roto: tsrun Wirtschaftlichkeit hat Vorfahrt Y-Trasse: Info-Abend im HEG wirft Frage auf, wie verbindlich das Votum des Bürgerdialogs ist Von Norman Reuter den Bundesverkehrswegeplan ab 2015 zuständig. In ihm werden die Projekte aufgenommen, die in den nächsten Jahren realisiert werden sollen. Unter anderem auch eine Lösung für eine bessere HafenHinterlandanbindung. Die YTrasse wurde schon vor 20 Jahren geplant, stieß aber auf massiven Widerstand. Mittlerweile gibt es zehn Vorschläge (siehe „Hintergrund"). Das Dialogforum mit Bürgermeistern, Bürgerimtiariven und Verbänden soll sich, im Idealfall, für eine Lösung aussprechen. So soll Akzeptanz für : das Infrastrukturprojekt geschaffen werden. Aber ungeachtet des Dialog-Ergebnisses wird am Ende entscheidend sein, ob die Lösung wirtschaftlich ist, erklärt Papajewski am Dienstagabend in der HEGMensa. Uelzen/Landkreis. An Referenten mangelt es den Abend nicht. Jens Stachowitz, Moderator des Dialogforums zu den Varianten der Y-Trasse, ist gekommen. Die Agentur Vom Hoff Kommunikation, die das Forum organisiert, schickte Daniel Hitschfeld. Auch Dr. Thomas Rössler aus Hamburg, der künftig als Berater der Teilnehmer arbeiten soll, ist der Einladung des Landkreises gefolgt. In der Mensa des Herzog-Emst-Gynmasiums soll über den aktuellen Nachstand des. Dialogforums berichtet, werden. Gut 100 Stühle sind besetzt und wenngleich eine ganze Riege von Experten zur Verfügung steht, um Fragen zu beantworten, ist es vor allem Jürgen Papajewski vom Bundesverkehrsministerium, Das Haushaltsgesetz des der an diesem Abend gefor- Bundes, so führt Papajewski dert wird. aus, sehe vor, dass Projekte Papajewski ist in Berlin für nur dann realisiert werden Öl ins Feuer gegossen Von Norman Reuter Jürgen P a p a j e w s k i (links), hier im Gespräch mit Jens Stachowitz, hatte a m Dienstagabend viele Fragen zu b e a n t w o r t e n . Foto: Reuter könnten, wenn sie im KostenNutzen-Verhältnis gut abschneiden. Diese Überprüfung erfolge im Anschluss an das Dialogforum, so Jürgen Papajewski. Immer wieder bekommt der Ministeriumsmitarbeiter aus den Zuschauerreihen die Frage gestellt, was ist, wenn das Dialogforum sich für eine Überlast von 140 Güterzügen Für 2030 wird damit gerechnet, dass das bisherige Streckennetz nicht mehr ausreicht. Es wird nach Ausfuhrungen des Bundesverkerirsmmisteriums eine Überlast von 140 Güterzügen geben. Mit zwei Gleisen in Nord-Süd-Richtung kann die Menge aufgefangen werden. Im Dialogforum werden mittlerweile zehn Lösungen beleuchtet: Sieben von der Bahn erarbeitete Varianten (AZ berichtete) sowie die Breimeier-Alternative mit einer West-Ost-Magistrale von Bremerhaven nach Wittenberge. Außerdem gibt es noch die OHE-Strecke und die Alpha-Lösung, bei der bestehende Strecken ausgebaut würden und der Zugverkehr entflochten würde. Am 22. Mai soll im Forum über die Verkehrsprognose diskutiert werden. Lösung entscheidet, die schlecht abschneidet? „Dann müssen wir schauen, ob sie so optimiert werden kann, dass sie wirtschaftlich ist", erwidert der Ministeriumsmitarbeiter. Wie eine solche Optimierung aussehen könnte, sagt er nicht. Kurt Wiedenhoff aus Eimke lassen Papajewskis Worte aufhorchen. Er bewerte die Aussagen dahingehend, dass nicht in jedem Fall das Ergebnis des Dialogforums am Ende auch tatsächlich realisiert werden müsse. „Das lässt mich an dem Erfolg des Forums zweifeln", sagt er. Borvin Wulf aus Suderburg will von Papajewski wissen, ob bei einer Kosten-NutzenAnalyse auch „externe Kosten" wie Einbußen beim Tourismus durch zerschnittene Die Befürchtungen in der Bevölkerung, dass am Ende doch der Bund und die Bahn ihre bevorzugte Lösung durchdrücken werden, waren am Dienstag deutlich zu spüren. Papajewski hat mit seinen Ausführungen noch einmal Öl ins 0 Feuer gegossen. Wenn der Bürgerdialog ein Zukunftsmodell sein soll, mit dem Akzeptanz für Verkehrprojekte geschaffen werden soll, dann müssen die Teilneh- Ol mer auch ein verbindüches Votum treffen können, das nicht im Nachgang ausgehebelt werden kann. Landschaften oder Lärmbelästigung berücksichtigt würden. In der ersten groben Analyse seien solche Punkte nicht zu finden. Papajewski erklärt, man werde danach schauen und Kriterien könnten vom Forum auch artikuliert werden. Ein Punkt, auf den Landrat Dr. Heiko Blume am Ende der Veranstaltung verweist. „Das ist positiv zu hören", sagte Blume. Für Freitag, 22. Mai, ist die dritte Sitzung des Dialogforums in Celle geplant.
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