöbusch Yannik Distler, Schildgen Malte Dübbert, Erberich Denise Ellmann, Blecher Sina Friedrich, Blecher Paul Hembach, Voiswinkel Richard Jahns, Odenthal Clara Jakobi, Glöbusch Clara Lichtschlag, Glöbusch Tim und Jan Mahlke, Glöbusch Jule Norbisrath, Glöbusch Emelie Reis, Glöbusch Laura Scholz, Erberich Caroline Schulenburg, Odenthal Marie-Leonie Steckling, Blecher Lucy Stolle, Blecher Gerrit Thiemann, Neschen Nils Woitynek, Voiswinkel Musikalisch gestaltet wird der Gottesdienst vom Gospelchor Altenberg, Leitung: Andreas Ohle Gottesdienste und Geistliche Musik in Passionszeit und zu Ostern Ökumenische Passionsandachten: Di. 31. März und Mi. 1. April: Beginn jeweils 18.00 Uhr im Altenberger Dom Gründonnerstag, 2. April 18.30 Uhr Sederfeier im MLH Karfreitag – Altenberger Dom 9.00 Uhr Abendmahlsgottesdienst „Domine exaudi orationem meam – Herr, erhöre mein Gebet“ Gregorianischer Gesang zum Karfreitag, Leitung: Irene Fuchs 14.00 Uhr Feier zur Todesstunde Christi Johann Valentin Meder: Matthäuspassion mit Kleiner Chor Köln, und Solisten Consortium Musica Sacra Köln Leitung: Kornelia Kupski Eintritt: 25,-/20,-/15,- Euro Ostersonntag 5.00 Uhr Feier der Osternacht in altkirchlicher Tradition, gestaltet von der Michaelsbruderschaft 9.00 Uhr Festgottesdienst mit der Domkantorei Altenberg Werke von Dressler, Händel und Prätorius 14.30 Uhr Evangelische Vesper: Österliche Festmusik - Trompete und Orgel Peter Scheerer, Trompete - Andreas Meisner, Orgel Werke von Bach, Händel, Telemann und Viviana Ostermontag 9.00 Uhr Gottesdienst mit dem Posaunenchor Altenberg Leitung: Gerhard Heywang 14.30 Uhr Benefizkonzert für die Deutsche Herzstiftung e. V. Hans-Joachim Trappe, Orgel Werke von Walther, Händel, Bach, Lemmens und Guilmant 13 Gottesdienste im April Sonntag, 12. April 09.00 Uhr Taufgottesdienst, S. Sticherling 10.30 Uhr Abendmahlsgottesdienst Neschen, S. Sticherling Sonntag, 19. April 09.00 Uhr Abendmahlsgottesdienst C. Posche Sonntag, 26. April 09.00 Uhr Abendmahlsgottesdienst S. Sticherling Sonntag, 26. April, 14.30 Uhr Festliche Bläsermusik für Symphonisches Blasorchester Blasorchester Dabringhausen, Leitung: Reinhold Felthaus Eintritt 8,- Euro (Kinder bis 6 J. frei) Nur Tageskasse eine Stunde vor Beginn Sonntag, 3. Mai, 14.30 Uhr „Powerplay“ Festliche Eröffnung der Geistlichen Musik mit Harmonic Brass München und Andreas Meisner, Orgel Sonntag, 17. Mai, 14.30 Uhr Johann Sebastian Bach Kantaten „Gott fähret auf mit Jauchzen“ „Lobet Gott in seinen Reichen“ Christina Landshammer, Sopran – Susanne Langner, Alt Martin Lattke, Tenor – Kresimir Strazanac, Bass WDR Rundfunkchor Köln – WDR Sinfonieorchester Köln Dirigent: Helmut Rilling Eintritt: 24,- Euro (ermäßigt 10,- Euro) Vorverkaufstellen: Köln-Ticket Tageskasse 45 Minuten vor Beginn Eine Veranstaltung des WDR und der Ev. Domgemeinde Altenberg Pfingstsonntag, 24. Mai 9.00 Uhr Festgottesdienst Ökumenisches Chorsingen mit der Domkantorei Altenberg und dem Altenberger Domchor Orgel und Leitung: Andreas Meisner und Rolf Müller Ab dem 4. Mai wieder um 14.30 Uhr jeden Dienstag, Mittwoch und Donnerstag (Nach)-MittagsAndacht im Altenberger Dom. Sie sind herzlich eingeladen. Werke von Franck, Mawby, Bach u.a. (Ebenfalls in der kath. Messe 10.30 Uhr) 14.30 Uhr Ev. Vesper mit Kölner Vokalsolisten und Andreas Meisner, Orgel. Werke von Schein, Schütz, Bach, Stanford, Rheinberger, Bédard Pfingstmontag, 25. Mai, 9.00 Uhr Abendmahlsgottesdienst 14.30 Uhr Evangelische Vesper „Dancing Queen“ – die tanzende Orgel mit Andreas Meisner. Er spielt u.a. Peer Gynt Suite I, Säbeltanz, aus dem Nussknacker, dazu Pop und Jazz Benefiz für ev. Kirchenmusik am Dom Sonntag, 21. Juni 9.00 Uhr Familiengottesdienst „mit Herzen, Mund und Händen“ und Tauferinnerung Es singt der Gospelchor Altenberg An diesem (fast) letzten Sonntag vor den Ferien anschließend : Herzliche Einladung zum Sommerfest, rund um das MLH 14.30 Uhr Evangelische Vesper – Wunschkonzert – Andreas Meisner spielt nach Hörerwünschen. Näheres wird zeitnah bekanntgegeben Do., 9. April, 9.30 Uhr, MLH Pfr. Stephan Sticherling Thema steht noch nicht fest Do., 21. Mai, 9.30 Uhr, MLH Literatur mit Helga Ceurstemont Siegfried Lenz: „Arnes Nachlass“ wird erarbeitet. Do., 11. Juni, 15.00 Uhr Köln, Führung mit Dr. Kaiser durch St. Pantaleon. Bitte anmelden bei Sigrid Eberle 02174 - 41138 oder Heidemarie Wolf, 02174 - 410 1 Do., 9. Juli, 10.00 Uhr in Wuppertal: Stadt-Spaziergang zu den verschiedenen Glaubensgemeinschaften. Bitte anmelden bei Sigrid Eberle 02174 - 41138 Do. 13. August, 10 Uhr, Dr. Kaiser erklärt den Kölner Dom von außen. Bitte anmelden bei Heidemarie Wolf, 02174 - 410 11 „... damit wir klug werden“ (Ps 90, 12) 14 Führungen im Altenberger Dom Die Organisation der Führungen wechselt zwischen katholischer und evangelischer Gemeinde. Seit März 2014 ist turnusmäßig für zwei Jahre die Evangelische Gemeinde damit beauftragt. Evangelische Kirchengemeinde Altenberg/Schildgen Pfarrbezirk Altenberger Dom Altenberg, Uferweg 1, 51519 Odenthal Tel.: 02174 - 4282 Fax: 02174 - 49125 E-mail: [email protected] Gemeindebüro im Martin-Luther-Haus Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9 - 12 Uhr 1. Montag im Monat 16 - 18 Uhr Gemeindesekretärin: Cirsten Arndt Öffentliche Domführungen in der Regel am Samstag um 11 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen um 13 Uhr und 15.30 Uhr An den Sonntagen im Dezember sowie an den Samstagen im Januar keine öffentlichen Führungen Gruppenführungen müssen vereinbart und angemeldet werden: bei Elke Wolff Tel. 0151 – 28 600 833 Di + Do 10 - 12.30 Uhr oder unter [email protected] Weitere Informationen im Internet: domfuehrungen.altenbergdom.de Gesucht wird ... ... ein netter Mensch, der Elke Wolff (siehe oben) während ihres Urlaubs vertritt. Die Aufgaben wären: Telefonische Anfragen zu den oben genannten Zeiten annehmen und E-Mail-Anfragen beantworten, evtl. bei „Eilanfragen“ Domführer/-in benachrichtigen. Nähere Infos dazu im Gemeindebüro 02174 - 42 82. Internet: www.altenberg-dom.de Webmaster: [email protected] Pfarrerin Claudia Posche, Tel.: 02174 - 40 632 E-Mail: [email protected] Pfarrer Stephan Sticherling, Mobil 01522 - 15234 90 E-Mail: [email protected] Jugendleiter: Marco Grün über das Gemeindebüro Tel. 02174-4282 Ev. Jugend im Internet: www.jugend-altenberg.de Domkantor: Kirchenmusikdirektor Andreas Meisner, Fax 02204 - 427 679 Mobil-Funk: 0171 - 702 703 8 Assistenz-Organistin: Kornelia Kupski, Tel. 0221 - 30 22 98 58, mobil 0163-86 86 191 Küster: Lukas Brockmann, Tel. 02174 - 4999 590 Rendantur: über Verwaltungsamt Bergisch Gladbach, Tel. 02202 - 936 670 Gemeindeleitung: Presbyteriumssitzung jeden 4. Montag im Monat Vorsitz: Pfarrer Hermann Kotthaus, Schildgen, Tel. 02202 / 8 28 20 Konto-Nr. der Ev. Kirchengemeinde: 0311 020915 - BLZ 370 502 99, Kreissparkasse Köln IBAN: DE92370502990311020915 BIC: COKSDE33XXX Regelmäßige Gottesdienste (im Dom): jeden Sonn- und Feiertag am 1. Sonntag im Monat: 9.00 Uhr 9.00 Uhr am 2. Sonntag im Monat in St. Michael, Neschen 9.00 Uhr 10.30 Uhr Abendmahlsgottesdienst Abendmahl mit Traubensaft. Taufgottesdienst (Dom) Abendmahlsgottesdienst in unregelmäßiger Folge: Familiengottesdienst KinderKirche (6 - 12 ) • bitte nachfragen Von Mai bis Oktober: Jeden Sonntag 14.30 Uhr Vespergottesdienst / Geistliche Musik • Leitung: Andreas Meisner Jeden Di, Mi und Do 14.30 Uhr: Nachmittagsandacht (ca. 15 min.) Ökumenisches Abendgebet mit Liedern aus Taízé 1. und 3. Freitag im Monat, 19 Uhr, Markuskapelle 15 Gruppen und Kreise im Martin-Luther-Haus Meine Gemeinde – dafür habe ich was übrig. Förderverein Evangelische Domgemeinde Altenberg e. V. www. foerderverein.altenberg-dom.de Möchten Sie den Förderverein oder gezielt ein Projekt unterstützen? Wir sind dankbar für jeden Euro – als Spende oder Mitgliedsbeitrag. Konto-Nr: 2 013 715 010 – BLZ 370 691 25 Raiffeisenbank Kürten-Odenthal IBAN: DE79 3706 9125 2013 715010 BIC: GENODED1RKO Erwachsene Bibelgesprächskreis: Mittwoch 19.30 - 21.30 Uhr, Martin-Luther-Haus www.domkantorei-altenberg.de Frauentreff am Vormittag: Montag 16 - 17 Uhr im MLH E-Mail: [email protected] am 2. Donnerstag im Monat, 9.30 bis 11.00 Uhr Sigrid Eberle, 02174 - 41138 Heidemarie Wolf, 02174 - 410 11 Ökum. Frauenbilder: am 3. Montag im Monat, 19.30 Uhr Petra Häberle, Tel. 02202 - 7234 am 2. Mittwoch im Monat, 11 Uhr, Pfarrerin Claudia Posche Pfarrer Stephan Sticherling, Tel. Nr. siehe links www.altenberger-dom.eu Satellitenseiten: altenberg-dommusik.de gospelchor-altenberg.de Über die Jugendarbeit erfahren Sie mehr unter der Adresse www.jugend-altenberg.de Andreas Meisner, Mobil: 0171 - 702 703 8 Fax: +49 32121 458 254 www.andreas-meisner.de E-Mail: [email protected] Dienstag 18.15 Uhr, Andreas Ohle, Tel. 0214-500 55 39 www.gospelchor-altenberg.de E-Mail: [email protected] Posaunenchor Altenberg: Frauenhilfe: www.altenberger-domevangelisch.de Domkinderkantorei Gospelchor Altenberg: am 4. Mittwoch im Monat, 11.30 Uhr Katharina Pelster, Tel. 02174/404 90 Cornelie Mayer-Augustin, Tel. 02174 - 49 114 www.altenberg-dom.de Domkantorei Altenberg: Voraussichtlich in Zukunft an einem Donnerstag, 19.30 Uhr vorher bitte anfragen bei Pfarrer Stephan Sticherling, Mobil 01522 - 15234 90 Spätlese: Über das weitere kirchliche Leben unserer Gemeinde informiert Sie das Internet unter den Adressen: Musik Seniorentheater Jeden Mittwoch, 14.30 Uhr, Leitung: Veronika Kappenstein Tel. 02174 - 400 16 BOJE - Betreuungsgruppe Leitung: Gerhard Heywang, Tel. 02202 / 824 59 www.pc-altenberg.de Frauenchor Andreaskirche Schildgen: Leitung: Sieglinde Underberg, Tel. 02202 /58614 Jugend jeden Donnerstag von 14 - 17 Uhr werden demenz-erkrankte Menschen betreut (Caritas „Stundenweise“) Tel. 02202-977 90 10 Jugendleiter: Marco Grün Gemeindebüro 02174 - 42 82 E-Mail: [email protected] Werkkreis: Krümelmonster: jeden Mittwoch, 9.30 Uhr Dorothee Leutz, Tel. 02174/ 45 12 Diakonie Krankenhausbesuchsdienst Katharina Pelster, Tel. 02174/404 90 Essen auf Rädern: Eva-Maria Awater, Tel. 02202/97411 Mo 17.00 Uhr für Jungen und Mädchen von 7 - 12 Jahren Billard-Café Mo 19-21 Uhr/ab 13 J. jeden 1. Dienstag im Monat 17.00 Uhr Billardturnier Stand März 2015 16 Zweiter Teil über die geschichtlichen Zusammenhänge zwischen Malta und den Maltesern. "Wir sind die schnelle humanitäre Eingreiftruppe der katholischen Kirche." Wie aus Johannitern Malteser wurden. Innenhof des Großmeisterpalastes in Valetta/Malta. Das Gebäude ist der größte Profanbau der Stadt Wir erinnern uns: Kaufleute aus Amalfi hatten schon einige Jahre vor dem ersten Kreuzzug in Jerusalem ein Pilgerhospital eröffnet, das dem "Hl. Johannes dem Täufer" geweiht war. In der angeschlossenen Herberge wurden Hilfsbedürftige jedweder Herkunft und Religion aufgenommen und betreut. Viele junge Leute waren von dieser Arbeit sehr beeindruckt und halfen mit. So entstand der "Johanniterorden", der vom Papst 1113 bestätigt und mit besonderen Privilegien ausgestattet wurde. Nach der Einnahme der Stadt durch die Kreuzritter versorgte man die große Zahl der Verwundeten, Kranken und Sterbenden. Und auch so mancher Kreuzritter schloss sich dem Orden an. Dieser bestand demnach aus den Rittern, die der Adelsschicht angehörten und vermögend waren, aus Priestern, die den Kirchendienst übernahmen, und aus einfachen "dienenden Brüdern", die ausschließlich mit der Krankenpflege betraut waren. Hospitaliter, Ritterlicher Orden vom Spital Sankt Johannis zu Jerusalem Tracht bis zum 13. Jh.: Schwarzes Chorhemd der Benediktiner und ebensolcher Mantel mit einem weißen Kreuz. Letztere legten das Gelübde des Gehorsams ab, während die Ritter und Priester zusätzlich den Verzicht auf Ehe und Privateigentum versprachen. Diese Gemeinschaft wurde nun direkt dem Papst unterstellt und war damit unabhängig von den kirchlichen Strukturen. Dem Orden wuchsen mit der Zeit auch militärische Aufgaben zu, denn es wurde notwendig, die Kranken zu beschützen und die christlichen Werte zu verteidigen. 1291 fällt das Heilige Land in die Hand der ägyptischen Mamluken und damit endgültig unter muslimische Herrschaft. Der Orden wird vertrieben und sucht sich im nahe gelegenen Zypern eine Bleibe. Es entstehen nicht nur Hospitäler, sondern es agiert auch eine Flotte, die unter der Flagge des Ordens die Pilger auf ihrem Weg ins Heilige Land beschützen sollte. 1300 wird auch auf Zypern die Lage so unerträglich, dass man erneut nach einem geeigneten Domizil suchen muss. Die Wahl fällt auf die Insel Rhodos.1307 gehen die Ritter des Ordens vom Hl. Johannes auf Rhodos an Land. "Nach der vollständigen Einnahme der Insel 1310 errichten sie dort ihren Sitz", so heißt es in der Ordenschronik. Die durch die päpstlichen Dekrete garantierte Unabhängigkeit des Ordens von allen anderen Staaten, sowie das allgemein anerkannte Recht, bewaffnete Streitkräfte zu unterhalten und Botschafter zu ernennen, bilden die Grundlage für eine internationale Souveränität. Der Schutz der christlichen Welt erfordert jetzt eine starke Seestreitmacht. Mit seiner mächtigen Flotte kontrolliert der Orden das gesamte östliche Mittelmeer und bleibt in zahlreichen Seeschlachten Sieger. Aha, so war das also! Der Leser der Ordensgeschichte kommt aus dem Staunen nicht heraus! 17 Seit Beginn des 14. Jahrhunderts gliedern sich die Institutionen des Ordens in den verschiedenen Ländern, die sich angeschlossen hatten, wie Italien, Spanien, Portugal, Frankreich, England und Deutschland nach ihren Sprachen in sogenannte Zungen. Jede Zunge hatte Priorate oder Großpriorate, sog. Balleien und Kommenden. An der Spitze regiert den Orden der Großmeister (Fürst von Rhodos) gemeinsam mit einem Rat, man prägt eigene Münzen und unterhält diplomatische Beziehungen zu anderen Staaten. Schließlich wird es auch auf Rhodos ungemütlich. 1523 müssen sich die Ordensritter nach 6 Monaten Belagerung und schweren Kämpfen zur See dem überlegenen Heer von Sultan Suleiman dem Prächtigen ergeben und die Insel Rhodos räumen. Sieben Jahre der Suche nach einem neuen Stammsitz gehen ins Land, bis Kaiser Karl V. 1530 dem Orden die Insel Malta überlässt. Dabei wird eine bedeutsame Grundbedingung vereinbart: der Orden muss bei kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen christlichen Nationen neutral bleiben. Seitdem nennt sich dieser in Malta ansässige Teil des Ordens Malteserritter, kurz Malteser, was auch noch die heutige Bezeichnung der katholischen Mitglieder des Ordens ist. Wo aber sind die Johanniter geblieben? Sie sind im Laufe der Jahrhunderte nach und nach in ihre Heimatländer zurück und sind dort nach der Reformation der evangelische Teil der Ordensgemeinschaft geworden. Zurück nach Malta! Auch hier kehrt keine Ruhe ein. Schon Im Jahr 1565 stehen die Osmanen vor der Küste von Malta und belagern die Insel. Nach schweren Kämpfen gelingt es den Rittern, ihr neues Domizil zu verteidigen. Nach diesem Sieg wird der Hafen ausgebaut und die Stadt erhält ein völlig neues Gesicht. Sie wird nach dem damals regierenden Großmeister "La Valetta" genannt. Eindrucksvolle Paläste und Kirchen ragen hoch empor, und Gärten sowie gewaltige Verteidigungsanlagen werden angelegt. Die Insel erlebt eine Blütezeit der Architektur und Kunst. Ein neues großes Hospital wird errichtet, das damals als eines der am besten organisierten der Welt galt. Eine medizinische Fakultät wurde eingerichtet und die Entwicklung in den Fachgebieten der Augenheilkunde und der Pharmakologie besonders gefördert. Das Staatsoberhaupt, Seine Hoheit und Eminenz, der Fürst und Großmeister Fra Matthew Festing. 1571 kann mit der Seeschlacht bei Lepanto ein weiteres Vordringen der Muslime nach Europa endgültig verhindert werden. Die osmanischen Truppen erleiden hier eine entscheidende Niederlage, zu der auf der Seite der christlichen Verteidiger die Malteserritter in erheblichem Maße beigetragen haben. Dass politische Vereinbarungen nicht immer eingehalten werden, bekamen auch die Malteser zu spüen. 1798 kommt Napoleon auf seinem Weg nach Ägypten an Malta vorbei und besetzt die Insel wegen ihrer hervorragenden strategischen Lage. Die Malteser halten sich an ihr Versprechen, niemals gegen andere Christen die Waffen zu erheben. Der Vertrag jedoch, in dem die souveränen Rechte des Ordens über die Insel Malta ausdrücklich festgelegt wurden, war Regierungssitz des Malteserordens in Rom, in der Via dei Condotti 68 18 die Tinte nicht wert, mit der er unterschrieben worden war. Und so mussten sie nach 200 erfolgreichen Jahren die Insel verlassen. Autokennzeichen des unabhängigen Malteserstaates in Rom Maltesische Münze: Grano um 1601 Briefmarke, mit Euro zu zahlen Wieder ging der Orden mit seiner großen Zahl an Mitgliedern auf Wanderschaft, Stationen waren Messina, Catania und Ferrara. Das Endziel war Rom. Hier finden die Malteser 1834 endgültig einen geeigneten Ort für ihren Regierungssitz. In einem Palast in der Via dei Condotti 68 sowie in der Villa Malta auf dem Aventin an der Piazza dei Cavalieri di Malta leben und arbeiten sie nach wie vor in einem exterritorialen souveränen Staat, dem kleinsten Staat der Welt. Auf dem 4000 qm großen Gelände befinden sich neben der Ordenskirche auch der Sitz ihrer Botschafter in Italien und beim Vatikan. Wegen der politischen Neutralität werden die Diplomaten des Ordens in Konfliktregionen gern als Vermittler akzeptiert. Wenn Staaten aus politischen Gründen absolut nicht miteinander ins Gespräch kommen können wie z.B. Süd- und Nordkorea, sind die Malteser manchmal der letzte Ausweg. Auch in den Bürgerkriegsgebieten Schwarzafrikas können sich die Ordensdiplomaten relativ unbehelligt bewegen. Über diese weltweite Auslandsarbeit unter dem Namen "Malteser International" ist der Orden in der Lage, innerhalb von 24 Stunden in Katastrophengebieten Zelte aufzubauen und mit der humanitären Nothilfe zu beginnen. Die Zentrale dafür befindet sich übrigens in Köln. In Deutschland ist man allerdings der Ansicht, dass der Malteserorden seit seinem Weggang von Malta kein Vollstaat mehr ist und unterhält deshalb auch keine vollen diplomatischen Beziehungen. Stattdessen pflegt ein "Offizieller Delegierter" des Ordens mit Sitz in Berlin die Beziehungen zur Bundesregierung. "Sie sind so harmonisch und erfreulich, wie sie es nur sein können", so beurteilt der Malteser-Ordens-Sprecher diese Zusammenarbeit. "Die deutsche Assoziation (600 Mitglieder) ist für das Auswärtige Amt ein wichtiger Partner bei der Entwicklungs- und Katastrophenhilfe." Das wichtigste Werk des Ordens hier bei uns aber ist und bleibt der Malteser-Hilfsdienst. Er steht in allen Bundesländern für Rettungsstationen, Ausbildung in "Erster Hilfe", Behindertenfahrdienste, Hausnotruf, Essen auf Rädern und vieles mehr, aber auch für stationäre Einrichtungen wie Krankenhäuser, Altenheime, Hospize, Erstaufnahmestellen für Asylbewerber usw. 15000 angestellte und 45000 ehrenamtliche Mitarbeiter setzen sich dafür ein. Hier zeigt sich, dass die Aufgaben des Ordens seit der Gründung im 12. Jahrhundert mit gleicher Intensität wahrgenommen werden: "Tuitio fidei et obsequium pauperum – Wahrung des Glaubens und Hilfe für die Bedürftigen." Heidi Nieswandt 19 Liebe Mitglieder und Freunde unserer Kirchengemeinde! Wer in Bewegung bleiben will, muss sich hin und wieder mal verändern. Nach zweieinhalb Jahren Dienst glaube ich zu wissen, wie ich ihn noch besser und effektiver gestalten kann. Das führt dazu, dass ich ihn an manchen Stellen neu organisiere. Das betrifft vor allem den Donnerstag. Er wird nun für mich zum wichtigsten Tag in der Arbeitswoche, an dem Sie mich – außer in den Schulferien und an Feiertagen – regelmäßig und verlässlich im Martin-LutherHaus antreffen werden. Ab 17 Uhr ist die „Zeit am Donnerstag“. Sie treffen mich im (von mir zur Zeit ausschließlich genutzten) Jugendleiter-Büro an, schräg gegenüber vom Gemeinde-Büro. Tee und Kaffee stehen dort bereit. Wir haben Zeit, zu erzählen, zu plaudern, Dampf abzulassen, Verabredungen zu treffen oder Sie wollen einfach nur mal vorbeischauen. Um 19 Uhr lade ich Sie zu einem meditativen Abendgebet ein, dessen Herzstück eine längere Zeit des Schweigens bildet. Solange wir noch keinen ‘Raum der Stille’ haben, wird es im Clubraum stattfinden und etwa eine halbe Stunde dauern. Um 19.30 Uhr wird es ein Thema geben, das 60 - 90 Minuten lang konzentriert bearbeitet wird. Dazu gehört die „Pilgerreise“, unsere Wanderung durch das Alte Testament, (Nächste Termine: 16. und 30. April) Die Reihe „Gut leben“ sollte ursprünglich „Mensch-Werdung“ heißen. Hinzu kommt die Reihe „Gut leben!“. (Nächste Termine: 26. März und 7. Mai). Unter diesem Titel werden wir uns in ähnlicher Weise mit den Evangelien des Neuen Testaments befassen. Ab und zu werden wir uns auch mal mit nicht-biblischen Themen beschäftigen, z. B. in der „Lese-Ecke“, die Gelegenheit gibt, uns über unsere Lieblingslektüre oder das, was wir gerade lesen, auszutauschen. 19. Ap ril • 17: 00 Uhr April KO N Z E R T RT im Martin-Luther-Haus „Schumann, Habaneras y Tangos“ Unter der Überschrift „Mein Thema!“ (Termin 28. Mai) befassen wir uns mit Fragen der Zeit und Themen, die uns bewegen. Die Arbeit mit der Bibel soll insgesamt aber im Vordergrund stehen. Danach lassen wir den Abend bei einer Tasse Tee oder einem Gläschen Wein ausklingen. Zweimal im Jahr lade ich – vor allem die Eltern der Konfirmandinnen und Konfirmanden – zum „Stammtisch“ ins Haus Wisskirchen ein. Auch wenn ich meine Anwesenheit in der „Zeit am Donnerstag“ verlässlich wahrnehmen möchte, kann es immer mal wieder wichtige Gründe geben, aus denen ich doch nicht da bin. Soweit das absehbar ist, wird es rechtzeitig vorher angekündigt. So muss leider am 23. April wegen der Sitzung des Pfarrbezirksbeirates das Abendgebet und die thematische Einheit entfallen. Ich freue mich darauf, Sie bei der „Zeit am Donnerstag“ begrüßen zu können. Ihr Ulrike Kaltenbrunner, Sopran Robert Kulek, Klavier Der Eintritt ist frei, es wird um eine Spende gebeten. 20 Flüchtlinge und Asylbewerber sagen Danke Aktuelle Meldung Mit Martin Luther zum Sieg Mit der Statue Martin Luthers als Glücksbringer im Gepäck reiste die Altenberger Mannschaft zum Konfi-Cup der Kirchenkreise Köln-Nord, Köln-Mitte und Köln-Rechtsrheinisch. 13 Mannschaften aus den drei Kirchenkreisen kämpften im Soccer Dom von TroisdorfSpich um den Cup. Die Mannschaft der Evangelischen Domgemeinde Altenberg hat ihren Vorjahressieg wiederholen können. Mit 6:1 Toren gewannen sie das Endspiel gegen die Konfirmanden der Evangelischen Gemeinde Köln. Herzlichen Glückwunsch ! Familie Qyqalla aus Kosovo mit Maylinda, Elmedin und Sevdije Die Anregung, den hier in Altenberg lebenden Flüchtlingen/Asylbewerbern zu Weihnachten wenigstens eine kleine Freude zu bereiten, wurde von den Gemeindemitgliedern sofort positiv aufgegriffen. Schnell hatten die „Sterne“ mit den darauf notierten Wünschen „Abnehmer“ gefunden. Es war mir dann eine große Freude, kurz vor Weihnachten die Geschenke in die Unterkünfte zu bringen und die strahlenden Augen zu sehen. Besonders freuten sich die Kinder über Spielsachen, die sie lange nicht hatten. So sehen glückliche Sieger aus – mit Pokal und „Glücksbringer“ Martin L. Es wurden unter anderem Telefonkarten, Kosmetikgutscheine, Schokolade und Gebäck gespendet. Alle Geschenke fanden großen Anklang, insbesondere die Telefonkarten. Sie waren bei den Flüchtlingen aus den aktuellen Krisengebieten sehr begehrt, denn damit können sie den Kontakt mit ihren Familie Krasniqi aus Albanien mit Furkan, Edona und Rabije Angehörigen und Freunden dort aufrecht erhalten. Im Namen der Familien und Bewohner bedanke ich mich bei allen sehr herzlich für diese Zuwendungen. Es ist für alle ein gutes Gefühl, zu erleben, dass sie hier in der Fremde nicht alleine sind. Auch der Asylkreis Altenberg bedankt sich für die Unterstützung seiner Arbeit durch Geld- und Sachspenden im vergangenen Jahr. So konnte für alle Odenthaler Flüchtlinge im Dezember eine Feier mit gemeinsamem Essen im Martin Luther Haus veranstaltet werden. Die Asylbewerber aus den verschiedensten Ländern haben landestypische Gerichte zubereitet und damit zu einem harmonischen Gelingen dieses Abends beigetragen. Dorothee Leutz (für den Asylkreis) Gemeindeversammlung – 31. Mai Die Ev. Kirchengemeinde Altenberg/ Schildgen lädt ihre Gemeindeglieder ins Martin-Luther-Haus ein zur Gottesdienst beider Pfarrbezirke im Altenberger Dom ( 9.00 Uhr) mit dem Frauenchor der Andreaskirche Leitung: Sieglinde Underberg Sonntag, 31. Mai 2015 Pfarrerin und Pfarrer geben Berichte zum vergangenen und Ausblicke auf dieses Jahr. Gemeindeversammlung Beginn nach dem gemeinsamen Ebenso berichten die Kirchmeister (Diakonie, Finanzen, Bau). Wenn Sie Fragen haben, deren Beantwortung eventuell einer gewissen Vorbereitung bedarf, dann reichen Sie bitte diese Fragen ca. eine Woche vor der Gemeindeversammlung im Gemeindebüro ein. 21 Unsere Kirchengemeinden sind die Hoffnung der Welt. Nein, Tatsache ist, dass Gott hier nicht mehr wohnt. Ich glaube nicht, dass Freude möglich ist, dass es sich in Gemeinschaft besser lebt, dass wir einander radikal lieben sollen. Die Wahrheit ist, dass die Gemeinden kurz vor dem AUS stehen. Ich weigere mich, zu glauben, dass wir Teil von etwas sind, das über uns selbst hinausreicht, und dass wir verändert wurden, um zu verändern. Es ist doch ganz klar, dass Armut zu übermächtig ist, dass Rassismus nicht zu überwinden ist, dass das Böse niemals zu besiegen sein wird. Ich kann unmöglich glauben, dass Dinge sich in der Zukunft zum Besseren wenden. Es wird sich herausstellen, dass Gott nicht helfen kann. Und du liegst falsch, wenn du glaubst, Gott kann. Ist das nicht ein Mut machendes Gedankenspiel? Gefunden in einem Gemeindebrief aus Norddeutschland. Ich bin überzeugt: Man kann Dinge nicht verändern. Es wäre eine Lüge, würde ich sagen: Gott kümmert sich! Und jetzt den Text bitte Zeile für Zeile von unten nach oben lesen! Kölner Philharmonie • Freitag 22. Mai 2015 • 20 Uhr Felix Mendelssohn Bartholdy „ELIAS“ Oratorium nach Worten des Alten Testaments für Soli, Vokalsolisten, Chor und Orchester. Mitwirkende: Nathalie de Montmollin, Sopran Susanne Gritschneder, Alt Alexander Spemann, Tenor Thomas Laske, Bariton Kölner Vokalsolisten: Sarah Schnier Sopran Julia Reckendrees Sopran Alexandra Thomas Mezzosopran Vincent Heitzer Tenor Fabian Hemmelmann Bariton Christian Walter Bass Oratorienchor Köln Domkantorei Altenberg Neue Philharmonie Westfalen Andreas Meisner, Dirigent Eintritt: 36,00 / 32,00 / 28,00 / 22,00 / 17,00 / 11,00 Euro Vorverkauf KölnTicket 0221- 2801 zzgl. V VG – Karten-Anfragen: [email protected] und mobil 01577-4020279 Eintrittskarte = Fahrausweis für den VRS 22 Eine kleine Rückschau auf Weihnachten „Sind’s gute Kind, sind’s böse Kind?“ fragte der Nikolaus während der wunderschönen Weihnachtsfeier der BOJE Gruppe. Nikolaus und Weihnachtsengel Die Antwort war einfach und unter den guten „Kindern“ waren auch noch besonders hilfsbereite, was der Nikolaus sehr genau wusste. Bei Kaffee, selbstgebackenen Plätzchen, Kuchen und Stollen wurde gesungen, vorgelesen und schließlich beschert. Auch die Dekorationen waren von den Gästen und den Betreuern selbst gemacht. Und dann der Höhepunkt: Nikolaus kam mit seinem Weihnachtsengel. Kindheitserinnerungen wurden wach. Dem einen oder anderen war es ganz schön mulmig zumute, aber der Nikolaus sah nur die guten Eigenschaften. Zur großen Freude der Gruppe feierten auch unsere treuen ehrenamtlichen Busfahrer mit – eine gute Gelegenheit, ihnen zu danken. Ein sehr gelungener Nachmittag, der allen viel Freude bereitet hat. Ulrike Lindner, Lore Dallmeyer Wieder ein erfolgreicher Basar im Advent Und noch ein Rückblick – auf die beiden ersten Adventswochenenden und den Seniorenadvents-Nachmittag. Sie werden wissen wollen, was an den Tagen in die Basar-Kasse kam. Wir konnten uns über einen gesamten Erlös von 6.500,- Euro freuen. Dieser Betrag wurde als Spende verteilt an mehrere Institutionen und Projekte, die Kinder und Jugendliche betreuen: „Wir helfen“ Köln, Friedensdorf Oberhausen, Kindernothilfe Flüchtlingshilfe, die Patenkinder der Gemeinde, Deutsch-poln.-russ. Freun- deskreis für das Jugend-Projekt „Perspektiva“, Schulgeld für Kinder einer Familie in Äthiopien und für den Förderverein unserer Domgemeinde, hier auch speziell für die Jugendarbeit. Das Presbyterium dankt allen, die erneut ihre Zeit und Kraft in den Dienst der guten Sache gestellt haben. Das fängt an beim Kuchenbacken, Suppekochen, alles herrichten, hinter der „Theke“ stehen, und hört erst auf, wenn alles abgeräumt und der ursprüngliche Zustand wieder hergestellt ist. Ein besonderer Dank geht natürlich an die Damen des Werkkreises, die mal wieder ihre Kreativität unter Beweis gestellt haben. Ohne sie kein Basar! Übrigens: sie sind schon wieder beim Planen und Arbeiten für den Basar in diesem Jahr. Ein weiterer Dank muss gesagt werden, nämlich der an alle Besucher und Besucherinnen des Basars, denn ohne sie ... wäre nichts in die Kassen gekommen. Wir müssen also feststellen – alle sind gehörig beteiligt am Erfolg eines Basars. Nur in der Gemeinschaft .... Sie wissen schon! DANKE an alle! Heidemarie Wolf Sie werden gesucht ... Sängerinnen und Sänger Haben Sie Spaß und Freude am Singen? Egal ... ob in der Badewanne, im Auto oder sonst wo! Einzige Bedingung, Sie dürfen nicht jünger als 60 Jahre sein, nach oben keine Begrenzung! Richtig! Ein Senioren-Chor soll es werden, der begleitend für das SeniorenTheater seine Stimme erschallen lässt. Eine kleine Stammbesetzung von sechs Personen ist schon vorhanden. Sangesfreudige Männer und Frauen meldet euch, nur Mut ! Einmal im Monat (mittwochs) von 14.30 bis 16.30 Uhr soll im MLH geprobt werden. Musikalische Begleitung ist vorhanden. Nähere Informationen bekommen Sie bei Veronika Kappenstein, der Leiterin des Senioren-Theaters, Tel. 02174 - 400 16 23 Es sind noch wenige Plätze frei! Ausstellung 200 Jahre Bürgermeisterei Odenthal und der erste Bürgermeister Johann Frizen 19. April – 28. Juni Atelierscheune am Hexenbrunnen Odenthal, Dorfstraße Sa/So/feiertags 11:00 - 17:00 Uhr werktags Gruppen n. Vereinbarung 02202-710 112 + 02202 - 97521 Das Ehrenamts-Team im Gemeindearchiv Odenthal befasst sich in der Ausstellung mit der Zeit bis 1845. Es geht um den Beginn bürgerlicher Selbstverwaltung in Verantwortung des ersten Odenthaler Bürgermeisters Johann Frizen sowie des ersten Rats der Bürgermeisterei. In diese Zeit fällt der Verfall der Altenberger Abteikirche, die später dann als Bergischer Dom neues Leben gewinnt. 200 Jahre ist es her, dass die Abteikirche in Altenberg, für die Odenthal als preußische Bürgermeisterei Sorge zu tragen hatte, niederbrennt. Wie kam es dazu? Die 670 Jahre alte Zisterzienserabtei war bereits kurz nach 1800 aufgehoben worden. Ein Weinhändler ersteigert sie, ein „Industriepark“ entsteht, mit Textilfabriken und einem Werk zur Herstellung des Farbstoffs „Berliner Blau“. Eine Explosion dort löst den Brand genau in dem Jahre aus, als Preußen 1815 mit den Rheinlanden auch das Bergische Land übernommen hat. Bürgermeister Frizen lässt die Kirche provisorisch vor Wind und Wetter schützen, das nützt aber nicht viel, denn im Laufe der Jahre stürzen immer mehr Teile der Kirche ein. Bereits kurz nach dem Brand hatte der preußische Kronprinz Altenberg besucht. Diese Gelegenheit nutzt Frizen, lässt zuvor am Nordhang gegenüber der Ruine einen „Prinzenstein“ gestalten, inszeniert von dort einen eindrucksvollen Kinder- und Jugendfreizeit 2015 in Italien 19. April: 11 bis 17 Uhr vor der Atelierscheune am Hexenbrunnen Moderation Henning Quanz/WDR Trompeten, Posaunen und Tuba aus Feudalzeit, Napoleonzeit und Preußenzeit. Bläserkreis Köln-Zollstock UrUrUr-Enkel Frizen kommen zur Eröffnung Blick auf das Fiasko und wirbt so für den Wiederaufbau. Als zehn Jahre nach dem Brand adlige Neu-Besitzer des Doms aus Heiligenhoven mit Abbruchkolonnen anrücken, um Material für eigene herrschaftliche Bauten zu gewinnen, platzt Johann Frizen der Kragen. Er moniert bei der preußischen Regierung solchen Raubbau. Mehr noch – er möchte das Königshaus für den Wiederaufbau gewinnen und verweist dafür auf das schon verwüstete Grab der Herzogin Sybilla von Berg aus Brandenburg, die schließlich eine Vorfahrin der preußischen Hohenzollern ist. Als am Reformationstag fast zwei Jahrzehnte nach dem Brand der Kronprinz und spätere König Friedrich Wilhelm IV. nochmals auf dem neu gepflegten Prinzenstein steht, fällt die Vorentscheidung für das Engagement des Königshauses. Noch nicht einmal ein Jahr später fließt die erste Rate zum Wiederaufbau mit der Maßgabe, künftig simultane Nutzung durch beide Religionen in christlicher Toleranz zu praktizieren. Es dauert aber nochmals anderthalb Jahrzehnte, bis im Jahr 1847 die äußere Wiederherstellung mit einem Dankfest in Anwesenheit König Friedrich Wilhelms IV. gefeiert werden kann. Erst nach weiteren zehn Jahren und einem „Machtwort“ des Königs einigt man sich auf eine Zeitvereinbarung bei der Nutzung der ehemaligen Abteikirche. Dietrich Quanz (Text leicht gekürzt, Red.) Vom 27. Juni bis 8. Juli fähr t die Evangelische Kirchengemeinde Altenberg mit Kindern und Jugendlichen von 10 - 15 Jahren in ein Sommerlager nach Rimini (Adriaküste) in Italien. Das Meer, Sonne, Strand, Sport, Vergnügungsparks – ein idealer Ort für Sommerferien. Das Haus liegt direkt an der Strandpromenade. Unterbringung in 3 – 5 Bett-Zimmern mit DU / WC / TV und Klimaanlage. K osten: 595,- / 645,- * Eur Euroo für An- und Abreise im Bus, Halbpension, Betreuung und Programm vor Ort. 35 Kinder / Jugendliche werden von acht Betreuern/innen begleitet, Leitung Marco Grün. Wenn es Ihnen aufgrund Ihrer finanziellen Situation nicht möglich ist, den vollen Betrag aufzubringen, ist das kein Hinderungsgrund für eine Teilnahme Ihres Kindes. Bitte, wenden Sie sich in dem Fall an Jugendleiter Marco Grün, info@jugend altenberg.de oder telefonisch über das Gemeindebüro Kinder aus Odenthal+RhB.Kreis zahlen 595,- / aus anderen Städten/Kreisen wegen geringerer Zuschüsse 645,-EUR * Das Jugend-Hotel in Rimini 24 Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag! Diese Seite wurde in der Internet-Version aus datenschutzrechtlichen Gründen entfernt. 25 Diese Seite wurde in der Internet-Version aus datenschutzrechtlichen Gründen entfernt. 26 Immer wenn ein Jahr zu Ende gegangen ist, blicken wir gespannt zurück, wie viele Besucher sich auf unseren Internetseiten „getummelt“ haben. Aus dem Netz geschüttelt – Zeit für ein bisschen Statistik Die Grafik zeigt die Besucherzahlen für unsere Hauptseite altenberg-dom.de, aufgeschlüsselt nach Monaten. Die Gesamtzahl der Besucher belief sich im Jahre 2014 auf 96.904. Gegenüber der Zahl für 2013 (84.282 Besucher) ist das eine Steigerung von 15 Prozent. Seit einiger Zeit bestehen außerdem die Paralleldomains altenberger-dom.eu und altenberger-dom-evangelisch.de, die denselben Inhalt haben wie die erwähnte Hauptseite. Die Besucherzahlen dort lagen bei 4757 bzw. 4563. Rechnet man diese Besucher ein, so haben wir also insgesamt 106.224 Gäste auf unseren Seiten begrüßen dürfen. Das ist aber noch nicht alles. Es gibt es ja auch noch die „Satellitenseiten“, z.B. altenberg-dommusik.de oder die Information über die Domführungen (domfuehrungen.altenberg-dom.de). Wenn wir dies alles zusammenzählen, so haben im Jahre 2014 insgesamt 156.886 Besucher eine oder mehrere Seiten der Evangelischen Domgemeinde Altenberg aufgerufen. Wir freuen uns über diesen regen Zuspruch und wünschen uns, dass dies in der Zukunft nicht nur so bleibt, sondern sich weiter steigert. Es lohnt sich, die Domgemeinde im Internet aufzusuchen. Aber abgesehen vom Internet – ein Besuch im Dom lohnt sich immer und das zu jeder Jahreszeit. Und wenn Sie sich für die Veranstaltungen im Dom interessieren, dann schauen Sie doch einmal ins Dommusikprogramm: altenberg-dommusik.de/downloads/dommusik2015.pdf Webmaster Armin Wolf 27 Evangelische Kirchengemeinde Altenberg/Schildgen und Katholische Pfarrgemeinde „St. Mariä Himmelfahrt“
© Copyright 2025 ExpyDoc