AUS G A BE 3 / 2 015 postfrisch DA S PH I L AT E L I E -JOU R NA L 150 JAHRE ERFOLGREICHE SEENOTRET TUNG RETTER in der Not SEEFA H R T I N DE R A N T I K E Eroberung des Meeres E D I TO R I A L Oliver Brandes, Leiter Philatelie 4 Liebe Abonnentin, lieber Abonnent, die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger – kurz DGzRS – wurde vor 150 Jahren gegründet. Was mit Rettungseinsätzen in Ruderbooten begann, ist zu einer hochprofessionellen Organisation geworden, die Spezialschiffe mit modernster Technik einsetzt, um schnell vor Ort sein zu können. Hunderte ehrenamtliche Helfer tragen die Arbeit der ausschließlich mit Spenden und freiwilligen Zuwendungen finanzierten unabhängigen Gesellschaft. Deutschland würdigt das Jubiläum der DGzRS mit der Ausgabe einer Briefmarke und einer 10-Euro-Gedenkmünze. Lesen Sie mehr zum Thema auf den Seiten 4 und 5. Die »Scanmarke« der Deutschen Post Briefmarken können Sie nun auf eine völlig neue Art zum Sprechen bringen, denn die Deutsche Post bietet auf Ihrer Internetseite eine kostenlose neue App für Smartphone und Tablet-Computer. Wenn Sie mit ihr neuere Briefmarken scannen, bekommen Sie über den Bildschirm zusätzliche Informationen zum Thema der Ausgabe. Mehr dazu auf Seite 11. Bitte beachten Sie auch die attraktiven Angebote im Innenteil und auf den letzten Seiten dieser Ausgabe. Beim Lesen Ihrer postfrisch wünsche ich Ihnen viel Freude. Ihr AKTUELL Bei Wind und Wetter rund um die Uhr einsatzbereit: die DGzRS A K TU ELL 4 Retter in der Not – 150 Jahre Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger 6 Klassiker aus ganz Europa – Europamarken zeigen historisches Spielzeug 10 Einfach genial – 50 Jahre Jugend forscht 14 Sensationelle Leistungen – Neue Sportmarken würdigen Behindertensport 26 Spielend die Welt entdecken – 175 Jahre erster Kindergarten in Deutschland 28 Freude an der Tradition – 125 Jahre 1. bayerischer Gebirgstrachtenverband HISTOR IE 8 Eroberung des Meeres – Seefahrt in der Antike ZEITGESCHEHEN 7 Den Titel vor Augen – Fußball-WM der Frauen in Kanada 11 Mehr erleben – Die »Scanmarke« der Deutschen Post 12 Wissenschaft »begreifen« – Vor 90 Jahren öffnete das Deutsche Museum 2 postfrisch 3/2015 Informationen auch im Internet unter www.deutschepost.de/philatelie I N H A LT 10 A K TU ELL 14 A K TU ELL Für manche wird die Teilnahme an »Jugend forscht« zu einem beruflichen Sprungbrett. 15Farbenfrohe Blütenträume – Menschen mit Behinderung sind heute in nahezu allen Sportarten aktiv. 18 N EUAUSGA BEN 10 Jahre Dauerserie »Blumen« 16Erste D-Mark in der DDR – Deutschland vor 25 Jahren 24Altbundespräsident Richard von Weizsäcker – Abschied von einer großen Persönlichkeit N EUAUSGA BEN 18Von den Serien »Für den Sport« und »Europa« bis zu »50 Jahre diplomatische Beziehungen mit Israel« SERV ICE 125 Jahre erster bayerischer Gebirgstrachtenverband 25L ESETIPPS: Buch »Die große Geschichte der Seefahrt« und der Katalog »Die 2-Euro-Münzen« 30 N ACHRICHTEN: Deutschlands schönste Briefmarke 2014, Internationale Briefmarken-Messe Essen u.v.m. 34 T ERMINE: Ausstellungen der Museen für 38 SHOP Maritime Briefmarken aus verschiedenen deutschen Sammelgebieten Kommunikation; Tauschtage und Stempel 36 L ESERBRIEFE: Ihre Meinungen, Fragen, Anregungen und Kritik sind uns wichtig; Impressum SHOP 38• Seefahrt auf deutschen Briefmarken • Königliche Silbertaler 40Die letzten Silber-Kursmünzen Europas 3/2015 postfrisch 3 AKTUELL 150 Jahre Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger RETTER in der Not Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) sorgt für mehr Sicherheit auf See – rund um die Uhr und bei jedem Wetter. Vor 150 Jahren wurde sie in Kiel als Folge schockierender Schiffsunglücke gegründet. D Die Briefmarke »150 Jahre Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger« zeigt einen Rettungskreuzer in tosender See. Erstausgabetag: 7. Mai 2015. ie Hoffnung war groß, als sich die Dreimastbark »Johanne« am 2. November 1854 von Bremerhaven auf den Weg ins ferne Amerika machte: 216 Auswanderer blickten an Bord des Seglers einem Neuanfang in Übersee entgegen. Nur vier Tage später nahm ihre Reise ein entsetzliches Ende: Durch einen Orkan abgetrieben, lief das Schiff vor der ostfriesischen Insel Spiekeroog auf Grund, umtost von haushohen Brechern. Auf Hilfe hofften die verzweifelten Passagiere jedoch vergebens – die Inselbewohner besaßen keine Rettungsboote, mit denen sie die Schiff brüchigen hätten retten können. Entsetzt mussten sie mitansehen, Bund MiNr. 1465 wie die Menschen an Bord der »Johanne« um ihr Leben kämpften. 84 Menschen wurden von herabstürzenden Schiffsteilen erschlagen oder ertranken in den eisigen Fluten, unter ihnen 25 Kinder und Säuglinge. Aus Betroffenheit wurde konkrete Hilfe Das Unglück löste im ganzen Land Trauer und Entsetzen aus. Als es 1860 vor Borkum erneut zu einem schweren Schiffsunglück kam, bei dem noch immer keine Möglichkeit zur Rettung der Schiffbrüchigen bestand, war für den Emder Oberzollinspektor E RIN N E RU NGSBL AT T SHOP Georg Breusing das Maß voll: Er gründete am 2. März 1861 den ersten regionalen ErinnerungsVerein zur Rettung Schiff brüchiger in blatt »150 Jahre Deutschland. Bald folgten weitere GrupDGzRS« mit pen entlang der Küste, die sich am 29. Mai einem 4er-Block 1865 in Kiel zusammenschlossen. Es war der neuen Briefdie Geburtsstunde der Deutschen Gesellmarke, Ersttagsschaft zur Rettung Schiffbrüchiger. stempel »Berlin« 1890 verfügte die DGzRS schon über und der OriginalBriefmarke zum rund 90 Rettungsstationen an der Nord125-jährigen und Ostseeküste. Zur Ausstattung gehörJubiläum (postten einfache Raketenapparate, mittels frisch). derer sich Leinen über havarierte Schiffe schießen ließen. Anschließend konnten Best.-Nr. 020527 4 postfrisch 3/2015 6,95 €* 7 N U MISBL AT T Die 10-Euro-Gedenkmünze zum Jubiläum der DGzRS wird am 7. Mai 2015 ausgegeben. SHOP Der Rettungskreuzer »Theodor Heuss« fuhr zwischen 1957 und 1985. die Schiffbrüchigen mithilfe sogenannter Hosenbojen an Land gezogen werden. Den Rettern standen lediglich offene Ruderboote zur Verfügung, die an Land stationiert waren und im Falle eines Einsatzes per Pferdegespann zum Strand transportiert wurden. Nur mit ihrer Muskelkraft und mithilfe des Windes trieben die tapferen Männer ihre Rettungsboote voran – ein kräftezehrendes und oftmals riskantes Unterfangen. Neue Möglichkeiten brachten Motorrettungsboote, die erstmals 1911 zum Einsatz kamen. Nach dem Zweiten Weltkrieg verlor die DGzRS durch die Deutsche Teilung einen Großteil ihrer Stationen an der Ostseeküste. In der DDR wurde der Seenotrettungsdienst von diversen staatlichen Stellen durchgeführt: Zunächst war das Wasserstraßenamt Stralsund im Auftrag des Deutschen Roten Kreuzes der DDR für die Seenotrettung zuAusschnitt eines Ersttagsständig (1953–1960), es folgten die briefs zu Bund MiNr. 478 Hafenbehörde beim Rat des Bezirkes Rostock (1960–1963) und das Seefahrtsamt der DDR (ab 1964). Seit der Deutschen Wiedervereinigung ist die DGzRS wieder für die Seenotrettung in ganz Deutschland zuständig. Numisblatt mit 10er-Bogen (Ersttagsstempel »Berlin«) und Gedenkmünze (st) Best.-Nr. 024014 22 ,95 €* 8 SE T »M Ü N Z E U N D MARKE« SHOP EDLES SILBER • 1 0-Euro-Münze »150 Jahre DGzRS« (Silber 625/1000 | 16 g Ø 32,5 mm | Spiegelglanz) • M it einem Paar der neuen Briefmarke und Ersttags stempel »Berlin« Selbstlose Hilfe rettet Leben Aktuell ist eine Flotte von rund 60 Seenotkreuzern und -rettungsBest.-Nr. 017047 boten im Einsatz. Neuartige, vielseitig einsetzbare Seenotrettungskreuzer entstanden bereits in den 1950er-Jahren – das erste in Serie gebaute Modell mit Tochterboot wurde 1957 auf den Namen des ersten deutschen BundesHILFE FÜ R ME NSC HE N IN NOT SHOP präsidenten getauft: Theodor Heuss. Bis heute fungiert der Bundespräsident als Schirmherr für die Seenotretter. »Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiff brüchiger ist eine Verbindung von Bürgersinn und Bürgermut«, betonte der frühere Bundespräsident Richard von Weizsäcker. Tatsächlich wird die gesamte Arbeit der DGzRS ausschließlich durch Spenden und freiwillige Zuwendungen finanziert. Etwa 1.000 Menschen engagieren sich heute als BesatzungsmitGEDENKSET »150 JAHRE ROTES KREUZ« glieder bei den Seenotrettern – davon 25 postfrische Marken (Bund und DDR), etwa 800 ehrenamtlich. Mit riesigem 4er-Block »150 Jahre Rotes Kreuz« und Erfolg: Mehr als 81.600 Menschen hat Ersttagsstempel »Berlin« die DGzRS bis heute aus GefahrensituBest.-Nr. 009720 ationen auf See befreit. 19,95 €* 10 39,9 0 €* 9 Best.-Nr. 018386 Bestellen Sie die Angebote mit der Postkar te am Hef tende! * Endpreis inkl. gesetzl. USt., ggf. zzgl. Versandkosten NUR 6 00 STÜCK INSTANDSET ZUNGSWAGEN »ROTES KREUZ« Modell MB L 6911 (1:43) von Premium ClassiXXs nur 4 4 ,95 €* statt 54,95 €* 11 AKTUELL Europamarken zeigen historisches Spielzeug KLASSIKER aus ganz Europa Ausgegeben von den vereinigten europäischen Postorganisationen, zeigen die Ausgaben der Serie »Europa« landestypische Motive zu einem Die deutsche Ausgabe der diesjährigen Serie »Europa« erscheint am 7. Mai 2015. gemeinsamen Thema. Dieses Jahr präsentieren sie sich besonders farbenfroh – mit beliebten historischen Spielzeugen aus ganz Europa. S pieltrieb und Fantasie sind so alt wie die Menschheit. Schon in der frühen Steinzeit wurden simple Tonfiguren, Rasseln und Pfeifen gefertigt. Je mehr kunsthandwerkliches Geschick der Mensch erlangte, desto schöner und raffinierter wurde auch das Spielzeug: Bewegliche Tierfiguren erfreuten die Kinder im alten Ägypten, Kreisel und Würfelspiele waren bei den jungen Römern und Griechen ebenso beliebt wie kleine Reiterfiguren und kunstvolle Puppen. Im Lauf der Jahrhunderte wurden diese Spielzeuge weiter verfeinert. Wohlhabende Familien ließen von spezialisierten Handwerkern wahre Kunstwerke anfertigen. Durch die große Nachfrage entstanden schon früh Zentren der Spielzeugherstellung – so wurde Nürnberg im 15. Jahrhundert zum Mittelpunkt der Spielzeugproduktion. Puppenstuben und Holzsoldaten, Steckenpferde und Trommeln wurden als »Nürnberger Tand« weithin bekannt. Spielzeug wurde technischer Spielzeug war so gut für das Geschäft, dass es ab dem 19. Jahrhundert die Auftragsbücher ganzer Fabriken füllte. Dünn gewalztes Blech löste Holz bei der Produktion weitgehend ab, mechanisches Spielzeug eroberte den Markt und später fuhr schließlich die erste mit Dampf und Elektrizität betriebene Spielzeugeisenbahn. Durch den Einf luss von Zirkussen und zoologischen Gärten gab es neben dem beliebten Teddybären zunehmend auch Spielzeug in Form exotischer Tiere. Schon um 1900 wurden neben den populären Schaukel- und Räderpferden auch liebevoll gestaltete »Reit-Elefanten« angefertigt. Eines der sympathischen Rüsseltiere ziert auch die aktuelle deutsche Briefmarke aus der »Europa«-Serie. Auf seinem Rücken sitzt ein kleiner Plüschaffe: Häufig mit Filzkleidung und Pagenmütze oder Fez ausstaffiert, spielte er die Rolle des schelmischen Burschen. Die mechanisch angetriebene Figur schlug ab 1920 Kapriolen wie ein Akrobat, verbeugte sich wie ein Diener oder zog Grimassen wie ein Clown. Als Tanzfigur mit Uhrwerk, Blechgehäuse und Stoffüberzug war er bis in die 1960er-Jahre ebenso beliebt wie als winkender Fahrer eines Spielzeugautos oder als Reiter auf dem Rücken des Stoffelefanten. 6 postfrisch 3/2015 Finnland thematisiert die berühmten Mumins und zeigt Puppen einer Verfilmung. Belgien gab eine Blockausgabe mit zwei Briefmarken zum Thema »Spiele aus allen Zeiten« heraus. Die Marken zeigen, dass manche Spiele und Spielgeräte über lange Zeiträume aktuell bleiben. Dänemark würdigt das LegoSpielzeug, das es seit 1949 gibt und das heute in fast keinem Kinderzimmer fehlt. Russland zeigt ein historisches Miniaturkarussell und einen weltberühmten Klassiker: eine Matrjoschka-Puppe. Fußball-WM der Frauen in Kanada DEN TITEL Z E I TG E S C H E H E N GOLD ZU R W M IN K ANADA MOTIV: WM-TROPHÄE vor Augen Erstmals spielen bei einer Frauenfußball-WM 24 Teamss um den begehrten Weltpokal. Deutschland zählt bei der WM in Kanada neben den USA und Titelverteidiger Japan zu den Favoriten. M illionen Fans rund um den Globus fiebern der ersten Frauenfußball-Weltmeisterschaft auf kanadischem Boden vom 6. Juni bis 5. Juli 2015 entgegen. Für die deutsche Nationalmannschaft liegt der Gewinn eines WM-Titels inzwischen schon ein paar Jahre zurück: Bei der WM 2007 in China holte die Mannschaft mit Teamchefin Silvia Neid zum letzten Mal die FIFA-Trophäe. In Kanada zählt das deutsche Team klar zu den Favoriten. DFB-Elf – eine der Favoritinnen Um das Ziel dritter WM-Titel zu erreichen, braucht die Bundestrainerin Spielerinnen, die körperlich fit sind und mit den besonderen Gegebenheiten wie langen Flugzeiten, unterschiedlichen Zeitzonen und Kunstrasen gut 2011 fand die WM in Deutschzurechtkommen. Neben Welt- land statt (Bund MiNr. 2857). fußballerin Nadine Keßler Mittelzählen auch Brasiliens Marta, Kanadas Stürmerin feldstar Jennifer Carolina Morace und die amerikanische Torhüterin Cramer Hope Solo zu den Stars der WM. Bis zum Anpfiff am 6. Juni 2015 nutzen alle 24 Nationalteams die Zeit, um in Bestform zu kommen. Einen Tag nach dem Eröffnungsspiel zwischen Kanada und China startet die DFB-Elf in Ottawa (22:00 Uhr in Deutschland) gegen die Elfenbeinküste in das Rennen um ihren dritten WM-Triumph. Ziel vor Augen Bei den Männern war die Torlinientechnik made in Germany erstmals bei der WM in Brasilien im Spiel. Auch in Kanada wird ein Hawk-Eye darüber entscheiden, ob der Ball im Tor ist oder nicht – nur welche Technik zum Einsatz kommt, ist noch nicht entschieden. Getreu dem Motto der WM »To a greater goal« (»Hin zu einem größeren Ziel«) haben auch Silvia Neid und ihr Team ein großes Ziel vor Augen: »Wenn wir ins Halbfinale kommen und uns auch für Olympia qualifizieren, ist das schon ein großer Erfolg, der Sieg ist unser Ziel.« SHOP »Frauenfußball-WM 2015« »Frauenfuß 75 Dollar | Kanada 2015 Gold (999,9/1000) 7,78 g | Ø 20 mm | PP Best.-Nr. 004914 NUR 3.500 EXEMPL ARE 735, – €* 12 FR AU E N FUSSBALL-WM 2011 SHOP »Frauenfußball-WM in Deutschland« 10 Euro | Deutschland 2011 | Ø 32,5 mm Spiegelglanz | Silber (625/1000) | 16 g Preis 39,90 €* | Best.-Nr. 017025 13 Stempelglanz | CuNi | 14 g Preis 25,– €* | Best.-Nr. 016197 14 SOMMERMÄRCHEN 20 0 6 SHOP »FIFA Fußball-Weltmeisterschaft Deutschland 2006™« | 100 Euro | Deutschland 2005 Gold (999,9/1000) | 15,55 g | Ø 28 mm Bestellen Sie die Angebote mit der Postkar te am Hef tende! * Endpreis inkl. gesetzl. USt. Best.-Nr. 000909 698, – €* 15 H I S TO R I E Seefahrt in der Antike EROBERUNG des Meeres Die Seefahrt spielte im antiken Griechenland eine bedeutende Rolle: Ohne Schiffe wäre die Entwicklung der griechischen Hochkultur kaum denkbar gewesen. Ob antike Münze oder neuzeitliche Briefmarke – das Thema ist in Numismatik und Philatelie oftmals dokumentiert. V or der türkischen Südwestküste bei Uluburun machten Taucher 1982 einen sensationellen Fund: Sie hatten das Wrack eines Handelsschiffs aus dem 14. Jh. v. Chr. entdeckt – und damit das älteste Meereswrack der Welt. Die kostbare Fracht des rund 15 Meter langen Segelschiffs stammte aus allen damaligen Hochkulturen des Vorderen Orients: Neben Tonnen von Kupfer- und Zinnbarren fand man u. a. Schmuck und Glas, Keramik, Rollsiegel und Waffen, Ebenholz, Elfenbein und sogar Bernstein von der Ostsee. Der spektakuläre Fund belegt, dass schon in der späten Bronzezeit reger Seehandel über weite Distanzen betrieben wurde. Mit Schiffen ließen sich tonnenschwere Frach- ten in die entlegensten Winkel der Erde transportieren. Eine der bedeutendsten Handels- und Seemächte der Antike waren die Phönizier, die Anfang des 1. Jt. v. Chr. damit begannen, ihre Seewege durch Kolonien zu sichern. Bald folgten die Griechen ihrem Beispiel. Schon im 7. und Phönizier (Gibraltar MiNr. 917) 6. Jh. v. Chr. blühte der Handel mit griechischen Waren. In diesem Zeitraum entstanden auch die ersten griechischen Silbermünzen auf der Insel Ägina, die eine Meeresschildkröte zeigten. Motive mit Bezug zum Meer und zur Seefahrt finden sich auch in den folgenden Jahrhunderten immer wieder auf griechischen Münzen. LEG E N DÄ R E SE E FA H R E R : D I E A RGON AU TE N Eine der berühmtesten SchiffsAthene spricht mit Jason (GR MiNr. 1887) reisen der griechischen Sagenwelt ist die Jasons und der Argonauten. Jason wollte das Goldene Vlies (Fell) des Widders Chrysomallos rauben. Der Sage nach wurde es in Kolchis am Schwarzen Meer im Hain des Ares von einem Drachen bewacht. Für die Aufgabe gewann Jason als Unterstützer die berühmtesten Helden Griechenlands, darunter auch Herakles und Theseus. Jason ließ die »Argo« bauen, ein Langschiff Statue des Jason INFO mit fünfzig Rudern. Es wurde aus Aleppo-Kiefern hergestellt und konnte dank der Göttinnen Hera und Athene, die am Bug auch Holz der weissagenden Eiche von Dodona eingearbeitet hatten, sogar sprechen und die Argonauten vor Gefahren warnen. Die »Argo« musste besonders schnell sein, da sie unter anderem die »bewegten Felsen« – die Symplegaden am Eingang zum Schwarzen Meer – zu passieren hatte, ein Felsentor, das ins Jenseits oder nach Kolchis führte. Querschnitt einer Triere. Ganz unten wurde die Fracht verstaut, darüber saßen die Ruderer. ANTIKES SILBER ZUR SEEFAHRT SHOP Weit übe über die Grenzen der griechischen Welt hinaus waren die griechischen Münzen für ihre kunstvollen Motive berühmt. Einige der historischen Stücke zeigen Bilder aus dem Themenfeld Seefahrt. Anfang des 5. Jh. v. Chr., als die Perser versuchten, Griechenland zu erobern, begann der Aufstieg Athens zur Seemacht. Angesichts der Bedrohung wurde die attische Flotte ab 493 v. Chr. mit 200 Trieren verstärkt – wendigen, mit GR MiNr. 2612 einem Rammsporn versehenen Kriegsschiffen, die von bis zu 170 Ruderern angetrieben wurden. 478/77 v. Chr. vereinten sich zahlreiche Stadtstaaten unter der Führung Athens zum Attischen Seebund, der die kleinasiatischen Griechen und wichtige Seehandelswege schützen sollte. Athens Macht kam auch in der Münzprägung zum Ausdruck: Der im 6. Jh. v. Chr. eingeführte attische Münzfuß setzte sich in der Ägäis und den angrenzenden Küstenregionen durch. Athen wurde zum bedeutenden Handelsplatz und zu einem antiken Bankenzentrum. GR MiNr. 672 »Euro« der Antike Der Seehandel war insbesondere für die Versorgung der Großstädte wichtig. Athen konnte seinen Bedarf an Lebensmitteln nicht aus der Produktion des Umlandes decken; vor allem Getreide musste in großen Mengen importiert werden. Zur Hochzeit des Attischen Seebundes legten täglich bis zu sechs Frachter im athenischen Hafen von Piräus an, die 100 Tonnen und mehr laden konnten. Oftmals wurden die Schiffe bemalt und ihr Aussehen Meerestieren angepasst – etwa indem man Augen auf ihren Bug malte und den Spornbalken einer Tierschnauze nachempfand. Dies diente vermutlich der Tarnung, um von den Mächten des Meeres nicht als Eindringling vernichtet zu werden. Athen unterlag im Peloponnesischen Krieg 404 v. Chr. seinem Konkurrenten Sparta und wurde schließlich Teil des makedonischen Imperiums. Sein Münzsystem setzte sich jedoch durch: Mit den Eroberungen Alexanders des Großen verbreiteten sich Drachme und Obol fast über den ganzen Orient und waren von Ägypten bis an den Indus im heutigen Indien das Geld, das Händler akzeptierten. Die Münze zeigt die Nymphe Histiaia im Porträt und sitzend auf einem Schiff. Nymphen galten als dem Menschen helfende und ihn schützende Naturgeister. Tetrobol | Euboia 3. Jh. v. Chr. Silber | ca. 2,1 g | Ø ca. 13 mm | vz Die Münze zeigt einen Anker und das schlangenköpfige Haupt einer Gorgone, das traditionell als Unheil abwehrendes magisches Schutzmittel genutzt wurde. M EH R A L S 2 . 0 0 0 JA H R E A LT Best.-Nr. 004901 349, 349 34 9 , – €* SHOP 16 SILBER DES MEERESGOT TES POSEIDON Die vierfache Drachme zeigt den Gott des Meeres, vi Poseidon. Auf der Rückseite ist der skythische Herrscher Azes II. reitend abgebildet, der u. a. das Industal (Indien) beherrschte und Münzen nach griechischem Vorbild ausgab. Bestellen Sie die Angebote mit der Postkar te am Hef tende! Antikes Schiff auf einer 50-Cent-Münze Zyperns Drachme | Thrakien 350 –300 v. Chr. Silber | ca. 3,5 g | Ø ca. 13 mm | vz * Endpreis inkl. gesetzl. USt. Tetradrachme | Skythen 30 –20 v. Chr. | Silber Ø ca. 24 mm | vz Best.-Nr. 001671 198, 198 19 8 , – €* 3/2015 postfrisch 17 9 50 Jahre Jugend forscht AKTUELL EINFACH -Muster- genial Die Neuausgabe »50 Jahre Jugend forscht« erscheint am 11. Juni 2015. »Jugend forscht« ist Deutschlands bekanntester Nachwuchswettbewerb in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Unter dem Motto »Wir suchen die Forscher von morgen!« rief der Verleger Henri Nannen »Jugend forscht« 1965 ins Leben. O b eine App, die den Geometrieunterricht auf den Tablet-PC bringt, oder eine Webcam-Brille mit Infrarotleuchte, die durch Erkennen der Pupillenbewegungen vielleicht schon morgen einen Rollstuhl fernsteuert – die Kreativität der jungen Forscher bei »Jugend forscht« kennt keine Grenzen. »Jugend forscht« versammelt helle Köpfe Diese innovativen Ideen sind Teil einer außergewöhnlichen Erfolgsgeschichte: Seit Gründung der Initiative haben mehr als 235.000 Kinder und Jugendliche an Regional-, Landes- und Bundeswettbewerben teilgenommen. Nahezu 600 Bundessieger wurden seit 1965 ausgezeichnet. Die sieben Fachgebiete des Wettbewerbs sind Biologie, Chemie, Physik, Mathematik/Informatik, Arbeitswelt, Technik sowie Geo- und Raumwissenschaften. Am Grundgedanken von »Jugend forscht« hat sich in 50 Jahren nichts geändert: Jeder Jungforscher wählt sein Thema selbst und präsentiert seine Ergebnisse vor einer Fachjury. Die Preisträger gewinnen Geldbeträge, Sachpreise, Praktika oder Exkursionen. Jugendmarke von 1974 (Bund MiNr. 803) Jugendliche für Naturwissenschaften begeistern Das Erfolgsrezept von »Jugend forscht« ist, dass die Initiative auf allen Organisationsebenen als Netzwerk funktioniert. Tausende Lehrer, Hochschullehrer und Experten aus der Wirtschaft engagieren sich ehrenamtlich als ProjektIN T E R E SANT U S betreuer, Wettbewerbsleiter und Juroren. Für viele TeilND B E L IE B T nehmer ist eine Auszeichnung bei »Jugend forscht« ein JUBIL ÄU MSBRIEF SHOP berufliches Sprungbrett. Ob Forscherkarriere oder Unternehmensgründung: Von einem Teilnehmer von »Jugend Der Jubiläumsforscht« ist vieles zu erwarten. Viele frühere Teilnehmer brief »50 Jahre unterstützen Jugend forscht heute und haben Freude Jugend forscht« daran, Jugendliche für naturträgt drei Neuwissenschaftliche Themen zu ausgaben mit begeistern. In dem halben JahrErsttagsstempel »Bonn«. hundert seines Bestehens hat der Wettbewerb gezeigt: DeutschBest.-Nr. 009574 land ist ein Land der jungen For4,50 4 ,50 50 €* € * 18 scher. Für diese ist »Jugend forscht« ein Ansporn, sich auszuprobieren, Erfahrungen zu Ausgabe »25 Jahre Jugend Bestellen Sie die Angebote mit der Postkar te am Hef tende! sammeln und den Wert von For- forscht« (Bund MiNr. 1453) * Endpreis inkl. gesetzl. USt., ggf. zzgl. Versandkosten mit Ersttagsstempel schung kennenzulernen. 10 postfrisch 3/2015 Mehr erleben: Z E I TG E S C H E H E N DIE »SCANMARKE« der Deutschen Post Als »Scanmarke« kann die Briefmarke nun ein bisschen mehr. Einfach die »Post mobil«-App herunterladen, Marke scannen und schon erfahren Sie, wie die Stimme Otto von Bismarcks klang, welche Bedeutung die Marksburg hat und vieles mehr. S martphones und Tablet-Computer werden von immer mehr Menschen genutzt und bieten faszinierende neue Möglichkeiten. Die Deutsche Post verwendet diese mit der »Post mobil«-App bereits seit längerer Zeit. Nun stellt sie im Rahmen dieser App eine neue Funktion zur Verfügung, die den Spaß an Briefmarken noch vergrößert: die »Scanmarke«. Mit der Anwendung dieser App können Sie zusätzliche Informationen, filmische Dokumente oder einfach Unterhaltsames zu neu erscheinenden Briefmarken mit dem Smartphone oder dem Tablet abrufen oder diese Marke in wenigen Schritten bestellen. Alle seit Januar erschienenen Briefmarken sind scannbar. Probieren Sie es aus und genießen Sie die neuen Markendimensionen! SO FUNKTIONIERT ES: 1. Mit dem Tablet oder Handy »Post mobil App« über Google play, iTunes oder Windows Phone Store suchen und kostenlos installieren. Hören Sie anhand lange verschollener Tonaufzeichungen, wie Bismarcks Stimme klang, und sehen Sie einzigartige historische Bilder des legendären »Eisernen Kanzlers«. Die »Scanmarke« nutzt die TechWISSEN nologie »Augmented reality« – zu Deutsch »erweiterte Realität«. Dabei werden Bilder der realen Umwelt mit computergestützten Informationseinblendungen ergänzt, die zusätzliche Inhalte auf neue Art vermitteln. 2. »Post mobil«-App starten und »Scanmarke« im Menü wählen. 3. Briefmarke mit der Kamera (Smartphone, Tablet) scannen. Auf dem Markenabbild werden Balken und Symbole sichtbar. 4. Diese Felder berühren und überraschen lassen! DIE »POST MOBIL«-APP HAT NOC H ME HR ZU BIE TE N • Suche von Filialen (inkl. Öffnungszeiten), Briefkästen (inkl. Leerungszeiten), Packstationen & Paketboxen • Sendungsverfolgung von Brief und Paket • Portoauskunft für den privaten Versender (Brief Einzelversand und Angebote von DHL Paket, DHL Express, Verlinkung in die eFiliale • Postleitzahlen-Suche • Angeboten Nachsendeservice und Lagerservice • Post Reisen (Reiseangebot der Deutschen Post) • FUNCARD Postkarten-App • E-Post-App 3/2015 postfrisch 11 Vor 90 Jahren öffnete das Deutsche Museum Z E I TG E S C H E H E N Weltraumsatelliten sind im Deutschen Museum ganz nah. DE R M USEU MSG RÜ N DE R WISSEN Für den Aufbau des Museums hatte Oskar von Miller ein Erfolgsrezept: glanzvolle Museumsfeste. Sie gaben Ziele vor, belohnten Stifter, Mitarbeiter und Freunde, bekräftigten Freundschaften und zeigten die Bedeutung des Museums weit über München hinaus. Seine Feste waren aber nicht nur Mittel zum Zweck. Der Gründer hatte Spaß am Feiern, liebte gewitzte Reden und brillant inszenierte Musikund Theateraufführungen. So schrieb der Schriftsteller Gerhart Hauptmann für die Einweihung 1925 ein Bühnenstück und bei der u BibliotheksB eröffnung e 1932 dirigierte 1 Hans Pfitzner H die Münchner d Oskar von Miller Philharmo P (Bund MiNr. 209)) niker. n Briefausschnitt mit Marke (Bund MiNr. 163) und Stempel zum 50-jährigen Jubiläum WISSENSCHAFT »begreifen« Als vor 90 Jahren in München ein erster Teil des Deutschen Museums eröffnete, erfüllte sich der Traum des Gründers Oskar von Miller: ein Ort, an dem Besucher durch eigenes Experimentieren komplizierte naturwissenschaftliche Sachverhalte leicht verstehen können. O skar von Miller gilt als einer der großen Vorreiter der Elektrotechnik. Er plante die Nutzung der Wasserkraft zur Stromgewinnung und war als Vorstandsmitglied der AEG in Berlin auch »Kommissär« Bayerns für die Elektrizitätsausstellung in Paris 1881. Fasziniert vom wissenschaftlichen Fortschritt in der damaligen Zeit, hatte er sich ganz dem Aufbau eines »Deutschen Museums von Meisterwerken der Naturwissenschaften und der Technik« verschrieben. Ein Museum, das Spaß macht! Den Aufbau der einzelnen Abteilungen erarbeitete Oskar von Miller mit berühmten Wissenschaftlern wie den Physikern Max Planck und Wilhelm Conrad Röntgen. Auch Industrielle wie der Flugzeugingenieur Hugo Junkers oder der Stahlmagnat Gustav Krupp von Bohlen und Halbach unterstützten sein Projekt. In der Präsentation beschritt Miller ebenfalls neue Wege: Er wollte historische Stücke nicht hinter Glas präsentieren – vielmehr sollten Besucher selbst experimentieren, Gegenstände anfassen können und so Wissenschaft »begreifen«. Kurz: Er wollte ein Museum, das Spaß macht! Mit diesem Ansatz revolutionierte er die internationale Ausstellungslandschaft. Briefausschnitt mit Marke (Bund MiNr. 2332) und Sonderstempel zu »100 Jahre Deutsches Museum« SHOP Im Deutschen Museum ist die Welt des Wassers greifbar. Von den Anfängen bis heute Heute füllen rund 28.000 Exponate aus 50 Bereichen der Naturwissenschaften und der Technik die 50.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche des Deutschen Museums. Die einzelnen Abteilungen sind klassischen Wissensbereichen wie Physik und Chemie sowie bedeutenden technischen Gebieten wie der Schifffahrt und der Telekommunikation gewidmet. Dabei werden auch komplizierte Sachverhalte verständlich und Bund MiNr. 963 informativ vorgestellt. Immer beschreiben die Ausstellungen ein Fachgebiet in seiner historischen Entwicklung von den Anfängen bis zur Gegenwart. Zum Beispiel zeigt die Luft- und Raumfahrtausstellung anhand von Lilienthals Gleiter über die »Tante Ju« bis hin zum modernen Airbus-Passagierflugzeug die Entwicklung der gesamten Luftfahrttechnik von den frühesten Anfängen bis Bund MiNr. 1171 heute. Mit mehr als 50 Originalfluggeräten und zahlreichen Modellen, etwa einer Apollo-15-Mondlandefähre von 1971 in einer Mondlandschaft, hat sie den Umfang eines eigenständigen Museums. Umberto Eco fand Inspiration Selbst Ausstellungsstücke praktisch erleben – diese von Oskar von Miller erwünschten Erfahrungen machte auch der italienische Schriftsteller Umberto Eco. Und sie beeindruckten ihn bei seinem Besuch Ende der 1950er-Jahre so sehr, dass er sein Interesse an Naturwissenschaften und Technik entdeckte und nach eigener Aussage die Inspiration für viele seiner Bücher fand. Ginge Oskar von Miller durch die heutigen Ausstellungen, so könnte er Bund MiNr. 967 stolz sein. Mit rund 1,5 Millionen Besuchern im Jahr ist das Deutsche Museum das meistbesuchte Museum Deutschlands und eines der bedeutendsten der Welt. DEUTSCHES MUSEUM MÜNCHEN Museumsinsel 1 80538 München ÖFFNUNGSZEITEN täglich 9 bis 17 Uhr www.deutsches-museum.de DEUTSC HES M USEU M IN SILBE R Die Silber-Gedenkmünze würdigt die Anfänge des Deutschen Museums. »100 Jahre Deutsches Museum« | 10 Euro | Deutschland 2003 Silber (925/1000) | 18 g | Ø 32,5 mm | st Spiegelglanz | Preis 47,– Euro* | Best.-Nr. 002513 19 Stempelglanz | Preis 44,– Euro* | Best.-Nr. 002525 20 SHOP MUSEUMS - KL ASSIKER ERSTE GEDEN K MÜNZ E Die erste Silber-Gedenkmünze der Bundesrepublik Deutschland erschien 1952 in kleiner Auflage – heute eine der gesuchtesten Raritäten. »100 Jahre Germanisches Museum Nürnberg« | 5 DM | Bund 1952 | Silber (625/1000) | 11,2 g | Ø 29 mm | vz/st Best.-Nr. 016500 SHOP 899, 899 89 9 , – €* 21 AT TR AK TIVE THE ME NSAMMLU NG Die Steckkarte bietet 11 postfrische Briefmarken, die bekannte und sehenswerte Museen in Deutschland würdigen. Best.-Nr. 012959 8 8,, 4 0 € €* * 22 Bestellen Sie die Angebote mit der Postkar te am Hef tende! * Endpreis inkl. gesetzl. USt., ggf. zzgl. Versandkosten 3/2015 postfrisch 13 AKTUELL Rollstuhlsprinter bei den Paralympics 2008 in Peking Neue Sportmarken würdigen Behindertensport SENSATIONELLE Leistungen Menschen mit Behinderungen sind heute in nahezu allen Sportarten aktiv. Die Dynamik des modernen Behindertensports veranschaulichen die drei neuen Ausgaben der beliebten Briefmarkenserie »Für den Sport«. D er Behindertensport in Deutschland hat seit den 1990er-Jahren einen enormen Aufschwung erlebt. Im Deutschen Behindertensportverband (DBS) sind aktuell mehr als 650.000 Sportler und Sportlerinnen mit Behinderungen organisiert. Obwohl sich der Behindertensport als Breitensport etabliert hat, stoßen Menschen mit Handicap, die Sport treiben wollen, auch heute noch auf Unverständnis. »Viel zu vielen Beinamputierten wird immer noch gesagt, Sport sei nichts für sie«, sagt der deutsche Sprinter und Paralympics-Sieger Heinrich Popow. »Wenn sie dann doch mit der Laufprothese klarkommen, dann sprechen ihre Gesichter Bände. Das ist pures Glücksgefühl!« Sport, der begeistert Auch im Leistungssport tritt der Behindertensport aus einem Schattendasein heraus. Besonders die Berichterstattungen über internationale Sportwettkämpfe wie die Special Olympics und Paralympics, die seit 1988 immer am selben Ort wie die OlympiSprintstar schen Spiele ausgetragen werden, haben die AkzepHeinrich tanz und die Popularität des Behindertensports Popow gesteigert. Viele Sportbegeisterte, für die Paralympics vor einigen Jahren noch ein Fremdwort war, kennen Die Neuausgaben der Serie »Für den Sport« erscheinen am 7. Mai 2015. heute behinderte Spitzensportler wie Anna Schaffelhuber (Monoskibob) oder Gerd Schönfelder (Rennski). OFF I Z I E LLE R M Ü N Z B RI E F S H O P E RST TAGSB RI E F S H O P Die Entwicklungen des Behindertensports sind in der Serie »Für den Sport« gut dokumentiert. Von 1982 bis 2010 widmeten sich insgesamt acht Marken dem Thema. Auch der gemeinsame Sport Behinderter und Nichtbehinderter ist schon in Szene gesetzt: Die 2001 erschienene Marke zeigt den geMünzbrief der meinsamen Sprint einer RollDer Ersttagsbrief mit dem »Plus« griechischen Post zu stuhlfahrerin und einer nicht trägt je ein Exemplar der drei neuen den Special Olymbehinderten Frau. Mit den CarSportmarken zum Thema »Behinderpics 2011. Mit grietoon-Motiven der aktuellen Martensport« mit Ersttagsstempel »Bonn«. chischer 2-€-Münze ken erfährt das Thema jetzt eine zum Ereignis. neue Leichtigkeit. Best.-Nr. 012567 7, – €* 24 Best.-Nr. 001915 14 ,95 €* 23 14 postfrisch 3/2015 10 Jahre Dauerserie »Blumen« Z E I TG E S C H E H E N FARBENFROHE Blütenträume Ob Gartenrose, Schwertlilie oder Edelweiß: Die Dauermarkenserie »Blumen« verbreitet mit farbenfrohen Motiven gute Laune. Seit nunmehr einem Jahrzehnt verschönern die bunten Marken unsere Briefe und Postkarten. Bund MiNr. 2434 Bund MiNr. 2530 Bund MiNr. 2694 S onniges Gelb vor strahlendem Blau: So farbenprächtig startete 2005 die beliebte Dauerserie »Blumen« mit dem Motiv »Sonnenblume«. Die leuchtenden Farben waren ein Novum – bislang hatte die Bundesrepublik lediglich einoder zweifarbige Dauermarken verausgabt. Im aufwendigen Mehrfarben-Offsetdruck hergestellt, begeistern die Blumenmarken seither mit der ganzen Farbpalette der Natur. Bis heute werden die Marken der bislang 35 Motive umfassenden »Blumen«-Serie von Stefan Klein und Olaf Neumann entworfen, die 2004 den Gestaltungswettbewerb für die neue Dauerserie gewannen. Ihre bunten Blumenmotive nehmen die beiden Designer meist in botanischen Gärten oder der freien Natur auf – um das Motiv für die Marke »Edelweiß« zu fotografieren, reisten sie sogar extra ins Hochgebirge im Nationalpark Berchtesgaden. STEC KK ARTE »BLU ME NSTR AUSS« SHOP Mit elf postfrischen Marken bietet Ihnen die Steckkarte einen bunten »Strauß« aus der Serie »Blumen«. Best.-Nr. 012962 8,80 €* 25 Bestellen Sie die Angebote mit der Postkar te am Hef tende! * Endpreis inkl. gesetzl. USt., ggf. zzgl. Versandkosten Bund MiNr. 2877 Eine Serie mit Besonderheiten Im heimischen Garten wurde dagegen Mario Strasser fündig: Mit dem Bild einer Nelke gewann der postfrisch-Leser den Fotowettbewerb »Ihre Blume – Ihre Marke«, zu dem die Deutsche Post im September 2007 aufgerufen hatte. Es ziert seit 2008 die 25-Cent-Marke der »Blumen«-Serie. Die Dauerserie hat bislang eine Auflage von 7,5 Milliarden Briefmarken erreicht. »Darauf sind wir sehr stolz und werden mit Begeisterung an der Fortsetzung arbeiten«, freut sich Stefan Klein. »Schließlich sind 35 Stefan Klein und Olaf Blumen nur ein Bruchteil der faszi- Neumann haben bereits 82 Briefmarken entworfen. nierenden Vielfalt der Natur.« SHOP KÜ NSTLE RBL AT T 3 »BLU ME N« NUR J E 1. 0 0 0 STÜCK Faszinierende fotografische Interpretationen auf zehn ausgewählten Briefmarken. Handsigniert Best.-Nr. 027203 29,95 €* 26 Mit gedruckten Signaturen Best.-Nr. 027202 19,95 €* 27 Z E I TG E S C H E H E N Deutschland vor 25 Jahren ERSTE D-MARK in der DDR 1990 war ein bewegtes Jahr der deutschen Geschichte. Im Juni führte die DDR die D-Mark ein – ein bedeutender Schritt hin zur Deutschen Einheit. S Die Finanzminister der Bundesrepublik und der DDR führten 1990 die D-Mark auch in der DDR ein. oziale Marktwirtschaft so schnell wie möglich: So lautete die gemeinsame Zielsetzung beider deutscher Regierungen, als diese am 18. Mai 1990 den Staatsvertrag über die Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion unterzeichneten. Dies bedeutete auch die Einführung der D-Mark in der DDR zum 1. Juli 1990. Für die Bundesbank war die Ausstattung der Banken der DDR mit D-MarkMünzen und -Banknoten eine gigantische Aufgabe, für die sie nur wenige Wochen Zeit hatte. Enorme Mengen Geld mussten transportiert werden – eine logistische Meisterleistung. In der Nacht vor Inkrafttreten der Währungsunion versammelten sich 10.000 Menschen auf dem Berliner Alexanderplatz, um dort ab Mitternacht in eigens für diesen Anlass zu ungewöhnlicher Zeit geöffneten Bankfilialen die ersten DDR-Mark in D-Mark zu wechseln. Für viele dieser Menschen war die D-Mark der greifbare Beweis für die Veränderungen in der DDR. PERSÖNLICHKEITEN DER DEUTSCHEN GESCHICHTE Herausragende Persönlichkeiten der deutschen Geschichte wurden von der Bundesrepublik und der DDR auf Gedenkmünzen gewürdigt. Trotz großer ideologischer Unterschiede bezogen sich beide deutsche Staaten auf das gemeinsame kulturelle Erbe. So lassen sich aus den vielen während der MA X PL ANCK deutschen Teilung ausgegebenen Gedenkmünzen einige wenige Münzenpaare zusammenstellen, die auf ganz besondere Art deutsche Geschichte dokumentieren. Sie würdigen dieselbe Persönlichkeit und zeigen die Vielfalt künstlerischer Umsetzungen sowie die hohe Qualität deutscher Münzen. FRIEDRICH VON SCHILLER JOHANN GOTTLIEB FICHTE S E LT E N Bundesrepublik Deutschland 1957 2 DM | CuNi 7 g | Ø 26,75 mm DDR 1983 5 Mk | CuZiNi 12,2 g Ø 29 mm 42 GOTTFRIED WILHELM LEIBNIZ Bundesrepublik Deutschland 1966 | 5 DM Silber (625/1000) 11,2 g | Ø 29 mm DDR 1966 20 Mk | Silber (800/1000) 45 20,9 g | Ø 33 mm 16 postfrisch 3/2015 DDR 1970 10 Mk | Silber (625/1000) 17 g | Ø 31 mm DDR 1972 20 Mk | CuZiNi 15 g Ø 33 mm 43 WILHELM VON HUMBOLDT Bundesrepublik Deutschland 1967 | 5 DM Silber (625/1000) 11,2 g | Ø 29 mm 48 Bundesrepublik Deutschland 1971 | 5 DM Silber (625/1000) 11,2 g | Ø 29 mm DDR 1967 20 Mk | Silber (800/1000) 46 20,9 g | Ø 33 mm DDR 1971 10 Mk | Silber (625/1000) 17 g | Ø 31 mm Bundesrepublik Deutschland 1964 | 5 DM Silber (625/1000) 11,2 g | Ø 29 mm DDR 1990 10 Mk | Silber (500/1000) 17 g | Ø 31 mm 44 JOHANNES GUTENBERG ALBRECHT DÜRER LUDWIG VAN BEETHOVEN Bundesrepublik Deutschland 1970 | 5 DM Silber (625/1000) 11,2 g | Ø 29 mm Bundesrepublik Deutschland 1955 | 5 DM Silber (625/1000) 11,2 g | Ø 29 mm Bundesrepublik Deutschland 1968 | 5 DM Silber (625/1000) 11,2 g | Ø 29 mm DDR 1968 10 Mk | Silber (800/1000) 17 g | Ø 31 mm 47 IMMANUEL KANT 49 Bundesrepublik Deutschland 1974 | 5 DM Silber (625/1000) 11,2 g | Ø 29 mm DDR 1974 20 Mk | Silber (625/1000) 50 20,9 g | Ø 33 mm Jedes Münzen-Paar ist einzeln mit der Postkarte am Heftende bestellbar. E IN Z IG E GOLDM Ü N Z E DE R D - MARK-Z E IT GEPRÄ GTE GESCH ICHTE G ESC HIC HTE DE R MARK SHOP SHOP Die erste 1-Mark-Münze Deutsches Reich 1873–1887 2001 endete die Ära der D-Mark nach 53 Jahren. Zum Abschied gab Deutschland eine 1-DM-Münze aus, die aus purem Gold besteht. Set im Überblick: • D eutsches Reich: 1 Mark (1873–1887), 1 Mark (1891–1916), 1 Mark (1924/25), 1 Reichsmark (1925 –1927) • D DR: 1 Deutsche Mark (1956 –1963), 1 Mark (1972–1990) • Bund: 1 D-Mark (1950 –2001) »Abschied von der D -Mark« | 1 DM Deutschland 2001 | Gold (999,9/1000) 12 g | Ø 23,5 mm | Stempelglanz Best.-Nr. 000919 Immanuel Kant, 1724 –1804 659, – €* Gotthold Ephraim Lessing, 1729 –1781 ALBERT SCHWEITZER Bundesrepublik Deutschland 1975 | 5 DM Silber (625/1000) 11,2 g | Ø 29 mm 51 FREIHERR VOM STEIN Bundesrepublik Deutschland 1981 5 DM | Magnimat 10 g | Ø 29 mm * Endpreis inkl. gesetzl. USt. Bundesrepublik Deutschland 1983 5 DM | Magnimat 10 g | Ø 29 mm Freiherr vom Stein, 1757–1831 Wilhelm von Humboldt, 1767–1835 Bundesrepublik Deutschland 1977 | 5 DM Silber (625/1000) 11,2 g | Ø 29 mm S E LT E N DDR 1983 20 Mk | Silber (500/1000) 57 20,9 g | Ø 33 mm Bundesrepublik Deutschland 1981 5 DM | Magnimat 10 g | Ø 29 mm DDR 1977 20 Mk | Silber (500/1000) 52 20,9 g | Ø 31 mm Komplett-Set mit allen 36 Münzen | Best.-Nr. 004919 DDR 1979 20 Mk | Silber (500/1000) 55 20,9 g | Ø 33 mm Max Planck, 1858 –1947 SHOP Bundesrepublik Deutschland 1977 | 5 DM Silber (625/1000) 11,2 g | Ø 29 mm DDR 1986 5 Mk | CuZiNi 12,2 g Ø 29 mm 53 Bundesrepublik Deutschland 1982 5 DM | Magnimat 10 g | Ø 29 mm DDR 1969 20 Mk | Silber (625/1000) 56 20,9 g | Ø 33 mm CARL ZEISS DDR 1983 20 Mk | CuZiNi 15 g Ø 33 mm 3. 30 0, – €* 41 JOHANN WOLFGANG VON GOETHE KARL MARX Bundesrepublik Deutschland 1983 5 DM | Magnimat 10 g | Ø 29 mm Heinrich von Kleist, 1777–1811 99,9 0 €* HEINRICH VON KLEIST GOTTHOLD EPHRAIM LESSING DDR 1981 20 Mk | Silber (500/1000) 54 20,9 g | Ø 33 mm MARTIN LUTHER Best.-Nr. 002565 40 CARL FRIEDRICH GAUSS DDR 1975 10 Mk | Silber (625/1000) 17 g | Ø 31 mm Die letzte 1-Mark-Münze Bund 1950 –2001 60 58 Bundesrepublik Deutschland 1988 10 DM | Silber (625/1000) 15,5 g | Ø 32,5 mm DDR 1988 20 Mk | Silber (500/1000) 59 20,9 g | Ø 33 mm 3/2015 postfrisch 17 N EUAUS G A BE N Philipp Hubbe Lutz Menze und Astrid Grahl Christoph Niemann Philipp Hubbe Thomas und Martin Poschauko Lutz Menze und Astrid Grahl 18 postfrisch 3/2015 Serie »Für den Sport« – Cartoons zum Thema Behindertensport (Tennis, Leichtathletik, Skilauf) Mit der Briefmarkenserie »Für den Sport« unterstützt das Bundesministerium der Finanzen die Stiftung Deutsche Sporthilfe. Seit 1968 sind durch die Briefmarken mit dem »Plus« bereits mehr als 130 Millionen Euro an Fördermitteln für die sozialen Belange und Aufgaben im Bereich des Nachwuchsund Spitzensports zur Verfügung gestellt worden. Schirmherr der Stiftung Deutsche Sporthilfe ist der Bundespräsident. In der Förderarbeit ziehen die Stiftung Deutsche Sporthilfe und der Deutsche Behindertensportverband (DBS) an einem Strang. Tennis Eine Vorzeigeathletin ist die Rollstuhltennisspielerin Sabine Ellerbrock. 2013 stand sie für neun Wochen an der Spitze der Weltrangliste und gewann einen GrandSlam-Titel. Rollstuhltennis entstand 1976 auf Initiative des Amerikaners Brad Parks. Nach einem Skiunfall querschnittsgelähmt, machte Parks während seiner Rehabilitation erste Erfahrungen mit Tennis im Rollstuhl und etablierte die Sportart als neue Disziplin im Behindertensport. 1992 feierte Rollstuhltennis Premiere bei den Paralympischen Spielen, heute wird es weltweit in mehr als 80 Ländern gespielt. Leichtathletik Bereits seit Jahren ein Star unter den deutschen Leichtathleten mit Handicap ist der einseitig bis zum Oberschenkel amputierte Sprinter Heinrich Popow. Der schnellste Stelzensprinter Deutschlands gewann mithilfe einer Karbonprothese Gold über 100 m bei den Paralympics 2012 in London. Der unterschenkelamputierte Markus Rehm steht ihm in nichts nach – er ist derzeit der beste deutsche Weitspringer. 2012 stand Rehm bei den Paralympics in London ganz oben auf dem Treppchen, 2014 wurde er Europameister. Noch im gleichen Serie »Für den Sport«: Tennis Serie »Für den Sport«: Leichtathletik N EUAUS G A BE N Jahr trat er erstmals bei der Deutschen Leichtathletik-Meisterschaft der nicht behinderten Sportler an und gewann auch hier den Titel. Serie »Für den Sport«: Skilauf Skilauf Ebenfalls ein Aushängeschild des deutschen Behindertensports ist Anna Schaffelhuber. Allein fünf Mal erklang 2014 bei den Paralympics von Sotschi, wo Deutschland mit 15 Medaillen die zweitbeste Ausbeute in der Nationenwertung errang, die deutsche Hymne für die querschnittsgelähmte Monoskifahrerin. Doch die 22-Jährige will mehr als nur Medaillen: Durch ihre Erfolge hofft sie dem alpinen Behindertensport die Anerkennung zu verschaffen, die ihm gebührt. Rotopolpress Lutz Menze und Astrid Grahl Entwurf: Prof. Henning Wagenbreth, Berlin Erstausgabetag: 7. Mai 2015 Michael Kunter Serie »Europa«: Historisches Spielzeug – Schaukelelefant Serie »Europa«: Historisches Spielzeug Der Affe auf dem Schaukelelefanten war vor 100 Jahren als Spielzeug populär. Damals ließ das putzige Gespann die Herzen der Kinder höherschlagen. Heute steht historisches Spielzeug bei Sammlern hoch im Kurs. Das Spielzeugsortiment spiegelt auch den Geist der Zeit. So lässt sich der Fortschritt der Technik im Kinderzimmer anhand von Fuhrwerken, Baukästen oder Dampfmaschinen nachvollziehen. Aber auch alte Puppen und historische Teddybären sind begehrte Sammlerobjekt. Ein Steiff-Bär von 1926 erzielte bei einer Auktion einen Rekordpreis von über 156.000 Euro. Kein Wunder, denn die meisten Teddys werden von Kindern bis zur Selbstauflösung geknuddelt. Fast genauso teuer wie der Rekordhalter war ein anderer Bärenkollege von 1912. Er hatte auf der »Titanic« eingecheckt und ihren Untergang »überlebt«. Michael Okraj Annegret Ehmke Nina Clausing Entwurf: Kitty Kahane, Berlin Erstausgabetag: 7. Mai 2015 3/2015 postfrisch 19 © Stefan Boness/ipon; shutterstock Prof. Iris Utikal und Prof. Michael Gais © ullstein bild/Stefan Boness Thomas Serres Prof. Dieter Ziegenfeuter 50 Jahre diplomatische Beziehungen mit Israel (Gemeinschaftsmarke mit Israel) Am 14. März 1960 kam es erstmals zu einem Treffen zwischen Israels Premierminister David Ben-Gurion und dem deutschen Bundeskanzler Konrad Adenauer. Die beiden Staatsmänner hatten eine wichtige Gemeinsamkeit: Politik und Moral waren für beide untrennbar. Sie führten ihre Staaten auf einen Weg der Annäherung, der am 12. Mai 1965 mit der gegenseitigen Aufnahme diplomatischer Beziehungen einen Höhepunkt erreichte. Angesichts des unermesslichen Leids, das Deutsche während der Herrschaft des Nationalsozialismus über Juden gebracht hatten, grenzte diese Entwicklung für viele an ein Wunder. Das Vertrauen zwischen Israel und Westdeutschland wuchs. Am 22. Februar 1970 besuchte Außenminister Abba Eban als erstes israelisches Regierungsmitglied die Bundesrepublik Deutschland. Seither finden regelmäßig Staatsbesuche beider Länder statt. 60 Jahre nach der Gründung des Staates Israel unternahmen beide Staaten 2008 einen weiteren Schritt: Bundeskanzlerin Angela Merkel und der damalige israelische Ministerpräsident Ehud Olmert vereinbarten regelmäßige deutsch-israelische Regierungskonsultationen. Seither treffen sich beide Kabinette jährlich abwechselnd in Israel und Deutschland. Deutschland war der erste Partner, mit dem Israel einen derart bedeutsamen Austausch vereinbarte. Heute spannt sich der Bogen der Kooperationen und Projekte der beiden Staaten von Wissenschaft und Kultur über Sicherheitsfragen bis zu Wirtschaft und Handel. Wichtige Elemente sind auch Städtepartnerschaften oder Jugend-, Schüler- und Studentenaustauschprogramme. Entwurf: Zvika Roitman, Tel Aviv Erstausgabetag: 7. Mai 2015 20 postfrisch 3/2015 »Bruno Maus« in Tel Aviv (Weiße Stadt) N EUAUS G A BE N 50 Jahre diplomatische Beziehungen mit Israel Illustration: Kinder im Bollerwagen Entwurf: Andreas Ahrens, Hannover Erstausgabetag: 7. Mai 2015 125 Jahre erster Kindergarten in Deutschland 125 Jahre erster Kindergarten in Deutschland Mit der Gründung des ersten Kindergartens 1840 im thüringischen Bad Blankenburg durch Friedrich Wilhelm August Fröbel (1782– 1852) wurde der Grundstein für das heutige Verständnis von Bildung, Erziehung und Betreuung im frühkindlichen Alter gelegt. Für ihn standen die Kinder im Mittelpunkt, die in dem eigens für sie geschaffenen »Kindergarten« vielfältige Möglichkeiten haben sollten, die Welt spielerisch zu entdecken. Dafür war es für Fröbel unverzichtbar, dass in den Kindergärten ausschließlich gut ausgebildetes Fachpersonal tätig war. Fröbels Kindergarten fand international große Beachtung und entwickelte sich zum Exportschlager. Der deutsche Begriff »Kindergarten« wurde im englischsprachigen Raum übernommen und ist dort fest etabliert. © DGzRS/Die Seenotretter, Helmut Hofer 150 Jahre Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger Stefan Klein und Olaf Neumann Jens Müller © DGzRS/Die Seenotretter, Bernd Jocham Seenotrettungskreuzer in stürmischer See 150 Jahre Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) wurde am 29. Mai 1865 in Kiel ins Leben gerufen. Heute hält sie an 54 Stationen entlang der deutschen Nord- und Ostseeküste 60 moderne Seenotrettungskreuzer und -boote rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr in Einsatzbereitschaft. 2013 hat die DGzRS bei mehr als 2.000 Einsätzen über 700 Menschen aus Seenot und Gefahr befreit und mehr als 400 Erkrankte bzw. Verletzte von Seeschiffen, Inseln oder Halligen aufs Festland transportiert. Im Laufe ihrer Geschichte waren es mehr als 80.000 Menschen. Bis heute finanziert sich die nichtstaatliche Organisation ausschließlich durch Spenden und freiwillige Zuwendungen. © Thomas Steuer (Seenotkreuzer) und DGzRS/Die Seenotretter (Ruderrettungsboot) N EUAUS G A BE N Prof. Matthias Beyrow Greta Gröttrup Nicole Elsenbach Katrin Stangl Entwurf: Lisa Röper, Kassel Erstausgabetag: 11. Juni 2015 3/2015 postfrisch 21 Leuchtturm Moritzburg Der Binnenleuchtturm am Fasanenschlösschen Moritzburg bei Dresden ist ein Teil der künstlichen maritimen Anlagen am Bärnsdorfer Großteich. Johann Daniel Schade erbaute ihn 1775 bis 1776 in Anlehnung an eine chinesische Pagode. Zu den maritimen Anlagen gehörten neben dem Leuchtturm auch ein Miniaturhafen, eine Mole, künstliche Ruinen sowie eine Segelfregatte. Diese Anlagen dienten als Kulisse für nachgestellte Seeschlachten, höfische Feste und Segelpartien auf dem Teich. Heute ist der Leuchtturm Eigentum des Freistaates Sachsen. Leuchtturm Lindau Der Neue Lindauer Leuchtturm steht als südlichster Leuchtturm Deutschlands am Bodensee. Zusammen mit dem gegenüberliegenden »Bayerischen Löwen« flankiert er die Einfahrt zum Lindauer Hafen. Der 570 Quadratkilometer große Bodensee war seit Beginn der Schifffahrt ein wichtiger Handelsweg. Seit dem Jahr 1230 gibt es in Lindau einen Leuchtturm, den »Mangturm«. Er ähnelt einem Kirchturm und steht heute noch. Der Neue Lindauer Leuchtturm wurde zwischen 1853 und 1856 im Rahmen der Verlegung des Bahnhofs auf der Insel erbaut und am 4. Oktober 1856 in Betrieb genommen. Er hat eine Höhe von 33 Metern und am Sockel einen Umfang von 24 Metern. In seinem Inneren finden die Besucher zahlreiche Informationen und bildliche Darstellungen zur Flora und Fauna am und im See, zum Wetter sowie zur Geschichte der Bodenseeschifffahrt. Entwurf: Prof. Johannes Graf, Dortmund Erstausgabetag: 11. Juni 2015 22 postfrisch 3/2015 Serie »Leuchttürme«: Moritzburg © Reinhard Scheiblich, Norderstedt Serie »Leuchttürme«: Moritzburg und Lindau Auf aktive Leuchttürme ist rund um die Uhr bei Wind und Wetter Verlass. Für die Seefahrt sind die Leuchtfeuer seit über 800 Jahren Wegweiser und eine zuverlässige Orientierungshilfe. Von Borkum im Westen bis nach Usedom im Osten ist die deutsche Nord- und Ostseeküste mit etwa 200 Leuchtfeuerbauten gesäumt. Aber auch im Inland stehen an größeren Seen und Flüssen Binnenleuchttürme. Bis zu 50 Kilometer weit strahlen die Signale der mächtigen Türme aufs Wasser hinaus. Alle Leuchtfeuer sind auf den Seekarten mit einer bestimmten Lichtsignalfolge verzeichnet – ein unverwechselbares Kennzeichen, das im Zusammenspiel mit anderen Seezeichen die Orientierung ermöglicht. Mit den beiden aktuellen Ausgaben macht die Serie auf die Binnenleuchttürme Moritzburg und Lindau aufmerksam. © Reinhard Scheiblich, Norderstedt N EUAUS G A BE N Serie »Leuchttürme«: Lindau Illustration Miesbacher Tracht N EUAUS G A BE N 125 Jahre erster bayerischer Gebirgstrachtenverband 125 Jahre erster bayerischer Gebirgstrachtenverband Die ersten Trachtenvereine wurden rund um den Wendelstein gegründet. Nach dem »Centralfest« am 1. Juni 1890 in Rosenheim ging der erste Zusammenschluss daraus hervor, der auch heute mit 119 Vereinen und über 40.000 Mitgliedern der weitaus größte regionale Trachtenverband ist. Im wissenschaftlichen Sinne ist die Gebirgstracht kein historisches Gewand. Sie hat sich erst im 19. Jahrhundert mit der Verbreitung der Trachtenvereine aus verschiedenen Strömungen im bayerischen Oberland um Miesbach herausgebildet. Die Gebirgstracht hat heute in Bayern, in Deutschland und auf der ganzen Welt viele Freundinnen und Freunde. -Muster- Entwurf: Michael Kunter, Berlin Erstausgabetag: 11. Juni 2015 50 Jahre Jugend forscht 50 Jahre Jugend forscht »Jugend forscht« ist Europas größter Nachwuchswettbewerb für Naturwissenschaften, Mathematik und Technik. Ziel des Wettbewerbs ist es, junge Menschen langfristig für diese Bereiche zu begeistern und ihre beruf liche Orientierung zu unterstützen. Unter dem Motto »Wir suchen die Forscher von morgen!« rief Henri Nannen, damaliger Chefredakteur der Zeitschrift »Stern«, 1965 zur ersten Wettbewerbsrunde auf. Im Jahr 2015 feiert »Jugend forscht« sein 50-jähriges Bestehen. Über 220.000 Schülerinnen und Schüler haben mittlerweile an dem Wettbewerb teilgenommen, allein 2014 waren es mehr als 12.000. »Jugend forscht« ist eine gemeinsame Initiative von Bundesregierung, Wirtschaft, Kultusministerien und Schulen. Schirmherr ist der Bundespräsident. Entwurf: Prof. Matthias Beyrow, Berlin Erstausgabetag: 11. Juni 2015 Kitty Kahane Silvia Runge Imme und Alessio Leonardi Stefan Guzy Imme und Alessio Leonardi Thomas Meyer 3/2015 postfrisch 23 Z E I TG E S C H E H E N Altbundespräsident Richard von Weizsäcker ABSCHIED VON EINER großen Persönlichkeit Er verkörperte das Amt des Bundespräsidenten wie kein anderer. Richard von Weizsäcker verstarb am 31. Januar 2015 im Alter von 94 Jahren. Erinnerung an einen großen Staatsmann der Bundesrepublik Deutschland. D eutschland würdigte von Weizsäckers Verdienste mit einem Trauerstaatsakt im Berliner Dom. »Für die meisten Menschen war er eine moralische Instanz«, so Bundespräsident Joachim Gauck über von Weizsäcker, der als sechster Präsident der Bundesrepublik von 1984–1994 amtierte. Seine Wiederwahl im Mai 1989 war bisher die einzige Wahl eines Bundespräsidenten, bei der die Parteien im Bundestag keinen Gegenkandidaten aufstellten. Bundespräsident von Weizsäcker bei der Präsen tation der Weihnachtsmarken 1991 mit Bundes postminister Christian Schwarz-Schilling. E RIN N E RU NG AN RIC HARD VON W E I ZSÄC KE R SHOP Li.: Briefumschlag U.: innenlie gende Karte Medaillenbrief mit drei Brief marken »Schloss Bellevue« und Sonderstempel Medaille »Richard von Weizsäcker« Deutschland 2015 | Silber (999/1000) | 8 g Ø 30 mm | PP Best.-Nr. 027035 49,9 0 €* 28 Charismatische Integrationsfigur Aus der Erfahrung von Krieg und Gewaltherrschaft erwuchs von Weizsäckers Engagement für ein friedliches Deutschland und vereintes Europa. Durch seine Rede zum 40. Jahrestag des Kriegsendes wurde er 1985 zur international hochgeachteten Persönlichkeit. Mit den Worten »Der 8. Mai war ein Tag der Befreiung« begründete er eine neue Erinnerungskultur: Die Kapitulation von 1945 sei nicht als Niederlage zu verstehen, sondern als »Befreiung von dem menschenverachtenden System der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft«. Er schuf eine Brücke des Verstehens zwischen der Kriegs- und Nachkriegsgeneration in Deutschland. Im Oktober desselben Jahres besuchte von Weizsäcker als erster amtierender Bundespräsident Israel. Verkünder der Einheit Als Bundestagsabgeordneter, Regierender Bürgermeister von Berlin (West) und erster Bundespräsident des vereinten Deutschland leistete von Weizsäcker einen Beitrag zum Zusammenwachsen von Ost und West. Mit Sätzen wie: »So lange das Brandenburger Tor geschlossen ist, so lange ist die deutsche Frage offen« (1987) beeinflusste er das politische Klima Deutschlands. Am 3. Oktober 1990 um 0 Uhr verkündete von Weizsäcker in Berlin mit bewegenden Worten die Vollendung der Einheit. Auch nach seiner Amtszeit war er noch zwei Jahrzehnte lang als Leitfigur bei den Bund MiNr. 1421 Menschen hochgeachtet. Bestellen Sie das Angebot mit der Postkar te am Hef tende! * Endpreis inkl. gesetzl. USt. LESETIPPS TIPP GEWINNSPIEL Zu gewinnen: 10 Numisblätter »150 Jahre Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger« Faszination Seefahrt Von den Phöniziern und Chinesen bis hin zu den modernen Marinen: Auf 374 Seiten erweckt das Buch »Die große Geschichte der Seefahrt« längst vergangene Seefahrerzeiten zum Leben. Hochinteressante Artikel und über 270 teils historische Illustrationen aus Privatarchiven lassen den Leser in spannende Abenteuer, Entdeckungsreisen und Gefechte auf hoher See eintauchen. Das Buch (Best.-Nr. 015441) kostet 49,95 Euro* und ist bestellbar bei der Bestellannahme der Deutschen Post, Telefon 0961 3818 3818. Seit 150 Jahren befreit die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger Menschen aus Gefahrensituationen auf See. Das aktuelle Numisblatt zum Jubiläum vereint einen Zehnerbogen der Briefmarke »150 Jahre Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger« und die themengleiche 10-Euro-Gedenkmünze. 2-Euro-Münzen im Überblick Der aktuelle Katalog »Die 2-Euro-Münzen« stellt die ideale Richtschnur für den Auf bau einer Sammlung dar. Auf 448 Seiten mit durchgehend farbigem Katalogteil präsentiert er alle 2-Euro-Münzen der Euro-Länder inklusive der Kleinstaaten mit Beschreibung, aktuellen Auflagezahlen und marktgerechter Bewertung. Auch die offiziell ausgegebenen 2-EuroStücke in Foldern, Coincards, Blistern und Ausgaben in der Qualitätsstufe Polierte Platte wurden eingearbeitet. Der Katalog (BestellNr. 011650) kostet 16,90 Euro* und ist bestellbar bei der Bestellannahme der Deutschen Post, Telefon 0961 3818 3818. Die Lösung des Preisrätsels von März/April 2015 lautet »Bismarck«. Über den Gewinn eines Numisblatts »200. Geburtstag Otto von Bismarck« dürfen sich freuen: Klaus-Dieter Volk, 42929 Wermelskirchen; Rita Maitra, 27367 Sottrum; Hermann Riedl, 92696 Flossenbürg; Gisela Waldenmaier, 73035 Göppingen; Uwe Tesch, 22453 Hamburg; Klaus-Dieter Budesheim, 36179 Bebra; Elisabeth Haag, 40764 Langenfeld; Ingrid Hänsler, 64287 Darmstadt; Hartmut Grube, 06766 Bitterfeld-Wolfen; Kurt Schreiner, 74613 Öhringen 1 2 3 4 5 6 7 8 Tipp: Die Antworten auf alle Fragen finden Sie in dieser postfrisch-Ausgabe. Bitte das Lösungswort auf eine Postkarte schreiben und einsenden an: Redaktion postfrisch • Postfach 901206 • 33312 Gütersloh Einsendeschluss ist der 5. Juni 2015 (Poststempel). Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. 1 2 3 4 5 6 7 8 Deutschlands schönste Briefmarke 2014 zeigt diese Stadt. Mit diesem Motiv startete die beliebte Dauerserie »Blumen«. Staat, mit dem Deutschland seit 50 Jahren diplomatische Beziehungen pflegt. Eine von drei Sportarten auf den aktuellen Plusmarken der Serie »Für den Sport«. In diesem Land findet die Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen 2015 statt. Berühmter Stadtstaat der griechischen Antike, der ein bedeutender Handelsplatz war. Der Pädagoge Friedrich Fröbel gründete diese Einrichtung zur Kinderbetreuung. Turm auf einer aktuellen Marke der Serie »Leuchttürme«. * Endpreis inkl. gesetzl. USt., ggf. zzgl. Versandkosten 3/2015 postfrisch 25 175 Jahre erster Kindergarten in Deutschland SPIELEND DIE Welt entdecken »Das Spiel ist der höchste Ausdruck menschlicher Entwicklung während der Kindheit«, schrieb der Pädagoge Friedrich Fröbel, der vor 175 Jahren den ersten Kindergarten in Deutschland gründete. Seine revolutionären Ideen sollten das Denken über frühkindliche Erziehung dauerhaft verändern. A ls die industrielle Revolution zu Beginn des 19. Jahrhunderts Deutschland erreichte, veränderte sich die Lebenssituation vieler Menschen dramatisch: Große Teile der verarmten Landbevölkerung zogen in der Hoffnung auf ein Die Briefmarke »175 Jahre erster besseres Leben in die rasant Kindergarten in Deutschland« erscheint am 11. Juni 2015. wachsenden Städte. Häufig waren beide Elternteile einer Familie zur Arbeit gezwungen – leidtragende waren die Kinder, die vielfach sich selbst überlassen blieben und verwahrlosten. Eine Notlage, der mit der Gründung von »Kinderbewahranstalten« begegnet wurde, in denen die Kinder über den Tag beaufsichtigt wurden. Darüber hinaus existierten sogeG E BU RTSHAUS U N D M USEU M INFO F R I E D R I C H - F RÖ B E L- M USEU M Johannisgasse 4 | 07422 Bad Blankenburg Ö F F N U N GSZ E I T E N : Di.–Sa. 10–17 Uhr Telefon: 03 67 41 / 25 65 Führungen und Seminare nach Voranmeldung G EB U R T SH AUS F R I ED R I C H F RÖB EL (s . li.) Markt 10 | 98744 Oberweißbach Ö F F N U N GSZ E I T E N : Mo.–Fr. 10–12 und 13–17 Uhr Sa., So. und Feiertag 13–17 Uhr Telefon: 03 67 05 / 6 21 23 26 postfrisch 3/2015 nannte Kleinkinderschulen, deren Augenmerk auf der religiösen Erziehung lag. In dieser Zeit erdachte der Pädagoge Friedrich Fröbel (1782–1852) ein revolutionäres Konzept: Er wollte eine Einrichtung schaffen, in der sich junge Menschen »wie die Gewächse in einem Garten unter dem Segen des Himmels und der aufsehenden Pflege des Gärtners« entwickeln konnten. Am 28. Juni 1840 stiftete er den ersten »Allgemeinen deutschen Kindergarten« im thüringischen Bad Blankenburg. Revolutionäres Konzept Fröbel erkannte, dass dem Spielen eine bedeutende Rolle beim Lernen und Verstehen zukommt. Er entwickelte didaktisch ausgearbeitete Spielmaterialien, die sich auch heute noch großer Beliebtheit erfreuen. Zu Fröbels Spielpädagogik gehören außerdem Bewe- Friedrich Fröbel gungsspiele und eigens kompo- (Bund MiNr. 119) nierte Lieder, die er 1844 unter dem Namen »Mutter- und Koselieder« veröffentlichte. Das illustrierte Buch sollte Mütter zum Spiel mit ihren Kleinkindern anregen – so wie auch der Kindergarten von Anfang an als familienunterstützende Einrichtung gedacht war, von der positive Impulse in die Familien ausstrahlen sollten. Schon in den 1840er-Jahren entstanden etliche Kindergärten nach Fröbel’schem Vorbild. Auch ein vorübergehendes Verbot AKTUELL SHOP FRÖBE L- G E DE N KM Ü N Z E DE R DDR Die Bildseite zeigt Kinder beim Spiel mit von Fröbel entwickelten Spielmaterialien. Best.-Nr. 016667 »200. Geburtstag Friedrich Fröbel« | 5 Mark DDR 1982 | CuZiNi | 20,9 g | Ø 33 mm | st/vz 58,50 58 ,50 5 0 €* Bestellen Sie das Angebot mit der Postkar te am Hef tende! * Endpreis inkl. gesetzl. USt. Beleg zum 200. Geburtstag Friedrich Fröbels mit Sonderstempel und thematisch passender Briefmarke (DDR MiNr. 2618) der Kindergärten in Preußen wegen angeblicher »destruktiver Tendenzen auf dem Gebiet der Religion und Politik« von 1851 bis 1860 konnte den Siegeszug der wegweisenden Kindergarten in China Einrichtung nicht stoppen – (VR China MiNr. 938) 50 Jahre nach ihrer Gründung stand bereits für etwa 13 Prozent aller Kinder ein Kindergartenplatz zur Verfügung. Doch nicht nur in Deutschland fand Fröbels Idee schnell Zuspruch: Bereits 1856 gründete die Fröbel-Schülerin Margarethe Schurz in Watertown (Wisconsin) den ersten Kindergarten der USA. Inspiration für die Welt Heute ist der Name Friedrich Fröbel vielen Menschen nicht mehr geläufig. Zu Unrecht – schließlich trug er maßgeblich dazu bei, das Denken über die frühkindliche Erziehung zu verändern. Bis heute inspirieren seine Ideen Pädagoginnen und Pädagogen auf der ganzen Welt. Japan MiNr. 1303 Die Kleinen lernen gemeinsam mit anderen Kindern und unter der Anleitung pädagogisch ausgebildeten Personals (Gemälde von Claus Meyer, 1888). Ersttagsbrief zu den beiden Briefmarken, die in der DDR zu Friedrich Fröbel ausgegeben wurden (DDR MiNr. 564 und 565). 3/2015 postfrisch 27 29 AKTUELL u i e r o t p Die Neuausgabe »125 Jahre erster bayerischer Gebirgstrachtenverband« erscheint am 11. Juni 2015. DIE TR AC HT IM DETAIL INFO Die liebevoll gestaltete Briefmarke präsentiert die Elemente der Miesbacher Tracht. DE TA ILS DER FR AUENT R ACHT e HUT, HAL SBAND: Trachtenhut, hier mit Adlerflaum. Das Haar wird dazu stets hochgesteckt frisiert. Die mehrreihige Halskette wird »Kropfkette« genannt. r TUCH, MIEDER: Langärmliger Spenzer (Oberteil) mit weißem gestecktem Tuch. Das Mieder ist mit dem »Gschnür« geschmückt, einer langen Kette mit Talern. t ROCK , SCHÜR ZE , SCHUHE: Rock in der gleichen Farbe wie das Oberteil, mit weißer Schürze. Dazu werden weiße Strümpfe und schwarze Schuhe getragen. DE TA IL S DER MÄNNERT R ACHT u HUT: Der Miesbacher Hut wird »Scheibling« genannt. Als Hutschmuck sind verschiedene Jagdtrophäen (Gamsbart, Adlerflaum) verbreitet. i JACKE , WAMS: Das Stickmuster der »Joppe« entwarf der Künstler Raimund Jäger aus Miesbach. Das »Gilet« (Weste) ist aus Samt oder Filz und rot eingefasst. o HOSE: Die Lederhose hat meist moos- grüne »Auszier« (Stickerei), die sich oft nach sehr alten Vorlagen richtet. p SOCKEN , SCHUHE: Graue Trachten- strümpfe mit grünem Umschlag. Die »Buamaschua« sind zum »Plattln« am Absatz mit einem Eisenbeschlag versehen. 125 Jahre erster bayerischer Gebirgstrachtenverband FREUDE AN der Tradition Oberbayern gilt als Wiege der Trachtenbewegung. Hier gründete sich vor 125 Jahren der erste bayerische Gebirgstrachtenverband, der nun mit einer originellen Briefmarke gewürdigt wird. J edes Jahr besuchen Millionen Menschen das Münchner Oktoberfest. Für viele Wiesn-Fans gehört Trachtenmode selbstverständlich dazu. Dabei haben viele der bunten Kreationen mit echter Tracht nicht viel zu tun: Diese unterliegt festen Regeln und weist in Schnitt, Farbkombination und Ausstattung ganz bestimmte Merkmale auf. Oktoberfest Ursprünglich verstand man unter »Tracht« (Bund MiNr. 2820) die traditionelle Bekleidung einer bestimmten Region oder einer sozialen Gruppe. Die Kleiderordnungen waren streng – jeder hatte sich seines Standes entsprechend zu kleiden. So entwickelten sich über die Jahrhunderte zum einen die SHOP BAY E RISC HE R WALD IN STE RLINGSILBE R »Nationalpark Bayerischer Wald« | 10 Euro | Deutschland 2005 Silber (925/1000) | Ø 32,5 mm | 18 g Spiegelglanz Preis 47,– €* Best.-Nr. 002546 30 Stempelglanz Preis 39,50 €* Best.-Nr. 002581 31 26 ORIGIN A MARK LEN »TRACHTEN AUF DEUTSCHEN BRIEFMARKEN« SHOP Best.-Nr. 009741 19,95 €* 32 Gedenkset mit einem Viererblock der aktuellen Neuausgabe zum Jubiläum und Ersttagsstempel »Bonn« sowie 22 Marken zum Thema (postfrisch in Klemmtaschen). wickelte. Die beliebte Miesbacher Tracht ist heute in weiten Teilen Bayerns verbreitet. In vielen Regionen Deutschlands gibt es Trachten (DDR MiNr. 1723 und Bund MiNr. 1757) Zunfts- und Amtstrachten, zum anderen die Volkstrachten ländlicher Gebiete. Prinzregent in Lederhosen Im 19. Jahrhundert begannen viele Menschen, sich für traditionelle Trachten zu begeistern – darunter auch der Adel: In Bayern setzte sich König Maximilian II. für ihre Förderung ein, um »das Nationalgefühl des Volkes zu heben und zu kräftigen«. Auch sein Bruder Prinzregent Luitpold schätzte die bayerische Traditionskleidung und war häufig in Gebirgstracht mit kurzer Lederhose zu sehen. Rasch fanden sich Gleichgesinnte zusammen, um die Trachten zu erhalten: Schon 1859 entstand in Miesbach die »Gesellschaft Gemüthlichkeit«, aus der sich später der Miesbacher Trachtenverein ent- Miesbacher Tracht ziert Marke Nun kommt die Miesbacher Tracht auch auf einer deutschen Briefmarke zu Ehren. Anlass ihrer Ausgabe ist die Gründung der ersten Dachorganisation bayerischer Trachtenvereine vor 125 Jahren: Auf Anregung des Rosenheimer Vereins wurde 1890 der heutige »Gauverband I« ins Leben gerufen, der zurzeit 119 Vereine mit über 40.000 Mitgliedern zählt. Die Ausgabe der Briefmarke ist auch dem Engagement der Trachtler zu verdanken: Um den Bundesfinanzminister zu überzeugen, sammelten Tölzer Leonsie Tausende Unterschrifhardifahrt (Bund ten. Dabei zeigte es sich, MiNr. 2492) dass die bayerische Gebirgstracht nicht nur in Deutschland beliebt ist: Die neue Briefmarke wurde auch mit Unterschriften aus den USA, Brasilien, Chile, Uruguay, Südafrika und Australien unterstützt. BAYERISCHE BAYERISC C HE TRACHTEN IM KLEINFORMAT – FIGUREN »SCHÜTZENZUG« »SC C SHOP Set mit zehn detailgetreuen Miniaturfiguren (1:87/H0) eines Schützenzugs mit Schützenkönig in bayerischen Trachten. Best.-Nr. 010990 12 ,95 €* Bestellen Sie die Angebote mit der Postkar te am Hef tende! * Endpreis inkl. gesetzl. USt., ggf. zzgl. Versandkosten 33 3/2015 postfrisch 29 NAC H R I C H T E N Deutschlands schönste Briefmarke 2014 Deutschlands Briefmarkensammler haben entschieden: Sie wählten den Zusammendruck »Deutschlands schönste Panoramen: Dresden Elbpanorama« zur schönsten deutschen Briefmarke des Jahres 2014. An der Wahl zu »Deutschlands Schönster«, die jährlich traditionell von der Deutschen Post durchgeführt wird, beteiligten sich etwa 85.000 Briefmarkenfreunde. Die Auszählung ergab einen deutlichen Sieger: Fast ein Drittel, genau 29,5 Prozent, der Teilnehmer stimmten für die von den Designern Stefan Klein und Olaf Neumann aus Iserlohn gestaltete Ausgabe. Platz 2 erreichte mit 16,6 Prozent der Stimmen der zweite Zusammendruck der Panorama-Serie. Er zeigt das Motiv »Bremen Marktplatz« und wurde ebenfalls vom Duo Klein und Neumann entworfen. Den 3. Rang belegt die Marke »Schneemann«, die den ungewöhnlichsten Umriss aller Ausgaben hat. Sie bekam 7,4 Prozent der Stimmen. Entworfen wurde diese Marke von Bianca Becker und Peter Kohl aus Hamburg. Unter allen Einsendern verlost die Deutsche Post Philatelie 100 wertvolle philatelistische Preise, die den Gewinnern zugeschickt werden. Die Deutsche Post bedankt sich herzlich für die Teilnahme. 1. PLATZ: der Zusammendruck »Deutschlands schönste Panoramen: Dresden Elbpanorama« (Bund MiNr. 3068 und 3069) 2. PLATZ: der Zusammendruck »Deutschlands schönste Panoramen: Bremen Marktplatz« (Bund MiNr. 3083 und 3084) 3. PLATZ: Schneemann (Bund MiNr. 3111) NUR JE 5 0 0 STÜCK Briefmarken-Börse München 2015 Signierten am Stand der Deutschen Post: die Schöpferinnen des Hasen Felix, Annette Langen (o.) und Constanza Droop (u.). 30 postfrisch 3/2015 Auf der Internationalen Briefmarken-Börse in München informierten sich Anfang März Tausende Besucher über philatelistische Angebote der vielen internationalen Händler. Vor Ort war auch die Deutsche Post. An ihrem Stand wurden die neuen Briefmarken mit Motiven der beliebten Kinderbuchfigur Hase Felix präsentiert. Als besondere Gäste dieser Veranstaltung waren die beiden Schöpferinnen der »Felix«-Geschichten mit dabei: die Autorin Annette Langen und die Illustratorin Constanza Droop. Von den drei vor Ort geführten Sonderstempeln zur internationalen Briefmarken-Börse wurde der mit »Felix«-Motiv am häufigsten verlangt. Auch das KünstlerBlatt »Felix« wurde stark nachgefragt. • L imitierte Sonderauflage »KünstlerBlatt: Felix«, handsigniert von Annette Langen u. Constanza Droop Preis 29,95 €* Best.-Nr. 027201 34 •» KünstlerBlatt: Felix« mit gedruckten Signaturen der Künstlerinnen Preis 19,95 €* Best.-Nr. 027200 35 Mit zwei postfrischen 4er-Blocks der »Felix«-Neuausgaben. Blattformat: A4 NAC H R I C H T E N 200 Jahre W Wiener Kongress – die Neuordnung Europas MIT R. ÖSTER S U A U E N GABE SC HM UC KBL AT T »20 0 JAHRE W IE N E R KONG RESS« Österreichische Briefmarke zum Jubiläum vom 9. Juni 2015 Vor zwei Jahrhunderten trafen auf dem Wiener Kongress bedeutende europäische Monarchen und Staatsmänner zusammen, um nach dem Sieg über Napoleon Bonaparte die Neuordnung Europas zu beraten. Neben interessanten Informationen zu dem historischen Großereignis bietet das Schmuckblatt fünf postfrische BriefBest.-Nr. 027034 marken in Klemmtaschen, darunter die österrei12 ,95 9 5 €* 36 chische Neuausgabe zum Jubiläum. Neue selbstklebende Briefmarken Die hier abgebildeten Motive der selbstklebenden Briefmarken sind auch in der nassklebenden Form als Einzelmarke und als Zehnerbogen erhältlich. Sie sind bei der Deutschen Post unter der Telefonnummer 0961 3818 3818 bestellbar. MARKENSET »CHRIS TIAN -ALBRECHTS UNIVERSITÄT ZU KIEL« Erstverwendungstag: 7.5.2015 10 Marken à 0,62 Cent 6,20 Euro** Best.-Nr. 008555 MARKENSET »MEISTER BERTR AM« Erstverwendungstag: 11.6.2015 | 10 Marken à 2,40 Cent 24,– Euro** | Best.-Nr. 008548 Jubiläumsbroschüre mit Herz Die Stiftung Deutsche Jugendmarke hat anlässlich ihres 50-jährigen Bestehens eine Broschüre herausgegeben. Diese stellt nicht nur einen Streifzug durch die Entwicklung innerhalb der Kinder- und Jugendhilfe dar, sondern bietet auch eine farbige Dokumentation aller seit 1965 erschienenen Jugendmarken – eine Zeitreise durch fünf Jahrzehnte abwechslungsreicher, völlig unterschiedlich gestalteter Motive. Das Vorwort und die Grußworte zum 50. Geburtstag der Stiftung Deutsche Jugendmarke von Bundesministerin Manuela Schwesig, Bundesminister Dr. Wolfgang Schäuble, Dr. Frank Appel, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Post DHL, und Uwe Decker, Präsident des Bundes Deutscher Philatelisten, runden die Veröffentlichung ab. Die 96-seitige Broschüre ist zum Preis von 5 Euro plus 1,50 Euro Versandkosten erhältlich bei der Stiftung Deutsche Jugend e. V. | Rochusstraße 8–10 | 53123 Bonn Telefon: 0228 959580 | E-Mail: [email protected] Bestellen Sie die Angebote mit der Postkar te am Hef tende! * Endpreis inkl. gesetzl. USt., ggf. zzgl. Versandkosten ** Endpreis nach UStG. umsatzsteuerfrei, ggf. zzgl. Versandkosten 3/2015 postfrisch 31 NAC H R I C H T E N Internationale Briefmarken-Messe Essen vom 7. bis 9. Mai 2015 Auf der 25. Briefmarken-Messe Essen präsentieren vom 7. bis 9. März 2015 etwa 130 Postverwaltungen, Aussteller, Fachhändler, Zubehörhersteller und Verlage aus aller Welt Briefmarken und Philatelie auf höchstem Niveau. Die Messe ist immer auch ein Treffpunkt vieler philatelistischer Arbeitsgemeinschaften, Forschungs- und Motivgruppen, die ihre Arbeit präsentieren und gerne Fachfragen von Besuchern zu ihren Themenbereichen beantworten. Am Eröffnungstag der Messe erscheinen auch die neuen Plusmarken der Serie »Für den Sport«, die in diesem Jahr auf das Thema »Behindertensport« aufmerksam machen. Aus diesem Anlass wird Sabine Ellerbrock, Deutschlands beste Rollstuhltennisspielerin, am 8. Mai zu einer Autogrammstunde am großen Messestand der Deutschen Post erwartet. Neben dem Verkaufs- und Stempelschalter befindet sich hier außerdem der PhilatelieShop mit vielen Angeboten rund um das beliebte Hobby Briefmarkensammeln. Schriftliche Stempelaufträge mit Nennung des jeweiligen Stichworts an die Stempelstelle Bonn (Adresse Seite 35) Die Messeganzsache (Best.-Nr. 008233, Preis 1,10 Euro*) ist bestellbar unter der Servicenummer 0961 38183818. An allen drei Messetagen findet die »BDPh-Akademie für Sammler« mit interessanten Vorträgen statt, in denen Know-how für Aufbau und Sicherung einer Briefmarkensammlung vermittelt wird. Interessenten bitte anmelden bei: Bund Deutscher Philatelisten | Geschäftsstelle Mildred-Scheel-Straße 2 | 53175 Bonn Fax 0228 30858-12 | www.bdph.de M ESSEG EL Ä N DE ESSEN »Europamarke« »Thematische Philatelie« »Sportmarken« Messehaus Süd | Halle 1A Norbertstr. | 45131 Essen Ö F F N U N GSZ E I T E N : Do. und Fr. 10–18 Uhr, Sa. 10–17 Uhr Eintritt frei www.briefmarkenmesseessen.de Dokumentation besonderer politischer Beziehungen 1965 – nur 20 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und den schrecklichen Verbrechen, die Deutsche an Menschen jüdischen Glaubens begangen hatten, nahmen Israel und die Bundesrepublik Deutschland diplomatische Beziehungen auf. Der Philateliebrief dokumentiert dieses historische Ereignis vor 50 Jahren eindrucksvoll: Er trägt ein Pärchen der israelischen Marke zum Thema mit Randstück (darauf das offizielle Logo) und israelischem Ersttagsstempel sowie zwei Marken der deutschen Ausgabe mit Ersttagsstempel »Bonn« bzw. »Berlin«. Auf dem Einleger befinden sich je eine deutsche und israelische Briefmarke (postfrisch in Klemmtaschen) zum 40-jährigen Bestehen der diplomatischen Beziehungen. Best.-Nr. 022210 32 postfrisch 3/2015 16,95 16 ,95 9 5 €* 37 Philateliebrief »50 Jahre diplomatische Beziehungen« zur Gemeinschaftsausgabe mit Israel NAC H R I C H T E N Gauck und Schäuble stellen Wohlfahrtsmarken vor Wohlfahrtsmarken 2015 (Bund MiNr. 3132–3134) Am 18. Februar 2015 hat Bundespräsident Joachim Gauck in seinem Berliner Amtssitz Schloss Bellevue erste Drucke der diesjährigen Wohlfahrtsmarke »Grimms Märchen – Dornröschen« sowie eine Erstprägung der themengleichen Gedenkmünze aus den Händen von Bundesfinanzminister Dr. Wolfgang Schäuble entgegengenommen. Die Wohlfahrtsmarken mit einem zusätzlich zum Porto zu entrichtenden Centbetrag sind mit einem »Plus« vom Bundesfinanzministerium als gemeinnützig ausgezeichnet und werden seit nunmehr 66 Jahren zugunsten der freien Wohlfahrtspflege ausgegeben. Weitere Alben mit Erstdrucken der neuen Marken und die Gedenkmünze erhielten u. a. der Präsident der Bundesarbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspf lege, Prof. Dr. Rolf Rosenbrock, sowie die Gestalter der Briefmarken, Astrid Grahl und Lutz Menze aus Wuppertal. Bis heute wurden Bundespräsident Joachim Gauck (r.), Schirmherr des Sozialwerks Wohlfahrtsmarken, und Bundesfinanzminister Dr. Wolfgang Schäuble durch die Briefmarken der Serien »Für die Wohlfahrt« und »Weihnachten« rund 650 Millionen Euro erlöst. Dieses Geld half wohltätigen Institutionen, ihre wichtige Arbeit zu tun. 20- und 100-Euro-Goldmünze des Jahres 2015 N! J E T Z T R ES E RV I E R E Am 26. Juni 2015 gibt das Bundesfinanzministerium die diesjährige Ausgabe der 20-EuroGoldmünzenserie »Deutscher Wald« aus. Die Münze mit dem Motiv »Linde« ist die letzte Ausgabe der beliebten Serie, die insgesamt sechs Münzen umfasst. Von jeder Ausgabe gibt es nur 200.000 Stücke, jeweils 40.000 aus jeder der fünf deutschen Münzprägestätten: Berlin (A), München (D), Stuttgart (F), Karlsruhe (G) und Hamburg (J). Bisher erschienen »Eiche« (2010), »Buche« (2011), »Fichte« (2012), »Kiefer« (2013) und »Kastanie« (2014). Der Preis der Goldmünze »Linde« wird erst zum Ausgabetag festgelegt. Am 1. Oktober 2015 wird die 100-Euro-Goldmünze »UNESCO Welterbe – Oberes Mittelrheintal« ausgegeben. Die Serie würdigt mit ihrer 12. Ausgabe die einzigartige Kulturlandschaft zwischen Bingen, Rüdesheim und Koblenz, die 2002 in die Liste des UNESCO Welterbes aufgenommen wurde. Wie in den vergangenen Jahren ist auch diesmal mit einer großen Nachfrage zu rechnen. Die Goldmünze wird Teil eines Goldnumisblatts sein, das bei der Deutschen Post bereits jetzt reservierbar ist. Der Preis des Numisblatts hängt vom Preis der Gedenkmünze ab, den das Bundesfinanzministerium kurz vor dem Ausgabetag bestimmt. Die Deutsche Post informiert darüber so bald wie möglich. 20 -Euro - Goldmünze »Deutscher Wald – Linde« Gold (999,9/1000) | 3,89 g (1/8 Unze) | Ø 17,5 mm | geriffelt 100 -Euro - Goldmünze »UNESCO Welterbe – Oberes Mittelrheintal« Gold (999,9/1000) | 15,5 g | Ø 28 mm | geriffelt Reservierbar | Best.-Nr. 002561 38 Reservierbar | Best.-Nr. 002500 39 Bestellen Sie die Angebote mit der Postkar te am Hef tende! *Endpreis inkl. gesetzl. USt., ggf. zzgl. Versandkosten 3/2015 postfrisch 33 TERMINE Termine Museen für Kommunikation Die drei Museen für Kommunikation präsentieren in ihren Ausstellungen die Entwicklung der Informationsgesellschaft. Infos im Internet unter www.museumsstiftung.de 10117 Berlin, Leipziger Straße 16 Di. 9–20, Mi.–Fr. 9–17, Sa. u. So. 10–18 Uhr • Wie möchte ich im Alter leben? Wo liegen die Herausforderungen? Welche Möglichkeiten und Chancen eröffnen sich? »Dialog mit der Zeit. Die Erlebnisausstellung« geht diesen Fragen auf ungewöhnliche Weise nach: In Begleitung von speziell geschulten Senior-Guides werden die Besucherinnen und Besucher mit den unterschiedlichen Facetten des Alterns konfrontiert. (bis 23. August 2015) 60596 Frankfurt am Main, Schaumainkai 53 Di.–Fr. 9–18 Uhr, Sa. u. So. 11–19 Uhr • Mit dem Ersten Weltkrieg begann vor einhundert Jahren ein neues Zeitalter der Kriegskommunikation. Die Ausstellung »Netze des Krieges. Kommunikation 14/18« beleuchtet das Spektrum der Kommunikationsmittel, die das Gesicht der »Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts« maßgeblich mitgeprägt haben. (bis 28. Juni 2015) 90443 Nürnberg, Lessingstraße 6 Di.–Fr. 9–17 Uhr, Sa. u. So. 10–18 Uhr • Mode ist Kommunikation. Bestimmte Kleidungsstücke sind dabei besonders wirksam: Seit 100 Jahren vermittelt der BH Vorstellungen von Attraktivität und Tabus. Die Austellung »Body Talks« erzählt anhand der Geschichte des BHs auch 100 Jahre turbulente Zeitgeschichte. (bis 7. Juni 2015) Sehr geehrte Briefmarkenfreunde, gerne veröffentlichen wir Termine von Tauschtagen und Börsen (ohne Gewähr). Bitte geben Sie Folgendes an: • Ort mit Postleitzahl • Tauschort (z. B. Gaststätte) mit Straßenname und Hausnummer • Veranstaltungsart (Tausch, Großtausch, Börse) • Uhrzeit. Einsendeschluss für die Ausgabe 4 (Juli/August) ist der 29. Mai 2015. Ihre postfrisch-Redaktion 34 postfrisch 3/2015 Tauschtage* 3. Mai 2015 • 33332 Gütersloh, Casino »Grün-Weiß«, Brunnenstr. 71, T, ab 10 Uhr, auch 17.5., 7.6. und 21.6. 5. Mai 2015 • 51429 Bergisch Gladbach, PROgymnasium Bensberg, Schloßstr. 84, T, 19–21 Uhr, auch 2.6. 6. Mai 2015 • 12203 Berlin, Restaurant »Enzian«, Enzianstr. 5, T, ab 17 Uhr, auch 20.5., 3.6. und 17.6. • 53229 Bonn, Gaststätte »Zum Treppchen«, Marktstr. 8, T, ab 19 Uhr, auch 3.6. 10. Mai 2015 • 06502 Thale, Gaststätte »Rübchen«, Rübchenstr. 1, T, 9:30–12:30 Uhr, auch 7.6. • 50825 Köln, Bürgerzentrum Ehrenfeld, Venloer Str. 429, T, 9:30–12 Uhr, auch 14.6. und 28.6. • 51469 Bergisch Gladbach, Sporthotel Klever, Mülheimer Str. 184, T, 10–13 Uhr, auch 24.5., 14.6. und 28.6. • 52066 Aachen, Mensa der Fachhochschule, Bayernallee 9, GT, 9–15 Uhr • 85521 Ottobrunn, Wolf-Ferrari-Haus, Rathausplatz 2, T, 9–14 Uhr 11. Mai 2015 • 25469 Halstenbek, DRK Stätte der Begegnung, Schulstr. 10, T, ab 19 Uhr, auch 8.6. und 22.6. • 60435 Frankfurt am Main, Bürgerhaus Saalbau Ronneburg, Gelnhäuser Str. 2, T, 17–20 Uhr, auch 8.6. und 22.6. 14. Mai 2015 • 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler, PeterJoerres-Gymnasium, Uhlandstr. 30, T, 9–15 Uhr • 65719 Hofheim, Stadthalle, Chinonplatz 4, GT, 9–15 Uhr 16. Mai 2015 • 52525 Heinsberg, Mehrzweckhalle Schafhausen, Kuhlertstr. 81, T, ab 14 Uhr, auch 20.6. 17. Mai 2015 • 06780 Zörbig, Gut Mößlitz, Holzzimmer, Mößlitz 6, B, T, 14–17 Uhr • 07743 Jena, Gaststätte »Zur Leutraquelle«, Talstr. 28, T, 10–13 Uhr, auch 21.6. • 25813 Husum, Bonhoefferhaus, Bonhoefferweg 1, T, 9–14 Uhr • 35396 Gießen, Bürgerhaus, Philosophenstr. 26, T, 9–14 Uhr • 58239 Schwerte, Rathaus I, Bürgersaal, Rathausstr. 31, B, T, 10–15 Uhr • 77933 Lahr/Schwarzwald, Sulzberghalle, Ziegelbrunnenstr. 43, GT, B, 9–16 Uhr 30. Mai 2015 • 46117 Oberhausen, Revierpark Vonderort, Freizeithaus, Bottroper Str. 322, T, 9–14 Uhr 31. Mai 2015 • 14532 Kleinmachnow, Freizeitstätte »Toni Stemmler«, Hohe Kiefer 41, T, ab 10 Uhr, auch 28.6. • 32107 Bad Salzuflen, Mehrzweckhalle Holzhausen, Hauptstr. 10, T, 9–14 Uhr • 44369 Dortmund, Forum der Gustav-Heinemann-Gesamtschule, Parsevalstr. 170, GT, 9–14 Uhr • 49076 Osnabrück, Hochschule, Albrechtstr. 30, GT, 8–15 Uhr • 63263 Neu-Isenburg, Altes Feuerwehrhaus, Offenbacher Str. 35, T, 9–14 Uhr • 76571 Gaggenau, Jahnhalle, Eckenerstr. 7, T, 9–15 Uhr 4. Juni 2015 • 63571 Gelnhausen, Kinzighalle Roth, Leipziger Str. 14, T, 8–15 Uhr 5. Juni 2015 • 78532 Tuttlingen, Immanuel-Kant-Gymnasium, Mühlenweg 15, B, T, 9–15 Uhr 6. Juni 2015 • 06122 Halle (Saale), MZ Druck- u. Verlagshaus, Speisesaal, Delitzscher Str. 62, B, T, 9–13 Uhr 7. Juni 2015 • 67435 Neustadt, Festhalle Lachen-Speyerdorf, Karl-Ohler-Str. 23A, B, T, 9–15 Uhr • 71032 Böblingen, Kongresshalle, Ida-EhrePlatz, GT, 9–16 Uhr 13. Juni 2015 • 39104 Magdeburg, Hochschule, Brandenburger Str. 9–10, B, T, 9–14 Uhr 14. Juni 2015 • 53721 Siegburg, ev. Gemeindesaal, Annostr. 14, T, 9–15 Uhr • 64291 Darmstadt, Bürgermeister-Pohl-Haus, Im Appensee 26, T, 8:30–14 Uhr • 66740 Saarlouis, Kulturhalle Roden, Hochstr. 41, B, T, 9–15 Uhr 20. Juni 2015 • 24149 Kiel, Gemeindezentrum der PaulGerhardt-Kirche, Ivensring 9, B, T, 9–15 Uhr • 83646 Bad Tölz, Gabriel-von-Seidl-Gymnasium, Hindenburgstr. 26, GT, 9–15 Uhr 21. Juni 2015 • 35043 Marburg, Hotel-Restaurant Carle, Ronhäuser Str. 8, T, 9–14 Uhr • 50737 Köln, Pfarrheim, Kapuzinerstr. 7, T, 10–15 Uhr • 54292 Trier, Bürgerhaus Nord, Franz-GeorgStr. 36, B, T, 9–15 Uhr 28. Juni 2015 • 53909 Zülpich, Franken-Gymnasium, Keltenweg 14, B, T, 10–16 Uhr TERMINE Stempel Stempel für Post-Eigenwerbung** 1. Mai 2015 • 20537 Hamburg (E:B am 1. und 2.5. jeweils 9– 15 Uhr); Anlass: Jugend 1 Rahmenbriefmarkenschau anlässlich des 10-jährigen Bestehens der Jungen Briefmarkenfreunde in der Wichernkirche Hamburg-Hamm, Gemeindezentrum Wichernkirche, Wichernsweg 16. Bitte die Stempelnummer 07/079 angeben. p Stempelstelle Berlin • 56338 Braubach (E:B 11–17 Uhr); Anlass: Aktionstag zur Briefmarke »Marksburg« aus der Serie »Burgen und Schlösser« anlässlich des Maifeiertages, Poststand auf der Marksburg. Bitte die Stempelnummer 08/081 angeben. p Stempelstelle Weiden 7. Mai 2015 • 06844 DessauRoßlau (E:B am 7.5. und 9.5. von 9:30–20 Uhr, 8.5. 9:30–18 Uhr); Anlass: Bauhaustage vom 7.–9.5.2015, Rathaus-Center Dessau, Kavalierstr. 49. Bitte die Stempelnummer 08/082 angeben. p Stempelstelle Weiden 9. Mai 2015 • 14473 Potsdam (E:B 10–17.30 Uhr); Anlass: 25. Bildungsforum Internationaler Spielmarkt Potsdam, Spielmarkt Potsdam, c/o Hofbauer-Stiftungen, Hermannswerder 7. Bitte die Stempelnummer 08/087 angeben. p Stempelstelle Berlin 10. Mai 2015 • 52066 Aachen (E:B 9–14 Uhr); Anlass: 77. Landesverbandstag des Philatelistenverbandes Mittelrhein e.V., Mensa der Fachhochschule, Bayernallee 9. Bitte die Stempelnummer 08/089 angeben. p Stempelstelle Weiden Sonderstempel** 3. Mai 2015 • 92224 Amberg; Anlass: 150 Jahre Freiwillige Feuerwehr der Stadt Amberg, Schießstätteweg 13. Bitte die Stempelnummer 07/080 angeben. p Stempelstelle Weiden 16. Mai 2015 • 40474 Düsseldorf; Anlass: Wiederaufnahme des Europa-Flugverkehrs nach London vor 60 Jahren, Düsseldorf–London. Bitte die Stempelnummer 08/094 angeben. p Stempelstelle Weiden • 90443 Nürnberg; Anlass: Jubiläumsveranstaltung »40 Jahre Dürer-Philatelisten e.V.«, Hotel Leonardo, Zufuhrstr. 22. Bitte die Stempelnummer 08/096 angeben. p Stempelstelle Weiden 17. Mai 2015 • 08340 Schwarzenberg/Erzgeb.; Anlass: 24. Schwarzenberger Eisenbahntage, Eisenbahnmuseum, Lokschuppen. Bitte die Stempelnummer 08/098 angeben. p Stempelstelle Weiden * T = Tausch, GT = Großtausch, B = Börse **Der Vermerk »E:B« gibt an, dass an einem Stand eines Teams »Erlebnis: Briefmarken« jeweils Stempelungen vor Ort möglich sind. Der Weg zum Stempel Senden Sie Ihre Belege in einem Briefumschlag mit Absenderangabe an die zuständige Stempelstelle. Gestempelt werden echtlaufende Briefsendungen (auch Zusatzleistung Einschreiben möglich), die mit gültigen deutschen Postwertzeichen vollständig freigemacht sind, und Vorlagen, die gültige deutsche Postwertzeichen im Mindestwert von 0,10 Euro tragen. Sollen die gestempelten Belege postalisch weitertransportiert werden, müssen sie neben der gültigen Frankatur auch eine Adresse tragen. Ansonsten werden die Belege nach der Stempelung wieder zurück zum Einsender geschickt. Abdrucke der Stempel werden auch noch in den auf deren Einsatztag folgenden 28 Tagen abgegeben. Aus Platzgründen können hier nicht alle Bedingungen und Sonderfälle dargelegt werden. Die vollständigen Richtlinien finden Sie auf den Internetseiten der Deutschen Post unter: www.deutschepost.de/philatelie Stempelstelle Berlin Deutsche Post AG, Niederlassung BRIEF, Sonderstempelstelle, 10770 Berlin Fracht: Uhlandstraße 85, 10717 Berlin Telefon 030/86486253** Stempelstelle Bonn Deutsche Post AG, Niederlassung BRIEF, Sonderstempelstelle, 53253 Bonn Fracht: Am Propsthof 94, 53121 Bonn Telefon 0228/96214330** Stempelstelle Weiden Deutsche Post AG, Niederlassung Privatkunden/Filialen, Sonderstempelstelle, 92627 Weiden Fracht: Franz-Zebisch-Straße 15, 92637 Weiden Telefon 0961/38183812** ** Nur für Stempelanfragen Aufgrund des begrenzten Platzes wird hier nur eine Auswahl aktueller Stempel vorgestellt. Einen umfassenden Überblick bietet das 14-täglich erscheinende Informationsblatt »Stempel&Informationen«. Es ist im Abo für 4,95 Euro (Inland) bzw. 8,05 Euro (Ausland) pro Quartal zu bestellen bei: Deutsche Post AG, Niederlassung Privatkunden, 92637 Weiden. Kostenloser Download im Internet unter www.deutschepost.de/philatelie 3/2015 postfrisch 35 LESERBRIEFE Liebe Leserinnen und Leser, Maximale Übereinstimmung Ihre Meinung ist und bleibt uns wichtig. Bitte haben Sie jedoch dafür Verständnis, dass wir mangels Zeit nicht alle Zuschriften beantworten und aus Platzgründen leider nur einen Teil – manchmal gekürzt – abdrucken können. Antworten auf Ihre Fragen, Anregungen oder Kritik finden Sie auf dieser Seite. Unsere Anschrift: Redaktion postfrisch Leserbriefe Postfach 901204 33312 Gütersloh Auf und nieder Thema: Poststempelung Thema: Maximaphilie »Im Rahmen des Artikels zu ›Max und Moritz‹ in der jüngsten Ausgabe der postfrisch wurde eine Maximumkarte abgebildet. Davon habe ich noch nie gehört. Um was genau handelt es sich denn bei einer Maximumkarte?« T. Heupel, Engelskirchen Eine Maximumkarte ist ein philatelistisches Sammelobjekt, das aus einer Ansichtskarte samt Briefmarke und Poststempel auf der Bildseite besteht. Die einzelnen Elemente sollen dabei ein Maximum an motivischer, zeitlicher und örtlicher Übereinstimmung aufweisen – daher der Name. Das Sammelgebiet wird als Maximaphilie bezeichnet. Informationen zum Sammelgebiet Arbeitsgemeinschaft Maximaphilie und Philokartie Günter Formery Am Ziegelhof 9 | 66127 Saarbrücken www.maximaphilie.de (Bitte einen frankierten Rückumschlag beilegen) »Wellenstempel sind für Philatelisten in der Regel nichts Ungewöhnliches. Ich habe aber einen Brief in meiner Sammlung, der gerade durch den Wellenstempel zu etwas Besonderem wurde. Hier schwimmen die Lachse durch die Wellen des Stempels.« Mobiles Postamt im Großstadtverkehr Dieter Sejtka, Wildeshausen Thema: Straßenbahnpost Ihr Beleg zeigt anschaulich, dass man die Philatelie auch mit einem zwinkernden Auge betrachten und betreiben kann. Wellenstempel wurden in Deutschland erstmals 1925 von der Reichspost eingesetzt und auch von der Bundespost und der Post der DDR genutzt. Daher kann es sein, dass ähnliche Kombinationen von Marke und Stempel bereits bei früheren deutschen Ausgaben mit Fischmotiven entstanden sind. Mehr als die Summe der einzelnen Teile: die Kombination Marke und Stempel 36 postfrisch 3/2015 Maximumkarte zur Schachtschleuse Minden (Bund MiNr. 3107) »Mir ist bekannt, dass Postsendungen früher auch mit der Bahn transportiert wurden. Nun habe ich einen Poststempel gesehen, der die Inschrift ›Straßenbahnpost‹ trug. Gab es auch Posttransporte mit Straßenbahnen?« Iris Krüger, Laatzen Um Briefsendungen innerstädtisch möglichst rasch zu befördern, wurde früher auch die Straßenbahn genutzt – so etwa in Hamburg: Ab dem 1. September 1920 wurden dort die zum Hauptbahnhof fahrenden Straßenbahnen mit rückwärtig angebrachten Briefkästen ausgestattet, in die an jeder Haltestelle Briefe eingeworfen werden konnten. Dabei war der untere Teil den Sendungen vorbehalten, die einzelne Postämter untereinander austauschten und die an zentral gelegenen Haltestellen entnommen wurden. Der obere Teil der Briefkästen war für die übrigen Sendungen bestimmt, die am Hauptbahnhof herausgenommen wurden. Für die Beförderung per Straßenbahn verlangte die Deutsche Reichspost eine zusätzliche Gebühr, weshalb die Sendungen gekennzeichnet werden mussten. So existieren verschiedene Nebenstempel, etwa »Aus dem Straßenbahn-Briefkasten«. Der Poststempel enthielt die zusätzliche Inschrift »Eilbrief«. Später kamen zur schnelleren Abfertigung Rollstempel »Hamburg 1 Straßenbahn« mit Zeitangabe in Minuten zum Einsatz. 1943 wurde die Straßenbahnpost kriegsbedingt vorübergehend eingestellt. Nach der Wiedereinführung 1949 brauchte üblicherweise keine Gebühr mehr entrichtet zu werden, weshalb auch Straßenbahnstempel die interessanten Stempel entfielen. Zum 1. April aus Hamburg von 1937 1958 wurde die Beförderung von Sendungen mit (Deutsches Reich MiNr. der Straßenbahnpost schließlich beendet. 468 und 485) LESERBRIEFE Von der Rolle Wunderbare Blütenwelt Thema: Rollenmarken Thema: Dauermarkenserie »Blumen« »Erst kürzlich habe ich mich gefragt, seit wann in Deutschland Rollenmarken in Gebrauch sind.« »Als leidenschaftliche Briefmarkensammlerin und Botanikerin fehlt mir eine Zusammenfassung der bisher erschienenen Marken der Serie ›Blumen‹.« Maite Damme, per E-Mail Bärbel Brod, Altentreptow Die ersten deutschen Rollenmarken gab es bereits im Jahr 1908: Aus Schalterbogen der Germania-Ausgaben wurden durch Zusammenkleben senkrechter Zehnerstreifen 500er-Rollen produziert. Schon 1911 ermöglichte eine Rotationsdruckmaschine die Herstellung von 1.000er- und 3.000er-Rollen auf Endlospapier. Während Rollenmarken zunächst in erster Linie für Massenversender wie Firmen hergestellt wurden, erfolgte ab 1914 auch der Schalterverkauf an Normalkunden. An »Briefmarkengebern« (Automaten) konnten Postkunden ab 1929 auch außerhalb der Öffnungszeiten Rollenmarken erwerben. Im Gegensatz zu Bogenmarken, die in der Regel in Bogen zu 10, 25, 50 oder 100 Marken gedruckt wurden, wurden Rollenmarken in größeren Bogen entsprechend der vorgesehenen Rollengröße hergestellt – die bis zu 10.000 Marken betragen konnte. Die Bogen wurden gezähnt und anschließend so getrennt, dass jeweils nur eine Marke an der anderen hing. Deutsche Rollenmarken tragen seit der Ausgabe »Bundespräsident Heuss« rückseitige Zählungsnummern. Sie sind in Fünferschritten und abfallender Reihenfolge durchnummeriert, wodurch beim Rollengebrauch leicht zu erkennen ist, wie viele Postwertzeichen sich noch auf der Rolle befinden. Die Zählnummer ist ein sicheres Zeichen dafür, dass eine Marke aus einer Rolle stammt. Bis heute sind 35 nassklebende Ausgaben der Serie »Blumen« erschienen: Impressum NMQRDPGQAF Herausgeber Deutsche Post AG Zentrale 53250 Bonn Verantwortlich Dr. Christof E. Ehrhart, Direktor Konzernkommunikation Redaktion Helmut Dallei Realisation Medienfabrik Gütersloh GmbH Redaktionsanschrift Redaktion postfrisch Carl-Bertelsmann-Straße 33 | 33311 Gütersloh Telefon: 05241 23480-50 Telefax: 05241 23480-213 E-Mail: [email protected] ISSN: 1430-8533 Druck Mohn Media Mohndruck GmbH, Gütersloh Medienfabrik: Andreas Kühlken (S. 2) Andere: DGzRS/Die Seenotretter, Helmut Hofer (S. 2); Thomas Steuer (Titel); DGzRS/Die Seenotretter (S. 2, 4, 5); Stiftung Jugend forscht e.V. (S. 3); Andreas Joneck (S. 3); Corbis (S. 4/5, 5, 7, 8, 9, 8/9, 14, 15, 16/17, 26, 28, 38, 39, 40); the pepin press (S. 6); AKG-Images (S. 8, 9); Apple, das Apple Logo, iPhone und iPad sind Marken der Apple Inc., die in den USA und weiteren Ländern eingetragen sind. App Store ist eine Dienstleistungsmarke der Apple Inc. Apple ist weder Teilnehmer noch Sponsor dieser Werbung (S. 11); wikimedia (S. 12, 17, 27); Deutsches Museum (S. 12, 13); Klein und Neumann/Iserlohn (S. 15); Picture Alliance (S. 16, 24, 28, 29); Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspf lege e.V. (S. 24); Fotolia (S. 26, 27); Dario Secen (S. 30); Slavica Ziener (S. 30); Bundesministerium der Finanzen (S. 33); SZ-Photo (S. 29); iStock (S. 7) Die Redaktion haftet nicht für unverlangt eingesandte Manuskripte und Materialien. Druckfehler, Irrtümer und Änderungen vorbehalten. Informationen über Angebote der Deutschen Post Philatelie erhalten Sie bei der Bestellannahme: Telefon: 0961 3818 3818 | Fax: 0961 3818 3819 3/2015 postfrisch 37 SHOP SEEFAHRT auf deutschen Briefmarken Die Seefahrt zählt zu den bliebtesten Themen der Philatelie. Die Steckkarten vereinen schöne maritime Briefmarken aus verschiedenen deutschen Sammelgebieten. »WINTERHILFSWERK 1937: SCHIFFE« B EG E H R TE R A R I TÄ T EN V O N 19 37 Steckkarte mit 9 Briefmarken (Deutsches Reich MiNr. 651– 659, postfrisch) | Format DIN A4 | in Präsentationsmappe Best.-Nr.: 022083 109, 109 10 9 , – €* 3 »SCHIFFE DER SEESCHIFFFAHRT« Steckkarte mit 20 Briefmarken (Bund und Berlin 1977–2008, postfrisch) | Format DIN A4 | in Präsentationsmappe Best.-Nr.: 022140 24,50 2 24 4 ,50 5 0 €* 4 »BREMER MOTIVE« »HAMBURGER MOTIVE« Steckkarte mit 14 Briefmarken (Bund 1965 –2006, postfrisch) und 1 Kleinbogen (DDR 1971, postfrisch) Format DIN A4 | in Präsentationsmappe Steckkarte mit 15 Briefmarken und 1 Blockausgabe (Bund 1959 –2011, postfrisch) | Format DIN A4 in Präsentationsmappe Best.-Nr.: 022111 38 postfrisch 3/2015 19,50 19 ,50 5 0 €* 5 Best.-Nr.: 022134 19,95 19 ,95 9 5 €* 6 SHOP Königliche SILBERTALER Jahrhundertelang zählten Taler zu den bedeutendsten Zahlungsmitteln im deutschen Kulturraum. Die schönsten deutschen Talermünzen des 19. Jahrhunderts sind in der Sammlung »Deutsche Silbertaler« vereint. IHRE STARTLIEFERUNG Krönung König Wilhelm I. von Preußen | Vereinstaler Preußen 1861 | Silber (900/1000) | 18,52 g | Ø 33 mm | ss/vz Ihre Sammlung im Überblick •K rönungstaler von König Wilhelm I. von Preußen als Startlieferung zum Vorzugspreis • i nteressante Folgelieferungen mit einer Auswahl der begehrten deutschen Silbertaler des 19. Jahrhunderts I H R E S TA R T L I E F E R U N G 89, – €* 2 –M Ihre Startlieferung »König Wilhelm I. von Preußen« erhalten Sie zum Vorzugspreis von 89,– Euro. Danach erhalten Sie jeden zweiten Monat automatisch eine weitere Lieferung unverbindlich zur Ansicht. Im Rahmen der Sammlung sind die oben genannten Extras für Sie kostenlos enthalten. Sie können die Lieferung jederzeit beenden. 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