DA S IN NOVATIONS M AGA Z IN VON SIRONA 01/15 WORKFLOW DIGITALE LÖSUNGEN FÜR EFFIZIENTE ARBEITSABLÄUFE SEITE 14 FORTSCHRITT BILDGEBUNG IN OPTIMALER BALANCE SEITE 28 SERVICE MEHR RUHE IN DER PRAXIS SEITE 36 A91100-M4-B879 DIE DIGITALE WELT WIE NULL UND EINS UNSER LEBEN BESTIMMEN INHALT FOKUSSIERT AUF EINEN BLICK Digital vernetzt 04 WANDEL Der Pulsschlag des modernen Lebens ist digital 06 VERNETZUNG Mehr Effizienz durch mehr Kommunikation 10 UPGRADE Software ist die Seele digitaler Systeme 12 INFORMIERT WORKFLOW Digitale Lösungen für effiziente Arbeitsabläufe 14 WIRTSCHAFTLICHKEIT Für den Einstieg ist es nie zu spät 18 ALTERNATIVEN Flexibler Start in die digitale Bildwelt 20 MULTIFUNKTIONALITÄT Alles voll im Griff 22 PRAXISNAH REPORTAGE Grenzenloses Engagement mit begrenzten Mitteln 25 PERFEKTE ERGÄNZUNG Alles, was das Labor braucht FORTSCHRITT Bildgebung in optimaler Balance EVENT Die Magie der Farbe Blau INNOVATIVE THERAPIEN Zuverlässig planen und sicher behandeln Neue Möglichkeiten — Digitaltechnik ist Ausdruck unseres modernen Lebenswandels. Ohne sie wäre ein Leben kaum noch vorstellbar. p Wandel ab Seite 06 Sirona Laser Days — In der Laser behandlung erfahrene Zahnärzte lernen eine neue Technologie kennen. p Event ab Seite 32 26 28 32 34 WISSENSWERT SERVICE Mehr Ruhe in der Praxis 36 BRANCHE Sechs Fragen an ... Katia Wagner 38 VERMISCHTES App, Vorschau, Impressum 39 Titelmotiv — Das Cover dieser Ausgabe zeigt, welche integrierten digitalen Lösungen Sirona seinen Kunden für Implantologie und Prothetik bietet. Spannend sind auch die neuen Möglichkeiten im Bereich Funktionsdiagnostik und -therapie. p Innovative Therapien ab Seite 34 EDITORIAL SEITE 03 INTEGRIERTE DIGITALE LÖSUNGEN FÜR SICHERE, SCHNELLERE UND EFFIZIENTERE BEHANDLUNGEN LIEBE LESERIN, LIEBER LESER, wir leben in einer digitalen Welt, in der alles mit allem zusammenhängt und Informationen ohne Grenzen fließen. Digitale Technologien erlauben schon heute Wege der Kommunikation und Interaktion zwischen Menschen und Maschinen, die vor wenigen Jahrzehnten noch allein in der Fantasie von Science-Fiction-Autoren möglich waren. Heute sind diese vielfältigen Möglichkeiten aus dem Alltagsleben nicht mehr wegzudenken, weder im privaten Umfeld noch im Berufsalltag. Digitale Systeme helfen uns dabei, Arbeitsabläufe zu beschleunigen – in Zahnarztpraxis und zahntechnischem Labor. Digitale Systeme haben sich als essenziell für die moderne Zahnmedizin erwiesen: Ob bei Befundung, Diagnose, Planung oder Behandlung – die Abläufe werden besser, schneller, effizienter und sicherer. Wir glauben daran, dass die Digitalisierung die Grundlage für völlig neue Therapien sein kann – durch die Integration und Kombination verschiedener Technologien. Sirona ist seit mehr als 30 Jahren Vorreiter im Bereich digitale Systeme. Wir haben nicht nur das erste digitale Röntgensystem auf den Markt gebracht, sondern auch mit CEREC die digitale Abformung und die computergestützte Zahnrestauration praxistauglich gemacht. Unsere Kunden vertrauen auf klinisch erfolgreich getestete und anerkannte Technologien, die neue Qualitätsstandards setzen. Wir werden auch in Zukunft weiterhin in die Forschung und Entwicklung investieren und damit die Digitalisierung der Zahnheilkunde weiter vorantreiben. Unser Unternehmen steht Ihnen als verlässlicher Partner zur Seite, um Sie im Umgang mit unseren neuesten digitalen Lösungen zu trainieren und zu unterstützen. Ihr Praxiserfolg, die Patientenbehandlung und Ihre Erfahrungen zu verbessern, hat für uns oberste Priorität. Auf der IDS 2015 und in dieser Ausgabe von VISION zeigen wir den aktuellen Stand der Technik in der Zahnheilkunde und stellen unter Beweis, wie sich unsere Produkte im Arbeitsalltag für innovative Behandlungsmethoden in einen perfekten Workflow integrieren lassen. Wir sind stolz darauf, Ihnen kreative, innovative und effiziente Lösungen und Behandlungsmethoden für Ihre Praxis bieten zu können. Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen Ihr JEFFREY T. SLOVIN, President und CEO SIRONA VISION — AUSGABE 01/15 SEITE 04 DIGITAL VERNETZT Egal ob wir den Online-Einkauf via Smartphone erledigen, Romane als E-Book lesen oder Daten in einer Cloud speichern: Schon längst durchdringen digitale Technologien unseren Alltag und nehmen Einfluss auf unsere Lebens- und Arbeitsweise. Der digitale Markt boomt, und es entstehen kontinuierlich neue digitale Angebote, aus denen wir wählen können. Doch auch die heute so schnell voranschreitende Digitalisierung fing einmal klein an – ein paar Daten und Fakten: 3,8 MILLIARDEN MENSCHEN WERDEN LAUT VORHERSAGEN DER UNO IM JAHR 2018 ONLINE SEIN. ETWA DIE HÄLFTE DER WELTBEVÖLKERUNG WIRD DANN PERSÖNLICHE DOKUMENTE NICHT MEHR NUR LOKAL AUF DEM EIGENEN COMPUTER, TABLET ODER SMARTPHONE SPEICHERN, SONDERN ZUSÄTZLICH ODER AUSSCHLIESSLICH IN EINER CLOUD. 196 0 – 1969 1950 195–9 1940 194–9 — 1956 — IBM ENTWICKELT DIE ERSTE FESTPLATTE — 1969 — ALS VORLÄUFER DES INTERNETS ENTSTEHT DAS ARPA-NET — 1972 — DIE E-MAIL ERÖFFNET DEN DIGITALEN BRIEFVERKEHR — 1969 — CCD-CHIPS SPEICHERN ELEKTRONISCHE DATEN — 1975 — DIE ERSTE DIGITALKAMERA SPEICHERT FOTOS 1975 1969 1956 1941 — 1941 — DER ERSTE COMPUTER LEGT DEN GRUNDSTEIN FÜR DAS DIGITALE ZEITALTER 1970 197–9 2005 2010 2015 2020 SEIT 2010 HAT SICH DIE WELTWEIT GENERIERTE DIGITALE DATENMENGE VERSIEBENFACHT – 2015 ERREICHT DIE JÄHRLICH WELTWEIT GENERIERTE DIGITALE DATENMENGE 8.591 EXABYTE (EINE MILLIARDE GIGABYTE). FOKUSSIERT — AUF EINEN BLICK SEITE 05 70% DIGITALER BÜCHERMARKT PROFITIERT VON STEIGENDER TABLET-NUTZUNG BEI DEN UMSÄTZEN WERDEN E-BOOKS DIE GEDRUCKTEN BÜCHER BIS 2018 IN DEN USA UND IN GROSSBRITANNIEN ÜBERHOLEN. IN JAPAN, CHINA UND IN DEN ANDEREN EUROPÄISCHEN LÄNDERN BEHAUPTEN SICH DIE GEDRUCKTEN BÜCHER VORLÄUFIG. 198 0 – 1989 — 1980 — ISDN WIRD INTERNATIONALER STANDARD FÜR DAS DIGITALE TELEFONNETZ — 1981 — AUF DER BERLINER FUNK AUSSTELLUNG WIRD DIE ERSTE CD VORGESTELLT — 1985 — MIT CEREC WIRD DAS ERSTE CAD/CAM-INLAY EINGESETZT ALLER PAARE WERDEN SICH BIS 2040 ONLINE KENNENLERNEN. HEUTE SIND ES BEREITS ETWA 33%. 200 0 – 200 9 1990 199–9 — 1993 — IBM ENTWICKELT DAS ERSTE SMARTPHONE — 1994 — SIRONA STELLT DEN ERSTEN VOLLDIGITALEN BEHANDLUNGSPLATZ C1 VOR — 1995 — ORTHOPHOS PLUS DS IST DAS ERSTE DIGITALE PANORAMA-RÖNTGENGERÄT — 2004 — DIE GRÜNDUNG VON FACEBOOK PUSHT DAS WEB 2.0 — 2006 — GALILEOS ERMÖGLICHT 3D-RÖNTGEN — 2007— DAS IPHONE BRINGT DEN DURCHBRUCH FÜR DIE MOBILE DATENNUTZUNG — 2010 — INTEGRIERTE IMPLANTOLOGIE MIT CEREC UND GALILEOS — 2012 — CLOUD COMPUTING WIRD ZUM MEGATREND DER DIGITALWIRTSCHAFT — 2013 — EDWARD SNOWDEN INFORMIERT DIE WELT ÜBER DIE AKTIVITÄTEN DER NSA — 2015 — AUF DER IDS STELLT SIRONA INTEGRIERTE DIGITALE WORKFLOWS FÜR IMPLANTOLOGIE, KFO, ENDODONTIE UND PROTHETIK VOR 2012 2007 1993 1981 — 1997 — DIE DVD VERGRÖSSERT DEN SPEICHERPLATZ DER CD — 2001 — SIRONA FÜHRT DAS INLAB-SYSTEM FÜR DEN DENTALLABORMARKT EIN 2010 HEU– TE SIRONA VISION — AUSGABE 01/15 SEITE 06 DER PULSSCHLAG DES MODERNEN LEBENS IST DIGITAL Times Square, New York, Mittelpunkt von Manhattan: Nacht für Nacht bestaunen unzählige Besucher auf den größten und teuersten LED-Anzeigen der Welt den ständigen Wechsel der Werbebotschaften und der einlaufenden Ticker-Meldungen. Ohne Digitaltechnik wäre die Kreuzung Broadway und Seventh Avenue zwar nicht dunkel – aber deutlich weniger aufregend. 11010101100100100000111011110111101010101 010010111101001101110101011001001000 FOKUSSIERT — WANDEL SEITE 07 00111011110111101010101 0100101111010011011101010110010010000011101111011110101 0101 01001011110100110111010101100100100000111011110111101010101 01001011110100 110111010101100100100000111011110111101010101 010010111101001101110101011001001 00000111011110111101010101 010010111101001101110101011001001000001110111101111 01010101 01001011110100110111010101100100100000111011110111101010101 0100101111 0100110111010101100100100000111011110111101010101 01001011110100110111010101100 100100000111011110111101010101 Das Jahr 1974 überrascht mit einem neuen Mode-Accessoire: Große, meist rot leuchtende Ziffern oder Flüssigkristallanzeigen ersetzen bei Armbanduhren das analoge Ziffernblatt. Die Digitaluhr, ein Modeartikel? Nein, ein deutliches Zeichen für den nahenden Abschied vom analogen Zeitalter. Genau vierzig Jahre danach wird der direkte Nachfahre von Seiko, Casio und Co. angekündigt – die Apple Watch. Keine Frage: In den vier Jahrzehnten Digitalisierung hat sich die Gesellschaft verändert. Eine Veränderung, die immer noch anhält. unspektakulär es klingen mag – es ist revolutionär: Denn die Digitalisierung macht viele Abläufe in der heutigen Lebens- und Arbeitswelt erst möglich. Wie kam es dazu? Und warum? ETWA IM JAHR 2002 WAR ES DER MENSCHHEIT ZUM ERSTEN MAL MÖGLICH, MEHR INFORMATIONEN DIGITAL ZU SPEICHERN ALS ANALOG ZU ARCHIVIEREN DIGITALE SPEICHERMÖGLICHKEITEN „Digitalisierung ist der gesamte Vorgang von der Erfassung und Aufbereitung bis hin zur Speicherung von analogen Informationen auf einem digitalen Speichermedium.“ So die Definition. Kurz: Analoge Daten werden durch digitale ersetzt. Und die bestehen aus binären Signalen – eins und null, an und aus. So Eine Suche nach den Gründen für die Digitalisierung hängt eng zusammen mit den Vorteilen der digitalen Datenspeicherung. Denn nur dadurch können digitale Daten später auch gelesen, verarbeitet, vervielfältigt oder auf andere Weise genutzt werden. Den Grundstein hierfür legte IBM bereits im Jahr 1956 mit der ersten Computerfestplatte. Die hatte einen Durchmesser von über 60 Zentimetern und fasste lediglich ein Datenvolumen von fünf Megabyte. Tatsächlich hatte die digitale Bevorratung ihren Durchbruch erst ab Anfang der 1970er-Jahre, als wesentlich kleinere Datenträger auf den Markt kamen. p Die Gleichung „digital bedeutet smart“ geht erst seit wenigen Jahren auf. Die Digitaluhr von 1974 zeigte nur die Zeit an. Heutige Smart Watches helfen auch dabei, zu kommunizieren, Termine zu koordinieren, zu navigieren oder die körperliche Fitness zu messen. q q SIRONA VISION — AUSGABE 01/15 SEITE 08 Q Intelligente technische Systeme sind sehr komplex. Um die Mensch-Maschine-Interaktion zu optimieren und die Kommunikation im Entwicklungsteam zu erleichtern, können in der Produktentwicklung sogenannte virtuelle Design Reviews genutzt werden, wie hier die vom Heinz Nixdorf Institut der Universität Paderborn entwickelte Simulation einer Teig-Knetmaschine der Firma WP Kemper. p Unter ihnen die Ur-Diskette, ebenfalls von IBM als Ersatz für die bis dahin übliche Lochkarte entwickelt. Seither kommen die wichtigsten Vorteile digitaler Daten zum Tragen: CDs und DVDs benötigen weniger Platz als Bücher oder Fotos. So passen 143 Bücher mit durchschnittlich 250 Seiten auf eine CD. Digital gespeicherte Informationen lassen sich in Dateiordnern schneller und leichter auffinden als zwischen Aktendeckeln. Zudem: Wenn man Bücher kopiert, lässt die Qualität sichtbar nach; Dateien lassen sich problemlos ohne Qualitätsverlust vervielfältigen. ZUNEHMENDER DATENAUSTAUSCH Etwa im Jahr 2002 war es der Menschheit zum ersten Mal möglich, mehr Informationen digital zu speichern als analog zu archivieren. Das war der Beginn des „Digitalen Zeitalters“. Doch vor allem die Möglichkeiten zur Verarbeitung und zum schnellen Datenaustausch haben die weitere Entwicklung der Digitalisierung geprägt – und beeinflussen sie bis heute: Das Internet und mit ihm die weltweite Vernetzung sind ohne die Weitergabe und Verbreitung digitaler Daten nicht denkbar. Apple, nicht von der Hausbank. Fotodienste für das Handy stammen schon jetzt nicht mehr von den ehemals mächtigen, aber heute nicht mehr existenten Branchenriesen Kodak oder Agfa. Bestes Beispiel für den Wandel ist der E-Commerce: Gemessen an den Umsätzen ist Amazon weltweit unangefochtener Branchen könig im Online-Einzelhandel. Bereits im Jahr 2004 ließ das Unternehmen klassische Handelsgiganten im Online-Handel weit hinter sich. Und im Jahr 2013 erzielte Amazon einen Umsatz von über 74 Milliarden US-Dollar – immerhin bereits etwa ein Sechstel von Walart, dem umsatzstärksten Unternehmen der Welt. Digitalisierung als Wachstumsmotor. PRODUKTION IM DIGITALEN ZEITALTER Und in den Unternehmen? Dort eröffnet die Digitalisierung ebenfalls viele neue Möglichkeiten. Viele Betriebsabläufe sind heute schon vollständig digital und können somit schneller und günstiger abgewickelt werden als jemals zuvor. Das wohl bekannteste Beispiel ist die E-Mail, deren Siegeszug Ende der 1980er-Jahre begann. Smartphones und Tablets sind für den mobilen digitalen Datenaustausch konzipiert. Bestanden diese Daten mit den ersten digitalen Handys und dem GSM-Standard Anfang der 1990er-Jahre noch ausschließlich aus Sprache, tritt das mobile Gadget heute als echter Alleskönner auf. Und es wird auch so genutzt: Soziale Netzwerke haben ihren festen Platz auf den kleinen und großen Bildschirmen, genauso wie Musik-Streaming-Dienste und Fotos oder Videos aus der Cloud. GUTE GESCHÄFTE IM NETZ Mit den Apps für Smartphone & Co. verändert sich nicht nur das Privatleben der Nutzer, sondern auch das gesamte Gefüge der Dienstleistungsbranche. Durch Digitalisierung und das Internet entstehen ständig neue Technologien, Anwendungen und Geschäftsideen. So kommt die mobile Banking-Anwendung der Zukunft vielleicht von Q In der Fabrik 4.0 interagieren Maschine und Objekte, um autonom, das heißt ohne menschliche Intervention, Produktionsaufgaben wahrzunehmen – etwa in der Fahrzeugproduktion von Audi. FOKUSSIERT — WANDEL FÜR UNS BEDEUTET DIGITALISIERUNG VOR ALLEM UMDENKEN UND EINE SIGNIFIKANTE VERÄNDERUNG UNSERES ALLTAGS. Derzeit konzentriert sich die aktuelle Entwicklung auf den Bereich „Industrielles Internet“: Kunden können jedes Detail ihres Wunschprodukts bei der Bestellung äußern – und erhalten so eine hoch individualisierte Ware. Damit die Industrie diese individuellen Produkte in kurzer Zeit zu gleichbleibenden Preisen fertigen kann, muss sie Wertschöpfungsprozesse grundlegend verändern. Beispiel Fertigung: In der „Smart Factory“ sollen Komponenten zukünftig über die Cloud miteinander vernetzt werden. Der Begriff der „klugen Fabrik“ ist durchaus wörtlich zu verstehen. In ihr „wissen“ Bauteile, zu welchem anderen Bauteil sie gehören, wie sie dort hingelangen und welche Maschine sie zusammenfügt. Jenseits der Vernetzung ermöglicht die Speicherung und schnelle Verarbeitung großer Datenmengen („Big Data“) auch neue Herstellungsabläufe. Von der Zahnimplantation bis zur Autoherstellung lassen sich so naturgetreue Modelle in 3D sowie alle notwendigen Fertigungsschritte und sogar Fehlerszenarien bereits vor der Produktion simulieren. Digitalisierung als Kostensparer. DER MENSCH IM MITTELPUNKT 40 Jahre nach der ersten digitalen Armbanduhr haben Experten teils unterschiedliche Vorstellungen von den zukünftigen Schwerpunkten der Digitalisierung. Einig sind sie sich jedoch darüber, dass der Mensch selbst im Mittelpunkt der digitalen Evolution stehen muss. Und nicht die Maschine. Auch die Fabrik der Zukunft und die Industrie 4.0 werden ohne Menschen nicht funktionieren. Das Know-how, die Flexibilität und die Entscheidungskompetenz gut ausgebildeter Fachleute sind vonnöten, um Prozesse zu steuern und zu regeln. Die Digitalisierung wächst also um den Menschen herum. Bedrängnis? Eher Freiheit. Arbeitsplätze hören auf, feste Orte zu sein – sie beginnen, sich in Zustände zu verwandeln. Alleine an diesem Szenario lassen sich die weitreichenden Konsequenzen der Digitalisierung erahnen: Unternehmen und Politik stehen vor der Herausforderung, flexiblere Arbeitszeiten zu ermöglichen – die Gesellschaft, sie als Normalität anzuerkennen und die Chancen einer besseren Vereinbarkeit von Arbeit und Familie aktiv zu nutzen. Kein Zweifel, dass auch in anderen Lebensbereichen wie Freizeit, Bildung und Wissenschaft einschneidende Veränderungen stattfinden werden. Die digitale Experimentierfreude ist groß. Nicht alle anstehenden Veränderungen werden funktionieren oder sich als positiv erweisen. Fest steht jedoch, dass sich die Digitalisierung in unserem Leben immer stärker bemerkbar machen wird. Für uns bedeutet Digitalisierung also vor allem Umdenken und eine signifikante Veränderung unseres Alltags – und damit viel mehr, als nur eine Smart Watch am Handgelenk zu tragen. P SEITE 09 DIGITALISIERUNG: MOTOR DES TECHNISCHEN WANDELS AUCH IN DER DENTALBRANCHE Computertechnologie und flexible Automatisierung in der Produktion haben zu einer Leistungssteigerung in der Industrie geführt. Davon profitieren auch Zahnärzte, Zahntechniker und Kliniken. Sirona hat die Vorteile der digitalen Technologien frühzeitig erkannt und begonnen, sie für die Zahnheilkunde nutzbar zu machen. p CAD/CAM: Mit der ersten computergestützt hergestellten Zahnrestauration wurde das Unternehmen 1985 zum Vorreiter der dentalen CAD/CAM-Technologie. Anfangs umstritten, hat sich das innovative Verfahren für die Chairside-Behandlung in einer Sitzung im Markt durchgesetzt. Mittlerweile werden jährlich über 7,5 Millionen CEREC-Restaurationen eingesetzt. p Bildgebende Systeme: Mit dem ORTHOPHOS Plus DS wurde 1995 auch das Röntgen digital. Als Pionier digitaler Technologien bietet Sirona neben Intraoral-, Panorama- und Fernröntgensystemen auch mehrere 3D-Röntgensysteme mit verschieden großen Volumina an: GALILEOS und die 2D/3D-Hybridgeräte ORTHOPHOS XG 3D und ORTHOPHOS SL. p Integrierte Dentaltechnologien: Die Kombination von 3D-Röntgendaten mit CAD/CAM und weiteren digitalen Technologien ermöglicht fortschrittliche Behandlungsmethoden in Implantologie, Endodontie, Kieferorthopädie und Prothetik. p Behandlungseinheiten: 1994 brachte das Unternehmen die erste digital steuerbare und mit Displays an Arzt- und Assistenzelement ausgestattete Behandlungseinheit C1 auf den Markt. Was heute bei zeitgemäßen Einheiten Standard ist, gehört bei Sirona schon lange zum Programm. p Instrumente: Die Steuerung von Lasern und Spezialinstrumenten für Parodontologie und Endodontie erfolgt mittlerweile komplett digital. Auch das Hygienesystem DAC UNIVERSAL unterstützt durch digitale Prozesskontrolle die Erst- und Revalidierung. Die Dokumentation des Wiederaufbereitungsprozesses wird an die Praxissoftware übertragen und digital archiviert. SIRONA VISION — AUSGABE 01/15 SEITE 10 MEHR EFFIZIENZ DURCH MEHR KOMMUNIKATION Wir leben in einer Welt voller Zahlen: Die Digitalisierung erfasst unsere Arbeitswelt und unser Privatleben. Das ist Chance und Risiko zugleich, das Verhältnis vieler dazu entsprechend ambivalent. Im Gespräch mit den beiden Experten für Informationstechnologie im Gesundheitswesen Prof. Dr. med. Sylvia Thun und Dr. Axel Wehmeier wird deutlich: Sich auf die digitale Welt einzulassen, bedeutet ein Plus an Lebensqualität. FOKUSSIERT — VERNETZUNG 44 Zettabyte – das ist eine 44 mit 21 Nullen – wird das weltweite Datenvolumen im Jahr 2020 voraussichtlich betragen. Das entspricht nahezu der vermuteten Anzahl aller Sterne des Universums. Was tut die Menschheit mit all den Informationen? — Prof. Thun: Es geht nicht um die pure Datenmenge an sich. Digitalisierung ist kein Selbstzweck. Daten werden miteinander verknüpft und schaffen neue Informationen. Diesem Mehr an Information kann sich heute kaum jemand entziehen – auch im Gesundheitswesen nicht. Medizinische Geräte funktionieren digital. Das wird sowohl von den Behandlern als auch von Patienten geschätzt. Sicherheit und Effizienz bei Diagnose und Therapie kommt beiden zugute. Und doch wird im Gesundheitswesen noch sehr viel Potenzial nicht genutzt. Worin liegt Ihrer Ansicht nach die Herausforderung in unserer digitalisierten Welt? — Dr. Wehmeier: Einerseits verläuft die Entwicklung in unglaublichem Tempo. Andererseits kommt die digitale Vernetzung gerade im Gesundheitswesen nur langsam voran. Zwei Beispiele: Es werden digitale Röntgenaufnahmen gemacht, doch diese tragen wir auf DVD von einem Arzt zum nächsten. Und von ihrer Ultraschall-Untersuchung nimmt die Patientin ein ausgedrucktes Bild mit nach Hause. Das klingt im Zeitalter der Digitalisierung wie ein Anachronismus. Dass es auch anders geht, zeigt ein Blick nach Singapur. Dort hat jeder eine elektronische Patientenakte. Im Zuge eines Projekts hat unser Unternehmen dort Seniorenheime vernetzt, sodass alle Ärzte und Pflegekräfte auf die Akte eines Bewohners zugreifen und neue Untersuchungsergebnisse eingeben können. Auch Dänemark hat eine patientenzentrierte Infrastruktur aufgebaut. Leistungserbringer und Kostenträger wickeln den Großteil ihrer Kommunikation elektronisch ab. Dies spart täglich durchschnittlich 50 Minuten an Verwaltungsarbeit, weil Schriftverkehr und Abrechnungen digital erfolgen. Frau Professor Thun, Sie sagten vorhin, die neuen Möglichkeiten der Digitalisierung gibt es nicht umsonst. Welchen Preis müssen wir abgesehen vom rein monetären Aspekt dafür zahlen? — Prof. Thun: Die Ambivalenz im Umgang mit der Digitalisierung vieler Lebensbereiche rührt daher, dass wir unsicher sind, was genau mit unseren persönlichen Daten passiert. Das betrifft insbesondere Gesundheitsdaten. Die Frage nach der Sicherheit hat auch eine ethische Komponente: Wie gläsern wollen wir sein? Außerdem stecken darin technische Probleme: Wer bestimmt, was in einer elektronischen Patientenakte erfasst wird? Kann ich das als Patient beeinflussen oder kontrollieren? Wie wird Missbrauch verhindert? Die Behandler, also Ärzte und Zahnärzte, müssen sicher sein, dass das System nicht nur funktioniert, sondern dass auch die Kostenträger mit den Daten im Patientensinne umgehen. Denn fest steht: Die Daten gehören dem Patienten. — Dr. Wehmeier: Ja, aber nur wenn wir die zur Verfügung stehenden Daten nutzen, können wir am immensen medizinischen Fortschritt teilhaben. Wer Patientendaten nicht bereitstellt, muss dann auch die Konsequenzen tragen – etwa, dass medizinisch notwendige oder lebensrettende Maßnahmen nicht eingeleitet werden können. Ich favorisiere eine Welt, in der man die Systeme miteinander „sprechen“ lässt, in der es beispielsweise Fallakten gibt, die innerhalb einer integrierten Versorgung von System zu SEITE 11 System ‚wandern‘ können. Davor müssen wir keine Angst haben – für mich überwiegen hier ganz klar die Vorteile. Die Patienten können mit der Digitalisierung die Hoheit über ihre Daten erhalten und entscheiden dann, wer was sehen und damit etwas anfangen darf. Das Schlüsselthema in der Digitalisierung heißt digitale In tegration. Wie wird Ihrer Meinung nach eine (zahn)medizinische Behandlung zukünftig aussehen? — Prof. Thun: Neben der Bewältigung der technischen Herausforderungen sehe ich Veränderungen für jene, die sich in dieser stärker denn je digital vernetzten Gesundheitswelt bewegen. Sicherlich gibt es Bereiche, die mit roboterähnlichen Geräten bewältigt werden können, letztlich brauchen wir aber immer den Arzt oder Zahnarzt – er ist hier in der Pflicht. Ich glaube, dass die Patienten den Menschen weiterhin wollen. Das wiederum bedeutet, dass sich Ärzte und Zahnärzte die digitale Medizin zutrauen müssen. Aus diesem Grund muss dieses Thema Gegenstand der Ausbildung, des Studiums sein. Für die Behandler muss es selbstverständlich werden, mit digitalen Prozessen umzugehen und sie darüber hinaus weiterzuentwickeln. — Dr. Wehmeier: Aus meiner Sicht werden langfristig telemedizi nische Leistungen hinzukommen. Sie sollen und können natürlich nicht die klassische Versorgung ersetzen, insbesondere in der Zahnmedizin nicht. Telemedizin sollte im Zuge einer leitlinien gerechten Versorgung zusätzliche Werkzeuge zur Verfügung stellen, um die Therapie zu unterstützen – insbesondere dann, wenn interdisziplinäre Zusammenarbeit gefragt ist, wie etwa bei der Craniomandibulären Dysfunktion (CMD). Technisch muss das Thema Kommunikationsstandards aufgenommen werden. Es muss sichergestellt sein, dass alle Systeme und Anwendungen P mit der Telematik-Infrastruktur interoperabel sind. ZUR PERSON Prof. Dr. med. Sylvia Thun ist Inhaberin des Lehrstuhls Informations- und Kommunikations technologien im Gesundheitswesen an der Hochschule Niederrhein in Krefeld. Sie gehört zu den Preisträgern der Initiative ‚Deutschlands digitale Köpfe‘, die 2014 von der Gesellschaft für Informatik e. V. (GI) gemeinsam mit Verbänden und Organisationen der IT-Branche gekürt worden sind. Dr. Axel Wehmeier ist Geschäftsführer der Deutsche Telekom Healthcare & Security Solutions GmbH. In diesem Unternehmen werden Lösungen für ein vernetztes Gesundheitswesen entwickelt. Wehmeier, promovierter Volkswirt, war zuvor bei der T-Systems Leiter des Konzern geschäftsfelds ‚Gesundheit‘. SIRONA VISION — AUSGABE 01/15 SEITE 12 SOFTWARE IST DIE SEELE DIGITALER SYSTEME Feinmechanischer Gerätehersteller oder Software-Schmiede? Die Frage, was von beidem Sirona ist, werden Zahnärzte vielleicht unterschiedlich beantworten – je nachdem, mit welchem Produkt sie gerade arbeiten. Für die Entwickler von Sirona steht jedoch fest: Am Anfang des 21. Jahrhunderts muss ein Dentalgerätehersteller beides sein. Denn moderne Dentalgeräte sind digital, und jede Weiterentwicklung bedeutet eine neue Software-Version. FOKUSSIERT — UPGRADESEITE 13 SIRONA MACHT ES SICH SCHWER, DAMIT ES DIE KUNDEN LEICHT HABEN PQ Die neue Röntgensoftware SIDEXIS 4 ist die Quintessenz aus zwei Jahrzehnten Erfahrung im Bereich der digitalen Bildgebung. Von besonderem Vorteil ist die Möglichkeit, in nur einer Software in 2D und in 3D zu befunden (oben) oder 3D-Volumina zu vergleichen. Außerdem hat der Anwender in der Timeline die gesamte Patientenhistorie auf einen Blick (links). Dezember 2011: Kaum liegen die Analyseergebnisse vor, beginnt die Konzeptionsphase. Gemeinsam mit ausgewählten Anwendern beschreiben die Entwickler die gewünschten Funktionen und entwerfen die einzelnen Bestandteile der Software. Danach wiederholen sich unzählige Male die Einzelschritte der Software-Entwicklung: Features werden programmiert und implementiert. Dabei unterstützen auch externe Software-Designer und Experten für die Gestaltung von UserInterfaces. Anwender führen Beta-Tests durch und bringen ihr Feedback immer wieder in den Prozess ein. In diesen Phasen zeigt sich, wie wichtig es ist, einen Kreis versierter Beta-Tester mit unterschiedlichem Erfahrungshorizont und Anforderungsprofil aufzubauen, zu pflegen und ständig zu erweitern, der frühzeitig und eng in die Erprobung eingebunden wird. Die Tester bringen nicht nur visionäre Ansätze ein, sondern erinnern gleichzeitig daran, auf die Einfachheit in der Bedienung zu achten. Immer wieder gilt es, die für medizintechnische Produkte geltenden Normen und Vorschriften zu berücksichtigen. Sobald die Software einen Stand erreicht hat, der einen Einsatz im Live-Betrieb einer Praxis erlaubt, wird der Kreis der Tester ausgedehnt. Auf diese Weise erhält SIDEXIS 4 den nötigen Feinschliff, verliert seinen experimentellen Charakter und gelangt schließlich zur Marktreife. März 2015. Eines der vielen Highlights, die Sirona auf der IDS in Köln zeigt, ist eine neue Röntgensoftware: SIDEXIS 4 dient der Bilderfassung, -bearbeitung und -archivierung. Sie unterstützt und steuert alle digitalen Röntgengeräte von Sirona und vernetzt sie unter anderem mit dem Praxisverwaltungsprogramm sowie den implantologischen Planungs- und kieferorthopädischen Analyseprogrammen. Das moderne Screendesign sorgt für eine intuitive Benutzerführung. Erst als die Release-Version von SIDEXIS 4 im August 2014 ausreichende technische Stabilität und Zuverlässigkeit erreicht hat, fällt die Entscheidung, mit der Software zur IDS 2015 auf den Markt zu gehen. Dr. Amor: „Zu diesem Zeitpunkt waren wir sicher, dass sie alle wichtigen Anforderungen erfüllte: Sie hatte in den Erprobungen bewiesen, dass die Anwendung bedienerfreundlich und intuitiv ist, sodass das gesamte Praxispersonal die Software nach NACH DEM UPGRADE IST VOR DEM der Installation und einer kurzen ErsteinUPGRADE weisung ohne weitere Unterstützung nutSTEVE JOBS zen kann.“ Darüber hinaus hat SIDEXIS 4 Rückblick: Oktober 2009. Das Projekt gezeigt, dass sie als integrierte Einheit SIDEXIS 4 startet – und zwar bei null. im Zusammenspiel mit der gesamten Während die meisten Software-Entwicklungen auf Vorgängerver- Praxisumgebung den Workflow verbessert und damit auch im sionen aufbauen, soll die SIDEXIS 4 ein komplett neues Produkt Hinblick auf zukünftige Anwendungen die Voraussetzung für einwerden. Als Plattform soll die Software viele Erweiterungen für die faches, schnelles und sicheres Arbeiten schafft. P nahtlose Integration anderer digitaler Technologien ermöglichen. „WENN DIE HARDWARE DAS HIRN UNSERER PRODUKTE IST, IST DIE SOFTWARE DIE SEELE.“ Und dennoch beginnt die Entwicklung nicht ganz von vorne. Denn Sirona erhält im engen Austausch mit zahlreichen Anwendern Feedback, das zum Ausgangspunkt für die Entwicklung von SIDEXIS 4 wird. „Kritik, Anregungen und Wünsche unserer Kunden spielen eine große Rolle“, sagt Dr. Nadia Amor, Senior-Produktmanagerin Imaging Software bei Sirona. Deshalb führt Sirona eine ausführliche Usability-Studie der Vorgänger-Software, SIDEXIS XG, durch. Auf dieser Grundlage analysiert das Unternehmen Verbesserungspotenziale für eine neue Röntgensoftware. Der Ideen-Pool für die neue Softwareentwicklung speist sich parallel aus vielen verschiedenen Quellen, etwa aus Beobachtungen des Praxisalltags bei Kunden oder aus dem rasanten Fortschritt der Informationstechnologie. Im Innovationszentrum von Sirona in Bensheim verfolgen die Entwickler sehr aufmerksam, was auf dem Software-Markt geschieht und überlegen, wie man sich Anwendungen auch aus anderen Branchen zunutze machen kann. WORK IN PROGRESS: INTRAORALKAMERA DOKUMENTIERT BEFUNDE Im Rahmen einer vom Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (VDE) ausgezeichneten BachelorArbeit hat ein Sirona-Fachpraktikant Ansätze für ein neues audiovisuelles Verfahren entwickelt, mit dessen Hilfe die von einer Intraoralkamera erfassten Befunde automatisch dokumentiert werden können. Ein Mikrofon zeichnet den gesprochenen Befund auf, während der Zahnarzt den Status optisch erfasst. Die neu entwickelte Software unterteilt die Audio- und Videosignale automatisch in einzelne Zustände, ordnet dem gesprochenen Befund die passenden Einzelbilder zu und stellt sie dem Anwender als „Befundmarker“ zur Verfügung. Das Verfahren ist derzeit noch in Entwicklung. SIRONA VISION — AUSGABE 01/15 SEITE 14 INTEGRIERTE DIGITALE LÖSUNGEN FÜR EFFIZIENTE ARBEITSABLÄUFE Mehr zu den Workflows und dargestellten Produkten erfahren Sie hier Aufnahme der Kiefer situation mit einem der Volumentomographen von Sirona. Die Befundung erfolgt in der Röntgensoftware SIDEXIS 4 ORTHOPHOS SL 3D PLANUNG UND BERATUNG DATENERFASSUNG UND DIAGNOSE IMPLANTOLOGIE-WORKFLOW GALILEOS IMPLANT THERAPIE CEREC GUIDE 2 Auf Basis der Implantat-Planungsdaten kann entweder eine Bohr schablone bei SICAT bestellt oder chairside mit CEREC gefräst werden. TENEO MIT IMPLANTOLOGIEFUNKTION Nach der geführten Bohrung inseriert der Zahnarzt das Implantat. Für alle chirurgischen Arbeitsschritte lässt sich TENEO mit Implantologiefunktion für die programmierbare Steuerung der Instrumente ausstatten. CEREC AC MIT OMNICAM SIDEXIS 4 Der optische Datensatz wird mit dem Röntgenvolumen überlagert. Der Zahnarzt kann nun ein Implantat unter gleichzeitiger Berücksichtigung von Knochenangebot, Weichgewebsinformationen und Prothetik-Vorschlag planen. CEREC MC XL PREMIUM PACKAGE Nach Einsetzen bzw. Einheilen des Implantats werden ein individuelles Abutment und eine pro visorische Krone mit CEREC geschliffen und eingesetzt. SIROLASER BLUE Zu chirurgisch und ästhetisch präzise gesetzten Implantaten gehört auch eine perfekte Gingiva linie. Hier hilft SIROLaser Blue mit einer außergewöhnlichen Schneid- und Koagulationsleistung. Die Instrumente werden im DAC UNIVERSAL wiederaufbereitet DAC PREMIUM und anschließend im DAC PREMIUM verpackt sterilisiert. DAC UNIVERSAL Die dargestellten Produkte stehen stellvertretend für die angebotenen Produktklassen von Sirona. Es können auch alternative Produkte für die Workflows eingesetzt werden. Digitale Abformung der Zähne und der Gingiva mit der CEREC Omnicam. XIOS XG SUPREMESENSOREN Kontrollaufnahme mit XIOS XG Supreme Sensoren. INFORMIERT — WORKFLOWSEITE 15 Sirona ist Vorreiter einer auf digitalen Technologien basierenden, modernen Zahnheilkunde. Röntgen- und CAD/ CAM-Systeme, Behandlungseinheiten, Instrumente und Hygienegeräte funktionieren nicht nur als hilfreiche und fortschrittliche Stand-alone-Geräte, sondern bieten als integrierte Systeme wegweisende Lösungen für effiziente Workflows in den Bereichen Implantologie, Endodontie, Kieferorthopädie und Prothetik. ENDODONTIE-WORKFLOW Aufnahme mit der Intraoralkamera. XIOS XG SUPREMESENSOREN SIROCAM AF XIOS SCAN Befundung der Aufnahmen und Beratung mit SIDEXIS 4: Der Patient versteht die Notwendigkeit und den Ablauf des Eingriffs besser. SIDEXIS 4 TENEO MIT ENDODONTIEFUNKTION Die Wurzelkanäle werden freigelegt und z. B. mit re ziproken Feilen (RECIPROC®, WAVEONE® und WAVEONE®GOLD) aufbereitet. Die Anzeige des ApexLocators (im Endo-Paket enthalten) kann auch auf den SIVISIONMonitor übertragen werden. SIROLASER BLUE CERECSOFTWARE Die Wurzelkanäle werden anschließend z. B. mithilfe eines Lasers von Keimen befreit. Aufnahme der Zahn situation durch XIOS XG-Sensoren oder Speicherfolien in Verbindung mit XIOS Scan. Zum Abschluss der Behandlung werden die Wurzelkanäle gefüllt und der Zahn durch eine Krone wieder instand gesetzt. Diese kann in der Praxis direkt über die CEREC-Schleifeinheit chairside hergestellt werden. DAC UNIVERSAL DAC PREMIUM Die verwendeten Instrumente werden im DAC UNIVERSAL für die nächste Behandlung auf Knopfdruck wiederauf bereitet, danach im DAC PREMIUM verpackt sterilisiert. Innovationen von Sirona zur IDS 2015 Bewährtes Sirona-Produkt mit neuem Feature technische Integration zwischen Produkten Arbeitsablauf in der Praxis Bewährte Sirona-Produkte SIRONA VISION — AUSGABE 01/15 SEITE 16 Mit CEREC werden Ober- und Un terkiefer des Patienten optisch abgeformt. CEREC AC MIT OMNICAM PLANUNG UND BERATUNG DATENERFASSUNG UND DIAGNOSE KIEFERORTHOPÄDIE-WORKFLOW CEREC ORTHO FERTIGUNG VON ALIGNERN BEI EXTERNEM DIENSTLEISTER THERAPIE SIDEXIS 4 Mittels Ceph-, Panoramaoder DVT-Aufnahme wird die Situation des Patienten mit einem ORTHOPHOS oder GALILEOS erfasst und anschließend in SIDEXIS 4 diagnostiziert. ORTHOPHOS SL 3D CEPH Die CEREC-Daten lassen sich für traditionelle kieferorthopädische Therapien oder für die Hers tellung von Aligner-Schienen einsetzen. Nach der erfolgreichen Verschiebung der Zähne kann die Re konstruktion der Zahn anatomie häufig mit minimalinvasiven Veneers erfolgen. INTEGO PRO Auf der Basis dieser Planungsdaten bestellt der Behandler die benötigte Therapieschiene. Für die kieferortho pädische Behandlung ist der INTEGO pro ideal geeignet und abgestimmt. SIROLASER BLUE Weichgewebsmanagement mittels Laser. Reinigen, ölen, desinfizieren/sterilisieren Aufbereitung verschmutzter Instrumente nach kritischen Anwendungen Ein schweißen SIROSEAL PREMIUM Aufbereitung verschmutzter Instrumente nach semikritischen Anwendungen DAC UNIVERSAL UNREIN REIN Sterilisieren DAC PREMIUM Lagerung der aufbereiteten Instrumente für die nächste Anwendung INFORMIERT — WORKFLOWSEITE 17 PROTHETIK-WORKFLOW Erstellung einer Panoramaaufnahme mit einem ORTHOPHOS SL oder ORTHOPHOS XG zur Erfassung der Patientensituation und Befundung in SIDEXIS 4. Optischer Abdruck mit CEREC Omnicam. ORTHOPHOS SL 2D Der Anwender führt im Beisein des Patienten die Konstruktion mittels der CEREC-Software durch. SIDEXIS 4 CEREC AC MIT OMNICAM CEREC SOFTWARE Will der Zahnarzt die Restauration nicht selbst herstellen, schickt er die Modelldaten an sein Partnerlabor über das Sirona Connect-Portal. Dort konstruiert der Zahntechniker die Restauration und stellt sie mit der Fertigungsmaschine inLab MC X5 oder inLab MC XL her. INLAB MC X5 TENEO MIT LOUNGE POLSTER CEREC MC XL PREMIUM PACKAGE Die CEREC-Behandlung fasst zwei Sitzungen in einer zusammen. Das Lounge Polster macht die Zeit für den Patienten so angenehm und bequem wie möglich. Mit der CEREC-Schleifeinheit können die benötigten Inlays, Onlays, Kronen und Brücken sowie Veneers und individuelle Abutments chairside geschliffen und direkt eingesetzt werden. WORKFLOW DER INSTRUMENTENAUFBEREITUNG Das Robert-Koch-Institut (RKI) gibt in seinen Richtlinien der maschinellen Aufbereitung den Vorzug vor der manuellen. Bei der Verwendung maschineller Reinigungs- und Desinfektionsgeräte gelten die Anforderungen aus der internationalen Norm ISO 15883. Demnach müssen die Aufbereitungsprozesse validierbar sein. Ideal ist deshalb der DAC UNIVERSAL: Er ist der einzige auf dem Markt erhältliche validierbare Kombinationsautoklav, der reinigt, ölt und sterilisiert. Auf der IDS 2015 wird der DAC UNIVERSAL mit grafischer Bedienoberfläche und FLEX-Deckel zur Aufbereitung von Ultraschallhandstücken und -spitzen sowie für Aufsätze der Multifunktionsspritzen vorgestellt. Gemäß RKI-Richtlinien sind für die Aufbereitung von Instrumenten für kritische und semikritische Anwendungen eigene Aufbereitungsräume vorzusehen. Diese Aufbereitungsräume sind in die Bereiche ‚Unrein‘ und ‚Rein‘ zu unterscheiden. Der geeignete Standort von DAC UNIVERSAL ist im unreinen Bereich, direkt an der Grenze zum reinen Bereich. Im reinen Bereich folgen in der Hygiene-Prozesskette ein Gerät zum Einschweißen der Instrumente (SIROSeal PREMIUM) sowie das Sterilisationsgerät DAC PREMIUM. SIRONA VISION — AUSGABE 01/15 SEITE 18 Dank des technischen Fortschritts lassen sich Aufgaben erfolgreicher, schneller, leichter oder mit geringerem Aufwand lösen. Dieses Grundprinzip gilt auch für die CAD/CAM-Technologie. CEREC ist heute so anwenderfreundlich und wirtschaftlich, dass der Einstieg in diese Technik keine Frage des Alters ist. FÜR DEN EINSTIEG IST ES NIE ZU SPÄT Größere Investitionsentscheidungen wollen gut überlegt sein. Schließlich sollen sich Neuanschaffungen amortisieren: Das Ergebnis muss stimmen, und der Arbeitsaufwand sollte idealerweise weniger werden. Vor der Anschaffung eines CAD/CAM-Systems wie CEREC von Sirona stehen daher einige Fragen: Funktioniert das System reibungslos? Wie komme ich damit zurecht? Kann ich es in den PraxisWorkflow integrieren? Und: Macht sich die Anschaffung bezahlt? TOP CERE NEWS: C INVIS MEETS MEHR ALIGN ER F SIE HI AHREN ER » Die gute Nachricht: Der Einstieg ist leichter als man denkt und lohnt sich für jeden Zahnarzt. Neue Software-Features, die den Bedienungskomfort noch weiter erhöhen und zusätzliche Behandlungssicherheit geben, machen das System für Neueinsteiger besonders interessant – ganz gleich welchen Alters. Der Einstieg in die CAD/ CAM-Fertigung bereitet jüngeren Zahnärzten, geübt im Umgang mit PC, Handy und Tablet, in der Regel wenig Kopfzerbrechen. Aber P Zahnärzte jeden Alters sind begeistert von CEREC. So auch Dr. Leo Rosenthal aus Alexandria, Virginia/USA (links), wie das Video zeigt. Der 73-jährige passionierte Zahnarzt erlernte den Umgang mit CEREC erst vor vier Jahren und ist überzeugt, dass er durch CEREC ein besserer Zahnarzt geworden ist: sirona.com/cerec-age INFORMIERT — WIRTSCHAFTLICHKEITSEITE 19 CEREC: RESTAURATIONEN UND NOCH VIEL MEHR Auf der IDS 2015 beweist CEREC, dass es nach 30 Jahren erfolgreicher Anwendung immer noch innovativ ist. Zusätzlich zu prothetischen Versorgungen aus hoch ästhetischer und körperverträglicher Keramik, die dank des neuen Biokiefer-Features eine noch besser Passung und eine natürlichere Anatomie aufweisen, unterstützt der Marktführer mehr und mehr Anwendungen in der Implantologie und Kieferorthopädie. In der Implantologie bietet CEREC Lösungen, die eine komfortable Behandlung binnen kürzester Zeit ermöglichen – sowohl bei der Versorgung von Implantanten mit direktverschraubten auch weniger technikbegeisterte Zahnärzte gewöhnen sich erfahrungsgemäß dank intuitiver Bedienbarkeit rasch an die Computer unterstützung, die Behandlungen profitabler und angenehmer macht. CEREC funktioniert zuverlässig und macht einfach Spaß. Um den Umgang schnell und sicher zu erlernen, ist es dennoch für Neueinstieger empfehlenswert und sinnvoll, in der Anfangsphase ein CEREC-Training bei erfahrenen Klinikern zu absolvieren. DIE FASZINATION DER EINFACHHEIT Noch mehr Anziehungskraft entwickelt die CAD/CAM-Technologie durch ihre überzeugenden Ergebnisse. Eine leicht zu bedienende Kamera wie die CEREC Omnicam ersetzt das herkömmliche Abformverfahren mit Löffel und Abformmasse. Schnell, digital, von höchster Präzision – und ohne vorheriges Pudern. Anschließend folgt die Konstruktion der erforderlichen Restaurationen. Hier unterstützt die Software mit intuitiver Benutzerführung und aktivem Feedback. Die abschließende Inhouse-Fertigung der Restauration bringt schnell passgenaue Ergebnisse – und begeisterte Patientenresonanz. Und sie erhöht die Wertschöpfung in der Praxis. Kronen oder individuellen Abutments als auch beim Setzen des Implantats. Hier hat Sirona mit CEREC Guide 2 die schnellste und günstigste Bohrschablone der Welt – für höchste Behandlungssicherheit. Und das ohne konventionelles Modell. Dank des neu entwickelten, für die Kieferorthopädie optimierten Guided-Scanning-Prozesses kann der Anwender mit CEREC schnell und präzise eine Voll kieferaufnahme inklusive Bissregistrierung erstellen. Die digitalen Daten stehen anschließend für eine schnellere Aligner-Therapie zur Verfügung und können bei Bedarf für die unterschiedlichsten kieferorthopädischen Anwendungen ausgedruckt werden. stieg in neue Behandlungsmethoden denken, kann sich die Anschaffung digitaler Technologien rechnen. Denn für sie stellt sich meist die Frage, wie sie ihr Erspartes sicher anlegen wollen. Die Renditechancen an den Kapitalmärkten sind derzeit nicht nur begrenzt, sondern auch ungewiss. Bei einer Investition in CEREC hat es der Praxisinhaber dagegen – neben zusätzlichem Spaß bei der Arbeit – selbst in der Hand dafür zu sorgen, dass sich die Investition rentiert. Der Wirtschaftlichkeitsrechner ermittelt, ab wie vielen Restaurationen pro Monat sich die Anschaffung lohnt. Alles, was darüber hinausgeht, steigert die Rendite. Und selbst, wenn der Praxisinhaber nur noch die in der Regel fünfjährige Abschreibungsfrist bis zum Ausstieg vor sich hat: Spätestens beim Verkauf seiner Praxis macht sich CEREC bezahlt, da das System den Wert der Praxis steigert. Bei der Gesamtbetrachtung sollte außerdem die Außenwirkung nicht unterschätzt werden. Patienten, bei denen bisher der Abformlöffel zum Einsatz kam, werden sich über eine digitale Abformung freuen. Und wer mit CEREC kurzfristig und ohne weiteren Termin eine hochwertige Restauration erhalten hat, wird die neue Versorgungsmethode und mit ihr die behandelnde Praxis weiterempfehlen. QUO VADIS, CEREC? Seit Einführung der CAD/CAM-Technologie in die Zahnmedizin wurde das System immer anwenderfreundlicher und nutzwertiger. So können sich selbst Zahnärzte den Umgang mit CEREC zutrauen, die nicht mit digitalen Technologien aufgewachsen sind. Wer Jahre nach seiner Niederlassung und Spezialisierung neue, effizientere Wege beschreiten möchte, findet in CEREC ein lohnendes und den individuellen Bedürfnissen anpassbares Betätigungsfeld. WIRTSCHAFTLICH RENTABEL FÜR VIELE SZENARIEN Einen ersten Hinweis, ob sich ein CEREC-System auch für die eigene Praxis rechnet, liefert der Investitionsplanungs-Rechner auf cerec.com/eco-check. Selbst für Zahnärzte mit „älteren“ Praxen, die vielleicht eher an den Ausstieg aus ihrer Praxis als an den Ein- Schon heute ist CEREC mehr als eine reine CAD/CAM-Lösung für Einzelrestaurationen. Durch seine Integrationsfähigkeit ist das System der Ausgangspunkt vieler digitaler Behandlungsmethoden. So ist die gleichzeitige Bearbeitung mehrerer Restaurationen ebenso selbstverständlich wie die simultane chirurgische und prothetische Planung von Implantaten. Auf dieser Grundlage lassen sich CEREC Guide 2-Bohrschablonen inhouse fertigen oder zentral bei SICAT bestellen, mit deren Hilfe der Anwender das Implantat wesentlich sicherer inseriert. Auch für kieferorthopädische Anwendungsfälle wie die Aligner-Therapie ist CEREC mittlerweile einzusetzen. Und die Reise in die Zukunft der Dentaltechnologie geht weiter. Kurz: CEREC ist eine sichere Investition – in den Praxisalltag der Gegenwart und P in die Zukunft. SIRONA VISION — AUSGABE 01/15 SEITE 20 FLEXIBLER START IN DIE DIGITALE BILDWELT Viele Praxisteams verwenden nach wie vor Filme für das Intraoralröntgen, weil der analoge Workflow eingespielt ist, und weil sie glauben, dass der Einstieg in die digitale Welt des Röntgens mit großem Aufwand und hohen Kosten verbunden sei. Dafür nehmen sie große Nachteile in Kauf. Das muss nicht mehr sein, denn Sirona hat seine Intraoralröntgenfamilie vervollständigt und bietet jetzt auch Speicherfolien und einen Scanner an. Q Die Intraoralfamilie von Sirona – bestehend aus dem Strahler HELIODENT PLUS (oben rechts), dem Speicherfolienscanner XIOS Scan (rechts) und den Sensoren XIOS XG Select und XIOS XG Supreme (oben) – bietet für jede Praxis die richtige Lösung. Um Praxen die Vorteile des digitalen Arbeitens zu eröffnen, bietet ihnen Sirona nun neben den bewährten Intraoralsensoren XIOS XG Select und XIOS XG Supreme den Speicherfolienscanner XIOS Scan an. Die Speicherfolien in den erforderlichen Größen besitzen eine außerordentlich gute Bildqualität. Sie sind so konzipiert, dass sie nicht falschherum ausgelesen werden können und bieten die Vorteile des digitalen Röntgens bei minimalem Lern- und Integrationsaufwand für Zahnarzt und Praxisteam. Egal, ob der Zahnarzt mit oder ohne Kabel, mit Sensor oder mit Speicherfolie röntgen will, ein Wandmodul oder eine mobile Einheit nutzen möchte, ob er die Aufnahme an der Behandlungseinheit oder im Röntgenraum macht: Sensoren, Speicherfolie, Panoramaröntgen und 3D passen zueinander, können über die gleiche Software SIDEXIS 4 intuitiv bedient und jederzeit beliebig ergänzt werden. INFORMIERT — ALTERNATIVEN SEITE 21 ZUR PERSON DIGITALISIERUNG BIETET ZAHLREICHE VORTEILE Gegenüber dem analogen Röntgen besitzt die digitale Radiografie zahlreiche Vorteile: Es kommt zu keinen Verzerrungen, weil Filme bei der Positionierung verbogen werden. Die Aufnahmen verursachen eine geringere Strahlenbelastung. Sie müssen nicht mit langen Entwicklungszeiten und unter Einsatz von umweltbelastenden Chemikalien in eigens dafür bereitgestellten Räumen entwickelt werden, sondern stehen sofort zur Befundung bereit. Das Bild kann zudem an Ort und Stelle digital weiterverarbeitet werden. Man kann es vergrößern, und dabei lassen sich Details sichtbar machen, die bei der Betrachtung eines analogen Röntgenbilds schwer erkennbar sind. Filter helfen dem Zahnarzt dabei, anatomische Strukturen deutlich herauszuarbeiten. Das gilt etwa beim Einsatz von Aufnahmen mit XIOS XG-Sensoren in den vier Einsatzgebieten allgemeine Zahnheilkunde, Kariesdiagnostik, Endodontie und Parodontologie. Hier kann der Behandler in der Software Darstellungsparameter wie Schärfegrad, Helligkeit oder Kontrast individuell voreinstellen und so viel Zeit sparen. Ein weiterer Vorteil: Die Aufnahme muss nicht in einem eigenen Raum archiviert und bei nachfolgenden Patientenbesuchen wieder herausgesucht werden, sondern steht nach wenigen Mausklicks auf jedem an das Praxisnetzwerk angeschlossenen Monitor zur Verfügung. XIOS SCAN FÜR DIGITALE BILDER AUS ANALOGEN AUFNAHMEN Einen weiteren einfachen Einstieg in die digitale Bildgebung bieten die neuen Speicherfolien. Dabei werden die Bildinformationen in der strahlungsempfindlichen Schicht einer speziellen Folie gespeichert und beim Auslesen mit einem Speicherfolienscanner digitalisiert. Anschließend wird die Speicherfolie vollständig gelöscht und steht dann wieder für neue Röntgenaufnahmen bereit. Da die Folien im XIOS Scan nicht verkratzt werden und keine Qualität verlieren, kann man den Vorgang viele Tausend Mal wiederholen. Der wartungsarme XIOS Scan von Sirona ist auf 60.000 verkratzungsfreie Auslesevorgänge getestet. Dabei generiert er Bilder in hoher Auflösung von 22 Linienpaaren pro Millimeter (Lp/mm). Der Scanner mit der vergleichsweise kleinen Standfläche lässt sich ganz einfach mit einem PC verbinden und in ein vorhandenes Praxisnetzwerk integrieren. Die Verbindung zum Netzwerk und zu mobilen Endgeräten kann auch kabellos über WLAN hergestellt werden. XIOS Scan ist mit der Röntgensoftware SIDEXIS 4 und SIDEXIS XG ab der Version 2.6.1 kompatibel. Joe Goldstone ist Senior-Produkt manager für das intraorale Röntgen. Seit 2006 ist er bei Sirona tätig, zunächst in New York und heute in Bensheim. Der Betriebswirt hat seine Studien mit einem BA (Hons) und M.S. Finance abgeschlossen. DREI FRAGEN AN JOE GOLDSTONE Sirona hat sich lange Zeit beim Intraoralröntgen auf die Sensoren fokussiert. Warum kommen die Speicherfolien erst jetzt? — Sirona stellt sehr hohe Anforderungen an die Bildqualität. Wir wollten erst die Sicherheit haben, dass Folien und Scanner in Auflösung und Handhabung unseren Ansprüchen genügen. Und das heißt immer „beste Bildqualität bei niedrigster Strahlendosis im einfachsten Workflow“. Deshalb halten wir den Sensor auch für das interessantere System. Wir sind davon überzeugt, dass langfristig alle Praxen mit Sensoren arbeiten werden. Was hat Sie dennoch bewegt, Speicherfolien und Scanner in Ihr Produktportfolio für das Intraoralröntgen aufzunehmen? — Die digitale Zahnheilkunde ist nicht die Zukunft, sondern die Gegenwart. Immer mehr Zahnärzte merken jetzt, dass sie den Zug nicht verpassen dürfen. Aber natürlich ist die Digitalisierung für jede Praxis ein Entwicklungsschritt. Die Speicherfolien sehen wir als ein weiteres Angebot, um in die Welt der digitalen Zahnheilkunde einzusteigen. Davon profitieren alle Seiten: die Zahnärzte und ihre Patienten. Wenn Sie Sensoren und Speicherfolien vergleichen: Welches Verfahren ist einfacher anzuwenden? — Traditionelle Praxen, die an die Arbeit mit Filmen gewöhnt sind, werden sich leichter damit tun, Speicherfolien einzuführen. Viele ZFA glauben, dass sie damit besser zurechtkommen. Ich persönlich halte die Sensoren für die bessere Lösung, weil die Hand habung und Zeitersparnis große Vorteile bieten – für Zahnarzt und Patient. XIOS XG-SENSOREN FÜR PERFEKTEN WORKFLOW Genauso einfach kann eine Praxis mit Intraoralsensoren in die Welt der Vorteile des digitalen Röntgens einsteigen. Sie erlauben die Bildübertragung in das Praxisnetzwerk wahlweise via USB-Modul oder kabellos mittels Wi-Fi-Technologie. Dank moderner Sensortechnologie und des dynamischen Schärfereglers in der SIDEXIS-Software sorgt der XIOS XG Supreme mit einer Auflösung von theoretisch 33,3 Lp/mm für eine herausragende Bildqualität. Die Handhabung der Sensoren ist sehr einfach und patientenfreundlich. Die in drei Größen verfügbaren Sensoren besitzen abgerundete Kanten und lassen sie sich gut im Patientenmund positionieren. Selbst wenn eines der stabilen Kabel beschädigt werden sollte, gibt es keine Ausfallzeiten, denn der Zahnarzt kann es schnell und kostengünstig selbst austauschen. Das dritte Modul der Intraoralfamilie sind die Röntgenstrahler. Egal, ob der Zahnarzt Speicherfolien oder Sensoren einsetzt, Sirona bietet mit HELIODENT PLUS einen Strahler, der intuitiv verständlich und einfach zu bedienen ist. Dadurch lassen sich Fehlaufnahmen und die damit verbundene unnötige Strahlenbelastung vermeiden. Fest steht, dass Intraoralsensoren und Speicherfolien die analoge Technik seit Längerem überholt haben. Damit ist der Zeitpunkt für einen Umstieg überfällig. Je besser sich Geräte in die Arbeits abläufe integrieren und je mehr sich dadurch die Anwendung erleichtert, desto höher ist die Qualität von Patientenberatung und Behandlung. P SIRONA VISION — AUSGABE 01/15 SEITE 22 Sie ist der Mittelpunkt einer Zahnarztpraxis: die Behandlungseinheit. Hier treffen Patient, Zahnarzt und Assistenz aufeinander, hier kommen Diagnostik und Therapie zusammen, hier findet die Zahnheilkunde statt. Kurz: Alle Fäden einer Zahnarztpraxis laufen hier zusammen. Ein Blick darauf, wie diese Fäden zu einem Netz(werk) verknüpft werden, lohnt sich. ALLES VOLL IM GRIFF Früher visionär und ungewohnt, heute vertraut: ein multifunktionaler Platz, von dem aus mehrere unterschiedliche Dinge gesteuert werden können. Wer beispielsweise am Lenkrad eines Autos sitzt, lenkt nicht nur das Fahrzeug, sondern bedient von dort aus auch ein ganzes Media-Center inklusive Navigation. Störungen im System werden auf dem Display visualisiert – und wenn der Fahrstil Müdigkeit vermuten lässt, blinkt eine Kaffeetasse, die eine Pause empfiehlt. Die Vernetzung der Informationen macht es möglich. Auch die Behandlungseinheiten der neuen Generation von Sirona werden immer mehr zu einem multifunktionalen System, das viel mehr kann als den Patienten in eine liegende Position zu fahren, Wasser zur Mundspülung bereitzustellen und einen Ablageplatz für Instrumente zu bieten. Behandlungseinheiten gleichen heute kompakten Steuerzentralen mit viel digitaler Technik und Funktionalität. Der Zahnarzt erhält von hier aus Zugriff auf viele Teilbereiche seiner Zahnarztpraxis. Thomas Senghaas, Endodontie-Spezialist aus Hamburg, berichtet: „Gerade für handwerklich anspruchsvolle und aufwendig vorzubereitende Eingriffe ist das richtige Set-up wichtig. Der Stuhl muss sich komfortabel einstellen lassen und die technische Ausrüstung zur Verfügung stellen, die meine Behandlung erfordert. Nur so ist ein optimales Ergebnis möglich.“ Dass sich sämtliche Funktionalitäten der Einheit handfrei mit dem Fußschalter steuern lassen, ist für Senghaas mittlerweile eine Selbstverständlichkeit. Die Sirona-Einheit TENEO bietet ihm darüber hinaus die Möglichkeit, patientenspezifische Behandlungspositionen abzuspeichern und NEUE GENERATION VON BEHANDLUNGSEINHEITEN: WIR SIND VERNETZT Als Technologieführer mit jahrzehntelanger Erfahrung in der Entwicklung und Produktion hochwertiger Dentalgeräte kennt Sirona die individuellen Anforderungen und Ansprüche der Zahnärzte und bietet mit seinen Produkten für jede Praxis eine Behandlungseinheit, die sich durch gutes ergonomisches Design, hohe Qualität und sichere Hygiene auszeichnet. Sie lassen sich komplett in das praxisinterne Netzwerk integrieren und mit zahlreichen Zusatzfunktionen ausstatten. TENEO – INNOVATIV UND KOMFORTABEL TENEO bietet höchsten Komfort und optimale Workflow-Unterstützung. Zahlreiche Features wie die motorische Verschiebebahn, die intuitive und auch konfigurierbare Bedienoberfläche EasyTouch, integrierte Funktionen für Endodontie, Implantationen, die Integration der neuen Röntgensoftware SIDEXIS 4 sowie die Netzwerkfähigkeit machen diese Einheit zu einer Schaltzentrale für höchste Ansprüche. SINIUS – EFFIZIENT UND KOMPAKT SINIUS steht für höchste Effizienz: Als Verschiebebahn-, Schwingbügel- oder Schwebetisch-Variante erhältlich, bietet sie für unterschiedliche Ansprüche das passende Konzept. Die Ausstattung ist flexibel wählbar, sodass auch eine Alleinbehandlung optimal durchgeführt werden kann. Auch diese Einheit verfügt über eine Netzwerk-Schnittstelle, die sie zu einer Steuerungszentrale in der Praxis macht. INTEGO PRO – IDEAL FÜR PROPHYLAXE UND MEHR INTEGO pro bietet der modernen Zahnarztpraxis alles, was für professionelle Zahnhygiene, Zahnästhetik und dentale Versorgung erforderlich ist. Bei geringer Investitionshöhe bietet die Behandlungseinheit ein überzeugendes ergonomisches Design und eine hohe Zuverlässigkeit. Sie besitzt Schnittstellen zum Praxisnetzwerk und lässt sich mit Vorteilspaketen nach individuellen Wünschen flexibel konfigurieren. INFORMIERT — MULTIFUNKTIONALITÄT SEITE 23 Intraoralkamera PraxisSoftware CEREC Hygiene protokolle RöntgenSoftware Einheiten steuerung Instrumenten einstellung bei nachfolgenden Patientenbesuchen wieder aufzurufen. Dabei lässt sich die Einheit so programmieren, dass einerseits der Patient komfortabel und bequem liegt und der Zahnarzt andererseits stets optimalen Zugang zum Patientenmund hat. Wenn der Kopf des Patienten während der Behandlung anders positioniert werden soll, kann der Zahnarzt die motorische Kopfstütze handfrei per Funkfußschalter nachjustieren. So sitzt er in jeder Behandlungssituation ergonomisch günstig und kann damit Rückenproblemen vorbeugen. BEHANDLUNGSKOMFORT – DIE DATENVERNETZUNG Ein weiteres Plus moderner Behandlungseinheiten: Alle für die Behandlung erforderlichen Informationen sind direkt von der Behandlungseinheit aus zugänglich. Die Patientendaten mit Anamnese, der aktuelle Behandlungsstatus sowie Röntgenaufnahmen aus dem Bildarchiv lassen sich dank Vernetzung mit SIXEDIS und der Praxis-Software zentral von der Behandlungseinheit aus aufrufen. „Dadurch kann der Behandler Bilder der Intraoralkamera oder Röntgenaufnahmen gemeinsam mit dem Patienten ansehen und die nächsten Schritte besprechen“, sagt Senghaas. Die Aufnahmen lassen sich auch im weiteren Verlauf für die Behandlungsplanung auf einem 22‘‘-Monitor mit Full-HD-Technologie im Format 16:9 anzeigen, via WLAN an ein iPad transferieren sowie einem Kollegen oder dem Labor zusenden. IMPLANTOLOGIE UND ENDODONTIE – DIE FUNKTIONELLE VERNETZUNG Neben der Verfügbarkeit von Informationen wird die Integration von ehemals externen Funktionen in die Behandlungseinheit immer wichtiger. Implantologisch tätige Zahnärzte können sich während des Ein- griffs auf dem Monitor die Behandlungsplanung anzeigen lassen. Darüber hinaus können sie mit den integrierten Implantologiefunktionen die Parameter für die Instrumentennutzung programmieren: die Drehzahl, das gewünschte Drehmoment und die erforderliche Menge des sterilen Kühlmediums. CEREC-Zahnärzten steht für die digitale Abformung eine neue Tischvariante zur Verfügung: CEREC AF. Sie besteht aus einer portablen Kamera (CEREC Omnicam) mit Ablage sowie einem Desktop-PC und ist somit besonders platzsparend und flexibel einsetzbar. Die Software kann größtenteils über ein Tablet bedient werden. Zahnärzte, die wie Senghaas häufig endodontisch arbeiten, profitieren von der integrierten Endodontie. Hierzu gehört neben dem integrierten ApexLocator auch eine umfangreiche Feilenbibliothek, welche aktuelle Feilensysteme und die wichtigen Parameter schon voreingestellt enthält. Diese Feilenbibliothek ist aber auch personalisierbar. Senghaas: „Alle erforderlichen Feilenparameter habe ich in einer persönlichen Feilenbibliothek hinterlegt. Über den Funkfußschalter der Einheit kann ich die gewünschte Feile aufrufen.“ Zur IDS 2015 werden für TENEO außerdem die reziproken Feilensysteme von VDW und Dentsply Maillefer ergänzt. Apex-Grafik und Bohrparameter können nicht nur auf der EasyTouch-Oberfläche des Arztelementes, sondern auch großflächig auf dem SIVISION-Bildschirm angezeigt werden. Der Zahnarzt hat somit den Fortschritt seiner Wurzelkanalbehandlung immer im Blick und die volle Kontrolle über die wichtigen medizinischen Werte wie Drehmoment, Drehzahl und Abstand der apikalen Konstriktion. „Die integrierten Funktionen und die Vernetzung der Daten machen die Behandlungseinheit hochwertiger, als sie allein mit Zusatzgeräten je sein könnte“, fasst Senghaas zusammen. P die neue dna hochfester GLaskeramik Der Film www.degudent-celtra.de www.dentsply-celtra.de PRAXISNAH — REPORTAGE SEITE 25 ZUR PERSON Susanne Wallner ist approbierte Zahnärztin. Seit 2012 ist sie Mitglied bei der Hilfsorganisation Dentists without Limits (DWLF). Kein funktionierendes Handstück, Turbinen ohne Durchzugskraft – was Susanne Wallner bei ihrem Namibia-Einsatz mit „Zahnärzte ohne Grenzen“ vor Ort vorfand, entsprach so gar nicht dem, was sie aus ihrem Zahnmedizin-Studium gewohnt war. Dank Engagement, Kreativität und zahlreicher Spenden aus der Heimat absolvierte sie trotz aller Widrigkeiten einen erfolgreichen Auslandseinsatz. GRENZENLOSES ENGAGEMENT MIT BEGRENZTEN MITTELN SUSANNE WALLNER / Wie mag wohl die zahnärztliche Versorgung fernab jeglicher großstädtischer Zivilisation in Afrika aussehen? Das war die erste Frage, die sich mir stellte, nachdem ich mich entschlossen hatte, die Semesterferien zu nutzen, um innerhalb eines Hilfsprojekts der „Dentists without Limits“ (DWLF) ins südliche Afrika zu reisen. Schon seit Längerem beschäftigte mich der Gedanke, meinen zahnmedizinisch-fachlichen Horizont im Ausland zu erweitern. Hier bot sich die Chance dazu. Namibia! Das klang für mich wie ein Traum. In meinem Kopf entstanden Bilder eines faszinierenden Wüstenlandes, einer atemberaubenden Natur und von Tieren, die ich nur aus dem Zoo kannte. Doch wie würde der Alltag der Menschen dort aussehen? Und wie mein Einsatz als angehende Zahnärztin? Bevor ich endlich Antworten auf meine Fragen bekommen würde, galt es zunächst, Spenden zu sammeln. Eine Kommilitonin, die ich ebenfalls für dieses Projekt begeistern konnte, unterstützte mich tatkräftig dabei. Mit einem ordentlichen Ergebnis unserer Spendenakquise und einem mächtigen Kribbeln im Bauch stiegen wir in den Flieger nach Windhoek. ENDLOSE WEITE – WIR KOMMEN! Für unseren zweiwöchigen Aufenthalt in Namibia war geplant, dass wir sowohl im öffentlichen Krankenhaus Grootfontein im Norden des Landes arbeiten, als auch zu sogenannten Outreaches in den Busch fahren würden. Unser Team bestand aus zwei Zahnärzten, einer Zahnarzthelferin und uns beiden Studenten. Gemeinsam luden wir unseren Pick-up voll mit allen möglichen zahnmedizinischen Materialien und fuhren geradewegs los, vor uns nur endlose Weite. Die Bilder in meinem Kopf wurden von der Wirklichkeit übertroffen. Giraffen und Zebras am Straßenrand – wie faszinierend ist dieses wilde Land mit seiner beeindruckenden Tierwelt! Die Realität holte mich wieder aus meinen Safari-Träumen, als wir an einem unserer Ziele ankamen: dem zum Living Museum Ju/‘Huansi-San gehörigen Dorf der San, der Ureinwohner Namibias. Unseren Plan, die Behandlung in der örtlichen Schule durchzuführen, machten aber leider die Schulferien zunichte, denn die Türen blieben verschlossen. Gemäß dem Motto des kubanischen Austauschzahnarztes Carlos „no difficult, no problem“, stellten wir den Behandlungsstuhl kurzerhand in den Sand unter einen großen Baum. Unsere Absauganlage wurde an den Generator angeschlossen – und funktionierte tadellos! Die einzigartige Behandlungssituation haben wir natürlich in einem ganz besonderen Bild festgehalten. Mein Fazit des Namibia-Einsatzes: Es gibt nichts schöneres, als über den eigenen Tellerrand zu schauen, andere Menschen und deren Kultur kennenzulernen und zu helfen, wo man gebraucht wird. Namibia – ich komme wieder! P SIRONA VISION — AUSGABE 01/15 SEITE 26 Digitale Technologie im zahntechnischen Labor – heute ist das weniger eine Frage, ob sie genutzt wird, sondern vielmehr, wie gut sie unsere Arbeit als Zahntechniker unterstützt. Die inLab MC X5 von Sirona, eine neue Fräs- und Schleifmaschine für das zahntechnische Labor, setzt hier neue Maßstäbe in Sachen Anwendungs- und Materialvielfalt. ALLES, WAS DAS LABOR BRAUCHT JAY BLACK / Eine neue Maschine als inLab-Erprober noch vor der Markteinführung testen zu dürfen, ist eine spannende Angelegenheit. Was kann sie mehr oder besser als die inLab MC XL, mit der wir seit fünf Jahren arbeiten? Wie lässt sie sich bedienen? Wie sehen die Ergebnisse aus? Wie lässt sie sich in den Workflow integrieren? Vor allem diese letzte Frage war für uns spannend: Unser Labor hat sich als eines der ersten am weltweit größten dentalen Netzwerk – Sirona Connect – beteiligt. Das heißt: Wir arbeiten sehr selbstverständlich mit digitalen Abformungen. Jetzt waren wir neugierig, wie sich die neue Maschine auf den digitalen Arbeitsprozess auswirkt. Wir erhielten unsere inLab MC X5 im Juli des vergangenen Jahres. Der erste Eindruck: Sie ist kompakt, benötigt daher wenig Platz und lässt sich sehr einfach bedienen. Uns faszinierte jedoch ganz besonders, dass uns die fünfachsige Maschine eine große Produktionsfreiheit gibt. Wir haben die Möglichkeit, deutlich mehr Indikationen als zuvor abzudecken. Wir können damit auch sehr komplexe Restaurationen herstellen, die wir bisher an andere Labors vergeben haben. Die Maschine fräst Standardronden und -blöcke in unterschiedlichen Größen. Damit bietet sie eine riesige Materialvielfalt unter Berücksichtigung der optimalen Fertigungsstrategie. OFFEN FÜR VIELES Ein absolutes Novum der inLab MC X5 ist ihre Offenheit: Es ist völlig unerheblich, mit welchem System die digitalen Daten der Abformung erzeugt und mit welchem Programm die Restaurationen konstruiert werden. Die zur Maschine gehörende CAM-Software kommt mit STL-Daten jedes Systems problemlos zurecht. Das ist durchaus nicht selbstverständlich. Durch die vielen Optionen bei der Bearbeitung fand die Maschine schnell ihren Platz in unserem Labor. Wir verwenden sie für Nass- und Trockenbearbeitung, selbst die übergangslose Kombination beider Verfahren ist möglich – je nachdem, welches Material zum Einsatz kommt. Der Wechsel zwischen nasser und trockener Arbeitsweise, beispielsweise von Glaskeramik, Wachs oder PMMA zu Zirkondioxid, funktioniert schnell und unkompliziert. Wir verwenden die inLab MC X5 für all unsere Vollzirkon-Arbeiten und für Zirkongerüste, für Provisorien und Wachsarbeiten sowie für Gerüste verschiedener Materialien, die anschließend verblendet werden. Als Werkzeuge nutzen wir Hartmetallfräser und Diamantschleifer zur Bearbeitung von Ronden im Standardformat von 98,5 Millimetern Durchmesser mit bis zu 30 Millimetern Rondenhöhe. Über die Ronden- PRAXISNAH — PERFEKTE ERGÄNZUNG SEITE 27 ZUR PERSON Jay Black ist Zahntechniker und Absolvent der Universität von Florida/USA. Seit 1997 ist er Geschäftsführer des Winter Springs Dental Lab in dem gleichnamigen, rund 30.000 Einwohner zählenden Ort in Florida. Als inLab-Erprober hat er Anteil an der Weiterentwicklung des fortschrittlichsten CAD/CAMSystems in der Zahntechnik und gibt sein Wissen als inLab-Trainer an Kollegen weiter. verwaltung sowie umfangreiche Nesting-Funktionen lässt sich das Material effizient ausnutzen. Der speziell entwickelte Multiblockhalter hat den großen Vorteil, dass er auch mit bis zu sechs unterschiedlichen Materialblöcken gleichzeitig bestückt werden kann. Dazu gehören demnächst auch Dentin- und Mesostrukturblöcke. sind, spielt die inLab MC X5 ihre Stärken voll aus. Deshalb ist sie die ideale Stand-alone-Lösung, die dem Labor alles bietet, was es für die digitale Fertigung benötigt. Sie ist zudem optimal in Kombination mit der inLab MC XL einzusetzen. Darüber hinaus braucht es wenig Aufwand, sie zu reinigen und zu warten. IDEALE ERGÄNZUNG FÜR DEN MASCHINENPARK Die inLab MC X5, das kann ich klar so sagen, macht all das möglich, was ich mir als Zahntechniker wünsche. Sie gibt mir das Gefühl, auf die Entwicklungen, die wir in der digitalen Herstellung von Zahnersatz ganz sicher noch sehen werden, gut vorbereitet zu sein. Als Labor, das mit verschiedenen Geräten aus der inLab-Familie arbeitet, haben wir besonders darauf geachtet, wie sich die inLab MC X5 bei uns einfügt. Wir stellen fest: Das passt wunderbar. Sie erfüllt nicht nur sämtliche Anforderungen an eine Fertigungsmaschine, sie ergänzt auch das spezielle Laborprogramm von Sirona perfekt. Geht es um Schnelligkeit bei Einzelkronen, lässt sich das sehr gut mit der inLab MC XL lösen. Wenn höhere Stückzahlen oder aufwendigere Restaurationen wie mehrgliedrige Brücken oder Teleskope gefragt Für mich setzt die inLab MC X5 neue Maßstäbe: Sirona demonstriert damit deutlich, dass das Unternehmen die Zahntechnik versteht und sich zu einem Technologieführer in diesem Markt entwickelt hat. Wir merken, dass Sirona Zahntechniker und deren Anforderungen in die Produktentwicklung mit einbezieht. P FALLBEISPIEL Das folgende Fallbeispiel eines durch Bruxismus stark abradierten Oberkiefers zeigt, wie wir die Maschine in unserem Laboralltag einsetzen: Gewünscht war eine Brücke aus Zirkonoxid für den kompletten Oberkiefer. Über das Sirona Connect Portal erhielten wir die Daten der digitalen Abformung, die mit der CEREC Omnicam erfolgte. Der Zahnarzt sandte eine Aufnahme der Ausgangssituation, an der wir uns orientieren konnten (links). Von der Internetplattform luden wir die Daten unmittelbar in die inLabSoftware. Mit dem Inzisalstift-Tool der Software wurde der Biss um einen Millimeter geöffnet (Mitte). Die Brücke wurde vollanatomisch konst- ruiert und als Provisorium aus VITA CAD-Temp gefräst. Die Tragezeit nutzten wir zur Verifizierung von Biss und Passgenauigkeit. Erst als der Patient damit zufrieden war, haben wir die finale Versorgung aus BruxZir Solid Zirconia Milling Blanks gefräst und im inFire HTC speed Sinterofen gesintert (rechts). SIRONA VISION — AUSGABE 01/15 SEITE 28 Q Abb. 1: Postoperative Kontrollaufnahme, die mittels des ORTHOPHOS SL mit dem Direktkonversions-Sensor hergestellt wurde. BILDGEBUNG IN OPTIMALER BALANCE In der digitalen Radiografie gilt der gleiche Grundsatz wie in der Fotografie: Die Qualität der aufgenommenen Rohdaten ist trotz aller Bearbeitungsmöglichkeiten entscheidend für die Bildqualität. MARCIN WOJTUNIK / Die digitale Bildgebung bietet Ärzten große Vorteile im Bedienkomfort und im Workflow: Die Aufnahmen sind schnell verfügbar, bequem auf einem Bildschirm zu befunden und – wenn erforderlich – in Vergrößerung, Kontrast und Helligkeit nachträglich zu bearbeiten. Die daraus resultierende gute Bildqualität und die zusätzlichen Befundungsmöglichkeiten haben sowohl der Intraoral- als auch der Panoramaaufnahme zum Siegeszug verholfen. Doch wie gut ist ‚gut‘? Da die Qualität der Rohdaten entscheidend ist, lag es nahe, alle Bemühungen um eine Verbesserung der Bildqualität auf die Aufnahmetechnologie zu richten. Der neue ORTHOPHOS SL kombiniert gleich zwei neue Technologien, die die anatomischen Strukturen selbst bei geringer Strahlendosis hochauflösend herausarbeiten. Eine davon – der sogenannte Direct Conversion Sensor (DCS) – sorgt mithilfe der Cadmiumtellurid-Halbleitertechnologie für eine besonders effiziente Erzeugung des Röntgenbildes. Indem die Röntgenstrahlung direkt in elektrische Impulse umgewandelt wird und nicht wie bisher üblich den Zwischenschritt über eine Umwandlung in Licht durchlaufen muss, erhält man einen geringeren Signalverlust. Die Ausbeute an Bildinformationen ist besser und erzeugt Aufnahmen mit einer hohen Zeichenschärfe. Als weitere Neuerung wurde das hoch entwickelte Panoramaverfahren beim ORTHOPHOS SL durch ein rekonstruktives Sharp-LayerVerfahren erweitert. Dabei ermöglichen mehrere Tausend Einzelprojektionen, die bei einem Umlauf aus verschiedenen Winkeln PRAXISNAH — FORTSCHRITTSEITE 29 P Abb. 2: Das dreidimensionale Rendering aus dem präoperativen DVT-Scan verdeutlicht die Defektausdehnung. FALLBEISPIEL Eine Kollegin verwies einen 28-jährigen Patienten an uns, der nach endodontischer Therapie über spontan auftretende Schmerzen im Bereich des Frontzahnes 21 klagte. Der Verdacht: die Persistenz eines intraossären Infektes. Wir führten zur Abklärung der Beschwerden eine Volumentomografie durch und stellten eine fortgeschrittene knöcherne Raumforderung fest, die bei aufgehobener palatinaler und buccaler Kontinuiät des Alveolarfortsatzes als ein perforierender Knochendefekt zu erkennen war. Die Läsion schloss außerdem bereits einen größeren Anteil der Wurzel des Zahnes 22 ein. [Abb. 2] aufgenommen werden, eine digitale Rekonstruktion, die die individuellen morphologischen Gegebenheiten zeichenscharf abbildet. Der Vorteil: Die von der Pantomografie bekannten Überlagerungen anatomischer Strukturen werden auf ein Minimum reduziert und auch die Zähne im Frontzahnbereich scharf abgebildet. Die implementierte Sharp-Layer-Automatik macht die Vorabauswahl der Kiefermorphologie und die Selektion der Frontzahnstellung überflüssig und ver einfacht so die Bedienung des Röntgengerätes. Trotz des fortgeschrittenen Stützknochenverlustes in der Region um den Zahn 21 entschieden wir uns gegen eine Extraktion, welche höchstwahrscheinlich zu einem Kollaps des vorgeschädigten Gewebes und somit zu einem ästhetisch nicht zufriedenstellenden Ergebnis geführt hätte. Stattdessen nahmen wir eine Wurzelspitzenresektion und eine Entfernung des Zystengewebes im üblichen Sinne vor, wobei die Vitalerhaltung des Zahnes 22 gelang. Zur postoperativen Kontrolle fertigten wir abschließend eine Panoramaaufnahme mit dem ORTHOPHOS SL an. [Abb. 1] p ORTHOPHOS SL BIETET DIE BESTE BILDQUALITÄT IN 2D UND 3D p Der ORTHOPHOS SL ist als Panorama-Röntgengerät (ORTHOPHOS SL 2D) und in zwei Varianten als 2D/3D-Röntgengerät erhältlich: ORTHOPHOS SL 3D (8K8 cm) und ORTHOPHOS SL 3D (11K10 cm). Alle ORTHOPHOS SL sind mit Ceph verfügbar. p Der Direct-Conversion-Sensor (DCS) wandelt Röntgenstrahlen unmittelbar in elektrische Signale um und erzeugt dadurch eine höhere Zeichenschärfe bei geringerer Dosis. p Die Sharp-Layer-Technologie passt die Panoramakurve auf die individuellen anatomischen Eigenschaften des Patienten an. Die manuelle Vorauswahl der Kieferbogenmorphologie und der Zahnstellung sind nicht mehr erforderlich. p Interactive SL ermöglicht, nachträglich den Fokus individuell auf das gewünschte Objekt zu adaptieren und selbst in schwierigen Fällen (z. B. bei Zahnstellungsanomalien) eine Lagebestimmung der Strukturen durchzuführen. p Im 3D-Modus bietet der ORTHOPHOS SL 3D (11K10) verschiedene Volumengrößen (5K5,5; 8K8; 11K10 cm) an, die zusätzlich auf Ober- oder Unterkiefer eingeblendet werden können. Die hohe Auflösung von 80 µm liefert in Verbindung mit MARS (Metal Artefact Reduction Software) nahezu artefaktfreie 3D-Scans mit außerordentlicher Bildqualität. SIRONA VISION — AUSGABE 01/15 SEITE 30 P Abb. 3: Nachweis einer knöchernen Abheilung anhand einer präoperativen Aufnahme (links) und der korrespondierenden axialen Schicht, die fünf Monate postoperativ mit dem ORTHOPHOS SL (rechts) aufgenommen wurde. pFünf Monate später erstellten wir einen Kontrollscan. Dazu verwendeten wir den ORTHOPHOS SL mit einem reduzierten Volumendurchmesser von 5K5,5 cm. Weil uns die erste Aufnahme mit größerem Volumen bereits gezeigt hatte, dass die Dimension des knöchernen Defektes vollständig von einem kleinen Volumen erfasst wird, konnten wir die zusätzliche Strahlenbelastung für den Patienten gering halten. ter Strahlendosis und vereinfacht die ansonsten komplizierte Beurteilung der apikalen Bereiche innerhalb der Frontbezahnung. Auch im 3D-Bereich erhalten wir eine hervorragende Bildqualität, wobei auch hier die Strahlendosis durch die Auswahl von verschiedenen Volumengrößen in Abhängigkeit der diagnostischen Fragestellung auf ein Minimum begrenzt werden kann. P Mithilfe der neuen Compare-Funktion der Software SIDEXIS 4 dokumentierten wir schließlich die deutlich erkennbare knöcherne Abheilung [Abb. 3]. Auch wenn wir wegen der ausgedehnten Defektgröße von einer unvollständigen Regeneration ausgehen müssen, können wir bei weiterer Infektfreiheit auf einen erneuten Eingriff verzichten. ZUR PERSON Marcin Wojtunik ist seit 2008 in eigener Praxis als Fachzahnarzt für Oralchirurgie in Pfronten im Allgäu niedergelassen. Er ist Referent, Anwendertrainer und Erprober für digitale Röntgensysteme (2D/3D) sowie von Befundungs- und Planungs software. FAZIT Durch Sharp-Layer-Technologie und die sehr gute Ausnutzung der Quanteneffektivität des Direct Conversion Sensor liefert der ORTHOPHOS SL zeichenscharfe Panoramaaufnahmen bei reduzier- DIE ORTHOPHOS-RÖNTGENFAMILIE NEU ORTHOPHOS XG 3 ORTHOPHOS XG 5 ORTHOPHOS XG 3Dready 2D Ab ORTHOPHOS XG 5 mit Ceph aus- und nachrüstbar. NEU ORTHOPHOS SL 3D (8×8) ORTHOPHOS XG 3D aufrüstbar ORTHOPHOS SL 2D aufrüstbar aufrüstbar NEU ORTHOPHOS SL 3D (11×10) WELTWEIT MEISTVERKAUFTE 3D-EINHEIT 2D/3D NEUE KRÄFTEVERHÄLTNISSE. DER F-TYPE ALL-WHEEL DRIVE. Die Performance eines Sportwagens und perfektes Handling unter allen Fahrbedingungen – mit dem Jaguar F-TYPE S AWD und F-TYPE R AWD schaffen wir neue Kräfteverhältnisse. Der Allradantrieb optimiert in Kombination mit dem Fahrdynamiksystem Intelligent Driveline Dynamics (IDD) permanent Traktion und Stabilität. Damit bietet der Jaguar F-TYPE AWD das ultimative Fahrerlebnis. JAGUAR.COM HOW ALIVE ARE YOU? Freibleibendes Angebot. Jaguar F-TYPE: Kraftstoffverbrauch in l/100 km: 11,7–16,2 (innerorts); 6,5–8,5 (außerorts); 8,4–11,3 (komb.); CO2-Emission in g/km: 199–269. Abbildung zeigt Symbolfoto. SIRONA VISION — AUSGABE 01/15 SEITE 32 DIE MAGIE DER FARBE BLAU Sieben Regenbogenfarben umfasst das für den Menschen sichtbare Licht. Es beginnt mit violettem Licht bei einer Wellenlänge von 380 Nanometern (nm) und endet im roten Farbraum bei etwa 780 nm. Wegen der guten Absorption in Hämoglobin eignet sich die blaue Wellenlänge mit 445 nm besonders für das Schneiden von Weichgewebe, lernen die internationalen Teilnehmer der ersten „Sirona Laser Days“. Blaue Laserstrahlen durchschneiden grell aufblitzend den Nebel und tauchen den Raum in ein magisches Licht, schemenhaft zeichnen sich tanzende Gestalten auf der Bühne ab – Show-Act bei Sirona! 21 Zahnärzte aus aller Welt mit besonderer Expertise in der Laserzahn heilkunde hat der Dentalgerätehersteller zu den ersten „Sirona Laser Days“ nach Bensheim eingeladen. Sirona sucht den Austausch mit den erfahrenen Lasernutzern, weil die Vorteile der Laserbehandlung größere Aufmerksamkeit im Markt gewinnen sollen – und die sind zahlreich. Der vielleicht Wichtigste: „Wegen der koagulierenden Wirkung wird die Laserbehandlung althergebrachte Techniken bei vielen Anwendungen ablösen“, sagt Dr. Mariana Petrone de Moraes aus Linköping/Schweden. Weichgewebslaser lassen sich sehr einfach handhaben und gestatten dem Zahnarzt, seine Patienten schmerz- arm zu behandeln. Der gewebeschonende Eingriff, der postoperativ häufig ohne Naht auskommt, erzeugt weniger Wundschmerzen und eine geringere Narbenbildung. Auch kommt es sehr selten zu Nachblutungen oder Schwellungen. In der Endodontie kann zudem bei Lasereinsatz auf die Gabe von Antibiotika verzichtet werden. Neben den Show- und Unterhaltungselementen dokumentieren die Referenten mit ihren Anwendungsfällen die vielfältigen Möglichkeiten der Laserzahnmedizin. Darüber hinaus wartet auf die erfahrenen Lasernutzer noch eine besondere Neuigkeit: der SIROLaser Blue. In drei Workshops lernen sie das Produkt näher kennen. Dr. Alfred D. Wyatt aus Atlanta, Georgia/USA: „Eine spannende Veranstaltung: Es gibt immer noch viele Aspekte, die mein Wissen über die Laserzahn- PRAXISNAH — EVENT SEITE 33 heilkunde ergänzen und bereichern. Das absolute Highlight war die Präsentation der neuen blauen Lasertechnologie.“ Dr. Mariana Petrone de Moraes, Zahnärztin in Linköping/Schweden: Die blaue Lasertechnologie ist eine Alternative zu herkömmlichen Techniken. Anders als beim Skalpell lassen sich damit starke Blutungen vermeiden. Außerdem haben wir mit dem blauen Laser eine bessere Kontrolle über die Wärmeentwicklung als beim Elektrotom. BLAUES LASERLICHT ÜBERZEUGT MIT SAUBERER SCHNITTFÜHRUNG Die Schneid- und Desinfektionsleistung eines Lasers hängt in der Regel von der aufgenommenen Energie im Gewebe ab. Was liegt also näher, als eine Laserdiode mit einer Wellenlänge einzusetzen, die in Hämoglobin und Melanin deutlich besser absorbiert wird und damit wirkungsvoller ist. Aus diesem Grund hat Sirona einen Laser entwickelt, der zusätzlich zur bewährten infraroten Wellenlänge (970 nm) zur Keimreduktion und roten Wellenlänge (660 nm) für Softlaser-Anwendungen auch blaues Laserlicht in der Wellenlänge von 445 nm emittiert. Die Ergebnisse sind beeindruckend: Muss der Anwender mit den infraroten Diodenlasern (810, 940 und 970 nm) mehrfach langsam mit der Glasfaser über das Gewebe streichen, ermöglicht der SIROLaser Blue eine sofortige Ankopplung ans Gewebe und eine deutlich schnellere und saubere Schnittführung – und das sogar ohne Berührung des Gewebes. Die blaue Strahlung wird etwa 100 Mal besser absorbiert als die infrarote und ermöglicht präzise, atraumatische Schnitte in einer überzeugenden Geschwindigkeit. Die Teilnehmer der „Sirona Laser Days“ konnten den SIROLaser Blue selbst ausprobieren und bestätigten seine hohe Leistungsfähigkeit: „Die Schneidleistung des SIROLaser Blue ist wirklich außerordentlich gut. Dadurch kann man mit ihm schnell und sauber arbeiten – selbst bei weniger stark durchblutetem Gewebe“, sagte Dr. Johannes Heimann, niedergelassener Zahnarzt in Frankfurt am Main und Referent für Laserzahnheilkunde. Dr. Alfred D. Wyatt Jr., Zahnarzt in Atlanta, Georgia/USA: Ich war überrascht, um wie viel besser die Schneidleistung des neuen Lasers mit der kürzeren Wellenlänge ist. Die Glasfaser muss bei der Anwendung nicht einmal Kontakt zum Weichgewebe haben. Dr. Isabelle Nguyen, Zahnärztin in Marcheprime bei Bordeaux/Frankreich: In meiner Praxis behandle ich viele Kinder – die finden es nicht nur toll , dass sie keine Fäden mehr bekommen und weniger Schmerzen haben, sie finden auch den Laser richtig spannend. Prof. Dr. Giovanni Olivi, Zahnarzt in Rom/Italien: Der Laser ist das einzige Instrument, das gleichzeitig schneiden und koagulieren kann. Die Schneidleistung von kurzwelligen Laserstrahlen ist noch höher und präziser als bei herkömmlichen infraroten Lasern. Außerdem ist die Schädigung des umliegenden Gewebes geringer. WEITERE „SIRONA LASER DAYS“ GEPLANT Am Rande der Veranstaltung blieb auch viel Zeit zum Kennenlernen und kollegialen Austausch unter den Zahnärzten. Und für einige Anekdoten. So erzählte Dr. Morten Worsøe, Zahnarzt aus Dänemark, wie er die Bedenken seiner Patienten vor der Lasertechnologie zerstreut: „Wenn ein Patient zu mir sagt: ‚Laser ist doch gefährlich‘, dann sage ich ihm mit einem Augenzwinkern: ‚Klar ist Laser gefährlich, deswegen wird er ja so häufig in der Augenmedizin eingesetzt.‘ Gegen diese Argumentation habe ich noch keine Einwände gehört.“ Die „Sirona Laser Days“ sollen aufgrund ihres Erfolgs in den kommenden Jahren fortgesetzt werden. P Erleben Sie Impressionen der „Sirona Laser Days“ P auf Video. Laserstrahlen verschiedener Wellenlängen rufen unterschiedlich starke Wirkungen hervor, da sie von menschlichem Gewebe und Bakterien unterschiedlich stark absorbiert werden. q 10.000 HÄMOGLOBIN MELANIN WASSER ABSORPTIONSKOEFFIZIENT (CM-1) 1.000 100 10 1 0,1 0,01 0,001 0,0001 445 660 810 Copyright: Prof. Dr. Andreas Braun, Philips-Universität Marburg 940 970 WELLENLÄNGE (NM) Kurzwelliges blaues Laserlicht schneidet mühelos, auch ohne Kontakt zum Gewebe. q SIRONA VISION — AUSGABE 01/15 SEITE 34 Mit SICAT Air analysiert der Zahnarzt die Atemwege und bestellt Protrusions-Schienen. q ZUVERLÄSSIG PLANEN UND SICHER BEHANDELN Die dreidimensionale Bildgebung hilft bei der Befundung und eröffnet völlig neue Lösungen für die dentale Implantologie sowie für die Mund-, Kiefer-, und Gesichtschirurgie. Die SironaTochter SICAT hat sich auf die Entwicklung der dafür notwenigen anwenderfreundlichen und kosteneffizienten Software spezialisiert. Geschäftsführer Jochen Kusch erläutert die Vorzüge integrierter digitaler Lösungen. Herr Kusch, Sie haben mit SICAT gerade zehnjähriges Bestehen gefeiert. Wie hat sich in dieser Zeit die Zahnheilkunde verändert, und welchen Anteil hat die Zusammenarbeit von SICAT und Sirona daran? Sirona- und SICAT-Systemen aus einer Hand möglich macht, bringt dem Anwender nicht nur eine große Zeitersparnis, sondern steigert auch Qualität und Effizienz. — Die auffälligste Veränderung in der Zahnheilkunde ist, dass die zweidimensionale Bildgebung im zurückliegenden Jahrzehnt mehr und mehr durch die dreidimensionale ergänzt wird. Sirona und SICAT haben daran durch die Entwicklung von integrierten Lösungen einen entscheidenden Anteil, denn sie haben den Nutzwert gesteigert: Die 3D-Bildgebung ist für den Zahnarzt erst dann wertschöpfend, wenn er die Therapie intuitiv planen und in die Realität umsetzen kann. Der integrierte Workflow, den die Kombination der Digitaldaten von Bei welchen Indikationen besitzt die 3D-Bildgebung einen besonderen Nutzwert? — 3D-Röntgen ist vor allem in der Implantologie mittlerweile Stand der Technik. Ohne die Ausdehnung der anatomischen Strukturen in den drei Dimensionen zu kennen, sollten Zahnärzte eigentlich gar nicht mehr implantieren. Die Sorge vor hohen Schadensersatzansprüchen veranlasst vor allem die Zahnärzte in den USA, sich abzusichern, indem PRAXISNAH — INNOVATIVE THERAPIEN Im integrierten Workflow kann mit SICAT Function Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) diagnostiziert und behandelt werden. SEITE 35 Worin sehen Sie den Vorteil der Funktionsdiagnostik mit Ihrem Software-Programm gegenüber herkömmlichen Verfahren? q — Die herkömmlichen Verfahren lassen sich von Spezialisten sehr gut anwenden, sind aber durch den Einsatz vieler verschiedener Diagnosegeräte sehr kompliziert und aufwendig. Unsere Software SICAT Function gestattet dagegen einen durchgängig digitalen Workflow und zeigt zudem die tatsächliche Kieferbewegung des Patienten. Die Analyse und Planung in 3D erleichtern so auch allgemeinen Zahnärzten den Einstieg in die Funktionsdiagnostik und -therapie. Die jüngste Software-Entwicklung von SICAT dient der Analyse und Behandlung von obstruktiver Schlafapnoe. Wie funktioniert das? — Mehr Patienten als man glaubt leiden unter Atemaussetzern im Schlaf. Der Patient bekommt dadurch schlecht Luft und wacht morgens gestresst auf. So steigt nicht nur die Unfallgefahr, sondern auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes Mellitus und vieles mehr. Es gibt verschiedene Methoden zur Behandlung: Bei mittelschweren und leichten Fällen ist eine sogenannte Protrusions-Schiene die eleganteste Lösung. Sie zieht den Unterkiefer nach vorne, ohne seine Bewegungsfähigkeit einzuschränken. Das Problem: Die Schienen werden in der Regel auf dem Gipsmodell erstellt, wobei die Kiefergelenke nicht berücksichtigt werden. Dadurch kann es passieren, dass der Patient zwar die Schlafapnoe in den Griff bekommt, sich aber eine CMD einhandelt. Da wir dank SICAT Function die Funktionsdiagnostik auch hier einfließen lassen können, ist es möglich, mit SICAT Air kiefergelenkskonforme Schlafapnoe-Schienen (SICAT OPTISLEEP) zu fertigen. Q Für die Planung geführter Implantationen, ihre Umsetzung und Versorgung stellt SICAT auf der Grundlage von digitalen Oberflächendaten Bohrschablonen her. sie Bohrschablonen verwenden. Doch hier geht es nicht nur um das Thema Sicherheit. Dank der geführten Implantologie arbeitet der Zahnarzt effizienter und spart damit Zeit. Bei dem SICAT OPTIGUIDEVerfahren können durch den volldigitalen Datentransfer und Wegfall von Röntgenschablonen Planung, Implantation und Versorgung schneller denn je erfolgen. Mit CEREC Guide 2 kann der Zahnarzt das sogar inhouse umsetzen. Wir gehen davon aus, dass die geführte Implantologie zukünftig zum Standardrepertoire eines Zahnarztes gehören wird. Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) ist eine weitere Indikation, für die Sie eine Software-Anwendung angekündigt haben. Wie ist der aktuelle Stand der Entwicklung? — Für die Diagnose und Therapie von CMD haben wir mittlerweile eine voll funktionsfähige integrierte digitale Lösung: Mit dem 3D-Röntgengerät GALILEOS von Sirona, das auch die Kiefergelenke erfassen kann, hat man in Kombination mit der SICAT Function-Software, dem Jaw Motion Tracker SICAT JMT+ und der digitalen Abformung mit CEREC alle erforderlichen Daten für eine erfolgreiche CMD-Therapie zusammen. SICAT Function stellt den Kiefer dreidimensional in Bewegung dar. Auf dieser Grundlage kann der Anwender den Befund analysieren, eine Behandlung planen und eine entsprechende Schiene bestellen. Die Fertigung der SICAT OPTIMOTION-Therapieschiene erfolgt im SICAT-Labor unter Berücksichtigung der echten patienten individuellen Kieferbewegungen und der Kondylus-Fossa-Relation. Die Software-Lösungen von SICAT basieren auf der Kombination mit anderen digitalen Systemen. Welche Rolle spielen solche Lösungen für die Zukunft der Zahnmedizin? — Die Integration der digitalen Systeme wird in der Zahnmedizin ebenso wie in allen anderen Lebensbereichen dramatisch zunehmen. Unsere Vision ist es, die mit unterschiedlichen Verfahren der Bildgebung gesammelten Patientendaten zu kombinieren und einen virtuellen Patienten zu erschaffen, an dem der Zahnarzt seine Behandlung und deren Qualität verbessert. Als Ergebnis der Planungen erhält er alle Hilfsmittel, um den Patienten dann real optimal zu behandeln. P ZUR PERSON Jochen Kusch ist als Geschäftsführer von SICAT für den Bereich Marketing und Vertrieb zuständig. Zuvor war der Ingenieur bei Siemens für die Entwicklung und Vermarktung von 3D-C-Bogen-Geräten verantwortlich. SIRONA VISION — AUSGABE 01/15 SEITE 36 MEHR RUHE IN DER PRAXIS Geräusche gehören zum Praxisalltag: Rotierende Instrumente, Absauganlagen und andere Schallquellen erzeugen einen Geräuschpegel, der in der Summe bis zu 86 Dezibel erreichen kann. Die Folgen sind nicht zu unterschätzen, denn die Geräusche beeinflussen sowohl die Patienten als auch die Praxisteams – psychisch und physisch. Rotierende Instrumente werden bei nahezu jeder Behandlung eingesetzt und sind damit eine alltägliche Lärmquelle – in unmittelbarer Nähe von Arzt- und Patientengehör. Geräusche entstehen aus Schallwellen, die beispielsweise durch mechanische Bewegungen erzeugt werden. Wie wir einen Ton wahrnehmen, hängt von der Frequenz der Schallwellen und von der Amplitude der Schwingungen ab. Je schneller die Schwingung ist, desto höher hören wir den Ton. Und je höher die Wellenberge und tiefer die Täler sind, desto lauter ist der Ton. Diese Schalldruckamplitude wird im Allgemeinen in Dezibel, kurz dB(A), gemessen. Eine Daumenregel besagt: Verdoppeln wir bei mittlerer Tonhöhe die empfundene Lautstärke, erhöht sich der Wert des Schalldruckpegels um 10 dB(A). So ist eine Unterhaltung mit 60 dB (A) doppelt so laut als eine mit 50 dB(A). GERÄUSCHE IM PRAXISALLTAG Es gibt wohl nur wenige Patienten, denen die Lärmquelle Nummer eins im Behandlungsraum nichts ausmacht. Für die meisten bedeutet der Einsatz eines Instruments potenziell eine unangenehme Erfahrung. Gerade bei Angstpatienten ist Lärm – zum Beispiel von Turbinen – eine zusätzliche Belastung, durch die Stress entsteht. Für das Praxisteam muss ein Geräusch nicht einmal störend laut sein. Ist man ihm dauerhaft ausgesetzt, kann es trotzdem zu Schäden führen. Schon ab 85 dB(A) kann andauernder Lärm HerzKreislauf-Erkrankungen, Kopfschmerzen oder Schlafstörungen WISSENSWERT — SERVICE verursachen. Der Körper bildet verstärkt die Hormone Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol, die den Blutdruck steigen lassen, die Herzfrequenz erhöhen und die Blutgerinnung aktivieren. Zusätzlich können Hörschäden entstehen – Tinnitus und Altersschwerhörigkeit sind auf andauernde Geräusche zurückzuführen. Studien haben mittlerweile nachgewiesen, dass Zahnärzte überdurchschnittlich häufig unter einem Hörverlust im Frequenzbereich von 3.000 bis 4.000 Hertz leiden. In diesem Bereich ist das menschliche Gehör besonders gut und zugleich empfindlich. WAS KANN MAN DAGEGEN TUN? Die alltägliche Lärmbelastung in der Zahnarztpraxis kann zum Beispiel durch leisere Turbinen reduziert werden. Dazu eignen sich besonders die Turbinen der neuen Generation von Sirona. T1- und T2Turbinen von Sirona sind leistungsstärker und trotzdem signifikant leiser. Sie haben vibrationsarme Rotorpakete und verwenden zur Kühlung ein neues Spray-System, das an den Austrittsöffnungen deutlich weniger Lärm verursacht. Dadurch konnte die Lautstärke auf gut 60 dB(A) begrenzt werden, was einer normalen Unterhaltung entspricht. Wie eine Studie eines unabhängigen Ingenieur büros gezeigt hat, sind die Sirona-Turbinen im Vergleich mit äquivalenten Turbinen von anderen führenden Herstellern unter gleichen Bedingungen um fast 14 dB(A) leiser – sie sind also nicht einmal halb so laut. Mehr zur Studie lesen Sie im Sirona-Ratgeber „Lärmreduktion in der Praxis“. P WAS MACHT TURBINEN VON SIRONA LEISER? ROTOR : Eine Ursache für die Geräuschentwicklung ist die Unwucht des Rotors in Kombination mit der hohen Drehfrequenz. Sirona stattet die Turbinen deshalb mit vibrationsarmen Rotorpaketen aus. Außerdem wird der Geräuschpegel durch die Reduktion der Drehzahlen verringert. SPRAY: Eine andere große Geräuschquelle ist das Spray. Die Kombination von Luft und Wasser am Sprayaustritt verursacht ein Rauschen. Mit dem neuen 4-Düsen-Spray von Sirona ist diese Geräuschquelle auf ein Minimum reduziert. SEITE 37 SO SCHÜTZEN ZAHNÄRZTE SICH, IHR PRAXISTEAM UND IHRE PATIENTEN VOR LÄRM: • Schallisolierende Maßnahmen in den Praxisräumen: Wände und Türen sollten eine Schalldämmung haben. Auch spezielle Anstriche, Vinylböden und Teppiche wirken schallabsorbierend. • Verwendung von schallabsorbierenden Oberflächen: Schallabsorber gibt es in verschiedenen Optiken, und sie lassen sich gut und unauffällig in Ihre Praxis integrieren. Auch Holz- und Kunststoffmöbel wirken schallabsorbierend. • Lärmreduzierung bei den Geräuschquellen: Die leisen und trotzdem leistungsstarken Sirona-Turbinen begrenzen die Turbinengeräusche auf gut 60 dB(A). Hier geht es zum SironaRatgeber „Lärmreduktion in der Praxis“. SIRONA VISION — AUSGABE 01/15 SEITE 38 Engagement ist wichtig für den Erfolg. Was brauchen Zahnärzte noch, um in ihrem Beruf erfolgreich zu sein? INNERE WERTE MACHEN SCHÖN Schönheit sowie ökologisches und soziales Engagement – da durch zeichnet sich der Wettbewerb um die Miss Earth aus. Zahn medizinerin Katia Wagner machte hier eine ebenso gute Figur wie an der Behandlungseinheit. Im Jahr 2013 gewann sie darüber hinaus den Titel der Miss Earth Air in Manila. Sechs Fragen an die engagierte Zahnärztin. Was verbindet für Sie Schönheit und Gesundheit? — Schönheit und Gesundheit sind untrennbar miteinander verbunden. Schönheit hat sehr viel mit Wohlfühlen zu tun. Und zum Wohlfühlen gehört definitiv auch Gesundheit. Ich bin sehr dankbar, dass ich gesund bin und freue mich, dass ich als Miss Earth Air, als Geschäftsführerin einer Kosmetikkette und als angehende Zahnärztin viel für die Gesundheit und Schönheit der Menschen tun kann. Deshalb engagieren Sie sich für kranke Kinder? — Ja, ich hatte sehr viel Glück in meinem Leben und sehe es als Verpflichtung, mich für diejenigen einzusetzen, die nicht so viel Glück haben wie ich. Eine gesunde Kindheit ist nicht selbstverständlich. Umso mehr möchte ich denen helfen, die ein anderes Schicksal getroffen hat. Ich unterstütze deswegen auch die „Initiative Kinderreha“, die Rehabilitationszentren für Kinder baut, damit sie nach schweren Krankheiten wieder Kinder sein dürfen. — Neben einer hohen Fachkompetenz halte ich Toleranz für sehr wichtig. Gerade in Berufen, in denen man mit Menschen zu tun hat, ist es wichtig, sich auf andere einzulassen und ihnen zuzuhören – auch wenn der Alltag noch so stressig ist. Wie stellen Sie sich die Zahnarztpraxis in zehn Jahren vor? — Den „Gott in Weiß“ wird es in absehbarer Zeit nicht mehr geben. Denn die Patienten werden immer selbstbewusster und auch selbstbestimmter. Ich bin auch der Überzeugung, dass in Europa die ästhetische Zahnheilkunde größere Bedeutung erhalten wird. Hand aufs Herz: Haben Sie Angst beim Zahnarzt? — Überhaupt nicht. Aber meine Kollegen waren auch immer sehr lieb zu mir. Wie lautet Ihr Lebensmotto? — Ich folge immer der goldenen Regel: „Behandle andere so, wie du von ihnen behandelt werden willst“. ZUR PERSON Katia Wagner aus Wien hat ihr Zahnmedizinstudium abgeschlossen und schreibt derzeit ihre Diplomarbeit. Im Jahr 2013 gewann sie in Manila den Titel der Miss Earth Air. Anders als bei anderen Schönheitswettbewerben geht es bei der Miss Earth neben der Schönheit auch um ökologisches und humanitäres Engagement. So bringt sie philippinischen Schulkindern Zahnhygiene näher und unterstützt Projekte wie WADI, ein System, das den Reinheitsgrad von Wasser misst, den Sonnenstrom-Versorger „Care Energy“, ein Mangrovenaufforstungsprojekt in Thailand sowie die „Initiative Kinderreha“. Nebenbei arbeitet sie als internationales Model und ist Geschäftsführerin der Kosmetikkette Nails2go. WISSENSWERT — VERMISCHTES SEITE 39 DIGITALE BEGLEITER FÜR DEN (PRAXIS-) ALLTAG Applikationen für Smartphones, sogenannte Apps, eröffnen einen schnellen Zugang zu internetbasierten Informationen. Im Dentalbereich gibt es eine große Auswahl an Anwendungen für Smartphones und Tablet-PCs – für Patienten und Zahnärzte. Das Angebot reicht von lustigen Spielen über nützliche Software bis hin zu umfassenden Fach- und Wissensangeboten. DENTAL USERS Apple: 5,99 Euro Android: nicht verfügbar Sprache: Deutsch, Englisch, Italienisch und Französisch Kompatibilität: Erfordert iOS 3.0 oder neuer. Kompatibel mit iPhone, iPad und iPod touch. Entwickler: pst – praxis systemtechnik IMPRESSUM Herausgeber Sirona Dental GmbH Sirona Straße 1 A–5071 Wals bei Salzburg E-Mail: [email protected] Telefon: +43(0)662 2450-0 Telefax: +43(0)662 2450-510 www.sirona.com V.i.S.d.P. Christina Schobesberger, Marion Weixlberger, Sirona Dental GmbH in Wals bei Salzburg Redaktion und Gestaltung ergo Unternehmenskommunikation GmbH & Co. KG Venloer Straße 241 – 245 D–50823 Köln www.ergo-komm.de Wissen, wie es geht – das ist der Schlüssel zum effizienten Arbeiten. Dental Users bietet ziel gerichtete, praxisbezogene e-Learning-Tutorials auf höchstem technischen und didaktischen Niveau. Mithilfe von Kurzvideos, multimedial aufbereiteten Vorträgen und downloadbaren Infos erhalten der Praxisinhaber und sein Team Anleitungen zum richtigen Umgang mit neuen Workflows aus allen Bereichen der modernen Zahnmedizin. Die Inhalte können entweder lokal betrachtet oder online abgerufen werden. Außerdem können Events wie Kongresse, Kurse oder Vorträge direkt aus der App heraus gebucht werden. UND DER GEWINNER IST ... Das Lösungswort des SUDOKU-Buchstabenrätsels in der vergangenen Ausgabe von VISION lautete: QUALITAET. Der Gewinner eines iPad Air 64 GB ist: Herr Dr. Ulrich Knabe aus Berlin. Herzlichen Glückwunsch! Redaktion Christoph Nösser (verantwortlich), Sebastian Düring, Bastian Harth, Sarah Hyden (Sirona), Marie-Luise Olesch, Britt Salewski, Eva Maria Thoma E TE AUSGAB DIE NÄCHS AGAZINS -M DES VISION EINT ERSCH T 2015. IM HERBS Gestaltung Daniel Sanjuan, Mona Probst, Oliver Wilke Ein besonderer Dank geht auch an alle weiteren Mitwirkenden dieser Ausgabe Das Sirona Vertriebsmarketing-Team, Dr. Nadia Amor, Jay Black, Joe Goldstone, Dr. Johannes Heimann, Jochen Kusch, Dr. Isabelle Nguyen, Dr. Giovanni Olivi, Dr. Mariana Petrone de Moraes, Prof. Dr. med. Sylvia Thun, Susanne Wallner, Katia Wagner, Dr. Axel Wehmeier, Marcin Wojtunik, Dr. Morten Worsøe, Dr. Alfred D. Wyatt Jr. Druck schmitz druck & medien GmbH & Co. KG Weihersfeld 41 D–41379 Brüggen Erscheinungsweise halbjährlich Wiedergabe, auch auszugsweise, nur unter Quellenangabe gestattet. Nicht alle Produkte sind in allen Märkten verfügbar. Es gelten die Bestimmungen der einzelnen Länder. Technische Änderungen und Irrtümer vorbehalten. Bildnachweise Titel p Sirona, Inhaltsverzeichnis p iStockphoto (©istock.com/Mlenny), Sirona, S. 3 p Sirona, S. 6 p iStockphoto (©istock.com/Mlenny), S. 7 p iStockphoto (©istock.com/ MarioGuti), Getty Images (David Paul Morris/Bloomberg via Getty Images), S. 8 p Heinz Nixdorf Institut, Audi AG, S. 9 p Sirona, S. 10 p iStockphoto (©istock.com/scyther5; ©istock.com/pixdeluxe), Fotolia (©apopos/fotolia.com; ©TSUNG-LIN WU/fotolia.com), S. 11 p Prof. Dr. Sylvia Thun, Dr. Axel Wehmeier, S. 12 – 13 p Sirona, S. 14 – 17 p Sirona, iStockphoto (©istock.com/daboost) S. 18 p Dr. Leo Rosenthal, Dr. Rich Rosenblatt, Dr. Charles LoGuidice, S. 20 p iStockphoto (©istock.com/4x6), Fotolia (©WavebreakMediaMicro/fotolia.com), Sirona, S. 21 p Sirona, S. 22 – 23 p Sirona, S. 25 p Susanne Wallner, S. 26 – 27 p Jay Black, S. 28 – 30 p Marcin Wojtunik, Sirona, S. 32 – 33 p Sirona, S. 34 – 35 p SICAT, Sirona, S. 36 p Shutterstock (Galyna Andrushko/Shutterstock), S. 37 p Sirona, S. 38 p Katia Wagner, S. 39 p Dental Users, DAVID HECKER/AFP/Getty Images, Ausklapper p iStockphoto (©istock.com/duckycards), Sirona VISION gibt es auch als interaktive App: Das Kundenmagazin VISION steht im App-Store als Anwendung für das iPad zur Verfügung. Priority Airmail Postentgelt beim Empfänger einheben No stamp required Nicht freimachen Reply Paid / Geschäftsantwort Austria / Österreich Sirona Dental GmbH Sirona Straße 1 5071 Wals bei Salzburg Austria ANTWORTSENDUNG Sirona Dental GmbH Sirona Straße 1 5071 Wals bei Salzburg Feedback-Bogen Liebe Leser des VISION-Magazins! Sie halten die IDS-Ausgabe des VISION-Magazins von Sirona in Händen. Wir wüssten gerne, wie sie Ihnen gefällt. Das hilft uns, in den kommenden Ausgaben noch besser auf die Interessen unserer Leser einzugehen. Bitte senden Sie uns Ihr Feedback per Post an: Sirona Dental GmbH, z. Hd. Marion Weixlberger, Sirona Straße 1, A-5071 Wals bei Salzburg, per Fax an: +43 (0) 662 2450-510 oder per E-Mail an: [email protected]. k Vielen Dan für Ihr Feedback! Als Dank verlosen wir unter den Einsendern ein silbergraues iPad Air 2 (64 GB) im Wert von circa 600 Euro. Mitarbeiter von Sirona und ergo Kommunikation sowie der Rechtsweg sind ausgeschlossen. Bewertung: 1: Sehr gut, 2: Gut, 3: Ich weiß nicht, 4: Gefällt mir weniger, 5: Nicht gut. Diese Antwortkarte bitte für Rücksendungen aus Deutschland und der Schweiz verwenden. 1. Wie gefällt Ihnen die aktuelle Ausgabe des VISION-Magazins? 1 2 3 4 5. Wie haben Sie das VISION-Magazin erhalten? 5 Themenauswahl Bildauswahl Grafische Gestaltung Per Post nach Hause Per Post an den Arbeitsplatz Ich lese die App Als ePaper auf der Sirona Website Auf einem Kongress / einer Messe Von meinem Dentalhändler Insgesamt 2. Welches Thema hat Ihnen am besten gefallen? 6. Was möchten Sie der Redaktion noch sagen? 3. Zu welchem Thema würden Sie gerne in den nächsten Ausgaben von VISION mehr lesen? 4. Wo sehen Sie Verbesserungsmöglichkeiten? Diese Antwortkarte bitte für Rücksendungen aus Österreich verwenden. 1. Wie gefällt Ihnen die aktuelle Ausgabe des VISION-Magazins? 1 2 3 4 5. Wie haben Sie das VISION-Magazin erhalten? 5 Themenauswahl Bildauswahl Grafische Gestaltung Per Post nach Hause Per Post an den Arbeitsplatz Ich lese die App Als ePaper auf der Sirona Website Auf einem Kongress / einer Messe Von meinem Dentalhändler Insgesamt 2. Welches Thema hat Ihnen am besten gefallen? 3. Zu welchem Thema würden Sie gerne in den nächsten Ausgaben von VISION mehr lesen? 4. Wo sehen Sie Verbesserungsmöglichkeiten? 6. Was möchten Sie der Redaktion noch sagen? NEU Abutment Solutions Individuelle Implantat-Versorgungen mit CEREC und inLab Digital in jedem Schritt. Vom Provisorium bis zur definitiven Versorgung. • Überzeugende Ergebnisse in Funktion und Ästhetik • Passgenaue Restaurationen dank CAD/CAM-Fertigung • Stabiler Verbund dank Multilink® Hybrid Abutment www.ivoclarvivadent.com Ivoclar Vivadent AG Bendererstr. 2 | 9494 Schaan | Liechtenstein | Tel.: +423 235 35 35 | Fax: +423 235 33 60 mit nt klebt d Abutme r e v l Idea nk Hybri li Multi ®
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