PFARRTELEGRAMM - Pfarre Amstetten

Stadtpfarre St. Stephan
Pfarrtelegramm
Hl. Messen an Sonn- und Feiertagen:
8:30 Uhr 10:30 Uhr Vorabend: 18:00 Uhr
Hl. Messen an Wochentagen:
Mi 8:30 Uhr (abwechselnd mit Wortgottesfeier)
Do 8:30 Uhr letzter Fr 18:00 Uhr
Ostern 2015
Martina Farfeleder
Das Kruzifix des Amstettner Bildhauers Norbert Sieberer (1941–2001) ist
eine ungewöhnliche Darstellung des
Ostergeheimnisses. Kein schmerzverzerrtes Gesicht, kein geschundener Körper weisen auf den qualvollen
Tod hin. Der Gekreuzigte hebt sich
in ungeheurer Spannung vom Kreuz
ab. Er scheint das Kreuz hinter sich
zu lassen, um in ein anderes Leben
aufzusteigen. Die Auferstehung ist in
die Kreuzesdarstellung mit hinein genommen. Jesus sagt: „Wenn ich von
der Erde erhöht bin, werde ich alle
an mich ziehen.“ (Joh 12, 31) Sein
Sterben ist zugleich seine Erhöhung.
Damit hat er auch unserem Sterben
einen neuen Aspekt verliehen, der die
Hoffnung auf die Vollendung unseres
Lebens neu aufblühen lässt.
Auferstandener Jesus,
sogar, wenn wir meinen,
dich verlassen zu haben du lässt uns nicht im Stich.
Das ist das Unfassbare des Glaubens.
Haben wir uns entschlossen,
dir nachzufolgen,
und schauen wir nicht mehr zurück,
lebt unser Herz,
auch wenn es leidgeprüft ist,
von neuem auf.
Dann begreifen wir deinen Ruf,
intensiv im Heute,
im gegenwärtigen Augenblick zu leben.
Roger Schutz (1915 – 2005)
Liebe Pfarrgemeinde!
Das Foto auf der Titelseite zeigt ein Kreuz, das im
Büro des Pfarrers direkt gegenüber dem Schreibtisch
aufgehängt ist. Christus bäumt sich mit aller Kraft
vom Kreuz weg! Er lehnt sich gegen den vielfältig
gegenwärtigen Tod in der Welt auf. Es ist ein wahres
Osterbild. In der Auferstehung Jesu Christi sagt uns
Gott: Das Leben hat den Tod besiegt und das Leben
wird den Tod immer wieder überwinden.
unserer Pfarre ein Zeichen des Lebens gegen den Tod
setzen, indem wir den aus diesen Ländern Geflüchteten sagen und zeigen, dass sie in Amstetten willkommen sind, und ihnen helfen, hier bei uns eine neue
Existenz aufzubauen. Wir brauchen vor diesen Menschen keine Angst zu haben. Angst führt wiederum
in den Tod. Vielmehr braucht es Hoffnung und Liebe,
sie führen zum Leben.
Ostern ist das Fest der Auflehnung, des Aufbäumens
gegen den Tod. Menschen in vielen Teilen der Welt
erfahren den Tod auf vielfältige Weise. Sie und ihre
Familienangehörigen werden verfolgt, gefangen,
gefoltert und ermordet. Wir stehen dem scheinbar
macht- und hilflos gegenüber. Aber wir können in
Es wird dort Ostern, wo wir als Christen und Christinnen uns gegen den Tod aufbäumen. In diesem Sinne wünschen wir allen ein lebensfrohes Osterfest!
Peter Bösendorfer, Pfarrer
Engelbert Lagler, Diakon
Nikolaus Farfeleder, Past.-Ass.
Privat
Vortrag „Gewalt und Religion“
Gut besucht war der
Vortrag des Innsbrucker Univ.-Prof.
Dr. Wolfgang Palaver
über das hochaktuelle Thema Gewalt und
Religion. Dass es sich
dabei nicht um eine
eindeutige und klare
Sache handelt, ließ
schon der Zusatz im
Titel erkennen:
Ein komplexes Verhältnis. Palaver spannte den Bogen
von den archaischen Religionen über die abrahamitischen, also einschließlich Judentum und Islam, bis
zur christlichen Botschaft von der Feindesliebe.
Dabei stützte er sich auf die Theorie der nachahmenden (mimetischen) Rivalität und die Lehre vom Sündenbockmechanismus, wie sie der französische Kulturphilosoph Rene Girard (* 1923) ­entwickelte.
Girards Untersuchungen führten zu dem Schluss,
dass die an sich gute Neigung des Menschen, das Verhalten anderer nachzumachen (z. B. beim Erlernen
von Sprache und Kultur) dann zur Rivalität führt,
wenn das Begehren auf exklusive, unteilbare oder
nicht gemeinsam genießbare Güter abzielt. Die heute
vielgepriesene globale Konkurrenz hat damit auch die
Gefahren von weltweiten Rivalitäten erhöht. Mit dem
zweimaligen Gebot: „Du sollst nicht begehren deines
Nächsten Gut bzw. Frau!“ möchte schon die mosai-
sche Gesetzgebung der Versuchung der identischen
Begierden um dieselben Objekte entgegenwirken.
Aus der Erfahrung solcher Krisen hat sich ein kultureller Mechanismus entwickelt, den Girard als „Sündenbockmechanismus“ bekannt gemacht hat. Demnach versucht eine Gemeinschaft die Gewalt jeder
gegen jeden dadurch zu überwinden, dass ein einmütig ausgewählter Sündenbock geopfert wird, um den
Frieden wieder herzustellen.
Dass dieses Opfer zugleich als Heilsbringer göttliche
Verehrung genießt, ist ein eigenartiger Widersinn,
dem schon die abrahamitischen Religionen entgegentreten. In der Bibel offenbart sich Gott als ein Befreier
der Unterdrückten und Geknechteten, der nicht einfach eine Umpolung der Machtverhältnisse beabsichtigt. Diese „göttliche Parteinahme“ dürfen die Opfer
daher nicht als Rechtfertigung in Anspruch nehmen,
selbst an ihren Verfolgern Rache zu üben. So scheint
es allerdings der gegenwärtige religiös motivierte Terrorismus zu verstehen. Er nimmt sich aus klagereligiöser Motivation das Recht heraus, die „Jagd auf die
Sündenbockjäger“ zu eröffnen und die (vermeintlichen) Verfolger der Verfolgten mit blinder Gewalt zu
bekämpfen.
Die Herausforderung unserer Zeit ist die Versöhnungsbereitschaft ohne Rachegedanken, wie sie in
der christlichen Friedensarbeit seit Jahrzehnten praktiziert wird. Gefragt ist eine Solidarität mit den Opfern unter gleichzeitigem Verzicht auf eine Vergeltung
gegenüber den Verfolgern.
EIN BUNTER FRÜHLINGSSTRAUSS
Ernst Brandstetter
Farbenfroh wie die Blüten
im Frühling ist das neue Programm des ensemble vocapella.
Das Mostviertler Vokal­ensemble
zeigt im Pfarrsaal St. Stephan seine vielfältigen Talente und präsentiert Chöre, heitere Texte, Gstanzl,
­Instrumentalmusik und Sketches.
Mittwoch, 3. Juni 2015, 20.00 Uhr und
Donnerstag (Fronleichnam), 4. Juni 2015, 16.00 Uhr
Pfarrsaal St. Stephan, Amstetten
Marianne Lehner
Die Pfarrgemeinderräte ließen als Königsglöckler einen Walzer mit großen und kleinen Glocken erklingen. Und eine imaginäre Autobusreise hob das Publikum im wahrsten Sinn von den Plätzen. Spannung
Klaus Hinterbuchinger
Verschiedene pfarrliche Gruppen boten abwechslungsreiche Darbietungen: Da konnte man vom
Traummännlein allerhand Geschichten über die Proponenten der Pfarre hören. Die Sparmaßnahmen
im Altersheim wurden drastisch vor Augen geführt.
Die Theatergruppe St. Stephan brachte sich mit zwei
kurzen Sketches ein. Die Mesner führten eine Performance auf, dass ihnen beinahe der Atem ausging.
„Ungarische“ Tänzerinnen und Tänzer boten einen
Auftritt, der von feurig bis melancholisch reichte.
brachte schließlich
ein Schätzspiel, bei
dem es einen Freiplatz beim Pfarrausflug zu gewinnen gab.
So konnte der Abend
gemütlich ausklingen
und sich noch lange
Zeit in den Köpfen
und Herzen der Besucher in bester Erinnerung halten.
Klaus Hinterbuchinger
Der Pfarrfasching hat sich als unterhaltsame Veranstaltung mit großem Publikumszuspruch etabliert.
Schon nach den Gottesdiensten füllte sich der Pfarrsaal beim Pfarrkaffee. Über Mittag hatten die fleißigen HelferInnen alle Hände voll zu tun, um die Gäste
zu bewirten. Und zum Programmbeginn gab es im
Saal nur mehr Stehplätze zu ergattern.
Klaus Hinterbuchinger
Pfarrfasching St. Stephan
Termine - Termine - Termine
Katholische Jungschar:
Fr, 3. April, Ratschenaktion
Familienmessen:
Ostersonntag, 5. April, 10:00 Uhr
So, 10. Mai, 10:30 Uhr
So, 14. Juni, 10:30 Uhr
Erstkommunionen:
So, 10. Mai, 9:00 Uhr Sonnenschule (Klosterkirche)
Do, 14. Mai, 9:00 Uhr VS Brandström
So, 31. Mai, 9:00 Uhr PVS Kloster
Taizé-Gebet:
Do, 2. April, 21:00 Uhr Pfarrkirche
KAB:
Do, 2. April, 22:00 Uhr Anbetungsstunde in der
Pfarrkirche
Sa, 11. April, 9:00–16:00 Uhr Pfarrzentrum St.
Marien: Studientag „Arbeitswelt für Menschen
mit Behinderung“
Do, 23. April, 19:30 Uhr Pfarrhof: Runde mit Karl
Ebner zum Thema ­„Missionarische Kirche“
(Evangelii Gaudium)
Fr, 1. Mai, 8:30 Uhr Pfarrkirche: Gottesdienst
zum Tag der Arbeit; Nachmittag: Ausflug mit
Wanderung
Pfarrfirmung:
Sa,18. April, 18:00 Uhr Pfarrkirche St. Marien mit
Abt Petrus Pilsinger, Stift Seitenstetten
Fußwallfahrt Greinsfurth – Sonntagberg:
Pfingstsamstag, 23. Mai, Treffpunkt: 5:45 Uhr
Parkplatz „Koch-Turm“ in Greinsfurth
Seniorenrunden:
Di, 14. April, 14:30 Uhr Pfarrsaal: Karin Hintersteiner „Bibel – Buch des Lebens“
Di, 5. Mai: Muttertagsfahrt
Di, 16. Juni: Seniorenwallfahrt nach Stift Zwettl
Mitten im Leben:
Do, 16. April, 19:00 Uhr Pfarrsaal: Bibelabend mit
Michaela E. Lugmaier
Mi, 27. Mai, 19:00 Uhr Maiandacht bei der
­Kapelle am Jakobsbrunnenweg
Di, 16. Juni, 18:00 Uhr Radausflug, Treffpunkt
Pfarrhof
Pfarrcafe:
So, 17. Mai
So, 14. Juni (Open air)
Kleinkindergottesdienste:
Mo, 20. April, 16:30 Uhr, Pfarrsaal
Mo, 18. Mai, 16:30 Uhr, Pfarrsaal
Mo, 15. Juni, 16:30 Uhr, Pfarrsaal
Emmausgang nach St. Marien:
Ostermontag, 6. April,
9:30 Uhr Treffpunkt St. Stephan
10:30 Uhr Hl. Messe in St. Marien
Chor-Initiative-St. Stephan:
Karsamstag, 4. April, 20:00 Uhr Feier der Osternacht
Gebetsrunde:
jeden Mittwoch, 19:00 Uhr Pfarrhof
Herz Jesu
18:00 Uhr: Gottesdienst
19:00–23:00 Uhr: Ausstellung zum
Gedenkjahr 1945
19:00 Uhr: Konzert des Gospelchores „Smiley“
ab 19:00 Uhr: Kochen mit Flüchtlingen: Kulinarische Kostproben aus fremden Ländern
St. Marien
18:00–23:30 Uhr: Ausstellung: „Skulpturen
durchbrechen die Finsternis“
Klosterkirche
18:00 Uhr: Gottesdienst
19:00 Uhr: Eucharistische Anbetung:
Die Gebetsgruppe gestaltet die Anbetungsstunde in der Klosterkirche.
20:00 u. 21:00 Uhr: Kloster(kirche) bei Nacht:
Die Klosterkirche mit ihren Highlights entdecken und einiges zur Geschichte des Amstettner
Klosters erfahren.
22:00 Uhr: Komplet (Nachtgebet)
St. Stephan
20:00 und 21:00 Uhr: Die Altarbauer der
Stephans­kirche: Diesmal werden die Altarbauer Josef Kepplinger, Franz Schmalzl und Josef
Untersberger, deren Werke in der Pfarrkirche zu
sehen sind, vorgestellt.
Impressum und Offenlegung gem §25 Mediengesetz:
Das „Pfarrtelegramm St. Stephan“ ist ein Kommunikationsorgan der
röm.-kath. Pfarre Amstetten-St. Stephan und erscheint 2–4 mal jährlich
als Beilage zum „Amstettner Pfarrblatt“. Redaktion: Past.-Ass. Nikolaus
Farfeleder, Kirchenstraße 16, 3300 Amstetten. Layout: Kathrin Farfel­
eder. Druck: flyeralarm.at, Brown-Boveri-Straße 8, 2351 Wr. Neudorf.