APRIL 2015 - Nationaltheater Mannheim

WWW.NATIONALTHEATER-MANNHEIM.DE
THEATERMAGAZIN
APRIL 2015
Eine Beilage zur Ausgabe vom 28. März 2015
Liebe Leser,
herzlich willkommen zum April im Nationaltheater Mannheim!
Der Monat beginnt direkt mit Ostern – für viele von Ihnen heißt
das freie Zeit und vielleicht sogar Urlaub. Wir würden uns freuen,
Sie in diesen Tagen bei uns begrüßen zu dürfen. Traditionell
steht am Karfreitag natürlich auch in diesem Jahr in der Oper
der Parsifal auf dem Spielplan. Aber auch alle anderen Sparten
– Schauspiel, Ballett und Schnawwl – freuen sich mit einem vollen Programm auf Ihren Besuch mit der ganzen Familie.
Mit den Premieren von La damnation de Faust am 17. April,
der deutschen Erstaufführung von Du Hitler im Schnawwl am
18. April und der deutschsprachigen Erstaufführung von Betty
im Schauspiel am 25. April können Sie sich auf ganz unterschiedliche neue Produktionen am Nationaltheater freuen. Außerdem
können Sie am 11. April mit Petra Maria Schnitzer (Sopran) und
Peter Seiffert (Tenor) einen Festlichen Operettenabend erleben.
Mit großer Vorfreude schaue ich außerdem dem 14. April entgegen: Das Programm der 18. Internationalen Schillertage
wird vorgestellt und ich freue mich sehr, unsere Planungen
Ihnen, unserem Publikum, vorstellen zu dürfen. Soviel sei vorab
schon verraten: Vom 12. bis 20. Juni erwarten Sie hochkarätige
Gastspiele und ein sehr internationales Programm zum Festivalthema »Geschlossene Gesellschaft«.
Wir freuen uns auf Sie!
Ihr
Burkhard C. Kosminski
Intendant Schauspiel
TITEL Ragna Pitoll, Boris Koneczny und Anke
Schubert in DAS SCHWARZE WASSER (UA)
REDAKTION
Kristina Bauermeister (kba), Steffi Bub (sb), Esther
Dreesen-Schaback (eds), Merle Fahrholz (mf), Elena
Garcia-Fernandez (egf), Bente Göbel (bg), Stefanie
Hahnemann (V.i.S.d.P.), Johanna Hosenfeld (jh, CvD),
Anita Kerzmann (ak), Christine Klotmann (ck), Burkhard
C. Kosmins­ki, Dr. Dorothea Krimm (dk), Tilman Neuffer
(tn), Michaela Oswald (mo), Anne Richter (ari), Linda von
Zabienski (lvz)
MITARBEIT AN DIESER AUSGABE
Freunde und Förderer des ­Nationaltheaters
Mannheim e. V., Lea Goldberg
KONZEPTION
Anzinger | Wüschner | Rasp
GESTALTUNG
Michael J. Böhm
FOTOS
Hans Jörg Michel, Christian Kleiner
ANZEIGEN
Doris Horwedel
DRUCK
Mannheimer Morgen ­Großdruckerei und Verlag GmbH
Sämtliche personenbezogenen Bezeichnungen, die
in dieser Publikation im Maskulin verwendet werden,
sind geschlechtsneutral zu verstehen. Gemeint sind
alle Geschlechter.
SERVICE
Theaterkasse 0621 1680 150
Vorverkauf Schnawwl 0621 1680 302
Abobüro 0621 1680 160
Das Nationaltheater Mannheim, Eigenbetrieb der
Stadt Mannheim, wird gefördert durch
Wir stecken überall
unsere Nase rein.
Die Innovationskraft ist zentral für die Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens. Deshalb arbeiten wir als nachhaltig
ausgerichtetes Energieunternehmen an Lösungen zukunftsfähiger Energieversorgung, insbesondere im Bereich erneuerbare Energien. Mehr unter www.mvv-energie.de/nachhaltigkeit
»DIE LEGENDE VON DOKTOR FAUST KANN AUF
VERSCHIEDENSTE WEISE BEHANDELT WERDEN.«
Hector Berlioz zu La damnation de Faust
Thomas Jesatko (Méphistophélès), Vasily Barkhatov (Regisseur) und Sung Ha (Brandner) Im Probenzentrum des NTM haben kürzlich die szenischen Proben zu der
légende-dramatique La damnation de Faust von Hector Berlioz begonnen. Der
junge Regisseur Vasily Barkhatov hat sich in den letzten Monaten intensiv mit
dem neuzeitlichen Mythos und seinen verschiedenen Interpretationen auseinander gesetzt – ähnlich wie es der Komponist tat, der gleich mehrere Werke
zu diesem Sujet schuf. Hierbei spiegelte Berlioz vor allem die Version Goethes – allerdings in einer romantisierten Form. Zahlreiche seiner Zeitgenossen
reagierten empört auf diese Abänderung und Aktualisierung des Stoffes. In
einem berühmt gewordenen Vorwort erklärt Berlioz seine Beweggründe. mf
»Schon der Titel dieses Werkes weist darauf hin, dass es nicht auf der Hauptidee
von Goethes Faust beruht, da in dem erlauchten Werk Faust gerettet wird. Der
Autor von Fausts Verdammnis hat von Goethe lediglich eine gewisse Anzahl
von Szenen entlehnt, die mit seinem Plan übereinstimmten, die Szenen, die
auf ihn eine unwiderstehliche Verführung ausübten. Hätte er Goethes Gedanken getreu übernommen, wäre der Vorwurf, den mehrere Personen gegen ihn,
zum Teil mit großer Heftigkeit, gemacht haben, ein Monument verstümmelt zu
haben, berechtigt gewesen.
Man weiß ja, dass es absolut nicht möglich ist, ein Theaterstück von gewisser
Länge, wenn es nicht für Gesang geschrieben wurde, zu vertonen, ohne es vielen
Änderungen zu unterziehen. Und unter allen dramatischen Werken, die wir kennen, ist Faust zweifellos dasjenige, das sich am wenigsten in seiner gesamten
Länge für ein operndramatisches Werk eignet. Wenn also dieses Meisterwerk
Hunderten von Änderungen unterzogen werden muss, um den Grundgedanken von Goethes Faust für eine Musikkomposition zu benutzen, dann ist dies
Majestätsbeleidigung dem Genie gegenüber und verdient unsere Missbilligung.
Daraus ergibt sich, dass es den Musikern verboten werden sollte, berühmte
Dramen als Thema ihrer Komposition auszusuchen. Wir wären in diesem Fall
der Oper Don Giovanni von Mozart beraubt, für dessen Libretto Da Ponte Molières Don Juan modifiziert hat; wir würden seine Hochzeit des Figaro auch nicht
besitzen, für die der Text von Beaumarchais’ Komödie gewiss nicht geschont
wurde; noch den Barbier von Sevilla von Rossini aus ähnlichen Gründen; noch
Alceste von Gluck, die lediglich eine formlose Paraphrase der Tragödie des
Euripides darstellt; […] keine der zahllosen Opern über Shakespeares Dramen
hätten jemals geschrieben werden können; und schließlich hätte H. Spohr sich
strafbar gemacht, ein Werk, das den Namen Faust trägt, produziert zu haben, in
dem sich Faust, Mephistopheles und Margarethe sowie eine Hexenszene wiederfinden, das jedoch keine Ähnlichkeit mit Goethes Versen hat.
Nun – eine Antwort zu den Anmerkungen, die über das Libretto von Fausts Verdammnis gemacht wurden, fällt ebenfalls leicht.
Warum, wird gefragt, ließ der Autor seinen Helden nach Ungarn reisen?
(Probenfoto)
Weil er Lust hatte, ein Stück Instrumentalmusik mit einem ungarischen Thema
hören zu lassen. Er gibt dies aufrichtig zu. Er würde seinen Helden überall hingeführt haben, wenn er einen musikalischen Grund dazu gehabt hätte. Hat
nicht Goethe selbst in seinem Faust II seinen Helden nach Sparta, in den Palast
des Menelaos, geführt?
Die Legende von Doktor Faust kann auf verschiedenste Weise behandelt werden: sie gehört zum Allgemeingut; sie wurde vor Goethe schon zum Stoff von
Dramen; sie war seit langem unter verschiedenen Formen in der literarischen
Welt Nordeuropas bekannt, bevor er sie aufgriff; der Faust von Marlowe erfreute
sich in England einer Berühmtheit, eines wirklichen Ruhms, den erst Goethes
Werk erblassen und schwinden ließ. […]
Vielleicht werden diese Anmerkungen auf überragende Geister kindisch wirken, die sofort den Grund der Dinge erkennen und es verabscheuen, wenn man
sich bemüht, ihnen zu beweisen, dass man das Kaspische Meer nicht austrocknen oder den Mont Blanc sprengen kann. Jedoch glaubt Hr. H. Berlioz sich dem
nicht entziehen zu können, da es ihm äußerst peinlich ist, wenn er der Untreue
gegen den Glauben, der sein Leben beherrscht, bezichtigt wird und man ihm
vorwirft, er würde sich, wenn auch nur indirekt, respektlos gegenüber dem
Genie zeigen.«
LA DAMNATION DE FAUST
von Hector Berlioz
in französischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Premiere am 17. April 2015 um 19.30 Uhr im Opernhaus
anschließend Premierenfeier im Theatercafé
Musikalische Leitung Alois Seidlmeier | Inszenierung Vasily Barkhatov
Bühne Zinovy Margolin | Kostüme Maria Danilova | Ausführung Kostüme Eleni Chava | Licht Ralph Schanz | Dramaturgie Merle Fahrholz
Chor Anton Tremmel
Mit Estelle Kruger, Dorottya Láng/Marie-Belle Sandis; Martin Muehle,
John In Eichen/Sung Ha, Thomas Jesatko/Karsten Mewes
Unter der Schirmherrschaft des französischen Botschafters Philippe Etienne
Mit freundlicher Unterstützung der Karin und
Carl-Heinrich Esser Stiftung
Nächste Vorstellungen 24. und 28. April sowie 7. und 14. Mai 2015
FESTLICHER OPERNABEND – OPERETTENGALA
mit Petra Maria Schnitzer und Peter Seiffert
am 11. April 2015 um 19.30 Uhr im Opernhaus
In der »Operetten-Spielzeit« am NTM, die eine Neuproduktion der Lustigen Witwe und eine ­Fledermaus mit restauriertem Bühnenbild brachte, folgt nun eine
Operetten-Gala mit zahlreichen Arien- und Duett-Höhepunkten aus Werken von Lehár, Kálmán und Co. in der Reihe der Festlichen Opernabende. Die Stargäste,
Petra Maria Schnitzer und Peter Seiffert, sind u. a. als Wagner-Sänger weltweit gefragt.
Petra Maria Schnitzer
Die Sopranistin Petra Maria
Schnitzer singt seit ihrem Debüt
an der Wiener Staatsoper als
Agathe in Der Freischütz an den
bedeutendsten Bühnen wie der
Bayerischen Staatsoper, in Antwerpen und Zürich, Paris und an
der Metropolitan Opera New York,
in Barcelona, Berlin und Dresden.
Sie ist bei den Bayreuther Festspielen, den Wiener Festwochen
und den Salzburger Festspielen
zu erleben. Zu ihrem Repertoire
gehören Rollen wie Elsa (Lohengrin), Elisabeth (Tannhäuser),
Leonore (Fidelio), Marta (Tiefland),
Hanna Glawari (Die lustige Witwe)
und viele andere.
Mit ihrem Mann, dem Tenor
Peter Seiffert, tritt sie häufig
gemeinsam auf. Seiffert feierte
als Lohengrin an der Deutschen
Oper Berlin 1990 in der Inszenierung von Götz Friedrich einen
Sensationserfolg, der für seine
Karriere wegweisend wurde.
Nach diesem »Weltereignis des
Wagner-Singens« erhielt er Einladungen an alle bedeutenden
Opernhäuser. Zuletzt führten ihn
Engagements nach Zürich, Wien,
Berlin, Bukarest, Toulouse, Mailand, Valencia, München, London
und Buenos Aires. Er sang Partien
wie Narraboth (Salome), Kaiser
Peter Seiffert
(Die Frau ohne Schatten), Matteo
(Arabella), Max (Der Freischütz),
Erik (Der fliegende Holländer), Stolzing (Die Meistersinger von Nürnberg),
Siegmund (Die Walküre) u. a.
dk
Mit freundlicher Unterstützung unseres Hauptsponsors
Typisch BW-Bank Kunden:
Haben nicht nur ihre Finanzen kultiviert.
Baden-Württembergische Bank
Als führende Regionalbank sind wir in Baden-Württemberg fest verwurzelt und kennen Land und
Leute. Deshalb ist es uns wichtig, kulturelle Veranstaltungen vor Ort tatkräftig zu unterstützen.
Mit Begeisterung engagieren wir uns daher für die Festlichen Opernabende am traditionsreichen
Nationaltheater Mannheim.
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23.07.13 10:03
UNVERSCHULDET
DRAMATURG TILMAN NEUFFER UND REGISSEUR ROBERT TEUFEL ZU BETTY VON LAURA MARKS
Ein schöner Vorort am Rande einer amerikanischen Großstadt. Überall leerstehende Häuser. Warum nicht die Immobilienkrise nutzen, in eines der Gebäude ziehen und als illegalen Wohnraum nutzen? Auf diese Idee sind gleichzeitig Crystal und Gary gekommen.
Weil sie auf die Schlafstelle angewiesen sind, müssen die beiden Hausbesetzer jetzt miteinander auskommen. Gary ist extrem misstrauisch und verlässt nur selten das Haus. Crystal braucht dringend Geld, um ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen.
Crystal arbeitet als Autoverkäuferin. Sie versucht den bürgerlichen Schein zu wahren, um nicht aus der Gesellschaft herauszu­fallen.
Damit der dubiose Lebensberater Charlie ihr endlich den Sportwagenvertrag unterschreibt, ist sie bereit bis zum Äußersten zu gehen.
Mit gutem Grund, denn es geht weniger um sie, als um den wichtigsten Menschen in ihrem Leben, Betty …
Tilman Neuffer: Was interessiert dich an diesem Stück aus Amerika?
Robert Teufel: Laura Marks hat eine sehr gut und knapp gebaute Geschichte
geschrieben, über das Streben nach Glück und, damit verbunden, über
Erwartungen, Vorstellungen, Hirngespinste, Ängste. Und über die immer drängendere Frage nach Verantwortung.
TN: Die Autorin zeigt die Auswirkungen der globalen Finanzkrise auf das
Schicksal einer alleinerziehenden Mutter aus der Mittelschicht. Dabei schildert sie deren verzweifelten Überlebenskampf komisch und anrührend
zugleich.
RT: Ja, die Figuren zappeln in den Fängen des entfesselten Kapitalismus, das
ist tragisch, aber auch lächerlich. Bisher abgeschottet von den großen Problemen der Welt wird ein prächtiger amerikanischer Vorort von der Finanzkrise wie
von einem Tsunami überrollt: Plötzlich sind die Häuser unbewohnt, die Dinge
unbeseelt. Die Menschen lebten in einer Blase, in einer nur scheinbar schönen und sicheren Welt. Jetzt ist sie ganz und gar unwirtlich. Plötzlich herrscht
monetäre Knappheit und unter dieser leiden alle – ausnahmslos alle haben
damit zu tun.
TN: Und wer trägt die Verantwortung?
RT: Das ist es, was dieses Stück so großartig macht: Es stellt Fragen von fast
antikem Ausmaß. Die Menschen finden sich hineingeworfen in einen nicht
selbst verschuldeten bedrohlichen Zustand. Der sie, wie Gary sagen würde,
verrückt macht, und der sie so unter enormen Druck setzt, dass sie sich nicht
von ihrer besten Seite zeigen. Sie werden wenig kooperativ, sie werden aggressiv, weil sie das Gefühl haben, sie müssen ihren Arsch retten. Aber dafür müssen sie Verantwortung übernehmen. So wie sie die Verantwortung übernehmen
müssen für ihren Lebensstil, der mit zu diesem Desaster geführt hat und dessen Opfer sie gleichzeitig auch sind.
TN: Die drei Hauptfiguren, Crystal, Gary und Charlie, haben jeder für sich eine
Lösungsstrategie, um aus ihrer misslichen Lage herauszukommen.
RT: Gary träumt von einer radikalen Exit-Strategie: Raus aus der Gesellschaft,
zurück zu einer nomadischen, überschaubaren Stammeskultur. Allein und
vereinzelt wie er ist, sucht er Mitstreiter. Crystal dagegen, deren Situation als
alleinerziehende Mutter noch erschwerend dazukommt, versucht den Anforderungen der Gesellschaft durch Anpassung zu genügen. Sie weiß zwar, dass
sie keine Chance hat, dennoch strampelt sie sich ab, versucht trotz allem
ein optimistisches Lächeln aufzusetzen. Sie ist zu fast allem bereit, denn sie
muss um ihr Kind kämpfen, das in die Fänge des ›Sozialstaates‹ geraten ist.
Für eine dritte Strategie steht Charlie. Die Verdrängung der Realität hat er zum
Beruf gemacht: Charlie verkauft Heilsversprechen, Beruhigungspillen, die uns
kuschelig einwiegen wollen in die Idee, dass sich jemand, und sei es auch das
Universum, um uns kümmert. Und dass alles eigentlich ganz einfach und ziemlich gut ist. Er ist der kleine neoliberale Glücksdealer, der uns mit Handys, Laptops, Autos zuschüttet, damit wir nichts mehr merken und nicht aufmucken.
TN: Wie stellst du dir das Setting, die Ausstattung vor?
RT: Wir verzichten im Kostüm und in der Ausstattung auf Opulenz, weil das
Stück menschliches Handeln in den Mittelpunkt stellt und nicht Gegenstände.
Wir wollen uns auf das Spiel, den Text und das Notwendige konzentrieren und
eine Atmosphäre schaffen, die der dunklen, düsteren, aber auch komischen
Geschichte entgegen kommt.
Sabine Fürst
BETTY (DSE)
von Laura Marks
Premiere am 25. April 2015 um 19.30 Uhr im Schauspielhaus
anschließend Premierenfeier in der Lobby Werkhaus
Inszenierung Robert Teufel | Bühne Christian Thurm Kostüme Eva Roos | Dramaturgie Tilman Neuffer
Mit Sabine Fürst, Almut Henkel, Ragna Pitoll, Dascha Trautwein;
Thorsten Danner, Klaus Rodewald
Nächste Vorstellung 28. April 2015
THOMAS SIFFLING’S
NIGHTMOVES IM APRIL
Am 6. April nimmt uns Judith Goldbach
TIM FISCHER
»GELIEBTE LIEDER«
am 30. April 2015 um 19.30 Uhr im Opernhaus
mit auf eine historische Klangreise von der
Moderne in das Jahr 2015. In ihrem persönlichen Reisetagebuch folgt sie den Spuren
Bartóks und lässt sich von seiner Musik
inspirieren. Sie interpretiert traditionelles
Liedgut aus Ungarn und dem Balkan neu
und zeichnet ihre eigenen Bilder in aktuellem und modernem Sound. Ihr Debütalbum
»Reisetagebuch« ist ein authentisches und
spannendes Werk, voll von energiegeladenem und filigranem Improvisations-Jazz.
Judith Goldbach
Kontrabass
Andreas Francke
Bassklarinette/ Saxophon
Judith Goldbach
Claus Kiesselbach
Marimba-/ Vibraphon und Glockenspiel
Christian Huber
Schlagzeug/ Percussion
Am 20. April bringt das Duo LeroiHerzer den Tango ins Theatercafé. Mit
ihrem dritten Album »Deux Nous«
erheben Laurent Leroi (Akkordeon)
und Michael Herzer (Kontrabass)
ihre eigene Stimme und präsentieren mit elf Eigenkompositionen, wie
variantenreich, überraschend und
oft auch augenzwinkernd die vielfältigen Abzweigungen des TangoStammbaums sein können: Vom Tango
Clássico bis zum als »Far West« klassifizierten »Django’s Tango«, vom Finnischen Tango bis zu den launischen
Tango-Cousinen Vals und Milonga. Die
besondere Atmosphäre und das intensive Zusammenspiel bei den Konzerten verzaubert das Publikum immer
wieder aufs Neue.
kba
Tim Fischer berührt. Als
Chansonnier, Sänger und
Persönlichkeit. Sein 25-jähriges Bühnenjubiläum feiert
er mit einem neuen Bühnenprogramm, das für große
Momente sorgen wird –
zwischen leiser Melancholie
und einem lässigen Augenzwinkern.
Für »Geliebte Lieder« hat
Tim Fischer eine persönliche
Auswahl getroffen. Mit dabei
sind Songs, die er zum ersten Mal interpretiert ebenso
Tim Fischer
© Friedrun Reinhold
wie einige der berühmtesten
Stücke seiner Karriere. Da treffen klassische Chansons von Jacques Brel auf
Stücke von Georg Kreisler, Ludwig Hirsch oder Zarah Leander, Lieder von Edith
Jeske und Rainer Bielfeldt, wie Rinnsteinprinzessin, der Tim-Fischer-Hymne
schlechthin, auf Fetter Elvis und Wo sind die Clowns von Steven Sondheim,
Songs von Udo Lindenberg, aber auch von Peter Plate, der mit Tim seinen Song
Schöner war’s mit dir aufnahm.
Das Jubiläums-Album »Geliebte Lieder« ist Rückblick und Vorausschau auf
die weitere Karriere des Chansonniers und Entertainers.
kba
Tim Fischer Gesang
Rainer Bielfeldt Piano
Thomas Keller Saxophon/Akkordeon
TONSTUDIO  DAVID LEMAITRE
Michael Herzer, Laurent Leroi
am 23. April 2015 um 20.00 Uhr im Studio
SAG NICHT, DASS DU
ANGST HAST
Lesung mit Monika-Margret Steger aus dem Buch
von Giuseppe Catozella
am 22. April 2015 um 19.00 Uhr im Schnawwl
2008 nahm die Läuferin Samia Yusuf Omar aus Somalia an den Olympischen
Spielen in Peking teil, erhielt jedoch danach in ihrer vom Bürgerkrieg zerrütteten
Heimat keine Unterstützung mehr. Um an den Olympischen Spielen 2012 in London teilnehmen zu können, entschloss sie sich zur Flucht. Samia kam jedoch bei
ihrem Versuch, »irregulär« nach Europa zu gelangen, im Mittelmeer ums Leben.
Der italienische Journalist Giuseppe Catozzella erzählt in seinem Buch den
Lebensweg dieser jungen Frau, die sich aufgrund ihrer Herkunft gezwungen
sah, ihre Heimat zu verlassen, in der Hoffnung auf ein menschenwürdigeres
Leben in Europa.
Die Schauspielerin Monika-Margret Steger liest mit musikalischer Begleitung
von Christiane Schmied aus dem Buch »Sag nicht, dass du Angst hast«. Mit
der Lesung soll versucht werden, anhand eines Frauenschicksals den Toten im
Mittelmeer einen Namen zu geben.
mo
Eine Veranstaltung von Amnesty International Mannheim
Eintritt frei (um Spenden zugunsten von Amnesty International wird gebeten).
David Lemaitre
Diese Tonstudio-Veranstaltung schlägt mit dem Konzert mit David Lemaitre
eher ruhigere Töne im Studio an. Der Sänger stammt ursprünglich aus La Paz
in Bolivien. Dort wuchs er als Sohn einer Künstlerin und eines Ingenieurs mit
den Volksliedern des südamerikanischen Hochlands, Gitarre inklusive virtuosen Klischee-Lehrern und den 70er-Jahre-Platten des Vaters auf. Anfang 20
verschlug es David, der heute in Berlin lebt, schließlich nach Europa. Erste
eigene Songs wurden geschrieben, viele unterschiedliche Stilrichtungen
begriffen und bald schon folgten gemeinsame Konzerte mit Get Well Soon,
Chris Garneau, Auftritte beim Melt! & EuroSonic, erste Touren durch Clubs,
Bars, Wohnzimmer & Hobbykeller. In seiner Musik vereint er klassische Songwriterkunst mit elektronischen und jazzigen Elementen. bg
Präsentiert von Tonstudio und Maifeld Derby
EIN INTERVIEW MIT MIR SELBST von Kristo Šagor zur Premiere von Du Hitler am 18. April im Studio
Kristo Šagor
Regisseur: Wieso Hitler?
Autor: Wieso nicht?
Regisseur: Nee, im Ernst.
Autor: Ja, natürlich ist das ernst.
Regisseur: So kommen wir nicht weiter.
Auto: Wohin willst du denn weiter? Soll ich dich mitnehmen?
Regisseur: Pff. Such dir was aus.
Aut:Österreich?
Regisseur: Weil er da geboren wurde? Das war ein Auftragsstück, oder?
Autor: Ja, für das Landestheater in Linz.
Regisseur: Und wieso inszenierst du das jetzt selbst?
Autor: Müsste ich das nicht eher dich fragen?
Regisseur: Äh, ja.
Autor: Und warum?
Regisseur: Ich finde das Thema wichtig.
Autor: Worum geht es in dem Stück denn deiner Meinung nach?
Regisseur: Um Alltagsfaschismus heute – aufgehängt an der Biografie von
Adolf Hitler.
Autor: Und warum ist das wichtig?
Regisseur: Weil es so praktisch ist, mit dem Finger auf die Ausnahmebestie
Hitler zu zeigen, anstatt sich mit der eigenen Disposition auseinanderzusetzen.
Letztlich geht es in dem Stück um das berühmte »Wie konnte das nur passieren«, ohne dass man das wirklich merkt.
Autor: Als ich das geschrieben habe, wusste ich gar nicht, wovon es
genau handelt.
Regisseur: Und das bewertest du positiv?
Autor:Wieso?
Regisseur: Wirkte gerade so.
Autor: Ja, schon. Ich bin ein totaler Kontrollfreak. Beim Schreiben nicht
alles durchzuplanen, ist für mich ein Schritt in die richtige Richtung.
Regisseur: Und wieso hast du das geschrieben?
Autor: Ich fand die Grundidee stark: ›Hast du Lust, für uns ein Stück über
die Jugend von Adolf Hitler zu schreiben?‹ Ich hatte keine Ahnung, wie ich das
machen sollte. Ich wusste anfangs nur, was ich nicht schreiben will. Auch das
war eine spannende Herausforderung. Und dann noch die Tatsache, dass Hitler
seine Jugendjahre in Linz verbracht hat. Du Hitler wurde im selben Gebäude
uraufgeführt, in dem Hitler seine erste Wagner-Oper gesehen hat.
Regisseur: Du hast dich entschieden, nicht reinzuschreiben, wer was sagt.
Autor:Ja.
Regisseur:Warum?
Autor: Gute Frage. Hm. Vermutlich, weil ich selbst nicht wusste, wer was
sagt. Normalerweise höre ich die Figuren.
Regisseur: Und was hast du stattdessen gehört?
Autor: Stimmen. Meinungen. Als Regisseur finde ich es spannend –
Regisseur:Entschuldigung!
Autor:Was?
Regisseur: Das müsste doch wohl eher ich sagen.
Autor: Oh. Ja.
Regisseur:: Als Regisseur finde ich es spannend, Texte neu aufzuteilen. Und in
Du Hitler habe ich –
Autor: Habe ich –
Regisseur: Sorry, stimmt.
Autor: Habe ich das als Aufgabe für die Regie gestellt. Jedes Team muss
und kann selbst entscheiden, wie es aus den Äußerungen und Meinungen Figuren zusammenschraubt.
Regisseur:Verstehe.
Autor: Außerdem hatte ich die Idee vor dir.
Regisseur:Bitte?
Autor: Du hast erst 2012 angefangen, Texte neu aufzuteilen, als du Verschwunden von Charles Way in Münster inszeniert hast. Ich habe Du Hitler 2011
geschrieben.
Regisseur:Stimmt.
Autor: Und wie besetzt ihr das Stück?
Regisseur: Naja, so wie es naheliegt, mit drei Männern und einer Frau.
Autor: Hätte ich auch so gemacht.
Regisseur:Haha.
Autor: Haha. In der Uraufführung in Linz haben sie’s mit zwei Frauen und
zwei Männern besetzt.
Regisseur: Ich weiß.
Autor: Ich weiß, dass du das weißt.
Regisseur: Und ich weiß, dass du weißt, dass ich das weiß.
Au: Und ich weiß, dass du weißt, dass ich weiß, dass du –
Regisseur: Und wo soll das jetzt hinführen?
Aut: Nach Österreich?
Regisseur: Nimmst du mich mit?
Auto:Gern.
DU HITLER (DE)
von Kristo Šagor
ab 15 Jahren / 9. – 13. Klasse
Premiere am 18. April 2015 um 19.00 Uhr im Studio
anschließend Premierenfeier im Casino
Inszenierung Kristo Šagor | Bühne Iris Kraft | Kostüme Eva Roos
Musik Sebastian Katzer | Dramaturgie Anne Richter
Mit Helene Schmitt; David Benito Garcia, Sebastian Brummer,
Uwe Topmann
Öffentliche Hauptprobe für Pädagogen
am 16. April 2015 um 19.00 Uhr im Studio
um 18.30 Uhr praktische Einführung für Pädagogen im Foyer Studio
Anmeldung unter Tel. 0621 1680 302
Nächste Vorstellungen 20., 21. und 22. April 2015
ROMEO UND JULIA IM DOPPELPACK
Altes und Neues zur Wiederaufnahme des Shakespeare-Balletts von Kevin O’Day
am 28. März im Opernhaus
Hitomi Kuhara und Malthe Clemens bei den Proben zu Romeo und Julia
»Ein opulentes Fest für die Sinne, ein großes musikalisches Erlebnis und eine Choreographie, in der es
manches Juwel zu entdecken gibt.«
So stand es in der Rheinpfalz nach Kevin O’Days
Premiere von Romeo und Julia, der wohl traurigsten und schönsten Liebesgeschichte der Welt. Die-
ses Shakespeare-Ballett wurde 2011 mit Nadège
Cotta und Brian McNeal in den Titelpartien am NTM
uraufgeführt.
Mit unerbittlicher Rasanz schreitet die tragische
Geschichte dieses Paares voran. Von äußeren
Umständen wird ihnen die Liebe zwar verboten
und letztlich auch zerstört – sie kann jedoch nicht
verhindert werden. Kevin O’Day folgt dem dramatischem Verlauf von William Shakespeare. Die
Zuschauer kommen in den Genuss der ersten
Begegnung Romeos und Julias auf dem Fest, der
Balkonszene und ihrem im Liebestaumel durchtanzten Pas de deux sowie der nicht mehr aufzuhaltenden, erschütternden Zerstörung in der Gruft.
Kraft ihrer Liebe versuchen die Helden, ihrem Recht
nach Freiheit zu folgen und feste Gefüge zu zersprengen und scheitern doch, wenn auch nur um
Haaresbreite.
Auch bei Mercutio und Tybalt hält man den Atem
an. Luis Eduardo Sayago und Tyrel Larson tanzen
ein tödliches Duell, das eher wie ein Kräftemessen
unter Halbstarken beginnt. Es ist der Grund für den
verzweifelten Ausbruch der Mutter, Lady Capulet,
als sie ihren Neffen tot auffindet, zu dem sie ein
etwas zu inniges Verhältnis pflegte.
In dieser Spielzeit verkörpern neben Nadège Cotta
und Brian McNeal auch Hitomi ­Kuhara und Malthe Clemens die Kinder der zerstrittenen Familien. Beide sind zurzeit in Proben eingespannt, um
den anspruchsvollen Partien von Romeo und Julia
gerecht zu werden. Die ersten Vorstellungen werden
von der Urbesetzung getanzt. Ab Juni zeigen Malthe
Clemens und Hitomi Kuhara ihre Interpretation von
Romeo und Julia. Sergej Prokofjews eindringliche
Musik wird vom Nationaltheaterorchester gespielt
und steht erstmals unter der musikalischen Leitung
von Joseph Trafton.
eds
Die offiziellen Fitness- und Gesundheitspartner
des Kevin O’Day Ballett Nationaltheater Mannheim:
ERSTE NACHWUCHSTÄNZERIN
IM KEVIN O’DAY BALLETT NTM
Viola Daus
Dank mehrerer großzügiger
Spenden konnte die Position
der Nachwuchstänzerin erstmals realisiert und mit der
21-jährigen Viola Daus besetzt
werden. Die junge Tänzerin
wurde 1993 in Lübeck geboren
und absolvierte ihr Studium
an der Akademie des Tanzes in
Mannheim. Während des Studiums war sie am Nationaltheater
Mannheim bereits im Musical
My Fair Lady zu sehen.
Jetzt ist sie in den regulären
Probenprozess des Kevin O’Day
Balletts eingebunden und hat
am 21. März erstmals eine Partie in 2 Gents übernommen.
Hier tanzte sie einen der Sträflinge, einen Outlaw. Außerdem
ist sie Teil des Tanzstücks Body
& Language, das am 21. Mai
uraufgeführt wird. eds
EIN HERZ FÜR DIE MANNHEIMER BÜRGERBÜHNE
Ab sofort kann man die Bürgerbühne per Charity-SMS finanziell unterstützen. Die Unterstützung von 5,- € oder 10,- € pro SMS wird ausgelöst, indem man das Kennwort NTM5 für 5,- € oder NTM10 für 10,- €
per SMS an die Kurzwahlnummer 81190 aus dem deutschen Mobilfunknetz sendet. Sobald die Charity-SMS bei unserem Kooperationspartner, der Hubert Burda Media Company, angekommen ist, erhalten Sie
eine Bestätigungs-SMS. Ihre finanzielle Unterstützung wird auf Ihrer
monatlichen Handyrechnung angezeigt. Der gesamte Erlös kommt den
Clubs und Workshops der Spielzeit 2015/2016 zugute. Pro SMS werden
0,17 Euro direkt vom Betrag als Bearbeitungsgebühr abgezogen. Für die
Charity-SMS wird keine Spendenquittung ausgestellt.
CHARITY-SMS FÜR DIE MANNHEIMER BÜRGERBÜHNE
• Charity-SMS an die 81190 (Kurzwahlnummer aus dem deutschen
Mobilfunknetz) senden.
• In das SMS-Textfeld das Kennwort: NTM5 (5,- €) oder NTM10 (10,- €)
eingeben.
• Die Charity-SMS Kurzwahlnummer ist ab sofort freigeschaltet.
»HOJOTOHO!«
Wiederaufnahme der Walküre
am 26. April um 17.00 Uhr im Opernhaus
DIE WALKÜRE von Richard Wagner
Aus dem Dunkel der Bühne schälen sich Frauengestalten mit ungewöhnlichem
Kopfschmuck heraus: Gießkanne, Kleiderbügel, Nähmaschine oder einen
Raben tragen sie stolz auf ihren Köpfen, während im Orchester der berühmte
Walkürenritt erklingt und sie ihre »Hojotoho«-Rufe schmettern. Eine von ihnen,
Brünnhilde, wird gegen Wotans Willen Sieglinde und ihren ungeborenen Sohn
Siegfried retten. Zur Strafe muss Wotan die geliebte Tochter schlafend in einen
Feuerring bannen, bis diese von einem furchtlosen Helden wieder erweckt wird.
Nach dem erfolgreichen Verkaufsstart der Ring-DVD kommt Achim Freyers
bildmächtige Umsetzung von Richard Wagners Tetralogie nun Stück für Stück
auch wieder als Live-Erlebnis auf die Bühne. Auf die Wiederaufnahme des
Rheingolds in der vergangenen Spielzeit folgt am 26. April die Wiederaufnahme
der Walküre. Siegfried und Götterdämmerung kehren in der kommenden Spielzeit zurück, bevor im Juni und Juli 2016 der Mannheimer Ring als Zyklus noch
einmal zu erleben sein wird.
In der Walküre ist Ensemblemitglied John In Eichen erstmals als Hunding zu
hören. Mit großer Spannung wird Galina Shesternevas Debüt als Brünnhilde
erwartet. Nach zahlreichen großen Partien im italienischen Fach steht sie erstmals in einer dramatischen Wagner-Partie auf der Bühne. Und auch unter den
fünf Hunden, die in der Walküre auftreten, gibt es einen Neuzugang, ein drittes
ganz besonderes »Rollendebüt« …
egf
Noch 62 Tage bis zur Uraufführung von
Esame di mezzanotte
DIE EINSTUDIERUNG
Es ist Montagabend, 18.00 Uhr im Probezimmer 2. Für die Sopranistin VeraLotte Böcker steht heute die Uraufführung Esame di mezzanotte auf dem Plan.
Sie wird darin die Bibliothekarin Iris verkörpern. Fräulein Iris erscheint hoch
oben auf einer Galerie in der Ferne wie eine himmlische Vision. So heißt es in
den Regieanweisungen. »Das ist die Bibliothekarin der Rara und Standort­
losen«, erklären die beiden Bibliotheksgehilfen dem verblüfften Giro, der sich
auf der Stelle in Iris verliebt. Inmitten der skurrilen Bibliothek ist sie seine einzige Stütze und sein Lichtblick.
Am Klavier leitet Philippe Adam Iris’ ersten Auftritt mit sphärischen Glissandi
ein, die später von einer Harfe gespielt werden. Nicht nur optisch, sondern
auch musikalisch zieht diese engelsgleiche Figur sofort in ihren Bann. VeraLotte Böcker beginnt zu flüstern, zu murmeln, zu singen und streng zu rufen.
Mit ihrer Stimme lotet sie alle denkbaren Zwischentöne zwischen Sprechen
und Singen aus. Dann folgt eine liedhafte Passage, die sehr ›spanisch‹ klingt.
»Diese Stelle erinnert mich an Lieder von Manuel de Falla oder Maurice Ravel«,
wirft Philippe Adam ein. Und tatsächlich, in ihre neue Oper hat Lucia Ronchetti
die unterschiedlichsten Zitate aus der Musikgeschichte einfließen lassen.
»Ich liebe es, mit meiner Stimme zu experimentieren und dabei Klänge zu finden, die in der klassischen Musik so nicht gefordert sind«, erzählt Vera-Lotte
Böcker nach der Probe. »Der ­Interpretationsrahmen ist sehr groß und man ist als
Interpret persönlich gefragt. Da noch niemand die Partie zuvor gesungen hat, hat
man die Freiheit, eine eigene Vorstellung der Figur zu entwickeln und sie mit der
eigenen Stimme entstehen zu lassen.«
egf
ESAME DI MEZZANOTTE (AT) von Lucia Ronchetti
Uraufführung am 29. Mai 2015 im Opernhaus
Musikalische Leitung Johannes Kalitzke
Inszenierung/Bühne/Kostüme Achim Freyer
Kompositionsauftrag finanziert durch die
Die Uraufführung wird gefördert
von der Stiftung Nationaltheater Mannheim
5. KAMMERMUSIKMATINEE –
TUBA!
DIE DOKUMENTATION ZUM
»NEUEN MANNHEIMER RING«
am 12. April 2015 um 11.00 Uhr im Oberen Foyer
Ein Film von Rudij Bergmann · Präsentation am
19. April 2015 um 11.00 Uhr im Opernhaus
»Auf, meine Tapfern! Laßt nochmal
die Tuba schmettern, die Römertuba,
die die Welt durchdröhnt!« So oder
ähnlich wird die Tuba bisweilen in der
Literatur gefeiert. Für den Welt-TubaTag ist es jetzt noch etwas zu früh –
der ist am ersten Freitag im Mai. Aber
Zeit, endlich dieses besondere Instrument, das eine jahrtausendealte
Geschichte hat, einmal in unserer
Kammermusikreihe von Nahem zu
erleben! Für die heutige Form wurde
im Jahr 1835 das Patent in Preußen angemeldet. Und Hector Berlioz
beschrieb sie so: »Es ist ein großes
Blasinstrument, ein Abkömmling des
Bombardons, mit einem Mechanismus von fünf Ventilen versehen, der
ihr einen ungeheuern Umfang in der
Tiefe gibt. Mittellage und Höhe sind
übrigens sehr vornehm, durchaus
Über zwei Jahre begleitete der
Filmemacher Rudij Bergmann Achim
Freyer, sein Team und die Beteiligten auf und hinter der Bühne, um
das inszenatorische Ereignis Neuer
Mannheimer Ring zu dokumentieren.
Der Weg bis zu den Premieren von
Das Rheingold, Die Walküre, Siegfried
und Götterdämmerung wird auf diese
Weise aus verschiedensten Blickwinkeln beleuchtet. Bergmann war in den
spannungsvollsten Situationen hautnah dabei: »Ich beobachte den ersten
Cellisten, der sein eigenes WagnerDebüt hat, fange Siegfried Minuten
vor seinem Auftritt ab, störe die Lichtdesigner, die gegen die Unwägbarkeiten der Technik angehen, rede mit den
Rheintöchtern darüber, wie schwierig es zu singen ist, wenn sie vom
nicht rauh, wie bei der Ophikleïde,
sondern vibrierend und sehr angenehm zum Klang der Posaunen und
Trompeten, deren wahrer Kontrabaß
die Tuba ist und mit denen sie sich in
unübertrefflicher Weise verbindet.«
Siegfried Jung, Tubist im Orchester des Nationaltheaters, spielt
mit seiner Klavierpartnerin Yasuko
Kagen gemeinsam das Tubakonzert
von Ralph Vaughan Williams und
Werke von Isaac Albeniz und Enrique
­Crespo.
Es wird außerdem die Vor-Uraufführung von Prayer geben, einem Werk,
das die Mannheimer Komponistin
und Konzertpianistin Andrea Csollány für Siegfried Jung und seine
Frau, die Harfenistin Johanna Jung,
geschrieben hat. dk
Wir danken Bilfinger.
­Bühnenhimmel schweben und wundere mich mit dem Damenchor, dass
dieser nur 15 Töne zu singen hat.«
Rudij Bergmann war langjähriger Mitarbeiter des SDR/SWR und begleitete
das regionale, nationale und internationale kulturelle Geschehen mit
zahlreichen TV-Beiträgen. Bekannt
ist er nicht zuletzt durch die von ihm
konzipierte, realisierte und moderierte Kultsendung BERGMANNsART.
Nun ist seine Ring-Doku fertig geworden. Sie wird in Ausschnitten in einer
Matinee im Opernhaus präsentiert –
in Anwesenheit von Rudij Bergmann
und Beteiligten der Produktion. dk
Der Eintritt ist frei – bitte holen Sie
sich Platzkarten an der Theaterkasse.
DIE FREUNDE UND FÖRDERER BERICHTEN
BEI UNSERER NÄCHSTEN BEGEGNUNG am 22.
April im Anna Reiss-Saal lernen wir das neue Team
der Chordirektion kennen: den neuen Chordirektor
Anton Tremmel und seinen Assistenten Francesco
Damiani, in Personalunion Musikalischer Leiter der
Jungen Oper. Eintritt für Mitglieder frei, Nichtmitglieder zahlen 10 Euro.
Jahre blieb. Ihr Ehemann, Jaco Venter, war derweil
am Nationaltheater Mannheim (jetzt Karlsruhe)
engagiert. An Südafrika erinnerte ein Volkslied in
Afrikaans, während Ausschnitte aus La Bohème,
Romeo et Juliette und Gianni Schicchi die Bandbreite ihres solistischen Könnens demonstrierten.
In die Rolle der Königin der Nacht ist sie inzwischen
»reingewachsen«, Operette (Fledermaus) dagegen
ist ihrer Meinung nach wegen der Sprechtexte für
Fremdsprachler schwierig. Wie so viele Künstler vor
ihr zeigte sie sich begeistert vom Ensemblegeist im
NTM, ein besonderer Dank galt dem Publikum, das
mit langem Beifall den Dank zurückgab.
DIE STIFTUNG NATIONALTHEATER unterstützt die
18. Internationalen Schillertage mit 35.000 Euro.
Das Festival, das von der Mannheimer Schauspiel­
intendanz ausgerichtet wird, bringt vom 12. bis 20.
Juni aktuelle Schiller-Inszenierungen renommierter Bühnen nach Mannheim.
UNSERE AKTION TREFFPUNKT NATIONALTHEATER
wird auch im laufenden Jahr fortgesetzt. Das Projekt richtet sich an Mannheimer, die sonst finanziell
nicht in der Lage wären, sich einen Theaterbesuch
zu leisten. In Zusammenarbeit mit rund 70 sozialen Einrichtungen in Mannheim haben seit 2010
rund 6.000 Mannheimer Bürger im Rahmen dieses
Projekts das Theater besucht. Unser Verein stellt
für diese erfolgreiche Aktion 2015 einen Betrag von
20.000 Euro zur Verfügung, der durch Spendengelder Mannheimer Firmen auf 35.000 bis 40.000 Euro
anwächst.
DER ARNOLD-PETERSEN-PREIS wird am 18. April
im Rahmen einer Aufführung der Donizetti-Oper
L’elisir d’amore (Der Liebestrank) der jungen Nachwuchssängerin Eunju Kwon überreicht. Die Südkoreanerin gehört dem Mannheimer Ensemble seit
zwei Jahren an und bezauberte in mehreren R
­ ollen.
UNSERE NÄCHSTE THEATERFÜHRUNG bietet am
18. April um 15.00 Uhr einen Blick hinter die Kulissen mit Frau Brachmann. Treffpunkt ist die Lobby
im Werkhaus, Mozartstraße. Eintritt frei, auch
Nichtmitglieder sind herzlich willkommen. Anmeldung nur an Doris Brachmann Tel. 0621 1680 532;
[email protected]
Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und wurde
1992 zu Ehren des langjährigen Generalintendanten Arnold Petersen von dem Unternehmer Roland
Ernst gestiftet.
NACHLESE. Gut gelaunt und temperamentvoll präsentierte sich die Sopranistin Estelle Kruger den
Freunden. Aufmerksam begleitet von Dr. Dorothea
Krimm und Dr. Stephen Marinaro führte sie durch
ihre Biografie. Inspiriert von der Südafrikanerin
Mimi Coertse studierte sie Gesang. Von Südafrika gelangte sie dann über London und San Francisco in ein Engagement nach Koblenz, wo sie 12
Freunde und Förderer des
Nationaltheaters Mannheim e. V.
c/o Nationaltheater Mannheim
Mozartstr. 9 · 68161 Mannheim
Fax 06 21 16 80 434
[email protected]
www.freunde.nationaltheater.de
Geschäftsführer R. Dietmann, Tel. 06 21 73 47 21
DAS
LIFESTYLE
MAGAZIN
DER METROPOLREGION
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OSTERN IM NATIONALTHEATER
Karfreitag, 3. April 2015
Karsamstag, 4. April 2015
Ostermontag, 6. April 2015
17.00 Uhr · Opernhaus · Wiederaufnahme
PARSIFAL von Richard Wagner
Ausverkauft
15.00 · Oberes Foyer
CAFÉ CONCERT
16.00 Uhr · Schnawwl
SCHREIMUTTER
Beschwingte Musik am Nachmittag
Fr. Verk./€ 16,-/14,- inkl. 1x Kaffee und Kuchen
von Jutta Bauer · Figurentheater ab 3 Jahren
Fr. Verk./€ 12,-/7,-
19.30 Uhr · Schauspielhaus
DER KLEINE PRINZ (UA)
Ballett von Dominique Dumais
nach Antoine de Saint-Exupéry
Fr. Verk./€ 8,50 bis 32,20.00 Uhr · Studio
SANTA MONICA (UA)
von Akın E. Sipal
Fr. Verk./€ 15,-/9,-
19.30 Uhr · Opernhaus
CAVALLERIA RUSTICANA /
I PAGLIACCI
von Pietro Mascagni / Ruggero Leoncavallo
Fr. Verk./€ 13,- bis 74,20.00 Uhr · Schauspielhaus
EMILIA GALOTTI
von Gotthold Ephraim Lessing
Fr. Verk./€ 8,50 bis 32,Cavalleria rusticana / I Pagliacci
Ostersonntag, 5. April 2015
11.00 · Junge Oper
STIMMSALABIMM
19.00 Uhr · Opernhaus
DIE FLEDERMAUS
Musiktheater für zwei Sängerinnen · ab 3 Jahren
Fr. Verk./€ 12,-/7,-
von Johann Strauß
Fr. Verk./€ 13,- bis 74,-
19.00 Uhr · Opernhaus
ROMEO UND JULIA (UA)
19.30 Uhr · Schauspielhaus
VIEL LÄRM UM NICHTS
Ballett von Kevin O’Day nach William Shakespeare
Fr. Verk./€ 12,- bis 65,-
von William Shakespeare
Fr. Verk./€ 8,50 bis 32,-
19.30 Uhr · Schauspielhaus · Wiederaufnahme
DER ZERBROCHNE KRUG
Emilia Galotti
von Heinrich von Kleist
Fr. Verk./€ 8,50 bis 32,-
DAS NATIONALTHEATER MANNHEIM WÜNSCHT
SEINEN BESUCHERN EIN SCHÖNES OSTERFEST!
64. SCHWETZINGER
SWR FESTSPIELE
WORKSHOP »HOMO FABER«
am 8. April 2015 von 17.30 bis 19.30 Uhr
mit anschließendem Vorstellungsbesuch
Vertrauen Sie eher Natur oder Technik, sind Sie Bauchmensch oder Kopfmensch? Welches Bild haben Sie von
sich, welches Bild machen Sie sich von
anderen? Und kennen Sie das – dass
Ihr Körper manchmal einfach nicht so
funktioniert, wie er eigentlich sollte?
Mittels praktischer Übungen nähern wir
uns Aspekten, die in Homo faber eine
Rolle spielen, lernen einzelne BesonHomo faber
derheiten der Inszenierung kennen und
entwickeln eigene Ideen, wie man diesen Roman dramatisieren und inszenieren könnte. Werden Sie vor dem Vorstellungsbesuch
selbst aktiv und erleben Sie dann intensiven Zuschau-Genuss!
Treffpunkt Pforte Spielhaus, Hebelstraße
Vorstellungsbesuch Homo faber im Anschluss an den Workshop (20.00 – 21.50 Uhr)
Keine Vorkenntnisse erforderlich.
Begrenzte Teilnehmerzahl!
Fr. Verk./€ 10,- für Workshop inkl. Vorstellungsbesuch
Nur mit Voranmeldung bei [email protected]
OPERN-URAUFFÜHRUNG
WILDE
22. / 24. / 25. Mai 2015
Musik: Hèctor Parra • Libretto: Händl Klaus
Regie: Calixto Bieito • Musikalische Leitung: Peter Rundel
Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR
KONZERTE
Krassimira Stoyanova • Capriccio Stravagante
SWR Vokalensemble Stuttgart/Piano Duo Tal & Groethuysen
Elisabeth Leonskaja • Tenebrae • Kinderkonzert
Trio Wanderer • SIGNUM saxophone quartet
Simone Rubino • Matthias Goerne • Altan
Schwetzinger Hofmusik-Akademie u.v.a.
Ausführliches Programm: schwetzinger-swr-festspiele.de
Programmbroschüre anfordern: [email protected]
Das gesamte Programm wird in SWR2 gesendet.
MENSCHEN IM NTM
DIESMAL MIT MATTHIAS OFFNER, SCHNÜRMEISTER AM NATIONALTHEATER
über eine Steuerung die Züge. Früher hatten
wir Handzüge, bei denen Gewichte aufgesetzt werden mussten, um das Gegengewicht
auszugleichen. Seit dem Umbau lässt sich
das alles durch Computer steuern. Es müssen für jede Vorstellung die entsprechenden
Züge programmiert werden, die bestimmte
Dinge auf die Bühne bringen oder hochziehen. Jeder Schritt muss genau mit dem Bühnenbildner und dem Regisseur abgesprochen
werden, damit das Bühnenbild zu jeder Zeit
so aussieht wie vorgesehen.
Während der Vorstellung sitze ich neben dem
Inspizienten. Das ist sehr praktisch, denn es
verkürzt den Kommunikationsweg und man
kann schnell eingreifen, falls eine Störung
eintritt. Die Verbindung mit dem Inspizienten
ist ganz wichtig. Erst wenn er mir ein Zeichen
gibt, starte ich die Züge, weil nur er aktiv
sieht, was auf der Bühne vor sich geht. Er ist
sozusagen der Lotse an Bord und koordiniert
sowohl Schauspieler, als auch Licht- und
Tontechnik und eben auch den Schnürmeister.
Gibt es Unterschiede in der Arbeit für die
verschiedenen Sparten?
Matthias Offner
Wie wird man Schnürmeister am Theater?
Angefangen habe ich hier als normaler Bühnentechniker. Danach habe ich acht Jahre lang als Möbler gearbeitet. Als eine Stelle am Schnürboden frei
geworden ist, habe ich mich beworben und wurde
genommen. Jetzt arbeite ich seit 2002 als Schnürmeister im Schauspielhaus. Ein Schnürboden ist
übrigens eine Zwischendecke im Theater, die sich
oberhalb der Bühne befindet. Dort ist die ganze
Obermaschinerie installiert.
Sobald Musik im Spiel ist, wird alles viel exakter, weil Musik, besonders wenn sie vom Band
kommt, auch bei Verzögerungen gnadenlos
weiterläuft. Man kann nicht einfach anhalten
und Probleme beheben. Beim Sprechtheater
kann es im Spiel zu Verzögerungen kommen oder
schneller werden. Nie ist eine Vorstellung exakt
gleich. Also muss man hier besonders flexibel sein
und sich den Zeichen des Inspizienten anpassen. Genau dasselbe gilt für Inszenierungen mit
Live-Musik wie in der Oper.
Am 5. April findet die Wiederaufnahme von Der zerbrochne Krug von Heinrich von Kleist statt, wo u. a.
zwei schwere Glocken zum Bühnenbild gehören.
Vor welche besonderen Herausforderungen stellt
euch das?
Die Sicherung der Glocken ist eine große Herausforderung, weil die Schauspieler an ihnen herumklettern und sie hin und her schwingen. Das ist
dann natürlich zusätzlich eine große Belastung.
Um die Sicherheit zu gewährleisten, sind diese Glocken durch vier oder fünf Züge und Stahlseile gesichert. Außerdem wird das Ganze nochmal an einem
Geländer gesichert, um störende Klappergeräusche
zu verhindern.
Warum sollte man diese Inszenierung unbedingt
gesehen haben?
Das Stück lebt von der hervorragenden und sehr
intensiven Schauspielerleistung. Außerdem ist es
insgesamt eine sehr gute Inszenierung. Aber mehr
möchte ich dazu jetzt noch nicht verraten.
Das Interview führte Lea Goldberg.
Was gehört zu den alltäglichen Aufgaben eines
Schnürmeisters?
Im richtigen Leben würde man uns vielleicht als
Kranführer bezeichnen, im Bereich des Theaters
nennt man meinen Beruf allerdings Schnürmeister.
Wir sind für all das verantwortlich und zuständig,
was auf und hinter der Bühne nach oben und unten
bewegt werden muss. Das betrifft die Bühnenhintergründe, Licht- und Tontechnik, Dekoration oder
auch sogenannte Flugwerkaktionen, bei denen Darsteller durch Seile in die Luft gehoben werden. Hier
muss man besonders darauf achten, dass alles gut
gesichert ist und sich die Schauspieler wohl fühlen.
Denn in der Luft sind selbst fünf Meter beängstigend hoch. Während der Aufführung koordiniere ich
DER ZERBROCHNE KRUG von Heinrich von Kleist
OSTERN IM NTM – DAS PROGRAM IN DIESEM MAGAZIN AUF SEITE 11