1 1. EKI-Community-Treffen am 19. März 2015 in Husum WZV-Breitbandprojekt für die Gemeinden des Kreises Segeberg Kommunales Infrastrukturprojekt Praxisbeispiel zur Umsetzung eines Breitbandnetzes Nis Nissen Justiziar - Bereichsleiter Recht und Zentrale Dienste Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) 2 Agenda Vorstellung des WZV Breitband? WZV + Breitband ? – kommunales Infrastrukturprojekt WZV + Breitband ! Die Breitband-Akteure Beispiel 3 Profis in Orange Hier arbeiten Menschen für Menschen Der Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) ist der „erweiterte Bauhof“ seiner Mitgliedsgemeinden. Getragen von 94 Gemeinden, engagiert sich der WZV mit seinen Aktivitäten in der Region. Der WZV hat derzeit 310 Beschäftigte, davon rund 10 % Auszubildende. Der Umsatz beträgt ca. 40 Mio Euro. 4 WZV – Unsere Organisations-Struktur 1954 – 2014 gegründet 1954 Körperschaft des öffentlichen Rechts Mitglieder sind 94 Städte und Gemeinden des Kreises Segeberg gegründet 2003 privatrechtlich Gesellschafter zu 100 % Allgemeine Verwaltung Aufgaben: • Straßenbau • Bauhof • Abfall aus Haushalten • Abwasser - Kisdorf - Seedorf - Sülfeld - Tensfeld WZV Gewerbeservice Gegründet 2001 Betrieb gewerblicher Art Aufgaben: • Verwaltungsgemeinschaft Bauhof ab 01.01.2012 Personalgestellung Fahrzeuggestellung Dienstleistungen Aufgaben: • • • Entsorgungsdienstleistungen nicht hoheitlich Gewerbeabfall Dienstleistungen für den WZV WZV Beteiligungsgesellschaft Gegründet 2003 Komplementärfunktion in der Kommanditgesellschaft Keine eigene Tätigkeit • Breitbandausbau im Kreis Segeberg WZV Gewässerpflege Betrieb Strommeisterei Trave Kooperationsvertrag 2009 (mit direkter Aufgabe) Mitglied des Gewässerunterhaltungsverbandes Trave 5 Breitband? 6 Entwicklung des Bandbreitenbedarfs 7 Kommunikation heute und morgen Heute Standard: Kupferkabel e-mail, Chat, Homebanking, Facebook, xing Heute vereinzelt: Glasfaser bis zur Straßenecke (FTTC) nur so zusätzlich möglich: Internet-TV, you-tube, Video-Load, VoIP Morgen: Glasfaser bis ins Haus (FTTH) nur so zusätzlich möglich: Smart-TV, Video-Conferencing, cloud-computing, Smart-Grid (Intelligentes Stromnetz) 8 Breitband-Versorgung im Kreis Segeberg 9 Was verstehen wir unter Breitband-Versorgung? Superschnelles Internet Fernsehen in höchster Qualität Günstig Telefonieren 10 Unsere Lösung: Glasfaser bis ins Haus • • • • Jede Gemeinde wird über eine leistungsstarke Zuleitung (Backbone) mit dem weltweiten Netz verbunden. Von einem Technikstandort (POP) aus werden die Haupttrassen in die Ortslage gelegt. Von den Haupttrassen zweigen die Anschlussleitungen für die einzelnen Gebäude ab. Mit geringstmöglichen Erdarbeiten werden Leerrohre verlegt, in die Glasfaserkabel eingezogen werden. 11 WZV + Breitband ? – kommunales Infrastrukturprojekt 12 Feststellungen 2010 Analyse Kreis Segeberg: Unterversorgung < 2 Mbit/s: 48 Gemeinden Unterversorgung < 50 Mbit/s: 88 Kommunen, 150.000 Einwohner/innen Bisheriger Ausbau durch regionale Versorger – Eigenkapitalproblematik Große Versorger: mangelndes Interesse am ländlichen Raum wegen hoher Investitionen (ca. 150 Millionen Euro) und relativ langem Zeitraum des Kapitalrückflusses. Einheitliche Versorgungsqualität erfordert umfassende Lösung: Netzgesellschaft/Zweckverband Organisationsmodell - Überlegungen 2010 Netzbereiche Kreis Segeberg 2010 Strukturvorstellungen I Strukturvorstellungen II Vorgehensweise und Ergebnisse Sommer 2010 - Beschäftigungs-“Wunsch“ aus Verbandsversammlung 1. Dezember 2009 - Gespräche mit Kreis Segeberg, Wirtschaftsministerium, IBSH, Versorgern und Anbietern (Wilhelm Tel, Stadtwerke Neumünster, eonHanse, Telekom usw.) und Interessenten - Bisherige Akteure stoßen an finanzielle Grenzen, insbesondere im etwas „abgelegeneren“ Bereich - Bisherige Akteure an Zusammenarbeit mit WZV interessiert – als weiterem Akteur oder direktem Kooperationspartner (WZV schafft Infrastruktur, die von Interessenten betrieben wird) - Glasfasertechnik ist für die kommenden Jahre/Jahrzehnte die bestimmende Technik - Breitbandversorgung ist anspruchsvolle Aufgabe, die wirtschaftlich nicht sinnvoll von einzelner Gemeinde bearbeitet werden sollte Vorgehensweise und Ergebnisse II – 2010 - 12 - Rechtliche Beurteilung: Als Zweckverbandsaufgabe möglich – setzt „Übertragung“ der Aufgabe von mindestens einer Gemeinde auf den WZV voraus - Wirtschaftlichkeitsabschätzung Amt Bornhöved (Ende 2010 / 2011) - Beauftragung einer vertiefenden Wirtschaftlichkeitsbetrachtung für eine etwas abgelegene Gemeinde (2011) - Auftrag Verbandsversammlung Dezember 2011 Konkretisierung der Umsetzung Eckdaten für die Finanzierung 2011 Am Beispiel der Gemeinde Daldorf: rund 650 Einwohner in 250 Haushalten (43 Einwohner pro km²) • • • Investitionsbedarf WZV bei 60 % Anschlussquote - Anschlusstrasse - Anbindung Backbone - Herstellung der Hausanschlüsse Investitionsbedarf Diensteanbieter - Technikstandort (PoP) - Aktivtechnik Gesamt 530.000 Euro 100.000 Euro 630.000 Euro 20 WZV + Breitband? WZV + Breitband ! 21 WZV und Breitband-Versorgung! 2011/12 Wir engagieren uns für unsere Region Seit über fünf Jahrzehnten ist der WZV Dienstleister für Gemeinden und Städte im südlichen Schleswig-Holstein. Als Zweckverband stellen wir uns aufgeschlossen und aktiv neuen Aufgaben. Die Arbeitsgruppe Breitband • • • • • Amt Bornhöved Amt Leezen Amt Itzstedt Amt Trave-Land Gemeinde Daldorf Dr. Beatrix Klüver, Gemeinde Tensfeld Heinz Stockrahm, Gemeinde Neversdorf Freerk Fischer, Gemeinde Itzstedt Dieter Beuk, Gemeinde Negernbötel Reinhard Marsen 22 Das kann der WZV leisten. • Der WZV hat als Zweckverband die geeignete Struktur und wird dort aktiv, wo andere kein Interesse zeigen. • Der WZV ist für seine Mitgliedsgemeinden da - nur sie bestimmen über seine Aufgaben und deren Umsetzung. • Der WZV ist ein angesehenes Unternehmen - und kann günstige Kommunalkredite in Anspruch nehmen. • Der WZV kann Interessen und Angebote bündeln. • Der WZV hat jahrzehntelange Erfahrung, wenn es um Kooperationen bei vielseitigen Aufgaben geht. 23 Konzept mit Zukunft. • Der WZV investiert mit Weitsicht dort, wo es sich für gewinnorientierte Unternehmen nicht lohnt – damit der ländliche Raum auch in Zukunft attraktiv bleibt. • Das Netz gehört allen Gemeinden. • Die Gemeinden entscheiden über den Umfang des Netzausbaus. • Nach Rückführung der Kredite und aller entstandenen Kosten kommen die Erträge den Gemeinden zugute. • Sofern der Betreiber (21.5.13: SWN) mehr als erwartet mit dem Netz verdient, partizipiert der WZV – und damit die Gemeinden – an diesen Gewinnen. Oder die Preise für die Endkunden werden gesenkt. 24 Der Breitband-Vertrag Öffentlich-rechtlicher Vertrag • zwischen Mitgliedsgemeinde/n und WZV • zur flächendeckenden Bereitstellung und Unterhaltung • einer Breitbandnetz-Infrastruktur nach Beschluss der Gemeindevertretung und der WZV-Verbandsversammlung I. Übergang von Aufgaben II. Pflichten der Gemeinde III. Einbindung der Aufgaben beim WZV IV. Deckung des Finanzbedarfs V. Rückübertragung, außerordentliche Kündigung 25 Die Breitband-Akteure 26 Die Breitband-Akteure Gemeinde Einwohner Betreiber Planer & Baufirmen 27 Meilensteine - Gemeinde Gemeinde Einwohner Betreiber Planer & Baufirmen schließt BreitbandVertrag mit WZV überträgt die Aufgabe BreitbandVersorgung auf den WZV wirbt bei Einwohnern für den Anschluss 28 Meilensteine - Einwohner Gemeinde Einwohner Betreiber Planer & Baufirmen sind bereit monatlich ca. 50 bis 70 Euro für die BreitbandVersorgung (Telefon, Internet, TV) zu zahlen mindestens 60 % der Haushalte schließen einen Dienstvertrag mit dem Betreiber 29 Meilensteine – Wege-Zweckverband Gemeinde Einwohner Betreiber Planer & Baufirmen Verbandsversammlung stimmt den BreitbandVerträgen zu akquiriert einen Betreiber schreibt die Bauausführung aus investiert in die Passivtechnik 30 Meilensteine – Planer & Baufirmen Gemeinde Einwohner Betreiber Planer & Baufirmen Planung der passiven Infrastruktur Bauausführung: Verlegen von Rohrsystem und Glasfasern 31 Meilensteine - Betreiber Gemeinde Einwohner Betreiber Planer & Baufirmen stellt die Aktivtechnik betreibt die Aktiv- und Passivtechnik zahlt Entgelt an den WZV für die Passivtechnik bietet Endkunden Dienste (Tarife) an lässt andere Anbieter zu (größere Tarifauswahl für die Einwohner) 32 Beispiel 33 Daten & Fakten – im Pilot-Cluster • 6 ½ Gemeinden • ~ 3.600 Einwohner • ~ 1.370 Haushalte Bei 65% Anschlussquote: • ca. 905 Kunden • ca. 57 km Trasse • ca. 78 km Tiefbau insgesamt Investition: • ca. 4,25 Mio. Euro • 100 % Fremdkapital 34 Erste Erfolge im Pilot-Cluster Mehr als 65% Anschlussquote: • • • • • • • Daldorf Damsdorf Negernbötel Nehms Schmalensee Tarbek Tensfeld 173 Kunden (75%) 76 Kunden (78%) 238 Kunden (62%) 93 Kunden (64%) 120 Kunden (58%) 31 Kunden (69%) 174 Kunden (68%) Tiefbau- & Netzplanung Ausschreibung Oktober 2013 ca. Ende Mai 2014 Baubeginn Fertigstellung in allen Gemeinden 35 Schmalensee Boostedt Pilot Nordost A 20 B 432 AG 5 Hasenmoor Nützen Winsen Hier bauen Kommunen und Ihr WZV Pilot: B 432: Nordost: Daldorf, Damsdorf, Negernbötel, Nehms, Schmalensee, Tarbek, Tensfeld. 905 Kunden – 76 Kilometer – 4,3 Mio. € Bebensee, Högersdorf, Mözen, Neversdorf, Schwissel, Traventhal. 779 Kunden – 63 Kilometer – 3,5 Mio. € Glasau, Groß Rönnau, Seedorf, Wensin. 1.081 Kunden - 79 Kilometer - 4,9 Mio. € 2.765 Kunden – 218 Kilometer – 12,7 Mio. € 37 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Nis Nissen Justiziar Bereichsleiter Recht und Zentrale Dienste Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg Am Wasserwerk 4 – 23795 Bad Segeberg Tel.: 04551 909-136 Fax: 04551 909-149 E-Mail: [email protected] Internet: www.wzv.de Die SWN-NetT Produktvielfalt 39
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