Sonnenfinsternis Zeitung A4.pub

Totale Sonnenfinsternis
am 20. März 2015
Spe
zial
aus
gab
e
D
ie
Sonnenfinsternis
am 20.03.2015 ist in
ganz Europa, im nordwestlichen Asien, in
Nordafrika, in Grönland sowie
im nordwestlichen Atlan%k
und Teilen des ark%schen Ozeans als par%elle Sonnenfinsternis sichtbar. Hohe Bedeckungsgrade, die zu einer
wahrnehmbaren
Abschwächung des Tageslichtes führen, werden in fast ganz Europa, im Nordwesten Sibiriens,
in der Ark%s inkl. Grönlands
sowie auf den Azoren und auf
Madeira erreicht. In Wiltz
sieht man sie als par%elle Sonnenfinsternis mit einer Bedeckung von ungefähr 80%. Die
Finsternis beginnt in Wiltz um
09:27. Der Mond schiebt sich
dann langsam vor die Sonnenscheibe und erreicht die maximale Bedeckung um 10:35. In
Sonnenfinsternis am 31. Mai 2003
Bild: Verlauf der Totalitätszone der Sonnenfinsternis am 20. März 2015
dieser Phase werden wir unterhalb der schwarzen Mondscheibe eine schmale Sonnensichel beobachten können.
In Wiltz wird es durch diese
Bedeckung eventuell etwas
dunkler werden, aber wenn
man nicht wüsste, dass in
dem Moment eine Sonnenfinsternis ist, würde man es
nicht merken.
Einzig und allein in der Totalitätszone wird es rich%g finster.
Diese verläuC über die Färöer
-Inseln (Dän.), südlich von Island und über Spitzbergen
(Nor.). Sie endet ziemlich genau am Nordpol.
Inhalt
Gefahrlose Beobachtung von
Sonnenfinsternissen (S. 2)
Frühlingsanfang auf der
Nordhalbkugel (S. 3)
Wie entsteht eine
Sonnenfinsternis? (S. 4)
Die Sonnenfinsternis vom
11.08.1999 & Merkurtransit 2016
(S. 5)
Totale Mondfinsternis am
28.09.2015 & Blutmond (S. 6)
Par%elle Sonnenfinsternis in
MiAeleuropa am 20.03.2015 (S. 7)
Was sind Sonnenflecken? (S. 8)
1
Spezialausgabe - Lycée du Nord - 20. März 2015
Tipps zur gefahrlosen Beobachtung von Sonnenfinsternissen
W
ährend einer Sonnenfinsternis ist die
Sonnenstrahlung
nicht gefährlicher
als sonst auch.
Man muss sich also nicht zusätzlich vor ihr schützen,
wenn man sich während einer
Finsternis im Freien auDält.
Die einzige Gefahr, die tatsächlich besteht, bedroht das
Sehvermögen des Beobachters: Jeder direkte, ungeschützte Blick in die Sonne
schädigt das Auge, ob mit oder ohne Sonnenfinsternis!
Die Natur hat uns mit dem
Schmerzempfinden
ausgestaAet, um uns vor Gefahren
zu warnen. Unsere Hand ziehen wir unwillkürlich aus dem
Feuer, weil es weh tut. Die
Netzhaut unseres Auges ist
jedoch nicht schmerzempfindlich. Vor grellem Licht schützen wir uns normalerweise
durch reflexar%ges Blinzeln
und in gleißend helle Lichtquellen blicken wir ganz automa%sch gar nicht erst hinein.
Aber wegen des fehlenden
Schmerzempfindens können
wir uns rela%v leicht dazu
zwingen, direkt in die Sonne
zu schauen. Netzhautschäden
durch das Sonnenlicht spüren
wir dabei jedoch zunächst
nicht.
Wenn sie sich dann später bemerkbar machen, sind sie bereits dauerhaC. Wer sich bei
einem intensiv beobachteten
2
Sonnenuntergang über die
schönen Nachbilder freut, die
man bei geschlossenen Augen
von der Sonne sieht, freut sich
nicht mehr, wenn er sie nach
einigen Tagen und mit geöffneten Augen immer noch
sieht. Für gewöhnlich vermeiden wir den direkten Blick
in die Sonne.
- die UltravioleAstrahlung (UV,
die den Sonnenbrand bewirkt)
Wirksamen Schutz vor diesen
schädlichen Sonnenstrahlen
bieten nur die im Handel erhältlichen Sonnenfinsternisbrillen!
Alle anderen HilfsmiAel taugen nichts. Sie dämpfen zwar
die sichtbare SonnenstrahAber bei Sonnenfinsternissen lung, lassen aber den gefährwissen wir: Da oben tut sich lichen unsichtbaren Anteil unetwas und das wollen wir se- bemerkt hindurch.
hen! Und so wird das Sonnenlicht bei Finsternissen zur Ge- Dringend abzuraten ist daher
fahr: nämlich dann (und nur von allen Basteleien mit Sondann), wenn wir uns zwingen nenbrillen (auch mehreren
ohne Augenschutz direkt in übereinander) und anderen
getönten oder gefärbten Glädie Sonne zu blicken.
sern (z.B. rußgeschwärzten
Darum also: Sonnenfinster- Glasscheiben),
belichteten
nisse nur mit ausreichendem Photonega%ven, geschwärzAugenschutz beobachten! Ein ten Röntgenfilmen, gekreuzungeschützter Blick in die ten Polarisa%onsfiltern, CDs
Sonne ist nur während der to- usw. — das geht unweigerlich
talen Phase einer totalen Son- ins Auge! Früher enthielten
nenfinsternis erlaubt! Natür- Filmnega%ve Silber, welches
lich muss man nicht während die IR-Strahlung dämpCe. Die
der gesamten Finsternis mit Farbpigmente in den heu%gen
einer Finsternis-Brille auf der Filmen tun das jedoch nicht.
Nase durch die Gegend stol- Auch bei dünner Bewölkung
pern.
oder Nebel ist die IR-StrahAber solange man direkt in die lung der Sonne noch stark geSonne sieht: Unbedingt die nug, um das Auge zu schäAugen schützen! Verantwort- digen. Darum gilt auch hier:
lich für die Gefahr sind die An- Nur mit Finsternis-Brille in die
teile des Sonnenlichts, die un- Sonne schauen!
ser Auge nicht wahrnehmen
kann:
Volkssternwarte Bonn
- die Infrarotstrahlung (IR, die
Astronomische Vereinigung e.V.
wir als Wärmestrahlung auf
der Haut spüren)
Spezialausgabe - Lycée du Nord - 20. März 2015
20. März - Frühlingsanfang auf der Nordhalbkugel
D
er Frühlingsanfang oder Frühlingsbeginn, also der Anfang der Jahreszeit
Frühling, kann entweder astronomisch, meteorologisch oder phänologisch bes%mmt werden.
Astronomisch wird der Frühling auf der
Nordhalbkugel durch das Primär-Äquinok%um
(Primär-Tag-und-Nacht-Gleiche)
festgelegt.
Der kalendarische EintriAszeitpunkt variiert
und fällt, abhängig unter anderem vom
Abstand zum letzten Schaltjahr, auf den 19.,
20. oder 21. März. Im Jahre 2015 beginnt der
Frühling am 20. März um 23:45. Da 2016 ein
Schaltjahr ist, und ein zusätzlicher Tag (29.
Februar) noch vor dem Primär-Äquinok%um
eingefügt wird, ist der Frühlingsanfang 2016
schon um 05:30.
Da die Erde 365,2422 Tage (ca. 365,25 Tage)
braucht, um die Sonne einmal zu umrunden,
verschiebt sich das Primär-Äquinok%um von
Jahr zu Jahr um ungefähr 6 Stunden. In 4
Jahren sind das ca. 24 Stunden, also ein Tag.
Deswegen wird alle 4 Jahre ein Schaltjahr
eingefügt, damit sich das Primär-Äquinok%um
weiterhin am gleichen Datum ereignet.
Definitionen
Äquinok)um: Äquinok%um (von lat. aequus
„gleich“ und nox „Nacht“) oder Tagundnachtgleiche werden die beiden Tage im Jahr
genannt, an denen der lichte Tag und die
Nacht gleich lange dauern.
Phänologisch: Nach dem Entwicklungsstand
der Pflanzen.
Meteorologie: Auch WeAerkunde (altgriechisch μετεωρολογία meteōrología „Untersuchung der überirdischen Dinge oder Himmelskörper“) ist die Lehre von den physikalischen
Vorgängen und Gesetzmäßigkeiten in der
Erdatmosphäre.
A stronomie: (griechisch ἀστρονομία astronomía „Beobachtung der Sterne“, von ἄστρον
ástron „Stern“ und νόμος nómos „Gesetz“) ist
die WissenschaC von den Ges%rnen. Sie untersucht mit naturwissenschaClichen MiAeln
die EigenschaCen der Objekte im Universum,
also Himmelskörper (Planeten, Monde, Asteroiden, Sterne einschließlich der Sonne, Sternenhaufen, Galaxien und Galaxienhaufen).
MESZ: MiAelEuropäische SommerZeit
MEZ: MiAelEuropäische Zeit
Grafik: Der 21. März wird
allgemein auf Grafiken als
Äquinok%um angegeben. Das
Gleiche gilt für den 23.
September.
Grafik nicht maßstabsgetreu
3
Spezialausgabe - Lycée du Nord - 20. März 2015
Wie entsteht eine Sonnenfinsternis?
D
ie Sonne ist 400mal
größer als der Mond
und zufällig auch 400
mal weiter entfernt.
Deshalb erscheinen die Scheiben beider Himmelskörper
am irdischen Himmel ungefähr gleich groß. So ist es
möglich, dass die Mondscheibe die Sonnenscheibe bei
einer totalen Sonnenfinsternis
völlig bedeckt, wie zwei aufeinandergelegte Münzen.
Bei einer Sonnenfinsternis
steht der Mond zwischen Erde
und Sonne. Es ist also Neumond. So fällt der KernschaAen des Mondes auf Teile
der Erde. Sonne, Mond und
Erde müssen sich auf einer
Linie befinden. Da die Ebene
der Mondbahn jedoch um 5
Grad zur Ebene, in welcher
sich die Erde um die Sonne
bewegt, geneigt ist, stehen
Erde, Mond und Sonne eher
selten in einer Linie. Sowohl
die Sonne als auch der Mond
befinden sich auf einer elip%schen Umlaujahn.
Die Entfernung Erde-Mond
schwankt zwischen 356.410
und 406.740 Kilometern. Das
heißt, dass die Mondscheibe
manchmal größer und manchmal kleiner ist. Von der Erde
aus betrachtet hat der Mond
eine scheinbare Größe von
29,3 bis 34,1 Bogenminuten.
(1 Grad = 60 Bogenminuten =
3.600 Bogensekunden )
Genau so verhält es sich mit
der Sonne. Um den 5. Januar
herum sind wir der Sonne am
nächsten (147,1 Mio km) und
um den 4. Juli herum sind wir
am weitesten von ihr eniernt
(152,1 Mio km). Von der Erde
aus betrachtet hat die Sonne
also eine scheinbare Größe
von 31,6 bis 32,7 Bogenminuten.
Wir stellen fest, dass die
Mondscheibe von der Erde
aus betrachtet größer oder
auch kleiner als die Sonnenscheibe sein kann. Je nach
dem Grad der Abdeckung des
Sonnenlichtes durch den
Mond gibt es eine totale oder
par%elle Sonnenfinsternis.
Auf der Grafik links (nicht
maßstabsgerecht!) sehen wir
oben die totale Sonnenfinsternis: Die Sonne wird vom
KernschaAen des Mondes
völlig bedeckt.
Darunter sehen wir eine ringförmige
Sonnenfinsternis:
Hier erreicht die Spitze des
KernschaAens die Erde nicht.
Um die Mondscheibe herum
strahlt ein Sonnenring.
Bei einer totalen Finsternis
wird es in dem Gebiet des
KernschaAens miAen am Tag
Sonnenfinsternis - Erde, Mond und Sonne stehen in einer Linie
Grafik: Entstehung von totalen (oben)
und ringförmigen Sonnenfinsternissen
(unten) je nach dem, ob die Spitze des
KernschaAens die Erdoberfläche berührt oder nicht, entscheidet sich, ob
der Beobachter eine totale oder ringförmige Finsternis beobachten kann.
Je näher der Mond an der Erde steht
und je weiter die Sonne von der Erde
eniernt ist, desto grösser ist der KernschaAen und um so länger dauert die
Phase der totalen Verfinsterung.
4
Bild nicht maßstabsgerecht
Spezialausgabe - Lycée du Nord - 20. März 2015
Fortsetzung von S. 4
stockdunkel. In den Regionen,
die außerhalb des KernschaAens aber innerhalb des
HalbschaAens liegen, sieht
man die totale Sonnenfinsternis als par%elle Sonnenfinsternis. Genau diese Situa%on
bietet sich bei der Sonnenfinsternis vom 20. März 2015
in Wiltz.
In einzelnen Regionen kommen totale Finsternisse sehr
selten vor, weltweit gesehen
jedoch alle ein bis zwei Jahre.
So gab es am 11. August 1999
eine totale Sonnenfinsternis,
deren
KernschaAen
den
Süden von Luxemburg streiCe.
Die Sonnenfinsternis vom 11. August 1999
A
m 11. August 1999 gab
es eine totale Sonnenfinsternis über MiAeleuropa. Sie wurde erstmals etwas östlich der nordamerikanischen Ostküste als
par%elle
Sonnenfinsternis
sichtbar. Ein knapp hundert
Kilometer breiter Totalitätstreifen zog quer über Europa,
wobei in Rumänien mit 2
Minuten und 23 Sekunden die
längste Dauer der Totalität
erreicht wurde. Östlich von
Indien im Golf von Bengalen
endete die Sonnenfinsternis
bei Sonnenuntergang. In Wiltz
lag die Bedeckung bei 99%,
also eine par%elle Sonnenfinsternis, wenn auch nur knapp
am KernschaAen vorbei. Aber
auch wenn die Sonne zu 99%
bedeckt ist wird es nicht
dunkel. Es fühlt sich eher an
wie die LeuchtkraC der Sonne
während des Monats Dezember bei bewölktem Himmel.
Etwas südlicher war die
KernschaAengrenze
und ganz im Süden
(LuxemburgStadt, Rodange,
< Grafik: Pfad der
totalen Sonnenfinsternis
vom 11. August 1999.
usw.) wurde es finster. Ein einmaliges Erlebnis, an das sich
viele erinnern können.
Merkurtransit
A
m 09. Mai 2016 kommt
es zu einem Merkurtransit (von lateinisch
transitus ‚Durchgang‘).
Dabei wandert der Planet
Merkur als winziger schwarzer
Punkt innerhalb mehrerer
Stunden über die Sonnenscheibe. Insgesamt kommt es
13- oder 14-mal pro Jahrhundert zu einem Merkurdurchgang. Der Planet Venus kann
auch an der Sonne vorüberziehen. Der nächste Transit ist
jedoch erst im Jahre 2117 am
11. Dezember. Der Venustransit vom 08. Juni 2004
wurde live im Forum des LN
übertragen.
^ Grafik: Der sonnennächste Planet
Merkur überholt die Erde und
wandert, von uns aus betrachtet,
von links nach rechts über die
Sonnenscheibe.
5
Spezialausgabe - Lycée du Nord - 20. März 2015
28. September 2015 - Totale Mondfinsternis über Europa
D
Grafik: Arnold BarmeAler
ie letzte Finsternis des Jahres ist eine
totale Mondfinsternis und kann in
ihrer par%ellen und totalen Phase in
der zweiten NachthälCe kompleA von
MiAeleuropa aus beobachtet werden. Der
Mond durchschreitet die Eklip%k 5 Stunden 45
Minuten vor dem exakten Vollmondzeitpunkt
südwärts, wodurch die nördliche MondhälCe
%efer verfinstert wird als die südliche. Der
Mond gelangt 73 Minuten kompleA in den
KernschaAen der Erde. Die Kontaktpunkte der
Graphik sind in MESZ eingetragen, Norden ist
oben und die Linie visualisiert die Eklip%k.
Was ist eine Mondfinsternis?
G
enau wie bei einer Sonnenfinsternis
der SchaAen des Mondes auf die Erde
fällt (bei Neumond), kann auch der
SchaAen der Erde (bei Vollmond) auf
den Mond fallen (Grafik 2). Da die Erde jedoch
wesentlich größer ist als ihr Trabant, der
Mond, kann bei einer Mondfinsternis der ganze Mond in den KernschaAen der Erde fallen.
Bei einer totalen Sonnenfinsternis ist nur ein
rela%v kleiner Bereich der Erdoberfläche vom
totalen SchaAen des Mondes bedeckt.
Grafik 2
Sonne - Erde - Mond stehen in einer Linie.
Der Mond befindet sich gänzlich im Kernscha+en der
Erde.
Blutmond
E
ine Mondfinsternis findet bei Vollmond
staA. Man sieht den Vollmond, wie er
langsam in den KernschaAen der Erde
eintunkt und sich schließlich ganz im
KernschaAen befindet. Man sollte meinen,
dass der Mond im KernschaAen nicht beleuchtet ist und man ihn vielleicht gar nicht
mehr sehen kann. Dies ist jedoch ein Trug6
Der Vollmond im Kernscha+en der
Erde leuchet rot. Man nennt ihn
deshalb auch Blutmond.
schluss. Der Mond scheint rot. Der Grund: Die
Erdatmosphäre bricht langwelliges rotes Licht
in den zentralen SchaAen der Erde hinein. Es
handelt sich um das gleiche Phänomen, das
beim Auf- und Untergang der Sonne auf der
Erde zu beobachten ist.
Spezialausgabe - Lycée du Nord - 20. März 2015
Partielle Sonnenfinsternis in Mitteleuropa - 20. März 2015
S
eit langem gibt es wieder eine totale Sonnenfinsternis über Europa.
Je nach Standort ist die
Sonne ganz, teilweise oder
nur ein bisschen bedeckt. Außerdem sind Anfangs- und
Endzeitpunkt dieser Finsternis
nicht überall gleich.
In Lyon z.B. beginnt die Finsternis (par%ell) gegen 09:21
MEZ, in Luxemburg um 09:27
und in Kopenhagen um ca.
09:42. Sie endet gegen 11:44
in Bern, um 11:46 in Luxemburg und gegen 12:15 in
Stockholm. Die maximale Bedeckung von 72-86% in West- Größe der Finsternis (Abdeckung in Prozent des Sonnendurchmessers, Linien von links
europa erreicht die Finsternis unten nach rechts oben) und Zeiten der maximalen Verfinsterung in MEZ.
zwischen 10:30 und 10:50
MEZ. In Wiltz ist die maximale leicht geschwungenen Linien deckung in Wiltz gegen 10:35
Bedeckung von 80% um von oben links nach unten bei über 80% liegt (Maxi10:35.
rechts verbinden die Orte mit mum).
Über Europa nimmt der Be- gleichzei%ger größter Verfin- Das Einzige was jetzt noch zu
deckungsgrad von Südosten sterung. Die Linien sind je- hoffen bleibt ist, dass das
nach Nordwesten zu. Wäh- weils im 5 Minuten Abstand WeAer sich von seiner besten
rend in Griechenland der Neu- eingezeichnet.
Seite zeigt. Sta%s%sch gesehen
mond nur rund 40% der Sonne bedeckt, erreicht die Größe in SchoAland und
Norwegen über 95%.
In Island liegt der Bedeckungsgrad weit über 95%.
Dort steht die schmale Sichel
der Sonne über der Mondscheibe. In Wiltz sieht man
die Sichel unterhalb des Mondes stehen.
Ebenso zeigt die Grafik wie
stark die Verfinsterung ist. Die
Linien von links unten nach
rechts oben verbinden die
Punkte gleicher maximaler
Verfinsterung, der Größe der
Sonnenfinsternis, d.h. wie %ef
der Mond sich vor die Sonne
schiebt (rela%v zum Sonnendurchmesser, Angabe in Prozent). Zur Veranschaulichung
Auf der Grafik oben ist ersich- sind einige simulierte Ansichtlich, wann die Finsternis ten der Sonne eingezeichnet.
MiAe für beliebige Orte in Eu- Anhand der Grafik erkennt
ropa ungefähr eintriA. Die nur man also auch, dass die Be-
liegt die Wahrscheinlichkeit,
dass es an einem 20. März bewölkt sein wird etwa bei 70
bis 75%.
7
Spezialausgabe - Lycée du Nord - 20. März 2015
Sonnenflecken - Wie entstehen sie?
B
ei der Beobachtung
der Sonnenfinsternis
wird man dunkle
Flecken
auf
der
Sonne bemerken. Es handelt
sich um Sonnenflecken,
dunkle Stellen auf der
sichtbaren Sonnenoberfläche
(Photosphäre), die kühler
sind und daher weniger
sichtbares Licht abstrahlen als
der Rest der Oberfläche. Die
Anzahl und Größe der
Sonnenflecken
ist
das
einfachste Maß für die
Sonnenak%vität. Die Häufigkeit der Sonnenflecken unterliegt einer Periodizität von
durchschniAlich elf Jahren,
was als Sonnenfleckenzyklus
bezeichnet wird. Ursache der
Flecken und der in ihrer Nähe
auCretenden Ausbrüche sind
Magneielder.
Anhand dieser Flecken kann
man auch die Rota%onsgeschwindigkeit der Sonne um
ihre eigene Achse bes%mmen. Man stellt fest, dass die
Sonne am Äquator in etwa 25
Tagen und in den polnahen
Breiten in ca. 30 Tagen um
die eigene Achse dreht. Dies
ist möglich, da die Sonne aus
heißen, fluktuierenden Gasen
besteht. Allerdings führt es zu
einer Verzerrung des solaren
Magneieldes. Es entstehen
lokale Feldbögen, die durch
die Photosphäre brechen und
deren Materie hinaus in die
Korona tragen. Die daraus
resultierende Abkühlung der
Oberfläche wird als Fleck
sichtbar. Bei der hinausgeschleuderten Materie handelt
es sich um ein elektrisch
geladenes Plasma mit einer
Geschwindigkeit von ca. 500
bis
(eher
selten)
zu
3.000.000 km/h. Nach 2 bis 4
Tagen ist dieses Plasma in
Erdnähe und wird dort vom
Magneield der Erde zu den
magne%schen Polen gelenkt.
Dort regt es die Athmosphäre
zum Leuchten an. Dieses
Leuchten wird als Polarlicht
bezeichnet. Diese gibt es in
allen Farben und Formen.
Foto: Sonnenflecken können bei
hoher Sonnenak%vität über die ganze
Sonne verteilt sein. Obwohl die
Flecken sehr klein erscheinen, sind
sie teilweise größer als der Planet
Erde.
Impressum
Inhalt und Recherche: Dani Kneip
Bilder: evt. Quellen
Korrektur: Manon Roemen
Kurzfassung der Sonnenfinsternis vom 20. März 2015
Wiltz - Lycée du Nord
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