DIE DIGITALE WELT WIE NULL UND EINS UNSER LEBEN

DA S IN NOVATIONS M AGA Z IN
VON SIRONA
01/15
WORKFLOW
DIGITALE LÖSUNGEN
FÜR EFFIZIENTE ARBEITSABLÄUFE
SEITE 14
FORTSCHRITT
BILDGEBUNG IN
OPTIMALER BALANCE
SEITE 28
SERVICE
MEHR RUHE
IN DER PRAXIS
SEITE 36
A91100-M4-B879
DIE DIGITALE WELT
WIE NULL UND EINS UNSER
LEBEN BESTIMMEN
INHALT
FOKUSSIERT
AUF EINEN BLICK
Digital vernetzt
04
WANDEL
Der Pulsschlag des modernen Lebens ist digital
06
VERNETZUNG
Mehr Effizienz durch mehr Kommunikation 10
UPGRADE
Software ist die Seele digitaler Systeme 12
INFORMIERT
WORKFLOW
Digitale Lösungen für effiziente Arbeitsabläufe 14
WIRTSCHAFTLICHKEIT
Für den Einstieg ist es nie zu spät
18
ALTERNATIVEN
Flexibler Start in die digitale Bildwelt
20
MULTIFUNKTIONALITÄT
Alles voll im Griff 22
PRAXISNAH
REPORTAGE
Grenzenloses Engagement mit begrenzten Mitteln 25
PERFEKTE ERGÄNZUNG
Alles, was das Labor braucht
FORTSCHRITT
Bildgebung in optimaler Balance EVENT
Die Magie der Farbe Blau
INNOVATIVE THERAPIEN
Zuverlässig planen und sicher behandeln
Neue Möglichkeiten — Digitaltechnik
ist Ausdruck unseres modernen
Lebenswandels. Ohne sie wäre ein
Leben kaum noch vorstellbar.
p Wandel ab Seite 06
Sirona Laser Days — In der Laser­
behandlung erfahrene Zahnärzte
lernen eine neue Technologie kennen.
p Event ab Seite 32
26
28
32
34
WISSENSWERT
SERVICE
Mehr Ruhe in der Praxis 36
BRANCHE
Sechs Fragen an ... Katia Wagner
38
VERMISCHTES
App, Vorschau, Impressum
39
Titelmotiv — Das Cover dieser Ausgabe
zeigt, welche integrierten digitalen Lösungen
Sirona seinen Kunden für Implan­tologie und
Prothetik bietet. Spannend sind auch die
neuen Möglichkeiten im Bereich Funktionsdiagnostik und -therapie.
p Innovative Therapien ab Seite 34
EDITORIAL SEITE 03
INTEGRIERTE DIGITALE LÖSUNGEN FÜR SICHERE,
SCHNELLERE UND EFFIZIENTERE BEHANDLUNGEN
LIEBE LESERIN, LIEBER LESER,
wir leben in einer digitalen Welt, in der alles mit allem zusammenhängt und Informationen
ohne Grenzen fließen. Digitale Technologien erlauben schon heute Wege der Kommunikation und Interaktion zwischen Menschen und Maschinen, die vor wenigen Jahrzehnten noch allein in der Fantasie von Science-Fiction-Autoren möglich waren. Heute sind
diese vielfältigen Möglichkeiten aus dem Alltagsleben nicht mehr wegzudenken, weder
im privaten Umfeld noch im Berufsalltag. Digitale Systeme helfen uns dabei, Arbeitsabläufe zu beschleunigen – in Zahnarztpraxis und zahntechnischem Labor.
Digitale Systeme haben sich als essenziell für die moderne Zahnmedizin erwiesen:
Ob bei Befundung, Diagnose, Planung oder Behandlung – die Abläufe werden besser, schneller, effizienter und sicherer. Wir glauben daran, dass die Digitalisierung die
Grundlage für völlig neue Therapien sein kann – durch die Integration und Kombination
verschiedener Technologien.
Sirona ist seit mehr als 30 Jahren Vorreiter im Bereich digitale Systeme. Wir haben
nicht nur das erste digitale Röntgensystem auf den Markt gebracht, sondern auch mit
CEREC die digitale Abformung und die computergestützte Zahnrestauration praxistauglich gemacht. Unsere Kunden vertrauen auf klinisch erfolgreich getestete und anerkannte Technologien, die neue Qualitätsstandards setzen.
Wir werden auch in Zukunft weiterhin in die Forschung und Entwicklung investieren
und damit die Digitalisierung der Zahnheilkunde weiter vorantreiben. Unser Unternehmen steht Ihnen als verlässlicher Partner zur Seite, um Sie im Umgang mit unseren
neuesten digitalen Lösungen zu trainieren und zu unterstützen. Ihr Praxiserfolg,
die Patientenbehandlung und Ihre Erfahrungen zu verbessern, hat für uns oberste
Priorität.
Auf der IDS 2015 und in dieser Ausgabe von VISION zeigen wir den aktuellen Stand der
Technik in der Zahnheilkunde und stellen unter Beweis, wie sich unsere Produkte im
Arbeitsalltag für innovative Behandlungsmethoden in einen perfekten Workflow integrieren lassen. Wir sind stolz darauf, Ihnen kreative, innovative und effiziente Lösungen
und Behandlungsmethoden für Ihre Praxis bieten zu können.
Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen
Ihr
JEFFREY T. SLOVIN, President und CEO
SIRONA VISION — AUSGABE 01/15
SEITE 04
DIGITAL VERNETZT
Egal ob wir den Online-Einkauf via Smartphone erledigen, Romane als E-Book lesen oder Daten
in einer Cloud speichern: Schon längst durchdringen digitale Technologien unseren Alltag und
nehmen Einfluss auf unsere Lebens- und Arbeitsweise. Der digitale Markt boomt, und es entstehen kontinuierlich neue digitale Angebote, aus denen wir wählen können. Doch auch die heute
so schnell voranschreitende Digitalisierung fing einmal klein an – ein paar Daten und Fakten:
3,8
MILLIARDEN MENSCHEN WERDEN LAUT VORHERSAGEN DER UNO IM JAHR 2018 ONLINE
SEIN. ETWA DIE HÄLFTE DER WELTBEVÖLKERUNG WIRD DANN PERSÖNLICHE DOKUMENTE
NICHT MEHR NUR LOKAL AUF DEM EIGENEN COMPUTER, TABLET ODER SMARTPHONE
SPEICHERN, SONDERN ZUSÄTZLICH ODER AUSSCHLIESSLICH IN EINER CLOUD.
196
0
–
1969
1950
195–9
1940
194–9
— 1956 —
IBM ENTWICKELT
DIE ERSTE FESTPLATTE
— 1969 —
ALS VORLÄUFER
DES INTERNETS ENTSTEHT
DAS ARPA-NET
— 1972 —
DIE E-MAIL ERÖFFNET
DEN DIGITALEN
BRIEFVERKEHR
— 1969 —
CCD-CHIPS SPEICHERN
ELEKTRONISCHE DATEN
— 1975 —
DIE ERSTE DIGITALKAMERA
SPEICHERT FOTOS
1975
1969
1956
1941
— 1941 —
DER ERSTE COMPUTER
LEGT DEN GRUNDSTEIN
FÜR DAS DIGITALE ZEITALTER
1970
197–9
2005
2010
2015
2020
SEIT 2010 HAT SICH DIE WELTWEIT GENERIERTE DIGITALE
DATENMENGE VERSIEBENFACHT – 2015 ERREICHT
DIE JÄHRLICH WELTWEIT GENERIERTE DIGITALE DATENMENGE
8.591 EXABYTE (EINE MILLIARDE GIGABYTE).
FOKUSSIERT — AUF EINEN BLICK SEITE 05
70%
DIGITALER BÜCHERMARKT PROFITIERT
VON STEIGENDER TABLET-NUTZUNG
BEI DEN UMSÄTZEN WERDEN E-BOOKS DIE GEDRUCKTEN
BÜCHER BIS 2018 IN DEN USA UND IN GROSSBRITANNIEN
ÜBERHOLEN. IN JAPAN, CHINA UND IN DEN
ANDEREN EUROPÄISCHEN LÄNDERN BEHAUPTEN SICH
DIE GEDRUCKTEN BÜCHER VORLÄUFIG.
198
0
–
1989
— 1980 —
ISDN WIRD INTERNATIONALER
STANDARD FÜR DAS DIGITALE
TELEFONNETZ
— 1981 —
AUF DER BERLINER FUNK­
AUSSTELLUNG WIRD DIE ERSTE
CD VORGESTELLT
— 1985 —
MIT CEREC WIRD DAS ERSTE
CAD/CAM-INLAY EINGESETZT
ALLER PAARE WERDEN SICH
BIS 2040 ONLINE KENNENLERNEN.
HEUTE SIND ES BEREITS ETWA 33%.
200
0
–
200
9
1990
199–9
— 1993 —
IBM ENTWICKELT DAS ERSTE
SMARTPHONE
— 1994 —
SIRONA STELLT DEN ERSTEN
VOLLDIGITALEN
BEHANDLUNGSPLATZ C1 VOR
— 1995 —
ORTHOPHOS PLUS DS
IST DAS ERSTE DIGITALE
PANORAMA-RÖNTGENGERÄT
— 2004 —
DIE GRÜNDUNG VON FACEBOOK
PUSHT DAS WEB 2.0
— 2006 —
GALILEOS ERMÖGLICHT
3D-RÖNTGEN
— 2007—
DAS IPHONE BRINGT DEN
DURCHBRUCH FÜR DIE MOBILE
DATENNUTZUNG
— 2010 —
INTEGRIERTE IMPLANTOLOGIE
MIT CEREC UND GALILEOS
— 2012 —
CLOUD COMPUTING
WIRD ZUM MEGATREND DER
DIGITAL­WIRTSCHAFT
— 2013 —
EDWARD SNOWDEN
INFORMIERT DIE WELT ÜBER
DIE AKTIVITÄTEN DER NSA
— 2015 —
AUF DER IDS STELLT SIRONA
INTEGRIERTE DIGITALE
WORKFLOWS
FÜR IMPLANTOLOGIE, KFO, ­
ENDODONTIE UND PROTHETIK
VOR
2012
2007
1993
1981
— 1997 —
DIE DVD VERGRÖSSERT DEN
SPEICHERPLATZ DER CD
— 2001 —
SIRONA FÜHRT DAS
INLAB-SYSTEM FÜR DEN
DENTALLABORMARKT EIN
2010
HEU–
TE
SIRONA VISION — AUSGABE 01/15
SEITE 06
DER PULSSCHLAG DES
MODERNEN LEBENS IST
DIGITAL
Times Square, New York, Mittelpunkt von Manhattan: Nacht für Nacht bestaunen unzählige
Besucher auf den größten und teuersten LED-Anzeigen der Welt den ständigen Wechsel der
Werbebotschaften und der einlaufenden Ticker-Meldungen. Ohne Digitaltechnik wäre die Kreuzung Broadway und Seventh Avenue zwar nicht dunkel – aber deutlich weniger aufregend.
11010101100100100000111011110111101010101 010010111101001101110101011001001000
FOKUSSIERT — WANDEL SEITE 07
00111011110111101010101
0100101111010011011101010110010010000011101111011110101
0101 01001011110100110111010101100100100000111011110111101010101 01001011110100
110111010101100100100000111011110111101010101 010010111101001101110101011001001
00000111011110111101010101 010010111101001101110101011001001000001110111101111
01010101 01001011110100110111010101100100100000111011110111101010101 0100101111
0100110111010101100100100000111011110111101010101 01001011110100110111010101100
100100000111011110111101010101
Das Jahr 1974 überrascht mit einem neuen Mode-Accessoire:
Große, meist rot leuchtende Ziffern oder Flüssigkristallanzeigen
ersetzen bei Armbanduhren das analoge Ziffernblatt. Die Digitaluhr, ein Modeartikel? Nein, ein deutliches
Zeichen für den nahenden Abschied vom
analogen Zeitalter. Genau vierzig Jahre
danach wird der direkte Nachfahre von
Seiko, Casio und Co. angekündigt – die
Apple Watch. Keine Frage: In den vier Jahrzehnten Digitalisierung hat sich die Gesellschaft verändert. Eine Veränderung, die
immer noch anhält.
unspektakulär es klingen mag – es ist revolutionär: Denn die
Digitalisierung macht viele Abläufe in der heutigen Lebens- und
Arbeitswelt erst möglich. Wie kam es dazu? Und warum?
ETWA IM JAHR 2002
WAR ES DER MENSCHHEIT
ZUM ERSTEN MAL
MÖGLICH, MEHR
INFORMATIONEN DIGITAL
ZU SPEICHERN ALS
ANALOG ZU ARCHIVIEREN
DIGITALE SPEICHERMÖGLICHKEITEN
„Digitalisierung ist der gesamte Vorgang
von der Erfassung und Aufbereitung bis
hin zur Speicherung von analogen Informationen auf einem digitalen Speichermedium.“ So die Definition. Kurz: Analoge Daten werden durch digitale ersetzt. Und die
bestehen aus binären Signalen – eins und null, an und aus. So
Eine Suche nach den Gründen für die Digitalisierung hängt eng zusammen mit den
Vorteilen der digitalen Datenspeicherung.
Denn nur dadurch können digitale Daten
später auch gelesen, verarbeitet, vervielfältigt oder auf andere Weise genutzt werden.
Den Grundstein hierfür legte IBM bereits im
Jahr 1956 mit der ersten Computerfestplatte. Die hatte einen Durchmesser von über
60 Zentimetern und fasste lediglich ein
Datenvolumen von fünf Megabyte. Tatsächlich hatte die digitale
Bevorratung ihren Durchbruch erst ab Anfang der 1970er-Jahre,
als wesentlich kleinere Datenträger auf den Markt kamen. p
Die Gleichung „digital bedeutet smart“ geht erst seit wenigen Jahren auf.
Die Digitaluhr von 1974 zeigte nur die Zeit an. Heutige Smart Watches helfen auch dabei, zu kommunizieren, Termine zu
koordinieren, zu navigieren oder die körperliche Fitness zu messen.
q
q
SIRONA VISION — AUSGABE 01/15
SEITE 08
Q
Intelligente technische Systeme sind sehr komplex. Um die Mensch-Maschine-Interaktion zu optimieren und die Kommunikation im Entwicklungsteam zu erleichtern, können in der Produktentwicklung sogenannte virtuelle Design Reviews genutzt werden, wie hier die vom Heinz Nixdorf Institut der Universität Paderborn
entwickelte Simulation einer Teig-Knetmaschine der Firma WP Kemper.
p Unter ihnen die Ur-Diskette, ebenfalls von IBM als Ersatz für die
bis dahin übliche Lochkarte entwickelt. Seither kommen die wichtigsten Vorteile digitaler Daten zum Tragen: CDs und DVDs benötigen
weniger Platz als Bücher oder Fotos. So passen 143 Bücher mit durchschnittlich 250 Seiten auf eine CD. Digital gespeicherte Informationen
lassen sich in Dateiordnern schneller und leichter auffinden als zwischen Aktendeckeln. Zudem: Wenn man Bücher kopiert, lässt die
Qualität sichtbar nach; Dateien lassen sich problemlos ohne Qualitätsverlust vervielfältigen.
ZUNEHMENDER DATENAUSTAUSCH
Etwa im Jahr 2002 war es der Menschheit zum ersten Mal möglich,
mehr Informationen digital zu speichern als analog zu archivieren.
Das war der Beginn des „Digitalen Zeitalters“. Doch vor allem die
Möglichkeiten zur Verarbeitung und zum schnellen Datenaustausch
haben die weitere Entwicklung der Digitalisierung geprägt – und
beeinflussen sie bis heute: Das Internet und mit ihm die weltweite
Vernetzung sind ohne die Weitergabe und Verbreitung digitaler Daten
nicht denkbar.
Apple, nicht von der Hausbank. Fotodienste für das Handy stammen
schon jetzt nicht mehr von den ehemals mächtigen, aber heute nicht
mehr existenten Branchenriesen Kodak oder Agfa.
Bestes Beispiel für den Wandel ist der E-Commerce: Gemessen an
den Umsätzen ist Amazon weltweit unangefochtener Branchen­
könig im Online-Einzelhandel. Bereits im Jahr 2004 ließ das Unternehmen klassische Handelsgiganten im Online-Handel weit hinter
sich. Und im Jahr 2013 erzielte Amazon einen Umsatz von über
74 Milliarden US-Dollar – immerhin bereits etwa ein Sechstel von
Walart, dem umsatzstärksten Unternehmen der Welt. Digitalisierung als Wachstumsmotor.
PRODUKTION IM DIGITALEN ZEITALTER
Und in den Unternehmen? Dort eröffnet die Digitalisierung ebenfalls
viele neue Möglichkeiten. Viele Betriebsabläufe sind heute schon
vollständig digital und können somit schneller und günstiger abgewickelt werden als jemals zuvor. Das wohl bekannteste Beispiel ist
die E-Mail, deren Siegeszug Ende der 1980er-Jahre begann.
Smartphones und Tablets sind für den mobilen digitalen Datenaustausch konzipiert. Bestanden diese Daten mit den ersten digitalen
Handys und dem GSM-Standard Anfang der 1990er-Jahre noch ausschließlich aus Sprache, tritt das mobile Gadget heute als echter
Alleskönner auf. Und es wird auch so genutzt: Soziale Netzwerke haben
ihren festen Platz auf den kleinen und großen Bildschirmen, genauso wie Musik-Streaming-Dienste und Fotos oder Videos aus der Cloud.
GUTE GESCHÄFTE IM NETZ
Mit den Apps für Smartphone & Co. verändert sich nicht nur das Privatleben der Nutzer, sondern auch das gesamte Gefüge der Dienstleistungsbranche. Durch Digitalisierung und das Internet entstehen
ständig neue Technologien, Anwendungen und Geschäfts­ideen. So
kommt die mobile Banking-Anwendung der Zukunft vielleicht von
Q
In der Fabrik 4.0 interagieren Maschine und Objekte, um autonom, das heißt
ohne menschliche Intervention, Produktionsaufgaben wahrzunehmen – etwa
in der Fahrzeugproduktion von Audi.
FOKUSSIERT — WANDEL FÜR UNS BEDEUTET
DIGITALISIERUNG VOR ALLEM
UMDENKEN UND EINE
SIGNIFIKANTE VERÄNDERUNG
UNSERES ALLTAGS.
Derzeit konzentriert sich die aktuelle Entwicklung auf den Bereich
„Industrielles Internet“: Kunden können jedes Detail ihres Wunschprodukts bei der Bestellung äußern – und erhalten so eine hoch
individualisierte Ware. Damit die Industrie diese individuellen Produkte
in kurzer Zeit zu gleichbleibenden Preisen fertigen kann, muss sie
Wertschöpfungsprozesse grundlegend verändern. Beispiel Fertigung: In der „Smart Factory“ sollen Komponenten zukünftig über die
Cloud miteinander vernetzt werden. Der Begriff der „klugen Fabrik“
ist durchaus wörtlich zu verstehen. In ihr „wissen“ Bauteile, zu welchem anderen Bauteil sie gehören, wie sie dort hingelangen und
welche Maschine sie zusammenfügt.
Jenseits der Vernetzung ermöglicht die Speicherung und schnelle
Verarbeitung großer Datenmengen („Big Data“) auch neue Herstellungsabläufe. Von der Zahnimplantation bis zur Autoherstellung
lassen sich so naturgetreue Modelle in 3D sowie alle notwendigen
Fertigungsschritte und sogar Fehlerszenarien bereits vor der Produktion simulieren. Digitalisierung als Kostensparer.
DER MENSCH IM MITTELPUNKT
40 Jahre nach der ersten digitalen Armbanduhr haben Experten teils
unterschiedliche Vorstellungen von den zukünftigen Schwerpunkten
der Digitalisierung. Einig sind sie sich jedoch darüber, dass der Mensch
selbst im Mittelpunkt der digitalen Evolution stehen muss. Und nicht
die Maschine. Auch die Fabrik der Zukunft und die Industrie 4.0 werden
ohne Menschen nicht funktionieren. Das Know-how, die Flexibilität
und die Entscheidungskompetenz gut ausgebildeter Fachleute sind
vonnöten, um Prozesse zu steuern und zu regeln.
Die Digitalisierung wächst also um den Menschen herum. Bedrängnis?
Eher Freiheit. Arbeitsplätze hören auf, feste Orte zu sein – sie beginnen, sich in Zustände zu verwandeln. Alleine an diesem Szenario
lassen sich die weitreichenden Konsequenzen der Digitalisierung
erahnen: Unternehmen und Politik stehen vor der Herausforderung,
flexiblere Arbeitszeiten zu ermöglichen – die Gesellschaft, sie als
Normalität anzuerkennen und die Chancen einer besseren Vereinbarkeit von Arbeit und Familie aktiv zu nutzen. Kein Zweifel, dass
auch in anderen Lebensbereichen wie Freizeit, Bildung und Wissenschaft einschneidende Veränderungen stattfinden werden.
Die digitale Experimentierfreude ist groß. Nicht alle anstehenden
Veränderungen werden funktionieren oder sich als positiv erweisen.
Fest steht jedoch, dass sich die Digitalisierung in unserem Leben
immer stärker bemerkbar machen wird. Für uns bedeutet Digitalisierung also vor allem Umdenken und eine signifikante Veränderung
unseres Alltags – und damit viel mehr, als nur eine Smart Watch am
Handgelenk zu tragen. P
SEITE 09
DIGITALISIERUNG: MOTOR DES TECHNISCHEN WANDELS AUCH IN DER DENTALBRANCHE
Computertechnologie und flexible Automatisierung in der Produktion
haben zu einer Leistungssteigerung in der Industrie geführt. Davon
profitieren auch Zahnärzte, Zahntechniker und Kliniken. Sirona hat die
Vorteile der digitalen Technologien frühzeitig erkannt und begonnen, sie
für die Zahnheilkunde nutzbar zu machen.
p CAD/CAM: Mit der ersten computergestützt
hergestellten Zahnrestauration wurde das Unternehmen
1985 zum Vorreiter der dentalen CAD/CAM-Technologie.
Anfangs umstritten, hat sich das innovative Verfahren
für die Chairside-Behandlung in einer Sitzung im Markt
durchgesetzt. Mittlerweile werden jährlich über
7,5 Millionen CEREC-Restaurationen eingesetzt.
p Bildgebende Systeme: Mit dem ORTHOPHOS Plus
DS wurde 1995 auch das Röntgen digital. Als Pionier
digitaler Technologien bietet Sirona neben Intraoral-,
Panorama- und Fernröntgensystemen auch mehrere
3D-Röntgensysteme mit verschieden großen
Volumina an: GALILEOS und die 2D/3D-Hybridgeräte
ORTHOPHOS XG 3D und ORTHOPHOS SL.
p Integrierte Dentaltechnologien: Die Kombination
von 3D-Röntgendaten mit CAD/CAM und weiteren
digitalen Technologien ermöglicht fortschrittliche
Behandlungsmethoden in Implantologie, Endodontie,
Kieferorthopädie und Prothetik.
p Behandlungseinheiten: 1994 brachte das
Unternehmen die erste digital steuerbare und mit
Displays an Arzt- und Assistenzelement ausge­stattete
Behandlungseinheit C1 auf den Markt. Was heute bei
zeitgemäßen Einheiten Standard ist, gehört bei Sirona
schon lange zum Programm.
p Instrumente: Die Steuerung von Lasern und
Spezialinstrumenten für Parodontologie und
Endodontie erfolgt mittlerweile komplett digital. Auch
das Hygienesystem DAC UNIVERSAL unterstützt durch
digitale Prozesskontrolle die Erst- und Revalidierung.
Die Dokumentation des Wiederaufbereitungsprozesses wird an die Praxissoftware übertragen und digital
archiviert.
SIRONA VISION — AUSGABE 01/15
SEITE 10
MEHR EFFIZIENZ DURCH
MEHR KOMMUNIKATION
Wir leben in einer Welt voller Zahlen: Die Digitalisierung erfasst unsere Arbeitswelt und unser
Privatleben. Das ist Chance und Risiko zugleich, das Verhältnis vieler dazu entsprechend ambivalent. Im Gespräch mit den beiden Experten für Informationstechnologie im Gesundheitswesen Prof. Dr. med. Sylvia Thun und Dr. Axel Wehmeier wird deutlich: Sich auf die digitale Welt
einzulassen, bedeutet ein Plus an Lebensqualität.
FOKUSSIERT — VERNETZUNG 44 Zettabyte – das ist eine 44 mit 21 Nullen – wird das weltweite
Datenvolumen im Jahr 2020 voraussichtlich betragen. Das
entspricht nahezu der vermuteten Anzahl aller Sterne des Universums. Was tut die Menschheit mit all den Informationen?
— Prof. Thun: Es geht nicht um die pure Datenmenge an sich.
Digitalisierung ist kein Selbstzweck. Daten werden miteinander
verknüpft und schaffen neue Informationen. Diesem Mehr an
Information kann sich heute kaum jemand entziehen – auch im
Gesundheitswesen nicht. Medizinische Geräte funktionieren
digital. Das wird sowohl von den Behandlern als auch von Patienten
geschätzt. Sicherheit und Effizienz bei Diagnose und Therapie
kommt beiden zugute. Und doch wird im Gesundheitswesen noch
sehr viel Potenzial nicht genutzt.
Worin liegt Ihrer Ansicht nach die Herausforderung in unserer
digitalisierten Welt?
— Dr. Wehmeier: Einerseits verläuft die Entwicklung in unglaublichem Tempo. Andererseits kommt die digitale Vernetzung gerade
im Gesundheitswesen nur langsam voran. Zwei Beispiele: Es
werden digitale Röntgenaufnahmen gemacht, doch diese tragen
wir auf DVD von einem Arzt zum nächsten. Und von ihrer Ultraschall-Untersuchung nimmt die Patientin ein ausgedrucktes Bild
mit nach Hause. Das klingt im Zeitalter der Digitalisierung wie ein
Anachronismus. Dass es auch anders geht, zeigt ein Blick nach
Singapur. Dort hat jeder eine elektronische Patientenakte. Im Zuge
eines Projekts hat unser Unternehmen dort Seniorenheime
vernetzt, sodass alle Ärzte und Pflegekräfte auf die Akte eines
Bewohners zugreifen und neue Untersuchungsergebnisse
eingeben können. Auch Dänemark hat eine patientenzentrierte
Infrastruktur aufgebaut. Leistungserbringer und Kostenträger
wickeln den Großteil ihrer Kommunikation elektronisch ab. Dies
spart täglich durchschnittlich 50 Minuten an Verwaltungsarbeit,
weil Schriftverkehr und Abrechnungen digital erfolgen.
Frau Professor Thun, Sie sagten vorhin, die neuen Möglichkeiten
der Digitalisierung gibt es nicht umsonst. Welchen Preis müssen
wir abgesehen vom rein monetären Aspekt dafür zahlen?
— Prof. Thun: Die Ambivalenz im Umgang mit der Digitalisierung
vieler Lebensbereiche rührt daher, dass wir unsicher sind, was
genau mit unseren persönlichen Daten passiert. Das betrifft
insbesondere Gesundheitsdaten. Die Frage nach der Sicherheit hat
auch eine ethische Komponente: Wie gläsern wollen wir sein?
Außerdem stecken darin technische Probleme: Wer bestimmt, was
in einer elektronischen Patientenakte erfasst wird? Kann ich das
als Patient beeinflussen oder kontrollieren? Wie wird Missbrauch
verhindert? Die Behandler, also Ärzte und Zahnärzte, müssen
sicher sein, dass das System nicht nur funktioniert, sondern dass
auch die Kostenträger mit den Daten im Patientensinne umgehen.
Denn fest steht: Die Daten gehören dem Patienten.
— Dr. Wehmeier: Ja, aber nur wenn wir die zur Verfügung stehenden Daten nutzen, können wir am immensen medizinischen
Fortschritt teilhaben. Wer Patientendaten nicht bereitstellt, muss
dann auch die Konsequenzen tragen – etwa, dass medizinisch
notwendige oder lebensrettende Maßnahmen nicht eingeleitet
werden können. Ich favorisiere eine Welt, in der man die Systeme
miteinander „sprechen“ lässt, in der es beispielsweise Fallakten
gibt, die innerhalb einer integrierten Versorgung von System zu
SEITE 11
System ‚wandern‘ können. Davor müssen wir keine Angst haben
– für mich überwiegen hier ganz klar die Vorteile. Die Patienten
können mit der Digitalisierung die Hoheit über ihre Daten erhalten und entscheiden dann, wer was sehen und damit etwas
anfangen darf.
Das Schlüsselthema in der Digitalisierung heißt digitale In­
tegration. Wie wird Ihrer Meinung nach eine (zahn)medizinische
Behandlung zukünftig aussehen?
— Prof. Thun: Neben der Bewältigung der technischen Herausforderungen sehe ich Veränderungen für jene, die sich in dieser
stärker denn je digital vernetzten Gesundheitswelt bewegen.
Sicherlich gibt es Bereiche, die mit roboterähnlichen Geräten
bewältigt werden können, letztlich brauchen wir aber immer den
Arzt oder Zahnarzt – er ist hier in der Pflicht. Ich glaube, dass die
Patienten den Menschen weiterhin wollen. Das wiederum bedeutet,
dass sich Ärzte und Zahnärzte die digitale Medizin zutrauen
müssen. Aus diesem Grund muss dieses Thema Gegenstand der
Ausbildung, des Studiums sein. Für die Behandler muss es
selbstverständlich werden, mit digitalen Prozessen umzugehen
und sie darüber hinaus weiterzuentwickeln.
— Dr. Wehmeier: Aus meiner Sicht werden langfristig telemedizi­
nische Leistungen hinzukommen. Sie sollen und können natürlich
nicht die klassische Versorgung ersetzen, insbesondere in
der Zahnmedizin nicht. Telemedizin sollte im Zuge einer leitlinien­
gerechten Versorgung zusätzliche Werkzeuge zur Verfügung
stellen, um die Therapie zu unterstützen – insbesondere dann,
wenn interdisziplinäre Zusammenarbeit gefragt ist, wie etwa bei
der Craniomandibulären Dysfunktion (CMD). Technisch muss
das Thema Kommunikationsstandards aufgenommen werden.
Es muss sichergestellt sein, dass alle Systeme und Anwendungen
P
mit der Telematik-Infrastruktur interoperabel sind.
ZUR PERSON
Prof. Dr. med. Sylvia Thun ist Inhaberin des
Lehrstuhls Informations- und Kommunikations­
technologien im Gesundheitswesen an der
Hochschule Niederrhein in Krefeld. Sie gehört zu
den Preisträgern der Initiative ‚Deutschlands
digitale Köpfe‘, die 2014 von der Gesellschaft für
Informatik e. V. (GI) gemeinsam mit Verbänden
und Organisationen der IT-Branche gekürt worden
sind.
Dr. Axel Wehmeier ist Geschäftsführer der
Deutsche Telekom Healthcare & Security
Solutions GmbH. In diesem Unternehmen werden
Lösungen für ein vernetztes Gesundheits­wesen
entwickelt. Wehmeier, promovierter Volkswirt,
war zuvor bei der T-Systems Leiter des Konzern­
geschäftsfelds ‚Gesundheit‘.
SIRONA VISION — AUSGABE 01/15
SEITE 12
SOFTWARE IST DIE SEELE
DIGITALER SYSTEME
Feinmechanischer Gerätehersteller oder Software-Schmiede? Die Frage, was von beidem Sirona
ist, werden Zahnärzte vielleicht unterschiedlich beantworten – je nachdem, mit welchem
Produkt sie gerade arbeiten. Für die Entwickler von Sirona steht jedoch fest: Am Anfang des
21. Jahrhunderts muss ein Dentalgerätehersteller beides sein. Denn moderne Dentalgeräte
sind digital, und jede Weiterentwicklung bedeutet eine neue Software-Version.
FOKUSSIERT — UPGRADESEITE 13
SIRONA MACHT ES SICH SCHWER, DAMIT ES DIE KUNDEN
LEICHT HABEN
PQ
Die neue Röntgensoftware SIDEXIS 4 ist die Quintessenz aus zwei Jahrzehnten
Erfahrung im Bereich der digitalen Bildgebung. Von besonderem Vorteil ist die
Möglichkeit, in nur einer Software in 2D und in 3D zu befunden (oben) oder
3D-Volumina zu vergleichen. Außerdem hat der Anwender in der Timeline die
gesamte Patientenhistorie auf einen Blick (links).
Dezember 2011: Kaum liegen die Analyseergebnisse vor, beginnt die
Konzeptionsphase. Gemeinsam mit ausgewählten Anwendern beschreiben die Entwickler die gewünschten Funktionen und entwerfen
die einzelnen Bestandteile der Software. Danach wiederholen sich
unzählige Male die Einzelschritte der Software-Entwicklung: Features
werden programmiert und implementiert. Dabei unterstützen auch
externe Software-Designer und Experten für die Gestaltung von UserInterfaces. Anwender führen Beta-Tests durch und bringen ihr Feedback immer wieder in den Prozess ein. In diesen Phasen zeigt sich, wie
wichtig es ist, einen Kreis versierter Beta-Tester mit unterschiedlichem
Erfahrungshorizont und Anforderungsprofil aufzubauen, zu pflegen
und ständig zu erweitern, der frühzeitig und eng in die Erprobung eingebunden wird. Die Tester bringen nicht nur visionäre Ansätze ein, sondern erinnern gleichzeitig daran, auf die Einfachheit in der Bedienung
zu achten. Immer wieder gilt es, die für medizintechnische Produkte
geltenden Normen und Vorschriften zu berücksichtigen. Sobald die
Software einen Stand erreicht hat, der einen Einsatz im Live-Betrieb
einer Praxis erlaubt, wird der Kreis der Tester ausgedehnt. Auf diese
Weise erhält SIDEXIS 4 den nötigen Feinschliff, verliert seinen experimentellen Charakter und gelangt schließlich zur Marktreife.
März 2015. Eines der vielen Highlights, die Sirona auf der IDS in Köln
zeigt, ist eine neue Röntgensoftware: SIDEXIS 4 dient der Bilderfassung, -bearbeitung und -archivierung. Sie unterstützt und steuert
alle digitalen Röntgengeräte von Sirona
und vernetzt sie unter anderem mit dem
Praxisverwaltungsprogramm sowie den
implantologischen Planungs- und kieferorthopädischen Analyseprogrammen. Das
moderne Screendesign sorgt für eine intuitive Benutzerführung.
Erst als die Release-Version von SIDEXIS 4 im August 2014 ausreichende technische Stabilität und Zuverlässigkeit erreicht hat,
fällt die Entscheidung, mit der Software
zur IDS 2015 auf den Markt zu gehen.
Dr. Amor: „Zu diesem Zeitpunkt waren wir
sicher, dass sie alle wichtigen Anforderungen erfüllte: Sie hatte in den Erprobungen
bewiesen, dass die Anwendung bedienerfreundlich und intuitiv ist, sodass das gesamte Praxispersonal die Software nach
NACH DEM UPGRADE IST VOR DEM
der Installation und einer kurzen ErsteinUPGRADE
weisung ohne weitere Unterstützung nutSTEVE JOBS
zen kann.“ Darüber hinaus hat SIDEXIS 4
Rückblick: Oktober 2009. Das Projekt
gezeigt, dass sie als integrierte Einheit
SIDEXIS 4 startet – und zwar bei null.
im Zusammenspiel mit der gesamten
Während die meisten Software-Entwicklungen auf Vorgängerver- Praxisumgebung den Workflow verbessert und damit auch im
sionen aufbauen, soll die SIDEXIS 4 ein komplett neues Produkt Hinblick auf zukünftige Anwen­dungen die Voraussetzung für einwerden. Als Plattform soll die Software viele Erweiterungen für die faches, schnelles und sicheres Arbeiten schafft.
P
nahtlose Integration anderer digitaler Technologien ermöglichen.
„WENN DIE HARDWARE
DAS HIRN UNSERER
PRODUKTE IST, IST DIE
SOFTWARE DIE SEELE.“
Und dennoch beginnt die Entwicklung nicht ganz von vorne. Denn
Sirona erhält im engen Austausch mit zahlreichen Anwendern Feedback, das zum Ausgangspunkt für die Entwicklung von SIDEXIS 4
wird. „Kritik, Anregungen und Wünsche unserer Kunden spielen
eine große Rolle“, sagt Dr. Nadia Amor, Senior-Produktmanagerin
Imaging Software bei Sirona. Deshalb führt Sirona eine ausführliche
Usability-Studie der Vorgänger-Software, SIDEXIS XG, durch. Auf dieser
Grundlage analysiert das Unternehmen Verbesserungspotenziale
für eine neue Röntgensoftware.
Der Ideen-Pool für die neue Softwareentwicklung speist sich parallel
aus vielen verschiedenen Quellen, etwa aus Beobachtungen des
Praxisalltags bei Kunden oder aus dem rasanten Fortschritt der
Informationstechnologie. Im Innovationszentrum von Sirona in
Bensheim verfolgen die Entwickler sehr aufmerksam, was auf dem
Software-Markt geschieht und überlegen, wie man sich Anwendungen auch aus anderen Branchen zunutze machen kann.
WORK IN PROGRESS:
INTRAORALKAMERA DOKUMENTIERT BEFUNDE
Im Rahmen einer vom Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (VDE) ausgezeichneten BachelorArbeit hat ein Sirona-Fachpraktikant Ansätze für ein neues
audiovisuelles Verfahren entwickelt, mit dessen Hilfe die
von einer Intraoralkamera erfassten Befunde automatisch
dokumentiert werden können. Ein Mikrofon zeichnet den
gesprochenen Befund auf, während der Zahnarzt den Status optisch erfasst. Die neu entwickelte Software unterteilt
die Audio- und Videosignale automatisch in einzelne Zustände,
ordnet dem gesprochenen Befund die passenden Einzelbilder
zu und stellt sie dem Anwender als „Befundmarker“ zur Verfügung. Das Verfahren ist derzeit noch in Entwicklung.
SIRONA VISION — AUSGABE 01/15
SEITE 14
INTEGRIERTE DIGITALE LÖSUNGEN
FÜR EFFIZIENTE ARBEITSABLÄUFE
Mehr zu den
Workflows und
dargestellten
Produkten
erfahren Sie hier
Aufnahme der Kiefer­
situation mit einem
der Volumentomo­graphen von Sirona.
Die Be­fundung
erfolgt in der Röntgensoftware SIDEXIS 4
ORTHOPHOS
SL 3D
PLANUNG
UND BERATUNG
DATENERFASSUNG
UND DIAGNOSE
IMPLANTOLOGIE-WORKFLOW
GALILEOS
IMPLANT
THERAPIE
CEREC
GUIDE 2
Auf Basis der Implantat-Planungsdaten kann
entweder eine Bohr­
schablone bei SICAT bestellt oder chairside mit
CEREC gefräst werden.
TENEO MIT
IMPLANTOLOGIEFUNKTION
Nach der geführten Bohrung inseriert der Zahnarzt
das Implantat. Für alle
chirurgischen Arbeitsschritte lässt sich TENEO
mit Implantologiefunktion
für die programmierbare
Steuerung der Instrumente
ausstatten.
CEREC AC
MIT OMNICAM
SIDEXIS 4
Der optische Datensatz wird mit dem Röntgenvolumen überlagert. Der Zahnarzt kann
nun ein Implantat unter gleichzeitiger Berücksichtigung von Knochenangebot, Weichgewebsinformationen und Prothetik-Vorschlag planen.
CEREC MC XL
PREMIUM
PACKAGE
Nach Einsetzen bzw.
Einheilen des Im­plan­tats
werden ein in­dividuelles
Abutment und eine pro­
visorische Krone mit
CEREC geschliffen und
eingesetzt.
SIROLASER
BLUE
Zu chirurgisch und ästhetisch präzise gesetzten
Implantaten gehört auch
eine perfekte Gingiva­
linie. Hier hilft SIROLaser
Blue mit einer außergewöhnlichen Schneid- und
Koagulationsleistung.
Die Instrumente werden im DAC UNIVERSAL
wiederaufbereitet
DAC PREMIUM
und anschließend im
DAC PREMIUM verpackt
sterilisiert.
DAC UNIVERSAL
Die dargestellten Produkte stehen stellvertretend für die angebotenen Produktklassen von Sirona.
Es können auch alternative Produkte für die Workflows eingesetzt werden.
Digitale Abformung
der Zähne und
der Gingiva mit der
CEREC Omnicam.
XIOS XG SUPREMESENSOREN
Kontrollaufnahme
mit XIOS XG
Supreme
Sensoren.
INFORMIERT — WORKFLOWSEITE 15
Sirona ist Vorreiter einer auf digitalen Technologien basierenden, modernen Zahnheilkunde. ­Röntgen- und CAD/
CAM-Systeme, Behandlungseinheiten, Instrumente und Hygienegeräte funktionieren nicht nur als hilfreiche und
fortschrittliche Stand-alone-Geräte, sondern bieten als inte­grierte Systeme wegweisende Lösungen für effiziente
Workflows in den Bereichen Implantologie, Endodontie, Kieferorthopädie und Prothetik.
ENDODONTIE-WORKFLOW
Aufnahme
mit der Intraoralkamera.
XIOS XG SUPREMESENSOREN
SIROCAM AF
XIOS SCAN
Befundung der Aufnahmen
und Beratung mit SIDEXIS 4:
Der Patient versteht die
Notwendigkeit und den
Ablauf des Eingriffs besser.
SIDEXIS 4
TENEO MIT
ENDODONTIEFUNKTION
Die Wurzelkanäle werden
frei­gelegt und z. B. mit re­
ziproken Feilen (RECIPROC®,
WAVEONE® und WAVEONE®GOLD) auf­bereitet. Die Anzeige des ApexLocators (im
Endo-Paket enthalten) kann
auch auf den SIVISIONMonitor übertragen werden.
SIROLASER
BLUE
CERECSOFTWARE
Die Wurzelkanäle werden anschließend z. B.
mithilfe eines Lasers
von Keimen befreit.
Aufnahme der Zahn­
situation durch
XIOS XG-Sensoren
oder Speicherfolien in Verbindung
mit XIOS Scan.
Zum Abschluss der Behandlung werden die
Wurzelkanäle gefüllt
und der Zahn durch eine
Krone wieder instand
gesetzt. Diese kann in
der Praxis direkt über
die CEREC-Schleifeinheit
chairside hergestellt
werden.
DAC UNIVERSAL
DAC PREMIUM
Die verwendeten
Instrumente werden im
DAC UNIVERSAL für die
nächste Behandlung auf
Knopfdruck wiederauf­
bereitet, danach im
DAC PREMIUM verpackt
sterilisiert.
Innovationen von Sirona zur IDS 2015
Bewährtes Sirona-Produkt mit neuem Feature
technische Integration zwischen Produkten
Arbeitsablauf in der Praxis
Bewährte Sirona-Produkte
SIRONA VISION — AUSGABE 01/15
SEITE 16
Mit CEREC werden
Ober- und Un­
terkiefer des
Patienten optisch
abgeformt.
CEREC AC
MIT OMNICAM
PLANUNG
UND BERATUNG
DATENERFASSUNG
UND DIAGNOSE
KIEFERORTHOPÄDIE-WORKFLOW
CEREC ORTHO
FERTIGUNG VON
ALIGNERN
BEI EXTERNEM
DIENST­LEISTER
THERAPIE
SIDEXIS 4
Mittels Ceph-, Panoramaoder DVT-Aufnahme wird
die Situation des Patienten
mit einem ORTHOPHOS
oder GALILEOS erfasst und
anschließend in SIDEXIS 4
diagnostiziert.
ORTHOPHOS SL
3D CEPH
Die CEREC-Daten lassen sich für traditionelle
kieferorthopädische The­rapien oder für die
Her­­s tellung von Aligner-Schienen einsetzen.
Nach der erfolgreichen
Verschiebung der
Zähne kann die Re­
konstruktion der Zahn­
anatomie häufig
mit minimalinvasiven
Veneers erfolgen.
INTEGO PRO
Auf der Basis dieser Planungsdaten bestellt der
Behandler die benötigte
Therapieschiene.
Für die kieferortho­
pädische Behandlung
ist der INTEGO pro
ideal geeignet und
abgestimmt.
SIROLASER
BLUE
Weichgewebsmanagement mittels Laser.
Reinigen,
ölen,
desinfizieren/sterilisieren
Aufbereitung
verschmutzter
Instrumente
nach kritischen
Anwendungen
Ein­
schweißen
SIROSEAL
PREMIUM
Aufbereitung
verschmutzter
Instrumente nach
semikritischen
Anwendungen
DAC
UNIVERSAL
UNREIN
REIN
Sterilisieren
DAC
PREMIUM
Lagerung der
aufbereiteten
Instrumente
für die nächste
Anwendung
INFORMIERT — WORKFLOWSEITE 17
PROTHETIK-WORKFLOW
Erstellung einer Panoramaaufnahme mit
einem ORTHOPHOS SL
oder ORTHOPHOS XG
zur Erfassung der
Patientensituation und
Befundung in SIDEXIS 4.
Optischer Abdruck
mit CEREC Omnicam.
ORTHOPHOS
SL 2D
Der Anwender führt im
Beisein des Patienten
die Kons­truktion
mittels der CEREC-Software durch.
SIDEXIS 4
CEREC AC
MIT OMNICAM
CEREC
SOFTWARE
Will der Zahnarzt die Restauration nicht selbst herstellen,
schickt er die Modelldaten
an sein Partnerlabor über das
Sirona Connect-Portal. Dort
konstruiert der Zahntechniker die Restauration und
stellt sie mit der Fertigungsmaschine inLab MC X5 oder
inLab MC XL her.
INLAB MC X5
TENEO
MIT LOUNGE
POLSTER
CEREC MC XL
PREMIUM
PACKAGE
Die CEREC-Behandlung fasst zwei
Sitzungen in einer zusammen.
Das Lounge Polster macht die
Zeit für den Patienten so angenehm
und bequem wie möglich.
Mit der CEREC-Schleifeinheit können die
benötigten Inlays, Onlays, Kronen und
Brücken sowie Veneers und individuelle
Abutments chairside geschliffen und
direkt eingesetzt werden.
WORKFLOW DER INSTRUMENTENAUFBEREITUNG
Das Robert-Koch-Institut (RKI) gibt in seinen Richtlinien der maschinellen Aufbereitung den Vorzug vor der manuellen. Bei der
Verwendung maschineller Reinigungs- und Desinfektionsgeräte gelten die Anforderungen aus der internationalen Norm
ISO 15883. Demnach müssen die Aufbereitungsprozesse validierbar sein. Ideal ist deshalb der DAC UNIVERSAL: Er ist der einzige
auf dem Markt erhältliche validierbare Kombinationsautoklav, der reinigt, ölt und sterilisiert. Auf der IDS 2015 wird der
DAC UNIVERSAL mit grafischer Bedienoberfläche und FLEX-Deckel zur Aufbereitung von Ultraschallhandstücken und -spitzen
sowie für Aufsätze der Multifunktionsspritzen vorgestellt. Gemäß RKI-Richtlinien sind für die Aufbereitung von Instrumenten
für kritische und semikritische Anwendungen eigene Aufbereitungsräume vorzusehen. Diese Aufbereitungsräume sind in die
Bereiche ‚Unrein‘ und ‚Rein‘ zu unterscheiden. Der geeignete Standort von DAC UNIVERSAL ist im unreinen Bereich, direkt an der
Grenze zum reinen Bereich. Im reinen Bereich folgen in der Hygiene-Prozesskette ein Gerät zum Einschweißen der Instrumente
(SIROSeal PREMIUM) sowie das Sterilisationsgerät DAC PREMIUM.
SIRONA VISION — AUSGABE 01/15
SEITE 18
Dank des technischen Fortschritts lassen sich Aufgaben erfolgreicher, schneller, leichter oder
mit geringerem Aufwand lösen. Dieses Grundprinzip gilt auch für die CAD/CAM-Technologie.
CEREC ist heute so anwenderfreundlich und wirtschaftlich, dass der Einstieg in diese Technik
keine Frage des Alters ist.
FÜR DEN EINSTIEG
IST ES NIE ZU SPÄT
Größere Investitionsentscheidungen wollen gut überlegt sein.
Schließlich sollen sich Neuanschaffungen amortisieren: Das Ergebnis
muss stimmen, und der Arbeitsaufwand sollte idealerweise weniger
werden. Vor der Anschaffung eines CAD/CAM-Systems wie CEREC
von Sirona stehen daher einige Fragen: Funktioniert das System reibungslos? Wie komme ich damit zurecht? Kann ich es in den PraxisWorkflow integrieren? Und: Macht sich die Anschaffung bezahlt?
TOP
CERE NEWS:
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Die gute Nachricht: Der Einstieg ist leichter als man denkt und lohnt
sich für jeden Zahnarzt. Neue Software-Features, die den Bedienungskomfort noch weiter erhöhen und zusätzliche Behandlungssicherheit geben, machen das System für Neueinsteiger besonders
interessant – ganz gleich welchen Alters. Der Einstieg in die CAD/
CAM-Fertigung bereitet jüngeren Zahnärzten, geübt im Umgang
mit PC, Handy und Tablet, in der Regel wenig Kopfzerbrechen. Aber
P Zahnärzte jeden Alters sind begeistert von CEREC. So auch Dr. Leo Rosenthal aus Alexandria, Virginia/USA (links),
wie das Video zeigt. Der 73-jährige passionierte Zahnarzt erlernte den Umgang mit CEREC erst vor vier Jahren und ist
überzeugt, dass er durch CEREC ein besserer Zahnarzt geworden ist: sirona.com/cerec-age
INFORMIERT — WIRTSCHAFTLICHKEITSEITE 19
CEREC: RESTAURATIONEN UND NOCH VIEL MEHR
Auf der IDS 2015 beweist
CEREC, dass es nach 30 Jahren
erfolgreicher Anwendung immer
noch innovativ ist. Zusätzlich zu
prothetischen Versorgungen aus hoch­
ästhetischer und körperverträglicher Keramik,
die dank des neuen Biokiefer-Features eine
noch besser Passung und eine natürlichere Anatomie aufweisen, unterstützt der Marktführer mehr
und mehr Anwendungen in der Implantologie und
Kiefer­orthopädie.
In der Implantologie bietet CEREC Lösungen, die eine komfortable Behandlung binnen kürzester Zeit ermöglichen – sowohl
bei der Ver­sorgung von Implantanten mit direktverschraubten
auch weniger technikbegeisterte Zahnärzte gewöhnen sich erfahrungsgemäß dank intuitiver Bedienbarkeit rasch an die Computer­
unterstützung, die Behandlungen profitabler und angenehmer
macht. CEREC funktioniert zuverlässig und macht einfach Spaß.
Um den Umgang schnell und sicher zu erlernen, ist es dennoch für
Neueinstieger empfehlenswert und sinnvoll, in der Anfangsphase
ein CEREC-Training bei erfahrenen Klinikern zu absolvieren.
DIE FASZINATION DER EINFACHHEIT
Noch mehr Anziehungskraft entwickelt die CAD/CAM-Technologie
durch ihre überzeugenden Ergebnisse. Eine leicht zu bedienende
Kamera wie die CEREC Omnicam ersetzt das herkömmliche Abformverfahren mit Löffel und Abformmasse. Schnell, digital, von höchster
Präzision – und ohne vorheriges Pudern. Anschließend folgt die
Konstruktion der erforderlichen Restaurationen. Hier unterstützt die
Software mit intuitiver Benutzerführung und aktivem Feedback. Die
abschließende Inhouse-Fertigung der Restauration bringt schnell
passgenaue Ergebnisse – und begeisterte Patientenresonanz. Und
sie erhöht die Wertschöpfung in der Praxis.
Kronen oder individuellen Abutments als auch beim Setzen
des Implantats. Hier hat Sirona mit CEREC Guide 2 die
schnellste und günstigste Bohrschablone der Welt –
für höchste Behandlungssicherheit. Und das ohne
konventionelles Modell.
Dank des neu entwickelten, für die Kieferorthopädie optimierten Guided-Scanning-Prozesses kann der Anwender mit CEREC schnell und präzise eine Voll­
kieferaufnahme inklusive Bissregistrierung
erstellen. Die digitalen Daten stehen anschließend für eine schnellere Aligner-Therapie zur
Verfügung und können bei Bedarf für die
unterschiedlichsten kieferortho­pädischen
Anwendungen ausgedruckt werden.
stieg in neue Behandlungsmethoden denken, kann sich die Anschaffung digitaler Technologien rechnen. Denn für sie stellt sich
meist die Frage, wie sie ihr Erspartes sicher anlegen wollen. Die
Renditechancen an den Kapitalmärkten sind derzeit nicht nur begrenzt, sondern auch ungewiss. Bei einer Investition in CEREC hat
es der Praxisinhaber dagegen – neben zusätzlichem Spaß bei der
Arbeit – selbst in der Hand dafür zu sorgen, dass sich die Investition
rentiert. Der Wirtschaftlichkeitsrechner ermittelt, ab wie vielen Restaurationen pro Monat sich die Anschaffung lohnt. Alles, was darüber
hinausgeht, steigert die Rendite. Und selbst, wenn der Praxisinhaber
nur noch die in der Regel fünfjährige Abschreibungsfrist bis zum
Ausstieg vor sich hat: Spätestens beim Verkauf seiner Praxis macht
sich CEREC bezahlt, da das System den Wert der Praxis steigert. Bei
der Gesamtbetrachtung sollte außerdem die Außenwirkung nicht
unterschätzt werden. Patienten, bei denen bisher der Abformlöffel
zum Einsatz kam, werden sich über eine digitale Abformung freuen.
Und wer mit CEREC kurzfristig und ohne weiteren Termin eine hochwertige Restauration erhalten hat, wird die neue Versorgungsmethode und
mit ihr die behandelnde Praxis weiterempfehlen.
QUO VADIS, CEREC?
Seit Einführung der CAD/CAM-Technologie in die Zahnmedizin wurde
das System immer anwenderfreundlicher und nutzwertiger. So können
sich selbst Zahnärzte den Umgang mit CEREC zutrauen, die nicht mit
digitalen Technologien aufgewachsen sind. Wer Jahre nach seiner
Nieder­lassung und Spezialisierung neue, effizientere Wege beschreiten
möchte, findet in CEREC ein lohnendes und den individuellen Bedürfnissen anpassbares Betätigungsfeld.
WIRTSCHAFTLICH RENTABEL FÜR VIELE SZENARIEN
Einen ersten Hinweis, ob sich ein CEREC-System auch für die eigene Praxis rechnet, liefert der Investitionsplanungs-Rechner auf
cerec.com/eco-check. Selbst für Zahnärzte mit „älteren“ Praxen,
die vielleicht eher an den Ausstieg aus ihrer Praxis als an den Ein-
Schon heute ist CEREC mehr als eine reine CAD/CAM-Lösung für
Einzelrestaurationen. Durch seine Integrationsfähigkeit ist das System der Ausgangspunkt vieler digitaler Behandlungsmethoden. So
ist die gleichzeitige Bearbeitung mehrerer Restaurationen ebenso
selbstverständlich wie die simultane chirurgische und prothetische
Planung von Implantaten. Auf dieser Grundlage lassen sich CEREC
Guide 2-Bohrschablonen inhouse fertigen oder zentral bei SICAT
bestellen, mit deren Hilfe der Anwender das Implantat wesentlich
sicherer inseriert. Auch für kieferorthopädische Anwendungsfälle
wie die Aligner-Therapie ist CEREC mittlerweile einzusetzen. Und die
Reise in die Zukunft der Dentaltechnologie geht weiter. Kurz: CEREC
ist eine sichere Investition – in den Praxisalltag der Gegenwart und
P
in die Zukunft.
SIRONA VISION — AUSGABE 01/15
SEITE 20
FLEXIBLER START IN
DIE DIGITALE BILDWELT
Viele Praxisteams verwenden nach wie vor Filme für das Intraoralröntgen, weil der analoge Workflow eingespielt ist, und weil sie glauben, dass der Einstieg in die digitale Welt des
Röntgens mit großem Aufwand und hohen Kosten verbunden sei. Dafür nehmen sie große
Nachteile in Kauf. Das muss nicht mehr sein, denn Sirona hat seine Intraoralröntgenfamilie
vervollständigt und bietet jetzt auch Speicherfolien und einen Scanner an.
Q
Die Intraoralfamilie von Sirona – bestehend
aus dem Strahler HELIODENT PLUS (oben
rechts), dem Speicherfolienscanner XIOS
Scan (rechts) und den Sensoren XIOS XG
Select und XIOS XG Supreme (oben) – bietet
für jede Praxis die richtige Lösung.
Um Praxen die Vorteile des digitalen Arbeitens
zu eröffnen, bietet ihnen Sirona nun neben den bewährten Intraoral­sensoren XIOS XG Select und XIOS XG Supreme den Speicherfolienscanner XIOS Scan an. Die Speicherfolien in den erforderlichen Größen besitzen eine
außerordentlich gute Bildqualität. Sie sind so konzipiert, dass sie nicht falschherum ausgelesen werden
können und bieten die Vorteile des digitalen Röntgens bei minimalem Lern- und Integrationsaufwand für Zahnarzt und Praxisteam. Egal, ob der
Zahnarzt mit oder ohne Kabel, mit Sensor oder
mit Speicherfolie röntgen will, ein Wandmodul
oder eine mobile Einheit nutzen möchte, ob er
die Aufnahme an der Behandlungseinheit
oder im Röntgenraum macht: Sensoren, Speicherfolie, Panoramaröntgen und 3D passen
zueinander, können über die gleiche Software SIDEXIS 4 intuitiv bedient und jederzeit beliebig ergänzt werden.
INFORMIERT — ALTERNATIVEN SEITE 21
ZUR PERSON
DIGITALISIERUNG BIETET ZAHLREICHE VORTEILE
Gegenüber dem analogen Röntgen besitzt die digitale Radiografie
zahlreiche Vorteile: Es kommt zu keinen Verzerrungen, weil Filme
bei der Positionierung verbogen werden. Die Aufnahmen verursachen eine geringere Strahlenbelastung. Sie müssen nicht mit langen Entwicklungszeiten und unter Einsatz von umweltbelastenden
Chemikalien in eigens dafür bereitgestellten Räumen entwickelt
werden, sondern stehen sofort zur Befundung bereit. Das Bild kann
zudem an Ort und Stelle digital weiterverarbeitet werden. Man kann
es vergrößern, und dabei lassen sich Details sichtbar machen, die
bei der Betrachtung eines analogen Röntgenbilds schwer erkennbar
sind. Filter helfen dem Zahnarzt dabei, anatomische Strukturen
deutlich herauszuarbeiten. Das gilt etwa beim Einsatz von Aufnahmen mit XIOS XG-Sensoren in den vier Einsatzgebieten allgemeine
Zahnheilkunde, Kariesdiagnostik, Endodontie und Parodontologie.
Hier kann der Behandler in der Software Darstellungsparameter
wie Schärfegrad, Helligkeit oder Kontrast individuell voreinstellen
und so viel Zeit sparen. Ein weiterer Vorteil: Die Aufnahme muss
nicht in einem eigenen Raum archiviert und bei nachfolgenden
Patientenbesuchen wieder herausgesucht werden, sondern steht
nach wenigen Mausklicks auf jedem an das Praxisnetzwerk angeschlossenen Monitor zur Verfügung.
XIOS SCAN FÜR DIGITALE BILDER AUS ANALOGEN AUFNAHMEN
Einen weiteren einfachen Einstieg in die digitale Bildgebung bieten
die neuen Speicherfolien. Dabei werden die Bildinformationen in
der strahlungsempfindlichen Schicht einer speziellen Folie gespeichert und beim Auslesen mit einem Speicherfolienscanner digitalisiert. Anschließend wird die Speicherfolie vollständig gelöscht und
steht dann wieder für neue Röntgenaufnahmen bereit. Da die Folien
im XIOS Scan nicht verkratzt werden und keine Qualität verlieren,
kann man den Vorgang viele Tausend Mal wiederholen. Der wartungsarme XIOS Scan von Sirona ist auf 60.000 verkratzungsfreie
Auslesevorgänge getestet. Dabei generiert er Bilder in hoher Auflösung von 22 Linienpaaren pro Millimeter (Lp/mm). Der Scanner
mit der vergleichsweise kleinen Standfläche lässt sich ganz einfach
mit einem PC verbinden und in ein vorhandenes Praxisnetzwerk
integrieren. Die Verbindung zum Netzwerk und zu mobilen Endgeräten kann auch kabellos über WLAN hergestellt werden. XIOS Scan
ist mit der Röntgensoftware SIDEXIS 4 und SIDEXIS XG ab der Version 2.6.1 kompatibel.
Joe Goldstone ist Senior-Produkt­
manager für das intraorale Röntgen.
Seit 2006 ist er bei Sirona tätig, zunächst in New York und heute in
Bensheim. Der Betriebswirt hat seine
Studien mit einem BA (Hons) und
M.S. Finance abgeschlossen.
DREI FRAGEN AN JOE GOLDSTONE
Sirona hat sich lange Zeit beim Intraoralröntgen auf die Sensoren
fokussiert. Warum kommen die Speicherfolien erst jetzt?
— Sirona stellt sehr hohe Anforderungen an die Bildqualität. Wir
wollten erst die Sicherheit haben, dass Folien und Scanner in Auflösung und Handhabung unseren Ansprüchen genügen. Und das
heißt immer „beste Bildqualität bei niedrigster Strahlendosis im
einfachsten Workflow“. Deshalb halten wir den Sensor auch für das
interessantere System. Wir sind davon überzeugt, dass langfristig
alle Praxen mit Sensoren arbeiten werden.
Was hat Sie dennoch bewegt, Speicherfolien und Scanner in Ihr
Produktportfolio für das Intraoralröntgen aufzunehmen?
— Die digitale Zahnheilkunde ist nicht die Zukunft, sondern die
Gegenwart. Immer mehr Zahnärzte merken jetzt, dass sie den Zug
nicht verpassen dürfen. Aber natürlich ist die Digitalisierung für
jede Praxis ein Entwicklungsschritt. Die Speicherfolien sehen wir
als ein weiteres Angebot, um in die Welt der digitalen Zahnheilkunde einzusteigen. Davon profitieren alle Seiten: die Zahnärzte und
ihre Patienten.
Wenn Sie Sensoren und Speicherfolien vergleichen: Welches
Verfahren ist einfacher anzuwenden?
— Traditionelle Praxen, die an die Arbeit mit Filmen gewöhnt sind,
werden sich leichter damit tun, Speicherfolien einzuführen. Viele
ZFA glauben, dass sie damit besser zurechtkommen. Ich persönlich halte die Sensoren für die bessere Lösung, weil die Hand­
habung und Zeitersparnis große Vorteile bieten – für Zahnarzt
und Patient.
XIOS XG-SENSOREN FÜR PERFEKTEN WORKFLOW
Genauso einfach kann eine Praxis mit Intraoralsensoren in die Welt
der Vorteile des digitalen Röntgens einsteigen. Sie erlauben die
Bildübertragung in das Praxisnetzwerk wahlweise via USB-Modul
oder kabellos mittels Wi-Fi-Technologie. Dank moderner Sensortechnologie und des dynamischen Schärfereglers in der SIDEXIS-Software sorgt der XIOS XG Supreme mit einer Auflösung von theoretisch
33,3 Lp/mm für eine herausragende Bildqualität. Die Handhabung
der Sensoren ist sehr einfach und patientenfreundlich. Die in drei
Größen verfügbaren Sensoren besitzen abgerundete Kanten und
lassen sie sich gut im Patientenmund positionieren. Selbst wenn
eines der stabilen Kabel beschädigt werden sollte, gibt es keine
Ausfallzeiten, denn der Zahnarzt kann es schnell und kostengünstig
selbst austauschen.
Das dritte Modul der Intraoralfamilie sind die Röntgenstrahler. Egal,
ob der Zahnarzt Speicherfolien oder Sensoren einsetzt, Sirona bietet mit HELIODENT PLUS einen Strahler, der intuitiv verständlich und
einfach zu bedienen ist. Dadurch lassen sich Fehlaufnahmen und
die damit verbundene unnötige Strahlenbelastung vermeiden.
Fest steht, dass Intraoralsensoren und Speicherfolien die analoge
Technik seit Längerem überholt haben. Damit ist der Zeitpunkt für
einen Umstieg überfällig. Je besser sich Geräte in die Arbeits­
abläufe integrieren und je mehr sich dadurch die Anwendung
erleichtert, desto höher ist die Qualität von Patientenberatung
und Behandlung. P
SIRONA VISION — AUSGABE 01/15
SEITE 22
Sie ist der Mittelpunkt einer Zahnarztpraxis: die Behandlungseinheit. Hier treffen Patient,
Zahnarzt und Assistenz aufeinander, hier kommen Diagnostik und Therapie zusammen, hier
findet die Zahnheilkunde statt. Kurz: Alle Fäden einer Zahnarztpraxis laufen hier zusammen.
Ein Blick darauf, wie diese Fäden zu einem Netz(werk) verknüpft werden, lohnt sich.
ALLES
VOLL IM GRIFF
Früher visionär und ungewohnt, heute vertraut: ein multifunktionaler Platz, von dem aus mehrere unterschiedliche Dinge gesteuert
werden können. Wer beispielsweise am Lenkrad eines Autos sitzt,
lenkt nicht nur das Fahrzeug, sondern bedient von dort aus auch ein
ganzes Media-Center inklusive Navigation. Störungen im System
werden auf dem Display visualisiert – und wenn der Fahrstil Müdig­keit
vermuten lässt, blinkt eine Kaffeetasse, die eine Pause empfiehlt. Die
Vernetzung der Informationen macht es möglich.
Auch die Behandlungseinheiten der neuen Generation von Sirona
werden immer mehr zu einem multifunktionalen System, das viel
mehr kann als den Patienten in eine liegende Position zu fahren,
Wasser zur Mundspülung bereitzustellen und einen Ablageplatz
für Instrumente zu bieten. Behandlungseinheiten gleichen heute
kompakten Steuer­zentralen mit viel digitaler Technik und Funktionalität. Der Zahnarzt erhält von hier aus Zugriff auf viele Teilbereiche
seiner Zahnarztpraxis.
Thomas Senghaas, Endodontie-Spezialist aus Hamburg, berichtet: „Gerade für handwerklich anspruchsvolle und aufwendig vorzubereitende Eingriffe ist das richtige Set-up wichtig. Der Stuhl muss sich komfortabel einstellen lassen und die
technische Ausrüstung zur Verfügung stellen, die meine Behandlung erfordert. Nur so ist ein optimales Ergebnis möglich.“ Dass sich sämtliche
Funktionalitäten der Einheit handfrei mit dem Fußschalter steuern
lassen, ist für Senghaas mittlerweile eine Selbstverständlichkeit.
Die Sirona-Einheit TENEO bietet ihm darüber hinaus die Möglichkeit,
patientenspezifische Behandlungspositionen abzuspeichern und
NEUE GENERATION VON BEHANDLUNGSEINHEITEN: WIR SIND VERNETZT
Als Technologieführer mit jahrzehntelanger Erfahrung in der Entwicklung und Produktion hochwertiger Dentalgeräte kennt Sirona die individuellen Anforderungen und Ansprüche der Zahnärzte und bietet mit seinen Produkten für jede Praxis eine Behandlungseinheit, die sich durch gutes ergonomisches Design, hohe Qualität und sichere
Hygiene auszeichnet. Sie lassen sich komplett in das praxisinterne Netzwerk integrieren und mit zahlreichen Zusatzfunktionen ausstatten.
TENEO – INNOVATIV UND KOMFORTABEL
TENEO bietet höchsten Komfort und optimale Workflow-Unterstützung. Zahlreiche Features wie die motorische Verschiebebahn, die intuitive und auch konfigurierbare Bedienoberfläche EasyTouch, inte­grierte
Funktionen für Endodontie, Implantationen, die Integration der neuen Röntgensoftware SIDEXIS 4 sowie
die Netzwerkfähigkeit machen diese Einheit zu einer
Schaltzentrale für höchste Ansprüche.
SINIUS – EFFIZIENT UND KOMPAKT
SINIUS steht für höchste Effizienz: Als Verschiebebahn-, Schwingbügel- oder Schwebetisch-Variante
erhältlich, bietet sie für unterschiedliche Ansprüche
das passende Konzept. Die Ausstattung ist flexibel
wählbar, sodass auch eine Alleinbehandlung optimal durchgeführt werden kann. Auch diese Einheit
verfügt über eine Netzwerk-Schnittstelle, die sie zu
einer Steuerungszentrale in der Praxis macht.
INTEGO PRO – IDEAL FÜR PROPHYLAXE UND MEHR
INTEGO pro bietet der modernen Zahnarztpraxis alles, was für professionelle Zahnhygiene, Zahnästhetik und dentale Versorgung erforderlich ist. Bei geringer Investitionshöhe bietet die Behandlungseinheit
ein überzeugendes ergonomisches Design und eine
hohe Zuverlässigkeit. Sie besitzt Schnittstellen zum
Praxisnetzwerk und lässt sich mit Vorteilspaketen
nach individuellen Wünschen flexibel konfigurieren.
INFORMIERT — MULTIFUNKTIONALITÄT SEITE 23
Intraoralkamera
PraxisSoftware
CEREC
Hygiene­
protokolle
RöntgenSoftware
Einheiten­
steuerung
Instrumenten­
einstellung
bei nachfolgenden Patientenbesuchen wieder aufzurufen. Dabei
lässt sich die Einheit so programmieren, dass einerseits der Patient
komfortabel und bequem liegt und der Zahnarzt andererseits stets
optimalen Zugang zum Patientenmund hat. Wenn der Kopf des Patienten während der Behandlung anders posi­tioniert werden soll,
kann der Zahnarzt die motorische Kopfstütze handfrei per Funkfußschalter nachjustieren. So sitzt er in jeder Behandlungssituation ergonomisch günstig und kann damit Rückenproblemen vorbeugen.
BEHANDLUNGSKOMFORT – DIE DATENVERNETZUNG
Ein weiteres Plus moderner Behandlungseinheiten: Alle für die Behandlung erforderlichen Informationen sind direkt von der Behandlungseinheit aus zugänglich. Die Patientendaten mit Anamnese, der aktuelle Behandlungsstatus sowie Röntgenaufnahmen aus dem Bildarchiv lassen
sich dank Vernetzung mit SIXEDIS und der Praxis-Software zentral von
der Behandlungseinheit aus aufrufen. „Dadurch kann der Behandler
Bilder der Intraoralkamera oder Röntgenaufnahmen gemeinsam mit
dem Patienten ansehen und die nächsten Schritte besprechen“, sagt
Senghaas. Die Aufnahmen lassen sich auch im weiteren Verlauf für die
Behandlungsplanung auf einem 22‘‘-Monitor mit Full-HD-Technologie im
Format 16:9 anzeigen, via WLAN an ein iPad transferieren sowie einem
Kollegen oder dem Labor zusenden.
IMPLANTOLOGIE UND ENDODONTIE – DIE FUNKTIONELLE VERNETZUNG
Neben der Verfügbarkeit von Informationen wird die Integration von
ehemals externen Funktionen in die Behandlungseinheit immer wichtiger. Implantologisch tätige Zahnärzte können sich während des Ein-
griffs auf dem Monitor die Behandlungsplanung anzeigen lassen.
Darüber hinaus können sie mit den integrierten Implantologiefunktionen die Parameter für die Instrumentennutzung programmieren:
die Drehzahl, das gewünschte Drehmoment und die erforderliche
Menge des sterilen Kühlmediums. CEREC-Zahnärzten steht für die
digitale Abformung eine neue Tischvariante zur Verfügung: CEREC AF.
Sie besteht aus einer portablen Kamera (CEREC Omnicam) mit Ablage
sowie einem Desktop-PC und ist somit besonders platzsparend und
flexibel einsetzbar. Die Software kann größtenteils über ein Tablet
bedient werden.
Zahnärzte, die wie Senghaas häufig endodontisch arbeiten, profitieren
von der integrierten Endodontie. Hierzu gehört neben dem integrierten
ApexLocator auch eine umfangreiche Feilenbibliothek, welche aktuelle
Feilensysteme und die wichtigen Parameter schon voreingestellt enthält. Diese Feilenbibliothek ist aber auch personalisierbar. Senghaas:
„Alle erforderlichen Feilenparameter habe ich in einer persönlichen
Feilenbibliothek hinterlegt. Über den Funkfußschalter der Einheit kann
ich die gewünschte Feile aufrufen.“ Zur IDS 2015 werden für TENEO
außerdem die reziproken Feilensysteme von VDW und Dentsply Maillefer
ergänzt. Apex-Grafik und Bohrparameter können nicht nur auf der
EasyTouch-Oberfläche des Arztelementes, sondern auch großflächig
auf dem SIVISION-Bildschirm angezeigt werden. Der Zahnarzt hat somit den Fortschritt seiner Wurzelkanalbehandlung immer im Blick
und die volle Kontrolle über die wichtigen medizinischen Werte wie
Drehmoment, Drehzahl und Abstand der apikalen Konstriktion. „Die
integrierten Funktionen und die Vernetzung der Daten machen die Behandlungseinheit hochwertiger, als sie allein mit Zusatzgeräten je sein
könnte“, fasst Senghaas zusammen. P
die neue dna
hochfester GLaskeramik
Der Film
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PRAXISNAH — REPORTAGE SEITE 25
ZUR PERSON
Susanne Wallner ist
approbierte Zahnärztin. Seit 2012 ist sie
Mitglied bei der
Hilfsorganisation
Dentists without
Limits (DWLF).
Kein funktionierendes Handstück, Turbinen ohne Durchzugskraft – was Susanne Wallner bei ihrem Namibia-Einsatz mit
„Zahnärzte ohne Grenzen“ vor Ort vorfand, entsprach so gar
nicht dem, was sie aus ihrem Zahnmedizin-Studium gewohnt
war. Dank Engagement, Kreativität und zahlreicher Spenden
aus der Heimat absolvierte sie trotz aller Widrigkeiten einen
erfolg­reichen Auslands­einsatz.
GRENZENLOSES ENGAGEMENT
MIT BEGRENZTEN MITTELN
SUSANNE WALLNER / Wie mag wohl die
zahnärztliche Versorgung fernab jeglicher großstädtischer Zivilisation in Afrika
aussehen? Das war die erste Frage, die sich
mir stellte, nachdem ich mich entschlossen
hatte, die Semesterferien zu nutzen, um
innerhalb eines Hilfsprojekts der „Dentists
without Limits“ (DWLF) ins südliche Afrika
zu reisen. Schon seit Längerem beschäftigte
mich der Gedanke, meinen zahnmedizinisch-fachlichen Horizont im Ausland zu
erweitern. Hier bot sich die Chance dazu.
Namibia! Das klang für mich wie ein Traum.
In meinem Kopf entstanden Bilder eines faszinierenden Wüstenlandes, einer atemberaubenden Natur und von Tieren, die ich nur aus
dem Zoo kannte. Doch wie würde der Alltag
der Menschen dort aussehen? Und wie mein
Einsatz als angehende Zahnärztin? Bevor
ich endlich Antworten auf meine Fragen
bekommen würde, galt es zunächst, Spenden zu sammeln. Eine Kommilitonin, die
ich ebenfalls für dieses Projekt begeistern
konnte, unterstützte mich tatkräftig dabei.
Mit einem ordentlichen Ergebnis unserer
Spendenakquise und einem mächtigen
Kribbeln im Bauch stiegen wir in den Flieger
nach Windhoek.
ENDLOSE WEITE – WIR KOMMEN!
Für unseren zweiwöchigen Aufenthalt in
Namibia war geplant, dass wir sowohl im
öffentlichen Krankenhaus Grootfontein
im Norden des Landes arbeiten, als auch
zu sogenannten Outreaches in den Busch
fahren würden. Unser Team bestand aus
zwei Zahnärzten, einer Zahnarzthelferin und
uns beiden Studenten. Gemeinsam luden
wir unseren Pick-up voll mit allen möglichen
zahnmedizinischen Materialien und fuhren
geradewegs los, vor uns nur endlose Weite.
Die Bilder in meinem Kopf wurden von der
Wirklichkeit übertroffen. Giraffen und Zebras
am Straßenrand – wie faszinierend ist
dieses wilde Land mit seiner beeindruckenden Tierwelt!
Die Realität holte mich wieder aus meinen
Safari-Träumen, als wir an einem unserer
Ziele ankamen: dem zum Living Museum
Ju/‘Huansi-San gehörigen Dorf der San, der
Ureinwohner Namibias. Unseren Plan, die
Behandlung in der örtlichen Schule durchzuführen, machten aber leider die Schulferien
zunichte, denn die Türen blieben verschlossen. Gemäß dem Motto des kubanischen
Austauschzahnarztes Carlos „no difficult, no
problem“, stellten wir den Behandlungsstuhl
kurzerhand in den Sand unter einen großen
Baum. Unsere Absauganlage wurde an den
Generator angeschlossen – und funktionierte tadellos! Die einzigartige Behandlungssituation haben wir natürlich in einem ganz
besonderen Bild festgehalten.
Mein Fazit des Namibia-Einsatzes: Es gibt
nichts schöneres, als über den eigenen
Tellerrand zu schauen, andere Menschen
und deren Kultur kennenzulernen und zu
helfen, wo man gebraucht wird. Namibia –
ich komme wieder!
P
SIRONA VISION — AUSGABE 01/15
SEITE 26
Digitale Technologie im zahntechnischen Labor – heute ist das weniger eine Frage, ob sie
genutzt wird, sondern vielmehr, wie gut sie unsere Arbeit als Zahntechniker unterstützt. Die
inLab MC X5 von Sirona, eine neue Fräs- und Schleifmaschine für das zahntechnische Labor,
setzt hier neue Maßstäbe in Sachen Anwendungs- und Materialvielfalt.
ALLES, WAS DAS
LABOR BRAUCHT
JAY BLACK / Eine neue Maschine als inLab-Erprober noch vor der
Markteinführung testen zu dürfen, ist eine spannende Angelegenheit. Was kann sie mehr oder besser als die inLab MC XL, mit der wir
seit fünf Jahren arbeiten? Wie lässt sie sich bedienen? Wie sehen die
Ergebnisse aus? Wie lässt sie sich in den Workflow integrieren? Vor
allem diese letzte Frage war für uns spannend: Unser Labor hat sich
als eines der ersten am weltweit größten dentalen Netzwerk – Sirona
Connect – beteiligt. Das heißt: Wir arbeiten sehr selbstverständlich
mit digitalen Abformungen. Jetzt waren wir neugierig, wie sich die
neue Maschine auf den digitalen Arbeitsprozess auswirkt.
Wir erhielten unsere inLab MC X5 im Juli des vergangenen Jahres. Der
erste Eindruck: Sie ist kompakt, benötigt daher wenig Platz und lässt
sich sehr einfach bedienen. Uns faszinierte jedoch ganz besonders,
dass uns die fünfachsige Maschine eine große Produktionsfreiheit
gibt. Wir haben die Möglichkeit, deutlich mehr Indikationen als zuvor
abzudecken. Wir können damit auch sehr komplexe Restaurationen
herstellen, die wir bisher an andere Labors vergeben haben. Die Maschine fräst Standardronden und -blöcke in unterschiedlichen Größen.
Damit bietet sie eine riesige Materialvielfalt unter Berücksichtigung
der optimalen Fertigungsstrategie.
OFFEN FÜR VIELES
Ein absolutes Novum der inLab MC X5 ist ihre Offenheit: Es ist völlig unerheblich, mit welchem System die digitalen Daten der Abformung erzeugt
und mit welchem Programm die Restaurationen konstruiert werden. Die
zur Maschine gehörende CAM-Software kommt mit STL-Daten jedes Systems problemlos zurecht. Das ist durchaus nicht selbstverständlich.
Durch die vielen Optionen bei der Bearbeitung fand die Maschine
schnell ihren Platz in unserem Labor. Wir verwenden sie für Nass- und
Trockenbearbeitung, selbst die übergangslose Kombination beider
Verfahren ist möglich – je nachdem, welches Material zum Einsatz
kommt. Der Wechsel zwischen nasser und trockener Arbeitsweise,
beispielsweise von Glaskeramik, Wachs oder PMMA zu Zirkondioxid,
funktioniert schnell und unkompliziert. Wir verwenden die inLab MC X5
für all unsere Vollzirkon-Arbeiten und für Zirkongerüste, für Provisorien
und Wachsarbeiten sowie für Gerüste verschiedener Materialien, die
anschließend verblendet werden.
Als Werkzeuge nutzen wir Hartmetallfräser und Diamantschleifer zur
Bearbeitung von Ronden im Standardformat von 98,5 Millimetern
Durchmesser mit bis zu 30 Millimetern Rondenhöhe. Über die Ronden-
PRAXISNAH — PERFEKTE ERGÄNZUNG SEITE 27
ZUR PERSON
Jay Black ist Zahntechniker und Absolvent der
Universität von Florida/USA. Seit 1997 ist er Geschäftsführer des Winter Springs Dental Lab in dem
gleichnamigen, rund 30.000 Einwohner zählenden
Ort in Florida. Als inLab-Erprober hat er Anteil an der
Weiterentwicklung des fortschrittlichsten CAD/CAMSystems in der Zahntechnik und gibt sein Wissen
als inLab-Trainer an Kollegen weiter.
verwaltung sowie umfangreiche Nesting-Funktionen lässt sich das
Material effizient ausnutzen. Der speziell entwickelte Multiblockhalter
hat den großen Vorteil, dass er auch mit bis zu sechs unterschiedlichen Materialblöcken gleichzeitig bestückt werden kann. Dazu gehören demnächst auch Dentin- und Mesostrukturblöcke.
sind, spielt die inLab MC X5 ihre Stärken voll aus. Deshalb ist sie die
ideale Stand-alone-Lösung, die dem Labor alles bietet, was es für die
digitale Fertigung benötigt. Sie ist zudem optimal in Kombination
mit der inLab MC XL einzusetzen. Darüber hinaus braucht es wenig
Aufwand, sie zu reinigen und zu warten.
IDEALE ERGÄNZUNG FÜR DEN MASCHINENPARK
Die inLab MC X5, das kann ich klar so sagen, macht all das möglich,
was ich mir als Zahntechniker wünsche. Sie gibt mir das Gefühl, auf
die Entwicklungen, die wir in der digitalen Herstellung von Zahnersatz
ganz sicher noch sehen werden, gut vorbereitet zu sein.
Als Labor, das mit verschiedenen Geräten aus der inLab-Familie arbeitet, haben wir besonders darauf geachtet, wie sich die inLab MC X5
bei uns einfügt. Wir stellen fest: Das passt wunderbar. Sie erfüllt
nicht nur sämtliche Anforderungen an eine Fertigungsmaschine, sie
ergänzt auch das spezielle Laborprogramm von Sirona perfekt. Geht
es um Schnelligkeit bei Einzelkronen, lässt sich das sehr gut mit
der inLab MC XL lösen. Wenn höhere Stückzahlen oder aufwendigere
Restaurationen wie mehrgliedrige Brücken oder Teleskope gefragt
Für mich setzt die inLab MC X5 neue Maßstäbe: Sirona demonstriert
damit deutlich, dass das Unternehmen die Zahntechnik versteht und
sich zu einem Technologieführer in diesem Markt entwickelt hat. Wir
merken, dass Sirona Zahntechniker und deren Anforderungen in die
Produktentwicklung mit einbezieht.
P
FALLBEISPIEL
Das folgende Fallbeispiel eines durch Bruxismus stark abradierten Oberkiefers zeigt, wie wir
die Maschine in unserem Laboralltag einsetzen:
Gewünscht war eine Brücke aus Zirkonoxid für
den kompletten Oberkiefer. Über das Sirona
Connect Portal erhielten wir die Daten der digitalen Abformung, die mit der CEREC Omnicam
erfolgte. Der Zahnarzt sandte eine Aufnahme
der Ausgangssituation, an der wir uns orientieren konnten (links). Von der Internetplattform
luden wir die Daten unmittelbar in die inLabSoftware. Mit dem Inzisalstift-Tool der Software
wurde der Biss um einen Millimeter geöffnet
(Mitte). Die Brücke wurde vollanatomisch konst-
ruiert und als Provisorium aus VITA CAD-Temp
gefräst. Die Tragezeit nutzten wir zur Verifizierung von Biss und Passgenauigkeit. Erst als der
Patient damit zufrieden war, haben wir die finale Versorgung aus BruxZir Solid Zirconia Milling
Blanks gefräst und im inFire HTC speed Sinterofen gesintert (rechts).
SIRONA VISION — AUSGABE 01/15
SEITE 28
Q
Abb. 1: Postoperative Kontrollaufnahme, die mittels des ORTHOPHOS SL
mit dem Direktkonversions-Sensor hergestellt wurde.
BILDGEBUNG
IN OPTIMALER BALANCE
In der digitalen Radiografie gilt der gleiche Grundsatz wie in der Fotografie: Die Qualität der aufgenommenen Rohdaten ist trotz aller Bearbeitungsmöglichkeiten entscheidend für die Bildqualität.
MARCIN WOJTUNIK / Die digitale Bildgebung bietet Ärzten große Vorteile im Bedienkomfort und im Workflow: Die Aufnahmen sind schnell
verfügbar, bequem auf einem Bildschirm zu befunden und – wenn
erforderlich – in Vergrößerung, Kontrast und Helligkeit nachträglich
zu bearbeiten. Die daraus resultierende gute Bildqualität und die zusätzlichen Befundungsmöglichkeiten haben sowohl der Intraoral- als
auch der Panoramaaufnahme zum Siegeszug verholfen. Doch wie
gut ist ‚gut‘? Da die Qualität der Rohdaten entscheidend ist, lag es
nahe, alle Bemühungen um eine Verbesserung der Bildqualität
auf die Aufnahmetechnologie zu richten. Der neue ORTHOPHOS SL
kombiniert gleich zwei neue Technologien, die die anatomischen
Strukturen selbst bei geringer Strahlendosis hochauflösend he­r­ausarbeiten.
Eine davon – der sogenannte Direct Conversion Sensor (DCS) –
sorgt mithilfe der Cadmiumtellurid-Halbleitertechnologie für eine
besonders effiziente Erzeugung des Röntgenbildes. Indem die Röntgenstrahlung direkt in elektrische Impulse umgewandelt wird und
nicht wie bisher üblich den Zwischenschritt über eine Umwandlung
in Licht durchlaufen muss, erhält man einen geringeren Signalverlust. Die Ausbeute an Bildinformationen ist besser und erzeugt Aufnahmen mit einer hohen Zeichenschärfe.
Als weitere Neuerung wurde das hoch entwickelte Panoramaverfahren beim ORTHOPHOS SL durch ein rekonstruktives Sharp-LayerVerfahren erweitert. Dabei ermöglichen mehrere Tausend Einzelprojektionen, die bei einem Umlauf aus verschiedenen Winkeln
PRAXISNAH — FORTSCHRITTSEITE 29
P
Abb. 2: Das dreidimensionale Rendering
aus dem präoperativen DVT-Scan
ver­deutlicht die Defektausdehnung.
FALLBEISPIEL
Eine Kollegin verwies einen 28-jährigen Patienten an uns, der nach
endodontischer Therapie über spontan auftretende Schmerzen im
Bereich des Frontzahnes 21 klagte. Der Verdacht: die Persistenz eines intraossären Infektes.
Wir führten zur Abklärung der Beschwerden eine Volumentomografie durch und stellten eine fortgeschrittene knöcherne Raumforderung fest, die bei aufgehobener palatinaler und buccaler Kontinuiät
des Alveolarfortsatzes als ein perforierender Knochendefekt zu erkennen war. Die Läsion schloss außerdem bereits einen größeren
Anteil der Wurzel des Zahnes 22 ein. [Abb. 2]
aufgenommen werden, eine digitale Rekonstruktion, die die individuellen morphologischen Gegebenheiten zeichenscharf abbildet. Der
Vorteil: Die von der Pantomografie bekannten Überlagerungen anatomischer Strukturen werden auf ein Minimum reduziert und auch die
Zähne im Frontzahnbereich scharf abgebildet. Die implementierte
Sharp-Layer-Automatik macht die Vorabauswahl der Kiefermorphologie und die Selektion der Frontzahnstellung überflüssig und ver­
einfacht so die Bedienung des Röntgengerätes.
Trotz des fortgeschrittenen Stützknochenverlustes in der Region
um den Zahn 21 entschieden wir uns gegen eine Extraktion, welche höchstwahrscheinlich zu einem Kollaps des vorgeschädigten
Gewebes und somit zu einem ästhetisch nicht zufriedenstellenden
Ergebnis geführt hätte. Stattdessen nahmen wir eine Wurzelspitzenresektion und eine Entfernung des Zystengewebes im üblichen
Sinne vor, wobei die Vitalerhaltung des Zahnes 22 gelang. Zur postoperativen Kontrolle fertigten wir abschließend eine Panoramaaufnahme mit dem ORTHOPHOS SL an. [Abb. 1]
p
ORTHOPHOS SL BIETET DIE BESTE BILDQUALITÄT IN 2D UND 3D
p Der ORTHOPHOS SL ist als Panorama-Röntgengerät (ORTHOPHOS SL 2D) und in zwei Varianten
als 2D/3D-Röntgengerät erhältlich: ORTHOPHOS SL 3D (8K8 cm) und ORTHOPHOS SL 3D (11K10 cm).
Alle ORTHOPHOS SL sind mit Ceph verfügbar.
p Der Direct-Conversion-Sensor (DCS) wandelt Röntgenstrahlen unmittelbar in elektrische
Signale um und erzeugt dadurch eine höhere Zeichenschärfe bei geringerer Dosis.
p Die Sharp-Layer-Technologie passt die Panoramakurve auf die individuellen anatomischen
Eigen­schaften des Patienten an. Die manuelle Vorauswahl der Kieferbogenmorphologie und der
Zahnstellung sind nicht mehr erforderlich.
p Interactive SL ermöglicht, nachträglich den Fokus individuell auf das gewünschte Objekt
zu adaptieren und selbst in schwierigen Fällen (z. B. bei Zahnstellungsanomalien) eine Lagebestimmung der Strukturen durchzuführen.
p Im 3D-Modus bietet der ORTHOPHOS SL 3D (11K10) verschiedene Volumengrößen (5K5,5; 8K8;
11K10 cm) an, die zusätzlich auf Ober- oder Unterkiefer eingeblendet werden können. Die hohe Auflösung
von 80 µm liefert in Verbindung mit MARS (Metal Artefact Reduction Software) nahezu artefaktfreie
3D-Scans mit außerordentlicher Bildqualität.
SIRONA VISION — AUSGABE 01/15
SEITE 30
P
Abb. 3: Nachweis einer knöchernen Abheilung
anhand einer präoperativen Aufnahme (links)
und der korrespondierenden axialen Schicht,
die fünf Monate postoperativ mit dem
ORTHOPHOS SL (rechts) aufgenommen wurde.
pFünf Monate später erstellten wir einen Kontrollscan. Dazu
verwendeten wir den ORTHOPHOS SL mit einem reduzierten Volumendurchmesser von 5K5,5 cm. Weil uns die erste Aufnahme mit
größerem Volumen bereits gezeigt hatte, dass die Dimension des
knöchernen Defektes vollständig von einem kleinen Volumen erfasst wird, konnten wir die zusätzliche Strahlenbelastung für den
Patienten gering halten.
ter Strahlendosis und vereinfacht die ansonsten komplizierte Beurteilung der apikalen Bereiche innerhalb der Frontbezahnung. Auch
im 3D-Bereich erhalten wir eine hervorragende Bildqualität, wobei
auch hier die Strahlendosis durch die Auswahl von verschiedenen
Volumengrößen in Abhängigkeit der diagnostischen Fragestellung
auf ein Minimum begrenzt werden kann.
P
Mithilfe der neuen Compare-Funktion der Software SIDEXIS 4 dokumentierten wir schließlich die deutlich erkennbare knöcherne Abheilung [Abb. 3]. Auch wenn wir wegen der ausgedehnten Defektgröße
von einer unvollständigen Regeneration ausgehen müssen, können
wir bei weiterer Infektfreiheit auf einen erneuten Eingriff verzichten.
ZUR PERSON
Marcin Wojtunik ist seit 2008 in eigener Praxis
als Fachzahnarzt für Oralchirurgie in Pfronten im
Allgäu nieder­gelassen. Er ist Referent, Anwendertrainer und Erprober für digitale Röntgensysteme
(2D/3D) sowie von Befundungs- und Planungs­
software.
FAZIT
Durch Sharp-Layer-Technologie und die sehr gute Ausnutzung
der Quanteneffektivität des Direct Conversion Sensor liefert der
­ORTHOPHOS SL zeichenscharfe Panoramaaufnahmen bei reduzier-
DIE ORTHOPHOS-RÖNTGENFAMILIE
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ORTHOPHOS
XG 3
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3Dready
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Ab ORTHOPHOS XG 5 mit Ceph aus- und nachrüstbar.
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XG 3D
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SL 2D
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SIRONA VISION — AUSGABE 01/15
SEITE 32
DIE MAGIE
DER FARBE BLAU
Sieben Regenbogenfarben umfasst das für den Menschen sichtbare Licht. Es beginnt mit
violettem Licht bei einer Wellenlänge von 380 Nanometern (nm) und endet im roten Farbraum bei
etwa 780 nm. Wegen der guten Absorption in Hämoglobin eignet sich die blaue Wellenlänge mit
445 nm besonders für das Schneiden von Weichgewebe, lernen die internationalen Teilnehmer
der ersten „Sirona Laser Days“.
Blaue Laserstrahlen durchschneiden grell aufblitzend den Nebel
und tauchen den Raum in ein magisches Licht, schemenhaft zeichnen
sich tanzende Gestalten auf der Bühne ab – Show-Act bei Sirona!
21 Zahnärzte aus aller Welt mit besonderer Expertise in der Laser­zahn­
heilkunde hat der Dentalgerätehersteller zu den ersten „Sirona Laser
Days“ nach Bensheim eingeladen. Sirona sucht den Austausch mit
den erfahrenen Lasernutzern, weil die Vorteile der Laserbehandlung
größere Aufmerksamkeit im Markt gewinnen sollen – und die sind
zahlreich. Der vielleicht Wichtigste: „Wegen der koagulierenden Wirkung wird die Laserbehandlung althergebrachte Techniken bei vielen Anwendungen ablösen“, sagt Dr. Mariana Petrone de Moraes aus
Linköping/Schweden. Weichgewebslaser lassen sich sehr einfach
handhaben und gestatten dem Zahnarzt, seine Patienten schmerz-
arm zu behandeln. Der gewebeschonende Eingriff, der postoperativ
häufig ohne Naht auskommt, erzeugt weniger Wundschmerzen und
eine geringere Narbenbildung. Auch kommt es sehr selten zu Nachblutungen oder Schwellungen. In der Endodontie kann zudem bei
Lasereinsatz auf die Gabe von Antibiotika verzichtet werden.
Neben den Show- und Unterhaltungselementen dokumentieren die
Referenten mit ihren Anwendungsfällen die vielfältigen Möglichkeiten
der Laserzahnmedizin. Darüber hinaus wartet auf die erfahrenen
Lasernutzer noch eine besondere Neuigkeit: der SIROLaser Blue. In
drei Workshops lernen sie das Produkt näher kennen. Dr. Alfred D.
Wyatt aus Atlanta, Georgia/USA: „Eine spannende Veranstaltung: Es
gibt immer noch viele Aspekte, die mein Wissen über die Laserzahn-
PRAXISNAH — EVENT SEITE 33
heilkunde ergänzen und bereichern. Das absolute Highlight war die
Präsentation der neuen blauen Lasertechnologie.“
Dr. Mariana Petrone de Moraes,
Zahnärztin in Linköping/Schweden:
Die blaue Lasertechnologie ist eine Alternative
zu herkömmlichen Techniken. Anders als beim
Skalpell lassen sich damit starke Blutungen
vermeiden. Außerdem haben wir mit dem
blauen Laser eine bessere Kontrolle über die
Wärmeentwicklung als beim Elektrotom.
BLAUES LASERLICHT ÜBERZEUGT MIT SAUBERER SCHNITTFÜHRUNG
Die Schneid- und Desinfektionsleistung eines Lasers hängt in der
Regel von der aufgenommenen Energie im Gewebe ab. Was liegt
also näher, als eine Laserdiode mit einer Wellenlänge einzusetzen,
die in Hämoglobin und Melanin deutlich besser absorbiert wird und
damit wirkungsvoller ist. Aus diesem Grund hat Sirona einen Laser
entwickelt, der zusätzlich zur bewährten infraroten Wellenlänge
(970 nm) zur Keimreduktion und roten Wellenlänge (660 nm) für
Softlaser-Anwendungen auch blaues Laserlicht in der Wellenlänge
von 445 nm emittiert. Die Ergebnisse sind beeindruckend: Muss der
Anwender mit den infraroten Diodenlasern (810, 940 und 970 nm)
mehrfach langsam mit der Glasfaser über das Gewebe streichen, ermöglicht der SIROLaser Blue eine sofortige Ankopplung ans Gewebe
und eine deutlich schnellere und saubere Schnittführung – und das
sogar ohne Berührung des Gewebes. Die blaue Strahlung wird etwa
100 Mal besser absorbiert als die infrarote und ermöglicht präzise,
atraumatische Schnitte in einer überzeugenden Geschwindigkeit.
Die Teilnehmer der „Sirona Laser Days“ konnten den SIROLaser Blue
selbst ausprobieren und bestätigten seine hohe Leistungsfähigkeit: „Die Schneidleistung des SIROLaser Blue ist wirklich außerordentlich gut. Dadurch kann man mit ihm schnell und sauber
arbeiten – selbst bei weniger stark durchblutetem Gewebe“, sagte
Dr. Johannes Heimann, niedergelassener Zahnarzt in Frankfurt am
Main und Referent für Laserzahnheilkunde.
Dr. Alfred D. Wyatt Jr.,
Zahnarzt in Atlanta, Georgia/USA:
Ich war überrascht, um wie viel besser die
Schneidleistung des neuen Lasers mit der
kürzeren Wellenlänge ist. Die Glasfaser muss
bei der Anwendung nicht einmal Kontakt zum
Weichgewebe haben.
Dr. Isabelle Nguyen,
Zahnärztin in Marcheprime bei
Bordeaux/Frankreich:
In meiner Praxis behandle ich viele Kinder –
die finden es nicht nur toll , dass sie keine
Fäden mehr bekommen und weniger Schmerzen haben, sie finden auch den Laser richtig
spannend.
Prof. Dr. Giovanni Olivi,
Zahnarzt in Rom/Italien:
Der Laser ist das einzige Instrument, das
gleichzeitig schneiden und koagulieren kann.
Die Schneidleistung von kurzwelligen Laserstrahlen ist noch höher und präziser als bei
herkömmlichen infraroten Lasern. Außerdem
ist die Schädigung des umliegenden Gewebes
geringer.
WEITERE „SIRONA LASER DAYS“ GEPLANT
Am Rande der Veranstaltung blieb auch viel Zeit zum Kennenlernen
und kollegialen Austausch unter den Zahnärzten. Und für einige Anekdoten. So erzählte Dr. Morten Worsøe, Zahnarzt aus Dänemark, wie
er die Bedenken seiner Patienten vor der Lasertechnologie zerstreut:
„Wenn ein Patient zu mir sagt: ‚Laser ist doch gefährlich‘, dann sage
ich ihm mit einem Augenzwinkern: ‚Klar ist Laser gefährlich, deswegen wird er ja so häufig in der Augenmedizin eingesetzt.‘ Gegen diese
Argumentation habe ich noch keine Einwände gehört.“ Die „Sirona
Laser Days“ sollen aufgrund ihres Erfolgs in den kommenden Jahren
fortgesetzt werden.
P
Erleben Sie Impressionen der „Sirona Laser Days“
P auf Video.
Laserstrahlen verschiedener Wellenlängen rufen unterschiedlich starke
Wirkungen hervor, da sie von menschlichem Gewebe und Bakterien
unterschiedlich stark absorbiert werden.
q
10.000
HÄMOGLOBIN
MELANIN
WASSER
ABSORPTIONSKOEFFIZIENT (CM-1)
1.000
100
10
1
0,1
0,01
0,001
0,0001
445
660 810
Copyright: Prof. Dr. Andreas Braun, Philips-Universität Marburg
940 970
WELLENLÄNGE (NM)
Kurzwelliges blaues Laserlicht schneidet mühelos,
auch ohne Kontakt zum Gewebe.
q
SIRONA VISION — AUSGABE 01/15
SEITE 34
Mit SICAT Air analysiert der Zahnarzt die Atemwege und bestellt Protrusions-Schienen.
q
ZUVERLÄSSIG PLANEN
UND SICHER BEHANDELN
Die dreidimensionale Bildgebung hilft bei der Befundung und eröffnet völlig neue Lösungen
für die dentale Implantologie sowie für die Mund-, Kiefer-, und Gesichtschirurgie. Die SironaTochter SICAT hat sich auf die Entwicklung der dafür notwenigen anwenderfreundlichen und
kosteneffizienten Software spezialisiert. Geschäftsführer Jochen Kusch erläutert die Vorzüge
integrierter digitaler Lösungen.
Herr Kusch, Sie haben mit SICAT gerade zehnjähriges Bestehen
gefeiert. Wie hat sich in dieser Zeit die Zahnheilkunde verändert, und
welchen Anteil hat die Zusammenarbeit von SICAT und Sirona daran?
Sirona- und SICAT-Systemen aus einer Hand möglich macht, bringt
dem Anwender nicht nur eine große Zeitersparnis, sondern steigert
auch Qualität und Effizienz.
— Die auffälligste Veränderung in der Zahnheilkunde ist, dass die
zweidimensionale Bildgebung im zurückliegenden Jahrzehnt mehr
und mehr durch die dreidimensionale ergänzt wird. Sirona und SICAT
haben daran durch die Entwicklung von integrierten Lösungen einen
entscheidenden Anteil, denn sie haben den Nutzwert gesteigert: Die
3D-Bildgebung ist für den Zahnarzt erst dann wertschöpfend, wenn
er die Therapie intuitiv planen und in die Realität umsetzen kann.
Der integrierte Workflow, den die Kombination der Digitaldaten von
Bei welchen Indikationen besitzt die 3D-Bildgebung einen
besonderen Nutzwert?
— 3D-Röntgen ist vor allem in der Implantologie mittlerweile Stand der
Technik. Ohne die Ausdehnung der anatomischen Strukturen in den drei
Dimensionen zu kennen, sollten Zahnärzte eigentlich gar nicht mehr
implantieren. Die Sorge vor hohen Schadensersatzansprüchen
veranlasst vor allem die Zahnärzte in den USA, sich abzusichern, indem
PRAXISNAH — INNOVATIVE THERAPIEN Im integrierten Workflow kann mit SICAT Function Craniomandibuläre
Dysfunktion (CMD) diagnostiziert und behandelt werden.
SEITE 35
Worin sehen Sie den Vorteil der Funktionsdiagnostik mit Ihrem
Software-Programm gegenüber herkömmlichen Verfahren?
q
— Die herkömmlichen Verfahren lassen sich von Spezialisten sehr gut
anwenden, sind aber durch den Einsatz vieler verschiedener Diagnosegeräte sehr kompliziert und aufwendig. Unsere Software SICAT Function
gestattet dagegen einen durchgängig digitalen Workflow und zeigt
zudem die tatsächliche Kieferbewegung des Patienten. Die Analyse
und Planung in 3D erleichtern so auch allgemeinen Zahnärzten den
Einstieg in die Funktionsdiagnostik und -therapie.
Die jüngste Software-Entwicklung von SICAT dient der Analyse und
Behandlung von obstruktiver Schlafapnoe. Wie funktioniert das?
— Mehr Patienten als man glaubt leiden unter Atemaussetzern im
Schlaf. Der Patient bekommt dadurch schlecht Luft und wacht
morgens gestresst auf. So steigt nicht nur die Unfallgefahr, sondern
auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes Mellitus
und vieles mehr. Es gibt verschiedene Methoden zur Behandlung:
Bei mittelschweren und leichten Fällen ist eine sogenannte
Protrusions-Schiene die eleganteste Lösung. Sie zieht den Unterkiefer nach vorne, ohne seine Bewegungsfähigkeit einzuschränken.
Das Problem: Die Schienen werden in der Regel auf dem Gipsmodell
erstellt, wobei die Kiefergelenke nicht berücksichtigt werden.
Dadurch kann es passieren, dass der Patient zwar die Schlafapnoe
in den Griff bekommt, sich aber eine CMD einhandelt. Da wir dank
SICAT Function die Funktionsdiagnostik auch hier einfließen lassen
können, ist es möglich, mit SICAT Air kiefergelenkskonforme
Schlafapnoe-Schienen (SICAT OPTISLEEP) zu fertigen.
Q
Für die Planung geführter Implantationen, ihre Umsetzung und Versorgung stellt
SICAT auf der Grundlage von digitalen Oberflächendaten Bohrschablonen her.
sie Bohrschablonen verwenden. Doch hier geht es nicht nur um das
Thema Sicherheit. Dank der geführten Implantologie arbeitet der
Zahnarzt effizienter und spart damit Zeit. Bei dem SICAT OPTIGUIDEVerfahren können durch den volldigitalen Datentransfer und Wegfall von
Röntgenschablonen Planung, Implantation und Versorgung schneller
denn je erfolgen. Mit CEREC Guide 2 kann der Zahnarzt das sogar inhouse
umsetzen. Wir gehen davon aus, dass die geführte Implantologie
zukünftig zum Standardrepertoire eines Zahnarztes gehören wird.
Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) ist eine weitere Indikation,
für die Sie eine Software-Anwendung angekündigt haben. Wie ist
der aktuelle Stand der Entwicklung?
— Für die Diagnose und Therapie von CMD haben wir mittlerweile
eine voll funktionsfähige integrierte digitale Lösung: Mit dem
3D-Röntgengerät GALILEOS von Sirona, das auch die Kiefergelenke
erfassen kann, hat man in Kombination mit der SICAT Function-Software, dem Jaw Motion Tracker SICAT JMT+ und der digitalen Abformung
mit CEREC alle erforderlichen Daten für eine erfolgreiche CMD-Therapie
zusammen. SICAT Function stellt den Kiefer dreidimensional in
Bewegung dar. Auf dieser Grundlage kann der Anwender den Befund
analysieren, eine Behandlung planen und eine entsprechende Schiene bestellen. Die Fertigung der SICAT OPTIMOTION-Therapieschiene
erfolgt im SICAT-Labor unter Berücksichtigung der echten patienten­
individuellen Kieferbewegungen und der Kondylus-Fossa-Relation.
Die Software-Lösungen von SICAT basieren auf der Kombination
mit anderen digitalen Systemen. Welche Rolle spielen solche
Lösungen für die Zukunft der Zahnmedizin?
— Die Integration der digitalen Systeme wird in der Zahnmedizin
ebenso wie in allen anderen Lebensbereichen dramatisch zunehmen. Unsere Vision ist es, die mit unterschiedlichen Verfahren der
Bildgebung gesammelten Patientendaten zu kombinieren und einen
virtuellen Patienten zu erschaffen, an dem der Zahnarzt seine
Behandlung und deren Qualität verbessert. Als Ergebnis der
Planungen erhält er alle Hilfsmittel, um den Patienten dann real
optimal zu behandeln.
P
ZUR PERSON
Jochen Kusch ist als Geschäftsführer von SICAT
für den Bereich Marketing und Vertrieb zuständig.
Zuvor war der Ingenieur bei Siemens für die Entwicklung und Vermarktung von 3D-C-Bogen-Geräten
verantwortlich.
SIRONA VISION — AUSGABE 01/15
SEITE 36
MEHR RUHE
IN DER PRAXIS
Geräusche gehören zum Praxisalltag: Rotierende Instrumente, Absauganlagen und andere
Schallquellen erzeugen einen Geräuschpegel, der in der Summe bis zu 86 Dezibel erreichen
kann. Die Folgen sind nicht zu unterschätzen, denn die Geräusche beeinflussen sowohl die
Patienten als auch die Praxisteams – psychisch und physisch. Rotierende Instrumente
werden bei nahezu jeder Behandlung eingesetzt und sind damit eine alltägliche Lärmquelle
– in unmittelbarer Nähe von Arzt- und Patientengehör.
Geräusche entstehen aus Schallwellen, die beispielsweise durch
mechanische Bewegungen erzeugt werden. Wie wir einen Ton wahrnehmen, hängt von der Frequenz der Schallwellen und von der Amplitude der Schwingungen ab. Je schneller die Schwingung ist, desto
höher hören wir den Ton. Und je höher die Wellenberge und tiefer die
Täler sind, desto lauter ist der Ton. Diese Schalldruckamplitude wird
im Allgemeinen in Dezibel, kurz dB(A), gemessen. Eine Daumenregel besagt: Verdoppeln wir bei mittlerer Tonhöhe die empfundene
Lautstärke, erhöht sich der Wert des Schalldruckpegels um 10 dB(A).
So ist eine Unterhaltung mit 60 dB (A) doppelt so laut als eine mit
50 dB(A).
GERÄUSCHE IM PRAXISALLTAG
Es gibt wohl nur wenige Patienten, denen die Lärmquelle Nummer
eins im Behandlungsraum nichts ausmacht. Für die meisten bedeutet der Einsatz eines Instruments potenziell eine unangenehme
Erfahrung. Gerade bei Angstpatienten ist Lärm – zum Beispiel von
Turbinen – eine zusätzliche Belastung, durch die Stress entsteht.
Für das Praxisteam muss ein Geräusch nicht einmal störend
laut sein. Ist man ihm dauerhaft ausgesetzt, kann es trotzdem zu
Schäden führen. Schon ab 85 dB(A) kann andauernder Lärm HerzKreislauf-Erkrankungen, Kopfschmerzen oder Schlafstörungen
WISSENSWERT — SERVICE verursachen. Der Körper bildet verstärkt die Hormone Adrenalin,
Noradrenalin und Cortisol, die den Blutdruck steigen lassen, die
Herzfrequenz erhöhen und die Blutgerinnung aktivieren. Zusätzlich
können Hörschäden entstehen – Tinnitus und Altersschwerhörigkeit
sind auf andauernde Geräusche zurückzuführen. Studien haben
mittlerweile nachgewiesen, dass Zahnärzte überdurchschnittlich
häufig unter einem Hörverlust im Frequenzbereich von 3.000 bis
4.000 Hertz leiden. In diesem Bereich ist das menschliche Gehör
besonders gut und zugleich empfindlich.
WAS KANN MAN DAGEGEN TUN?
Die alltägliche Lärmbelastung in der Zahnarztpraxis kann zum
Beispiel durch leisere Turbinen reduziert werden. Dazu eignen sich
besonders die Turbinen der neuen Generation von Sirona. T1- und T2Turbinen von Sirona sind leistungsstärker und trotzdem signifikant
leiser. Sie haben vibrationsarme Rotorpakete und verwenden zur
Kühlung ein neues Spray-System, das an den Austrittsöffnungen
deutlich weniger Lärm verursacht. Dadurch konnte die Lautstärke
auf gut 60 dB(A) begrenzt werden, was einer normalen Unterhaltung entspricht. Wie eine Studie eines unabhängigen Ingenieur­
büros gezeigt hat, sind die Sirona-Turbinen im Vergleich mit äquivalenten Turbinen von anderen führenden Herstellern unter gleichen
Bedingungen um fast 14 dB(A) leiser – sie sind also nicht einmal
halb so laut. Mehr zur Studie lesen Sie im Sirona-Ratgeber „Lärmreduktion in der Praxis“.
P
WAS MACHT TURBINEN VON SIRONA LEISER?
ROTOR :
Eine Ursache für die Geräuschentwicklung ist die
Unwucht des Rotors in Kombination mit der hohen
Drehfrequenz. Sirona stattet die Turbinen deshalb
mit vibrationsarmen Rotorpaketen aus. Außerdem
wird der Geräuschpegel durch die Reduktion der
Drehzahlen verringert.
SPRAY:
Eine andere große Geräuschquelle ist das Spray.
Die Kombination von Luft und Wasser am
Sprayaustritt verursacht ein Rauschen. Mit dem
neuen 4-Düsen-Spray von Sirona ist diese Geräuschquelle auf ein Minimum reduziert.
SEITE 37
SO SCHÜTZEN ZAHNÄRZTE SICH, IHR PRAXISTEAM UND
IHRE PATIENTEN VOR LÄRM:
• Schallisolierende Maßnahmen in den Praxisräumen:
Wände und Türen sollten eine Schalldämmung haben. Auch spezielle Anstriche, Vinylböden und Teppiche wirken schallabsorbierend.
• Verwendung von schallabsorbierenden Oberflächen:
Schallabsorber gibt es in verschiedenen Optiken,
und sie lassen sich gut und unauffällig in Ihre Praxis
integrieren. Auch Holz- und Kunststoffmöbel wirken
schallabsorbierend.
• Lärmreduzierung bei den Geräuschquellen: Die leisen und trotzdem leistungsstarken Sirona-Turbinen
begrenzen die Turbinengeräusche auf gut 60 dB(A).
Hier geht es zum SironaRatgeber „Lärmreduktion
in der Praxis“.
SIRONA VISION — AUSGABE 01/15
SEITE 38
Engagement ist wichtig für den Erfolg.
Was brauchen Zahnärzte noch, um in
ihrem Beruf erfolgreich zu sein?
INNERE WERTE
MACHEN SCHÖN
Schönheit sowie ökologisches und soziales Engagement – da­
durch zeichnet sich der Wettbewerb um die Miss Earth aus. Zahn­
medizinerin Katia Wagner machte hier eine ebenso gute Figur wie
an der Behandlungseinheit. Im Jahr 2013 gewann sie darüber
hinaus den Titel der Miss Earth Air in Manila. Sechs Fragen an die
engagierte Zahnärztin.
Was verbindet für Sie Schönheit und
Gesundheit?
— Schönheit und Gesundheit sind
untrennbar miteinander verbunden.
Schönheit hat sehr viel mit Wohlfühlen zu
tun. Und zum Wohlfühlen gehört definitiv
auch Gesundheit. Ich bin sehr dankbar,
dass ich gesund bin und freue mich, dass
ich als Miss Earth Air, als Geschäftsführerin einer Kosmetikkette und als angehende Zahnärztin viel für die Gesundheit und
Schönheit der Menschen tun kann.
Deshalb engagieren Sie sich für kranke
Kinder?
— Ja, ich hatte sehr viel Glück in meinem
Leben und sehe es als Verpflichtung, mich
für diejenigen einzusetzen, die nicht so
viel Glück haben wie ich. Eine gesunde
Kindheit ist nicht selbstverständlich. Umso
mehr möchte ich denen helfen, die ein
anderes Schicksal getroffen hat. Ich
unterstütze deswegen auch die „Initiative
Kinderreha“, die Rehabilitationszentren für
Kinder baut, damit sie nach schweren
Krankheiten wieder Kinder sein dürfen.
— Neben einer hohen Fachkompetenz
halte ich Toleranz für sehr wichtig. Gerade
in Berufen, in denen man mit Menschen zu
tun hat, ist es wichtig, sich auf andere
einzulassen und ihnen zuzuhören – auch
wenn der Alltag noch so stressig ist.
Wie stellen Sie sich die Zahnarztpraxis in
zehn Jahren vor?
— Den „Gott in Weiß“ wird es in absehbarer
Zeit nicht mehr geben. Denn die Patienten
werden immer selbstbewusster und auch
selbstbestimmter. Ich bin auch der
Überzeugung, dass in Europa die ästhetische Zahnheilkunde größere Bedeutung
erhalten wird.
Hand aufs Herz: Haben Sie Angst beim
Zahnarzt?
— Überhaupt nicht. Aber meine Kollegen
waren auch immer sehr lieb zu mir.
Wie lautet Ihr Lebensmotto?
— Ich folge immer der goldenen Regel:
„Behandle andere so, wie du von ihnen
behandelt werden willst“.
ZUR PERSON
Katia Wagner aus Wien hat ihr Zahnmedizinstudium abgeschlossen und
schreibt derzeit ihre Diplomarbeit. Im Jahr 2013 gewann sie in Manila den
Titel der Miss Earth Air. Anders als bei anderen Schönheitswettbewerben
geht es bei der Miss Earth neben der Schönheit auch um ökologisches
und humanitäres Engagement. So bringt sie philippinischen Schulkindern
Zahnhygiene näher und unterstützt Projekte wie WADI, ein System, das
den Reinheitsgrad von Wasser misst, den Sonnenstrom-Versorger „Care
Energy“, ein Mangrovenaufforstungsprojekt in Thailand sowie die „Initiative
Kinderreha“. Nebenbei arbeitet sie als internationales Model und ist
Geschäftsführerin der Kosmetikkette Nails2go.
WISSENSWERT — VERMISCHTES SEITE 39
DIGITALE BEGLEITER
FÜR DEN (PRAXIS-) ALLTAG
Applikationen für Smartphones, sogenannte Apps, eröffnen einen schnellen Zugang zu internetbasierten Informationen. Im Dentalbereich gibt es eine große Auswahl an Anwendungen für Smartphones und Tablet-PCs – für Patienten und Zahnärzte. Das Angebot reicht
von lustigen Spielen über nützliche Software bis hin zu umfassenden Fach- und Wissensangeboten.
DENTAL USERS
Apple: 5,99 Euro
Android: nicht verfügbar
Sprache: Deutsch, Englisch, Italienisch und Französisch
Kompatibilität: Erfordert iOS 3.0 oder neuer. Kompatibel mit iPhone, iPad und iPod touch.
Entwickler: pst – praxis systemtechnik
IMPRESSUM
Herausgeber
Sirona Dental GmbH
Sirona Straße 1
A–5071 Wals bei Salzburg
E-Mail: [email protected]
Telefon: +43(0)662 2450-0
Telefax: +43(0)662 2450-510
www.sirona.com
V.i.S.d.P.
Christina Schobesberger, Marion Weixlberger,
Sirona Dental GmbH in Wals bei Salzburg
Redaktion und Gestaltung
ergo Unternehmenskommunikation GmbH & Co. KG
Venloer Straße 241 – 245
D–50823 Köln
www.ergo-komm.de
Wissen, wie es geht – das ist der Schlüssel zum effizienten Arbeiten. Dental Users bietet ziel­
gerichtete, praxisbezogene e-Learning-Tutorials auf höchstem technischen und didaktischen
Niveau. Mithilfe von Kurzvideos, multimedial aufbereiteten Vorträgen und downloadbaren
Infos erhalten der Praxisinhaber und sein Team Anleitungen zum richtigen Umgang mit neuen
Workflows aus allen Bereichen der modernen Zahnmedizin. Die Inhalte können entweder
lokal betrachtet oder online abgerufen werden. Außerdem können Events wie Kongresse,
Kurse oder Vorträge direkt aus der App heraus gebucht werden.
UND DER GEWINNER IST ...
Das Lösungswort des SUDOKU-Buchstabenrätsels
in der vergangenen Ausgabe von VISION lautete:
QUALITAET. Der Gewinner eines iPad Air 64 GB ist:
Herr Dr. Ulrich Knabe aus Berlin.
Herzlichen Glückwunsch!
Redaktion
Christoph Nösser (verantwortlich), Sebastian Düring, Bastian Harth,
Sarah Hyden (Sirona), Marie-Luise Olesch, Britt Salewski, Eva Maria Thoma
E
TE AUSGAB
DIE NÄCHS AGAZINS
-M
DES VISION EINT
ERSCH
T 2015.
IM HERBS
Gestaltung
Daniel Sanjuan, Mona Probst, Oliver Wilke
Ein besonderer Dank geht auch an alle weiteren
Mitwirkenden dieser Ausgabe
Das Sirona Vertriebsmarketing-Team, Dr. Nadia Amor, Jay Black, Joe Goldstone,
Dr. Johannes Heimann, Jochen Kusch, Dr. Isabelle Nguyen, Dr. Giovanni Olivi,
Dr. Mariana Petrone de Moraes, Prof. Dr. med. Sylvia Thun, Susanne Wallner,
Katia Wagner, Dr. Axel Wehmeier, Marcin Wojtunik, Dr. Morten Worsøe, Dr. Alfred
D. Wyatt Jr.
Druck
schmitz druck & medien GmbH & Co. KG
Weihersfeld 41
D–41379 Brüggen
Erscheinungsweise
halbjährlich
Wiedergabe, auch auszugsweise, nur unter Quellenangabe gestattet.
Nicht alle Produkte sind in allen Märkten verfügbar. Es gelten die Bestimmungen
der einzelnen Länder. Technische Änderungen und Irrtümer vorbehalten.
Bildnachweise
Titel p Sirona, Inhaltsverzeichnis p iStockphoto (©istock.com/Mlenny), Sirona, S. 3 p
Sirona, S. 6 p iStockphoto (©istock.com/Mlenny), S. 7 p iStockphoto (©istock.com/
MarioGuti), Getty Images (David Paul Morris/Bloomberg via Getty Images), S. 8 p Heinz
Nixdorf Institut, Audi AG, S. 9 p Sirona, S. 10 p iStockphoto (©istock.com/scyther5;
©istock.com/pixdeluxe), Fotolia (©apopos/fotolia.com; ©TSUNG-LIN WU/fotolia.com),
S. 11 p Prof. Dr. Sylvia Thun, Dr. Axel Wehmeier, S. 12 – 13 p Sirona, S. 14 – 17 p Sirona,
iStockphoto (©istock.com/daboost) S. 18 p Dr. Leo Rosenthal, Dr. Rich Rosenblatt, Dr.
Charles LoGuidice, S. 20 p iStockphoto (©istock.com/4x6), Fotolia (©WavebreakMediaMicro/fotolia.com), Sirona, S. 21 p Sirona, S. 22 – 23 p Sirona, S. 25 p Susanne Wallner, S. 26 – 27 p Jay Black, S. 28 – 30 p Marcin Wojtunik, Sirona, S. 32 – 33 p Sirona,
S. 34 – 35 p SICAT, Sirona, S. 36 p Shutterstock (Galyna Andrushko/Shutterstock), S. 37 p
Sirona, S. 38 p Katia Wagner, S. 39 p Dental Users, DAVID HECKER/AFP/Getty Images,
Ausklapper p iStockphoto (©istock.com/duckycards), Sirona
VISION
gibt es auch als
interaktive App:
Das Kundenmagazin VISION steht
im App-Store als Anwendung für das
iPad zur Verfügung.
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5071 Wals bei Salzburg
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z. Hd. Marion Weixlberger, Sirona Straße 1, A-5071 Wals bei Salzburg, per
Fax an: +43 (0) 662 2450-510 oder per E-Mail an: [email protected].
k
Vielen Dan
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Als Dank verlosen wir unter den Einsendern ein silbergraues
iPad Air 2 (64 GB) im Wert von circa 600 Euro. Mitarbeiter von Sirona
und ergo Kommunikation sowie der Rechtsweg sind ausgeschlossen.
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