Aus iSOFT wird i-SOLUTIONS Health - ein Mittelständler mit klarem

HEALTH
i-SOLUTIONS
DAS MAGAZIN FÜR ZUKUNFTSWEISENDE LÖSUNGEN IM GESUNDHEITSWESEN
Ausgabe 1.2015
Aus iSOFT wird i-SOLUTIONS Health ein Mittelständler mit klarem Fokus
auf Kundenorientierung
Auf Erfolg
programmiert
Die Netzwerker
Das Radiologische Netzwerk
Rheinland (RNR) fokussiert sich
auf die hochwertige Versorgung
der Patienten vor Ort
Schluss mit dem
Beziehungsstress
Erfolgreiches Produkt- und
Beziehungsmanagement mit
InfoCentre
Inhalt
i-SOLUTIONS HEALTH MAGAZIN
6
4
NEWS
6
TITELTHEMA
AUF ERFOLG
PROGRAMMIERT
Interview mit Peter Herrmann
und Horst Martin Dreyer zur
Zukunft von i-SOLUTIONS
Health
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GASTKOMMENTAR
FRISCHER WIND ODER
ALTER WEIN IN NEUEN
SCHLÄUCHEN?
Von Klaus Harder, Vorstandsvorsitzender der CC-MED
Anwendergruppe
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2
12
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12
REPORTAGE
DIE NETZWERKER
Das Radiologische Netzwerk
Rheinland (RNR) fokussiert sich
auf die hochwertige Versorgung
der Patienten vor Ort
20
INNOVATIONEN
ANALYSE PER MAUSKLICK
Analyse-Tool RadCentre
Analytics erleichtert Prozessoptimierung auf Basis von
RIS-Daten
16
INNOVATIONEN
SCHLUSS MIT DEM
BEZIEHUNGSSTRESS
Erfolgreiches Produkt- und
Beziehungsmanagement mit
InfoCentre
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PORTRÄT
MIT RIESENSCHRITTEN
VORWÄRTS
Dr. Andreas Goepfert, Vorstand
des Verbundes ANregiomed
in Ansbach
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SERVICE
STETS ZU DIENSTEN!
Das Kundenservice-Portal von
i-SOLUTIONS Health wird zur
zentralen Serviceplattform
i-SOLUTIONS HEALTH MAGAZIN / Ausgabe 1. 2015
EDITORIAL
„Als mittelständischer IT-Lösungsanbieter agiert i-SOLUTIONS
Health kundennah und fokussiert
sich auf den Erfolg der Kunden
im deutschsprachigen Raum.“
PETER HERRMANN
Vorsitzender Geschäftsführer
Auf Erfolg
programmiert
Liebe Leserin, lieber Leser,
auf Erfolg programmiert – so lautet der neue Slogan unseres Unternehmens, das nach Übernahme durch Radiomed nun mit frischem Erscheinungsbild unter i-SOLUTIONS Health firmiert. Der neue Auftritt ist dabei
viel mehr als nur Kosmetik. Denn als mittelständischer IT-Lösungsanbieter
kann i-SOLUTIONS Health kundennah agieren und sich voll auf den
Erfolg seiner Kunden im deutschsprachigen Raum fokussieren.
Bewährtes wie die ganzheitlichen Lösungen für Klinik, Labor und Radiologie wird auch künftig beibehalten, während i-SOLUTIONS Health den Service kontinuierlich verbessern und Produkte und Abläufe einfacher und
kundenorientierter gestalten wird. Mehr darüber erfahren Sie im Interview
auf Seite 6 des neuen i-SOLUTIONS Health Magazins. Natürlich gibt es bei
einem Eigentümerwechsel immer auch berechtigte Fragen und kritische
Stimmen. Eine besonders wichtige kommt im Gastkommentar auf Seite 10
zu Wort: Klaus Harder von der Vulpius Klinik in Bad Rappenau, der als
Vorstandsvorsitzender der CC-MED Anwendergruppe die Interessen vieler
i-SOLUTIONS Health Kunden vertritt.
IMPRESSUM i-SOLUTIONS HEALTH MAGAZIN
Herausgeber: i-SOLUTIONS Health GmbH
Am Exerzierplatz 14, 68167 Mannheim
Tel. +49 (0) 621 39 28 0 • Fax +49 (0) 621 39 28 527
www.i-solutions.de • E-Mail: [email protected]
Redaktion: Janja Visevic, Marketing & Kommunikation,
i-SOLUTIONS Health GmbH
Konzept, Text und Gestaltung: srg werbeagentur ag,
Mannheim, www.srgwerbeagentur.de
Die Reportage hat die Redaktion diesmal nach Düsseldorf geführt – in
eine Niederlassung des Radiologischen Netzwerks Rheinland (RNR), das
das RIS RadCentre an allen 32 Standorten nutzt und weiter ausbauen
will. Auf ein ganzes Paket an i-SOLUTIONS Health Lösungen dagegen
setzt Dr. Andreas Goepfert, Vorstand des Klinikverbundes ANregiomed
in Ansbach. Mehr über ihn und seine IT-Strategie lesen Sie im Porträt auf
Seite 21. Was es an neuen Lösungen von i-SOLUTIONS Health gibt, erfahren Sie wie immer in der Rubrik Innovationen.
Wir hoffen, dass Ihnen das neue i-SOLUTIONS Health Magazin gefällt
und interessante Themen für Sie dabei sind! Eine spannende Lektüre
wünscht Ihnen
i-solutions.de
Peter Herrmann
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NEWSNEWSNEWS NEWSNEWSNEWSN
Credo
Kundenorientierung
Die Philosophie von i-SOLUTIONS Health
sieht vor, den Service kontinuierlich zu verbessern und Produkte und Abläufe einfacher
und kundenorientierter zu gestalten.
Nach Übernahme durch Radiomed und Herauslösung aus dem
CSC-Konzern firmiert die ehemalige iSOFT Health GmbH seit
Dezember 2014 als i-SOLUTIONS Health GmbH. Mit dem Namenswechsel geht eine strategische Neuausrichtung des Unternehmens als lokaler,
mittelständischer Anbieter einher. Unter dem Leitthema „Auf Erfolg
programmiert“ werden die Kunden künftig von neuen Funktionalitäten
beim Ausbau der Bestandslösungen
ClinicCentre, BusinessCentre, LabCentre und RadCentre sowie
von neuen Service-Tools zur Zusammenarbeit mit den i-SOLUTIONS
Health Mitarbeitern profitieren. Systemintegration und Kundenorientierung sind deshalb Themen, denen das Unternehmen volle Aufmerksamkeit schenkt. Mehr auf der neuen Website www.i-solutions.de.
Zuwachs in der Führungsebene
Die neue i-SOLUTIONS Health
Führungsriege hat sich zum Ziel
gesetzt, das Unternehmen zum
kundenorientiertesten Hersteller
in der Gesundheits-IT-Branche
zu machen.
Michael Bieger
4
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Horst Martin Dreyer verstärkt als operativer Geschäftsführer das Management der i-SOLUTIONS
Health GmbH. Neben dem neuen kaufmännischen Geschäftsführer Michael Bieger und dem
Vorsitzenden Geschäftsführer Peter Herrmann
soll Dreyer die Produkte und Prozesse im mittelständisch ausgerichteten Unternehmen verbessern und den Fokus noch stärker auf Kundenorientierung legen. Dr. Wolrad Rube, ein
Peter Herrmann
i-SOLUTIONS
i-SOLUTIONS HEALTH
HEALTH MAGAZIN
MAGAZIN // Ausgabe
Ausgabe 1.
1. 2015
2015
ausgewiesener Mittelständler und Kenner des
deutschen Gesundheitsmarktes, wurde zudem
zum Aufsichtsratsvorsitzenden bestellt. Rube hat
mit fliegel data jahrelang den Markt mit KIS-,
RIS- und Laborsoftware versorgt. Als ehemaliger
Vorsitzender des heutigen bvitg e.V. (Bundesverband Gesundheits-IT) ist er gut vernetzt und
steht dem i-SOLUTIONS Health Geschäftsführungsteam mit Rat und Tat zur Seite.
Horst Martin Dreyer
NEWSNEWSNEWS NEWSNEWSNEWS
KIS mit maXX-imaler
Erlösoptimierung
Eine Kernaufgabe des Krankenhausmanagements ist die Sicherung
der Refinanzierung. Um die benötigten Budgets der Kostenträger zu
sichern, müssen Krankenhäuser einen Nachweis über ihre Leistungen
erbringen. Dies erfolgt mithilfe der DRK-Kodierung und einer
stichhaltigen Dokumentation in der Patientenakte im KIS. Mit
ClinicCentre DRG-maXX bietet i-SOLUTIONS Health jetzt eine
Lösung, die unter Verwendung wissensbasierter Algorithmen
fallbezogene medizinische und administrative Daten im KIS
auswertet und zielgerichtet auf Lücken in der Kodierung stationärer
somatischer Fälle hinweist. Die für die Kodierung verantwortlichen
Mitarbeiter können fehlende abrechnungsrelevante Diagnosen und
Prozeduren auf einen Blick erkennen und diese ergänzen. Zudem
werden Ärzte durch die Anzeige geeigneter Maßnahmen bei der
optimalen Behandlung ihrer Patienten unterstützt.
Eine neue Lösung im
KIS ClinicCentre deckt
Kodierungslücken auf,
optimiert dadurch
qualitätssichernd den
erlösrelevanten Leistungsnachweis gegenüber den Kostenträgern
und reduziert MDKAnfragen.
Digitale Pathologie
RIS-Roll-Out
Die Pathologie ist eines der wichtigsten
Instrumente der Qualitätssicherung in der
Medizin. i-SOLUTIONS Health hat dafür
nun eine neue Kernanwendung entwickelt:
LabCentre Pathologie.
Das RIS RadCentre unterstützt seit über
30 Jahren den Workflow in mehr als 250
diagnostischen Einrichtungen und ist mit
moderner Benutzeroberfläche und neuen
Funktionalitäten weiter auf dem Vormarsch.
So ist das Radiologie-InformationsSEIT ÜBER
system von i-SOLUTIONS Health
bereits seit vielen Jahren in acht
von zwölf Radiologie-Instituten
der Schweizer PrivatklinikgrupJAHREN
pe Hirslanden erfolgreich im EinH
F
ER OLGREIC
satz. Und es wird kontinuierlich
weiter ausgebaut: Derzeit bereitet
i-SOLUTIONS Health die RIS-Implementierung in der Klinik Birshof in Münchenstein bei Basel
vor. Das dort ansässige radiologische Praxiszentrum
plant, im Mai mit dem neuen RIS in den Echtbetrieb zu
gehen. Die Ausweitung auf einen weiteren radiologischen Standort in Lausanne ist für September geplant.
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In enger Zusammenarbeit mit Experten aus dem Anwenderkreis ist
ein innovatives Workflow-Management-System entstanden, dass sich
nahtlos in das LIS LabCentre integriert und das LabormanagementPortfolio des Unternehmens komplettiert.
LabCentre Pathologie steuert barcodegestützt die gesamte Probenlogistik innerhalb des Laborinstituts und optimiert die Befunddurchlaufzeiten mit einer Vielzahl leistungsstarker Funktionalitäten. Die Lösung
entlastet den Anwender mit flexibel konfigurierbaren Arbeitslisten für
alle Laborbereiche, integrierter Sprachverarbeitung, einem Bilddatenmanagement und einer automatisierten Befunddistribution und
erfüllt gleichzeitig die hohen Ansprüche einer systemischen Qualitätssicherung.
Knapp 1.000 Kilometer weiter nordöstlich expandiert
das Diagnostikum in Berlin von bislang fünf auf jetzt
sechs Standorte und eröffnet eine weitere Praxis in
Köpenick. Nach einer umfassenden RIS-Einführung
vor zwei Jahren wird RadCentre nun in Kürze auch am
neuen Standort den radiologischen Workflow vollständig unterstützen.
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Interview mit Peter Herrmann + Horst Martin Dreyer
„Als Mittelständler sind wir
wesentlich agiler, flexibler
und kundenorientierter.“
Mehr Kundennähe bei anhaltend hoher Innovationskraft verspricht die
i-SOLUTIONS Health GmbH ihren Kunden im deutschsprachigen Markt.
Seit August 2014 gehört das Unternehmen – vorher bekannt unter dem Namen
iSOFT Health – zur Radiomed Service für radiologische Großpraxen GmbH.
Peter Herrmann (Vorsitzender der Geschäftsführung) und Horst Martin Dreyer
(operativer Geschäftsführer) verraten im Interview, wie es mit i-SOLUTIONS Health
weitergehen wird.
Die Übernahme von iSOFT durch CSC liegt
noch nicht so lange zurück. Was gab den
Ausschlag für den neuerlichen Verkauf des
Unternehmens?
P. Herrmann: Die Übernahme war damals von
dem Gedanken geleitet, das Geschäft von CSC in
Großbritannien abzusichern, wo das Unternehmen fast die Hälfte seines gesamten Umsatzes
macht. Außerdem hatte das Management den
Plan, eine weltweite Healthcare-spezifische
Geschäftseinheit aufzubauen. Als dann eine
komplett neue internationale Organisation eingeführt wurde, haben wir mit CSC eine Diskussion darüber angestoßen, dass dieses Modell für
Deutschland und andere Regionen aus unserer
Sicht nicht wirklich sinnvoll ist. Wir haben hier
ein stark mittelständisch geprägtes Geschäft, das
wir schlank, flexibel und mit kurzen Entscheidungswegen führen müssen, um den Anforderungen unserer Kunden gerecht zu werden. In
der Konzern Struktur hätten wir nach unserer
Überzeugung weder die Erwartungen von CSC
noch die unserer Kunden erfüllen können.
Ihre neue Muttergesellschaft Radiomed ist kein
IT-Anbieter, sondern kommt selber aus dem
Healthcare-Bereich. Was macht die ehemalige
iSOFT Health GmbH für Radiomed so
interessant?
P. Herrmann: Radiomed ist größter Anteilseigner an der RNR AG, mit der uns eine sehr lange
und intensive Kundenbeziehung verbindet. Das
organisatorische Rückgrat dieses Unternehmens,
das in den vergangenen Jahren ein rasantes
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i-SOLUTIONS HEALTH MAGAZIN / Ausgabe 1. 2015
Wachstum erlebt hat, ist unser RIS RadCentre.
Unser Eigentümer hat also ein strategisches Interesse daran, dass unsere Lösung für sein Geschäft
auch künftig verfügbar ist und konsequent weiterentwickelt wird. Das war sicher die wichtigste
Motivation für Radiomed, i-SOLUTIONS Health
zu übernehmen.
Welche Vorteile sehen Sie in der Übernahme für
Ihr Unternehmen?
P. Herrmann: Wir konnten mit der Transaktion verschiedene Ziele erreichen. Ziel Nummer
Eins war, dass wir uns als mittelständische
Organisation aufstellen können und nicht
mehr die Prozesse eines internationalen Konzerns schultern müssen. Jetzt haben wir kürzere
Entscheidungswege und können mit unserer
mittelständisch geprägten Kundschaft wesentlich einfacher, agiler und flexibler zusammenarbeiten. Zweitens haben wir einen Eigentümer, der wie schon erwähnt ein strategisches
Interesse an unserer erfolgreichen Entwicklung
hat. Es geht Radiomed nicht darum, möglichst
hohe Gewinne aus dem i-SOLUTIONS Health
Geschäft zu erzielen, sondern Stabilität und
Investitionssicherheit zu schaffen. Dabei ist
auch wichtig, dass sich Radiomed ganz klar zu
unserer gesamten Produktpalette bekennt. Wir
bieten mit RadCentre, ClinicCentre, LabCentre und BusinessCentre ja verschiedene Lösungen an, die bei vielen unserer Kunden kombiniert im Einsatz sind. Diese Lösungen werden
auch gemeinsam bei uns weiterentwickelt. Es
findet also keine Fokussierung auf rein radiologische Informationssysteme statt.
Peter Herrmann
Peter Herrmann übernahm bereits 2006 die
Geschäftsführung von iSOFT in Deutschland.
2008 wurde er Managing Director von iSOFT
Continental Europe und verantwortete das Geschäft
des Unternehmens auch nach der Übernahme durch
CSC im Jahr 2011. Im letzten Jahr begleitete Peter
Herrmann den Verkauf der deutschen iSOFTGesellschaft an Radiomed und die Umfirmierung
in i-SOLUTIONS Health. Heute ist er Vorsitzender
der Geschäftsführung und treibt die Entwicklung des
Unternehmens zum führenden mittelständischen
Anbieter von Healthcare-IT-Lösungen voran.
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Interview mit Peter Herrmann + Horst Martin Dreyer
„Unsere Kunden geben
uns im Support eine
Durchschnittsnote
von 1,4.“
Die Nähe von i-SOLUTIONS Health zu einem
Radiologiedienstleister kann andere Kunden
aber auch irritieren. Wie reagieren Sie darauf?
P. Herrmann: Bei einem Unternehmen, das mit
unserem neuen Eigentümer im Wettbewerb
steht, kann es natürlich Sorgen um die Geheimhaltung der eigenen Daten geben. Wir sind uns
mit Radiomed jedoch absolut darin einig, dass
die Daten unserer Kunden hundertprozentig
geschützt sein müssen. Wir haben das Thema
mit Datenschutzbeauftragten ausführlich diskutiert und konnten aufzeigen, mit welchen Konzepten und Prozessen wir die Daten unserer
Kunden schützen. Bei Kunden, die diesbezüglich
Bedenken hatten, konnten wir die Vorbehalte
ausräumen. Auf der anderen Seite erleben wir,
dass gerade Radiologie-Kunden unsere Nähe zu
einem Radiologie-Dienstleister als sehr positiv
bewerten. Viele betrachten es als Vorteil, dass wir
einen Eigentümer haben, der vitales Interesse an
der Weiterführung unserer Lösungen hat.
Eine Übernahme bringt immer auch eine gewisse
Unruhe in ein Unternehmen. Gab es da Bedenken von Kunden- oder Mitarbeiterseite?
P. Herrmann: Manche Kunden sind in so einer
Situation natürlich schon nervös, weil sie ihre
Investitionen schützen wollen. Wir bieten unseren
Kunden aber seit Jahren eine sehr hohe Kontinuität in Betreuung und Support. Gerade vor kurzem
bin ich bei einem unserer langjährigen Kunden
gewesen, der verschiedene Lösungen von uns
nutzt. Im Gespräch hat er betont, dass er von den
Veränderungen auf Gesellschafterseite nicht wirklich etwas mitbekommen hat. Das ist ein großes
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Horst Martin Dreyer
Horst Martin Dreyer ist operativer
Geschäftsführer der i-SOLUTIONS
Health GmbH. Vor seinem Wechsel zu
i-SOLUTIONS Health führte er als Mitglied der Geschäftsleitung der deutschen
CSC die Delivery Center in Deutschland,
Niederlande, Dänemark und Belgien
und war verantwortlich für den Bereich
Industrie Software & Solutions Healthcare.
Umfassende Erfahrungen im HealthcareBereich sammelte Horst Martin Dreyer
bereits bei Steria Mummert Consulting, wo
er zwölf Jahre in verschiedenen Beratungsund Managementfunktionen tätig war.
Kompliment für unsere Organisation. Wir haben
den Verkauf an Radiomed auch sehr offen und
zeitnah gegenüber Mitarbeitern und Kunden
kommuniziert und unseren neuen Eigentümer
mit einbezogen, um Vertrauen zu schaffen. Und
wenn unsere Mitarbeiter Vertrauen haben, dann
spiegeln sie das auch in Richtung unserer Kunden
und sind in der Lage, Bedenken zu beseitigen.
Sie kündigten an, i-SOLUTIONS Health solle
das kundenfreundlichste Unternehmen werden.
Wie wollen Sie dieses Ziel erreichen?
H. M. Dreyer: Ein wesentlicher Aspekt ist die
Verbesserung von Service und Transparenz.
Wir haben zum Beispiel sehr viel in den Ausbau
unseres Kundenservice-Portals investiert, das als
Schnittstelle zu unseren Kunden Prozesse vereinfachen, maximale Transparenz schaffen und uns
noch schneller machen wird. Das geht von der
einfacheren Verfolgung von Supportfällen bis
hin zu einem Online-Shop, der unser neu strukturiertes Produktportfolio präsentiert. So kann
sich der Kunde schon im Vorfeld einen besseren
Überblick verschaffen, Budgets planen und
bekommt von unserem Vertrieb viel schneller
ein passgenaues Angebot. Schon jetzt haben wir
unsere Reaktionszeiten erheblich reduziert. Seit
September letzten Jahres haben wir über unser
Portal fast 8.000 qualifizierte Kunden-Feedbacks
bekommen. Unsere Kunden geben uns im Support über alle Produktlinien hinweg die exzellente
Durchschnittsnote 1,4. 97 Prozent der Kunden sind
mit den abgewickelten Fällen zufrieden bis sehr
zufrieden. Diese Feedbacks sind ein wichtiger Informationsschatz für unser Unternehmen, der zeigt,
dass wir auf dem richtigen Weg sind.
i-SOLUTIONS HEALTH MAGAZIN / Ausgabe 1. 2015
Außerdem spielen auch Entwicklung und Coaching
unserer Mitarbeiter eine zentrale Rolle. Kundenorientierung entsteht ja in erheblichem Maß durch die
Menschen, die sie leben. Als Management arbeiten
wir intensiv mit unseren Mitarbeitern daran, unsere Kundenorientierung spürbar zu verbessern. Im
Support-Prozess sind wir schon richtig gut, wie das
Kunden-Feedback zeigt, und das werden wir sukzessive ganz konsequent auf unsere anderen Leistungsbereiche ausweiten.
Werden Ihre Kunden künftig mehr Einfluss auf
die Weiterentwicklung Ihrer Produktlinien
bekommen?
P. Herrmann: Ein klares Ja, das ist Bestandteil
unserer Strategie! Wir wollen uns schließlich
kundennäher aufstellen. Dazu gehört auch, dass
wir unsere Kunden stärker in die Weiterentwicklung unserer Lösungen einbinden. Und weil wir
jetzt nicht mehr Teil einer komplexen Konzernstruktur mit langwierigen Abstimmungsprozessen sind, können wir gemeinsam mit unseren
Kunden auch schneller entscheiden, was wir wie
umsetzen. Zentrale Schnittstelle zu den Wünschen unserer Kunden ist dabei der Anwenderverein CC-MED, mit dessen Gremien wir unsere
Produkt-Roadmaps und Prioritäten partnerschaftlich abstimmen.
Welche Veränderungen wird es nach der Übernahme auf Produktebene geben?
P. Herrmann: Zunächst einmal ist es wichtig
noch einmal zu betonen, dass wir unsere Lösungen RadCentre, ClinicCentre, LabCentre und
BusinessCentre weiterführen werden. Auch die
Ressourcen-Management-Lösung Enterprise
Scheduling und den Kommunikationsserver
Viaduct werden wir weiterhin anbieten. CSC
hat zwar die Rechte an diesen beiden Lösungen
behalten, aber wir haben vertraglich vereinbart,
dass wir sie dauerhaft verkaufen, unterstützen
und integrieren können. Schließlich besitzen
wir in diesem Bereich umfassendes Know-how
und können eine optimale Integration mit
unseren Lösungen sicherstellen.
H. M. Dreyer: Nach der Trennung von CSC
haben wir zunächst unsere künftige Produktstrategie – die CTO Agenda 2020 – festgelegt. Sie
beinhaltet, dass wir unsere verschiedenen Lösungen künftig stärker vereinheitlichen werden, um
Synergien zu erzeugen. Wir haben das in der Vergangenheit schon mit der Entwicklung von Servicemodulen begonnen, wollen dies jetzt aber noch
konsequenter angehen. Mittlerweile stecken wir
unsere ganze Kraft in die Weiterentwicklung.
Können Sie hierfür Beispiele nennen?
H. M. Dreyer: Vor allem was unsere drei klinischen Systeme angeht, gibt es Möglichkeiten zur
Harmonisierung. So haben wir bereits die Abrechnungsfunktionen weitgehend vereinheitlicht.
Auch die Benutzung der elektronischen Patientenakte wollen wir in allen Lösungen einheitlicher
gestalten. In den Stammdaten und Leistungskatalogen gibt es Analogien zwischen Radiologie und
klinischem Bereich, die eine gleichförmige Benutzerführung ermöglichen. Damit können wir die
Usability erheblich verbessern und auch Innovationen schneller umsetzen.
Ein ganz neues Produkt in unserem Portfolio ist
InfoCentre. Es bildet die Grundlage für unser
eigenes Kundenservice-Portal, kann jedoch noch
viel mehr. Wir arbeiten zurzeit daran, InfoCentre
zu einer Plattform weiterzuentwickeln, mit der
sich regionale Versorgungsmodelle realisieren lassen. Die Lösung ist extrem flexibel konfigurierbar
und kann dadurch beliebige Service-Organisationen abbilden und automatisiert Prozesse steuern.
Gesundheitsdienstleister werden sie künftig als
Service-Portal für Patienten, Zuweiser und andere
Partner nutzen können.
Welche Vorteile hat die Fokussierung auf den
deutschen Markt für i-SOLUTIONS Health?
P. Herrmann: Zunächst möchte ich betonen, dass
wir auf den deutschsprachigen Markt fokussieren,
da gehören Österreich und die Schweiz ausdrücklich dazu. Dieser Fokus befreit uns von der Notwendigkeit, universelle Lösungen für die Ansprüche, Gewohnheiten und Regularien sehr unterschiedlicher Märkte entwickeln zu müssen. Wir
können uns nun auf die spezifischen Anforderungen unserer nationalen Kunden konzentrieren,
was sich natürlich wesentlich einfacher und
schneller umsetzen lässt.
wir innovative Produkte für den hiesigen Markt
entwickeln, hat einen höheren Stellenwert als das
Erwirtschaften einer besonders hohen Rendite.
Welche Ziele haben Sie sich für die nächsten ein,
zwei Jahre gesetzt?
P. Herrmann: Als erstes müssen wir jetzt die
Transformation von einer konzerngebundenen
Organisation zu einem Unternehmen abschließen,
das vollkommen selbstständig agiert. Das haben
wir bereits zum großen Teil geschafft. Als nächstes
wollen wir unser Ziel erreichen, der kundenorientierteste Anbieter am Markt zu sein. Dabei wollen
wir auch als Unternehmen wahrgenommen werden, das Innovationen entwickelt, mit denen
unsere Kunden ihre Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig verbessern können. Unsere Kunden sollen
erkennen, dass wir ihnen dabei helfen können,
Prozesse schlanker zu gestalten, die Produktivität
zu erhöhen und Kosten einzusparen. Und letztendlich verfolgen wir natürlich auch langfristig
das Ziel, dass wir in einem sehr wettbewerbsintensiven Markt mit einem im internationalen Vergleich sehr niedrigen Preisniveau profitabel arbeiten können. Ich bin mir sicher, dass wir hierfür
die richtige Strategie, die richtigen Produkte und
die richtige Struktur haben.
Vielen Dank für das interessante Gespräch!
H. M. Dreyer: Aufgrund unserer jetzigen Gesellschafterstruktur befinden wir uns dabei in einer
sehr komfortablen Situation. Die Erwartung, dass
Drei Fragen zur Übernahme
Was verspricht sich Radiomed
von der Übernahme der ehemaligen iSOFT Health?
an Dr. Wolrad Rube,
den neuen Aufsichtsratsvorsitzenden
der i-SOLUTIONS
Health GmbH
Die RIS-Produktlinie spielt
eine zentrale Rolle für Radiomed bzw. die RNR. Wir halten
RadCentre für das beste RIS am
Markt und wollen sicherstellen,
dass es uns auch künftig zur
Verfügung steht. Darüber hinaus war es für uns interessant,
die ehemalige iSOFT in
Deutschland als mittelständisches Unternehmen in die
Zukunft zu führen mit den drei
Standbeinen KIS, RIS und LIS,
weil sich diese gut ergänzen.
Kann das Unternehmen seine
Innovationsorientierung auch
in einem nationalen Markt
beibehalten?
Der deutschsprachige Markt ist
für einen Mittelständler durchaus groß genug. Aufgrund der
extrem unterschiedlichen Ausprägungen der Gesundheitssysteme der einzelnen Länder ist es
zudem wesentlich einfacher, nur
einen Markt bedienen zu müssen. Ich habe außerdem die
Erfahrung gemacht, dass man
gerade mit kleinen Mannschaften besonders leistungsstarke
Innovationen realisieren kann.
Kleine Gruppen, die nah am
Kunden und Markt agieren,
besitzen hier klare Vorteile
gegenüber internationalen
Konzernen.
Wie wird sich i-SOLUTIONS
Health im Wettbewerb positionieren?
Das Unternehmen ist der einzige bedeutende Mittelständler,
der alle drei Sparten KIS, RIS
und LIS abdeckt. Ein mittelständisches Unternehmen agiert
sehr kundennah, hört seinen
Kunden zu und ist in der Lage,
sehr schnell auf Kundenwünsche zu reagieren. Damit ist
i-SOLUTIONS Health der ideale Partner für Gesundheitsdienstleister, die eine Betreuung
auf Augenhöhe wollen.
9
Gastkommentar
Frischer Wind
oder alter Wein
in neuen Schläuchen?
Verkauf und Neuausrichtung
eines Unternehmens bringen immer auch Unruhe in einen Markt
und Verunsicherung bei bestehenden Kunden mit sich. Doch
mit jedem Neuanfang sind auch
neue Chancen verbunden, die
– im Fall von i-SOLUTIONS
Health – zu einem klaren Mehrwert für den Kunden führen sollen. Klaus Harder, Prokurist und
Leiter Controlling, Qualitätsmanagement & Personalservice
der Vulpius Klinik in Bad Rappenau und Vorstandsvorsitzender der CC-MED-Anwendergruppe e.V. kommentiert den
Eigentümerwechsel von iSOFT
aus Kundensicht.
Aus iSOFT wurde i-SOLUTIONS Health – der
Wechsel ist vollzogen, der Name ist getauscht.
„Alter Wein in neuen Schläuchen“, wie es so
schön heißt? Schauen wir noch einmal zurück:
Als iSOFT von CSC übernommen wurde, hat
das die Flexibilität der Geschäftsführung deutlich eingeschränkt. Für uns Kunden war dies
deutlich spürbar. Die Abstimmungswege wurden länger und die zeitlichen Abläufe waren
kaum mehr nachvollziehbar.
Dann kam 2014 die Ankündigung zur Loslösung
von CSC. Auch für die Kunden – da stimme
ich Peter Herrmann zu – war das vergangene
Jahr überwiegend davon geprägt, zu beobachten und abzuwarten, wie sich der Verkauf
von iSOFT auf das Unternehmen auswirken
würde. Nicht wenige hatten einen „Plan B“
in der Schublade, sprich die Option, den
Anbieter zu wechseln.
Nach der Übernahme durch Radiomed hat
die i-SOLUTIONS Health Geschäftsführung
gemeinsam mit dem neuen Eigner ein klares
Statement abgegeben. Die bisherigen Produktlinien sollen nicht nur erhalten, sondern
auch gestärkt und weiter entwickelt werden.
Auf dem CC-MED-Anwenderforum im September 2014 hat Geschäftsführer Peter Herrmann die neue Philosophie und die Roadmap
dazu vorgestellt. Das hat viele von uns beeindruckt und der eingangs erwähnte „Plan B“ ist
bei einigen Einrichtungen von der oberen in
die untere Schublade gerutscht.
Wir betrachten es als gutes Zeichen, dass wir
rasch über den Unternehmenswechsel und die
Besetzung der Führungspositionen unterrich-
10
i-SOLUTIONS HEALTH MAGAZIN / Ausgabe 1. 2015
tet wurden. Bei unserer letzten CC-MED-Vorstandssitzung hatten wir einen sehr intensiven
und fruchtbaren Austausch mit dem neuen
i-SOLUTIONS Health Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. Wolrad Rube und mit Peter Herrmann.
Wir glauben, dass der postulierte Anspruch
zur mittelständischen Kundennähe nicht nur
ein philosophisches Statement bleiben wird,
sondern zunehmend auch praktiziert wird.
Was wir als Anwendervertretung unter Kundenorientierung verstehen und welche Erwartungen wir an das „neue“ Unternehmen
i-SOLUTIONS Health haben, möchte ich
kurz zusammenfassen.
Eine hohe Servicequalität. Das neue Kundenservice-Portal ist ein großer Fortschritt auf
dem Weg zu mehr Kundennähe. Wir Anwender haben schon immer mehr Transparenz
bei Support- und Software-Entwicklungsanfragen gefordert. Für die Supportanfragen
wurde das jetzt mit dem neuen Kundenservice-Portal umgesetzt. Jeder Nutzer kann
heute den aktuellen Bearbeitungsstand seiner
Anfragen sehen. Was mich früher ein wenig
geärgert hat: war es bei iSOFT der Supportmitarbeiter, ist es jetzt der Kunde, der ein
Support-Ticket abschließt. Auch die FAQs,
die Hinweise und häufig gestellten Fragen zu
den Releases, sind uns sehr nützlich. Die
Bearbeitungsgeschwindigkeit der Anfragen
ist fast ausnahmslos sehr gut – wenn die
Anwender dafür die Note 1,4 in der Befragung geben, ist das sicher gerechtfertigt.
Eine bedienerfreundliche Menüführung. Handlungsbedarf besteht aus unserer Sicht insbe-
Als begeisterter Läufer organisiert Klaus Harder seit 10 Jahren
den Vulpius Gesundheitslauf – eine Benefizveranstaltung,
deren Erlös zugunsten schwerstkranker Kinder eingesetzt wird.
sondere bei der Menüführung im KIS. Ich bin
sicher, dass die Benotung hierbei weit von 1,4
entfernt wäre. Denn medizinische Mitarbeiter
aus dem ärztlichen, pflegerischen und therapeutischen Bereich beklagen zu Recht, dass
die Masken oftmals überladen sind und es zu
vieler Klicks bedarf, um zum eigentlichen Ziel
zu kommen. Hier wünschen wir uns eine
schlanke, intelligente und intuitive Oberfläche,
wohlwissend, wie schwierig eine solche
Anpassung bei einer so komplexen bestehenden Softwareanwendung ist. Wir nehmen
Peter Herrmann beim Wort, wenn er verspricht, uns Kunden zu helfen „Prozesse
schlanker zu gestalten, Produktivität zu erhöhen und Kosten zu sparen.“
Eine partnerschaftliche Beratung.
Eine Software – gerade im KISBereich – kann nicht alle Funktionen
abdecken, dafür werden Subsysteme
angebunden. Es sollte jedoch in
Zukunft nicht mehr so sein, dass wir
Kunden uns von einem Dienstleister
trennen müssen, weil auf Unternehmensebene des Softwareherstellers so entschieden wurde. Auch darf es nicht vorkommen, dass Subsysteme, die wir als
gut und nützlich für unsere Aufgabenstellung empfinden, aus unternehmensstrategischen Gründen nicht angebunden
werden. Hier wünschen wir uns mehr
Kooperationsbereitschaft.
Eine zielorientierte Problemlösung. Eine gute
IT ist heute nicht nur unter Kostengesichtspunkten ein Wettbewerbsfaktor. Verlässliche,
zeitnahe und lückenlose Darstellung und Bearbeitung der Patienten- und Behandlungsdaten
begünstigen eine gute Behandlung und Versorgung der Patienten, ganz gleich, ob nun ein
KIS, LIS oder RIS eingesetzt wird. Diesem
Anspruch muss eine Software im Gesundheitswesen gerecht werden – und dieser Faktor wird darüber entscheiden, welcher Anbieter dauerhaft am Markt bleiben wird. Doch wie
Bei all den Zielen sehen wir die CC-MEDAnwendergruppe als Ansprechpartner,
Motor und Sprachrohr zugleich: Wir formulieren und bündeln Kundeninteressen,
bewerten sie in Abstimmung mit den Produktmanagern der i-SOLUTIONS Health und
priorisieren ihre Umsetzung. Seit unserem
Bestehen haben wir in unseren Arbeitsgruppen zahlreiche Verbesserungsvorschläge für
die Software-Lösungen entwickelt. Nicht alle
unsere Erwartungen wurden diesbezüglich
erfüllt, doch wir sind in einen zunehmend konstruktiven Dialog mit i-SOLUTIONS Health
gekommen, dessen Ergebnisse sich in den
letzten Releases bereits bemerkbar gemacht
haben. Natürlich dauert es uns Kunden
manchmal zu lange, aber insgesamt ist in
diesem Prozess heute mehr Bewegung als zu
Beginn unserer Tätigkeit. Und je mehr Kunden sich uns aus dem Bereich der Kliniken,
Radiologien und Laboratorien als Mitglieder
anschließen, umso wirkungsvoller wird
unsere Arbeit.
„Die Vision von i-SOLUTIONS
Health, das „kundenfreundlichste
Unternehmen“ zu werden, ist
sportlich. Sie gefällt mir.“
kommt man dahin? Das ist nicht nur eine
Frage der technischen Umsetzung; es ist
im Kern auch die Unternehmensphilosophie
und nicht zuletzt auch die soziale Kompetenz, zielgerichtet mit dem Kunden zu kommunizieren und Probleme zu lösen. Das
erwarten wir uns von einem nun wieder
mittelständischen Unternehmen.
Transparente und nachvollziehbare Kosten,
insbesondere bei Preisen für den Service. Die
Unterfinanzierung der Kliniken wirkt sich auf
die IT-Budgets aus, aber natürlich muss auch
ein Softwarehaus Geld verdienen. Diesen Grat
gilt es gemeinsam zu gehen. Der projektierte
Onlineshop innerhalb des Kundenservice-Portals verspricht einen weiteren Schritt nach
vorne. Hier sollen wir als Kunden künftig Leistungen und Lösungen einfach und transparent
buchen können. Wir bleiben gespannt!
Die Vision von i-SOLUTIONS Health, das „kundenfreundlichste Unternehmen“ zu werden, ist
sportlich. Sie gefällt mir. Verwirklicht ist sie
dann, wenn unsere Ärzte und Pflegekräfte
Spaß daran haben, mit den Lösungen von
i-SOLUTIONS Health zu arbeiten. Am Ende
sind es die Anwender, die die Kundennähe des
Unternehmens wahrnehmen und bewerten.
Wir wollen der i-SOLUTIONS Health
Geschäftsführung auf ihrem Weg ein ebenso
kritischer wie konstruktiver Begleiter sein
und die eingangs gestellte Frage positiv
beantworten und sagen können: Ja, es
weht ein frischer Wind im Unternehmen
i-SOLUTIONS Health!
Das nächste CC-MED-Anwendertreffen
vom 30. September bis 1. Oktober 2015 in
Erfurt ist eine hervorragende Gelegenheit,
sich nicht nur über Produktentwicklungen
und innovative Anwenderlösungen zu
informieren, sondern auch gemeinsam
Bilanz zu ziehen und etwas gemeinsam zu
bewegen. Mehr Informationen zur Veranstaltung und zur Anwendergruppe auf
www.cc-med-anwendergruppe.de
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Dr. med. Henrik J. Roth und Dr. med. Angelika
Heuschmid wissen die enge Zusammenarbeit mit
ihren RNR-Kollegen zu schätzen.
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i-SOLUTIONS HEALTH MAGAZIN / Ausgabe 1. 2015
REPORTAGE
Die Netzwerker
Das Radiologische Netzwerk Rheinland (RNR) hat sich der
hochwertigen Versorgung der Patienten vor Ort verschrieben.
Ihre Praxis in der Luegallee in Düsseldorf schickt dazu ihre
Patienten erst einmal auf Stippvisite nach Europa, Asien, Afrika
oder Amerika.
D
ie Kontinente bezeichnen die vier
Wartebereiche der 2011 eröffneten
Praxis. Zum Erdteil passende Materialien wie Bambusrohr oder Birkenstämme und großzügige Landschaftsbilder schaffen eine beruhigende Atmosphäre. Diese ist ein
Ausdruck für den Anspruch der Praxis „alles so
angenehm wie möglich für unsere Patienten zu
gestalten“, wie Dr. med. Angelika Heuschmid,
Leiterin der radiologischen Niederlassung, sagt.
So entlocken die Wartebereiche den meisten
Patienten auch erst einmal ein Lächeln. „Es ist
etwas anderes, ob wir den Patienten in Zimmer 1
oder nach Asien schicken.“
zustimmt, bei Folgeterminen auch für den nachbefundenden Arzt verfügbar. Der große Vorteil:
Wir können durch die Bündelung der Kompetenzen und durch unser Zentralarchiv in kurzer
Zeit Verlaufskontrollen anbieten und die Untersuchungsergebnisse langfristig vorhalten.“
„WIR PROFITIEREN GEGENSEITIG
VON UNSERER ERFAHRUNG.“
RNR beschäftigt 1.200 Mitarbeiter, der Verbund
ist der größte seiner Art in Deutschland. „Die
Es ist Mittagszeit, noch geht es relativ ruhig in
der Praxis zu. Die Niederlassung ist eine von
32 an 17 Standorten, die vor allem entlang des
Rheins angesiedelt sind. Duisburg ist der nördlichste Punkt auf der RNR Landkarte, Wesseling
bei Köln der südlichste. „Unsere Standorte bieten
sehr unterschiedliche Fachrichtungen an, die
engmaschig miteinander verbunden sind“, sagt
Dr. med. Henrik J. Roth. Der Facharzt für Radiologie und Neuroradiologie ist ärztlicher Leiter
des zu RNR gehörenden MVZ am Sana-Klinikum in Remscheid und zeichnet gleichzeitig für
das Medizinmanagement von RNR verantwortlich. „Wir beschäftigen nicht nur Radiologen,
sondern auch Neurologen, Onkologen, Strahlentherapeuten und Orthopäden, die alle interdisziplinär zusammenarbeiten“, sagt Roth und fährt
fort, „durch diese Verzahnung können wir
Untersuchungen einsparen. War ein Patient einmal bei uns, sind die Bilder, sofern der Patient
Dimension von RNR ist beeindruckend. Ich kam
von Stuttgart hierher. Dort im Süden kennt man
so einen Zusammenschluss gar nicht“, sagt Heuschmid und bestätigt die Vorteile der Zusammenarbeit. „Das Schöne ist, dass wir uns gegenseitig mit unserem Wissen befruchten können.
Zu diesem Standort gehören zwei Etagen höher
auch eine Neurologie und ein Brustzentrum.
Wenn ich einen Patienten aus der Neurologie
habe, kann ich den Kollegen fragen, wie er den
Patienten einschätzt. Selbst bei ganz schwierigen
Fällen gibt es immer einen Kollegen an einem
RNR Standort, der mit seiner Erfahrung unterstützen kann“, sagt die junge Ärztin mit dem
sympathischen schwäbischen Akzent und öffnet
die Tür zu einem der vielen Untersuchungsräume. Hier, direkt gegenüber von Asien, befindet
sich der offene 1.0 Tesla-Kernspintomograph.
Er ist ein weiterer Beleg für den Servicegedanken
des Verbundes. „Durch die große Öffnung des
Sandwiches, wie wir diesen hochmodernen
Kernspintomographen nennen, können wir auch
Patienten mit Bewegungseinschränkungen oder
solche, die unter Klaustrophobie leiden, untersuchen“, so Heuschmid.
Rund 80 Patienten kommen täglich zu den Spezialisten am Standort in der Luegallee. Insgesamt
führt RNR täglich allein 600 MRTs und fast
genauso viele CTs durch. Das Netzwerk, das
1997 gegründet wurde, deckt nicht nur den
Ambulanz-Bereich ab, sondern hat in den letzten
Jahren die Kooperationen mit Krankenhäusern
vorangetrieben. Zurzeit arbeitet RNR mit zwölf
Kliniken zusammen, bei den meisten davon leitet
Schöner warten: Die Patienten der RNR Praxis in
der Luegallee dürfen in Asien, Afrika, Europa oder
Amerika Platz nehmen.
13
REPORTAGE
der Verbund die Radiologie. „Die Vorteile für
den Patienten liegen auf der Hand: Die Wartezeiten verkürzen sich und sie werden von Fachärzten untersucht und behandelt, die bei den
klinischen Fragestellungen im ambulanten und
stationären Bereich sehr intensiv zusammenarbeiten“, sagt Roth und nennt gleich weitere
Pluspunkte: „Der klinische Austausch fordert
und fördert jeden einzelnen Kollegen und
schafft auf diesem Weg eine ganz andere
Qualität, als wenn nur ambulant behandelt
wird. Klar ist auch, dass jemand, der etwas
häufig macht, eine andere Kompetenz und
Professionalität entwickeln kann als jemand,
der etwas nur selten macht.“
„WIR VERBESSERN KONTINUIERLICH UNSERE PROZESSE.“
Den hohen Anspruch an die Qualität sichert
RNR durch ein umfangreiches Qualitätsmanagementsystem, das nach DIN EN ISO 9001:2008
zertifiziert ist. „Wir haben viele Untersuchungen
standardisiert“, sagt Heuschmid. Die Fachärzte
tauschen sich in regelmäßigen Qualitätszirkeln
aus und passen die Untersuchungsprotokolle an
die neuesten Erkenntnisse an. Einen weiteren
wichtigen Beitrag zur Qualitätssicherung leistet
die Blockbildung bei der Terminvergabe. Der
Standort Luegallee untersucht, wie alle anderen
Standorte auch, organspezifisch. Dadurch können die Patienten spezifischer betrachtet und
es kann mit einheitlichen Protokollen gearbeitet
werden. Zudem vermeidet die Blockbildung, dass
die Mitarbeiter die Systeme nach jeder Untersuchung wieder umrüsten müssen.
Die Blockbildung ermöglicht eine bessere Auslastung der Ressourcen, was auch den Patienten
zugute kommt. Ihre Wartezeiten verkürzen sich
erheblich, wie ein Blick in die Wartebereiche der
Düsseldorfer Praxis bestätigt. Mittlerweile ist es
14 Uhr. Immer mehr Patienten trudeln in der
Praxis ein. Doch lange sieht man sie nicht in
Amerika, Afrika, Asien oder Europa sitzen. Ein
zentrales Service-Center bündelt die Terminver-
Dr. Heuschmid, Fachärztin für Radiologie mit Schwerpunkt
Neuroradiologie, leitet seit 2013 die RNR Radiologie in der
Luegallee in Düsseldorf.
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i-SOLUTIONS HEALTH MAGAZIN / Ausgabe 1. 2015
gabe, sodass es einen schnellen Überblick über
die aktuellen Wartezeiten gibt und jederzeit
sichtbar ist, wo sich die Untersuchungen
schnellstmöglich durchführen lassen. Diese überregionale Steuerung erlaubt auch bei einem
Notfall, den Patienten an einen anderen Standort
zu vermitteln, falls vor Ort keine Kapazitäten
frei sind. Auch landet bei RNR kein Patient in
einer Telefon-Warteschleife. „Unsere ServiceCenter sind in Cluster eingeteilt, die auf die
Gegebenheiten vor Ort spezialisiert sind. Ist der
lokale Cluster überlastet, übernimmt ein freier
Kollege eines anderen Clusters, der Zugriff auf
den Terminkalender hat.“ Voraussetzung für so
reibungslose Prozesse: ein modernes Radiologieinformationssystem (RIS).
„IT IST DREH- UND ANGELPUNKT
UNSERES GESCHÄFTES.“
Bereits vor elf Jahren hat sich das Netzwerk für
das RIS von i-SOLUTIONS Health entschieden. RadCentre kommt an allen Standorten
Bereits vor elf Jahren hat sich
das Netzwerk für das RIS von
i-SOLUTIONS Health entschieden.
zum Einsatz. „Wir profitieren von den Synergieeffekten dieser langjährigen Zusammenarbeit. i-SOLUTIONS Health hat sich immer wieder auf die sich wandelnden Anforderungen
unseres stark wachsenden Netzwerkes eingestellt. Durch diese Partnerschaft und den ständigen Verbesserungsprozess ist ein Werkzeug
entstanden, das unsere Marktbedürfnisse sehr
gut abdeckt“, sagt Roth. Aktuell entwickelt RNR
gemeinsam mit i-SOLUTIONS Health ein Programm, das die Strahlendosis der Patienten darstellt, sie dadurch vergleichbar und transparent
für den Untersucher macht. „Wenn wir dies im
Netzgebiet durchgeführt haben, sind wir in der
Lage, die Strahlendosis pro Patient noch weiter
zu optimieren“, sagt Roth, der, bevor er vor
knapp fünf Jahren zu RNR kam, an der Uni
Leipzig in der Neuro-Radiologie und als Chefarzt in einer Klinik in Bonn tätig war.
Zwei weitere Verbesserungen stehen in naher
Zukunft bei RNR an: So soll die Dokumentation
noch sicherer und noch nachvollziehbarer werden. Dazu will der Verbund den RadCentre
Quality Manager von i-SOLUTIONS Health einsetzen. Das Tool hilft doppelte Untersuchungen
zu vermeiden und beschleunigt die Kommunikation zwischen MTRA und Arzt. „Außerdem wollen wir unser Zuweiserportal auf neue Füße stellen. Das neue E-Health Gesetz steht kurz vor der
Verabschiedung. Jetzt sind wir aufgefordert,
noch enger zusammenzuwachsen und Informationen effektiver auszutauschen“, sagt Roth.
Bis in einem Jahr soll das RIS/PACS-System
von i-SOLUTIONS Health umstrukturiert sein.
Dann werden Überweiser noch schneller auf Bilder
und Befunde zugreifen können. Und der Aufenthalt der Patienten in Amerika, Afrika, Asien oder
Europa wird noch entspannter sein.
Arzt in Doppelfunktion: Dr. Roth, Facharzt für
Radiologie, Neuroradiologie und ärztlicher Leiter
des MVZ RNR Remscheid ist auch für das RNR
Medizinmanagement verantwortlich.
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INNOVATIONEN
K
rankenversicherer haben ein strukturiertes Kundenbeziehungsmanagement längst als Kernprozess
für mehr Erfolg im Wettbewerb um
Versicherte erkannt – für Krankenversorger
hingegen ist das Thema Kunden- beziehungsweise Patientenbindung immer noch Neuland.
i-SOLUTIONS Health hat mit InfoCentre
eine Plattform entwickelt, mit der Kranken-
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häuser ein intelligentes Produkt- und Kundenbeziehungsmanagement aufbauen und in Form
eines umfassenden Gesundheitsportals für Patienten, Zuweiser und andere Partner bereitstellen können.
Das Ziel einer lückenlosen Versorgung der Versicherten beim Übergang von der stationären in
die ambulante Versorgung im Blick, will der
i-SOLUTIONS HEALTH MAGAZIN / Ausgabe 1. 2015
Gesetzgeber mit dem GKV-Versorgungsstärkungsgesetz „den Versicherten einen schnellen
sektorenübergreifenden Zugang zur medizinischen Versorgung verschaffen, um ihre Situation
im konkreten Versorgungsalltag zu verbessern“.
In Konsequenz führen die entsprechenden
Regelungen und zugehörigen Selektivverträge
bei Krankenhäusern zu einem steigenden Wettbewerb um Patienten. Denn nur wer die Min-
Schluss mit dem
Beziehungsstress
destzahl an Patienten in ausgewählten Indikationen erreicht, kann sich als Versorgungszentrum
behaupten, seine Patientenströme stabilisieren
und damit überlebenswichtige Erlösquellen
sichern. Doch mit welcher Strategie?
Patienten informieren sich bei elektiven Eingriffen zunehmend im Internet und suchen online
nach geeigneten Behandlern, so wie sie Urlaube
buchen oder Elektroartikel bestellen. Es reicht
also längst nicht mehr aus, nur sein Behandlungsspektrum auf einer Homepage aufzulisten.
Krankenhäuser müssen sich strukturiert damit
beschäftigen, mit welchen Maßnahmen sie Patienten gewinnen und optimal versorgen wollen.
Dazu empfiehlt sich der Blick auf die Dienstleistungsprofis anderer Branchen, die seit langem
mit ausgeklügelten Service-Portalen, OnlineShops und E-Mail-Kampagnen einen erfolgreichen Wettbewerb um wertvolle Kunden führen.
i-SOLUTIONS Health hat auf dieser Basis ein
Konzept und eine technische Plattform – InfoCentre – speziell für das Gesundheitswesen entwickelt, mit der Krankenhäuser ein intelligentes
Produkt- und Kundenbeziehungsmanagement
aufbauen, dabei den entscheidenden Unterschied
im Wettbewerb herausarbeiten und verschiedene
Serviceleistungen über ein umfassendes InternetGesundheitsportal für Patienten, Zuweiser und
andere Partner bereitstellen können.
So kann ein Krankenhaus mittels InfoCentre
systematisch sein Leistungsspektrum übersichtlich
und zielgruppengerecht darstellen, Buchungsportale für Untersuchungen einrichten, ServiceAnfragen gezielt steuern, Patienten und Zuweisern
Behandlungsinformationen zur Verfügung stellen
oder weitere Partner aus dem Behandlungsprozess
in beliebiger Weise mit einbinden.
SCHRITT 1: SCHLÜSSEL-PATIENTEN
IDENTIFIZIEREN
Notfallpatienten kann man sich nicht aussuchen. Doch ist das Haus auf bestimmte Behand-
lungsschwerpunkte spezialisiert, hat dies Einfluss auf das Verhalten von Zuweisern und Rettungsdiensten. Wer Tumorzentren betreibt,
braucht je nach Spezialisierung ausreichend
Patienten mit passenden Diagnosen, zum Beispiel Brust- oder Darmkrebs. In einer orthopädischen Spezialklinik sind dagegen andere
Patientengruppen relevant, hier zählen Knieoder Hüft-OPs zu den gewinnbringenden Eingriffen. Jedes Krankenhaus muss in diesem Sinne
seine „Schlüssel-Patienten“ genau definieren.
SCHRITT 2: ZIELGRUPPEN RICHTIG
ANSPRECHEN
Neben der zielgerichteten Ansprache von Patienten über das Internet kommt den Zuweisern bei
der Lenkung von Patienten eine besondere
Bedeutung zu. Was in der Versicherungswirtschaft der Makler oder der Automobilindustrie
der Händler ist, das ist im Gesundheitswesen der
Haus- oder Facharzt. Als erste Anlaufstelle für
Patienten spielt sein Empfehlungsverhalten bei
der Patientengewinnung eine zentrale Rolle.
Krankenhäuser müssen deshalb nicht nur attraktiv für die Schlüssel-Patienten sein, sondern sich
auch gut um wichtige Zuweiser kümmern,
indem sie sie mit entsprechenden Serviceleistungen versorgen und ihnen Hilfestellung bei der
Beratung ihrer Patienten geben. Auch Krankenkassen können als Partner in den Prozess der
Patientenlenkung einbezogen werden. Individuelle selektivvertragliche Regelungen und eine
enge Verzahnung der Patienteninformationen
zwischen Leistungserbringer und Kostenträger
eröffnen einen zusätzlichen „Vertriebskanal“
für Krankenhäuser.
SCHRITT 3: ATTRAKTIVER SEIN ALS
DER WETTBEWERB
InfoCentre: Produkt- und
Beziehungsmanagement
als strategische Instrumente im Wettbewerb
um Patienten
besten Service, Erscheinungsbild oder anhand
von Verbraucherbewertungen. Daran angelehnt
muss bei einer patientenorientierten Kommunikation das Leistungsangebot eines Krankenhauses einfach, verständlich und übersichtlich sein
und dem betroffenen Patienten eine Hilfestellung bieten. Neben den Serviceleistungen spielt
also ein aussagekräftiger Internetauftritt eine
wichtige Rolle. Guter Service bedeutet, dass Patienten Termine online buchen oder Zusatzleistungen wählen können, die ihren Aufenthalt im
Krankenhaus angenehmer machen. Oder dass
Hausärzte auf wichtige Behandlungsinformationen zugreifen und ihren Patienten unter Verkürzung von Wartezeiten und Vermeidung von
Doppeluntersuchungen eine optimale Versorgung gewährleisten können.
Ein Krankenhausaufenthalt ist zudem für Patienten in der Regel nur die „Spitze des Eisbergs“.
Sie müssen neben der Auswahl eines Krankenhauses weit mehr Entscheidungen treffen und
sich mit vielen anderen für sie wichtigen Themen beschäftigen – von der Haustierunterbringung über die Suche nach geeigneten Selbsthilfegruppen oder Rehabilitationseinrichtungen
bis hin zu Ernährungsfragen und speziellen
Nachsorgeangeboten.
Neben einer schlüssigen Darstellung des eigenen Angebots und der Einbindung von Zuweisern kann das Krankenhaus zu eben diesen
Fragestellungen weitere Partner in die Versorgungskette einbeziehen, zum Beispiel über
eine Servicegesellschaft, und damit ein nahezu
lückenloses Serviceangebot für seine Kernpatienten schaffen.
Wer also über den eigenen Tellerrand schaut
und diese Aspekte bei der Gestaltung seines Leistungsangebots mit betrachtet, schafft langfristig
einen wichtigen und zeitgemäßen Unterschied
im Wettbewerb um Patienten.
Wenn wir dasselbe Produkt bei verschiedenen
Anbietern zum gleichen Preis kaufen können,
entscheiden wir uns für den Anbieter mit dem
17
SERVICE
ç Täglich rund 400 Kundenlogins
ç 2.000 Produkt- und
Dienstleistungspositionen im Überblick
ç 75 % aller Supportanfragen laufen
bereits online
ç Konstant hohe Kundenzufriedenheit im
Support (Note 1,4)
ç 250 erstellte Angebote pro Monat
Ü
berzeugt davon, dass das Wissen und
die Anforderungen der Anwender der
Schlüssel zu mehr Produktinnovation
und Kundenzufriedenheit ist, arbeitet
die i-SOLUTIONS Health GmbH daran, ihre
Kunden umfassend in wichtige Prozesse mit einzubeziehen. Das Herzstück bildet das Kundenservice-Portal – eine zentrale Serviceplattform, die
Vorgänge zwischen Kunden und Hersteller im
Arbeitsalltag vereinfachen und beschleunigen soll.
EFFIZIENTES SUPPORT-TICKETING
Über das Kontakt-Center können Anwender
bequem und einfach Störungsmeldungen, Supportanfragen oder Wünsche zu Produktverbesserungen erfassen. Das neue Support-TicketingModul hilft sowohl Anwendern als auch
i-SOLUTIONS Health Mitarbeitern, Supportfälle effizienter abzuwickeln und besser nachzuverfolgen. Damit ist sichergestellt, dass keine
Nachricht verloren geht und jederzeit ein
18
Gesamtüberblick über die zu bearbeitenden Vorgänge gegeben ist.
Zu jedem Anliegen finden Anwender hier das
passende Kontaktformular: ob Hilfe und Support, Vertragsangelegenheiten oder Beschwerdemanagement, ihre Anfrage landet immer
direkt beim zuständigen i-SOLUTIONS Health
Mitarbeiter. Und in der Kontakthistorie kann
der Anwender neben dem gesamten Kommunikationsverlauf den Bearbeitungsstatus einzelner
Anfragen einsehen und weitere Aktionen ausführen.
FAQ – SCHNELLER WEG ZUR
LÖSUNG
Ergänzt wird das Kontakt-Center um einen
FAQ-Bereich, in dem Anwender rund um die
Uhr auf Tipps und Hinweise zugreifen können,
die ihnen schnelle Antworten auf wichtige Fragestellungen zu den eingesetzten i-SOLUTIONS
i-SOLUTIONS HEALTH MAGAZIN / Ausgabe 1. 2015
Health Anwendungen geben. Die Suche erfolgt
nach Produktlinien, Themenschwerpunkten
oder per Freitext und bietet schnelle Hilfe – ganz
unabhängig von den festen Servicezeiten.
TRANSPARENZ IM
ANGEBOTSPROZESS
Das i-SOLUTIONS Health Produktportfolio
wurde systematisch aufbereitet, übersichtlich
strukturiert und in Form eines umfassenden
Artikelkatalogs, der sowohl Softwarelizenzen als
auch die zugehörigen Dienstleistungen umfasst,
im Kundenservice-Portal abgebildet. Damit kann
nun die Angebotserstellung und der gesamte
Angebotsprozess vollständig über das Kundenservice-Portal abgewickelt werden.
Für Kunden bedeutet das eine Vereinfachung des
Bestellprozesses mit kürzeren Wartezeiten von
der Anfrage bis zum endgültigen Angebot. Durch
die Integration in die Kundenkontakthistorie, die
Stets zu Diensten!
Soft- und Hardware bestellen, Schulungen buchen, den Projektfortschritt einsehen – diese und weitere Funktionen sollen die
Kunden von i-SOLUTIONS Health künftig im KundenservicePortal nutzen können. Bei Release-Downloads oder SupportAnfragen profitieren die Anwender schon längst von der neuen
Online-Plattform. Seither wird das Portal kontinuierlich um
neue Service-Komponenten ausgebaut.
um ein Dokumentenarchiv erweitert wurde,
haben die Kunden jederzeit Anfragen und Angebote im Blick. Die lästige Suche nach E-Mails
und Dokumenten entfällt.
dukt- und Preisinformation im Planungsprozess
des Kunden bildet eine optimale Grundlage für
die Klärung von Budgetfragen oder die Abstimmung mit Geräteherstellern.
BESTELLUNG PER ONLINE-SHOP
Zudem profitieren Kunden künftig von speziellen Preisrabatten, die automatisch mit bestimmten Zielgruppen oder Angeboten gekoppelt sind.
So erhalten beispielsweise Kunden, die Mitglied
in der CC-MED Anwendergruppe sind, einen
Rabatt in Höhe von drei Prozent auf i-SOLUTIONS
Health Eigenlizenzen.
Die Erstellung der Angebote erfolgt auf Basis
eines neuen Online-Shops, der alle Produkte und
Dienstleistungen übersichtlich bündelt und in
Kürze für die i-SOLUTIONS Health Kunden
freigeschaltet wird. Über den Shop sollen diese
künftig eine detaillierte Übersicht über verfügbare Komponenten erhalten und unmittelbar
bestellen können. Planen Kunden beispielsweise
eine neue Schnittstelle zu einem Subsystem oder
die Anbindung eines neuen Laborgeräts, finden
sie hier auf Knopfdruck die notwendigen Lizenzund Dienstleistungsinformationen samt Preisen.
Die Produktpositionen können über eine Merklistenfunktion gespeichert und als PDF-Dokument ausgedruckt werden. Diese frühzeitige Pro-
MASSGESCHNEIDERTE
SCHULUNGEN
Das gesamte Schulungsangebot wurde thematisch neu strukturiert und für die verschiedenen
Kunden-Zielgruppen aufbereitet. Eine übersichtliche Darstellung des Schulungsangebots unterstützt den Kunden bei der Identifikation von
Ausbildungsbausteinen, um Personal optimal zu
schulen und dadurch maximalen Nutzen aus der
Softwareanwendung ziehen zu können.
PROJEKT- UND
ASSET-MANAGEMENT
Weitere Funktionalitäten, die nach dem OnlineShop zum Einsatz kommen sollen, sind Module
zur Unterstützung des Projekt- und AssetManagements. Dies beinhaltet, analog zum
Supportprozess, die Abbildung laufender Kundenprojekte inklusive Status sowie die Dokumentation und zentrale Verfügbarkeit von projektrelevanten Dokumenten. Das Asset-Management soll eine zentrale Übersicht darüber geben,
welche Lizenzen und Hardwaresysteme sich
beim jeweiligen Kunden im Einsatz befinden.
19
INNOVATIONEN
Analyse per
Mausklick
B
asierend auf einer Business IntelligencePlattform und einem Datenmodell, das
die Verarbeitung großer Datenmengen
in der Radiologie noch besser unterstützt, stellt
i-SOLUTIONS Health mit RadCentre Analytics
ein nahtlos integriertes Analyse-Tool innerhalb
des RIS zur Verfügung, das eine hochperformante und zugleich zielgerichtete Datenanalyse
erlaubt – ganz im Look & Feel der RadCentre
Oberfläche „Cockpit“. Mit zielgerichteten Auswertungen und der Visualisierung von Abläufen
soll RadCentre Analytics dabei helfen, diagnostische Prozesse durch eine proaktive strategische
Steuerung zu perfektionieren.
Ein interaktives Reporting mit nahezu unbegrenzten Auswertungsmöglichkeiten macht
Leistungen transparent und unterstützt Verantwortliche dabei, Abläufe und Auslastungen zu
optimieren. Daten-Parameter werden in Sekundenschnelle verknüpft und ermöglichen die
Erstellung gezielter Auswertungen und Workflow-Analysen über eine intuitive Oberfläche.
Dabei können die Daten aus allen Perspektiven
20
Moderne Radiologien führen täglich tausende
Untersuchungen durch und verarbeiten dabei
enorme Datenmengen. Umso wichtiger ist eine
vollständige Kontrolle und gewinnbringende
Nutzung der im RIS gespeicherten Informationen. RadCentre Analytics bereitet diese
Datenmengen logisch auf und macht Leistungen transparenter, damit Abläufe verbessert
werden können – Voraussetzung für eine
wirtschaftliche und strategische Steuerung
der Radiologie.
beleuchtet und mithilfe von Dashboards, besonders übersichtlichen interaktiven grafischen
Darstellungsformen, visualisiert werden.
Verantwortliche aus der Radiologie erhalten
so per Knopfdruck einen umfassenden Status
über die Leistung ihrer Einrichtung oder
Abteilung. Sie sind in der Lage, wichtige Kennzahlen wie Auslastungsgrade, Leistungsvolumen, Warte- und Prozesslaufzeiten tagesaktuell aufbereitet einzusehen. Zuweiser- und
Patientenstatistiken geben ihnen Aufschluss
über Zuweiserverhalten,
Fachgruppen oder Patientenverteilung, und
abrechnungs- und budgetrelevante Daten unterstützen sie zuverlässig
bei der Entscheidungsfindung.
Schrittweise wird die
Lösung auch auf die
anderen i-SOLUTIONS
i-SOLUTIONS HEALTH MAGAZIN / Ausgabe 1. 2015
Health Lösungen ausgerollt. Ziel ist es, die Daten
der klinischen und diagnostischen Anwendungen so miteinander zu verknüpfen, dass eine völlig neue Dimension von produktübergreifenden
Auswertungen entsteht, die eine wirtschaftliche
und strategische Steuerung über Abteilungsund sogar Einrichtungsgrenzen hinweg möglich
macht. Analog zur Radiologie steht bereits
LabCentre Analytics für dynamische Auswertungen im Labor zur Verfügung. Die Integration des
Analyse-Tools in die klinischen Produkte befindet sich derzeit in der Umsetzung.
PORTRÄT
Mit Riesenschritten
vorwärts
Drei Kliniken,
eine Praxisklinik,
fünf medizinische
Versorgungszentren (MVZ) und sechs Berufsfachschulen unter einen Hut zu bringen, ist allein schon
eine enorme Herausforderung. Als ob das nicht
genügen würde, pendelt Dr. Andreas Goepfert,
Vorstand des Verbundes ANregiomed, zwischen
seinem Arbeitsplatz im fränkischen Ansbach und
Hamburg, wo seine Familie lebt. Und, ach ja, er
begeistert sich auch noch für Sport – und läuft bis
zu 40 Kilometer in der Woche.
"I
ch suche schon immer anspruchsvolle Aufgaben“,
sagt Goepfert, der seit 2010 für den heutigen Verbund der Kliniken Ansbach, Dinkelsbühl, Rothenburg und die Praxisklinik Feuchtwangen arbeitet. Damals
reizte es ihn, die konservative Unternehmensstruktur der
Kliniken wettbewerbsfähig zu machen und eine Strategie für
die geplante Fusion der Kliniken zu entwickeln und umzusetzen. Dabei sei das Ganze, wie er lachend ergänzt, „noch
garniert mit einer 120 Millionen schweren Baumaßnahme.“
So viel investiert das Land Bayern nämlich in die Sanierung
des in die Jahre gekommenen Klinikums Ansbach. Aktuell
entsteht ein neuer, in die bestehende Struktur des Hauses
integrierter Bettentrakt.
Bei aller Liebe zu Herausforderungen: Sind zwei 600 Kilometer entfernt liegende Wohnsitze keine zusätzliche Belastung? Goepfert, der mit Hamburg die Stadt gefunden hat,
die er sich auch als Alterssitz vorstellen kann, sieht das
anders: „Es beflügelt mich, zwischen den Orten zu wechseln.
21
„Die Einführung einer solchen
technischen Innovation erlaubt
grundlegende kulturelle Veränderungen im Unternehmen
vorzunehmen. Wer das geschickt
angeht, macht einen guten
Sprung nach vorne.“
Außerdem kann so niemand auf die Idee kommen, hier hat er sein Haus gebaut, muss deshalb
bleiben und sich gewissen Zwängen unterwerfen.
Diese Freiheit ermöglicht mir, meine Vorhaben
konsequenter umzusetzen.“
SYNERGIEEFFEKTE NUTZEN
Ansbach ist der flächengrößte Landkreis in Bayern. Seine Ausdehnung entspricht der des Saarlandes. Die Kliniken von ANregiomed liegen bis
zu 35 Kilometer weit auseinander, sind aber strategisch ideal über das Gebiet verteilt. „Für ein
einzelnes Krankenhaus der Grundversorgung ist
es heute schwierig, wirtschaftlich zu bestehen.
Da sich alle Krankenhäuser in kommunaler
Hand befanden, lag eine Zusammenführung
nahe“, sagt Goepfert. Der Verbund baute dabei
nicht nur auf die Kliniken, sondern hat mit den
MVZs zusätzlich 14 Kassenarztsitze eingerichtet
und somit für die optimale ambulante Versorgung der Patienten gesorgt.
NOCH NÄHER, NOCH STÄRKER
Mittlerweile sind die Krankenhäuser sogar noch
ein Stück näher zusammengerückt. „Seit Anfang
2015 dürfen wir als eine Klinik mit drei Betriebsstätten abrechnen.“ Dies bringt gleich mehrere
Vorteile: ANregiomed kann beispielsweise Zen-
22
i-SOLUTIONS HEALTH MAGAZIN / Ausgabe 1. 2015
tren bilden. Aktuell sind es ein viszeralmedizinisches, ein Muskel- und skeletales sowie ein Herzgefäßzentrum. „Wir können dadurch Spezialisten
mit unterschiedlicher Ausrichtung als Chefärzte
beschäftigen. Die neue Konstellation erlaubt
ANregiomed außerdem eine aus einer Hand abgestimmte Patientenversorgung. Der Patient muss
nicht mehr selbst nach der passenden Klinik
suchen, sondern wir leiten ihn gezielt in das für
ihn beste Haus.“ Dies gelingt natürlich nur mithilfe der IT, ohne die, wie Goepfert bestätigt, gar
nichts mehr liefe. „In der Medizin wird vieles
noch wie in einer Manufaktur individuell gemacht. Das hat seine Berechtigung. Allerdings
lässt sich ein Großteil der Abläufe standardisieren.
Denken Sie nur an den Bereich der Ressourcensteuerung. OP-Zeiten, Sprechzeiten der Ärzte
oder Gerätebelegung können wir mithilfe der
IT-Tools wesentlich stringenter planen.“
IT FÖRDERT NEUE
UNTERNEHMENSKULTUR
Terminierungsprobleme kennt Goepfert aus eigener Erfahrung. Bevor er Gesundheitsökonomie
studierte, absolvierte er ein Medizinstudium bei
der Bundeswehr und arbeitete lange Zeit als Anästhesist. So verwundert es nicht, dass er sich 2010
als erster deutscher Kunde für Enterprise Scheduling von i-SOLUTIONS Health entschieden hat.
Der gebürtige Nürnberger ist ein großer Freund
Beruflicher Lebenslauf von Dr. Andreas Goepfert
2007 Vorstandsmitglied der
Damp Gruppe in Hamburg
2010 Vorstand des Verbundklinikums Ansbach, 2012 kam
das Klinikum Ansbach hinzu
seit 2013 Vorstand des
Klinikverbundes und
Kommunalunternehmens
ANregiomed
1998 Oberarzt am Herzzentrum
in Lahr, Zusatzstudium
Gesundheitsökonomie
1987 Arzt bei
der Bundeswehr
2005 Vorstand des
Kreiskrankenhauses Erding
1995 Anästhesist an der
Uniklinik Freiburg
1980 – 1986
Medizinstudium
bei der Bundeswehr
von Prozessen. Sie verbessern die Wirtschaftlichkeit, erhöhen die Zufriedenheit
der Patienten, da diese die Abläufe nachvollziehen können, und verbessern letztlich
auch die Zufriedenheit der Mitarbeiter.
„Dabei war mir klar, dass die Belegschaft
ein neues Tool nicht sofort mit Begeisterung
aufnehmen würde. Das System läuft nicht
von selbst, sondern fordert ein Umdenken.“
Für Goepfert liegt darin gleichzeitig der
Charme: „Die Einführung einer solchen technischen Innovation erlaubt grundlegende kulturelle Veränderungen im Unternehmen vorzunehmen. Wer das geschickt angeht, macht
einen guten Sprung nach vorne.“ ANregiomed
setzt nicht nur Enterprise Scheduling von
i-SOLUTIONS Health erfolgreich ein, sondern
auch ClinicCentre, RadCentre und LabCentre.
Die Vernetzung der Krankenhäuser mit den
Zuweisern ist sogar preisgekrönt: 2011 prämierte
die Financial Times Deutschland im Wettbewerb
„Ideenpark Gesundheitswirtschaft“ das Kollaborationsprojekt „Telemedizin im Verbundklinikum Landkreis-Ansbach“ von i-SOLUTIONS
Health, damals noch iSOFT, und den Kliniken.
In seiner Freizeit begeistert sich Goepfert für
Sport. Während seiner Zeit bei der Bundeswehr
betreute er eine Fördergruppe von Spitzensportlern. Und er selbst hat schon alle möglichen
Sportarten betrieben. Heute lassen ihm seine
Aufgaben als Vorstand keinen großen zeitlichen
Spielraum, deshalb beschränkt er sich auf das
Laufen. Zwei- bis dreimal die Woche schlüpft
er in seinen Laufdress und seine Joggingschuhe.
Meistens nutzt Goepfert, der bereits an mehreren Marathons teilgenommen hat, seinen Pulsmesser. „Der Sportmediziner in mir sagt, dass es
sinnvoll ist. Oft meint man, man könne volle
Leistung bringen, ein Blick auf den Pulsmesser
zeigt dann jedoch, dass es besser ist, einen Gang
runterzuschalten.“ Beim Rundendrehen schätzt
er vor allem das Naturerlebnis, weshalb er nie
mit Musik unterwegs ist. So kennt er auch kein
schlechtes Wetter und läuft selbst bei Schnee
oder Regen um seinen Wohnort bei Ansbach
oder um die Alster in Hamburg. Was gut so
ist, denn schließlich soll es in Hamburg öfter
mal regnen.
23
App-ologie
Sie kümmern sich tagtäglich um die
Gesundheit anderer Menschen und
wissen genau, was gut für andere ist.
Nur Ihr eigenes Wohlbefinden kommt
meistens zu kurz. Dabei können Sie
mit wenig Aufwand viel für sich und
Ihren Körper tun. Tolle Anregungen
liefern Ihnen diese Apps. Mit sieben
Minuten sind Sie dabei.
E
Seven
inen Stuhl, eine Wand, Ihr eigenes
Körpergewicht und sieben Minuten
täglich – mehr benötigen Sie nicht,
um fit zu bleiben. Das hochintensive
Intervalltraining lässt Sie schwitzen, Fett
verbrennen, Kraft und Ausdauer aufbauen. Die App für iPhone, iPad und
Android hält Ihre Fortschritte in bunten
Grafiken fest. Doch aufgepasst: Wenn Sie
drei Trainings in einem Monat verpassen,
kennt die App kein Pardon und setzt Ihre
Ergebnisse auf Null zurück.
I
Gesundheit
Rechner
hren Body Mass Index kennen Sie vermutlich noch. Aber wie sieht es mit der
Metabolic Rate, also Ihrem Grundumsatz, aus? Oder dem Verhältnis zwischen
Taillenumfang und Körpergröße? Diese
App für Android sagt Ihnen alles über die
schlanke Linie. Gibt Empfehlungen, wie
viele Proteine, Vitamine und Mineralstoffe gut für Sie sind und wie viel Kalorien Sie zu sich nehmen dürfen, um Ihr
Gewicht zu halten – oder eben ein paar
Kilos zu verlieren.
Yoga.com
Studio
mmm … allen, die Stress abbauen
wollen, zeigen die mehr als 300
Posen und Atemtechniken, wo es
entspannt langgeht. Videos helfen dabei,
die richtige Position zu finden. Was diese
dann mit Ihrer Muskulatur macht, können Sie sich auf den 3D-Bildern anschauen. Ob Sie nach den 45 vordefinierten
Programmen der App für iPhone, iPad
und Android Yoga machen wollen oder
sich Ihren eigenen Posen-Plan anlegen,
bleibt Ihnen überlassen.
S
Schrittzähler –
Accupedo-Pro
ie sind den ganzen lieben langen Tag
auf den Beinen und wüssten zu gern,
wie viele Kilometer Sie dabei
zurücklegen? Accupedo-Pro für iPhone,
iPad und Android zählt Ihre Schritte und
sagt Ihnen sogar noch, wie viele Kalorien
Sie beim Gehen verbrauchen. Die smarte
3D-Technik der App filtert die Schritte
aus allen anderen Bewegungen Ihres
Smartphones heraus.
www.i-solutions.de
O