Krems / Austria 24/04-26/04 & 30/04-02/05 2015 Presseinformation donaufestival 2015 Vorwort................................................................................................................................................................................................ 1 Rebuilding The World .......................................................................................................................................................................2 Kleiner Leitfaden durch das Programm....................................................................................................................................... 3 Performance / Installation ..........................................................................................................................................................3 Music ...............................................................................................................................................................................................5 Film / Soundart / Art / Workshop / Talk ............................................................................................................................... 11 Programmübersicht ....................................................................................................................................................................... 12 Woche 1 24/04–26/04/2015 .................................................................................................................................................. 12 Woche 2 30/04–02/05/2015 ................................................................................................................................................. 15 Allgemeine Informationen ............................................................................................................................................................. 18 Ticketinfo: ..................................................................................................................................................................................... 18 Pressekontakt .............................................................................................................................................................................. 19 Pressefotos .................................................................................................................................................................................. 19 Pressekarten ............................................................................................................................................................................... 19 Impressum ................................................................................................................................................................................... 19 Danksagung ................................................................................................................................................................................ 20 Pressekontakt: Barbara Pluch (Leitung) +43 (0) 664 604 99 322 [email protected] NÖ Festival und Kino GmbH, Minoritenplatz 4, 3500 Krems. www.donaufestival.at/presse Änderungen vorbehalten: Stand 19. März 2015 www.donaufestival.at 24/04-26/04 & 30/04-02/05 Krems a.d. Donau Vorwort Mit einem lachenden und einem weinenden Auge müssen wir nun also den langjährigen künstlerischen Leiter des donaufestival, Tomas Zierhofer-Kin, im Jahr 2017 zu den Wiener Festwochen ziehen lassen: Das ist einerseits ein Verlust, der uns vor die Herausforderung stellt, für das donaufestival ab dem Jahr 2017 eine neue, ebenso spannende künstlerische Leitungspersönlichkeit zu finden. Diese Suche nehmen wir voll des Mutes und mit einem gesunden Selbstbewusstsein in Angriff, um eine konsequente Weiterentwicklung und einen nächsten künstlerischen Akzentuierungsschritt des donaufestival sicherzustellen. Andererseits unterstreicht dieser Weggang von Tomas Zierhofer-Kin nach Wien wohl auch eindrucksvoll, dass das donaufestival und damit auch ein erheblicher Teil der Kunst- und Kulturarbeit im Land Niederösterreich auf einem guten Weg ist und diese Arbeit überregional bzw. international Aufmerksamkeit und Anerkennung findet. Und das macht mich und uns im Land Niederösterreich freilich schon auch stolz! Das Programm des donaufestival 2015 versucht einmal mehr - getreu seinem Claim "redefining arts" - den Kunstbegriff ein Stück weit neu bzw. anders zu definieren. Bleiben Sie uns als Gäste bei dieser unentwegten künstlerischen Entdeckungsreise treu und gehen Sie auch in Zukunft diesen spannenden Weg mit uns! Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Dr. Erwin Pröll Landeshauptmann 1 www.donaufestival.at 24/04-26/04 & 30/04-02/05 Krems a.d. Donau Rebuilding The World Die Auseinandersetzung mit zentralen globalen Überlebensthemen, die wir anlässlich unserer letztjährigen Festival-Ausgabe „10 years redefining arts“ begonnen haben, zieht sich auch als roter Faden durch das diesjährige Programm des donaufestival. Obwohl Kunst niemals das Fehlen politischer Theorie und Utopie ersetzen kann, trägt sie - wie Jean-François Lyotard bereits in den 1980er Jahren konstatiert hat - enorme Inspirationsquellen für die Veränderungen von Lebensrealitäten in sich. Angesichts veränderungsresistenter politischer wie ökonomischer Systeme, die von Ausbeutung, Ausgrenzung, Unterdrückung, Vertreibung, Terror, Krieg und ökologischer Vernichtung geprägt sind, lässt uns das, was wir gemeinhin als Kunst bezeichnen, eine mögliche andere Welt erahnen, die möglicherweise echte Welt. Da es angesichts des drohenden Abgrundes nicht darum gehen kann, die tradierten Systeme so genannter zivilisierter Gesellschaften zu modifizieren, müssen wir - um zu überleben - erlernte Strukturen radikal in Frage stellen, ablegen und neue Modelle des Denkens, Empfindens und Verhaltens entwickeln. An zwei Wochenenden haben wir KünstlerInnen aus sehr unterschiedlichen Genres in Krems versammelt, deren Arbeiten das Potential in sich tragen, Welterklärungsmodelle in Frage zu stellen, tradierte Strukturen zu attackieren aber auch die Kraft besitzen, utopische, neue Gedanken- und Erlebnismodelle zu evozieren. Das reicht von der kritischen Auseinandersetzung mit den Mechanismen und Systemen von Waffenhandel bei Rimini Protokoll über die Reizüberflutungsorgie zwischen virtueller und realer Welt bei Miss Revolutionary Idol Berserker, Kim Nobles grausam-komische Stalker-Parallelwelt, den ökologisch-sozialen Exorzismen eines Reverend Billy und die politischen Buchperformances von Proll Positions bis hin zu Claudia Bosses erstem Schritt zu einem idealen Paradies oder Pipilotti Rists raumgreifenden Bilderfluten. Das musikalische Gewebe des Festivals führt uns in Welten der Verweigerung und des Widerstandes wie auch in akustische Idealwelten, queere, antidualistische wie anarchische Klang-Statements, unter anderem mit Godspeed You! Black Emperor, Autechre, Nils Frahm oder Arca und Jesse Kanda. Lassen wir uns mit unseren KünstlerInnen darauf ein, die starren Systeme in unseren Köpfen und Herzen zu zertrümmern, um aus dem Schutt eine utopische neue Welt zu bauen! Tomas Zierhofer-Kin Künstlerischer Leiter donaufestival 2 www.donaufestival.at 24/04-26/04 & 30/04-02/05 Krems a.d. Donau Kleiner Leitfaden durch das Programm Detaillierte Informationen, Links, Audio- und Videobeispiele zu allen Programmpunkten finden Sie auf www.donaufestival.at. Performance / Installation 24.04. - 02.05. Rimini Protokoll SITUATION ROOMS. Ein Multi-Player-Videostück. Österreichische Erstaufführung In Situation Rooms entführen uns Rimini Protokoll mit einem multimedialen High-Tech-Rollenspiel in die Welt der globalen Waffenindustrie. Die ZuschauerInnen bewegen sich in einem virtuellen wie realen Filmset durch die Geschichten von Menschen aus aller Welt, deren Biografien von Waffen mitgeschrieben wurden. 24.04. - 02.05. Rainer Prohaska CARGO Installation. Uraufführung CARGO ist der Titel einer raumgreifenden Installation von Rainer Prohaska, die ihren Anfang in einer performativen Schiffsreise von Melk nach Sulina am Schwarzen Meer nahm. Das Schiffsobjekt in der Messehalle verwandelt sich zum multimedialen Animatographen und somit zum heimlichen Festivalzentrum. 24.04. - 02.05. Bernhard Hammer THE UPPER CLASSROOM Installation. Uraufführung The Upper Classroom, eine theatrale Raum- und Audioinstallation, nimmt das Ausbildungssystem post-demokratischer Eliten im Spätkapitalismus und seine Auswirkungen auf die Gesellschaft ins Visier. Ein acht Meter hoher Holzkubus wird sowohl akustisch als auch räumlich Grenzen überschreiten. 24.04. - 02.05. Proll Positions / Fahim Amir 100 BOOKS & PERFORMANCES... TO BE ARMED, TO FUCK REALITY, TO RAVE YOUR BRAIN AWAY Performance. Intervention. Bookstore Zahlreiche Bücher als Ausgangsobjekte für performative Interventionen haben Proll Positions und Fahim Amir mittlerweile publiziert. Zum donaufestival werden sie erstmals alle auf einmal im Proll Positions Bookstore präsentiert, der wiederum Ausgangspunkt und Kraftort für weitere Interventionen sein wird. Zur Eröffnung wird da bereits mit schwerem Geschütz aufgefahren! 24.04. - 02.05. Mario de Vega DOLMEN Installation. Österreichische Erstaufführung In Dolmen werden die Grenzen menschlicher Wahrnehmung wie auch die sozialen, politischen und physischen Auswirkungen von Telekommunikationstechnologien ausgelotet. Die Präsenz von Funksignalen im Raum wird uns dabei körperlich erfahrbar gemacht. 24.04. - 26.04. Michael Portnoy 100 BIG ENTRANCES Performance. Österreichische Erstaufführung Der amerikanische Multimedia-Künstler, Schauspieler, Choreograph und Musiker Michael Portnoy, bekannt durch seine ironische Kunstpraxis des Relational Stalinism und seine Rolle als Director of Behavior, wird in 100 Big Entrances experimentelle Komödie zur gesellschaftspolitischen Kategorie erheben. 24.04. Tarek Atoui THE REVERSE SESSIONS Performance. Music. Österreichische Erstaufführung Tarek Atoui hat die Klänge der Sammlung ethnischer Musikinstrumente des Dahlem Museum in Berlin als Ausgangspunkt für seine Arbeit The Reverse Sessions verwendet. Ohne die Instrumente zu sehen, arbeiteten InstrumentenbauerInnen daran, nur aufgrund der Aufnahmen die „utopischen Instrumente“ zu rekonstruieren. 3 www.donaufestival.at 24.04. 24/04-26/04 & 30/04-02/05 Krems a.d. Donau Reverend Billy &The Stop Shopping Choir MONSANTO IS THE DEVIL Performance. Österreichische Erstaufführung Reverend Billy & The Stop Shopping Choir erschaffen Performances und gewaltfreie Formen kreativen Widerstands, um die Auswüchse des globalen Mehrverbrauchs ebenso wie die Rolle großer Konzerne im Klimawandel und beim Artensterben zu verdeutlichen. Dabei wird offenbar, dass soziale wie ökologische Anliegen zwei Seiten derselben Medaille sind. 25.04. - 02.05. Claudia Bosse / theatercombinat A FIRST STEP TO IDEAL PARADISE Performance. Installation. Uraufführung Ausgangsmaterial sind Interviews, die Claudia Bosse in verschiedensten Städten der Welt geführt hat. Stimmen, die soziale und politische Situationen, Krisen und Umbrüche reflektieren, die nachdenken über Religion und Demokratie, über Lebensweisen und Freiheitsbegriffe sowie über politische Alternativen. 25.04. - 26.04. Pipilotti Rist präsentiert Hans Platzgumer MINIATUREN Music. Installation. Uraufführung Eugénie Rebetez FLESH, HEART AND SOUL Performance. Uraufführung In Kooperation mit der Kunsthalle Krems, die die Künstlerin Pipilotti Rist mit ihren raumgreifenden Videoarbeiten bespielen wird, wird sie auch zwei KünstlerfreundInnen einladen, die ihre Arbeiten künstlerisch kommentieren: die Performerin Eugénie Rebetez und den Musiker Hans Platzgumer. 30.04. - 02.05. Kim Noble YOU ARE NOT ALONE Performance Der Blick in die Welt eines exzentrischen Freaks, der an der Grenze zum Wahnsinn aus der Isolation der Gesellschaft auszubrechen versucht. Eine provokative Show radikalisierten schwarzen britischen Humors, in der Kim Noble mit Performance-, Comedy- und Videoelementen mit der Welt „da draußen“ Kontakt aufnimmt. 30.04. - 02.05. Miss Revolutionary Idol Berserker DAWN OF THE REVOLUTION Performance. Uraufführung Teeniekultur wird mit übersteigerter Hysterie zum Schlachtfeld faschistoider gesellschaftlicher Prozesse. Maximale Reizüberflutung, grelle Kostüme, gebrüllte Parolen, Chaos, Wasser, Konfetti, Farbe und Algen sind die Waffen der genmanipulierten Cheerleader-Monster, die in ihrer Orgie mit dem Publikum gezückt werden. 01.05. BOEM* featuring Krankšvester THE APPENDIX SHOW Performance. Music. Uraufführung Das Performance-Labor BOEM* wird nicht nur das Re-Enactment der Hochzeit zweier junger, in Wien lebender, schwuler Serben inszenieren, sondern darüber hinaus in Kooperation mit der kroatischen HipHop-Formation Krankšvester für gesellschaftspolitischen Sprengstoff sorgen. 01.05. Wu Tsang & boychild featuring Patrick Belaga MOVED BY THE MOTION Performance. Music. Österreichische Erstaufführung Queer- und Genderthemen sind sowohl der Motor des Film-, Medien- und Performancekünstlers Wu Tsang als auch der Körperperformance-Ikone boychild. Zum donaufestival vereinen sie ihre Kräfte verstärkt um den Cellisten Patrick Belaga. 01.05. Christeene featuring C Baby und T Gravel Performance. Music. Wenn die selbst ernannte Dragterroristin Christeene ihre gleichnamige Maschine anwirft, bleibt kein Stein mehr auf dem anderen. The Christeene Machine ist die unheilige Allianz zwischen Punk-Musiktheater und anarchischer Performance und dreht Politik, Sex und Gender-Theorien durch einen gewaltigen queeren Fleischwolf. 02.05. BREAKING COOLNESS II Performance. Intervention. Fünf Studierende der Klasse für „Experimentelle Gestaltung“ der Kunstuni Linz präsentieren an unterschiedlichen Festival-Standorten Interventionen, Happenings und fluxusartige Performances. 4 www.donaufestival.at 24/04-26/04 & 30/04-02/05 Krems a.d. Donau Music 24.04. TAG 1 Tarek Atoui, Stars of the Lid, Carter Tutti Void, Gazelle Twin, Ben Frost A U R O R A w/ MFO, James Holden Rauschen, Summen, Knistern, Mutant Techno. Der aus dem Libanon stammende, in Paris ansässige Musiker und Künstler Tarek Atoui eröffnet im Klangraum Krems Minoritenkirche das Musikprogramm des donaufestival. Dass zwischen den Darreichungsformen Konzert, Installation und Performance freilich keine harten Trennlinien behauptet werden müssen, ist bei seinen Auftritten zu erfahren: Atoui entwirft Hard- und Software, Maschinchen, Controller, Regler, Schalt- und Schnittstellen und lockt sperrige Collagen aus seinem Gerätepark. Surren und Rattern, ein Wehen von Ambient, stockende Motorengeräusche, die Stimmen singender Rotweingläser und kleinste Glockenklänge. Vertrackt, erratisch, dunkel, dabei zärtlich. Eine wohlige Kakophonie. Auf den Feldern von weich fließender Drone Music und Ambient darf das texanische Duo Stars of the Lid als Legende gelten. Ein inflationär durch die Welt geschmissener Begriff – hier trifft er zu. Etliche Platten haben Stars of the Lid mit zitternden, effektbeladenen Gitarrenmanipulationen bespielt, mit Piano-Miniaturen, gerne mit Bläsern und Streichern auswattiert. Die Band selbst macht sich rar, ihre Musik ist ein sanftes, ein einnehmendes Tosen; Musik, die gleichermaßen von Minimal Music, Arvo Pärt und Henryk Górecki wie von Noise-Pop und Postrock der mittleren Neunziger zehrt und die Gruppe Stars of the Lid zu einem der prägenden Aushängeschilder des Chicagoer Traditionslabels Kranky (Low, Labradford, Deerhunter u.v.m.) gemacht hat. Beim donaufestival wird das selten live zu erlebende Duo mit einem Spezialprojekt auftreten: Einer eigens für das Festival erarbeiteten Kooperation mit einem österreichischen Streicher- und Bläserensemble. History repeating, History neu und anders weiterdenken: Die quer durch die Dekaden, Szenen und Styles kaum anders als zwingend zusammengekommene Mini-Supergroup Carter Tutti Void stellt die Verbindung her: Zwischen Krach und Dancefloor, zwischen Maschinenlärm und Maschinen-Funk, zwischen Gestern und Heute – und vermutlich Morgen. Cosey Fanni Tutti und Chris Carter von den Industrial-Übermüttern Throbbing Gristle und Nik Colk Void von der Post-Postpunk- Disco-not-Disco-Combo Factory Floor (DFA Records) inszenieren in ihrem gemeinsamen Projekt Industrial Music als klare Frühvariante von Proto-Techno, sie wissen, dass man zu Postpunk tanzen darf, Störgeräusche, Fiepser und schiefe Querschläger die ganze Angelegenheit dann doch auch den entscheidenden Tick aufreibender gestalten können. Eine der Newcomerinnen des Jahres 2014 war die englische Musikerin Elizabeth Bernholz: Dem zweiten Album ihres Projekts Gazelle Twin hat sie den schon sprechenden Namen „Unflesh“ gegeben, über scharfkantigen, nervös stolpernden Beats, skeletösen, metallen rumpelnden Soundanordnungen verhandelt Bernholz in verschwörerischem Flüster-Singsang Themen wie Krankheit, Verfall, den Moder des Fleisches, Euthanasie und Fehlgeburt. Ein kaputtes Album des Jahres (im renommierten Blog The Quietus beispielsweise landete „Unflesh“ auf Platz 1 der Jahrescharts), auf dem das Motiv äußerster Körperlichkeit, samt Macken und Zipperlein auf allen Ebenen durchwirkt. Ein Donnergott, der feinstofflich arbeitet: Der aus Australien stammende, in Island ansässige Musiker, Produzent und Komponist Ben Frost findet seine Musik in den hintersten Winkeln der Seele: Klaustrophobische Minimal Music, böse wogender Ambient, Drone, Noise, präzise gesetzte Industrial-Fragmente. Metall auf Metall. Musik, die schwarze Nebelsäulen, das Ablassen scharfen Dampfs und das Kalben massiver Eismassen in Zeitlupe zu vertonen scheint. Zuletzt ist Ben Frosts vielgelobtes Album „Aurora“ erschienen, das er mit Visual Artist Marcel Weber aka MFO in Krems präsentieren wird. Der englische Produzent James Holden gehört zu den versatilsten Formenwandlern auf den weiten Territorien der Elektronik: Mit seinen frühen eigenen Produktionen und den Veröffentlichungen des von ihm betriebenen Labels Border Community hat Holden gefühligen, melodieseligen Techno und House sowie zuckerwattefarbenen Trance in die Sphären der Coolness befördert, als DJ und Gestalter von Mix-CDs ist er ein sensibler Schnitzer, der nicht stets dem Diktat des Dancefloors zuarbeiten muss. Sein Meisterstück hat James Holden 2013 mit dem Album „The Inheritors“ veröffentlicht: Eine kratzbürstige Platte an den Knotenpunkten von schroffer ElektroAkustik, sphärischem Kraut und in der allerletzten Auflösung befindlichem Techno. Auch spricht das Interesse an traditioneller indonesischer Gamelan-Musik aus „The Inheritors“. Beim donaufestival wird James Holden live mit Band auftreten. Ein Zucken geht durch Mark und Bein. 5 www.donaufestival.at 25.04. TAG 2 24/04-26/04 & 30/04-02/05 Krems a.d. Donau Battles, Grouper, Helena Hauff, Powell, patten, Opal Tapes Label Showcase mit D.Å.R.F.D.H.S., Wanda Group, Ketev, Basic House Neben der vieldiskutierten und vielleicht auch ein wenig herbeigeschriebenen Rückkehr des Vinyls und dem Wiederaufstocken der Plattenlager von Großhändlern und Spezialgeschäften hat sich in den letzten Jahren außerdem ein neues, altes Medium zurückgemeldet und im Zuge einer in der elektronischen Musik vermehrt spürbaren Rückwendung zum DIY wieder größere Beliebtheit erlangt: die Musikkassette. In Hit-Listen der letzten Zeit sind Kassettenlabels wie 1080p, NNA Tapes oder Godmode oft weit vorne zu finden, und wenn am Samstagnachmittag das Musikprogramm des zweiten donaufestival-Tages im Klangraum Krems Minoritenkirche startet, so präsentiert sich im Rahmen des Opal Tapes-Showcase ein weiteres Label der Stunde, das ebenso wie die vorhin Genannten Kreativität über Genre- und Mediumsbeschränkungen stellt. Gegründet 2012 von Stephen Bishop in der britischen Einöde Teesside, findet auf den Magnetbändern und Servern von Opal Tapes von House bis Techno, Drone und avantgardistische Electronica alles Platz. Das Label ist an diesem Nachmittag und Abend durch das schwedische Drone- und Gespenstertechno-Duo D.Å.R.F.D.H.S., den feingeistigen Klanggestalter Wanda Group, den Berliner Techno-Dekonstruktivisten Ketev und den Labelgründer selbst unter seinem Produzenten-Alter Ego Basic House vertreten. Die Intimität eines Raschelns und die Schönheit eines Störgeräusches weiß auch Liz Harris alias Grouper zu schätzen. Während Raum und Klang, Nebel, Hall, Wispern und Dröhnen seit jeher wichtige Forschungsthemen im Kosmos der amerikanischen Musikerin darstellen, drehen sich die Songs vor allem ihres zehnten Solo-Albums „Ruins“, das im Herbst 2014 erschienen ist, mehr denn je um Klavier und Stimme. Der körnigen Direktheit in Groupers Musik wird man sich auch in den Weiten des Kirchenschiffs nicht entziehen können. Später in der Halle 2 findet die Unmittelbarkeit zwischen Performer und Publikum bei zwei Acts auf nicht minder einnehmende, wenn auch komplett unterschiedliche Weise statt. Helena Hauff, vielgebuchte Resident des Hamburger Pudel Clubs, reist als Botschafterin eines stark groovenden, analogen Technosounds mit dunkler Wave- und schneidender Acid-Schlagseite und mit fantastischen Releases auf etwa PAN Records und Actress’ Label Werk Discs durch die Lande. Powell geht in seinen Sets noch eine Spur kompromissloser vor. Der britische Produzent und Labelboss von Diagonal Records zählt frühen Drum’n’Bass und Jungle, aber auch Acts wie Suicide, Nitzer Ebb oder RasterNoton-Boss Carsten Nicolai zu seinen Haupteinflüssen und destilliert aus deren jeweils unterschiedlichen, radikalen Soundansätzen eine eiskalte Form von Industrial-Techno, mit der er durch Zuhilfenahme von stolpernden Drumpatterns, Acid-Lines, Distortion oder Post-Punk-Basslines auf dem Dancefloor vor allem starke, mitunter brutale Gefühle auslöst. Der anonym agierende Brite patten hingegen lässt seine Musik in sanften Pastellfarben leuchten. Ebenso wie das Cover seines im Februar 2014 bei Warp Records erschienenen, zweiten Albums „Estoile Naiante“ sind pattenTracks als Collagen aufgebaut, als ruhelose Mosaike aus Versatzstücken von Ambient, Hip Hop, Post-Step, Dream-Pop und Electronica. Es sind sowohl die Reibung als auch die mögliche Symbiose und folgliche Neudeutung der unterschiedlichen Texturen und Harmonien, die patten interessieren, und ganz gemäß dem Namen seines eigenen Labels Kaleidoscope finden die einzelnen Teile im richtigen Blickwinkel zu ihrer schönsten gemeinsamen Form. Der Stadtsaal erlebt außerdem die Rückkehr einer der innovativsten Bands des 21. Jahrhunderts. Mirrored, das Debütalbum von Battles, präsentierte die New Yorker 2007 als eine sich in alle Richtungen entladende, maximalistische Maschine zwischen Avantgarde-Rockbiest, Math-Elektronik und Synapsenkurzschluss; der Album-Nachfolger Gloss Drops drehte die Schraube 2011 ein Stück weiter in Richtung poppige Euphorie, ohne an Komplexität oder Ideenreichtum einzubüßen. Laut einer mittlerweile wieder verschwundenen WebAnkündigung der Band darf man für ihren bereits zweiten Krems-Auftritt auch auf neues Material hoffen. Postrock, Math-Rock, Pop, Kraut, überschäumende Elektronik in einzigartiger, farbensprühender Union: Geschmacksexplosion. 6 www.donaufestival.at 26.04. TAG 3 24/04-26/04 & 30/04-02/05 Krems a.d. Donau Godspeed You! Black Emperor, Xylouris White, Peter Kutin, Trapist, Ona (Ilpo Väisänen/Billy Roisz), Oliver Stotz, Tony Buck/John Butcher/Burkhard Stangl, dieb13, Susanna Gartmayer, eRikm & Martin Brandlmayr "The car is on fire and there's no driver at the wheel. And the sewers are all muddied with a thousand lonely suicides and a dark wind blows", mit diesen Worten eröffnet das Album „F#A#8“ von Godspeed You Black Emperor! aus dem Jahr 1997. Es ist, wenn man eine nur in Kleinstauflage her ausgebrachte und nie neu aufgelegte Kassette nicht mitzählt, die erste Veröffentlichung des kanadischen Kollektivs, und sie setzt bis heute Maßstäbe für das Schaffen der Band. Das Intro, ein Monolog aus einem nie fertig gestellten Film des Godspeed-Gitarristen Efrim Menuck, ist unterlegt von einem düsteren Dröhnen und läutet die Grundstimmung der Platte ein, aber auch, wenn die Musik von Godspeed You! Black Emperor später mehrmals den Soundtrack zu Endzeit-Filmen wie etwa Danny Boyles Zombie-Thriller „28 Days Later“ bilden sollte, findet sich in den hymnischen Elegien der Band auch viel Trost. Nachdem die Stimme im oben zitierten „Dead Flag Blues“ das apokalyptische Szenario weiter beschreibt – „We are trapped in the belly of this horrible machine, and the machine is bleeding to death“ – setzen Streicher und Gitarre mit einem windschiefen Walzer ein und drehen das Stück, einen von zwei Sätzen des insgesamt knapp vierzigminütigen Albums in die Weiten eines neu gegründeten Countrys. Ein Wippen in Zeitlupe am Ende der Welt, ein Erkennen des täglichen Blues als Weg in den Himmel. Gegründet 1994 als Trio, hatte die Band bereits nach kürzester Zeit um die fünfzehn Mitglieder, von denen neun bis heute in wechselnder Besetzung als Godspeed You! Black Emperor – das Rufzeichen ist inzwischen in die Mitte des Bandnamens gerutscht – auftreten. Postrock als große Idee, als detailreiche, orchestrale Kammermusik aus Gitarren, Trommeln, Streichern, Noise, als Ansingen gegen und Ausweg aus einer Welt, die bereits verloren scheint: „Alleluja! Don't Bend! Ascend!“ Supported werden GY!BE von dem griechischen Lautenspieler George Xylouris und dem australischen Drummer Jim White (Dirty Three), die mit ihrem gemeinsamen Projekt Xylouris White die langen Instrumentals von Postrock und Jazz mit freien Assoziationen aus weltumspannender Folklore, Klezmer oder Bluegrass verschmelzen. Das Lineup des Tages komplettiert ein Showcase einer Plattform, die seit fünfzehn Jahren für die Ausweitung der Hörzonen plädiert. Gegründet im Jahr 2000 von Dieter Kovacic alias dieb13, fungiert klingt.org für die heimische, experimentelle Musikszene als Begegnungsort, Dreh- und Angelpunkt sowie Website mit der wohl am besten passenden Top-Level-Domain des Landes. Die umfassende klingt.org-Werkschau zwischen Klangraum Krems Minoritenkirche und Halle 2 beinhaltet ein Turntablesolo des Plattformgründers selbst ebenso wie Performances des psychedelischen Minimal Music- und Improvisations-Trios Trapist oder von Ona, dem gemeinsamen Projekt von Pan Sonic-Mitbegründer Ilpo Väisänen und der audiovisuellen Künstlerin Billy Roisz. Der Multiinstrumentalist und Formenwandler Oliver Stotz zeigt eine Solo-Interpretation von Steve Reichs „Music for pieces of wood“ und Tony Buck, John Butcher und Burkhard Stangl tun sich an Drums, Gitarre und Saxophon zu freejazziger Freigeistigkeit zusammen. Die experimentelle Klarinettistin Susanna Gartmayer spielt eine Solo-Show und der französische Elektroniker und Komponist eRikm steht mit Schlagzeugmeister Martin Brandlmayr auf der Bühne. klingt.org - Horizonterweiterung am laufenden Magnetband, Popmusik als offenes System. „Höre die Formen des Dunklen“, unter diesem Motto begibt sich der österreichische Musiker und Komponist Peter Kutin in seinem Werk „Decomposition I-III“, einem Auftragswerk des donaufestival, auf die Suche nach Finsternis und Licht, Weite und Abgeschlossenheit, Natur und Technik. Unbearbeitete Field Recordings aus drei dem Menschen feindlich gesinnten Gebieten wie etwa den Breiten der Atacamawüste oder den Tiefen einer Gletscherspalte fügt Kutin zu einer Ton-Licht-Bild-Komposition in drei Akten zusammen, deren Innerstes sich erst bei genauem Hinhören, Schauen und Fühlen, dafür aber umso intensiver entfaltet. Das Auftragswerk „Decomposition I-III“ bildet den Abschluss eines mehrjährigen Arbeitszyklus in Zusammenarbeit mit Florian Kindlinger und kann sowohl als audiovisuelles Konzert wie auch als Hörfilm verstanden werden. 7 www.donaufestival.at 30.04. TAG 4 24/04-26/04 & 30/04-02/05 Krems a.d. Donau Nils Frahm, Alessandro Cortini, Botanist, alva noto, Noise Manifesto präsentiert Decon/Recon mit Aquarian Jugs, Jaguar Woman, Oni Ayhun, rRoxymore Für ein Konzert von Nils Frahm kann man sich wenig bessere Orte vorstellen als den Klangraum Krems Minoritenkirche. Während der Berliner Pianist auf seinen ersten Solo-Alben noch dem puren und nur durch Glockenspiel und Akkordeon bereicherten Klang des Konzertflügels vertraute, setzte er ab dem 2011 veröffentlichten „Felt“ und den EPs „Juno“ und „Screws“ durch sorgsam dosierte Beats und sanfte RhodesKlänge zum Spagat zwischen klassischer Musikausbildung und elektronischer Avantgarde, Konzerthausbühne und Technofestival an. Sein intimes, auf Improvisation basierendes Spiel, das laut Kritiken die unendliche Elastizität von Klang auslotet, hat Frahm seither immer weiter perfektioniert. Ambient, Pop, Dub, Techno und Neo-Klassik verweben sich zwischen den präparierten Saiten seiner Klaviere zu Musik, die je nach Betrachtungswinkel immer unterschiedlich funkelt. Der kalifornische Musiker Otrebor löst für seine Arbeit als Botanist ebenfalls ein traditionelles Instrument aus seinem ursprünglichen Kontext und stellt durch die genrefremde Verwendung neue Verbindungen her. Auch bei diesem Instrument werden Saiten mit kleinen Hämmern angeschlagen, nur bearbeitet Otrebor, der früher bei den Black Metal-Bands Ophidian Forest und Rubicon am Schlagzeug saß, in atemberaubender Geschwindigkeit kein Klavier, sondern ein Hackbrett, und die Musik, die er ihm entlockt, ist die mimetische Vertonung einer Zukunft, in der eine rachsüchtige Natur die Herrschaft über die Menschen übernommen hat. Detailreiche Feinheit und unbedingte Härte vom Gründer und alleinigen König des Genres Hackbrett-Black Metal: Doom in Bloom. Die Physik und Mystik von Klang sind die Fachbereiche des Berliner Musikers und bildenden Künstlers Carsten Nicolai. Sowohl unter seinem Alter Ego alva noto, in seinen zahlreichen Zusammenarbeiten mit Künstlern wie Ryuichi Sakamoto oder Blixa Bargeld als auch als Betreiber des gemeinsam mit Olaf Bender gegründeten Labels Raster-Noton erweist sich Nicolai seit über zwanzig Jahren als unermüdlicher Forscher an den Schnittstellen von elektronischer Musik und Klangmalerei, Lichtkunst und Physik. Die Performance „univrs (uniscope version)“, die Nicolai beim diesjährigen donaufestival zur Aufführung bringen wird, befasst sich mit verschiedenen Methoden der Audioanalyse. Soundwellen werden durch analoge und digitale Methoden sichtbar gemacht und erwachen in Echtzeit als Regenbogen, Muster, Kaskaden auf der Leinwand zum Leben. Einer großen Öffentlichkeit bekannt wurde Alessandro Cortini durch seine Arbeit mit Trent Reznors Nine Inch Nails, die er seit einigen Jahren als Haupt-Elektronikbeauftragter und Co-Songwriter ergänzt. Der italienische Synthesizer-Spezialist ist aber auch solo unter seinem eigenen Namen sowie mit den Projekten Sonoio, Blindoldfreak oder Modwheelmood umtriebig. Auf seinem letzten Album „Sonno“, das im Sommer 2014 auf Dominick Fernows Label Hospital Productions erschienen ist, kreierte Cortini mittels einer Bibliothek an Found Sounds aus verschiedenen Hotelzimmern, eines Roland MC 202 und eines Delay Pedals wabernde, analoge Ambient-Wellen voll krautiger Wärme, Struktur und atmosphärischer Tiefe. Ihren Abschluss findet die Nacht mit einem umfangreichen Showcase von Noise Manifesto. Gegründet 2012 von der britischen Produzentin und Hardware-Pionierin Paula Temple aka Jaguar Woman, versteht sich das Label als „Plattform für Cyborg Artists und Noise Makers, die nicht der Norm entsprechen“. Im dazugehörigen Manifest schreibt Temple von Kampfansagen gegen eine Leistungsgesellschaft, die nicht allen die gleichen Möglichkeiten bietet; sie legt Wert auf kompromisslose Gender Equality, komplette inhaltliche Freiheit und flache Hierarchien. Während Paula Temple selbst als Königin eines harten Industrial-Technosounds die Peitsche schwingt, ist Noise Manifesto am donaufestival außerdem vertreten durch die Berliner House-Freestylerin rRoxymore, das AllroundTalent Jam Rostron alias Aquarian Jugs, Oni Ayhun, der als Olof Dreijer eine Hälfte der Pop-Visionäre The Knife bildete, die queer-feministische Pornoregisseurin Marit Östberg und die italienische Videokünstlerin Tania Gualeni: Synth, synthesis, synthesizer, synthesizing. 8 www.donaufestival.at 01.05. TAG 5 24/04-26/04 & 30/04-02/05 Krems a.d. Donau Arca und Jesse Kanda, Planningtorock, Scott Matthew, Jam City, Hard Ton, Christeene: The Christeene Machine Das Leben als fließendes Spektrum verstehen, die von außen aufgepfropften Rollen-Zuschreibungen als flüchtig erkennen. Das britische Allround-Talent Jam Rostron verknüpft in seinem Projekt Planningtorock DiscoUtopien/Dystopien, Maskenverwirrspiel und Lichtinstallation. Planningtorock hat Platten voller beunruhigender Goth-Elektronik veröffentlicht, Sci-Fi-Synthie-Pop in Slow Motion, im Darkroom zur Welt gekommenes Ruckeln und Brummen. Dazu singt Rostron in manipulierten Stimmen und fremden Zungen von Identitäts-Dilemmas, Geschlechternormen und politscher Agenda. Dabei hat die Angelegenheit Witz und Groove. Seit seinen Beiträgen zum Soundtrack des die Welt glücklicherweise sexuell und politisch andersdenkend begreifenden Films „Shortbus“ ist der in New York ansässige Musiker Scott Matthew ein kleiner Star. Ein Gitarren- und Ukulelen-Melancholiker, der aus dem altehrwürdigen Modell des intim zupfenden Singer/Songwriters neue Erkenntnisse gewinnt. Zerbrechliche Lieder über die Schräglagen der Existenz; Lieder, die trotz tendenzieller Schwermut nicht im Selbstmitleid ertrinken, sondern von einem traurigen Zauber leben. Aus den Restspuren von Techno, UK Funky und Bassmusik errichtet der britische Producer Jam City eine nach Plastik, Gummi und Metall duftende Maschinenmusik, aus der bei aller Vertracktheit und industrieller Zerstörtheit immer auch ein elastischer, ein warmer Groove quillt. Auf seiner Liste der besten bislang dieses Jahrzehnt veröffentlichten Alben hat das einflussreiche englische Fact Magazine Jam Citys Debütalbum „Classical Curves“ auf Platz Fünf gereiht, zum donaufestival kommt der Künstler mit einem brandneuen Longplayer. Divine, Sylvester, Grace Jones, Hard Ton. Die Popmusik handelt bekanntlich ausdrücklich genau nicht von ausschließlich der Musik an sich. Die Popmusik handelt ebenso von den coolen Typinnen und Typen, die sich diese Musik herbeideliriert haben, und von ihren schicken Schuhen. Das italienische Duo Hard Ton bringt die Disco-Diva ins nächste Jahrtausend, inklusive knapper Bodysuits, Kostümierung in der Tradition Leigh Bowerys und den nur allergrößten Gesten. Bislang haben Hard Ton Musik auf solch verlässlichen Labels wie Permanent Vacation oder International Deejay Gigolos veröffentlicht, ihre Auftritte gestalten sich als Explosion in der Lamettafabrik. Falsett-Gesang, schwülstige, kenntnisreich gebaute House Music, hoher Körpereinsatz. Ekstase, Schweiß, Glamour. Der gerechte, der gute Hype umschwirrt den venezolanischen Producer Arca. Zunächst hat der junge Mann mit zerschossenen, geil ächzenden und eiernden Mixtapes für Aufsehen gesorgt; mit einer so noch selten gehörten Verlötung von windschiefen HipHop-Beats, durch die Mangel gedrehter Knusper-Elektronika und den allerletzten Überbleibseln eines R'n'B aus einem schöneren Morgen. Für Kanye Wests Sperrmüll-Meisterwerk „Yeezus“ war Arca wichtiger Ideengeber und Beat-Lieferant, Shooting-Star FKA Twigs hat er quecksilbrige Musik gezimmert, auf Björks letztem Album „Vulnicura“ war er neben der Meisterin herself hauptverantwortlicher SoundIngenieur. Ende 2014 fand sich Arcas erstes Solo-Album „Xen“ auf nicht wenigen Jahresbestenlisten wieder, hier ist poröse Musik zu erleben, die bei aller baufälliger Industrial-Romantik stets vor Elan vibriert. Marode Musik mit Sex und Seele. Beim donaufestival feiert Arca mit dem Filmemacher und Visualisten Jesse Kanda seine Österreich-Premiere. Um den Unmut angesichts des tagtäglichen Bullshits und gesellschaftlicher Repression, den giftig in der Brust brennenden politischen Kommentar in lustvolle Bahnen zu lenken, hat der US-Amerikanische Künstler Paul Soileau sein betont zerschlissenes Alter Ego Christeene ersonnen. Christeene ist Drag Queen, Sängerin, Rapperin, Performerin in allen Farben, stakst in zerfetzten Kostümen, heillos überschminkt, mit verschmiertem Make-Up und in zerzaust-fransiger Perücke durch die Welt, um ihr den Marsch zu blasen. Dazu laufen Schrottplatzbeats, HipHop und Bass Music aus dem Kaugummiautomaten. In Krems präsentiert Christeene „The Christeene Machine“ featuring C Baby and T Gravel. Christeenes Signature-Song: „Fix My Dick“. Macht kaputt, was euch kaputt macht. 9 www.donaufestival.at 02.05. TAG 6 24/04-26/04 & 30/04-02/05 Krems a.d. Donau Shrack/Ventil, Ryoji Ikeda, Sculpture, Autechre, Holly Herndon, Clark, Touch präsentiert: Budhaditya Chattopadhyay, Thomas Ankersmit, Jana Winderen Wer Freude an digitalem Rauschen hat, an Neujustierungen von Minimal Music, an zerbrechlicher Elektroakustik und finster summender Ambient Music, wird nur schwer am englischen Label Touch vorbeikommen. Seit über 30 Jahren ist Touch eine erste Adresse für genau gesetzte Soundanordnungen, Veröffentlichungen von Acts wie Fennesz, Oren Ambarchi, Biosphere oder dem Hafler Trio sind da bloß die Spitze eines imposanten Eisbergs. Beim donaufestival richtet Touch ein Labelshowcase mit drei Künstlern aus: Der indische Soundartist Budhaditya Chattopadhyay arbeitet vornehmlich auf den Feldern der Elektroakustik sowie der audiovisuellen Installation und ist unter anderem Preisträger des Computer Space Festivals Sofia 2014. Der niederländische Musiker Thomas Ankersmit gestaltet am analogen Modularsynthesizer trance-induzierende, tiefbassige, feedbackgeladene Improvisationen. Die Norwegerin Jana Winderen ist preisgekrönte Audiovisualistin an den Schnittstellen von Installation und im besten Sinne beunruhigender, abstrakter Klangarchitektur. Begleitet wird das Showcase von einem Artist-Talk: Mike Harding, Label-Chef von Touch spricht mit Edwin Pouncey, Cartoonist bei Wire. Gerüchten zufolge (von der Band selbst kolportiert) ist „Shrack“ der lokale Ausdruck einer kleinen marokkanischen Gemeinde für die Schlacke, die bei der Kupferproduktion anfällt. Man kann das glauben oder nicht. Schnell wird jedoch angesichts dieser geheimniskrämernd gestreuten Information klar, dass die österreichische Gruppe Shrack nicht von Rosenduft und Blümchenwiese handeln dürfte. Schlagzeug, Gitarre, Elektronik, (S)H(r)ackbrett. Loops, zerschossener Postrock, eiernder Noise, sexy verbogener Lärmjazz. Das Quartett Ventil webt an Drums, Drum-Machine, Synthesizer, Gitarre und Elektronik ein Netz aus Ambient, Elektroakustik und spröder Beatlehre. Beim donaufestival werden Shrack und Ventil gemeinsam auftreten. Der japanische Künstler Ryoji Ikeda gehört zu den spannendsten Sounddesignern der letzten zwanzig Jahre, seine schlanken Tracks hat er unter anderem auf Touch und dem renommierten deutschen Label Raster-Noton veröffentlicht. Spartanische Clicks'n'Cuts, kaltes Surren aus dem Rechner, ein herber Groove, eine moderne, neue Welt. Dem britisch-neuseeländischen transmedialen Duo Sculpture gelingt in seinen Performances eine schwindlig machende Verschmelzung von Bild und Sound. Die gemeinsamen Auftritte von Dan Hayhurst und Reuben Sutherland sind ein vielstimmig blinkendes Zusammenkommen von elektronischer Musik, Cartoon, quietschbunter Psychedelik, Tape-Manipulation, Samples und Found Sounds. Ein überschäumender Bildersturm, ein nervöses, vollelastisches Zucken und Blitzeln. Die Geister aus der Maschine: In den Sphären einer bewusst schwammig definierten Musik, für die einst jemand den tautologisierenden Begriff Intelligent Dance Music ersonnen hat, sind Autechre die strengen Säulenheiligen. Aus Electro, Oldskool HipHop, UK Hardcore und Restspuren von Jungle hat das englische Duo den hocheigenen Style destilliert, an dem sich noch auf Jahrzehnte nachwachsende Beatschnitzer die Finger wundabklickarbeiten werden – den Autechre-Style. Musik aus Kieselsteinen, der Glitz des Powerbooks, der kaputte Funk des PräInternets, des Post-Internets und der interstellaren Ewigkeit. Die in San Francisco ansässige Produzentin Holly Herndon ist Besitzerin einer der eigentümlichsten Stimmen der jüngeren Vergangenheit. Auch im Wortsinne. Herndon loopt ihre Gesänge, überlagert sich mit sich selbst, schnippelt die Worte in kleinste Scheiben und schneidet daraus erratisch ruckelnde und stotternde Collagen aneinander. Dazu fertigt sie Beats und chromblinkende Soundscapes für die äußersten Ränder des Dancefloors. Eine verspiegelte Cyborg-Musik, in der es raschelt, grummelt und lebt, die dabei jedoch klar die Künstlichkeit und Gemachtheit von Pop herausstellt. Der englische Produzent Chris Clark schraubt unter dem Namen Clark schon seit einer halben Ewigkeit und mit immer wieder aufs Neue erschütternden Ergebnissen an der Musik für die Endzeit. In allen Gelenken ächzender Techno, digitaler Noise, Piano-Loops, Knistern, Soundscapes, die ein schlechteres Morgen heraufbeschwören. Mit seinem wie immer beim Traditionslabel Warp erschienen, selbstbetitelten Album hat Clark 2014 eine der besten Platten seiner Karriere aufgenommen. Die Welt geht unter, einmal tanzen wir noch. 10 www.donaufestival.at 24/04-26/04 & 30/04-02/05 Krems a.d. Donau Film / Soundart / Art / Workshop / Talk FILM 25.04. & 02.05. Rainer Prohaska & Carola Schmidt BORING RIVER Uraufführung | Kino im Kesselhaus Eine filmische Expedition auf der Suche nach Form und Ausprägung der Donaukulturen. Die neunwöchige Schiffsreise mit der eigens dafür konstruierten MS CARGO führte von Melk bis zum Schwarzen Meer. 26.04. & 01.05. Jeremy Deller THE BATTLE OF ORGREAVE | Kino im Kesselhaus 2001 inszenierte der englische Konzept-, Video- und Installationskünstlers Jeremy Deller mit mehr als 1000 Personen ein Re-Enactment des legendären Bergarbeiterstreiks von 1984/1985. SOUNDART 14.03. – 04.10. Zimoun PRIMITIVE KOMPLEXITÄT | Klangraum Krems Kapitelsaal Die raumspezifischen Klangarchitekturen und Installationen des Schweizer Künstlers Zimoun basieren auf einfachen, mechanischen Systemen. ART 22.03. – 28.06. Pipilotti Rist KOMM SCHATZ, WIR STELLEN DIE MEDIEN UM & FANGEN NOCHMALS VON VORNE AN | Kunsthalle Krems Die Ausstellung der Kunsthalle Krems ermöglicht mit Werken aus rund 30 Schaffensjahren einen einzigartigen Einblick in Pipilotti Rists betörendes Universum bewegter wie emotional bewegender Bilder. 24.04. – 02.05. Bernhard Garnicnig, Albert Allgaier, Lukas Heistinger, Alfred Lenz, Salvatore Viviano THE FLOATING TRANSPARENT EYEBALL | Schauraum 35/nullnull „Die meisten sehen die Sonne nicht. Zumindest ist ihr Sehen sehr oberflächlich. Die Sonne bescheint nur das Auge des Mannes, aber in das Auge und das Herz des Kindes scheint sie hinein.“ (Kurator: Max Lust) 28.03. – 30.05. Dóra Maurer MANY A TIME | Galerie Stadtpark Dóra Maurers Kurzfilme aus den 1970er-Jahren sind der Grammatik des Filmbilds und seinen bildraumstrukturierenden Eigenschaften gewidmet. WORKSHOP / TALK 21.04. Workshop mit Mario de Vega | Wien Am 21. 04. findet in Wien ein Workshop mit Mario de Vega in Zusammenarbeit mit Artistic Bokeh statt. Infos und Anmeldung unter: www.donaufestival/festival/workshop 02.05. Mike Harding im Gespräch mit Edwin Pouncey Ein Artist-Talk begleitend zum Touch Label Showcase: Mike Harding, Label-Chef von Touch, spricht mit Edwin Pouncey, Cartoonist bei Wire 11 www.donaufestival.at 24/04-26/04 & 30/04-02/05 Krems a.d. Donau Programmübersicht Woche 1 24/04–26/04/2015 Freitag, 24.04.2015 Krems Stein KLANGRAUM KREMS, Minoritenplatz 5, 3500 Krems 11:00 - 20:00 17:00 - 20:30 18:00 - 18:30 18:30 - 19:30 19:30 - 20:30 Zimoun: Primitive Komplexität (Soundart) Bernhard Hammer: The Upper Classroom (Installation) Tarek Atoui: The Reverse Sessions (Performance/Music) Michael Portnoy: 100 Big Entrances (Performance) Stars of the Lid (Music) Kapitelsaal Arkadenhof Minoritenkirche Forum Frohner Minoritenkirche KUNSTHALLE KREMS, Franz-Zeller-Platz 3, 3500 Krems 10:00 - 20:00 10:00 - 20:00 Pipilotti Rist: Komm Schatz, wir stellen die Medien um & fangen nochmals von vorne an (Art) Hans Platzgumer, Michael Höpfner, Albert Ostermaier: Miniaturen (Installation) Zentrale Halle Foyer SCHAURAUM 35/NULLNULL, Dr.-Karl-Dorrek-Straße 30, 3500 Krems 18:00 - 20:00 Bernhard Garnicnig, Albert Allgaier, Lukas Heistinger, Alfred Lenz, Salvatore Viviano: The floating transparent eyeball (Art) Krems Stein GALERIE STADTPARK, Josef-Wichnerstraße 2, 3500 Krems 15:00 - 21:00 Dóra Maurer: Many A Time (Art) MESSEGELÄNDE, Utzstraße 12, 3500 Krems 18:00; 20:00; 22:00 20:00 - 24:00 20:00 - 24:00 21:00 - 22:00 21:00 - 23:00 22:00 - 22:15 22:00 - 23:30 23:30 - 00:30 00:30 - 01:15 01:15 - 02:00 Rimini Protokoll. Situation Rooms* (Performance/Installation) Halle 1 Mario de Vega: Dolmen (Installation) Halle 3 Rainer Prohaska: CARGO (Installation) Lounge Halle 2 Ben Frost: A U R O R A w/ MFO (Music) Stadtsaal Proll Positions / Fahim Amir: 100 Books & Performances… to be armed, to fuck reality, to rave your brain away (Intervention/Bookstore) Messegelände Proll Positions / Fahim Amir: 100 Books & Performances … to be armed, to fuck reality, to rave your brain away (Performance) Messegelände Reverend Billy & The Stop Shopping Choir: Monsanto Is The Devil (Performance) Halle 2 Carter Tutti Void (Music) Stadtsaal Gazelle Twin (Music) Halle 2 James Holden (Music) Stadtsaal *Multi-Player-Videostück für 20 Personen. Nur mit Zusatzticket besuchbar! Infos: www.donaufestival.at 12 www.donaufestival.at 24/04-26/04 & 30/04-02/05 Krems a.d. Donau Samstag, 25.04.2015 Krems Stein KLANGRAUM KREMS, Minoritenplatz 5, 3500 Krems 11:00 - 20:00 14:00 - 20:00 15:00 - 17:30 17:00 - 18:00 18:30 - 19:30 Zimoun: Primitive Komplexität (Soundart) Bernhard Hammer: The Upper Classroom (Installation) Opal Tapes Label Showcase mit: D.Å.R.F.D.H.S., Wanda Group, Basic House (Music) Michael Portnoy: 100 Big Entrances (Performance) Grouper (Music) Kapitelsaal Arkadenhof Minoritenkirche Forum Frohner Minoritenkirche KUNSTHALLE KREMS, Franz-Zeller-Platz 3, 3500 Krems 10:00 - 20:00 10:00 - 20:00 14:30 - 14:45 18:00 - 18:30 Pipilotti Rist: Komm Schatz, wir stellen die Medien um & fangen nochmals von vorne an (Art) Hans Platzgumer, Michael Höpfner, Albert Ostermaier: Miniaturen (Installation) Eugénie Rebetez:Flesh, heart and soul (Performance ) Hans Platzgumer: Miniaturen (Music) Zentrale Halle Foyer Zentrale Halle Zentrale Halle KINO IM KESSELHAUS, Dr.-Karl-Dorrek-Straße 30, 3500 Krems 14:00 - 15:00 Rainer Prohaska & Carola Schmidt : Boring River (Film) SCHAURAUM 35/NULLNULL, Dr.-Karl-Dorrek-Straße 30, 3500 Krems 15:00 - 20:00 Bernhard Garnicnig, Albert Allgaier, Lukas Heistinger, Alfred Lenz, Salvatore Viviano: The floating transparent eyeball (Art) ATELIER KUNSTMEILE KREMS, Steiner Landstraße 3, 3500 Krems 19:00 - 20:00 Claudia Bosse/theatercombinat: a first step to IDEAL PARADISE (Performance) Krems Zentrum GALERIE STADTPARK, Josef-Wichnerstraße 2, 3500 Krems 15:00 - 21:00 Dóra Maurer: Many A Time (Art) MESSEGELÄNDE, Utzstraße 12, 3500 Krems 14:00; 16:00; 18:00; 20:00; 22:00 Rimini Protokoll. Situation Rooms* (Performance/Installation) Halle 1 20:00 - 23:30 Mario de Vega: Dolmen (Installation) Halle 3 20:00 - 24:00 Rainer Prohaska: CARGO (Installation) Lounge Halle 2 20:30 - 21:30 Ketev: Opal Tapes Label Showcase (Music) Halle 2 21:00 - 23:00 Proll Positions / Fahim Amir: 100 Books & Performances… to be armed, to fuck reality, to rave your brain away (Intervention/Bookstore) Messegelände 21:30 - 22:30 patten (Music) Stadtsaal 22:30 - 23:30 Powell (Music) Halle 2 23:30 - 00:30 Battles (Music) Stadtsaal 00:30 - 02:00 Helena Hauff (Music) Halle 2 *Multi-Player-Videostück für 20 Personen. Nur mit Zusatzticket besuchbar! Infos: www.donaufestival.at 13 www.donaufestival.at 24/04-26/04 & 30/04-02/05 Krems a.d. Donau Sonntag, 26.04.2015 Krems Stein KLANGRAUM KREMS, Minoritenplatz 5, 3500 Krems 11:00 - 20:00 14:00 - 20:00 15:00 - 16:30 16:30 - 19:00 18:00 - 19:00 Zimoun: Primitive Komplexität (Soundart) Bernhard Hammer: The Upper Classroom (Installation) Peter Kutin: Decomposition I-III (Music) klingt.org Showcase mit: Oliver Stotz, Tony Buck/John Butcher/Burkhard Stangl, Susanna Gartmayer, eRikm & Martin Brandlmayr, Ona (Ilpo Väisänen/Billy Roisz) (Music) Michael Portnoy: 100 Big Entrances (Performance) Kapitelsaal Arkadenhof Minoritenkirche Minoritenkirche Forum Frohner KUNSTHALLE KREMS, Franz-Zeller-Platz 3, 3500 Krems 10:00 - 20:00 10:00 - 20:00 14:30 - 15:00 19:30 - 19:45 Pipilotti Rist: Komm Schatz, wir stellen die Medien um & fangen nochmals von vorne an (Art) Hans Platzgumer, Michael Höpfner, Albert Ostermaier: Miniaturen (Installation) Hans Platzgumer: Miniaturen (Music) Eugénie Rebetez: Flesh, heart and soul (Performance Zentrale Halle ) Foyer Zentrale Halle Zentrale Halle KINO IM KESSELHAUS, Dr.-Karl-Dorrek-Straße 30, 3500 Krems 14:00 - 15:00 Jeremy Deller: The Battle of Orgreave (Film) SCHAURAUM 35/NULLNULL, Dr.-Karl-Dorrek-Straße 30, 3500 Krems 15:00 - 20:00 Bernhard Garnicnig, Albert Allgaier, Lukas Heistinger, Alfred Lenz, Salvatore Viviano: The floating transparent eyeball (Art) ATELIER KUNSTMEILE KREMS, Steiner Landstraße 3, 3500 Krems 16:30 – 17:30 Claudia Bosse/theatercombinat: a first step to IDEAL PARADISE (Performance) Krems Zentrum GALERIE STADTPARK, Josef-Wichnerstraße 2, 3500 Krems 15:00 - 21:00 Dóra Maurer: Many A Time (Art) MESSEGELÄNDE, Utzstraße 12, 3500 Krems 14:00; 16:00; 18:00; 20:00; 22:00 19:00 - 22:30 19:00 - 22:30 20:00 - 21:00 20:00 - 21:00 20:00 - 22:00 21:00 - 22:30 Rimini Protokoll. Situation Rooms* (Performance/Installation) Mario de Vega: Dolmen (Installation) Rainer Prohaska: CARGO (Installation) klingt.org Showcase mit: dieb 13, Trapist (Music) Xylouris White (Music) Proll Positions / Fahim Amir: 100 Books & Performances … to be armed, to fuck reality, to rave your brain away (Intervention/Bookstore) Godspeed You! Black Emperor (Music) Halle 1 Halle 3 Lounge Halle 2 Halle 2 Stadtsaal Messegelände Stadtsaal *Multi-Player-Videostück für 20 Personen. Nur mit Zusatzticket besuchbar! Infos: www.donaufestival. 14 www.donaufestival.at 24/04-26/04 & 30/04-02/05 Krems a.d. Donau Woche 2 30/04–02/05/2015 Donnerstag, 30.04.2015 Krems Stein KLANGRAUM KREMS, Minoritenplatz 5, 3500 Krems 11:00 - 20:00 18:00 - 20:00 18:00 - 19:00 19:00 - 20:30 Zimoun: Primitive Komplexität (Soundart) Bernhard Hammer: The Upper Classroom (Installation) Kim Noble: You Are Not Alone (Performance) Nils Frahm (Music) Kapitelsaal Arkadenhof Forum Frohner Minoritenkirche KUNSTHALLE KREMS, Franz-Zeller-Platz 3, 3500 Krems 10:00 - 20:00 10:00 - 20:00 Pipilotti Rist: Komm Schatz, wir stellen die Medien um & fangen nochmals von vorne an (Art) Hans Platzgumer, Michael Höpfner, Albert Ostermaier: Miniaturen (Installation) Zentrale Halle Foyer SCHAURAUM 35/NULLNULL, Dr.-Karl-Dorrek-Straße 30, 3500 Krems 18:00 - 20:00 Bernhard Garnicnig, Albert Allgaier, Lukas Heistinger, Alfred Lenz, Salvatore Viviano: The floating transparent eyeball (Art) ATELIER KUNSTMEILE KREMS, Steiner Landstraße 3, 3500 Krems 18:00 – 20:00 Claudia Bosse/theatercombinat: a first step to IDEAL PARADISE (Installation) Krems Zentrum GALERIE STADTPARK, Josef-Wichnerstraße 2, 3500 Krems 15:00 - 21:00 Dóra Maurer: Many A Time (Art) MESSEGELÄNDE, Utzstraße 12, 3500 Krems 18:00; 20:00; 22:00 19:30 - 20:15 20:30 - 24:00 20:30 - 24:00 21:00 - 22:00 21:00 - 23:00 22:00 - 22:30 22:30 - 23:30 23:30 - 02:00 Rimini Protokoll. Situation Rooms* (Performance/Installation) Miss Revolutionary Idol Berserker: Dawn of the Revolution (Performance) Mario de Vega: Dolmen (Installation) Rainer Prohaska CARGO (Installation) Alessandro Cortini (Music) Proll Positions / Fahim Amir: 100 Books & Performances … to be armed, to fuck reality, to rave your brain away (Intervention/Bookstore) Botanist (Music) alva noto: univrs (uniscope version) (Music) Noise Manifesto: Noise Manifesto präsentiert Decon/Recon mit Aquarian Jugs, Jaguar Woman, Oni Ayhun, rRoxymore (Music) Halle 1 Halle 2 Halle 3 Lounge Halle 2 Stadtsaal Messegelände Halle 2 Stadtsaal Halle 2 *Multi-Player-Videostück für 20 Personen. Nur mit Zusatzticket besuchbar! Infos: www.donaufestival. 15 www.donaufestival.at 24/04-26/04 & 30/04-02/05 Krems a.d. Donau Freitag, 01.05.2015 Krems Stein KLANGRAUM KREMS, Minoritenplatz 5, 3500 Krems 11:00 - 20:00 14:30 - 20:00 15:30 - 16:30 17:00 - 18:00 18:00 - 19:00 Zimoun: Primitive Komplexität (Soundart) Bernhard Hammer: The Upper Classroom (Installation) Wu Tsang & boychild featuring Patrick Belaga Moved by the Motion (Performance/Music) Kim Noble: You Are Not Alone (Performance) Planningtorock (Music) Kapitelsaal Arkadenhof Minoritenkirche Forum Frohner Minoritenkirche KUNSTHALLE KREMS, Franz-Zeller-Platz 3, 3500 Krems 10:00 - 20:00 10:00 - 20:00 Pipilotti Rist: Komm Schatz, wir stellen die Medien um & fangen nochmals von vorne an (Art) Hans Platzgumer, Michael Höpfner, Albert Ostermaier: Miniaturen (Installation) Zentrale Halle Foyer SCHAURAUM 35/NULL NULL, Dr.-Karl-Dorrek-Straße 30, 3500 Krems 15:00 - 20:00 Bernhard Garnicnig, Albert Allgaier, Lukas Heistinger, Alfred Lenz, Salvatore Viviano:The floating transparent eyeball (Art) KINO IM KESSELHAUS, Dr.-Karl-Dorrek-Straße 30, 3500 Krems 14:00 - 15:00 Jeremy Deller: The Battle of Orgreave (Film) ATELIER KUNSTMEILE KREMS, Steiner Landstraße 3, 3500 Krems 14:30 – 20:00 Claudia Bosse/theatercombinat: a first step to IDEAL PARADISE (Installation) Krems Zentrum GALERIE STADTPARK, Josef-Wichnerstraße 2, 3500 Krems 15:00 - 21:00 Dóra Maurer: Many A Time (Art) MESSEGELÄNDE, Utzstraße 12, 3500 Krems 14:00; 16:00; 18:00; 20:00; 22:00 Rimini Protokoll. Situation Rooms* (Performance/Installation) 16:00 - 16:45 Miss Revolutionary Idol Berserker: Dawn of the Revolution (Performance) 19:30 - 24:00 Mario de Vega: Dolmen (Installation) 19:30 - 24:00 Rainer Prohaska: CARGO (Installation) 20:00 - 21:00 BOEM* featuring Krankšvester: The Appendix Show (Performance/Music) 21:00 - 23:00 Proll Positions / Fahim Amir: 100 Books & Performances … to be armed, to fuck reality, to rave your brain away (Intervention/Bookstore) 21:00 - 22:00 Scott Matthew (Music) 22:00 - 23:00 Jam City (Music) 23:00 - 24:00 Arca und Jesse Kanda (Music) 24:00 - 00:45 Hard Ton (Music) 00:45 - 01:45 Christeene: The Christeene Machine (Music/Performance) Halle 1 Halle 2 Halle 3 Lounge Halle 2 Halle 2 Messegelände Stadtsaal Halle 2 Stadtsaal Halle 2 Stadtsaal *Multi-Player-Videostück für 20 Personen. Nur mit Zusatzticket besuchbar! Infos: www.donaufestival. 16 www.donaufestival.at 24/04-26/04 & 30/04-02/05 Krems a.d. Donau Samstag, 02.05.2015 Krems Stein KLANGRAUM KREMS, Minoritenplatz 5, 3500 Krems 11:00 - 20:00 14:30 - 20:00 15:30 - 16:30 16:30 - 17:30 17:30 - 18:30 18:30 - 19:30 18:45 - 19:45 Zimoun: Primitive Komplexität (Soundart) Bernhard Hammer: The Upper Classroom (Installation) Mike Harding (Touch Label) im Gespräch Edwin Pouncey: (Talk) Budhaditya Chattopadhyay: Touch Label Showcase (Music) Thomas Ankersmit: Touch Label Showcase (Music) Kim Noble: You Are Not Alone (Performance) Jana Winderen: Touch Label Showcase (Music) Kapitelsaal Arkadenhof Minoritenkirche Minoritenkirche Minoritenkirche Forum Frohner Minoritenkirche KUNSTHALLE KREMS, Franz-Zeller-Platz 3, 3500 Krems 10:00 - 20:00 10:00 - 20:00 Pipilotti Rist: Komm Schatz, wir stellen die Medien um & fangen nochmals von vorne an (Art) Hans Platzgumer, Michael Höpfner, Albert Ostermaier: Miniaturen (Installation) Zentrale Halle Foyer SCHAURAUM 35/NULL NULL, Dr.-Karl-Dorrek-Straße 30, 3500 Krems 15:00 - 20:00 Bernhard Garnicnig, Albert Allgaier, Lukas Heistinger, Alfred Lenz, Salvatore Viviano:The floating transparent eyeball (Art) KINO IM KESSELHAUS, Dr.-Karl-Dorrek-Straße 30, 3500 Krems 14:00 - 15:00 Rainer Prohaska & Carola Schmidt : Boring River (Film) ATELIER KUNSTMEILE KREMS, Steiner Landstraße 3, 3500 Krems 14:30 – 20:00 Claudia Bosse/theatercombinat: a first step to IDEAL PARADISE (Installation) Krems Zentrum GALERIE STADTPARK, Josef-Wichnerstraße 2, 3500 Krems 15:00 - 21:00 Dóra Maurer: Many A Time (Art) MESSEGELÄNDE, Utzstraße 12, 3500 Krems 14:00; 16:00; 18:00; 20:00; 22:00 Rimini Protokoll. Situation Rooms* (Performance/Installation) Halle 1 16:00 - 16:45 Miss Revolutionary Idol Berserker: Dawn of the Revolution (Performance) Halle 2 20:00 - 24:00 Mario de Vega: Dolmen (Installation) Halle 3 20:00 - 24:00 Rainer Prohaska: CARGO (Installation) Lounge Halle Shrack/Ventil (Music) Halle 2 20:30 - 21:30 21:00 - 23:00 Proll Positions / Fahim Amir: 100 Books & Performances … to be armed, to fuck reality, to rave your brain away (Intervention/Bookstore) Messegelände 21:30 - 22:15 Ryoji Ikeda (Music) Stadtsaal 22:15 - 23:15 Sculpture (Music) Halle 2 23:15 - 00:15 Autechre (Music) Stadtsaal 00:15 - 01:00 Holly Herndon (Music) Halle 2 01:00 - 02:00 Clark (Music) Stadtsaal ganztägig Rebekka Hochreiter, Alice Möschl, Anna Pech, Felix Schager (DEF ILL), Robinson Stärk :Breaking Coolness II (Performance/Intervention) div.Veranstaltungsorte *Multi-Player-Videostück für 20 Personen. Nur mit Zusatzticket besuchbar! Infos: www.donaufestival. 17 www.donaufestival.at 24/04-26/04 & 30/04-02/05 Krems a.d. Donau Allgemeine Informationen Ticketinfo: Die Preise und Informationen zu Tages- und Mehrtagespässen entnehmen Sie bitte der Homepage www.donaufestival.at. Dort finden Sie auch ausführliche Informationen zu Programm, Beginnzeiten, sowie zur Anreise und gastronomischen Angeboten in Krems. Informationen über Unterkünfte in Krems und Umgebung finden Sie unter www.krems.info Onlinebonus: KundInnen, die unter www.donaufestival.at buchen, erhalten ermäßigte Karten! Bestellung/Kauf mittels eps Online-Überweisung oder Kreditkarte spesenfrei. Kartenvorverkauf: Onlinetickets auf www.donaufestival.at NÖ Festival und Kino GmbH, Minoritenplatz 4, A-3500 Krems an Werktagen von Mo–Do 9.00–16.00, Fr 9.00–13.00, an Festivaltagen ab 10.00 Tickethotline +43 (0) 2732 90 80 33 Vorverkauf in allen Raiffeisenbanken in Wien und Niederösterreich, sowie auf www.ticketbox.at und in allen Geschäftsstellen von www.oeticket.com (zzgl. Vorverkaufsgebühr) An Veranstaltungstagen ist die Tageskassa im Klangraum Krems Minoritenkirche, Minoritenplatz 5, 3500 Krems von 10:00 – 20:00 besetzt, der Ticketcontainer am Messegelände, Utzstraße 12, 3500 Krems ab 13:00. Dort können auch per Kreditkarte/eps erworbene Karten abgeholt werden. First come, first served: Aufgrund unterschiedlicher Raumkapazitäten der Spielorte bitten wir zu berücksichtigen, dass der Zutritt teilweise stark limitiert ist. Die Vorstellungen von Rimini Protokoll sind nur mit Zusatzticket besuchbar. Beachten Sie die Hinweise auf der jeweiligen Programmseite der Homepage. BUS KREMS-WIEN (um 23:00 sowie 20 Min. nach Ende des letzten Konzerts, So 26.4. nur 20 min nach Ende des letzten Konzerts) Ticket € 9.Sichern Sie sich bitte rechtzeitig Ihr Busticket nach Wien im Vorverkauf. (kein Ticketverkauf im Bus) Bustickets können ausschließlich im Büro der NÖ Festival und im Internet gekauft werden. Abfahrt Krems: beim Stadtpark/Ringstraße 18 www.donaufestival.at 24/04-26/04 & 30/04-02/05 Krems a.d. Donau Pressekontakt Barbara Pluch (Leitung) Tel: +43 / 2732 90 80 30 322, Mobil: + 43/ 664 60499 322, E-mail: [email protected] Pressefotos KünstlerInnenfotos Promotion-Fotos der beim donaufestival auftretenden KünstlerInnen finden Sie als Download unter www.donaufestival.at/presse Weitere Motive und zusätzliche Infomaterialien mailen wir auf Anfrage gerne zu! Festivalfotos Aus rechtlichen und organisatorischen Gründen werden während des Festivals ausschließlich die Festivalfotografen des donaufestival zugelassen. Die Festivalfotos des Vorabends (300dpi) finden Sie (zur honorarfreien Verwendung bei Namensnennung des donaufestival sowie des Fotografen) jeweils am nächsten Vormittag auf der Presseseite unserer Homepage. www.donaufestival.at/presse Pressekarten Wir ersuchen um Verständnis, dass pro Medium (so es in Zusammenhang mit einem Bericht steht!) maximal eine Presse- und eine Halbpreiskarte pro Veranstaltungstag vergeben werden kann. Wir ersuchen um redaktionsinterne Abklärung! Ausgefülltes AKKREDITIERUNGSFORMULAR (auf www.donaufestival.at/presse) bitte bis spätestens 10. April 2015 zurücksenden an: [email protected] bzw. per Fax: ++43 (0) 2732 90 80 31 Bitte beachten Sie, dass der Besuch einer der Vorstellungen von Rimini Protokoll eine separate und verbindliche Anmeldung benötigt, da es sich um ein Multi-Player-Videostück für exakt 20 Personen handelt. Wir ersuchen um Verständis, dass aufgrund der geringen Platzkapazität Pressekarten dafür nur in Zusammenhang mit einem Bericht vergeben werden können. Anfragen bitte ebenfalls an [email protected] Abholung der Pressekarten: Bitte sagen Sie nicht benötigte Pressekarten rechtzeitig ab. Nichtabgeholte Karten werden im Bedarfsfall an Wartende an der Abendkassa vergeben. Impressum Herausgeber und für den Inhalt verantwortlich NÖ Festival und Kino GmbH, Minoritenplatz 4, 3500 Krems 19 www.donaufestival.at 24/04-26/04 & 30/04-02/05 Krems a.d. Donau Danksagung Wir danken allen unseren Förderern, Sponsoren und Partnern (siehe auch Beilage). Förderer Hauptsponsoren „Raiffeisen ist seit jeher ein verlässlicher Partner im sozialen, sportlichen und kulturellen Bereich. Dabei sind wir nicht nur für die klassischen Formen der Musik, Literatur oder bildenden Kunst offen, sondern unterstützen bewusst auch innovative und außergewöhnliche Projekte wie das Donaufestival in Krems. Hier wird seit mehr als zehn Jahren einem interessierten Publikum eine große und qualitativ hochwertige Auswahl an avantgardistischen Kunstformen geboten. Wir gratulieren den Veranstaltern zu ihrem ungebrochenen Erfolg und unterstützen das Projekt auch heuer aus voller Überzeugung“ (Mag. Klaus Buchleitner, Generaldirektor der Raiffeisen-Holding und Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien) 20
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