Sechs Tage bis zum 15. goEast Filmfestival in Wiesbaden

PRESSEINFORMATION
16. April 2015
Sechs Tage bis goEast: Großes Autorenkino, ein Friedens-Pilotprojekt
und zwei Altmeister des europäischen Films beim 15. goEast Festival in
Wiesbaden
In sechs Tagen startet zum 15. Mal goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen
Films in Wiesbaden. Vom Mittwoch, 22. April, bis Dienstag, 28. April, ist erneut eine
Auswahl der besten aktuellen und historischen Produktionen aus Mittel- und Osteuropa
zu sehen. Das vom Deutschen Filminstitut veranstaltete Festival präsentiert an sieben
Festivaltagen dieses Jahr insgesamt über 100 Filme aus 30 Ländern, darunter 21
Deutschlandpremieren und fünf internationale Premieren, teilte Festivalleiterin Gaby
Babić auf der Pressekonferenz am heutigen Donnerstag in der Caligari FilmBühne mit.
Der Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Ingmar Jung,
Wiesbadens Kulturdezernentin Rose-Lore Scholz und Festivalleiterin Gaby Babić eröffnen das
Festival am Mittwoch, 22. April, um 19.00 Uhr in der Caligari FilmBühne. Im Anschluss ist als
Eröffnungsfilm CIAŁO / BODY (Polen 2015) von Małgorzata Szumowska zu sehen, der bei der
diesjährigen Berlinale einen Silbernen Bären in der Kategorie „Beste Regie“ erhielt.
Auf der Pressekonferenz gab Gaby Babić einen Ausblick auf das Festivalprogramm:
„Ein weiteres Mal haben wir im Wettbewerb das Interessanteste und Beste zusammengetragen,
was mittel- und osteuropäisches Autorenkino zu bieten hat: von beeindruckenden Debüts bis zu
Werken vielfach ausgezeichneter Regisseure. Parallel präsentieren wir im Symposium zum
Produzenten Artur Brauner und der Hommage an den Tauwetter-Regisseur Marlen Khutsiev
Themen und ästhetische Verfahren, die den europäischen Film in der zweiten Hälfte des
vergangenen Jahrhunderts umgetrieben haben. Ein wichtiger Schritt für goEast ist das
Pilotprojekt „Young Filmmakers for Peace“, das wir mit Unterstützung der Robert Bosch Stiftung
starten. Das ist unser Einsatz für die Fortsetzung des kulturellen Dialogs zwischen Ost und West
und letztlich unsere Form der Friedensarbeit und Demokratieförderung.“
Claudia Dillmann, Direktorin des Deutschen Filminstituts und Gründungsdirektorin von
goEast, wies auf die besondere Bedeutung des Festivals im aktuellen Zeitgeschehen hin: „Von
Anfang an galt es bei goEast, das Kino Mittel- und Osteuropas auch unter politischen und
gesellschaftlichen Fragestellungen zu präsentieren, es in Symposien, Vorträgen, Diskussionen zu
erschließen und zugleich jede Form von kulturellem Austausch, von Dialog und Verständigung
zu fördern. Daher ist es auch besonders wichtig, derzeit in die Ukraine und nach Russland zu
schauen."
Ministerialdirigent Günter Schmitteckert, Abteilungsleiter Kultur und Kunst im Hessischen
Ministerium für Wissenschaft und Kunst, betonte auf der Pressekonferenz: „Wir blicken mit
Stolz auf die Entwicklung des Festivals, das das Land Hessen von Beginn an gefördert hat. Das
Festival mit seinen beständig hohen Besucherzahlen und den vielen internationalen Gästen ist
ein wunderbares Beispiel dafür, wie der kulturelle Austausch zwischen Ost und West zeitgemäß
funktionieren kann. Die Hessische Landesregierung freut sich sehr, mit der alljährlichen
finanziellen Förderung in Höhe von 115.000 Euro einen entsprechenden Beitrag zum Erfolg des
Festivals und damit gleichzeitig auch für die Völkerverständigung in Europa leisten zu können.“
Stolz auf den Erfolg des Festivals ist auch Rose-Lore Scholz, die Kulturdezernentin der
hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden und weist zudem auch auf die Aktualität des
Programms hin: „In 15 Jahren hat goEast sich in einer wahren Erfolgsgeschichte zu einem der
wichtigsten Festivals der europäischen Filmlandschaft entwickelt. goEast macht unsere
Landeshauptstadt zur Festspielstadt des mittel- und osteuropäischen Films und unsere schöne
Caligari FilmBühne zum lebhaften und weltoffenen Ort der Begegnung zwischen Ost und West.
Das Festival bringt zahlreiche internationale Gäste in unsere Stadt. Es gibt Anstoß und Raum
zum kulturellen Austausch und gegenseitigen Verständnis. Der diesjährige thematische
Schwerpunkt ,Filmemachen als Möglichkeit der Friedensbildung und Demokratisierung’ steht für
das hochaktuelle und engagierte Programm des Festivals.“
Dr. Helmut Müller, Geschäftsführer des Kulturfonds Frankfurt RheinMain, erklärte: „goEast
ist ein innovatives Filmfestival mit tollen Beiträgen. Wie innovativ, das werden die nächsten
Tage zeigen. Mit dem Blick in die Zukunft freut sich der Kulturfonds Frankfurt RheinMain
gemeinsam mit goEast das East-West Talent Lab zu realisieren. Dieses umfassende
Nachwuchsprogramm bietet neben diversen Workshops und Networking-Gelegenheiten jungen
Filmemacherinnen und -machern die Möglichkeit, sich mit ihren Arbeiten und Projektideen
öffentlich vorzustellen – und das wertvolle Feedback einer namhaft besetzten Jury zu erhalten.“
goEast vergibt Preise in einer Gesamthöhe von 30.000 Euro.
Sechs Preise werden beim 15. goEast Filmfestival von vier internationalen Fach-Jurys
vergeben. Eine fünfköpfige Jury entscheidet im Hauptwettbewerb über den mit 10.000 Euro
dotierten Preis für den Besten Film, den Preis der Landeshauptstadt Wiesbaden für die Beste
Regie (7.500 Euro) sowie den Preis des Auswärtigen Amtes für kulturelle Vielfalt (4.000 Euro).
Die FIPRESCI-Jury vergibt den Preis der Internationalen Filmkritik. Im Wettbewerb für
Experimentalfilm und Videokunst entscheidet eine dreiköpfige Jury über den von der BHFBANK-Stiftung ausgelobten Open Frame Award in Höhe von 5.000 Euro und im East-West
Talent Lab geht der mit 3.500 Euro dotierte goEast Development Award an das beste
Filmprojekt.
Gaby Babić gab die Mitglieder der Internationalen Jury bekannt:
Den Juryvorsitz übernimmt der tschechische Produzent Pavel Strnad. Über die Preisvergabe
entscheiden mit ihm die bosnische Regisseurin Ines Tanović, der rumänische Regisseur
Marian Crişan, die in Polen geborene Schauspielerin Anja Antonowicz und der deutsche
Festivalmacher und Filmjournalist Bernd Buder.
Zu den Höhepunkten des Festivals gehören neben den Wettbewerbsfilmen der Start des
neuen Nachwuchsförderprojekts Young Filmmakers for Peace, zu dem goEast mit
Unterstützung der Robert Bosch Stiftung junge FilmemacherInnen zum Festival einlädt, um
sie zum Themenkomplex Filmemachen/Krieg/Frieden zu schulen; sowie das Symposium zum
legendären deutschen Filmproduzenten Artur Brauner, dessen Schaffen entlang der OstWest-Achse bisher kaum erforscht ist. Darüber hinaus freut sich das Team von Gaby Babić
sehr auf den Auftritt einer Legende des sowjetischen Tauwetter-Kinos, Marlen Khutsiev, und
auf die Sonntagsmatinee mit dem deutschen Regisseur Dominik Graf, der über seine
Begeisterung für DDR-Stoffe und osteuropäische Themen sprechen wird.
Der anhaltende Krieg in der Ukraine und die Krise zwischen der Ukraine und Russland
spiegeln sich in vielen Programmpunkten von goEast wider. In Kooperation mit der Heinrich
Böll Stiftung Hessen e.V. findet am Montag, 27. April, (20.00 Uhr) ein Podium statt, das sich der
Frage „Alltag in der Ukraine, Alltag in Russland? Wie weiter, was tun?“ stellt. Diskutieren
werden die Filmemacherinnen Marina Razhbezhkina (Moskau), Marina Zhukovskaya
(Odessa) und Irene Langemann (Köln) und die Historikerin Dr. Anna Veronika Wendland
(Marburg). Die Moderation übernimmt der hr-Redakteur Eberhard Nembach.
Tickets für das Festival sind ab sofort in der Tourist-Information in Wiesbaden (Telefon 0611
172 9780) erhältlich.
Das Programmheft liegt bereits an den zahlreichen öffentlichen Verteilstellen aus und ist
auch online unter www.filmfestival-goEast.de verfügbar.
15. goEast Filmfestival vom 22. bis 28. April 2015 in Wiesbaden
Vom 22. bis 28. April findet zum 15. Mal goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen
Films in Wiesbaden statt. Das vom Deutschen Filminstitut veranstaltete Festival präsentiert
seit 2001 alljährlich die künstlerische und thematische Vielfalt des Filmschaffens aus Mittelund Osteuropa. Ob eigenwilliges Autorenkino oder Mainstream, Spiel- oder Dokumentarfilm –
die ausgewählten Produktionen bieten beeindruckendes Kino, meist noch unentdeckt vom
westlichen Kinomarkt. Die Fülle des mittel- und osteuropäischen Autorenkinos zeigt sich bei
den 16 ausgewählten Beiträgen im Spiel- und Dokumentarfilmwettbewerb. Bewegende,
eigenwillige und wegweisende Produktionen zeichnen ein differenziertes Stimmungsbild der
Gesellschaften Osteuropas. Filmemachen in Kriegszeiten ist in diesem Jahr einer der
thematischen Schwerpunkte von goEast.
Aktuelles Bildmaterial zum Download unter:
http://www.filmfestival-goeast.de/presse
goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films wird vom Deutschen Filminstitut veranstaltet und
von zahlreichen Partnern unterstützt: Hauptförderer sind das Hessische Ministerium für Wissenschaft
und Kunst, die Landeshauptstadt Wiesbaden, die Robert Bosch Stiftung, der Kulturfonds Frankfurt
RheinMain, ŠKODA AUTO Deutschland, die BHF-BANK-Stiftung, die Adolf und Luisa Haeuser-Stiftung für
Kunst und Kulturpflege, das Auswärtige Amt und Krušovice. Medienpartner sind u.a. 3sat, die FAZ, hriNFO und das Stadtmagazin sensor.
Mehr Infos unter: www.filmfestival-goEast.de
Text honorarfrei abdruckbar.
Pressekontakt:
Romina Neu
[email protected]
fon: +49-611-236 843 –16
Veranstalter:
Deutsches Filminstitut – DIF e.V.
Schaumainkai 41
60596 Frankfurt am Main
goEast-Festivalbüro
Friedrichstraße 32
65185 Wiesbaden
[email protected]
www.filmfestival-goEast.de