Gemeindebrief - Der Altenberger Dom

53
April bis
August
Evangelische
Domgemeinde
DOM blick
Gemeindebrief
ALTENBERG
Ostern
2015
„Ein Fenster sollst du daran machen...“
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DIE OSTERGESCHICHTE
Und als der Sabbat vergangen war,
kauften Maria von Magdala und Maria,
die Mutter des Jakobus, und Salome
wohlriechende Öle, um hinzugehen und
ihn zu salben.
Und sie kamen zum Grab am ersten Tag der
Woche, sehr früh, als die Sonne aufging.
Und sie sprachen untereinander: Wer wälzt
uns den Stein von des Grabes Tür?
Und sie sahen hin und wurden gewahr,
dass der Stein weggewälzt war; denn er
war sehr groß.
Und sie gingen hinein in das Grab und
sahen einen Jüngling zur rechten Hand
sitzen, der hatte ein langes weißes Gewand
an, und sie entsetzten sich.
Er aber sprach zu ihnen:
Entsetzt euch nicht! Ihr sucht Jesus von
Nazareth, den Gekreuzigten.
Er ist auferstanden, er ist nicht hier.
Siehe da die Stätte, wo sie ihn hinlegten.
Geht aber hin und sagt seinen Jüngern und
Petrus, dass er vor euch hingehen wird nach
Galiläa; dort werdet ihr ihn sehen, wie er
euch gesagt hat.
Und sie gingen hinaus und flohen von dem
Grab; denn Zittern und Entsetzen hatte sie
ergriffen. Und sie sagten niemandem etwas;
denn sie fürchteten sich.
Evangelium nach Markus, Kapitel 16, Verse 1–8
Ein frohes und gesegnetes Osterfest
wünscht Ihnen die Redaktion
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Liebe Leserin, lieber Leser,
in diesem österlichen DOMblick lesen Sie u. a. über
Bertha von Suttner, sie starb vor 100 Jahren. Eine
bemerkenswerte Frau, die für eine friedliche Welt
kämpfte, gegen Rassismus und Antisemitismus,
gegen Militarismus und Rüstungsindustrie. Sie
warnte vor einem Vernichtungskrieg, der nur wenige Wochen nach ihrem Tod begann: der Erste
Weltkrieg.
Und heute? In den Medien lesen, hören und sehen
wir fast jeden Tag von Flucht, Krieg, Terror und
Tod. Karfreitagsstimmung.
Da sollen wir fröhlich Ostern feiern?
Ja, denn Ostern ist ohne die Trauer des Karfreitags
nicht zu haben. Ostern ist Hoffnung, ist Neuanfang, ist Auferstehung. Ostern ist wider die Resignation. Deshalb dürfen wir fröhlich sein, lachen und
uns freuen.
Sogar das Osterlachen kehrt langsam wieder in die
Kirchen und Predigten zurück. Ein heiterer Brauch,
der niemanden verletzen will, sondern nur lachend
der Freude über den besiegten Tod Ausdruck geben möchte. Deshalb auch an dieser Stelle etwas
zum Schmunzeln:
Inhaltsverzeichnis
Die Ostergeschichte ................................................................... 2
Impressum .................................................................................. 3
An(ge)dacht: „Gut leben!“ ........................................................... 4
Ein Fenster sollst du daran machen ... ........................................ 5
Bertha von Suttner „Die Waffen nieder“ ...................................... 8
Ausstellungen: „Kreuzweg“ und „Ach du lieber Gott“ ................ 11
Konfirmation, Gottesdienste ..................................................... 12
Veranstaltungen, Termine ......................................................... 13
Gemeinde-Info, Gruppen und Kreise ........................................ 14
Wie aus Johannitern Malteser wurden (2. Teil) ......................... 16
„Wer in Bewegung bleiben will ...“ schreibt Pfr.Sticherling ........ 19
„Schumann, Habaneras y Tangos“ – Konzert im MLH .............. 19
Konfi-Cup gewonnen ................................................................ 20
Flüchtlinge und Asylbewerber sagen DANKE ........................... 20
Gemeindeversammlung ........................................................... 20
Unsere Kirchengemeinden sind die Hoffnung der Welt ............ 21
ELIAS - Oratorium in der Philharmonie Köln ............................ 21
Kleine Rückschau auf Weihnachten ......................................... 22
Basar war wieder ein Erfolg ..................................................... 22
Sie singen gerne? – Sie werden gesucht ................................. 22
Bürgerdämmerung – Ausstellung in Odenthal ......................... 23
Kinder- und Jugendfreizeit: Noch wenige Plätze frei ................ 23
Wir gratulieren .......................................................................... 24
Die Statistik zu unserer Homepage .......................................... 26
Ein Pfarrer predigt lange, sehr lange. Plötzlich
steht einer der Zuhörer auf und geht. Der Pfarrer
ruft ihm hinterher: „Wo gehen Sie hin?“ „Zum
Friseur“, antwortet der Gefragte. „Warum sind Sie
da nicht vor der Predigt hingegangen“, fragt der
Pfarrer. „Da war’s noch nicht nötig.“
Das hat sich nachweislich nicht im Altenberger Dom
zugetragen!
IMPRESSUM
Mit freundlichen Grüßen
aus der Redaktion
Herausgeber:
Kirchengemeinde Altenberg/Schildgen
Pfarrbezirk Altenberger Dom
Redaktion: Heidemarie Wolf (v.i.S.d.P.)
Renate Doktor, Jutta Dunker,
Heidi Nieswandt
Layout und Ausführung: Heidemarie Wolf
Druck: druckhaus boeken, Leverkusen – Auflage: 1700
Namentlich gekennzeichnete Artikel geben
die Meinung von Verfasser/ -in wieder.
Der nächste Domblick erscheint nach den
Sommerferien, 34. Kalenderwoche
Redaktionsschluss: 27. Juli 2015
Titelfoto: Heidemarie Wolf, Fenster (Dreipass) Nordseite Altenberger Dom
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An(ge)dacht
Gut leben!
Wissen Sie, was mir seit einiger Zeit auffällt? Dass die Kirchen zunehmend zum Ort
der Lebensberatung werden. Die Zahl der Angebote, die einem dazu helfen wollen,
das Leben zu bewältigen, nehmen ständig zu. Seminare zum Thema „Mental Turning
Point“ oder „Mindfulness-based Stress Reduction“ oder „Stress-Management“ oder
„Entfalte dein Potenzial!“ oder „Wie du dein Leben in in den Griff kriegst“ oder
„Wie kann ich gelassener werden“ häufen sich auch in kirchlichen Einrichtungen.
Mich macht nachdenklich, dass von
solchen Seminaren, die der Beratung
und dem „Coaching“ dienen, genau
das erwartet wird, was früher einmal
vom Glauben erwartet wurde. Der
Glaube soll der Lebensbewältigung
dienen. Wer glaubt, der tut dies auch,
um mit seinem Leben klar zu kommen oder ihm Tiefe zu geben. Im
Glauben finden Menschen Orientierung oder einen Grund, der sie trägt
und ihnen Halt gibt. Seelische Gesundheit, Zufriedenheit, Ausgeglichenheit und Freude finden im Glauben einen Wurzelboden.
Aber offenbar trauen dies selbst
Christinnen und Christen dem Glauben allein nicht mehr so recht zu.
Deswegen nehmen viele gerne solche
Beratungs- und Coaching-Seminare in
Anspruch und sind bereit, dafür gutes Geld zu zahlen. Pfarrerinnen und
Pfarrer erwerben häufig im Laufe
ihrer Dienstzeit neben ihrer theologischen Ausbildung zusätzliche Qualifikationen, die sie als auf bestimmten
Lebensgebieten kompetente Beraterinnen und Berater ausweisen. Natürlich hat es von Anfang an in der Kirche immer auch Seelsorge und Beratung gegeben. Aber das gehörte zum
Glauben dazu. Der Glaube wirkt sich
auf Menschen so aus, dass sie miteinander ins Gespräch kommen, auch
über den Glauben selbst.
Fast gewinnt man den Eindruck, dass
die Saat des Glaubens nicht richtig
aufgeht, sich nicht richtig entfaltet
und aufblüht. Das macht ein zusätzliches Coaching und Training erforderlich und dazu braucht es natürlich
entsprechend kompetente und meist
nicht ganz billige Fachleute, die in der
Regel auch Bücher zu jeweils ihrem
Fachgebiet veröffentlichen.
Dabei sind die Evangelien selbst in
geradezu klassischer Weise ein solches
Coaching- und Trainingsprogramm.
Jesus rief Menschen in die Nachfolge, weil er ihnen ein gutes Leben ermöglichen wollte. Er leitete sie dazu
an, die eigenen Potenziale zu entfalten und Ressourcen zu wecken. Er
zeigte ihnen, wie sie glücklich, zufrieden und erfolgreich sein konnten –
und wie man andere Menschen zu
einem guten Leben anstiftet. Und tatsächlich haben seine Schülerinnen
und Schüler nach Abschluss ihrer Ausbildung – also nach Ostern – sich als
außerordentlich kompetent erwiesen.
Ihr Pfarrer
Sie haben gemanagt, gecoacht, trainiert, motiviert. Sie haben Wachstum
erzeugt und mit der Kirche ein riesiges internationales Netzwerk aufgebaut und, nicht zuletzt, auf hoch
effektive Weise Public Relation betrieben.
Was hindert uns daran, die Evangelien als „Coaching-Handbuch der
Nachfolge Jesu“ zu lesen? Ich lade Sie
ein, darin zu lesen und zu lernen, wie
man gut leben kann. Denn der Glaube ist in der Tat dazu gedacht, gut
leben zu können.
Unter der Überschrift „Gut leben!“
(ursprünglich hatte ich an den Titel
„Mensch-Werdung“ gedacht) werden
wir uns immer wieder mal an einem
Donnerstag ab 19.30 Uhr Zeit nehmen und uns zu einem guten Leben
„coachen“ lassen. Mehr zu dem, was
demnächst am Donnerstag passieren
soll, lesen Sie auf Seite 19.
Ihnen allen wünsche ich ein fröhliches
und gesegnetes Osterfest – und ein
gutes Leben mit vielen AuferstehungsErfahrungen.
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„Ein Fenster sollst du daran machen ...“
(Aus der „Bauanleitung“ für die Arche –1. Mose, 6, 16)
Das Fenster hat sich von anfangs einfachen, schlitzartigen Licht- und Lüftungsdurchbrüchen in den Wänden jungsteinzeitlicher Häuser über Jahrtausende und verschiedene Stilepochen hinweg zu einem wesentlichen
Erkennungs- und Gestaltungsmerkmal unserer heutigen Gebäude entwickelt. Ein Haus ohne Fenster? Wir können uns kaum vorstellen, uns in
völliger Dunkelheit aufzuhalten, geschweige denn zu wohnen, denn Licht
vermittelt ein Gefühl von Sicherheit, Geborgenheit und Wohlbefinden.
Als die Menschen in der Steinzeit ihren
Tierherden hinterherzogen, brauchten
sie keine feste Behausung. Ihnen boten vordere Höhlenbereiche, Felsüberhänge, in das Erdreich eingelassene
Wohngruben und leicht transportable
Zelte aus Fellen Schutz vor Witterungseinflüssen und wilden Tieren.
Der langsame Übergang zur Jungsteinzeit (Neolithikum) vor etwa 12 000 bis
10 000 Jahren brachte entscheidende
Veränderungen. Die Menschen wurden
allmählich sesshaft. Im östlichen Mittelmeerraum vollzogen sich diese Entwicklungsschritte früher als in jeder anderen Region der Erde.
Die vormals runden Hütten wandelten
sich vor etwa 9000 Jahren zu ersten
rechteckigen oder quadratischen Häusern mit mehreren Räumen. Sie waren
aus Lehm oder Lehmziegeln errichtet
mit schlitzartigen Lichtöffnungen und
flachen sonnengetrockneten Schlammdächern.
Aus jener Zeit datiert einer der bedeutendsten Fundorte:„Çatalhöyük“ in
Anatolien. Die terrassenförmig angeordneten Häuser waren aneinander
gebaut. Ihr Zugang erfolgte mittels einer Leiter über eine Öffnung im Dach.
So konnte einerseits der Rauch der Feuerstelle abziehen, andererseits wurden
die Räume mit ausreichend Helligkeit
versorgt. Und das zu einer Zeit, als die
Ureinwohner Mitteleuropas noch in einfachen Hütten mit Zeltdach wohnten.
Der geschlossene Raum bot den Bewohnern Schutz vor Regen, Wind und
Kälte. Lediglich eine Öffnung über der
Feuerstelle im oberen Teil der Wand
oder im Dach war nötig.
Im vorderen Orient besaßen Häuser zu
biblischen Zeiten kleine hoch angebrachte, rechteckige Fensteröffnungen,
die oftmals zum Innenhof schauten.
Verglaste Fenster gab es noch nicht.
Wer es sich in Mesopotamien und
Ägypten im 3. Jahrtausend v. Chr. leisten konnte, ließ seine Fensteröffnungen
mit Gittern aus Holzflechtwerk oder Ton
verschließen.
Während frühzeitliche Siedlungen der
Griechen und Italiker nur Häuser mit
Licht- und Abzugsöffnungen über der
Feuerstelle kannten, waren bereits um
1800 v.Chr. die minoischen Paläste und
Villen auf Kreta mit großen Aussichtsfenstern in den oberen Stockwerken
ausgestattet. Weite Ausblicke auf Gärten oder in die Landschaft galten
damals als unglaublicher Luxus.
In hellenistischer Zeit richtete man die
Fenster griechischer Häuser zum säulengeschmückten Innenhof (Peristyl)
aus, der die umliegenden Räume
zugleich belichtete und belüftete. Die
noch unverglasten Fenster ließen sich
wie im Vorderen Orient mit beweglichen Gittern aus Holz, Ton und Metall
verschließen. Auch waren damals
bereits verschiedene transparente Fensterverschlüsse aus dünn gespaltenem
Die Arche, Besserer Kapelle im
Ulmer Münster, 15. Jh.
Unser Wort Fenster leitet sich vom lateinischen „fenestra“ ab und wurde als Lehnwort auch in andere Sprachen übernommen.
So heißt es im Französischen „fenêtre“, im
Italienischen „finistra“ und im Schwedischen
„fönster“. Die Germanen nannten ihre
Wandöffnungen „Windauge“, was sich im
Gotischen „windauga“, im Englischen „window“ und im Dänischen als „vindue“ erhalten hat. Althochdeutsch heißt der entsprechende Begriff „augadoro“ (Augentor), weil
man auch gleichzeitig aus dem Raum hinaussehen kann.
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Marmor, Obsidian, Alabaster, Glimmer
oder Marienglas bekannt. Doch erst die
Römer kamen Anfang des 1. Jahrhunderts n. Chr. auf den Gedanken, Fenster zu verglasen.
Burgwmauer eines Kastells auf Bornholm
Ob die Glasherstellung in Mesopotamien oder in Ägypten erfunden wurde,
lässt sich nicht genau sagen. Vor über
3500 Jahren gelang vermutlich dort
zeitgleich die Herstellung von Hohlglas
für kleine Salben- und Ölgefäße. Aber
erst die Erfindung der Glasmacherpfeife (etwa 100 v. Chr. in Syrien) ermöglichte das Einblasen größerer Mengen
dünnwandiger Hohlgläser unterschiedlicher Größe sowie die Fertigung von
Flachglas.
Die Römer entwickelten die Glaskunst
weiter und verbreiteten sie im gesamten Römischen Reich. Funde in Pompeji belegen, dass bereits im 1. Jahrhundert n. Chr. Fenster in manchen
Hauswänden mit einer dicken, gegossenen Glasplatte verschlossen waren.
Flachglas war damals so kostbar, dass
sich trotz dessen schlechter optischer
Qualität nur vermögende Bürger solche „Verschwendung“ leisten konnten.
Während der römischen Kaiserzeit begann man zunehmend, Fenster in öffentlichen Gebäuden und Villen zu verglasen. So gab es bereits in den Thermen von Herculaneum verglaste Kastenfenster, die Helligkeit spendeten und
zugleich die Wärme in den unterschiedlich temperierten Räumen hielten.
Butzenscheiben in der Kirche Wang
in Schlesien
In hiesigen Breiten verschloss man noch
bis ins Mittelalter die Fenster von Burgen und Wohnhäusern mit auf Rahmen
gespannten Tierhäuten, in Öl getränkter Leinwand, Pergament, Holzläden
und Teppichen, um sich vor den kalten Wintern notdürftig zu schützen. Eine
Alternative boten die aus dem Orient
bekannten dünnen Scheiben aus Alabaster, Marmor oder Achat, die
allerdings nur in sakralen Bauten verwendet wurden.
Ende des 10. Jahrhunderts kamen die
ersten Glasmalereien in der sakralen
Kunst auf, aber erst die Gotik brachte
sie zu hoher künstlerischer Blüte.
Eine revolutionierende Erfindung prägte das 12. Jahrhundert: Das Fensterglas, welches jedoch wegen seiner aufwendigen und teuren Herstellung nur
dem Kirchenbau zugute kam.
Ab 1330 setzte man die Butzenscheibe
ein, die in Blei gefasst zur bevorzugten
Fensterfüllung in Wohnhäusern gut
betuchter Bürger, reicher Kaufleute und
Adliger wurde. Sie hatte zwar noch nicht
die Qualität von Flachglas, brachte aber
Licht in die Räume. In den Städten setzten sich die Butzenscheiben erst gegen
Ende des 15. Jahrhunderts durch.
Erst ab 1450 waren auch in Palästen
und Bürgerhäusern Flachglasscheiben
üblich. Da die Herstellung großer Glastafeln technisch noch nicht möglich
war, mussten große Glasfenster aus kleinen mundgeblasenen Stücken zusammengefügt werden.
Die Größe eines Fensters hing jeweils
von der finanziellen Lage des Hausbesitzers ab. Häuser ärmerer Bevölkerungsschichten besaßen nur kleine
Fenster, die kaum Licht in die Räume
ließen. Im 17. und 18. Jahrhundert
wurden in manchen Ländern die Fensterflächen besteuert, ein Grund mehr,
sie erst recht klein zu halten. Jahrhunderte lang wurde Fensterglas mit der
Glasmacherpfeife geblasen, aufgeschnitten und flachgewalzt, bis dann im
19. Jahrhundert die industrielle und automatisierte Fertigung von Glasfenstern
schrittweise einsetzte.
In der sakralen Architektur bedeuten
Fenster im übertragenen Sinn spirituelle Symbole zwischen dem Diesseits
und Jenseits. Sie dienen als Öffnungen
zum Einlassen des übernatürlichen,
göttlichen Lichts, das den heiligen
Raum erleuchtet. So sind bereits in
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archaischen Kulturen, etwa bei Kelten
oder auch Ägyptern, Fenster und Lichtspalten sakraler Bauten so angeordnet,
dass zu bestimmten, immer gleichen
Zeiten (meistens zur Sonnenwende) ein
gebündelter Lichtstrahl ins Innere des
Heiligtums fallen kann, ein Symbol für
Offenheit und Empfangsbereitschaft
des Menschen.
Fenster heißt auf altgriechisch „phos“,
was unter anderem ‘Licht’ bedeutet.
Daher vermittelt auch das Licht, welches durch die Fenster von Kirchen und
Kathedralen fällt, göttliches Heil.
Besonders gotische Fenster haben
hohen Symbolgehalt und dienen der
inneren Versenkung und göttlichen
Erleuchtung. Weisen sie doch mit
ihren Glasmalereien auf die Herrlichkeit und die Pracht des himmlischen
Jerusalems hin.
Im dunklen Kirchenraum leuchten sie
aber nur dann auf, wenn einfallendes
Sonnenlicht sie trifft. Gleichzeitig wird
dadurch das Verhältnis zwischen Christus und der Ekklesia (Kirche) symbolisiert. Die Fenster selbst übernehmen die
Rolle Marias, die nicht aus sich selber
leuchtet, sondern erst durch das göttliche Licht.
Das Drei- oder Vierblatt im Spitzbogen
gotischer Fenster wurde oft nach den
Grundsätzen der Zahlensymbolik gestaltet. Dreifach symbolisiert es die Dreieinigkeit Gottes, vierfach die vier Tugenden (Gerechtigkeit, Mäßigung, Tapferkeit und Weisheit) oder die vier Evangelisten. Auch die Rosette über dem
Westportal regt immer wieder zu symbolischer Deutung an. Durch die radiale Aufteilung ihrer Kreisform erinnert
sie an Christus, die Sonne der Gerechtigkeit, und an Gottes Allgegenwart in
der Welt.
Dem Alten Testament zufolge stellt man
sich den Himmel als Halbkugel vor, durch
dessen Fenster nicht nur der Regen,
vielmehr auch die Segensfülle Gottes
auf die Menschen herabfallen kann.
Die Darstellung eines Auges (Auge
Gottes) in der Kuppel von Gotteshäusern symbolisiert die Öffnung zum
Himmel. Ikonen werden In der orthodoxen Kirche „Fenster zur Ewigkeit“ genannt, weil man gleichsam durch sie
hindurch die im Bild dargestellten Heiligen zu schauen vermag.
In der bildenden Kunst und Literatur ist
das Fenster ein gern gebrauchtes Ausdrucksmittel für Öffnung und Abgrenzung zugleich. Es ist ein Symbol für mögliche Verbindungen zwischen den inneren Räumen eines Hauses und draußen.
Es verbindet und trennt gleichermaßen
zwei Bereiche gegensätzlicher Bedeutung: Einblick und Ausblick, Einsicht und
Aussicht, Diesseits und Jenseits – um nur
einige Beispiele zu nennen. Als Überbrückungsschwelle gehört das Fenster
zu beiden Bereichen gleichzeitig.
Ein geschlossenes Fenster vermag das
innere Bedürfnis nach Schutz und Geborgenheit symbolisieren, wiederum
kann ein offenes Fenster Kontaktaufnahme und Teilnahme am Leben in der
Welt bedeuten. Im Zeitalter der Romantik ist das offene Fenster ein vielfach
verwendetes Symbol für die Sehnsucht
nach Ferne und Weite. Am offenen
Fenster stehen kann unter anderem Abschiednehmen von alten Gewohnheiten
und Neuanfang bedeuten und somit
auch Hinweis auf das Lebensende sein.
Letztendlich gilt das Fenster auch als
eine Öffnung für den Tod . Nach altem
Volksglauben soll es beim Tod eines
Menschen sofort geöffnet werden, damit die Seele den Körper verlassen
kann. Ein Grund, weshalb das Fenster
auch „Flugloch der Seele“ genannt wird.
Ein schönes Beispiel für ein gotisches
Fenster ist das Westfenster im
Altenberger Dom
Renate Doktor
Quellen: Internet: Wikipedia, Symbolonline,
LKG Ingenieurbüro f. Bautechnik www.elkage.de
G. H. Mohr: Lexikon der Symbole
M. Lurker: Wörterbuch der Symbolik
Glasbläser bei der Arbeit
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Bertha von Suttner – „Die Waffen nieder!“
Eine Frau kämpft für den Frieden
Adlige, Erzieherin, Schriftstellerin, Pazifistin, die vor dem Weltkrieg warnt
und kaiserlichen Hohn erntet, die mit dem Sohn ihres Chefs durchbrennt,
Nobelpreisträgerin – Bertha von Suttner war eine außergewöhnliche Frau
mit vielen Facetten. Die europäische Friedensbewegung des 19. Jh. verdankt ihrer pazifistischen Überzeugung wesentliche Impulse, die auch heute
noch aktuell sind. Im folgenden ist eine Zusammenfassung ihres Wirkens
zu lesen, die wichtige Begebenheiten und Gedanken aus ihrem vielfältigen Leben schildert.
Abstammung und Fähigkeiten
Bertha von Suttner (*1843 in Prag;
† 1914 in Wien) stammte aus einer
böhmischen Adelsfamilie. Sie wuchs als
Halbwaise bei ihrer Mutter im aristokratischen Umfeld der österreichischungarischen K.u.K. Monarchie und derem militaristischem Hintergrund auf.
Ein Foto von 1906: Bertha von Suttner,
geb. Gräfin Kinsky von Wchinitz und Tettau
Das väterliche Erbe floss dahin, weil die
Mutter dem Spiel verfallen war. Bertha
war in ihrer Jugend eher ziel- und mittellos. Eine Opernkarriere war ihr wegen mangelnden Talentes versagt, eine
standesgemäße vermögende Heirat
gelang nicht. „Ich war eine rechte Null!“
urteilte sie hart. Doch sie war auch gebildet, selbstbewusst und ohne Scheu,
lernte Französisch, Italienisch und Englisch, interessierte sich für Reisen, Literatur und Musik.
Hochzeit, Enterbung und Aufstieg
Dreißigjährig wurde Bertha Gouvernante bei dem Industriellen von Suttner in
Wien und erteilte den vier Töchtern
Unterricht in Musik und Sprachen. In
dieser Zeit verliebte sie sich in den sieben Jahre jüngeren Arthur, den jüngsten Sohn der Familie. Als das Paar in
flagranti ertappt wurde, wurde sie
1876 aus dem Haus geworfen.
Bertha kehrte nach Wien zurück, heiratete heimlich Arthur und brannte mit
ihm durch. Als dieser enterbt wurde,
zog das Paar für gut acht Jahre in den
Kaukasus und erlebte eine entbehrungsreiche Zeit. Sie hielten sich mit
Gelegenheitstätigkeiten über Wasser.
So schrieb Bertha unter dem Pseudonym B. Oulot Kurzgeschichten und
Essays für österreichische Zeitungen.
Daneben interessierte sie sich für Naturwissenschaften und Soziologie und
begann, eine freiheitlich-liberale Weltanschauung zu entwickeln.
Umgehend nahm sie eine Stelle als Privatsekretärin bei Alfred Nobel in Paris
an. Der reiche Unternehmer aus Schweden, Erfinder des Dynamits und ande-
Nach Rückkehr des Paares nach Wien
setzte Bertha den Fokus ihrer Arbeit auf
die Themen Krieg und Frieden, friedliche Gesellschaft, Pazifismus.
Verbindung zur Suttner-Familie
und zu Alfred Nobel
„Nicht unserer Vorväter wollen wir
trachten uns würdig zu zeigen –
nein: unseren Enkelkindern!“
rer Substanzen, die die Waffentechnik
revolutionieren sollten, war dankbar,
seine moralischen Bedenken mit Bertha
reflektieren zu können. Er vertrat noch
die Ansicht, dass wirksamere Waffen
Kriege unmöglich machen, weil niemand mehr sich traue, den Frieden zu
brechen - eine These, die Bertha
zeitweise übernahm. Als Nobel nach
kurzer gemeinsamer Zeit vom schwedischen König in die Heimat berufen
wurde, verblieben die beiden bis zu
seinem Tod verbunden in einem fruchtbaren Briefaustausch, der sich zu einer
tiefen Freundschaft entwickelte. Hier
findet sich der Ursprung zu Berthas
Lebensthema: Kampf für den Frieden.
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Ihre schriftstellerische Arbeit wurde
politischer; sie kritisierte Aufrüstungsprogramme, das veraltete Bildungswesen, den Antisemitismus und die Diskriminierung der Frau. Privat hatten
sich die jungen Suttners mit der Familie versöhnt und wohnten im Familienschloss Harmannsdorf.
Elan gründete sie Friedensgesellschaften in Deutschland und Österreich, die
rasanten Zulauf fanden. „Darum ist es
nothwendig, daß überall dort, wo Friedensanhänger existieren, dieselben auch
öffentlich als solche sich bekennen und
nach Maßstab ihrer Kräfte an dem Werke
mitwirken.“
„Die Waffen nieder!“
Viele prominente Adlige unterzeichneten ihre Aufrufe, doch gab es genug
Generäle, Politiker, Journalisten und
Prediger, die gegen sie hetzten. Das geschah erst recht, als Bertha zusammen
mit ihrem Mann einen „Verein zur Abwehr des Antisemitismus“ ins Leben
rief. Auch stritt sie gegen Tierversuche
und behauptete, sensible Menschen
würden kein Fleisch mehr essen, „wenn
sie selber das Tier erschlagen müssten, was
sie essen.“
Berthas größter publizistischer Erfolg,
mit hohen Auflagen und in viele Sprachen übersetzt, wurde 1889 der Antikriegsroman „Die Waffen nieder!“ Es
handelt sich um den emotionalen Lebensbericht einer Adligen vor dem Hintergrund der Kriege, in die Deutschland
sowie Österreich von 1859 bis 1870/
71 verwickelt waren.
Die Botschaft des Romans:
Krieg ist unmenschlich. Er darf kein Mittel der Politik sein. Konflikte zwischen
Völkern und Staaten müssen sich anders
lösen lassen als mit Kanonen und Gewalt.
Frieden ist der naturrechtlich verbürgte
Normalzustand, dem der Krieg als Folge
menschlichen „Irrwahns“ gegenübersteht.
Die Auseinandersetzung mit der preußischen Militärpolitik, die Ablehnung
der Wehrpflicht, die Entlarvung kirchlicher Scheinheiligkeit und von nationalem Chauvinismus machen den Roman zu einem Stück antimilitaristischer
und humanistischer Literatur, die die
Öffentlichkeit aufhorchen ließ.
„Vielleicht wird man einmal wenig ... von
jenem Romane wissen, sein Titel aber steht
schon heute auf der ersten Seite einer neuen Weltgeschichte“, heißt es später in
einem Nachruf für Bertha. Diese jedenfalls katapultierte sich mit ihrem Roman
an die Spitze der Friedensbewegungen.
Sie wurde gefeiert, aber auch beschimpft als „Irre“ und „Friedensfurie“.
Friedensaktivitäten und anderes
In den Jahren nach 1890 war Bertha
fasziniert von pazifistischen Friedensbestrebungen in fast ganz Europa. Voller
Bertha organisierte mehrere internationale Friedenskongresse. „Ihre Aufgaben bei den Kongressen gingen weit über
die Repräsentation hinaus. Denn fast
immer gab es Streitigkeiten zwischen den
verschiedenen Nationen zu schlichten,
meist wegen gerade aktueller politischer
Probleme, die sich auch in die Reihen der
Friedenskämpfer schlichen...“ schreibt die
Historikerin B. Hartmann.
1899 war Bertha an den Vorbereitungen zur Ersten Haager Friedenskonferenz beteiligt, wo es um Fragen der
nationalen und internationalen Sicherheit, des Abrüstens und zur Einrichtung
eines internationalen Schiedsgerichtes
ging. Bei der Teilnahme an den internationalen Veranstaltungen waren
Berthas Sprachkenntnisse von Nutzen,
aber auch ihre aristokratische Herkunft,
ihr gesellschaftliches Auftreten, ein starkes Selbstbewusstsein und ein ausgeprägter Optimismus.
An den Haager Friedenskongressen, wo
die Anwesenheit von Frauen nicht vorgesehen war, nahm sie mit einem eigenen Salon teil. Kaiser Wilhelm II., der
mit aggressiver Außenpolitik das Klima
„Rache und immer wieder Rache!
Keinem vernünftigen Menschen wird
es einfallen, Tintenflecken mit Tinte,
Ölflecken mit Öl wegwaschen zu wollen.
Nur Blut, das soll immer wieder mit
Blut ausgewaschen werden.“
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in Europa vergiftete, mokierte sich öffentlich über den Vorschlag, ein internationales Friedensbüro einzurichten:
„O herrje! Vorstand Frau von Suttner?!“
1902 starb Berthas Mann, der ihren
Aktivitäten gegenüber sehr offen war.
Die Ehe war lange durch eine Affäre
Arthurs mit seiner Nichte getrübt. Bertha
wusste davon, hielt aber an Arthur fest
– und forcierte ihr Engagement.
Schloss Harmannsdorf (Niederösterreich)
In Berlin gehörte Bertha 1904 zu den
bedeutendsten Teilnehmerinnen der
„Internationalen Frauenkonferenz“, die
mit einer großen Friedensdemonstration endete. Im selben Jahr reiste sie
nach Boston zu einem Weltfriedenskongress. Von dort aus fuhr sie von
Stadt zu Stadt und hielt täglich bis zu
drei Vorträge. Weil ihr Ruf bis zu Präsident Roosevelt vorausgeeilt war, lud
dieser sie ein zu einem Gedankenaustausch ins Weiße Haus. Bertha kam
begeistert aus den USA zurück. Ihre
siebenmonatige Reise glich einem Siegeszug. Es war deutlich geworden,
dass die Friedensbewegung in den
USA wesentlich fortgeschrittener war
als in Europa, gab es doch neben den
allgemeinen Friedensaktivitäten Friedensunterricht an den Schulen.
Friedensnobelpreis
Bertha von Suttner war Mitglied im
öster reichischen Verein „Die
Flamme“, der die Feuerbestattung
propagierte. Sie förderte den Bau des
ersten deutschen Krematoriums in
Gotha und verfügte testamentarisch,
dass ihr Leichnam nach Gotha
überführt und dort verbrannt werden
solle. Die Urne mit ihrer Asche wird
noch heute im dortigen Columbarium
aufbewahrt.
In den 90er Jahren traf Bertha mehrfach Alfred Nobel, ihren Freund und
Förderer der Friedensaktivisten. Der
Sprengstofffabrikant steckte weiter in
einem moralischen Dilemma und suchte
den Austausch mit Bertha. Sie entwickelten den Plan, einen Preis zu stiften für
„denjenigen/diejenige, der/die am meisten für die Befriedung Europas getan hat“.
Ein Jahr vor seinem Tod verfasste Nobel sein Testament, in dem er sein persönliches Vermögen in eine Stiftung
umwandelte, mit der neben dem Preis
für Friedensengagement auch Preise für
Verdienste in Wissenschaft und Literatur finanziert werden sollten. Bei der
Abfassung des Testaments dachte er
bereits an Bertha von Suttner als Friedenspreisträgerin. Der Preis ist „bestimmt für diejenigen, welche am meisten oder besten für die Verbrüderung der
Völker, für die Abschaffung oder Verminderung der stehenden Heere sowie für die
Bildung und Verbreitung von Friedenskongressen gewirkt haben.“
Bertha aber musste bis zum 10. Dezember 1905 warten, bis ihr der Preis zugesprochen wurde. B.Hamann verdeutlicht, wie visionär Berthas Vorstellungen waren: Ein vereintes Europa soll den
Frieden sichern und wirtschaftliche Vorteile
bringen. Konkret sollen Konflikte zwischen Staaten ohne Gewalt gelöst werden: 1. durch Schiedsgerichtsverträge,
um die Konflikte zwischen Staaten mit
friedlichen Mitteln beizulegen, 2. durch
eine Friedensunion aller Staaten, die jeden Angriff eines Staates gegen einen
anderen mit gemeinschaftlicher Kraft
zurückweisen müsse und 3. durch eine
internationale Institution, die als ein Gerichtshof im Namen der Völker das
Recht vertrete.
In der Folge versuchte Bertha vermehrt,
über die Gefahren der internationalen
Aufrüstung und die Interessen der Rüstungsindustrie zu informieren. Ab 1912
machte sie auf die Gefahr eines internationalen Vernichtungskrieges aufmerksam und begab sich auf eine zweite Amerikareise, die sie als Vortragende von der Ost- bis zur Westküste in
über 50 Städte führte.
Am 21. Juni 1914, wenige Wochen vor
dem Beginn des Ersten Weltkriegs, vor
dem sie immer gewarnt hatte, erlag
Bertha von Suttner einem Krebsleiden.
Ein Zeitgenosse überlieferte ihre letzten Worte: „Die Waffen nieder! – – sag’s
vielen – vielen.“
Jutta Dunker
Quellen: deutschlandfunk.de/ sueddeutsche.de
(Hamann)/ heike-lischewski.de/ wikipedia/
Gem.brief Bregenz 2/14 (Feldmann)
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„Kreuzweg aus Prospekten“
Ein Jahr hat Stannes Schwarz an dem Kreuzweg gearbeitet. Er hat es
sich nicht leicht gemacht ... bevor er an die Arbeit ging, zimmerte
er sich ein Kreuz und lud es sich auf die Schultern, um am eigenen
Leibe zu spüren, wie es sich anfühlt.
Warum nun aber Werbeprospekte? „Ich will zeigen, dass Gott in
allem steckt.“ Eben auch in den Dingen, die unsere heutige Wegwerfgesellschaft schnell aussortiert und auf den Müll wirft.
Ein interessanter Eröffnungsrundgang mit Stannes Schwarz, der Einblick gewährte in die Gedankenwelt des Künstlers, warum die
Stationsbilder so wurden, wie sie jetzt sind.
Bis Karfreitag ist der „Kreuzweg“ – eine gemeinsame Kunstaktion
der beiden Kirchengemeinden – im Chorumgang des Altenberger
Domes zu sehen.
H. Wolf
Foto: Norbert Orthen
– so hat Karin Erdtmann ihren Bericht über die Eröffnung der Ausstellung im Altenberger Dom genannt. Der Berliner Künstler Stannes
Schwarz hat die 14 Stationen des Leidensweges Christi mit sorgsam
gerissenen Schnipseln aus Werbeprospekten zu Bildern zusammengefügt. Nur schwarzer Lack und Goldfarbe – als Gegenpole für Tod
und Ewigkeit – wurden mit dem Pinsel aufgetragen.
Mit Stannes Schwarz vor der 10. Station
Der Artikel von Karin Erdtmann erschien
am 23. 2. im KStA
Ausstellung im Martin-Luther-Haus
Karikaturen sind im Moment ja in aller Munde und bewegen die
Gemüter. Im Rahmen unserer „Geburtstagsfeier“ zu ‘20 Jahre MartinLuther-Haus’ (am 15. März) bieten wir zum Schmunzeln und Lachen
die Ausstellung
„Ach Du lieber Gott“
Karikaturen zu Ökumene und Kirche
Aus dem Vorwort des die Ausstellung begleitenden Bildbandes.*
„Den Weg zur Weisheit zeige ich Dir“, heißt es in der Bibel (Spr 4, 11).
Vielleicht hilft uns der schmerzende Stachel der Karikaturen, um auf
dem Weg der Weisheit etwas weiter zu kommen. Vielleicht können die
Zeichnungen ein Anlass sein, um bei vielen Gelegenheiten über Ökumene zu reden und, wo immer es möglich ist, ein gemeinsames Zeugnis über unseren christlichen Glauben zu geben, ohne den Humor zu
verlieren, „denn der Humor ist der Knopf, der verhindert, dass uns der
Kragen platzt.“ – Dieses Projekt wurde von den Evang.-Luth. Kirchenkreisen Bayreuth und Nürnberg und dem Erzbistum Bamberg gemeinsam realisiert. In der Ausstellung sind 45 Zeichnungen zu sehen, im
Bildband noch zusätzliche 30 Karikaturen
H. Wolf
* Der Bildband zur Ausstellung ist im MLH
für 5,- Euro zu erwerben.
Die Ausstellung ist bis zum 27. März zu sehen.
Öffnungszeiten.
Mo - Fr vormittags von 9:00 - 12.30 Uhr
Sonntag 22. 3. von 10:00 - 17:00 Uhr
12
Christi Himmelfahrt
14. Mai 2015
Konfirmationsgottesdienst
Altenberger Dom
14.00 Uhr
Diese Mädchen und Jungen werden konfirmiert
Hannah Bartel, Blecher
Lara Bongartz, Leverkusen
Paul Bröhl, Glöbusch
Yannik Distler, Schildgen
Malte Dübbert, Erberich
Denise Ellmann, Blecher
Sina Friedrich, Blecher
Paul Hembach, Voiswinkel
Richard Jahns, Odenthal
Clara Jakobi, Glöbusch
Clara Lichtschlag, Glöbusch
Tim und Jan Mahlke, Glöbusch
Jule Norbisrath, Glöbusch
Emelie Reis, Glöbusch
Laura Scholz, Erberich
Caroline Schulenburg, Odenthal
Marie-Leonie Steckling, Blecher
Lucy Stolle, Blecher
Gerrit Thiemann, Neschen
Nils Woitynek, Voiswinkel
Musikalisch gestaltet wird der Gottesdienst
vom Gospelchor Altenberg, Leitung: Andreas Ohle
Gottesdienste und Geistliche Musik
in Passionszeit und zu Ostern
Ökumenische Passionsandachten:
Di. 31. März und Mi. 1. April: Beginn jeweils
18.00 Uhr im Altenberger Dom
Gründonnerstag, 2. April
18.30 Uhr Sederfeier im MLH
Karfreitag – Altenberger Dom
9.00 Uhr Abendmahlsgottesdienst
„Domine exaudi orationem meam –
Herr, erhöre mein Gebet“ Gregorianischer
Gesang zum Karfreitag, Leitung: Irene Fuchs
14.00 Uhr Feier zur Todesstunde Christi
Johann Valentin Meder: Matthäuspassion
mit Kleiner Chor Köln, und Solisten
Consortium Musica Sacra Köln
Leitung: Kornelia Kupski
Eintritt: 25,-/20,-/15,- Euro
Ostersonntag
5.00 Uhr Feier der Osternacht in
altkirchlicher Tradition, gestaltet von der
Michaelsbruderschaft
9.00 Uhr Festgottesdienst mit der
Domkantorei Altenberg
Werke von Dressler, Händel und Prätorius
14.30 Uhr Evangelische Vesper:
Österliche Festmusik - Trompete und Orgel
Peter Scheerer, Trompete - Andreas Meisner, Orgel
Werke von Bach, Händel, Telemann und Viviana
Ostermontag
9.00 Uhr Gottesdienst mit
dem Posaunenchor Altenberg
Leitung: Gerhard Heywang
14.30 Uhr Benefizkonzert für die
Deutsche Herzstiftung e. V.
Hans-Joachim Trappe, Orgel
Werke von Walther, Händel, Bach, Lemmens
und Guilmant
13
Gottesdienste im April
Sonntag, 12. April
09.00 Uhr Taufgottesdienst,
S. Sticherling
10.30 Uhr Abendmahlsgottesdienst
Neschen, S. Sticherling
Sonntag, 19. April
09.00 Uhr Abendmahlsgottesdienst
C. Posche
Sonntag, 26. April
09.00 Uhr Abendmahlsgottesdienst
S. Sticherling
Sonntag, 26. April, 14.30 Uhr
Festliche Bläsermusik für
Symphonisches Blasorchester
Blasorchester Dabringhausen,
Leitung: Reinhold Felthaus
Eintritt 8,- Euro (Kinder bis 6 J. frei)
Nur Tageskasse eine Stunde vor Beginn
Sonntag, 3. Mai, 14.30 Uhr
„Powerplay“ Festliche Eröffnung
der Geistlichen Musik
mit Harmonic Brass München
und Andreas Meisner, Orgel
Sonntag, 17. Mai, 14.30 Uhr
Johann Sebastian Bach
Kantaten
„Gott fähret auf mit Jauchzen“
„Lobet Gott in seinen Reichen“
Christina Landshammer, Sopran –
Susanne Langner, Alt
Martin Lattke, Tenor –
Kresimir Strazanac, Bass
WDR Rundfunkchor Köln –
WDR Sinfonieorchester Köln
Dirigent: Helmut Rilling
Eintritt: 24,- Euro (ermäßigt 10,- Euro)
Vorverkaufstellen: Köln-Ticket
Tageskasse 45 Minuten vor Beginn
Eine Veranstaltung des WDR und
der Ev. Domgemeinde Altenberg
Pfingstsonntag, 24. Mai
9.00 Uhr Festgottesdienst
Ökumenisches Chorsingen
mit der Domkantorei Altenberg
und dem Altenberger Domchor
Orgel und Leitung:
Andreas Meisner und Rolf Müller
Ab dem 4. Mai wieder um 14.30
Uhr jeden Dienstag, Mittwoch
und Donnerstag (Nach)-MittagsAndacht im Altenberger Dom.
Sie sind herzlich eingeladen.
Werke von Franck, Mawby, Bach u.a.
(Ebenfalls in der kath. Messe 10.30 Uhr)
14.30 Uhr Ev. Vesper mit Kölner
Vokalsolisten und Andreas Meisner,
Orgel. Werke von Schein, Schütz, Bach,
Stanford, Rheinberger, Bédard
Pfingstmontag, 25. Mai,
9.00 Uhr Abendmahlsgottesdienst
14.30 Uhr Evangelische Vesper
„Dancing Queen“ – die tanzende
Orgel mit Andreas Meisner.
Er spielt u.a. Peer Gynt Suite I,
Säbeltanz, aus dem Nussknacker, dazu
Pop und Jazz
Benefiz für ev. Kirchenmusik am Dom
Sonntag, 21. Juni
9.00 Uhr Familiengottesdienst
„mit Herzen, Mund und Händen“
und Tauferinnerung
Es singt der Gospelchor Altenberg
An diesem (fast) letzten Sonntag vor den
Ferien anschließend :
Herzliche Einladung zum Sommerfest, rund um das MLH
14.30 Uhr Evangelische Vesper –
Wunschkonzert – Andreas Meisner
spielt nach Hörerwünschen.
Näheres wird zeitnah bekanntgegeben
Do., 9. April, 9.30 Uhr, MLH
Pfr. Stephan Sticherling
Thema steht noch nicht fest
Do., 21. Mai, 9.30 Uhr, MLH
Literatur mit Helga Ceurstemont
Siegfried Lenz: „Arnes Nachlass“
wird erarbeitet.
Do., 11. Juni, 15.00 Uhr
Köln, Führung mit Dr. Kaiser durch
St. Pantaleon. Bitte anmelden bei
Sigrid Eberle 02174 - 41138 oder
Heidemarie Wolf, 02174 - 410 1
Do., 9. Juli, 10.00 Uhr in
Wuppertal: Stadt-Spaziergang zu
den verschiedenen Glaubensgemeinschaften. Bitte anmelden bei
Sigrid Eberle 02174 - 41138
Do. 13. August, 10 Uhr,
Dr. Kaiser erklärt den Kölner Dom
von außen. Bitte anmelden bei
Heidemarie Wolf, 02174 - 410 11
„... damit wir klug werden“ (Ps 90, 12)
14
Führungen
im Altenberger Dom
Die Organisation der Führungen wechselt zwischen katholischer und evangelischer Gemeinde. Seit März 2014 ist
turnusmäßig für zwei Jahre die Evangelische Gemeinde damit beauftragt.
Evangelische Kirchengemeinde Altenberg/Schildgen
Pfarrbezirk Altenberger Dom
Altenberg, Uferweg 1, 51519 Odenthal
Tel.: 02174 - 4282 Fax: 02174 - 49125
E-mail: [email protected]
Gemeindebüro im Martin-Luther-Haus
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9 - 12 Uhr
1. Montag im Monat 16 - 18 Uhr
Gemeindesekretärin: Cirsten Arndt
Öffentliche Domführungen
in der Regel am Samstag um
11 Uhr sowie an Sonn- und
Feiertagen um
13 Uhr und 15.30 Uhr
An den Sonntagen im Dezember
sowie an den Samstagen im Januar
keine
öffentlichen Führungen
Gruppenführungen müssen
vereinbart und angemeldet werden:
bei Elke Wolff
Tel. 0151 – 28 600 833
Di + Do 10 - 12.30 Uhr
oder unter
[email protected]
Weitere Informationen im Internet:
domfuehrungen.altenbergdom.de
Gesucht wird ...
... ein netter Mensch, der Elke Wolff
(siehe oben) während ihres Urlaubs
vertritt.
Die Aufgaben wären:
Telefonische Anfragen zu den oben
genannten Zeiten annehmen und
E-Mail-Anfragen beantworten, evtl.
bei „Eilanfragen“ Domführer/-in benachrichtigen.
Nähere Infos dazu im Gemeindebüro 02174 - 42 82.
Internet: www.altenberg-dom.de
Webmaster: [email protected]
Pfarrerin Claudia Posche, Tel.: 02174 - 40 632
E-Mail: [email protected]
Pfarrer Stephan Sticherling, Mobil 01522 - 15234 90
E-Mail: [email protected]
Jugendleiter: Marco Grün über das Gemeindebüro Tel. 02174-4282
Ev. Jugend im Internet: www.jugend-altenberg.de
Domkantor: Kirchenmusikdirektor Andreas Meisner,
Fax 02204 - 427 679 Mobil-Funk: 0171 - 702 703 8
Assistenz-Organistin: Kornelia Kupski,
Tel. 0221 - 30 22 98 58, mobil 0163-86 86 191
Küster: Lukas Brockmann, Tel. 02174 - 4999 590
Rendantur: über Verwaltungsamt Bergisch Gladbach, Tel. 02202 - 936 670
Gemeindeleitung: Presbyteriumssitzung jeden 4. Montag im Monat
Vorsitz: Pfarrer Hermann Kotthaus, Schildgen, Tel. 02202 / 8 28 20
Konto-Nr. der Ev. Kirchengemeinde:
0311 020915 - BLZ 370 502 99, Kreissparkasse Köln
IBAN: DE92370502990311020915 BIC: COKSDE33XXX
Regelmäßige Gottesdienste (im Dom):
jeden Sonn- und Feiertag
am 1. Sonntag im Monat:
9.00 Uhr
9.00 Uhr
am 2. Sonntag im Monat
in St. Michael, Neschen
9.00 Uhr
10.30 Uhr
Abendmahlsgottesdienst
Abendmahl mit Traubensaft.
Taufgottesdienst (Dom)
Abendmahlsgottesdienst
in unregelmäßiger Folge: Familiengottesdienst
KinderKirche (6 - 12 ) • bitte nachfragen
Von Mai bis Oktober:
Jeden Sonntag 14.30 Uhr
Vespergottesdienst / Geistliche Musik • Leitung: Andreas Meisner
Jeden Di, Mi und Do 14.30 Uhr: Nachmittagsandacht (ca. 15 min.)
Ökumenisches Abendgebet mit Liedern aus Taízé
1. und 3. Freitag im Monat, 19 Uhr, Markuskapelle
15
Gruppen und Kreise im Martin-Luther-Haus
Meine Gemeinde –
dafür habe ich was übrig.
Förderverein Evangelische
Domgemeinde Altenberg e. V.
www.
foerderverein.altenberg-dom.de
Möchten Sie den Förderverein oder
gezielt ein Projekt unterstützen?
Wir sind dankbar für jeden Euro –
als Spende oder Mitgliedsbeitrag.
Konto-Nr: 2 013 715 010 – BLZ 370 691 25
Raiffeisenbank Kürten-Odenthal
IBAN: DE79 3706 9125 2013 715010
BIC: GENODED1RKO
Erwachsene
Bibelgesprächskreis:
Mittwoch 19.30 - 21.30 Uhr,
Martin-Luther-Haus
www.domkantorei-altenberg.de
Frauentreff am Vormittag:
Montag 16 - 17 Uhr im MLH
E-Mail: [email protected]
am 2. Donnerstag im Monat,
9.30 bis 11.00 Uhr
Sigrid Eberle, 02174 - 41138
Heidemarie Wolf, 02174 - 410 11
Ökum. Frauenbilder:
am 3. Montag im Monat, 19.30 Uhr
Petra Häberle, Tel. 02202 - 7234
am 2. Mittwoch im Monat, 11 Uhr,
Pfarrerin Claudia Posche
Pfarrer Stephan Sticherling,
Tel. Nr. siehe links
www.altenberger-dom.eu
Satellitenseiten:
altenberg-dommusik.de
gospelchor-altenberg.de
Über die Jugendarbeit erfahren
Sie mehr unter der Adresse
www.jugend-altenberg.de
Andreas Meisner,
Mobil: 0171 - 702 703 8
Fax: +49 32121 458 254
www.andreas-meisner.de
E-Mail: [email protected]
Dienstag 18.15 Uhr,
Andreas Ohle, Tel. 0214-500 55 39
www.gospelchor-altenberg.de
E-Mail: [email protected]
Posaunenchor Altenberg:
Frauenhilfe:
www.altenberger-domevangelisch.de
Domkinderkantorei
Gospelchor Altenberg:
am 4. Mittwoch im Monat, 11.30 Uhr
Katharina Pelster, Tel. 02174/404 90
Cornelie Mayer-Augustin,
Tel. 02174 - 49 114
www.altenberg-dom.de
Domkantorei Altenberg:
Voraussichtlich in Zukunft an einem
Donnerstag, 19.30 Uhr
vorher bitte anfragen bei
Pfarrer Stephan Sticherling,
Mobil 01522 - 15234 90
Spätlese:
Über das weitere kirchliche Leben
unserer Gemeinde informiert Sie das
Internet unter den Adressen:
Musik
Seniorentheater
Jeden Mittwoch, 14.30 Uhr,
Leitung: Veronika Kappenstein
Tel. 02174 - 400 16
BOJE - Betreuungsgruppe
Leitung: Gerhard Heywang,
Tel. 02202 / 824 59
www.pc-altenberg.de
Frauenchor
Andreaskirche Schildgen:
Leitung: Sieglinde Underberg,
Tel. 02202 /58614
Jugend
jeden Donnerstag von 14 - 17 Uhr
werden demenz-erkrankte Menschen
betreut (Caritas „Stundenweise“)
Tel. 02202-977 90 10
Jugendleiter: Marco Grün
Gemeindebüro 02174 - 42 82
E-Mail: [email protected]
Werkkreis:
Krümelmonster:
jeden Mittwoch, 9.30 Uhr
Dorothee Leutz, Tel. 02174/ 45 12
Diakonie
Krankenhausbesuchsdienst
Katharina Pelster, Tel. 02174/404 90
Essen auf Rädern:
Eva-Maria Awater,
Tel. 02202/97411
Mo 17.00 Uhr
für Jungen und Mädchen
von 7 - 12 Jahren
Billard-Café
Mo 19-21 Uhr/ab 13 J.
jeden 1. Dienstag im Monat
17.00 Uhr Billardturnier
Stand März 2015
16
Zweiter Teil über die geschichtlichen Zusammenhänge
zwischen Malta und den Maltesern.
"Wir sind die schnelle humanitäre
Eingreiftruppe der katholischen Kirche."
Wie aus Johannitern Malteser wurden.
Innenhof des Großmeisterpalastes
in Valetta/Malta. Das Gebäude ist der
größte Profanbau der Stadt
Wir erinnern uns: Kaufleute aus Amalfi
hatten schon einige Jahre vor dem
ersten Kreuzzug in Jerusalem ein
Pilgerhospital eröffnet, das dem "Hl.
Johannes dem Täufer" geweiht war.
In der angeschlossenen Herberge
wurden Hilfsbedürftige jedweder Herkunft und Religion aufgenommen und
betreut. Viele junge Leute waren von
dieser Arbeit sehr beeindruckt und
halfen mit. So entstand der "Johanniterorden", der vom Papst 1113 bestätigt und mit besonderen Privilegien
ausgestattet wurde.
Nach der Einnahme der Stadt durch
die Kreuzritter versorgte man die große Zahl der Verwundeten, Kranken
und Sterbenden. Und auch so mancher Kreuzritter schloss sich dem Orden an. Dieser bestand demnach aus
den Rittern, die der Adelsschicht angehörten und vermögend waren, aus
Priestern, die den Kirchendienst übernahmen, und aus einfachen "dienenden Brüdern", die ausschließlich mit
der Krankenpflege betraut waren.
Hospitaliter, Ritterlicher Orden vom Spital
Sankt Johannis zu Jerusalem
Tracht bis zum 13. Jh.: Schwarzes Chorhemd
der Benediktiner und ebensolcher Mantel
mit einem weißen Kreuz.
Letztere legten das Gelübde des Gehorsams ab, während die Ritter und
Priester zusätzlich den Verzicht auf Ehe
und Privateigentum versprachen. Diese Gemeinschaft wurde nun direkt
dem Papst unterstellt und war damit
unabhängig von den kirchlichen Strukturen. Dem Orden wuchsen mit der
Zeit auch militärische Aufgaben zu,
denn es wurde notwendig, die Kranken zu beschützen und die christlichen
Werte zu verteidigen.
1291 fällt das Heilige Land in die
Hand der ägyptischen Mamluken und
damit endgültig unter muslimische
Herrschaft. Der Orden wird vertrieben
und sucht sich im nahe gelegenen
Zypern eine Bleibe. Es entstehen nicht
nur Hospitäler, sondern es agiert auch
eine Flotte, die unter der Flagge des
Ordens die Pilger auf ihrem Weg ins
Heilige Land beschützen sollte.
1300 wird auch auf Zypern die Lage
so unerträglich, dass man erneut nach
einem geeigneten Domizil suchen
muss. Die Wahl fällt auf die Insel
Rhodos.1307 gehen die Ritter des
Ordens vom Hl. Johannes auf Rhodos
an Land. "Nach der vollständigen Einnahme der Insel 1310 errichten sie
dort ihren Sitz", so heißt es in der
Ordenschronik. Die durch die päpstlichen Dekrete garantierte Unabhängigkeit des Ordens von allen anderen Staaten, sowie das allgemein anerkannte Recht, bewaffnete Streitkräfte zu unterhalten und Botschafter zu
ernennen, bilden die Grundlage für
eine internationale Souveränität.
Der Schutz der christlichen Welt erfordert jetzt eine starke Seestreitmacht. Mit seiner mächtigen Flotte
kontrolliert der Orden das gesamte
östliche Mittelmeer und bleibt in zahlreichen Seeschlachten Sieger.
Aha, so war das also! Der Leser der
Ordensgeschichte kommt aus dem
Staunen nicht heraus!
17
Seit Beginn des 14. Jahrhunderts gliedern sich die Institutionen des Ordens
in den verschiedenen Ländern, die
sich angeschlossen hatten, wie Italien, Spanien, Portugal, Frankreich,
England und Deutschland nach ihren
Sprachen in sogenannte Zungen. Jede
Zunge hatte Priorate oder Großpriorate, sog. Balleien und Kommenden. An der Spitze regiert den Orden
der Großmeister (Fürst von Rhodos)
gemeinsam mit einem Rat, man prägt
eigene Münzen und unterhält diplomatische Beziehungen zu anderen
Staaten.
Schließlich wird es auch auf Rhodos
ungemütlich. 1523 müssen sich die
Ordensritter nach 6 Monaten Belagerung und schweren Kämpfen zur See
dem überlegenen Heer von Sultan
Suleiman dem Prächtigen ergeben
und die Insel Rhodos räumen.
Sieben Jahre der Suche nach einem
neuen Stammsitz gehen ins Land, bis
Kaiser Karl V. 1530 dem Orden die
Insel Malta überlässt. Dabei wird eine
bedeutsame Grundbedingung vereinbart: der Orden muss bei kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen christlichen Nationen neutral
bleiben. Seitdem nennt sich dieser in
Malta ansässige Teil des Ordens Malteserritter, kurz Malteser, was auch
noch die heutige Bezeichnung der katholischen Mitglieder des Ordens ist.
Wo aber sind die Johanniter geblieben? Sie sind im Laufe der Jahrhunderte nach und nach in ihre Heimatländer zurück und sind dort nach der
Reformation der evangelische Teil der
Ordensgemeinschaft geworden.
Zurück nach Malta! Auch hier kehrt
keine Ruhe ein. Schon Im Jahr 1565
stehen die Osmanen vor der Küste von
Malta und belagern die Insel. Nach
schweren Kämpfen gelingt es den Rittern, ihr neues Domizil zu verteidigen.
Nach diesem Sieg wird der Hafen
ausgebaut und die Stadt erhält ein
völlig neues Gesicht. Sie wird nach
dem damals regierenden Großmeister "La Valetta" genannt. Eindrucksvolle Paläste und Kirchen ragen hoch
empor, und Gärten sowie gewaltige
Verteidigungsanlagen werden angelegt.
Die Insel erlebt eine Blütezeit der Architektur und Kunst. Ein neues großes Hospital wird errichtet, das
damals als eines der am besten organisierten der Welt galt. Eine medizinische Fakultät wurde eingerichtet
und die Entwicklung in den Fachgebieten der Augenheilkunde und der
Pharmakologie besonders gefördert.
Das Staatsoberhaupt, Seine Hoheit und
Eminenz, der Fürst und Großmeister
Fra Matthew Festing.
1571 kann mit der Seeschlacht bei
Lepanto ein weiteres Vordringen der
Muslime nach Europa endgültig verhindert werden. Die osmanischen
Truppen erleiden hier eine entscheidende Niederlage, zu der auf der
Seite der christlichen Verteidiger die
Malteserritter in erheblichem Maße
beigetragen haben.
Dass politische Vereinbarungen nicht
immer eingehalten werden, bekamen
auch die Malteser zu spüen. 1798
kommt Napoleon auf seinem Weg
nach Ägypten an Malta vorbei und
besetzt die Insel wegen ihrer hervorragenden strategischen Lage. Die
Malteser halten sich an ihr Versprechen, niemals gegen andere Christen
die Waffen zu erheben. Der Vertrag
jedoch, in dem die souveränen Rechte des Ordens über die Insel Malta
ausdrücklich festgelegt wurden, war
Regierungssitz des Malteserordens in Rom,
in der Via dei Condotti 68
18
die Tinte nicht wert, mit der er unterschrieben worden war. Und so mussten sie nach 200 erfolgreichen Jahren die Insel verlassen.
Autokennzeichen des unabhängigen
Malteserstaates in Rom
Maltesische Münze: Grano um 1601
Briefmarke, mit Euro zu zahlen
Wieder ging der Orden mit seiner
großen Zahl an Mitgliedern auf Wanderschaft, Stationen waren Messina,
Catania und Ferrara. Das Endziel war
Rom. Hier finden die Malteser 1834
endgültig einen geeigneten Ort für
ihren Regierungssitz. In einem Palast
in der Via dei Condotti 68 sowie in
der Villa Malta auf dem Aventin an
der Piazza dei Cavalieri di Malta leben und arbeiten sie nach wie vor in
einem exterritorialen souveränen
Staat, dem kleinsten Staat der Welt.
Auf dem 4000 qm großen Gelände
befinden sich neben der Ordenskirche
auch der Sitz ihrer Botschafter in Italien und beim Vatikan. Wegen der
politischen Neutralität werden die
Diplomaten des Ordens in Konfliktregionen gern als Vermittler akzeptiert. Wenn Staaten aus politischen
Gründen absolut nicht miteinander ins
Gespräch kommen können wie z.B.
Süd- und Nordkorea, sind die Malteser manchmal der letzte Ausweg.
Auch in den Bürgerkriegsgebieten
Schwarzafrikas können sich die
Ordensdiplomaten relativ unbehelligt
bewegen. Über diese weltweite Auslandsarbeit unter dem Namen "Malteser International" ist der Orden in
der Lage, innerhalb von 24 Stunden
in Katastrophengebieten Zelte aufzubauen und mit der humanitären Nothilfe zu beginnen. Die Zentrale dafür
befindet sich übrigens in Köln.
In Deutschland ist man allerdings der
Ansicht, dass der Malteserorden seit
seinem Weggang von Malta kein Vollstaat mehr ist und unterhält deshalb
auch keine vollen diplomatischen
Beziehungen. Stattdessen pflegt ein
"Offizieller Delegierter" des Ordens
mit Sitz in Berlin die Beziehungen zur
Bundesregierung. "Sie sind so harmonisch und erfreulich, wie sie es nur
sein können", so beurteilt der Malteser-Ordens-Sprecher diese Zusammenarbeit. "Die deutsche Assoziation
(600 Mitglieder) ist für das Auswärtige Amt ein wichtiger Partner bei der
Entwicklungs- und Katastrophenhilfe."
Das wichtigste Werk des Ordens hier
bei uns aber ist und bleibt der Malteser-Hilfsdienst. Er steht in allen Bundesländern für Rettungsstationen,
Ausbildung in "Erster Hilfe", Behindertenfahrdienste, Hausnotruf, Essen
auf Rädern und vieles mehr, aber
auch für stationäre Einrichtungen wie
Krankenhäuser, Altenheime, Hospize,
Erstaufnahmestellen für Asylbewerber
usw. 15000 angestellte und 45000
ehrenamtliche Mitarbeiter setzen sich
dafür ein.
Hier zeigt sich, dass die Aufgaben
des Ordens seit der Gründung im
12. Jahrhundert mit gleicher Intensität wahrgenommen werden: "Tuitio
fidei et obsequium pauperum –
Wahrung des Glaubens und Hilfe
für die Bedürftigen."
Heidi Nieswandt
19
Liebe Mitglieder und Freunde unserer Kirchengemeinde!
Wer in Bewegung bleiben will, muss
sich hin und wieder mal verändern.
Nach zweieinhalb Jahren Dienst glaube ich zu wissen, wie ich ihn noch
besser und effektiver gestalten kann.
Das führt dazu, dass ich ihn an manchen Stellen neu organisiere.
Das betrifft vor allem den Donnerstag. Er wird nun für mich zum wichtigsten Tag in der Arbeitswoche, an
dem Sie mich – außer in den Schulferien und an Feiertagen – regelmäßig
und verlässlich im Martin-LutherHaus antreffen werden.
Ab 17 Uhr ist die „Zeit am Donnerstag“. Sie treffen mich im (von mir zur
Zeit ausschließlich genutzten) Jugendleiter-Büro an, schräg gegenüber vom
Gemeinde-Büro. Tee und Kaffee stehen dort bereit. Wir haben Zeit, zu
erzählen, zu plaudern, Dampf abzulassen, Verabredungen zu treffen
oder Sie wollen einfach nur mal vorbeischauen.
Um 19 Uhr lade ich Sie zu einem
meditativen Abendgebet ein, dessen
Herzstück eine längere Zeit des
Schweigens bildet. Solange wir noch
keinen ‘Raum der Stille’ haben, wird
es im Clubraum stattfinden und etwa
eine halbe Stunde dauern.
Um 19.30 Uhr wird es ein Thema
geben, das 60 - 90 Minuten lang konzentriert bearbeitet wird. Dazu gehört
die „Pilgerreise“, unsere Wanderung
durch das Alte Testament,
(Nächste Termine: 16. und 30. April)
Die Reihe „Gut leben“ sollte ursprünglich „Mensch-Werdung“ heißen.
Hinzu kommt die Reihe „Gut leben!“.
(Nächste Termine: 26. März und
7. Mai). Unter diesem Titel werden
wir uns in ähnlicher Weise mit den
Evangelien des Neuen Testaments befassen. Ab und zu werden wir uns auch
mal mit nicht-biblischen Themen beschäftigen, z. B. in der „Lese-Ecke“,
die Gelegenheit gibt, uns über unsere Lieblingslektüre oder das, was wir
gerade lesen, auszutauschen.
19. Ap
ril • 17: 00 Uhr
April
KO N Z E R
T
RT
im Martin-Luther-Haus
„Schumann,
Habaneras
y Tangos“
Unter der Überschrift „Mein Thema!“
(Termin 28. Mai) befassen wir uns mit
Fragen der Zeit und Themen, die uns
bewegen. Die Arbeit mit der Bibel soll
insgesamt aber im Vordergrund stehen.
Danach lassen wir den Abend bei einer Tasse Tee oder einem Gläschen
Wein ausklingen. Zweimal im Jahr
lade ich – vor allem die Eltern der
Konfirmandinnen und Konfirmanden
– zum „Stammtisch“ ins Haus Wisskirchen ein.
Auch wenn ich meine Anwesenheit in
der „Zeit am Donnerstag“ verlässlich
wahrnehmen möchte, kann es immer
mal wieder wichtige Gründe geben,
aus denen ich doch nicht da bin. Soweit das absehbar ist, wird es rechtzeitig vorher angekündigt. So muss
leider am 23. April wegen der Sitzung
des Pfarrbezirksbeirates das Abendgebet und die thematische Einheit entfallen.
Ich freue mich darauf, Sie bei der
„Zeit am Donnerstag“ begrüßen zu
können.
Ihr
Ulrike Kaltenbrunner,
Sopran
Robert Kulek, Klavier
Der Eintritt ist frei,
es wird um eine Spende
gebeten.
20
Flüchtlinge und Asylbewerber sagen Danke
Aktuelle Meldung
Mit Martin Luther
zum Sieg
Mit der Statue Martin Luthers als
Glücksbringer im Gepäck reiste die Altenberger Mannschaft zum Konfi-Cup
der Kirchenkreise Köln-Nord, Köln-Mitte und Köln-Rechtsrheinisch. 13 Mannschaften aus den drei Kirchenkreisen
kämpften im Soccer Dom von TroisdorfSpich um den Cup.
Die Mannschaft der Evangelischen
Domgemeinde Altenberg hat ihren Vorjahressieg wiederholen können. Mit 6:1
Toren gewannen sie das Endspiel gegen die Konfirmanden der Evangelischen Gemeinde Köln.
Herzlichen Glückwunsch !
Familie Qyqalla aus Kosovo
mit Maylinda, Elmedin und Sevdije
Die Anregung, den hier in Altenberg
lebenden Flüchtlingen/Asylbewerbern
zu Weihnachten wenigstens eine kleine Freude zu bereiten, wurde von den
Gemeindemitgliedern sofort positiv
aufgegriffen. Schnell hatten die „Sterne“ mit den darauf notierten Wünschen
„Abnehmer“ gefunden.
Es war mir dann eine große Freude,
kurz vor Weihnachten die Geschenke
in die Unterkünfte zu bringen und die
strahlenden Augen zu sehen. Besonders
freuten sich die Kinder über Spielsachen, die sie lange nicht hatten.
So sehen glückliche Sieger aus – mit
Pokal und „Glücksbringer“ Martin L.
Es wurden unter anderem Telefonkarten, Kosmetikgutscheine, Schokolade
und Gebäck gespendet. Alle Geschenke fanden großen Anklang, insbesondere die Telefonkarten. Sie waren
bei den Flüchtlingen aus den aktuellen
Krisengebieten sehr begehrt, denn damit können sie den Kontakt mit ihren
Familie Krasniqi aus Albanien
mit Furkan, Edona und Rabije
Angehörigen und Freunden dort aufrecht erhalten. Im Namen der Familien und Bewohner bedanke ich mich bei
allen sehr herzlich für diese Zuwendungen. Es ist für alle ein gutes Gefühl, zu
erleben, dass sie hier in der Fremde
nicht alleine sind.
Auch der Asylkreis Altenberg bedankt
sich für die Unterstützung seiner Arbeit
durch Geld- und Sachspenden im vergangenen Jahr. So konnte für alle
Odenthaler Flüchtlinge im Dezember
eine Feier mit gemeinsamem Essen im
Martin Luther Haus veranstaltet werden. Die Asylbewerber aus den verschiedensten Ländern haben landestypische Gerichte zubereitet und damit
zu einem harmonischen Gelingen dieses Abends beigetragen.
Dorothee Leutz (für den Asylkreis)
Gemeindeversammlung – 31. Mai
Die Ev. Kirchengemeinde Altenberg/
Schildgen lädt ihre Gemeindeglieder
ins Martin-Luther-Haus ein zur
Gottesdienst beider Pfarrbezirke im
Altenberger Dom ( 9.00 Uhr) mit
dem Frauenchor der Andreaskirche
Leitung: Sieglinde Underberg
Sonntag, 31. Mai 2015
Pfarrerin und Pfarrer geben Berichte
zum vergangenen und Ausblicke auf
dieses Jahr.
Gemeindeversammlung
Beginn nach dem gemeinsamen
Ebenso berichten die Kirchmeister (Diakonie, Finanzen, Bau). Wenn Sie Fragen haben, deren Beantwortung eventuell einer gewissen Vorbereitung bedarf, dann reichen Sie bitte diese Fragen ca. eine Woche vor der Gemeindeversammlung im Gemeindebüro ein.
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Unsere Kirchengemeinden sind die Hoffnung der Welt.
Nein, Tatsache ist,
dass Gott hier nicht mehr wohnt.
Ich glaube nicht,
dass Freude möglich ist,
dass es sich in Gemeinschaft besser lebt,
dass wir einander radikal lieben sollen.
Die Wahrheit ist,
dass die Gemeinden kurz vor dem AUS stehen.
Ich weigere mich, zu glauben,
dass wir Teil von etwas sind, das über uns selbst hinausreicht, und
dass wir verändert wurden, um zu verändern.
Es ist doch ganz klar,
dass Armut zu übermächtig ist,
dass Rassismus nicht zu überwinden ist,
dass das Böse niemals zu besiegen sein wird.
Ich kann unmöglich glauben,
dass Dinge sich in der Zukunft zum Besseren wenden.
Es wird sich herausstellen,
dass Gott nicht helfen kann.
Und du liegst falsch, wenn du glaubst,
Gott kann.
Ist das nicht ein Mut machendes
Gedankenspiel?
Gefunden in einem Gemeindebrief
aus Norddeutschland.
Ich bin überzeugt:
Man kann Dinge nicht verändern.
Es wäre eine Lüge, würde ich sagen:
Gott kümmert sich!
Und jetzt den Text bitte Zeile für Zeile von unten nach oben lesen!
Kölner Philharmonie • Freitag 22. Mai 2015 • 20 Uhr
Felix Mendelssohn Bartholdy
„ELIAS“
Oratorium nach Worten des Alten
Testaments für Soli, Vokalsolisten,
Chor und Orchester.
Mitwirkende:
Nathalie de Montmollin, Sopran
Susanne Gritschneder, Alt
Alexander Spemann, Tenor
Thomas Laske, Bariton
Kölner Vokalsolisten:
Sarah Schnier Sopran
Julia Reckendrees Sopran
Alexandra Thomas Mezzosopran
Vincent Heitzer Tenor
Fabian Hemmelmann Bariton
Christian Walter Bass
Oratorienchor Köln
Domkantorei Altenberg
Neue Philharmonie Westfalen
Andreas Meisner, Dirigent
Eintritt: 36,00 / 32,00 / 28,00 / 22,00 /
17,00 / 11,00 Euro
Vorverkauf KölnTicket 0221- 2801
zzgl. V VG – Karten-Anfragen:
[email protected] und
mobil 01577-4020279
Eintrittskarte = Fahrausweis für den VRS
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Eine kleine Rückschau auf Weihnachten
„Sind’s gute Kind, sind’s böse Kind?“ fragte der Nikolaus während der wunderschönen Weihnachtsfeier der BOJE Gruppe.
Nikolaus und
Weihnachtsengel
Die Antwort war einfach und unter den guten „Kindern“ waren auch noch
besonders hilfsbereite, was der Nikolaus sehr genau wusste.
Bei Kaffee, selbstgebackenen Plätzchen, Kuchen und Stollen wurde gesungen,
vorgelesen und schließlich beschert. Auch die Dekorationen waren von den
Gästen und den Betreuern selbst gemacht.
Und dann der Höhepunkt: Nikolaus kam mit
seinem Weihnachtsengel. Kindheitserinnerungen wurden wach. Dem einen oder anderen war es ganz schön mulmig zumute, aber
der Nikolaus sah nur die guten Eigenschaften.
Zur großen Freude der Gruppe feierten auch
unsere treuen ehrenamtlichen Busfahrer mit –
eine gute Gelegenheit, ihnen zu danken.
Ein sehr gelungener Nachmittag, der allen viel
Freude bereitet hat.
Ulrike Lindner, Lore Dallmeyer
Wieder ein erfolgreicher Basar im Advent
Und noch ein Rückblick – auf die
beiden ersten Adventswochenenden
und den Seniorenadvents-Nachmittag. Sie werden wissen wollen, was an
den Tagen in die Basar-Kasse kam. Wir
konnten uns über einen gesamten
Erlös von 6.500,- Euro freuen.
Dieser Betrag wurde als Spende verteilt an mehrere Institutionen und Projekte, die Kinder und Jugendliche betreuen: „Wir helfen“ Köln, Friedensdorf Oberhausen, Kindernothilfe
Flüchtlingshilfe, die Patenkinder der
Gemeinde, Deutsch-poln.-russ. Freun-
deskreis für das Jugend-Projekt
„Perspektiva“, Schulgeld für Kinder
einer Familie in Äthiopien und für den
Förderverein unserer Domgemeinde,
hier auch speziell für die Jugendarbeit.
Das Presbyterium dankt allen, die erneut ihre Zeit und Kraft in den Dienst
der guten Sache gestellt haben. Das
fängt an beim Kuchenbacken, Suppekochen, alles herrichten, hinter der
„Theke“ stehen, und hört erst auf, wenn
alles abgeräumt und der ursprüngliche
Zustand wieder hergestellt ist.
Ein besonderer Dank geht natürlich an
die Damen des Werkkreises, die mal
wieder ihre Kreativität unter Beweis
gestellt haben. Ohne sie kein Basar!
Übrigens: sie sind schon wieder beim
Planen und Arbeiten für den Basar in
diesem Jahr.
Ein weiterer Dank muss gesagt werden,
nämlich der an alle Besucher und
Besucherinnen des Basars, denn ohne
sie ... wäre nichts in die Kassen gekommen. Wir müssen also feststellen – alle
sind gehörig beteiligt am Erfolg eines
Basars.
Nur in der Gemeinschaft .... Sie wissen
schon! DANKE an alle!
Heidemarie Wolf
Sie werden gesucht ...
Sängerinnen und Sänger
Haben Sie Spaß und Freude am
Singen? Egal ... ob in der Badewanne, im Auto oder sonst wo!
Einzige Bedingung, Sie dürfen nicht
jünger als 60 Jahre sein, nach oben
keine Begrenzung!
Richtig! Ein Senioren-Chor soll es werden, der begleitend für das SeniorenTheater seine Stimme erschallen
lässt. Eine kleine Stammbesetzung
von sechs Personen ist schon vorhanden. Sangesfreudige Männer und
Frauen meldet euch, nur Mut !
Einmal im Monat (mittwochs) von
14.30 bis 16.30 Uhr soll im MLH geprobt werden. Musikalische Begleitung ist vorhanden.
Nähere Informationen bekommen Sie
bei Veronika Kappenstein, der Leiterin des Senioren-Theaters,
Tel. 02174 - 400 16
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Es sind noch wenige Plätze frei!
Ausstellung
200 Jahre Bürgermeisterei
Odenthal und der erste
Bürgermeister Johann Frizen
19. April – 28. Juni
Atelierscheune am Hexenbrunnen
Odenthal, Dorfstraße
Sa/So/feiertags 11:00 - 17:00 Uhr
werktags Gruppen n. Vereinbarung
02202-710 112 + 02202 - 97521
Das Ehrenamts-Team im Gemeindearchiv
Odenthal befasst sich in der Ausstellung mit
der Zeit bis 1845. Es geht um den Beginn
bürgerlicher Selbstverwaltung in Verantwortung des ersten Odenthaler Bürgermeisters
Johann Frizen sowie des ersten Rats der
Bürgermeisterei. In diese Zeit fällt der Verfall der Altenberger Abteikirche, die später
dann als Bergischer Dom neues Leben gewinnt. 200 Jahre ist es her, dass die Abteikirche in Altenberg, für die Odenthal als
preußische Bürgermeisterei Sorge zu tragen
hatte, niederbrennt. Wie kam es dazu? Die
670 Jahre alte Zisterzienserabtei war bereits
kurz nach 1800 aufgehoben worden. Ein
Weinhändler ersteigert sie, ein „Industriepark“ entsteht, mit Textilfabriken und einem
Werk zur Herstellung des Farbstoffs „Berliner Blau“. Eine Explosion dort löst den Brand
genau in dem Jahre aus, als Preußen 1815
mit den Rheinlanden auch das Bergische
Land übernommen hat. Bürgermeister Frizen lässt die Kirche provisorisch vor Wind
und Wetter schützen, das nützt aber nicht
viel, denn im Laufe der Jahre stürzen immer
mehr Teile der Kirche ein. Bereits kurz nach
dem Brand hatte der preußische Kronprinz
Altenberg besucht. Diese Gelegenheit nutzt
Frizen, lässt zuvor am Nordhang gegenüber
der Ruine einen „Prinzenstein“ gestalten,
inszeniert von dort einen eindrucksvollen
Kinder- und Jugendfreizeit
2015 in Italien
19. April: 11 bis 17 Uhr
vor der
Atelierscheune am Hexenbrunnen
Moderation Henning Quanz/WDR
Trompeten, Posaunen und Tuba
aus Feudalzeit, Napoleonzeit und
Preußenzeit.
Bläserkreis Köln-Zollstock
UrUrUr-Enkel Frizen kommen
zur Eröffnung
Blick auf das Fiasko und wirbt so für den
Wiederaufbau. Als zehn Jahre nach dem
Brand adlige Neu-Besitzer des Doms aus Heiligenhoven mit Abbruchkolonnen anrücken,
um Material für eigene herrschaftliche Bauten zu gewinnen, platzt Johann Frizen der
Kragen. Er moniert bei der preußischen Regierung solchen Raubbau. Mehr noch – er
möchte das Königshaus für den Wiederaufbau gewinnen und verweist dafür auf das
schon verwüstete Grab der Herzogin Sybilla
von Berg aus Brandenburg, die schließlich
eine Vorfahrin der preußischen Hohenzollern ist. Als am Reformationstag fast zwei
Jahrzehnte nach dem Brand der Kronprinz
und spätere König Friedrich Wilhelm IV.
nochmals auf dem neu gepflegten Prinzenstein steht, fällt die Vorentscheidung für das
Engagement des Königshauses. Noch nicht
einmal ein Jahr später fließt die erste Rate
zum Wiederaufbau mit der Maßgabe, künftig
simultane Nutzung durch beide Religionen
in christlicher Toleranz zu praktizieren. Es
dauert aber nochmals anderthalb Jahrzehnte, bis im Jahr 1847 die äußere Wiederherstellung mit einem Dankfest in Anwesenheit
König Friedrich Wilhelms IV. gefeiert werden
kann. Erst nach weiteren zehn Jahren und
einem „Machtwort“ des Königs einigt man
sich auf eine Zeitvereinbarung bei der Nutzung der ehemaligen Abteikirche.
Dietrich Quanz (Text leicht gekürzt, Red.)
Vom 27. Juni bis 8. Juli fähr t die
Evangelische
Kirchengemeinde
Altenberg mit Kindern und Jugendlichen
von 10 - 15 Jahren in ein Sommerlager
nach Rimini (Adriaküste) in Italien.
Das Meer, Sonne, Strand, Sport, Vergnügungsparks – ein idealer Ort für Sommerferien. Das Haus liegt direkt an der Strandpromenade. Unterbringung in 3 – 5 Bett-Zimmern mit DU / WC / TV und Klimaanlage.
K osten: 595,- / 645,- * Eur
Euroo
für An- und Abreise im Bus, Halbpension, Betreuung und Programm vor Ort. 35 Kinder /
Jugendliche werden von acht Betreuern/innen begleitet, Leitung Marco Grün.
Wenn es Ihnen aufgrund Ihrer finanziellen
Situation nicht möglich ist, den vollen Betrag
aufzubringen, ist das kein Hinderungsgrund
für eine Teilnahme Ihres Kindes.
Bitte, wenden Sie sich in dem Fall an
Jugendleiter Marco Grün,
info@jugend altenberg.de oder telefonisch über das Gemeindebüro
Kinder aus Odenthal+RhB.Kreis zahlen
595,- / aus anderen Städten/Kreisen
wegen geringerer Zuschüsse 645,-EUR
*
Das Jugend-Hotel in Rimini
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Herzlichen Glückwunsch
zum Geburtstag!
Diese Seite wurde in der Internet-Version aus
datenschutzrechtlichen Gründen entfernt.
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Diese Seite wurde in der Internet-Version aus
datenschutzrechtlichen Gründen entfernt.
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Immer wenn ein Jahr zu Ende gegangen ist, blicken wir gespannt
zurück, wie viele Besucher sich auf unseren Internetseiten „getummelt“ haben.
Aus dem Netz geschüttelt –
Zeit für ein bisschen Statistik
Die Grafik zeigt die Besucherzahlen für unsere Hauptseite altenberg-dom.de,
aufgeschlüsselt nach Monaten. Die Gesamtzahl der Besucher belief sich im
Jahre 2014 auf 96.904. Gegenüber der Zahl für 2013 (84.282 Besucher) ist
das eine Steigerung von 15 Prozent. Seit einiger Zeit bestehen außerdem die
Paralleldomains altenberger-dom.eu und altenberger-dom-evangelisch.de,
die denselben Inhalt haben wie die erwähnte Hauptseite. Die Besucherzahlen
dort lagen bei 4757 bzw. 4563. Rechnet man diese Besucher ein, so haben
wir also insgesamt 106.224 Gäste auf unseren Seiten begrüßen dürfen.
Das ist aber noch nicht alles. Es gibt es ja auch noch die „Satellitenseiten“, z.B.
altenberg-dommusik.de oder die Information über die Domführungen
(domfuehrungen.altenberg-dom.de). Wenn wir dies alles zusammenzählen, so haben im Jahre 2014 insgesamt 156.886 Besucher eine oder mehrere
Seiten der Evangelischen Domgemeinde Altenberg aufgerufen.
Wir freuen uns über diesen regen Zuspruch und wünschen uns, dass dies in
der Zukunft nicht nur so bleibt, sondern sich weiter steigert. Es lohnt sich, die
Domgemeinde im Internet aufzusuchen. Aber abgesehen vom Internet – ein
Besuch im Dom lohnt sich immer und das zu jeder Jahreszeit. Und wenn Sie
sich für die Veranstaltungen im Dom interessieren, dann schauen Sie doch
einmal ins Dommusikprogramm:
altenberg-dommusik.de/downloads/dommusik2015.pdf
Webmaster Armin Wolf
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Evangelische Kirchengemeinde Altenberg/Schildgen und Katholische Pfarrgemeinde „St. Mariä Himmelfahrt“