Die Sportseite vom 7. April 2015 als PDF zum

SPORTMAGAZIN
DIENSTAG, 7. APRIL 2015 | SEITE 19
■ ■ SWB-POKAL HALBFINALE DAMEN
Strafstoß entschied die Partie
Hartenfels Torgau – SpG Dob.-Mockrehna/Laußig 2:3 (0:1)
FUSSBALL. Die Torgauer Frauen mussten
am vergangenen Wochenende aus platztechnischen Gründen ins Hartenfelsstadion ausweichen, was mit hoher Wahrscheinlichkeit kein gutes Omen war. Die
66 Zuschauer sahen in der ersten Halbzeit
ein ausgeglichenes Spiel, wobei sich beide Mannschaften spielerisch auf einer
Ebene bewegten. Die DoberschützMockrehna/Laußigerinnen erspielten sich
zwei Großchancen. Eine davon verwandelte Laura Kühne in der 10. Spielminute
zur 1:0-Führung für die Gäste. Nach dem
Seitenwechsel drückten die Gastgeberinnen auf den Ausgleich. Peggy Burkhardt
erzielte aus 15 Metern Entfernung das 1:1.
Nur eine Minute später erzielte erneut
Laura Kühne den Führungstreffer und
machte damit ihren Doppelpack perfekt.
In der 39. Minute zeigte Schiedsrichter Roger Weber auf den Punkt, nach einem
Foulspiel an Peggy Burkhardt. Den fälligen Strafstoß verwandelte Stefanie
Bretschneider sicher. Es entwickelte sich
ein offener Schlagabtausch mit Chancen
auf beiden Seiten. Nach einem Strafstoß
machten die Doberschützer den Sieg perfekt.
Torgau: Hohaus, Wilknitz, Ziaja, Bretschneider, Hae-
decke, Girke, Burkhardt, Schäfer, Zeinert; Doberschütz-Mockrehna/Laußig: Schübel, F. und V. Scholz,
Fleck, Sachse, Bleyl, Kühne, Eichler, Simon, Rücker,
Wedehase, Sander, Krause; TF: 0:1 Kühne (10.), 1:1
Burkhardt (35.), 1:2 Kühne (36.), 2:2 Bretschneider
(39.), 2:3 Fleck (55.); SR: Weber (Elbaue); ZS: 66
Rassiger Zweikampf. In der ersten
Halbzeit war das Spiel ziemlich
S. ausgegliNaumann
chen.
Revanche ist geglückt
SV Süptitz – SpG Merkwitz/Luppa 1:3 (1:1)
FUSSBALL. In Süptitz ist den Merkwitz/
Luppaerinnen die Revanche zur Punktspielniederlage geglückt. Trainer David
Moritz nahm eine taktische Umstellung
seiner Mannschaft vor. Im Vergleich zur
Vorwoche konnte er aus den Vollen
schöpfen, da Claudia Taubert sowie Sabine Goldhorn wieder mit von der Partie
waren. Nach einer Schlafeinheit (1. Minute) rüttelte Jessica Kniza die Gäste mit
einem Wachschuss zur 1:0-Führung auf.
Die Süptitzer Frauen lauerten auf Konter.
Mit dem Pausenpfiff gelang es den
Merkwitz/Luppaerinnen, den Ausgleich
zu erzielen. Im zweiten Spielabschnitt erspielten sich beide Mannschaften noch
gute Chancen, wobei die Gäste die grö-
ßeren Möglichkeiten hatten. Taubert,
Goldhorn und Weidner trafen jeweils das
Aluminium. Aber auch auf der Gegenseite prüfte Jessica Kniza mehrmals die „alte
Dame“ Annett Hantzschmann. Aileen
Weidner war mit ihren drei Treffern die
Spielerin des Tages. Mit dem erneuten
Einzug ins SWB-Pokalfinale können die
Merkwitz/Luppaer die Titelverteidigung
gegen die Doberschütz-Mockrehna/Laußiger perfekt machen.
Süptitz: Meinel, Raspe, Kniza, Jörke, Große, Eilenberger, Dademasch, Schmidt, Ehmke, Blumtritt;
Merkwitz/Luppa: Hantzschmann, Goldhorn, Liebig,
Gruner, Weidner, Taubert, Patzelt, Riedel, Wegner,
S. Kiefner; TF: 1:0 Kniza (1.), 1:1/1:2/1:3 Weidner
(30./53./58.); SR: Hönemann (Belgern); ZS: 55
S. Naumann
■ ■ TZ-BÄRENPOKAL HALBFINALE HERREN
Bittere Pokal-Schlappe für Dommitzsch
Dommitzscher SV Grün-Weiß – SV Laußig 51 2:5 n.E. / Frühe Führung nützte am Ende nichts
FUSSBALL. Vor Beginn der Winterpause
lagen die Dommitzscher in ihrer Staffel
der Talk-Point Kreisliga Ost noch auf Platz
1. Zu diesem Zeitpunkt ahnte noch keiner, dass bei den Gänsebrunnenstädtern
mit Beginn der Rückrunde eine Schwächeperiode seinen Anfang nehmen würde, der den Platz an der Sonne (Tabellenführung) kosten sollte. Das hielt aber den
Dommitzscher SV nicht davon ab, mit einem Auge aufs Pokalspiel gegen SV Lausig zu schauen, denn ein Sieg sollte schon
erzielt werden, um am 13. Mai im Bärenpokalfinale zu stehen. 320 Zuschauer, unter anderem war ein vollbesetzter Fanbus
aus Laußig angereist, füllten wie in glorreichen Zeiten das altehrwürdige
Dommitzscher Sportplatzgelände und
ließen richtige Pokalstimmung aufkommen. Die Platzbesitzer legten
auch gleich im Eiltempo los ,und als
Mühlbach im Doppelpack das 1:0 und
2:0 erzielen konnte, war die Stimmung auf
dem Siedepunkt. Mit diesem Vorsprung
wollte man in die Pause gehen, doch stattdessen fiel kurz davor der Laußiger Anschlusstreffer. Mit Beginn der zweiten
Halbzeit wurde das Spiel hektisch.
Wolfsteller sah die Ampelkarte (50.), und
als die Gäste den Ausgleich erzielten, flogen die ersten Böller, was Schiedsrichter
Wogawa aufmerksam notierte. Zu allem
Übel durfte auch noch Kentsch ganz alleine Duschen gehen. Er sah ebenfalls die
Ampelkarte (70.).
Trainer Kessel wurde zum Zuschauer degradiert, musste wegen Meckern die Coachingzone verlassen. Es fielen keine weiteren Tore mehr. Dommitzsch hielt mit
neun Spielern bis zur 120. Minute durch.
Die Entscheidung musste vom Strafstoßpunkt fallen und es sollte ein Drama für
die Platzherren werden. Schmidt, Mühlbach, und Zgodda verfehlten und aus war
der Traum vom Pokalfinale im Mai in
Torgau.
E. Sowa
Dommitzsch: Gebhardt (46. Taggeselle), Schmidt (V),
Scheer, Janetzki (V), M. Reichelt (V), Zgodda (V),
Das Pokalspiel war hart umkämpft, beide Teams gingen energisch zur Sache. Mühlbach (V), Wolfsteler (GRK), C. Reichelt (63. Gesatz), Kentsch (GRK), Saber (70. Sucker); TF: 1:0 Mühl-
bach (13.), 2:0 Mühlbach (20.), 2:1 (43.),
2:2 (65.); Schmidt, Mühlbach, Zgodda versagten beim
Fotos: TZ/N. Wendt
Elfmeter schießen. Laußig traf dreimal in Folge. SR:
Wogawa (Oschatz); ZS: 320
Titelverteidiger erneut im Pokalfinale
FSV Krostitz II – Frisch-Auf Doberschütz-Mockrehna 1:3 (1:0)
Brenzlige Situation im Strafraum nach einem hohen Ball. Doch Keeperin Meinel kann
klären.
FUSSBALL. Auf dem Weg zum erneuten
Einzug ins Pokalfinale und der möglichen
Titelverteidigung musste Nordsachsenligist Doberschütz/Mockrehna die schwere Etappe Krostitz II (souveräner Tabellenführer der Kreisliga-Staffel West) umschiffen.
Dass die Partie kein Selbstläufer werden
würde, ist den Gästen bereits nach knapp
120 Sekunden aufgezeigt worden. Nach
einem Sonntagsschuss ging der Underdog ganz früh in Führung. Doch dem Gast
blieb genug Zeit, dieses Resultat zu korrigieren. Nach einer kurzen Findungsphase kamen die Patommel-Mannen Mitte
So geht sächsisch in Schildau
Gute Resonanz auf das Angebot des TSV 1862 Schildau einer speziellen Mädchengruppe
VEREINSLEBEN. Der TSV 1862 Schildau –
ein Verein für Sachsen! Das Vereinslogo
des TSV 1862 ist mit den sächsischen Landesfarben versehen. Mit der Teilnahme am
Spielbetrieb in Bezirksligen, Bezirksklassen und Nordsachsenligen wie auch auf
Kreismaßstab sind die Schildauer Sportler
im gesamten Landkreis bis hoch zur Bezirksliga unterwegs. Durch die enge Kooperation mit anderen sächsischen Vereinen erlangen die Schildauer viel Zuspruch
und Lob von außen. Gerade mit dem Hin-
tergrund der allseits bekannten Schildbürgerstreiche haben die Sportler des TSV
1862 Schildau immer Zeit und Motivation,
auch im sportlichen Bereich nicht alles so
ganz streng und logisch zu sehen. Ein Beispiel dafür ist das jährliche Gaudisportfest, welches die Schildauer dafür genutzt
haben, um auch den Kleinsten im Rahmen
des Examens um das Landessportabzeichen „Flizzy“ eine Plattform zu geben.
Der Fokus liegt dabei auf der engen Zusammenarbeit mit den Eltern der kleinen
Sport fetzt! – finden die Mädels der TSV-Mädchen-Gruppe. Vor wenigen Tagen erhielten
sie schicke T-Shirts.
Foto: TSV Schildau
TSV-Sportler, der Schule wie auch den umliegenden kommunalen Kindereinrichtungen. Ziel ist es jedoch Bürger der Stadt und
der angrenzenden Gemeinden für den
Sport im TSV 1862 und die damit verbundene Gesunderhaltung des Körpers zu begeistern und zum Mitmachen animieren.
2014 ist es dem TSV gelungen durch das
Engagement junger Muttis eine Kinderturngruppe speziell für Mädels im TSV
1862 zu integrieren. Die Übungsleiterinnen Sylke Burghardt, Kathleen Wernicke
und Claudia Röthel-Thieme leiten und die
sportinteressierten Mädels einmal wöchentlich an. Dabei ist festzustellen, dass
das Interesse der kleinen Mädels von Woche zu Woche wächst.
Vordergründiges Anliegen der Schildauer
Sportler ist es, jedem die Möglichkeit zu
bieten, organisiert im TSV 1862 Sport zu
treiben, aktiv das Vereinsleben mit zu gestalten und sich ehrenamtlich im Verein
einzubringen. Daher sind Kinder wie auch
Erwachsene gern gesehen. Nicht zuletzt
durch diese neu gegründete Sportgruppe
ist ein Zuwachs an Vereinsmitgliedern zu
verzeichnen. Darüber hinaus haben die
Schildauer mit einer Bewerbung an der
Aktion „So geht sächsisch“ teilgenommen,
konnten mit ihrer Bewerbung überzeugen
und haben eine nicht unerhebliche Zuwendung erhalten. Durch die Unterstützung der Ketchum Pleon GmbH aus Dresden, als Werbepartner der Aktion „So geht
sächsisch“, erhielten die Mädels der Kindergruppe als auch Fußball-Bambinis des
TSV 1862 Trikots mit dem Logo „So geht
sächsisch“. Susan Karnath
➦➦www.tsv-schildau.de
➦➦www.so-geht-saechsisch.de
des ersten Abschnittes besser ins Spiel,
brachten das Geschehen unter Kontrolle,
ohne jedoch die ganz große Gefahr auf
das Krostitzer Gehäuse auszuüben. Die
Gastgeber verteidigten mit großem läuferischen Aufwand die Führung, kamen
aber gegen die nun sattelfeste Gäste-Abwehr der Doberschützer kaum zum Zuge.
Mit der knappen Führung der Bierstädter
wurden die Seiten gewechselt. Auch danach spielten die Gäste geduldig, suchten die Lücke in der FSV-Abwehr. Doch
zum Ausgleich musste ein Standard herhalten. Ruhnow lief in einen präzise getretenen Freistoß und köpfte zum Aus-
gleich ein. Wenige Minuten später sahen
die Zuschauer fast dieselbe Situation: erneut ein gut getretener Freistoß, erneut
tankte Ruhnow durch und traf zur erstmaligen Gäste-Führung.
Somit hatte der Titelverteidiger die Partie
gedreht. Krostitz musste seiner Anfangseuphorie Tribut zollen, wirkte in vielen Situationen nicht mehr spritzig, um
noch etwas zu drehen. Einzig ein Eckball
brachte kurzzeitig Gefahr. Auf der Gegenseite nutzten die Doberschütz/
Mockrehnaer letztlich eine von vielen
Kontersituationen zum 3:1. Pottecz netzte trocken ein und ebnete somit seinem
Team endgültig den Weg ins Torgauer
Hafenstadion. Mit viel Routine brachten
die Gäste diesen Vorsprung gegen einen
zumindest im ersten Durchgang gefährlichen und starken Gegner ins Ziel und haben nun die Möglichkeit, den Pokaltriumph aus dem Vorjahr gegen den SV
Laußig (aktuell Zweiter der Kreisliag West
hinter Krostitz II) zu verteidigen.
Doberschütz/Mockrehna: Anders, C. Springer (78.
Flögel), Ruhnow, Rehse, Sachse, Klotzsch, Knorr (89.
Anton), Pottecz (83. Grabe), Schneeweiß, Petzold,
Dietrich; TF: 1:0 Wünsch (2.), 1:1, 1:2 Ruhnow (53.,
60.), 1:3 Pottecz (74.); SR: Otto (Torgau); ZS: 250.
N. Wehner
Mehderitzscherin schaffte Rekord
Deutsche Meisterschaft der Kraftdreikämpfer wurde in Herzberg ausgetragen
KRAFTSPORT. Kürzlich fand im benach- Kreuzheben begann die junge Mehderitz- Kniebeugen, konnte er 220kg aus dem
barten Herzberg die Deutsche Meister- scherin bereits beim ersten Versuch mit ersten Versuch 230kg im Zweiten folgen
schaft der Kraftdreikämpfer 2015 nach einem neuen DR von 90kg, konnte sich im lassen. Für den dritten Versuch stand an
dem Reglement der UPC statt. 247 Athle- zweiten Versuch auf 100kg steigern und diesem Tag ein neuer persönlicher Rekord
ten aus der gesamten Bunauf dem Programm. Der Mehdedesrepublik kämpften um
ritzscher verlangte somit 240kg
Höchstleistungen, Rekorde
an die Hantel. Mit äußerster
und natürlich um die zu verKonzentration ging er an das Eigebenden Deutschen Meissen und konnte auch diese Last
tertitel. Damit war diese
als gültig ins WettkampfprotoMeisterschaft der UPC, die
koll eintragen lassen. Im folgenbisher größte, seit Bestehen
den Bankdrücken gab er mit
des Verbandes.
140kg einen sehr guten EinMit am Start, die beiden SSV
stand. Die dann folgenden 150kg
Athleten Joe-Ann und Torssollten nach sehr guten Leistunten Kammer. Nach langem
gen in den letzten Wochen für
Warten ging es dann an jediesen Tag kein Problem darstelnem späten Samstagnachmitlen. Jedoch konnte der SSV-Athtag für die Beiden endlich los.
let durch technischen Fehler die
Joe-Ann Kammer startete in
Last im zweiten und dritten Verder ersten Gruppe mit dem
such nicht gültig bewältigen.
Kniebeugen und es sollte für
Davon ließ er sich jedoch nicht
sie an diesem Tag ein Auftakt
beeindrucken und ging weiter
nach Maß werden. Nach
zielstrebig in die dritte und letzte
100kg im ersten Versuch und
Disziplin des Tages, dem Kreuz110kg im Zweiten wagte sie Die SSV Athleten Joe-Ann und Torsten Kammer nach der Siegerheben. Nach den gehobenen
sich an einen neuen Deut- ehrung.
Foto: SSV 190kg aus dem ersten Versuch,
schen Rekord von 115kg heverlangte er für den Zweiten
ran. Mit viel Konzentration und hohem schraubte im letzten Versuch die neue 200kg. Auch diese Last konnte er ohne
Selbstvertrauen meisterte sie diese Last deutsche Bestmarke ihrer Altersklasse Schwierigkeiten heben und unterstrich
und brachte so ihren ersten Deutschen Re- (W13-15) auf 115kg! Am Ende eines lan- damit seinen derzeit sehr guten Trainingskord in die Listen der UPC. Im folgenden gen Wettkampftages konnte sie nicht nur stand einer noch jungen Saison. Damit siBankdrücken legte die SSV Athletin so- den Deutschen Meistertitel für sich ver- cherte der SSV Athlet seinen 4. Deutschen
gleich nach, begann mit einem Sicher- buchen, sondern gewann auch die relati- Titel und kann ebenfalls auf einen tollen
heitsversuch von 45kg, steigerte im Zwei- ve Punktewertung der Frauen/Teenager- Wettkampftag zurückblicken. Für beide
ten auf 52,5kg (bisher Deutscher Rekord- klasse. Für sie war dieser Wettkampf, Athleten geht es nun mit der Vorbereitung
DR-) und ließ für den dritten Versuch dann nach einer kurzen Verletzungspause auf die Sachsenmeisterschaft 2015 im
57,5kg auflegen. Auch diese Last konnte durch Prellung, ein wirklich gelungener Sächsischen Langenbach weiter, welche
sie gültig drücken und markierte somit ih- Saisonauftakt. Toll gekämpft. In der zwei- bereits am letzten April-Wochenende ausren nächsten Deutschen Rekord für die- ten Gruppe startete dann ihr Vater Tors- getragen wird. sen Wettkampftag. Im abschließenden ten Kammer. In der ersten Disziplin, dem Andrea Kammer