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MITTWOCHSJOURNAL
JUGENDFEUERWEHREN IM KREIS STADE
Mittwoch, 13. Mai 2015
Beeindruckend!
Vorher hatte ich mit der Feuerwehr wirklich nicht viel am
Hut. Ich wusste natürlich, wie
unverzichtbar ihre Arbeit ist
und dass die ehrenamtlichen
Helfer in jeder Hinsicht unseren Respekt verdient haben,
aber nun ziehe ich noch in
anderer Hinsicht einmal mehr
den Hut vor den Feuerwehrleuten in unserem Landkreis.
Denn neben dem eigentlichen Dienst in Sachen „Retten, Bergen, Löschen, Schützen“ leisten viele von ihnen –
ehrenamtlich so neben Beruf
und Familie – auch noch Herausragendes in Sachen Jugendarbeit, indem sie sich
als Betreuer einer der 34 Jugendfeuerwehren im Landkreis engagieren.
Auf meiner Reise durch die
Jugendfeuerwehr-Welt
im
Landkreis Stade, die sich in
dieser Jugendfeuerwehr-Beilage manifestiert, habe ich
nicht nur viele interessante
Menschen kennenlernen dürfen. Die Arbeit an diesem
Produkt hat mir bewusst gemacht, was für ein unschätzbar wertvolles Gut diese Organisation für unsere Gesell-
schaft darstellt – insbesondere, wenn es um Persönlichkeitsbildung Heranwachsender geht.
Meine vierjährige Tochter
hat gerade ein Faible für
Feuerwehr. Und wenn sie irgendwann Lust dazu haben
sollte, bei der Jugendfeuerwehr mitzumachen, dann
weiß ich sie dort in guten
Händen.
Und Ihr Jugendlichen da
draußen im Landkreis, die Ihr
vielleicht auf der Suche seid
nach einem heißen Hobby –
guckt doch mal, ob die Jugendfeuerwehr nicht vielleicht auch für Euch „supergeil“ wäre (um es mal mit
dem wahrscheinlich schon
längst verflogenen Ausdruck
der Begeisterung eines bekannten Werbespots zu formulieren). Einen „heißen“
Spot für die Jugendfeuerwehr im Landkreis Stade hat
übrigens gerade auch das
TAGEBLATT gedreht...
Ich wünsche jedenfalls viel
Spaß auf dieser Entdeckungsreise.
Fenna Weselmann
Erster Berührungspunkt
Wenn er mit dem Feuerwehr-Fahrzeug
vorfährt,
bringt Frank Höper jedes Mal
wieder Kinderaugen zum
Leuchten. Kindergartenkinder genauso wie Grundschüler sind fasziniert von der
Feuerwehr. Welches Kind
schlüpft nicht gerne im Spiel
in die Rolle eines Feuerwehrmannes, wie Frank Höper einer ist? Damit die Kinder dann aber auch im
Ernstfall keine Angst vor den
Feuerwehrleuten in voller
Schutzmontur mit Atemschutzmaske und -gerät haben, leistet der 41-Jährige
seit mittlerweile drei Jahren
wertvolle Arbeit als federführender Brandschutzerzieher
in der Gemeinde Apensen.
Schon vorher hat er den damaligen
stellvertretenden
Gemeindebrandmeister Fred
Nielsen bei dieser Aufgabe
unterstützt.
„Übernommen
habe ich den Posten, weil
mir die Sicherheit der Kinder
am Herzen liegt; ich habe
selbst zwei. Und es ist immer wieder toll, in die leuchtenden Augen zu sehen,
wenn ich da als Feuerwehrmann reinkomme“, sagt er.
Bei der Brandschutzerzie-
hung gehe es vor allem erst
einmal darum, den Kindern
die Angst zu nehmen. „Damit
sie sich nicht verstecken vor
uns, sondern sich bemerkbar
machen und auf uns Feuerwehrleute zukommen. Und
dann übe ich mit den Kindern zum Beispiel das Reagieren auf den Brandmelder,
dass sie dann auch einfach
auf Socken rauslaufen können und sich an einem vereinbarten Punkt sammeln“,
erzählt er. „Wir üben das
richtige Verhalten im Brandfall und setzen zusammen
Notrufe ab, üben aber auch
das Anzünden einer Kerze.
Wir besichtigen dann noch
die Feuerwehrgerätehäuser,
und manchmal gibt es dann
zum Abschluss noch eine
Alarmübung mit den ansässigen Ortswehren, was dann
immer ein riesen Ereignis für
die Kinder ist.“ Somit stellt er
auch ein erstes Bindeglied
zur Feuerwehr da – so dass
bei so manchem Kind sicher
lange, bevor es das entsprechende Alter für den Eintritt
in die Jugendfeuerwehr erreicht hat, nachhaltiges Interesse an der Feuerwehr geweckt wird.
(fen)
Abkürzungen:
JF – Jugendfeuerwehr
JFW – Jugendfeuerwehrwart
GJFW oder SJFW – Gemeinde- oder Stadtjugendfeuerwehrwart
Sichtbare Zeichen setzen:
Zur Zeit des Kreiszeltlagers der
Jugendfeuerwehren in Dorum
im Jahr 2009 wurde das Wattenmeer zum Weltkulturerbe
ernannt. Diese Aktion, bei der
die Kinder und Jugendllichen
sich Hand in Hand zur
„Unesco“ zusammengetan haben, wurde daraufhin spontan
mit der Kurverwaltung
in Dorum geplant.
Mittwoch, 13. Mai 2015
JUGENDFEUERWEHREN IM KREIS STADE
MITTWOCHSJOURNAL
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Jugendfeuerwehren sind das Fundament
Gespräch mit Kreisbrandmeister Peter Winter und Landrat Michael Roesberg – Aufgabe der Zukunft: Kinder früher erreichen über Kinderfeuerwehren
JOURNAL: Herr Winter, welche Bedeutung hat die Jugendfeuerwehr für die FF im
Landkreis Stade und welche
Bedeutung generell?
Winter: Generell kann man
sagen, sind die Jugendfeuerwehren das Fundament aller
Freiwilligen Feuerwehren. Es
ist wie bei einem Gebäude:
Wenn das Fundament – die
Gründung – nicht gut ist, dann
kann der Oberbau noch so
schön sein, im Ganzen funktioniert es aber nicht. Deswegen ist es von großer Wichtigkeit, den Nachwuchs aus den
Jugendfeuerwehren für unsere Freiwillige Feuerwehr zu
gewinnen.
Heutzutage gibt es ein stetig
wachsendes Angebot neben
der Freiwillige Feuerwehr, bei
immer weniger werdenen Jugendlichen. Deshalb gilt es für
uns, die Jungs und Mädchen
möglichst früh zu erreichen,
damit sie sich dann auch später in der Feuerwehr engagieren. Denn es ist vergleichsweise schwer, im Späteren
Seiteneinsteiger für die Feuerwehr zu gewinnen. Wenn sie
also rechtzeitig an die Feuerwehr herangeführt werden,
entstehen die entsprechenden
Bindungen, in der Hoffnung,
dass ein größtmöglicher Teil
dieser jugendlichen Mitglieder
dann auch in die aktiven Wehr
übertritt.
Die Jugendfeuerwehr ist für
Jugendliche ab zehn Jahren,
und mit 16 Jahren ist dann der
Übertritt in die aktive Wehr
möglich. Mit zehn Jahren haben dann aber schon viele andere Vereine „zugeschlagen“.
So gibt es bundesweit das Bestreben, sogenannte Kinderfeuerwehren aufzubauen – für
die Altersgruppen zwischen
sechs und zehn Jahren – und
das wird uns hier im Landkreis
meiner Meinung nach auch
immens nach vorne bringen.
Da bin ich guter Dinge. Wenn
wir es vielleicht schaffen, in etwa zehn Jahren rund 15 Kinderfeuerwehren im Landkreis
zu haben, dann sind wir ganz
weit vorne.
JOURNAL: Herr Roesberg,
inwieweit unterstützt der
Landkreis die Jugendarbeit
der Feuerwehr?
Roesberg: Der Landkreis unterstützt aktiv über finanzielle
Mittel den Kreis-FeuerwehrVerband. Ein Teil davon wird
Kreisbrandmeister Peter Winter und Landrat Michael Roesberg
können sich über eine sehr gut aufgestellte Jugendfeuerwehr im
Landkreis Stade freuen.
dann auch für die JF-Veranstaltungen eingesetzt. Ich habe da zum Beispiel das KreisZeltlager im Kopf. Durch finanzielle Unterstützung garantieren wir in dem Fall, dass Kinder unabhängig davon, ob das
Elternhaus das tragen kann
oder nicht, mitfahren können.
Und um noch einmal auf die
Jugendarbeit zu sprechen zu
kommen – Was ist dem Landkreis an der Jugendarbeit
wichtig? Es ist tatsächlich Jugendarbeit für 600 Jugendliche unterschiedlichen Alters.
Diese Jugendarbeit ist wichtig,
weil hier das Zusammengehörigkeitsgefühl der Jugendlichen durch gemeinsame Aktivitäten gefördert wird. Und die
Kinder lernen bei der Feuerwehr in besonderer Art und
Weise, füreinander einzustehen.
JOURNAL: Herr Winter,
wie ist die JF im Landkreis
aufgestellt – auch im Vergleich zu anderen Landkreisen? Gibt es akute Nachwuchsprobleme?
Winter: Im Landkreis Stade
sind wir zurzeit noch recht gut
aufgestellt. Wir haben die
leichten Rückgänge, die sich
in den vergagnenen Jahren
abzeichneten, durch Neugründungen von Jugendfeuerwehren kompensieren können. Im
Landesvergleich stehen wir
sehr gut da. In anderen Landkreisen ist die Entwicklung
weitaus negativer. Die kämpfen tatsächlich mit rückläufigen
Zahlen. Bezüglich der Kinder-
feuerwehren – das muss man
fairerweise sagen – sind andere Landkreise um uns herum ein Stück weiter. Bei uns
ist das, was wir da machen,
aber auch schon fast als Präventiv-Maßnahme zu sehen.
Hinsichtlich der Betreuer
sind wir sehr, sehr gut aufgestellt. Wir haben da wirklich
absolut engagierte Kameraden und Kameradinnen, die
sich dem annehmen. Und bei
so einer Schar von 10, 15
oder gar 20 Jugendlichen wird
man da mit zwei Mann in der
Regel auch nichts. Will heißen: Sie sind da bei jedem
Dienst mit mindestens zwei
bis vier Betreuern und die machen alle entsprechende Lehrgänge, um mit den Jugendlichen auch adäquat umgehen
zu können.
Und was ich nur unterstreichen kann: Dieser Zusammenhalt und Gemeinschaftssinn wird allgemein bei der
Feuerwehr sehr großgeschrieben. Denn hier muss man sich
ja auch blind aufeinander verlassen können im Einsatz.
JOURNAL: Ist es so, dass
inzwischen auch immer
mehr Mädchen und Frauen
in der Feuerwehr aktiv sind?
Winter: Absolut. Wir haben
steigende Zahlen. Und was
eben sehr schön ist, dass sie
nicht nur in den Jugendfeuerwehren sind, sondern dann
auch immer häufiger wirklich
in den aktiven Dienst übertreten.
JOURNAL: Was würden
Grundstein zur Sicherstellung
des Brandschutzes
Minister Boris Pistorius dankt Betreuern für ihren Einsatz
Teamgeist, Respekt und Hilfsbereitschaft – das sind die
wichtigsten Schlagworte, mit
denen sich die Arbeit in der Jugendfeuerwehr charakterisieren lässt. Es ist der Anspruch
aktiver Jugendarbeit, dass Jugendliche sich auch dadurch
zu verantwortungsbewussten,
selbstständigen Menschen entwickeln. Gleichzeitig werden ihnen Perspektiven für ihre gesellschaftliche und berufliche
Zukunft aufgezeigt. Die 34 Jugendfeuerwehren im Landkreis
Stade, in denen sich derzeit
619 Mädchen und Jungen engagieren, bieten dafür ortsnah
vielfältige Möglichkeiten an.
Ob Ausflüge, Spiele, Umweltschutzprojekte, Fitnessaktionen, Zeltlager oder Feste –
es ist beeindruckend, wie viele
unterschiedliche Angebote es
für die Jugendlichen innerhalb
dieser Feuerwehren gibt. Die
Gemeinschaft steht dabei immer im Vordergrund. Jungen
und Mädchen lernen so, was
es bedeutet, Teamgeist zu entwickeln und sich gegenseitig
zu unterstützen. Sie erreichen
gemeinsam Erfolge, erleben
andererseits aber auch Rückschläge und erfahren so, wie
sie damit zurechtkommen können.
Wir wollen eine bunte und
vielfältige Feuerwehr in Niedersachsen. Die Jugendlichen mit
Migrationshintergrund in den
Jugendfeuerwehren fördern die
Toleranz und Offenheit. Daher
freut es mich sehr, dass sich
auch die Jugendfeuerwehren
mit Aktionen gegen Extremismus gesellschaftlich eindeutig
positionieren. Das von den Jugendfeuerwehren aus dem
Landkreis Stade initiierte Projekt „1000 Kilometer gegen
rechts“ ist ein besonders schönes Beispiel dafür. Als Teil des
niedersachsenweiten Projekts
„Löschangriff gegen rechts“
wurde damit ein sichtbares und
klares Signal gegen Fremdenfeindlichkeit gesendet.
Die Jugendfeuerwehr als
Nachwuchsorganisation
der
Freiwilligen Feuerwehr führt
den Nachwuchs altersgerecht
an die Aufgaben der Feuerwehren heran. Viele aktive Einsatzkräfte und Führungskräfte
in den Feuerwehren haben ihre
Wurzeln in der Jugendfeuerwehr. Und viele Frauen und
Männer, die mit der Jugendfeuerwehr erwachsen geworden
sind, finden später vielleicht so-
gar ihren Weg in die Berufsfeuerwehren. Auch potenzielle Arbeitgeber erkennen zunehmend das Engagement von
Jugendfeuerwehrangehörigen
– und damit Ehrenamtlichen –
als positives Merkmal an.
Denn: Wer sich freiwillig für andere engagiert, kann Verantwortung übernehmen. Das ist
für jeden Arbeitgeber ein wichtiges Kriterium bei der Einstellung.
Die Gründung der ersten
Kinderfeuerwehren im Landkreis Stade in diesem Jahr ist
ein richtiger Schritt, um die Kinder- und Jugendarbeit in den
Feuerwehren auch in Zukunft
zu sichern. Dabei werden Kinder ab sechs Jahren spielerisch und altersgerecht für
Brandschutz, Hilfeleistung und
soziales Miteinander begeistert. Ich kann nur dazu ermutigen, diesen Schritt weiterzugehen und weitere Kinderfeuerwehren zu gründen.
Allen, die sich in den Kinderund Jugendfeuerwehren mit
großem Einsatz als Betreuerinnen und Betreuer sowie als Jugendwartinnen und Jugendwarte einbringen, spreche ich
meinen tiefen Dank aus. Sie legen damit den Grundstein für
die Sicherstellung des Brandschutzes und der Hilfeleistung
auch in Zukunft in ihrer Region.
Boris Pistorius
Niedersächsischer Minister
für Inneres und Sport
Sie sich seitens der Politik
im Hinblick auf die Weiterentwicklung der Jugendarbeit wünschen?
Winter: Vor Jahren gab es
ja bereits einen Kreistagsbeschluss, der aussagt, dass pro
Jahr bis zu 20 000 Euro an
Mitteln für die Arbeit der JF zur
Verfügung gestellt werden.
Daraus können Sie sehen, wie
hoch der Stellenwert im Landkreis Stade bezüglich der Jugendfeuerwehren ist. Mehr
geht fast nicht. Wenn das also
auch in Zukunft weiter so aufrecht erhalten werden kann,
darf und kann ich mich nicht
weiter beklagen.
Wenn ich mit Kameraden
spreche, ist fast niedersachsenweit festzustellen, dass die
Politik die Notwendigkeit der
JF erkannt hat. Wir haben insgesamt in den 92 Ortsfeuerwehren 3800 Mitglieder. Wir
haben recht gut ausgerüstete
Feuerwehren,
die
auch
schlagkräftig sind. In anderen
Landkreisen ist hingegen ein
„Sterben“ der Feuerwehr zu
beobachten. Die haben einfach keine Mitglieder mehr.
Die haben neue Gerätehäuser, niegelnagelneue Fahrzeuge – aber können zum Beispiel schon keinen Ortsbrandmeister oder Stellvertreter
mehr finden. Aus diesem
Grund haben eigentlich alle
Landkreise in Niedersachsen
den Sinn und die Notwendigkeit und eben auch die Förderungsbedürftigkeit der JF erkannt.
Roesberg: Ich meine, da
gibt es keine großen Unterschiede. In Niedersachsen zumindest nicht. Aber es gibt natürlich Aktionen, da fällt man
mit auf und wird auch als
Landrat darauf angesprochen,
etwa bei „1000 Kilometer gegen rechts“. Das ist schon toll.
JOURNAL: Wo sehen Sie
noch Möglichkeiten, die Jugendarbeit weiter zu verbessern?
Winter: Verbessern kann
man ja immer was. Aber: Die
Grundstrukturen sind mehr als
gelegt. Da muss ich auch mal
ganz deutlich eine Lanze brechen für unsere Kreisjugendfeuerwehrwartführung, die ihren Teil dazu beiträgt.
JOURNAL: Kann man sagen, dass die Qualität der
Jugendarbeit
maßgeblich
an den Personen hängt, die
diese Arbeit leisten?
Winter: Genau so ist es.
Das ist eine Kernaussage. Definitiv.
JOURNAL: Gibt es etwas,
um diese Personen bei der
Stange zu halten? Anders:
Wird Tradition auch von der
jüngeren Generation als so
wichtig empfunden und gelebt?
Roesberg: Es ist eine der
Kernaufgaben des Landkreises, sich um die Jugendlichen
zu kümmern. Die Kinder brauchen alle „Geländer“ – und die
wollen sie auch haben. Da
sind die jetzigen Betreuer natürlich alle Vorbilder. Und die
Kinder nehmen das auch an,
um das mal anzumerken.
Feuerwehren sind ohnehin bei
uns in den Orten echte „Familien“, und da steckt dann natürlich
„Familien-Tradition“
drin. Bei vielen war schon der
Opa in der Feuerwehr, der Vater, und jetzt sind eben die
Kinder und Jugendlichen da.
JOURNAL: Wird das so
bleiben? Ist die heutige Angebotsvielfalt für Jugendliche ein Problem?
Winter: Das ist tatsächlich
ein Problem, mit dem wir uns
auseinandersetzen müssen.
Da müssen wir ständig am
Ball bleiben. Und das steht
und fällt natürlich erst einmal
auf Ortsebene. Die Führungskräfte müssen in die Welt passen und auch von den Kindern und Jugendlichen akzeptiert werden. Und auch die
Kreis-Jugendführung
muss
sehr, sehr, sehr gut aufgestellt
sein. Ich hoffe, dass das auch
noch viele Jahre so bleiben
wird. Wir haben mit Jürgen
Froböse einen äußerst engagierten Mann, und die Weichen sind auch schon soweit
gestellt, dass auch qualifizierte
Kameraden und Kameradinnen entsprechend nachrücken. So bin ich mir ganz sicher, wenn Jürgen Froböse
einmal aufhören wird, dass
dann die Nachfolge geregelt
ist.
Roesberg: Ein gutes Beispiel ist Familie König aus
Hüll. Als beim Kreiswettbewerb mal einige aus Krankheitsgründen ausgefallen waren, da hat die ganze Familie
König mitgemacht – was zeigt,
es kommt nicht nur auf die
Funktionsträger an.
Die Jugendlichen haben
heutzutage ein breites Angebot, und das Thema Internet
spielt auch eine ganz große
Rolle. Kinder vom Computer
loszureißen und zu sagen
„Komm, wir machen jetzt einen Nachmittag Jugendfeuerwehr“ – da muss man die Kinder schon überzeugen, was
offenbar funktioniert.
Was tun wir? Ich gehe zum
Beispiel zu den Kreisentscheiden, gucke mir das an und bin
auch bei der Siegerehrung dabei – nicht nur, weil ich da persönlich Lust zu habe, sondern
auch, um in meiner Funktion
als Landrat meine Wertschätzung zum Ausdruck zu bringen, sprich um gegenüber
den Betreuern Respekt für ihre Arbeit zu zeigen, und auch
den Jugendlichen gegenüber
zu zeigen, dass diese Wettbewerbe große Anerkennung
bekommen. Denn es ist die
Aufgabe der Erwachsenen, zu
zeigen, dass das wichtig ist.
JOURNAL: Reicht die derzeitige Wertschätzung für
die Feuerwehren und deren
Jugendarbeit aus?
Winter: Es gibt ja Statistiken
– da ist der Feuerwehrmann/
die Feuerwehrfrau das Ehrbarste, was es in Deutschland
gibt. Auch hier im Landkreis
genießen wir hohe Wertschätzung. Es gibt aber auch
durchaus Kritiker – denn Feuerwehren kosten nun einmal
Geld. Im Zuge immer leerer
werdender Kassen in den
Städten und Gemeinden denkt
man ja auch schon mal laut
darüber nach, Feuerwehren
zusammenzulegen oder gar
zu schließen. Aber bis dato
sind wir dem immer ganz gut
begegnet. Und momentan ist
da auch wieder ein bisschen
Ruhe eingekehrt.
Man wundert sich aber teilweise, zu welchen Einsätzen
wir gerufen werden. Da wird
man dann schon mal von Autofahrern gerufen, wenn ein
50 Zentimeter langer Ast auf
der Straße liegt. Anstatt den
selbst eben zu entfernen,
müssen dann die Kollegen
ausrücken, die dafür extra ihre
Arbeit verlassen. Da wünsche
ich mir schon manchmal von
den Bürgern mehr Eigeninitiative. Aber im Großen und
Ganzen können wir uns im
Bezug auf die Wertschätzung
nicht beklagen. Jemanden mit
finanziellem Anreiz zu locken,
wäre ganz falsch. Das ist völlig entgegen unserer Intention.
Aber Sachen wie die Ehrenamtskarte sind sicher ein guter
Ansatz.
Roesberg: Kommunalpolitik
darf nicht vergessen werden,
auch mal „Danke“ zu sagen.
Daran würde ich immer wieder
erinnern wollen. Das geht
nämlich sonst im Tagesgeschäft ganz schnell unter.
Oder eben auch Präsenz seitens der Politik zu zeigen und
einfach mal da zu sein. Anerkennung auszudrücken durch
die Anwesenheit und ein paar
Worte zu sprechen – das ist
teilweise wichtiger als finanzielle Unterstützung. Die läuft
ja bei uns im Landkreis relativ
unkompliziert.
Die EU neigt dazu, tendenziell verschiedene Ehrenämter
zu erschweren. Dahingehend
erinnert Wolfgang Schäuble
immer wieder daran, dass wir
in Deutschland ein freiwilliges
Feuerwehrwesen haben. Oder
einen Katastrophenschutz, wo
überwiegend Freiwillige engagiert sind. Und er vertritt den
Standpunkt gegenüber der
EU, dass wir diese Strukturen
in Deutschland nicht aufgeben
werden. Erstens kann man es
ja kaum anders organisieren
und zweitens auch gar nicht finanzieren. Das hat ja auch
Vorteile: Es gibt dadurch eben
auch eine ganz andere gesellschaftliche Bindung.
Die Entwicklung der JF veranschaulicht anhand von drei Grafiken: Die Mitgliederzahl ist bis heute
stetig gestiegen. Auch der Anteil an Mädchen ist gewachsen und seit Jahren auf einem guten Niveau. Zudem wechseln viele der Jugendlichen – vermehrt auch junge Frauen – später in die Einsatzabteilung. Über die Jahre konnten so 1591 Einsatzkräfte für die Feuerwehr gewonnen werden.
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JUGENDFEUERWEHREN IM KREIS STADE
MITTWOCHSJOURNAL
JF Wischhafen
Auf ihre Hilfe können auch Vögel bauen
Jugendfeuerwehr Wischhafen feiert 20-jähriges Bestehen und richtet jetzt zum dritten Mal
Wischhafen (fen). In der kleinen Werkstatt im Gerätehaus
der Ortswehr Wischhafen wird
fleißig geschraubt und geschliffen – die Mitglieder der Jugendfeuerwehr (JF) bauen
neue Nistkästen. „Viele der alten Nistkästen, die damals angeleiert vom Lions Club aufgehängt wurden und die wir seit
gut 15 Jahren reinigen und instand setzen, waren nicht mehr
an Ort und Stelle oder total kaputt. Deshalb haben wir in diesem Jahr einfach mal selbst
neue gebaut“, erklärt Jugendfeuerwehrwart Jens Karsten.
Diese bekommen dann im
Samtgemeindegebiet
in
Oederquart, Freiburg und
Wischhafen wieder einen
Platz. Es ist nur eine von vielen
Aktionen der Nordkehdinger
Jugendfeuerwehr.
Neben jenen Diensten, bei
denen Feuerwehrspezifisches
im Vordergrund steht, bietet die
Jugendfeuerwehr unterschiedlichste Freizeit-Aktivitäten, von
Ansprechpartner:
JFW Jens Karsten
Kontakt: 콯 0 47 70/ 33 39 02
Kreisjugendfeuerwehrtag aus
Internet: Die Jugendfeuerwehr Wischhafen ist auf Facebook zu finden.
E-Mail:
[email protected]
Gründungsjahr: 1995
Mitgliederanzahl: 23
Dominik
Treffpunkt: Gerätehaus
Brandt, Lisa
Ortswehr Wischhafen, ZieSophie Inben,
gelstr. 16
Jessica und
Regelmäßige Dienste: am
Carina Wille
zweiten Dienstag im Monat
und Jugendvon 18 bis 20 Uhr und letzten
sprecher Tjalf
Sonnabend von 9 bis 11 Uhr
Behrmann mit
Ortswehren: Oederquart,
den gerade
neu gebauten Ein Highlight jedes Jahr ist der Krummendeich, Freiburg,
Nistkästen.
Dienstabend zum Thema „Lö- Balje, Blaje-Hörne, Wischhafen
Foto:
Weselmann
den beliebten Zeltlagern über
besondere Ausflüge bis hin zu
Spiel und Sport. Auch bei traditionellen Veranstaltungen in
der Gemeinde ist die Jugend-
Gemeinsam stark
Die Leistungsspange ist die höchste Auszeichnung, die man
in der Jugendfeuerwehr erwerben kann. Dafür gilt es beispielsweise, eine Schnelligkeits-Übung, wo acht C-Schläuche in einer bestimmten Zeit aneinander gekuppelt werden
müssen, erfolgreich zu absolvieren (Foto links). Unter anderem muss auch ein Löschangriff nach genauen Vorgaben
aufgebaut werden (Foto rechts). Seit 2014 können sich für
die Abnahme der Leistungsspange auch Jugendfeuerwehren zusammentun, die nicht in einer Samtgemeinde beziehungsweise Stadt beheimatet sind. So konnte Wischhafen
im vergangenen Jahr zusammen mit der Jugendfeuerwehr
Hüll eine Gruppe stellen.
feuerwehr präsent.
Inzwischen gibt es im Schnitt
immer um die 20 Mitglieder.
Zwar kommt der Hauptteil der
Jungs und Mädchen aus
Wischhafen, aber bis auf
Krummendeich ist aus allen
Ortsteilen jemand mit dabei. In
den vergangenen zwei Jahren
sind allein neun Jugendliche in
die Einsatzabteilung übergetreten. „Viele konnten wir zudem
als Betreuer für die Jugendfeuerwehrarbeit gewinnen, was
mich sehr freut“, berichtet Jens
Karsten. Das Team hier besteht so zurzeit aus 13 engagierten Betreuern. Die Jugendfeuerwehr in Nordkehdingen,
die an die Ortswehr Wischhafen angegliedert ist, arbeitet
eng mit den Ortswehren im
Samtgemeindegebiet zusammen. „So lernen die Jugendlichen alle Ortswehren, in die sie
ja je nach Wohnort später
wechseln können, auch kennen“, so Karsten.
Er sieht die JF Wischhafen
gut aufgestellt. „Die Vielzahl an
Aktiv in der Gemeinde
Angeboten ist nur möglich, weil
die Zusammenarbeit der einzelnen Ortswehren der Samtgemeinde Nordkehdingen tadellos funktioniert und ein großer Zusammenhalt in den einzelnen Ortswehren besteht.
Das macht auch unsere Region aus – die gute und enge
Zusammenarbeit und dass alle
zusammenhalten und nur so
auch die Aufgaben erledigt
werden können“, betont Jens
Karsten. In diesem Jahr feiert
Mittwoch, 13. Mai 2015
die JF Wischhafen 20-jähriges
Bestehen. Passend dazu richtet sie in diesem Jahr – und damit inzwischen insgesamt bereits zum dritten Mal – auch
den Kreisjugendfeuerwehrtag
aus.
Von der Gründung an beteiligt sich die Jugendfeuerwehr
an Wettbewerben; bestes Resultat war ein zweiter Platz bei
einem Kreiswettbewerb, so
dass die Gruppe auch mal auf
Bezirksebene mit von der Par-
schen und Löschmittel“. Dort
erfahren die Jugendlichen, wie
man richtig ein Feuer bekämpft
und was passiert, wenn man
einen Fettbrand mit Wasser
löscht. Und sie dürfen dann
auch mal selbst Feuer löschen.
tie war. Die Leistungsspange –
als höchste Auszeichnung auf
JF-Ebene – abzulegen, war in
der JF Wischhafen nicht immer
möglich, denn bei nur einer JFGruppe in der Gemeinde genügend Jugendliche ab 15
Jahren aufwärts zusammenzubekommen, gestaltet sich
schwierig. Nun gibt es hier die
Möglichkeit, mit anderen Jugendfeuerwehren zu kooperieren, was das Ganze doch erheblich erleichtert.
Zu den Highlights zählen
die JF-Zeltlager. Beim
Gmeindezeltlager in der
Wingst 2013
reisten die Jugendlichen
nicht nur per
Fahrrad an, sie
bereiteten auch
das Essen auf
offener Flamme selbst zu.
Tjalf Behrmann
12 Jahre
JF Wischhafen
„Die Freundin meiner Mutter
ist in der Einsatzabteilung.
Ihre Töchter wollten in die JF
,und das wollten ich und
mein Zwillingsbruder dann
auch. Ich finde es cool, dass
wir viel unterwegs sind mit
der JF und wir dabei viel zusammen lachen und viel
Spaß haben. Wenn es zum
Dienst geht, weiß man
schon, dass das ein lustiger
Abend wird, denn wir haben
junge, fröhliche Betreuer, die
fast alles mitmachen. Ich will
auf jeden Fall später in die
Einsatzabteilung, denn es ist
ein gutes Gefühl, irgendwann
selbst Leben zu retten.“
Feuerwehrfamilie durch und durch
In Hüll engagiert sich die Familie König beispielhaft für die Jugendfeuerwehr
Alle fünf Jahre
gibt es in
Wischhafen
ein Hafenfest. Jens Karsten
Hier verkauft
34 Jahre
die Jugendfeuerwehr im- JFW Wischhafen /
GJFW Nordkehdingen
mer Lose für
die Tombola.
Seit etwa 15 Jahren verkauft die Jugendfeuerwehr Wischhafen
auf dem Weihnachtsmarkt in Wischhafen Clementinen und seit
einigen Jahren auch auf dem Weihnachtsmarkt in Oederquart.
Von dem Erlös dieser Aktionen wird dann die Weihnachtsfeier
der Jugendfeuerwehr finanziert.
Irish Pub the
Zeughauspassage
Tel. 0 4141/54 52 73
Inhaberin Kirsche Quell
Das Pub in Stade mit LiveMusik am Wochenende!
LIVE: Freitag, 15. Mai
Declan O’Connel
traditionell Irish Folk
und mehr
LIVE: Samstag, 16. Mai
„Mein Vater hat die JF gegründet und war bis 2010 Jugendfeuerwehrwart. Dann bin ich in
seine Fußstapfen getreten.
Ein JFW muss sich auf die
Kinder einlassen können, ein
besonderes Einfühlungsvermögen haben, um sich in die
Kinder
hineinzuversetzen.
Und als JFW sollte man immer bereit sein für etwas Neues, denn die Gruppe verändert
sich immer wieder. Außerdem
muss man wirklich belastbar
sein, gerade auf den Zeltlagern mit der damit verbundenen Rund-um-die-Uhr-Betreuung. JFW zu sein, bedeutet,
ganz viel private Zeit zu investieren. Wenn die Jugendlichen, die ich als Betreuer bis
dahin begleitet habe, dann
übertreten in die Einsatzabteilung und dabei bleiben, motiviert mich das immer wieder
aufs Neue.“
Hüll (fen). Wenn die Freiwillige Feuerwehr Hüll ausrückt,
dann besetzt die Familie König im Zweifelsfall gleich
mehrere Plätze im Einsatzwagen. In der Hüller Familie
hat das Feuer für dieses Ehrenamt sozusagen von einem zum anderen übergegriffen und sich stetig ausgebreitet – und wer wollte diese
flammende
Begeisterung
schon bewusst löschen…
Ein brennendes Anliegen
ist den Königs traditionell
aber nicht nur der Dienst in
der aktiven Wehr, seit Jahrzehnten ist der Name König
verbunden mit herausragendem Engagement in der Jugendfeuerwehr – und zwar
auf Orts-, Gemeinde-, und
Kreisebene gleichermaßen.
So hatte Hüll bisher genau
zwei Jugendwarte, den heutigen Jugendwart Ulf König
und davor seinen Vater Günter König. Dieser war nicht
nur vom Gründungsjahr 1974
an bis 1992 Jugendfeuerwehrwart in Hüll sowie Gemeindejugendfeuerwehrwart
von Drochtersen insgesamt,
er hat die Jugendfeuerwehrarbeit auch zehn Jahre lang
als
Kreisjugendfeuerwehrwart von 1974 bis 1984 entscheidend mit geprägt.
Günter Königs Frau Ingeborg stand ihm in Sachen Jugendarbeit dabei stets zur
Seite. Als weibliche Betreuerin machte sie es überhaupt
erst möglich, dass der JF
Hüll von Gründung an auch
Mädchen beitreten konnten.
Die JF Hüll war damit Vorreiter im Landkreis Stade. So
war Ingeborg König von
1974 bis 1992 vom Gemeinde-Brandmeister Willi Diekmann offiziell als Feuerwehr-
Über drei Generationen
hinweg unterwegs in Sachen Jugendfeuerwehr:
Petra und Ulf
König mit Ingeborg König
und Arnd König (vorne,
von links) sowie Kai, Kim,
Tia, Hanna
und Oliver
(hinten, von
links).
Foto:
Weselmann
fachberaterin geführt. Sohn
Ulf König ist in die Fußstapfen seines Vaters getreten.
Er übernahm von ihm das
Amt des Jugendfeuerwehrwartes sowie des Gemeindejugendfeuerwehrwartes und
prägt als solcher bis heute
die
Jugendfeuerwehrarbeit
insbesondere in Hüll. Und
auch Ulf Königs Frau Petra
tut es ihrer Schwiegermutter
gleich und engagiert sich als
Feuerwehrfachberaterin und
Betreuerin.
Wie seinem Vater Günter
liegt auch Ulf König die pädagogische Arbeit am Herzen.
So ist es nicht sein vordringliches Bestreben, Nachwuchs
für die Einsatzabteilung auszubilden, vielmehr geht es Ulf
König um die Persönlichkeitsbildung der Jugendlichen.
Dementsprechend
Raum
nehmen in Hüll deshalb auch
Umweltschutzaktionen
und
gemeinsame Freizeitaktivitäten ein, wobei auch die feuer-
wehrtechnische Ausbildung
gewiss nicht zu kurz kommt.
Auch Ulf Königs Bruder
Arnd ist bei der Freiwilligen
Feuerwehr, genauso wie die
Kinder. „Es ist schon komisch, wenn einem die Kinder schließlich in die Einsatzabteilung folgen. Man merkt,
auf einmal, dass die Kinder
groß sind – und dass man älter wird“, sagt Arnd König.
Gleichzeitig freue einen das
natürlich auch. Auch Arnd
König wuchs wie sein älterer
Bruder mit der Feuerwehr
auf, schließlich waren Vater
und Mutter gleichsam eingebunden in die Jugendfeuerwehrarbeit. „Für mich war immer klar, dass ich in der Feuerwehr bleiben will“, sagt er.
„Wir haben früher direkt neben Sirenenturm und Gerätehaus gewohnt und natürlich
so alles hautnah mitbekommen“, erzählt Arnd König. Für
ihn und Bruder Ulf waren die
Zeltlager natürlich nicht wie
für andere Jugendliche auch
ein willkommener Ausbruch
aus dem behüteten Familienalltag. „Wir standen natürlich
schon unter elterlicher Beobachtung“, scherzt er. Ausgemacht hat ihm das nichts, genausowenig wie den Königskindern heute. Die 13-jährige
Hanna und die 14-jährige Tia,
jeweils die jüngsten Sprosse
von Arnd und Ulf König, sind
ebenfalls gerne bei der Jugendfeuerwehr – nicht nur,
weil die Geschwister es ihnen
vorgemacht haben, sondern
auch, weil ihre Freunde zum
größten Teil in der Jugendfeuerwehr-Gruppe sind.
Ulf Königs ältere Kinder
Kim und Kai sind inzwischen
beide als Betreuer beziehungsweise Helfer in der Jugendfeuerwehr engagiert und
– genau wie Arnds älterer
Sohn Oliver – in der Einsatzabteilung aktiv. Mal sehen,
wann die nächste Generation
folgt…
Olli Hellfire
höllisch gute Cover
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Wir bedanken uns bei der Freiwilligen Feuerwehr für die stetige Einsatzbereitschaft!
JUGENDFEUERWEHREN IM KREIS STADE
Mittwoch, 13. Mai 2015
MITTWOCHSJOURNAL
Seit vielen
Jahren gibt es
die Mooraktion: Für ein
Wochenende
geht es für die
Jungen und
Mädchen der
Jugendfeuerwehr ins Moor,
wo dann unter
anderem Stege erneuert
und Totholzhecken gebaut werden –
alles, damit
sich das Moor
schneller regenerieren
kann.
Immer wieder ein Impulsgeber
Trotz heftiger Gegenwehr nahm die JF Hüll von Anfang an Mädchen auf – Jugendarbeit wird großgeschrieben
Hüll (r). Vor 41 Jahren wurde
am 12. Juni 1974 die Jugendfeuerwehr Hüll gegründet. Besonders war der Umstand, dass es in Hüll Mädchen in der Jugendfeuerwehr
gab. Trotz der Abmahnungsschreiben von Kreis, Bezirk
und Land, die gegen Mädchen in der Feuerwehr waren, blieb Hüll standhaft. So
war die JF Hüll Wegbereiter
für Mädchen in der Jugendfeuerwehr im Landkreis Stade. Die JF Hüll ist in vielerlei
Hinsicht Impulsgeber im
Landkreis gewesen. So wurde nicht zuletzt dank Hüll der
Kreisjugendfeuerwehrtag zu
einem alljährlichen Event
mit dem beliebten Umbüddeln.
In der Anfangszeit gab
es noch wenig Jugendfeuerwehren,
und der Jugendfeuerwehrwart der
Gründung,
Günter
König,
suchte
nach einem
Konzept,
…Ferienspaß im Wattenmeer…
durch
das
sich möglichst viele Jugendli- nes der wichtigsten Themen
che angesprochen fühlten. erkannt, für die sich der EinFeuerwehrtechnische Ausbil- satz lohnte. Schon 1977 stardung durfte dabei auf keinen tete die erste große Aktion.
Fall fehlen. Aber auch der Zusammen mit zwei weiteren
soziale Zusammenhalt der Jugendfeuerwehren
wurde
Gruppe spielte eine wichtige ein Zeltlager auf Norderoog
Rolle, der durch gemeinsame aufgebaut. 13 Tage lang siFahrten und Zeltlager ge- cherten die Mädchen und
stärkt werden sollte. Insge- Jungen die unter strengem
samt war es das Ziel, das Naturschutz stehende, vom
Engagement der Jugendli- Wegspülen bedrohte Vogelchen für die Allgemeinheit zu schutzhallig. Tag und Nacht
stärken. Das Konzept hierfür arbeiteten die jungen Naturwar schnell gefunden: Der schützer, legten Faschinen,
Umweltschutz wurde als ei- bewegten Baustoffe und leis-
Der Dorfgemeinschaftsabend
mit Theatereinlagen ziehen jedes Jahr viel Publikum an.
Ob Ausflug in
den Hochseilgarten,…
Moor. Dort werden Stege erneuert, Bäume gerettet, Totholzhecken gebaut und vieles mehr unternommen, damit sich das Moor schneller
regenerieren kann. Normalerweise dauert dies rund
10 000 Jahre. Durch die Arbeit der Jugendfeuerwehr
konnte die Regenerationszeit
um etwa 1000 Jahre verkürzt
werden.
Seit zwei Jahren steht ein
kombiniertes Umweltprojekt
auf dem Plan: „Zu Wasser,
zu Land und in der Luft…“:
Um den Tieren umfassend
helfen zu können, wurden alle Lebensräume ins Visier
genommen. Die Jugendfeuerwehr baut während ihrer
Gruppenstunden Nistkästen
für Vögel und Fledermäuse,
Unterschlüpfe für Igel und Insekten sowie Laichhilfen für
Fische. Diese vergraben,
versenken oder hängen sie
dann an geschützten Orten
auf.
Neben den Umweltschutzaktionen, der Feuerwehrtechnik und der Ersten Hilfe steht
noch sehr viel mehr auf dem
Dienstplan. Seit 1974 wir beispielsweise einmal im Jahr
ein Dorfgemeinschaftsabend
veranstaltet. Dort wird Theater gespielt, Sketche vorgetragen, musiziert und ähnliches. Die gesamte Bevölkerung ist dazu eingeladen.
Dorfgemeinschaftsabende
und die Beteiligung an weiteren Veranstaltungen sorgen
so einmal mehr für ein positi…oder Kanufahrt – die Juves Bild in der Bevölkerung.
gendlichen haben viel vor.
Alljährlich geht es für die
teten damit Großartiges.
Mädchen und Jungen zum
Noch Jahre später lobte der
Wasserskilaufen, sie besuVerein Jordsand die Arbeit
chen Freizeitparks, besichtider Jugendfeuerwehren im
gen andere Feuerwehren,
Watt.
gehen schwimmen, kegeln
Aber nicht nur im Watt weroder spielen einfach nur.
den die Hüller aktiv. Seit vieEin besonderes Highlight
len Jahren gibt es die Moorist natürlich das alljährliche
aktion: Für ein Wochenende
Zeltlager. Hier steht sehr viel
verschwinden die Jungen
Abwechslung auf dem Pround Mädchen aus Hüll im
gramm. Ob eine Fahrt mit
dem Drachenboot oder ein
„Spaziergang“ im Hochseilgarten. Überall erleben die
Jungen und Mädchen aus
Hüll, dass man mit Zusammenhalt sehr viel erleben,
lernen und seinen Horizont
auch außerschulisch erweitern kann. Ein Zeltlager fand
sogar in Dänemark statt, was
die Aufmerksamkeit der dortigen Presse besonders weckte. Denn damals gab es in
Dänemark keine Jugendfeuerwehren, und so konnten
Zeltlager auf Norderoog: 1977 startete hiermit die erste große Aktion in Sachen Umweltschutz. Die JF-Gruppe Hüll half damals bei Feuerwehrleute aus ganz
Dänemark von den Jugendlider Sicherung der Vogelschutzhallig und bekam für ihren tatkräftigen Einsatz großes Lob.
WANTED
„heroes of the fire“
Das unterstützen
wir gerne!
Jan-Hendrik Herms
chen aus Deutschland lesen.
Sie informierten sich über die
Arbeit in der Feuerwehr mit
Jugendlichen.
Die JF-Gruppe in Hüll besteht aus durchschnittlich 25
Mitgliedern, mal sind es ein
paar mehr oder ein paar weniger. Besonders ist nicht nur
die Aufnahme von Mädchen
in die Jugendfeuerwehr seit
1974, sondern auch die Tatsache, dass Hüll bisher nur
zwei Jugendwarte hatte.
Während in anderen Jugendfeuerwehren die Jugendwarte oft wechseln, setzt Hüll auf
Beständigkeit. Von 1974 bis
1992 war Günter König Jugendwart. Daneben war er
auch viele Jahre Kreisjugendfeuerwehrwart.
1992
übergab er das Amt des Jugendfeuerwehrwartes in Hüll
an seinen damaligen Stellvertreter Ulf König, der bis
heute Jugendwart in Hüll ist.
Das aktuelle Team in Hüll besteht aus den Kids, Jugendfeuerwehrwart Ulf König und
dem Stellvertreter Jörg Preschen sowie den Betreuern
Kim Kristin König und Petra
König.
Bei der JF Hüll soll jeder
mitmachen können. Das ist
auch ein Grund dafür, dass
alle Fahrten für die Mitglieder
kostenlos sind. Sie werden
durch Spenden, Einnahmen
aus Veranstaltungen und
ähnliches finanziert. Ausnahme sind die Zeltlager, für lediglich ein jugendgerechter
Beitrag erhoben wird. Da
kosten dann acht Tage Verpflegung, Platz und Programm zwischen 50 und 90
Euro.
5
Ulf König
JFW Hüll
und GJFW Drochtersen
„Es macht mir Spaß zu sehen,
wie sich die Jugendlichen in
den sechs Jahren der Jugendfeuerwehrzeit entwickeln. Sie
lernen ein Miteinander, die sozialen Verhaltensweisen und
den Teamgeist kennen und
entwickeln Sozialkompetenz.
Oft erleben die Jugendlichen
Dinge, die sie in dem Umfang
nicht von zu Hause her kennen. Die Momente festzuhalten, in denen die Mitglieder so
viel Neues erleben, ist der
Grund für meine Arbeit in der
Jugendfeuerwehr. Die schönen Momente, in denen die
Mitglieder staunend vor Neuem stehen oder in denen sie
spontan und für andere da
sind und helfen, – diese Momente sind die Motivation für
die Jugendarbeit. Ein guter
Jugendfeuerwehrwart muss
versuchen, die Wünsche und
Ziele der Jugendlichen umzusetzen, ohne dabei die Ziele
der Feuerwehr und der allgemeinen Jugendarbeit aus den
Augen zu verlieren. Er muss
auf die Jugendlichen zugehen
und sollte keine unnötigen Regeln und Verbote aufstellen.
Mir ist es wichtig, die Jugendlichen ernst zu nehmen. Ich höre ihnen zu und versuche, ihre
Ideen zu berücksichtigen oder
aber ihnen zu erklären, warum
die Ideen nicht umgesetzt
werden können.“
Vanessa Umland
12 Jahre
JF Hüll
„Mir gefallen die Wettkämpfe
– und das Technische. Ich
finde es auch gut, dass wir
so viele Experimente machen, wie zum Beispiel eine
Mehlstaubexplosion. Außerdem habe ich in der JF viele
Freunde, mit denen ich mich
sehr gut verstehe.“
JF Hüll
Ansprechpartner:
Ulf König
Kontakt:
콯 0 47 75/ 81 64
Internet: www.jugendfeuer
wehr-huell.de
E-Mail: [email protected]
Gründungsjahr: 1974
28 Jugendliche, 4 Betreuer
Treffpunkt: Gerätehaus HüllGehrden
Regelmäßige Dienste: freitags von 17 bis 19 Uhr, bei
Bedarf auch öfter
Ortsfeuerwehren: Hüll,
Dornbusch
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6
JUGENDFEUERWEHREN IM KREIS STADE
MITTWOCHSJOURNAL
Kevin Möller
Kreativität gefordert
25 Jahre
seit 2014
JFW Drochtersen
„Stell dir vor, es brennt – und
keiner kommt: Dieser Werbeslogan der aktuellen Kampagne zur Förderung von Nachwuchs in den Feuerwehren
liegt mir sehr am Herzen. Warum? Nicht nur, weil ich selbst
schon mit ansehen musste,
wie das Haus meiner Nachbarn auf einmal lichterloh
brannte, sondern auch weil ich
der Meinung bin, dass die Arbeit mit und die Förderung von
Jugendlichen ein wichtiger Bestandteil der heutigen Zeit ist.
Ich selbst bin im September
2000 in die Jugendfeuerwehr
eingetreten. Maßgeblich war
schon damals die Faszination
für Technik und Ausrüstung.
Ich war schon immer eher der
JF Drochtersen punktet mit engagierter Präventionsarbeit
Praktiker. Ich empfinde die
Kameradschaft in der Feuerwehr als sehr wichtig. Ausflüge und Veranstaltungen stärken das Gemeinschaftsgefühl.
Das sind wichtige Werte, die
auch für den Nachwuchs lehrreich sind.“
JF Drochtersen
Ansprechpartner:
Kevin Möller
Kontakt: 콯 0171/ 5 47 99 41
E-Mail: kevin-mö[email protected]
Gründungsjahr: 1992
Mitgliederanzahl: 21
Treffpunkt: Gerätehaus
Drochtersen
Regelmäßige Dienste: jeden
Dienstag 18 bis 20 Uhr.
Drochtersen (r). Der Jugendfeuerwehr Drochtersen gehören zurzeit 22 Jungen und
Mädchen zwischen 10 und 16
Jahren an, die sich jeden
Dienstag ab 18 Uhr zum gemeinsam Dienst treffen.
Die Dienste beinhalten neben der feuerwehrtechnischen
Ausbildung diverse andere
Aktivitäten. So werden zum
Beispiel auch Spiele- und Videonachmittage angeboten,
bei denen der Spaß nie zu
kurz kommt. Einen großen
Part im Dienstgeschehen
nimmt die Kreativarbeit ein.
Hier kann jeder Jugendliche
seine eigenen Stärken einbringen, und als Gruppe werden
verschiedenste Aufgabenstellungen bewältigt. So fertigten
die Jugendlichen etwa während der Kreativarbeit für den
Weihnachtsmarkt dekorative
Holzmäuse. Aber auch hinsichtlich
ernster
Themen
scheut die JF Drochtersen keine Mühen.
Besonders erwähnenswert
ist hier eine Präventionsmaß-
Wasser macht Spaß...
... und Übung den Meister.
nahme, bei der nach Abstimmung mit den Erziehungsberechtigten und unter Anleitung
von speziell ausgebildeten Betreuern das Thema „Sexualisierte Gewalt an Jugendlichen“ bearbeitet wurde. Ziel
dieser Unterrichtseinheit war
es, das Selbstwertgefühl der
Jugendlichen zu festigen und
ihnen zu zeigen, wo Grenzen
zu wahren sind und wo sie im
Alltag selbst Grenzen für sich
setzen können.
Zu den Highlights gehört
auch in Drochtersen der Ausbildungsdienst mit den Kameraden aus der aktiven Einsatzabteilung. Hier zeigen die Jugendlichen mit großem Eifer
was sie in der Ausbildung gelernt haben. „Wer zwischen 10
und 16 Jahren ist und Interesse an einem abwechslungsreichen Hobby hat, kann auch
einfach mal an einem Dienstag ab 18 Uhr im Drochterser Viktoria
Gerätehaus vorbeischauen“,
lädt JFW Kevin Möller Ju- 13 Jahre
JF Assel
gendliche ein mitzumachen.
Sichtbar engagiert
JF Assel richtet das jährliche Osterfeuer am Asseler Hafen aus
Assel (fen). Neben den regelmäßigen Diensten, in denen Feuerwehrtechnik, Leistungswettbewerbe, Gruppenspiele und viele andere Aktivitäten auf dem Plan stehen,
zeigt sich die JF Assel auch
Jannes Kröhnke
im Rahmen von Gemeinde15 Jahre
veranstaltungen
engagiert.
JF Drochtersen
Dazu gehören beispielsweise
das alljährliche Osterfeuer
„Ein Freund von mir hat mich am Asseler Hafen, das tradieinfach mal zu einem Dienst tionell von der JF Assel ausmitgenommen.
Außerdem gerichtet wird, sowie die Teilwaren die Betreuer einmal
bei uns in der Schule und haben gezeigt, wie spannend
es ist, Feuerwehrmann zu
sein. Jetzt lerne ich viel darüber, wie man später Menschen retten kann. Ansonsten verbringe ich gerne Zeit
mit meinen neuen Freunden
bei der JF. Nächstes Jahr
wechsle ich schon in die Ein- Celina Reher und Torben Horsatzabteilung und freue mich wege in der Weihnachtsmarktauf die neuen Aufgaben, die bude der JF auf dem Asseler
ich da bekomme.“
Weihnachtsmarkt.
Ansprechpartner:
Danny Sparr
Kontakt:
콯 0151/ 25 33 78 77
E-Mail: danny.sparr@feuer
wehr-assel.de
Internet: www.feuerwehrassel.de und Film auf
www.youtube.com
Schwenke
Gründungsjahr: 1993
Mitgliederzahl: 29
Treffpunkt: Gerätehaus
Assel, Schmiedestr 4
Regelmäßige Dienste: alle
14 Tage freitags von 17 bis
19 Uhr
Ortswehren: Assel und Assleermoor
Laura Vietz,Johanna Jarck, Johannes Jarck, Bennet Kruse und
Patrick Vietz beim Aufschichten des Asseler Osterfeuers.
nahme am Asseler Weihnachtsmarkt mit einer eigenen Weihnachtsmarktbude.
Hier verkaufen die Jugendlichen selbst gemachte Waffeln genauso wie selbst gefertigte
Insektenhotels,
Schwedenfeuer und Futterglocken.
Die Jugendfeuerwehr Assel hat mit den Ortsteilen
Ritsch, Drochtersermoor, Ritschermoor, Asselermoor, Assel und Barnkrug ein großes
Einzugsgebiet, so dass sich
hier Jugendliche aus verschiedenen Ortsteilen regelmäßig treffen.
gesetzten Etat in der Samtgemeinde im Jahr gibt. „Das
war vorher in Oldendorf nicht
so. Dadurch entfällt eine
Menge Verwaltungsaufwand,
weil man nun die Gelder
nicht jedes Jahr neu beantragen muss. Das heißt aber
nicht, dass über den Festbe-
trag hinaus nichts mehr möglich ist“, erklärt Jens Hartlef.
Für ihn als übergeordnetem
Jugendwart der Samtgemeinde hat zudem die Organisation eines GemeindeZeltlagers durchaus noch an
Reiz gewonnen. „Das ist ohnehin jedes Mal ein großer
Aufwand, da ist es doch toll,
das für 70 bis 90 Teilnehmer
statt nur für die Hälfte zu organisieren“, findet er.
Das Eintrittsformular für alle fünf Jugendfeuerwehren
im Samtgemeindegebiet finden Interessierte jetzt zentral
auf der Homepage der Samtgemeinde über Service/Aktuelles unter Anträge/Formulare. Den Antrag kann man
dann auch ganz einfach an
die Gemeinde zurücksenden,
die ihn dann fix und fertig inklusive Ausweis an die entsprechend gewünschte JF
weiterleitet.
selbst
Gründungsmitglied
der Jugendfeuerwehr bin.
Es war schon immer ein
Kindheitstraum von mir, zur
Feuerwehr zu gehen und
dort eine führende Aufgabe
zu übernehmen. Heute bin
ich auch stellvertretender
Ortsbrandmeister. Ich finde
es super, Jugendlichen zu
zeigen, was es in der Feuerwehr für Aufgaben gibt,
und zu sehen, wie sie mit
ihren Aufgaben wachsen
und sie dann nach sechs Till Wichern
Bastian Eckhoff
Jahren in der aktiven Wehr
wiederzusehen. Das, so fin- 14 Jahre
29 Jahre
de ich, ist die beste Beloh- JFW Oste
JFW Oste
„Ich mache gerne den Ju- nung, die man für seine Ar„Ich bin mit zehn Jahren zur
gendfeuerwehrwart, weil ich beit bekommen kann.“
Jugendfeuerwehr gekommen.
Ich komme aus Hagenah, einer aus meinem Dorf war da
auch schon. Ich hatte gehört,
dass das ganz cool sein soll.
Das ist es auch. Man lernt viel
über feuerwehrtechnische Sachen. Theorie ist eher im Winter, ansonsten haben wir draußen viel Praxis und Vorbereitungen für Wettkämpfe. Es ist
ein gutes Gefühl, wenn man
weiß, dass man in einem
Ernstfall weiß, was zu tun ist,
um zu helfen. Ich möchte
später Tischler werden, ich
arbeite gerne mit Holz. Ich
will dann auch in der Region
bleiben und auf jeden Fall in
der Freiwilligen Feuerwehr
sein.“
„Bei einem Informationsabend habe ich mir die JF
mal angeschaut, denn ich
wollte schon länger zur Feuerwehr. Mein Vater ist bei
der
Berufsfeuerwehr
in
Hamburg, und irgendwann
fand ich das spannend. Die
Jugendfeuerwehr gefällt mir,
weil wir viel Feuerwehrtechnisches machen und lernen,
wie was einzusetzen ist –
und die Ausflüge, die wir
unternehmen, machen auch
immer viel Spaß.“
Danny
Sparr
Das große Osterfeuer
der JF Assel sorgt für
ausgelassene Stimmung
bis in den späten Abend.
28 Jahre
JFW Assel
„Ich bin JFW,
weil mir meine
Vorgänger ein
gutes Vorbild
waren und die
Jugendfeuerwehr es immer geschafft hat,
uns die Feuertechnik mit Spaß
zu vermitteln. Ich möchte der
Verantwortung für den Feuerwehrnachwuchs gerecht werden, und den Kids zusammen
mit meinen Betreuern – ohne
die das alles nicht klappen
würde – den Einstieg in den
ativen Feuerwehrdienst so
einfach und angenehm wie
möglich machen. Und wir freuen uns immer alle darüber,
wenn der neue Feuerwehrnachwuchs schon gewisse
Vorkenntnisse mit in den aktiven Dienst bringt. Außerdem
mache ich das so gerne, weil
die Jugendfeuerwehr jedem
die Möglichkeit gibt, mitzumachen, auch weil es für die Mitglieder nichts kostet.“
Jens Hartlef
41 Jahre
SGJFW
Oldendorf-Himmelpforten
Mit fünf Jugendfeuerwehren findet sich immer eine Gruppe für die Leistungsspange
welcher der fünf Jugendfeuerwehren sie beitreten möchten. Die JF decken in der
Samtgemeinde insgesamt 18
Ortswehren ab. Positiv findet
Jens Hartlef auch die Tatsache, dass es jetzt als finanzielle Stütze für die fünf Jugendfeuerwehren einen fest-
Für den Weihnachtsmarkt wurden Holzmäuse gebastelt.
JF Assel
Zusammenschluss hat nur Vorteile
Himmelpforten (fen). „Für
unsere Jugendfeuerwehren
hat der Zusammenschluss
der Gemeinden Himmelpforten und Oldendorf nur Vorteile gebracht“, betont Samtgemeindejugendfeuerwehrwart
Jens Hartlef. So können die
fünf
Jugendfeuerwehren
Himmelpforten,
Hammah,
Neuland Oldendorf und Oste
nun eigentlich immer eine
Gruppe zum Absolvieren der
Leistungsspange
–
als
höchste Auszeichnung in der
JF – aufstellen. „Das war vorher schon schwieriger, eine
entsprechende Gruppe mit
Jugendlichen ab 15 Jahren
zusammenzubekommen“,
sagt Hartlef. Durch die damit
einhergegangene neue Satzung, in der die feste Ortsbindung abgeschafft wurde,
können Jugendliche sich
jetzt innerhalb des Samtgemeindegebiets aussuchen,
Mittwoch, 13. Mai 2015
„Ich finde, dass die JF den
Jugendlichen in Sachen Sozialverhalten unheimlich viel
bringt. In anderen Gruppen
sind alle eher gleich alt. In der
JF hingegen ist die Altersspanne von 10 bis 16 Jahren.
Hier müssen die Kleinen lernen, sich an die Regeln der
Größeren zu halten, und die
Größeren müssen lernen,
sich auf die Kleineren einzu-
stellen und sich um die auch
zu kümmern. In der JF ist jeder Einzelne gefragt, es gibt
keine Ersatzbank, und es
geht nur mit allen zusammen,
nicht als einer allein. Außerdem habe ich das Gefühl,
wer in der JF war oder ist und
das bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz in seiner Bewerbung vermerkt,
kriegt schnell positive Nachricht. Und es macht mich zufrieden, dass Eltern auch das
Vertrauen haben, uns ihre
Kinder mitzugeben.“
JF Oste: Unternehmungslustige Gruppe
Oste (r). Neben dem Kreiszeltlager veranstaltet die JF
Oste zwei eigene gemütliche Wochenenden – einmal
im Winter kurz vor Weinachten und einmal kurz vor
den Sommerferien. Dabei
wird in Jagdhütten und Zelten übernachtet, man trifft
sich mit anderen Feuerwehren, unternimmt Bootstouren auf der Oste oder
fährt nach Bispingen zur
Kart-Bahn. Ganz oft geht
die JF außerdem zum
Schwimmen. Dann wird
auch gemeinsam gekocht
und am abendlichen Lagerfeuer geklönt.
JF Oste
Ansprechpartner:
Bastian Eckhoff
Kontakt: 콯 0 41 40/ 43 89 810
Internet: www.jugendfeuer
wehr-oste.de
E-Mail:
[email protected]
Gründungsjahr: 1996
Mitgliederanzahl: 20
Treffpunkt: Gerätehaus Feu-
Foto: Imke Lohmann
erwehr Estorf, Osterberg 3
Regelmäßige Dienste: jeden
zweiten Freitag im Monat von
16.30 bis 19 Uhr
Ortswehren: Estorf, Gräpel,
Brobergen, Kranenburg, Burweg, Heinbockel, Hagenah,
Blumentahl
Mittwoch, 13. Mai 2015
JUGENDFEUERWEHREN IM KREIS STADE
MITTWOCHSJOURNAL
7
Junge „Häuslebauer“ und Naturschützer
Jugendfeuerwehr-Nistkasten-Aktion in Himmelpforten – Vogel-Reihenhaussiedlung im Zentrum geschaffen – Offiziell die Patenschaft übernommen
Himmelpforten (r). Immer
wieder gut für Überraschungen ist die Jugendfeuerwehr
Himmelpforten, die sich vielseitig engagiert. Die Jugendlichen und ihre Betreuer hatten sich Gedanken gemacht,
wie sie sich nützlich machen
können und gleichzeitig zum
Naturschutz beitragen können. So wurde die Idee geboren, sich wie andere Jugendfeuerwehren auch dem
Problem der „Wohnungsnot“
von Vögeln und Fledermäusen zu stellen.
Seitdem mehr Gebäude
energetisch saniert werden,
gehen im Zuge dieser Arbeiten viele Nist- und Schlafplätze für die kleinen Flugkünstler verloren. Nachdem immer
mehr Fassaden und Dächer
abgedichtet worden sind, finden viele Vögel und Fledermäuse, die zu den geschützten Arten zählen, keine Nischen, Risse und Spalten
mehr, die sonst Unterschlupf
geboten haben. Besonders
betroffen sind Haussperlinge,
Mauersegler und Zwergfle-
Stephan Heuer
32 Jahre
seit 2015
JFW
Himmelpforten
„Mein
Mitgliedsausweis hat die
Nummer 001.
Ich war das
erste Mitglied
in der JF
Himmelpforten, die mein Vater 1993 mit gegründet hat,
als ich zehn Jahre alt war.
Ich bin lange schon als Betreuer dabei und seit diesem
Jahr kommissarischer JFW.
Mit Nathalie Kaminski haben
wir eine gute Kraft in Aussicht für den Posten des
Rica Heise
13 Jahre
JF Himmelpforten
„Bei uns in
der
Familie
sind viele in
der
Feuerwehr – mein
Cousin, mein
Onkel, mein
Vater. Irgendwann hat er mich einmal mitgenommen, und ich war sofort begeistert und fand das
alles ziemlich interessant, vor
allem die Technik. Ich bin
Mika Jungclaus
13 Jahre
JF Neuland
„Mein Vater
ist bei den
Aktiven. Und
ich wollte so
wie mein älterer
Bruder,
der
davon
natürlich erzählt hat, auch zur JF, und
habe schon darauf gewartet,
dass ich mit zehn Jahren eintreten kann. Mit einem
Wilfried Dammann
JFW Neuland
„Ein guter Jugendwart ist eine Mischung aus Bob dem
Baumeister und Tyrannosaurus Rex. Er motiviert alle, mit
engelsgleicher Geduld, um
das Ziel zu schaffen. Und
wenn droht, alles in Anarchie zu versinken, zeigt er
Jugendlichen, deren Betreuern und allen Unterstützern
für die Hilfe bei dieser gelungenen Aktion für den Naturschutz.
Auf die ersten Bewohner
der neuen und heimeligen
Behausungen wird nun gespannt gewartet.
JF
Himmelpforten
Hans-Peter Zastrow (BUND) mit Die Jugendfeuerwehr-Gruppe Himmelpforten mit ihren fertigen JF-Betreuer Lars Gaede hängt mit Amelie (Foto links) und FranAnsprechpartner:
Rica und Betreuer Lars Gaede.
Nistkästen.
Fotos: Hillyer-Funke ziska (Foto rechts) die Nistkästen auf.
dermäuse, deren Bestände
seit Jahren rückläufig sind.
Vom Schutz des Lebensraums dieser Arten profitieren letztendlich auch die
Menschen, da die Fledermäuse und Mauersegler fleißige Insektenfresser sind.
Mit diesem Hintergrundwissen ausgestattet, machten
sich die Jugendlichen ans
Werk, um den Tieren neuen
Wohnraum
zu
schaffen.
Schnell fanden sich kompetente Helfer, Partner und Un-
terstützer, die die Idee begeistert aufnahmen. Der
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)
gab wertvolle Tipps und zeigte Tricks, wie man Nistkästen
idealerweise selbst bauen
kann.
Die jugendlichen Brandschützer fanden schnell heraus, dass das Bauen der
Nistkästen Spaß macht und
sich auch hervorragend dazu
eignet, sich mit den Tieren
und deren Lebensweise ver-
JFW. Wir wollten ihr so einfach die Möglichkeit geben,
sich zunächst als Stellvertreterin da einzufuchsen und
nicht gleich an vorderster
Stelle stehen zu müssen. Als
Betreuer werde ich der JF
aber treu bleiben. Denn die
Arbeit mit Jugendlichen ist
sehr erfüllend. Es ist schön
zu sehen, wie die sich gerade in der Zeit von 10 bis 16
Jahren entwickeln und dass
die JF den Kindern auch zwischenmenschlich
etwas
bringt. Es ist auch nicht entscheidend, welche Menge an
Stoff man vermittelt, sondern
das Wie. Schließlich will man
sie als Nachwuchsorganisation für die Einsatzabteilung
doch heiß machen auf die
Feuerwehr.“
Wenn es nass wird, fängt
der Spaß erst richtig an
jetzt seit vier Jahren dabei
und finde alles so interessant
wie am ersten Tag. Ganz besonders toll fand ich es, dass
meine Freundin Amelie mit
mir eingetreten ist. Wir sind
jetzt drei Mädchen unter 12
Jungen, aber das stört niemand. Ich bin begeistert, was
ich hier alles lerne: funken,
richtig klettern, Erste Hilfe.
Mit unserer Gruppe unternehmen wir viel, zum Beispiel haben wir schon die
Dow besichtigt. Spaß haben
wir immer. Ich bleibe auf jeden Fall dabei, und ich will
später mit meinem Wissen
helfen.“
Freund, dessen Vater auch
bei der Feuerwehr ist, habe
ich mich dann abgesprochen, bei der JF anzufangen.
Mir gefällt, dass wir nicht nur
Theorie machen, sondern
auch was aufbauen und richtig was mit Wasser machen.
Und auf den Weihnachtsmärkten
Waffeln
und
Pommes
zu
verkaufen,
macht auch viel Spaß. Ich
hab‘ mir das eigentlich strenger bei der JF vorgestellt, so
wie in der Schule, aber es ist
viel lockerer, also viel besser!“
Zähne und greift entschlossen durch. Man muss sich
dabei immer darüber im Klaren sein, dass das keine Erwachsenen sind. Kinder
müssen praktisch überzeugt
und nicht bloß mit Theorie
vollgestopft werden. Denn
nach einem harten Arbeitstag beziehungsweise langen Schultag wollen wir da
doch alle ein bisschen Spaß
bei der Sache haben – damit alle in der Jugendfeuerwehr sich wohlfühlen und
gerne wiederkommen. Für
mich persönlich hat sich das
alles schon gelohnt, wenn
ich am Ende einer Übungseinheit feststelle, dass den
Kindern das Spaß gemacht
hat. Es ist ein sehr gutes
Gefühl, wenn die Kinder am
Ende des Tages zufrieden
sind. Da weiß man dann,
was man geleistet hat.“
traut zu machen.
Die Anleitung zum richtigen
Standort und Aufhängen der
Kästen erhielt die Jugendfeuerwehr von der BUND-Kreisgruppe Stade. Nach erfolgreicher Bauphase konnten die
neuen Unterschlüpfe für die
Vögel und Fledermäuse nun
aufgehängt werden.
Unter fachkundiger Leitung
von Hans-Peter Zastrow vom
BUND wurde eine ganze Vogel-Reihenhaussiedlung im
Zentrum von Himmelpforten
geschaffen. Die Gemeinde
Himmelpforten mit ihrem Bürgermeister Bernd Reimers an
der Spitze war von der Idee
begeistert, die Bäume am
frisch umgestalteten Marktplatz mit Nistkästen zu versehen.
Am Steuer eines Radladers mit Arbeitskorb half der
Bürgermeister, um das sichere Aufhängen der Nisthilfen
zu ermöglichen. Eine Reihe
von Ratsmitgliedern und Eltern sowie der Präventions-
verein mit seinem Saftcocktail-Stand unterstützten die
Aktion der Jugendlichen tatkräftig. Zur Stärkung spendierte die Gemeinde im Anschluss Bratwürste für die
jungen Naturschützer.
Die Jugendfeuerwehr Himmelpforten hat die offizielle
Patenschaft
übernommen
und wird in Zukunft die Säuberung und Pflege der Nistkästen übernehmen. Samtgemeindejugendfeuerwehrwart Jens Hartlef dankte den
Stephan Heuer
Kontakt:
콯 0 41 44/ 69 88 66
Internet: www.feuerwehrhimmelpforten.de
E-Mail: jugendfeuerwehr@
feuerwehr-himmelpforten.de
Gründungsjahr: 1993
Mitgliederanzahl: 16 Jugendliche und 8 Betreuer
Treffpunkt: Gerätehaus
Himmelpforten, Poststraße
Regelmäßige Dienste: alle
14-tägig mittwochs, 18 bis 20
Uhr
Ortswehren: Himmelpforten
JF Neuland feiert in diesem Jahr ihr zehnjähriges Bestehen
Neuland (r). Die JF Neuland
wurde im Jahr 2005, als Gemeinschaftsjugendfeuerwehr
der Gemeinden Engelschoff/
Neuland und Großenwörden
gegründet. So feiert die JF
Neuland in diesem Jahr ihr
zehnjähriges Bestehen.
Das Jugendfeuerwehr-Jahr
beginnt traditionell mit einem
Kegelabend und einem Spieleabend.
Im Hinblick auf ihre Hauptaufgabe, Nachwuchs für die
aktiven Wehren auszubilden
und „zu bespaßen“, widmet
sich die JF in ihren Diensten
den Grundlagen der Feuerwehr, bei denen beispielsweise auch Knoten und Funken
Thema sind.
Wenn es im Frühling wärmer wird, dann wird gerne
praktisch mit Schläuchen und
Strahlrohren geübt. Und der
Kreiswettkampf ist dann immer eine gute Möglichkeit,
das praktische Üben zu vertiefen.
Wenn es nass wird, sind
die Jugendlichen in ihrem
Element. „Besonders beliebt
sind Nassübungen, bei denen wir mit Wasser üben“,
betont JFW Wilfried Dammann.
Hierbei stellen die Jugendlichen immer wieder fest, das
Wasser nicht nur flüssig sondern auch nass, kalt, schwer
und manchmal auch grün
sein kann.
Auch gestellte Verkehrsunfälle vermitteln einen Einblick
in die Aufgaben der Feuerwehr. Hierbei gilt der Grundsatz: erst Eigenschutz, dann
Schnelligkeit.
Vor ein paar Jahren fand eine gemeinsame Übung mit den
Jugendfeuerwehren aus Hammah und Himmelpforten in
Großenwörden am Bootsanleger satt. Unterstützt wurde die
Aktion von dem Rettungsboot der Ortswehr Osten. Dabei
wurden die Rettung von zwei Schiffbrüchigen und die Wasserversorgung aus der Oste geübt.
Im Sommer unternimmt die
JF-Gruppe Ausflüge, Kanufahrten sowie Zeltlager auf
Kreis- oder Samtgemeindeebene. Außerdem ist für den
4. Juli ein Volks- und Feuerwehrmarsch geplant.
Im Winter steht ebenfalls
einiges auf dem Plan: So
nimmt die JF beispielsweise
an den Weihnachtsmärkten
in Engelschoff und Großenwörden mit einem Verkaufsstand teil. Den Jahresabschluss bildet ein gemeinsamer Ausflug mit den Jugendfeuerwehren aus Hammah
und Himmelpforten.
Bei den sogennanten Nassübungen sind die Jugendlichen in ih- Besondere Freizeitaktivitäten, von den Zeltlagern angefangen bis hin zu Ausflügen wie etwa ins
rem Element
Schwarzlichtviertel Hamburg, sind für die Jugendlichen immer ein Highlight.
JF Neuland
Ansprechpartner:
JFW Wilfried Dammann
Kontakt: 콯 0 47 75/ 69 3
Foto: Lohmann
oder 콯 0172/ 54 93 731
Internet: www.feuerwehrneuland.de
E-Mail: wilfrieddammann
@gmx.net
Gründungsjahr: 2005
Mitgliederanzahl: 13
Treffpunkt: Gerätehaus
Neuland
Regelmäßige Dienste:
14- tägig
Ortswehren: Engelschoff,
Großenwörden und Neuland
Im April fand eine Einsatzübung mit den Aktiven der Ortswehren aus Engelschoff, Großenwörden
und Neuland statt. Hierfür stand die Autowerkstatt von Holten in Großenwörden zur Verfügung.
Personenrettung, Löschen von Bränden und Aufstellen des Lichtmastes wurden geübt. Aus Sicherheitsgründen durften die Jugendlichen bei der Übung der Aktiven nur zuschauen.
JUGENDFEUERWEHREN IM KREIS STADE
8 MITTWOCHSJOURNAL
Mittwoch, 13. Mai 2015
„Sie sind ein Teil der gesamten Feuerwehr“
JF Oldendorf pflegt enge Zusammenarbeit mit der Einsatz- und Altersabteilung – Besondere Ausflüge
Oldendorf (r). „2007 gegründet, sind wir noch eine relative junge Jugendfeuerwehr.
Uns ist wichtig, dass die Jugendfeuerwehr keine einzelne Gruppe in der Feuerwehr
ist, sondern als Teil der gesamten Feuerwehr zu sehen
ist, der mit den anderen
‚Gruppen‘ wie Altersabteilung
und Einsatzabteilung zusammenarbeitet“, sagt Jugendfeuerwehrwart Jens Stuthmann.
Die Jugendfeuerwehr, so
Stuthmann weiter, bekomme
immer Unterstützung (zum
Beispiel durch Fahrer von
den anderen beiden Gruppen) und das gehe sogar so
weit, dass Fritz Scholz aus
der Altersabteilung mit zum
Kreiszeltlager fähre und die
gesamte Woche mit der JF
verbringe.
Dementsprechend gibt es
natürlich auch gemeinsame
Dienste (JF mit Altersabteilung). Auch bei allgemeinen
Veranstaltungen wie beispielsweise der Müllsammel-
Die Aktion
„Feuerwehrmettwurst“
wurde von der
Edeka-Nord
unterstützt.
Von jeder verkauften Wurst
geht ein Euro
an die Landesfeuerwehr.
Immer ein
Erlebnis:
Besuche bei
der DLRG.
Sie haben die Tickets gewonnen: Diese Foto ist in der Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) in
Stade gemacht worden, um an einem Wettbewerb der Niedersächsichen Jugendfeuerwehr teilzunehmen. Dabei wurden 200 VIP-Tickets für die „Interschutz“ in Hannover verlost. Für das Foto
wurde die JF Oldendorf von den Kameraden vom Zug II Stade (Campe) unterstützt. „Mit der
Camper Feuerwehr verbindet uns eine langjährige Freundschaft, die durch gemeinsame Übun- aktion oder dem Osterfeuer
bilden JF und Einsatzabteigen, Dienste und Feiern gepflegt wird“, so Jens Stuthmann.
lung eine Einheit. Beim
Osterfeuer unterstützt die Jugendfeuerwehr
bei
der
Buschannahme und hilft
beim Abladen der Anhänger.
Die meisten Leute freuen
sich sehr über diese Hilfe
und bedanken sich mit einer
kleinen Spende. Außerdem
kann so immer kontrolliert
werden, ob nicht unerlaubt
Müll
angeliefert
werden.
„Durch diese Spenden war
es uns im vergangenen Jahr
möglich die Kartbahn in Bispingen, die vergünstigte Tarife für Feuerwehren anbieDie meisten Leute, die Busch für das Osterfeuer anliefern, freuen sich sehr über die Hilfe der JF-Mitglieder beim Abladen und be- tet, zu besuchen. „Das war
danken sich mit einer Spende. Durch diese Spenden war es der JF Oldendorf im vergangenen Jahr möglich, die Kartbahn in Bi- für uns ein wahres Highlight“,
freut sich Stuthmann.
spingen zu besuchen – ein Ausflugshighlight für die Juegndlichen.
Jens Stuthmann
wehrvirus‘ anstecken. Wenn
das gelingt, dann sollen sie
in die Einsatzabteilung übertreten und auf eine gute Basisausbildung aus der JFW
zurückgreifen. Ich finde es
sehr interessant, die Jugendlichen in der Lebensphase
von 10 bis 16 Jahren zu begleiten und zu erleben, wie
aus Kindern Jugendliche
werden. Die Jugendlichen
sind schnell zu begeistern,
und es gibt direkte Rückmeldungen, wenn etwas gefällt
oder auch nicht. Die Nervenstärke wird bei den JF-DiensJFW Oldendorf
ten sehr gut trainiert. Mir gefällt aber auch, dass man
„Ich möchte Jugendliche für das Kind, das immer noch in
die Feuerwehr begeistern einem wohnt, bei der JF ausund sie auch mit dem ‚Feuer- leben kann.“
JF Oldendorf
Ansprechpartner:
Jens Stuthmann
Kontakt: 콯 0 41 44/
61 05 45
Internet: www.ff-oldendorf.de
E-Mail: [email protected]
Gründungsjahr: 2007
Mitgliederzahl: 20
Treffpunkt: Gerätehaus
Ortsfeuerwehr Oldendorf,
Schützenstraße 12
Fritz Scholz
68 Jahre
ehrenamtlicher Helfer
JF Oldendorf
Seit 50 Jahren gehört die
Feuerwehr zu seinem Leben.
Jahrelang war Fitz Scholz in
der aktiven Wehr tätig, jetzt
gehört er der Altersabteilung
der Feuerwehr Oldendorf an.
Doch die Hände legt der
68-Jährige deswegen nicht in
den Schoß. Vor zwei Jahren
hatte man ihn gefragt, ob er
vielleicht bei der Essensausgabe während des JugendZeltlagers in Harsefeld aushelfen könne. Und er sagte
Ja. Spaß hat es ihm gemacht, bekräftigt er, und deshalb ist er als „Mädchen für
alles“ seit der Zeit bei vielen
Unternehmungen der Jugendwehr mit von der Partie,
teilt Essen aus, begleitet
Touren mit dem Fahrradanhänger und hat außerdem
immer ein offenes Ohr für die
Belange der jungen Feuerwehrleute: „Mir macht es viel
Spaß, und ich will gerne helfen, solange ich das kann.“
Regelmäßige Dienste:
jeden zweiten und vierten
Dienstag im Monat
von 17.30 bis 19 Uhr
Ortswehren: Oldendorf
Auf den Rettungshund gekommen
JF Hammah: Übungen mit der Rettungshunde-D-Staffel oder der Tauchergruppe
Hammah (r). Die JF Hammah
bietet ein breites Spekturm an
Aktiviäten: unter anderem eine
gemeinsame Übung mit einer
Rettungshundestaffel. In einer
Sandkuhle suchten und fanden die Vierbeiner dabei versteckte Menschen. Die Kinder
hatten viel Spaß mit den Hunden. Die Leiterin der „tierischen“ Johanniter-Rettungsstaffel, Monique Martin, erläuterte den Kindern, wie der
Hund die Fährte von Menschen aufnehmen kann.
Zu
den
gemeinsamen
Übungen mit den Jugendfeuerwehren Himmelpforten und
Neuland kommt eine Vielzahl
besonderer Aktivitäten wie der
Besuch der Atemschutzstrecke, die Besichtigung der
Dow-Werksfeuerwehr
oder
auch
eine
gemeinsame
Übung mit der Tauchergruppe
Zug I FF Stade. Natürlich beteiligt sich die JF auch an Veranstaltungen in der Gemeinde
wie etwa dem Weihnachtsmarkt, dem Osterfeuer, dem
Laternen- und Schützenfestumzug. Und sie hilft auch
beim Umwelttag mit.
Sophie Kruse
11Jahre
JF Oldendorf
JF Hammah
„Ich finde die JF toll, weil es
bei uns viele verschiedene
Unternehmungen und Veranstaltungen gibt. Außerdem
lernt man viel über die Feuerwehr und das Verhalten bei
Notfällen. Die Freizeitveranstaltungen sind immer sehr
abwechslungsreich, und es
wird nie langweilig. Und die
Experimente zum Thema
Feuerwehr sind immer sehr
spannend. Außerdem gefällt
es mir, dass wir eine gemischte Gruppe von Mädchen und Jungs in ganz unterschiedlichem Alter sind.
Durch die Feuerwehr habe
ich viel für die eigene Sicherheit gelernt, aber zum Beipiel
auch, wie man unterschiedliche Knoten macht.“
Ansprechpartner:
Heiko Gebers
Kontakt: 콯 0 41 44/ 46 02,
콯 0 41 44/ 23 05 76 (Doll)
E-Mail: heiko.gebers@feuer
wehr-hammah.de;
[email protected]
Internet: www.feuerwehrhammah.de
Gründungsjahr: 2003
Mitgliederanzahl: 14
Treffpunkt: Gerätehaus
Hammah, Osterheide 1
Regelmäßige Dienste: alle
14 Tage freitags von 17.30
bis 19.30 Uhr
Ortswehren: Groß Sterneberg, Düdenbüttel, Mittelsdorf und Hammah
Heiko Gebers
JFW Hammah
„Ein guter Jugendfeuerwehrwart ist ein verlässlicher Ansprechpartner für die Jugendlichen und Betreuer. Er
organisiert den reibungslosen Ablauf der Dienste und
ist ein absoluter Teamplayer
mit viel Verantwortungsbe- Lucky, ein achtjähriger Australian Shepherd, verstand sich auf Anhieb mit den Kindern und tollte mit ihnen herum, ohne seine Aufreitschaft.“
gabe zu vernachlässigen.
Foto (rechts): Kordländer
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Luisa Doll
14 Jahre
JF Hammah
„Mein Vater hatte sich gemeldet, als hier ein JF-Betreuer
gesucht wurde. Da bin ich
auch einfach mal mitgegangen. Und dann fand ich die
Leute da so cool – und eben
auch, was man da lernt. Die
Betreuer sind locker, und es
ist immer sehr lustig – einfach eine schöne Atmosphäre. Wenn ich 16 bin, will ich
schon auch zur großen
Wehr, denn ich find es gut,
was Soziales zu tun.“
10 MITTWOCHSJOURNAL
JUGENDFEUERWEHREN IM KREIS STADE
Mittwoch, 13. Mai 2015
In Bützfleth rollt die Kugel
Ende April veranstaltete die JF Bützfleth ihr 24. Boßelturnier – Wieder zahlreiche Jugendfeuerwehren dabei
Bützfleth (r). Auch in diesem
Jahr veranstaltete die Jugendfeuerwehr Bützfleth Ende April wieder das bei den
Jugendfeuerwehren im Landkreis so beliebte Boßelturnier, zu dem zahlreiche Jugendliche aus Ortswehren
des ganzen Landkreises antraten, sodass ganze 30
Mannschaften an den Start
gehen konnten.
Pünktlich um 12.30 Uhr fiel
der Startschuss, und die ersten beiden Gruppen traten
die Strecke, die vom Industriehafen der
AOS
am
Deich Richtung Klappbrücke
Abbenfleth entlang führte,
an. An der
Klappbrücke
wurden
die
Gruppen
dann von Ka- Die JF Bützfleth hat zwölf Jugendliche an die
meraden der aktive Feuerwehr übergeben. Deshalb freut
Ortsfeuersich die Gruppe über neue Mitglieder.
wehr
Bützfleth mit Getränken und Sü- die Jugendfeuerwehr Holßigkeiten versorgt, um sich lern-Twielenfleth, die zusätzfür die Rückstrecke zu stär- lich noch den großen Wanken.
derpokal mit nach Hause
Auch wenn der Wettergott nehmen konnte. Die Mannder Veranstaltung dieses Mal schaften auf den ersten zehn
nicht sonderlich gnädig war, Plätzen bekamen zusätzlich
konnte das die Stimmung in zu einer Urkunde noch ein
den Gruppen nicht trüben. nettes Geschenk.
Nachdem sich alle Gruppen
Jugendwart Dennis Alpers
an der Wende eingefunden und seine Stellvertretung
und ausreichend gestärkt Kerstin Bube bedanken sich
hatten, traten sie den Rück- noch einmal bei den Betreuweg an. Gegen 17 Uhr ver- ern der Jugendfeuerwehr sosammelten sich alle Gruppen wie den freiwilligen Helfern
im Gerätehaus der Feuer- der aktiven Wehr, die fleißig
wehr Bützfleth, wo sie von
fleißigen Grillern bereits mit Das hat TradiBratwurst und kühlen Geträn- tion bei der JF
ken empfangen wurden.
Bützfleth: In
Nach der Auswertung der jedem Zeltlagezählten Würfe beim Bo- ger gibt es an
ßeln, die von Jugendwart
einem der
Dennis Alpers und seiner
Abende
Stellvertretung Kerstin Bube selbstgemachdurchgeführt wurde, konnte
te Pfannkues dann mit der Siegereh- chen – inklusirung losgehen, die von Stadt- ve Flug-Show
jugendwart Michael Wolff des beauftragdurchgeführt wurde.
ten „TeigwenDen ersten Platz belegte
ders“.
Im vergangenen Jahr war
der Wettergott
den Teilnehmern des beliebten Boßelturniers der JF
Bützfleth gnädiger als in
diesem Jahr.
Diesmal hatte
übrigens die
JF HollernTwielenfleth
die Nase vorn
und durfte sich
über den Pokal freuen.
bei der Organisation und
Umsetzung des Boßelturniers
unterstützt
haben.
Ebenso geht ein großer Dank
an Marcus Schlichting, der
die Strecke am Deich für das
jährliche Boßelturnier zur
Verfügung gestellt hat.
Im vergangenen Jahr hat
die JF Bützfleth bei Edeka
Neukauf in Bützfleth eine Mitgliederwerbung gestartet und
bei der Gelegenheit Feuerwehr-Mettwurst verkauft. Diese Mettwurst gibt es jedes
Jahr extra von Edeka für die
Jugendfeuerwehr. Ein Euro
vom Verkaufspreis wird von
Edeka an die Deutsche Jugendfeuerwehr gespendet.
„Wir hatten aber das Glück,
dass uns der komplette Verkaufserlös gespendet wurde“, erzählt Alpers. „Die Mettwurst war so lecker und ist
so gut bei den Edeka-Kunden angekommen, dass wir
die Aktion jetzt jedes Jahr
Der Vorführeffekt
In der JF Hagen gibt es immer ein zusätzliches Jahresprojekt
Hagen (fen/r). „Seit vergangenem Jahr haben wir neben
verschiedenen Freizeitaktivitäten wie Übernachtungswochenenden im Feuerwehrgerätehaus und Besuchen im
Solemio Stade, Wildpark
Schwarze Berge und Co. als
festen
Bestandteil
des
Dienstplans immer auch ein
besonderes Projekt für die
Jugendlichen“, sagt Jugendfeuerwehrwart Jonas Dankert, der die Aufgabe des Jugendfeuerwehrwartes
just
von seinem Bruder Florian
übernommen hat. Die Jugendarbeit hat in der Familie
schon Tradition: Auch Vater
Rainer Dankert war viele
Jahre Jugendfeuerwehrwart
in Hagen.
So bauten die Jugendlichen beispielsweise unter
Anleitung der Betreuer drei
sogenannte
Flashover-Boxen. Diese Flashover-Boxen
wurden aus Pressspanplatten hergestellt und von innen
wie eine Wohnung ausgestattet – mit Tisch, Stühlen
Holzbank, einem Teppich
und Ähnlichem. Beim Bau
der Flashover-Boxen stand
nicht nur der Umgang mit
Werkzeugen im Vordergrund,
auch Teamwork war hier gefragt. Hauptziel war es, den
Jugendlichen bei der Vorführung die Gefahr beziehungsweise die Entwicklung eines
sogenannten Flashovers näherzubringen. Nach anfänglichem Fehlversuch hatte das
auch bestens geklappt.
„In diesem Jahr haben
mein Bruder und ich uns
überlegt, als neues Projekt
einen Werbe- beziehungsweise Lehrfilm mit den Jugendlichen – für die Gewinnung von neuen Mitgliedern,
aber auch als Lehrfilm beispielsweise für die Grundschule in Hagen – zu drehen.
Wir haben bereits mit den Jugendlichen ein Konzept erar-
durchführen wollen.“ Neben
dem alljährliche Boßelturnier
gibt es zahlreiche weitere Aktivitäten in der Jugendfeuerwehr Butzfleth:
• Einmal im Jahr gibt es einen Dienst auf dem Löschschlepper „Bützfleth“ auf der
Elbe.
• In jedem Zeltlager gibt es
einen Abend selbstgemachte
Pfannkuchen.
• Viel Spaß macht auch
das „Schnitzeljagd-Funken“
durch die gesamte Ortschaft
Bützfleth.
• Regelmäßig Besichtigungen zum Beispiel der Flughafenfeuerwehr,
Werkfeuerwehr Dow, Polizei, Leitstelle
Wiepenkathen und Großbetrieben von der Bäckerei
über Bauernhof bis hin zu
Fußballstadion.
• Seit
einigen
Jahren
nimmt die JF Bützfleth erfolgreich mit einer eigenen
Mannschaft an der Leistungsspangenabnahme teil.
Größtes Highlight ist das
Zeltlager. Dieses Jahr fährt
die JF Bützfleth in ihr 28.
Zeltlager. „Am liebsten spielen wir dort die Werwolfe
vom Dusterwald, Fußball
oder
machen
Wasserschlachten“, so Jugendfeuerwehrwart Dennis Alpers.
Die Jugendfeuerwehr Bützfleth hat in den vergangenen
zwei Jahren zwölf Jugendliche an die aktive Feuerwehr
übergeben. „Darum benötigen wir dringend neue Mitglieder“, sagt Dennis Alpers.
Dennis Alpers
JFW Bützfleth
„Ein Jugendwart ist nur so
gut, wie sein Betreuerteam.
Es kommt nicht auf den Jugendwart an, sondern auf
das gesamte Team. Jugendarbeit ist Teamarbeit! Unsere
gemeinsame Aufgabe ist es,
Jugendlichen auf spielerische Art die Technik der Feuerwehr nahezubringen und
sie für einen Übertritt in die
„aktive Feuerwehr“ zu begeistern. Als Jugendwart sollte man auf jeden Fall Spaß
am Organisieren und immer
ein offenes Ohr fur die Jugendlichen haben. Man ist
fur ein paar Stunden beim
Dienst oder für einige Tage
im Zeltlager der Papa oder
die Mama fur alle Sorgen der
Jugendlichen. Die Teilnahme
an
Wasserschlachten,
Schlammbaden, Fußballspielen, Wasserrutschen, Nacht-
Brandfall veranschaulichen
Das Brandhaus wurde von der
Dow gespendet. Es wird zur
Brandschutzerziehung bei der
Jugendfeuerwehr sowie auch
beim Kindergarten und in der
Schule in Bützfleth genutzt.
Seit einem Jahr gibt es mit
Florian Pietzsch in Bützfleth einen Brandschutzbeauftragten,
der sich mit ein paar Helfern
um diese wichtige Aufgabe
kümmert. Die Schulklassen
oder der Kindergarten besuchen dann einen Vormittag die
Feuerwehr und bekommen
dort erklärt, wie Feuer entsteht
und was man tun sollte, wenn
es brennt. Natürlich können
die Kinder dann alles im Gerätehaus anfassen, Fragen stellen und manches sogar ausprobieren.
JF Bützfleth
wanderungen und so weiter
ist Pflicht! Mein Vorgänger
Thomas Meyer ist seit 1987
Betreuer in der Jugendfeuerwehr Bützfleth und war 22
Jahre Jugendwart. Er hat circa 25 Zeltlager mitgemacht
und dafür 25 Wochen privaten Urlaub geopfert. Das ist
eine Spitzenleistung.“
Jugendwart: Dennis Alpers
Kontakt:
콯 0 41 41/ 54 21 50
E-Mail: dennis.alpers@
gmx.de
Internet: www.ff-buetz
fleth.de
Grundungsjahr: 1987
Treffpunkt: Gerätehaus
Bützfleth, Obstmarschenweg
279
Regelmäßige Dienste: Jeder zweite und vierte Mittwoch im Monat und zusätzlich ein bis zwei Sonnabende
Mitgliederanzahl: 13 und 10
Betreuer
Ortsteile: Bützfleth, Bützflethermoor, Götzdorf, Abbenfleth
Vivien Engelke
JF Bützfleth
„Ich brauche Unterstützung
als einziges Mädchen in der
Jugendfeuerwehr Bützfleth!“
Jonas Dankert
JF Hagen
Ansprechpartner:
Jonas Dankert
Kontakt:
콯 0 41 41/ 52 93 16 oder
콯 0160/ 92 88 81 11
Internet: www.ffw-Hagen.de
E-Mail: jonas-Dankert@
gmx.de
Gründungsjahr: 1993
Mitgliederanzahl: 10 (3
Mädchen und 7 Jungen)
Regelmäßige Dienste: jeden Mittwoch, 18 bis 19.30
Uhr
Regelmäßige Dienste: Feuerwehrgerätehaus Hagen, Eichenstraße 1
Ortswehr: Hagen
beitet und ihre Ideen mit aufgenommen. Es ist sogar bereits der Großteil an Szenen
fertig besprochen“, erzählt
Jonas Dankert. Jetzt geht es
an die Feinabstimmung, etwa
die Organisation der benötigten Requisiten und Hilfsmittel. Anschließend geht´s los
mit dem Dreh. „Ich bin fest
davon überzeugt, dass die
Jugendlichen auch an diesem Projekt wieder eine
Menge Spaß haben werden“,
so Jonas Dankert.
Außerdem steht in diesem
Jahr noch die Leistungsspangenabnahme (voraussichtlich
mit der JF Stade zusammen)
an. Und natürlich freuen sich
die Jugendlichen in diesem
Jahr auf das sommerliche
Kreiszeltlager auf dem Campingplatz Hüttensee bei Winsen vom 25. Juli bis 1. August.
JFW Hagen
„Meiner Meinung nach sollte
ein guter Jugendfeuerwehrwart viele sich ergänzende
Eigenschaften haben. Dazu
gehören sowohl organisatorische Geschicke, wie etwa
die Planung des Zeltlagers,
als auch eine gewisse sozia-
le Komponente, zu der beispielsweise auch ein gutes
Einfühlungsvermögen zählt.
Alle diese Eigenschaften sind
allerdings nutzlos, wenn der
Jugendwart keine Leidenschaft für sein Ehrenamt mitbringt, zumal die Arbeit als
Jugendwart
auch
schon
enorm Zeit in Anspruch
nimmt, insbesondere, wenn
man den Jugendlichen einen
interessanten und gleichzeitig lehrreichen Dienst anbieten möchte. Ich bin zwar erst
seit Kurzem Jugendfeuerwehrwart, allerdings mit viel
Freude daran. Mir ist die Förderung unserer Jugendlichen
einfach wichtig, denn sie sind
später diejenigen, die als
Feuerwehrmänner und -frauen in ihrer Freizeit der Allgemeinheit zur Verfügung stehen sollen.“
Karlos Martin
10 Jahre
JF Hagen
„Mein Freund Julian Henning
hat mir erzählt, dass die Jugendfeuerwehr cool sein soll.
Besonders gut hat mir der
Dienst in der Atemschutzstrecke gefallen. Freuen tue
ich mich jetzt besonders auf
Der Flashover (Durchzündung), wie er hier mithilfe einer Flashover-Box demonstriert wird, ist eine Phase innerhalb eines Brandereignisses und bezeichnet den das gemeinsame Zeltlager
im Sommer.“
schlagartigen Übergang eines Schadenfeuers (zum Beispiel Zimmerbrand) von der Entstehungsphase hin zur Vollbrandphase.
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Wir bedanken uns
bei der Jugendfeuerwehr!
JUGENDFEUERWEHREN IM KREIS STADE
12 MITTWOCHSJOURNAL
JF Stade
Ansprechpartner: Holger Kopf
Kontakt:
콯 0151/ 12 82 61 89
E-Mail: jugendwart.jf.stade@
gmail.com
Gründungsjahr: 1987
Mitgliederzahl: 28 Jugendli-
che und 8 Betreuer
Treffpunkt: Feuerwehrhaus
Zug 1, Hansestraße 22
Regelmäßige Dienste:
donnerstags von 18 bis 20
Uhr
Ortswehr: Zug I Stade
Cayethano Gerken
12 Jahre
JF Stade
„Das Interesse für die JF
kam über meinen Vater, und
mir gefällt es dort sehr gut.
Am besten finde ich die feuerwehrtechnische Ausbildung
und die Übungen.“
Holger Kopf
41Jahre
JFW Stade
„Ich bin seit zwei Jahren Jugendfeuerwehrwart, war davor
Stadtjugendwart und mache
seit 22 Jahren Jugendarbeit in
der Feuerwehr. Als JFW muss
man ausgeglichen und eine
gesunde Mischung zwischen
Pausenclown und Chef sein
und den Respekt der Jugendlichen haben.“
Zu Gast bei schwedischer Feuerwehr
Zeltlager der JF Stade in Karlshamn – Aktuell ist eine Wochenendfreizeit zur „Interschutz 2015“ geplant
Stade (fen). Die Stadt Stade
pflegt seit Jahren eine Städtepartnerschaft mit Karlshamn in Schweden. Diese
Verbindung nutzte auch die
Jugendfeuerwehr Stade und
veranstaltete ihr sommerliches Zeltlager 2013 in Karlshamn. „Da in dem Jahr
Schwedenwoche in Stade
war,
haben
wir uns gedacht, dass
es gut passt,
die Partnerstadt von Stade in Schweden zu besuchen“, so Jugendfeuerwehrwart Holger Kopf. „Wir
haben
daraufhin für die
konkrete Planung
viele Großübung mit der Einsatzabteilung.
hilfreiche Informationen von der Stadt 18
Jugendliche
fuhren
Stade bekommen, und uns schließlich mit. Übernachtet
wurde sogar ein Ansprech- wurde auf dem schönen
partner vermittelt, der uns vor Campingplatz
Langasjön.
Ort mit Rat und Tat zur Seite Anlässlich des Besuchs aus
stand.“ Sieben Betreuer und Deutschland führte die Feu-
Jedes Jahr ist ein neuer Rasen dran
JF Wiepenkathen hat viele Bundesliga-Stadien besucht – Für Waisenhaus gesammelt
Wiepenkathen (fen). Sie waren schon beim Rekordmeister und auch schon im Tempel
von Schwarz-Gelb – bei der
JF Wiepenkathen ist es schon
zur Tradition geworden, die
Zelte immer wieder in der Nähe eines anderen BundesligaClubs aufzuschlagen. „Für unsere Zeltlager suchten wir
schon immer ein besonderes
Highlight. Da wir sehr viele Jugendliche haben, die auch aktiv im Sportverein Fußball
spielen, entschlossen wir
uns vor vielen
Jahren
im
Zeltlager, eine
Stadionbesichtigung in
der Arena auf
Schalke
zu
machen. Einmal auf dem
heiligen Rasen zu stehen, begeisterte
uns so sehr, dass wir uns entschlossen, jedes Jahr ein anderes Stadion aufzusuchen“,
erzählt Jugendfeuerwehrwart
Carsten Bastian. So wurde in
den vergangenen Jahren bereits ein großer Teil der Bundesliga-Stätten von der JFGruppe besichtigt. „Auf unseren Streifzügen durch die Kabinen und Kellergewölbe haben wir schon vieles entdeckt,
sei es die Spind-Marotten einiger Fußballspieler oder die
neuen Trikots für die kommende Saison, noch vor Veröffentlichung durch den jeweiligen
Club“, verrät Carsten Bastian.
Auf die Fahnen geschrieben
hatte sich die JF Wiepenkathen in den vergangenen Jahren aber nicht nur dies. Über
viele Jahre hinweg erbaten die
Mitglieder immer wieder aufs
Neue im Rahmen von Haus-
Im Tempel von Borussia Dortmund: Auf dem heiligen Rasen
des größten Bundesliga-Stadions in Deutschland haben die
Mitglieder der JF Wiepenkathen auch schon gestanden.
Carsten Bastian
32 Jahre
JFW Wiepenkathen
Die JF Wiepenkathen erfreut sich
größter Beliebheit, egal,
was gerade
an Aktion ansteht.
sammlungen Spenden für ein
Waisenhaus in Gusev. Jugendfeuerwehr und die Einsatzabteilung sorgten nicht nur
für Geldspenden, auch Kleidung, Schulbedarf und Spielzeug wurden gesammelt. Jedes Jahr fuhr dann eine Abordnung aus Feuerwehrleuten
und Betreuern nach Gusev,
um das Waisenhaus zu renovieren. Fenster wurden ausgetauscht, Fußböden instand gesetzt, Sanitärräume saniert,
Schlafräume gestrichen, ein
Gewächshaus gebaut, und,
und, und…,bis das Waisenhaus tatsächlich runderneuert
war. Und jetzt sammelt die Jugendfeuerwehr erst einmal zugunsten der eigenen Jugendarbeit, denn die finanziert sich
auch nicht von selbst.
Wenn es um gesellschaftliches Engagement geht, lässt
sich die JF Wiepenkathen
JF Wiepenkathen
Ansprechpartner:
Carsten Bastian
Kontakt:
콯 0 41 41/ 88 55 6
콯 0 41 41/ 93 89 43
콯 0171/ 45 66 847
Internet: www.feuerwehrwiepenkathen.de
E-Mail: jugendfeuerwehr@
feuerwehr-wiepenkathen.de
Gründungsjahr: 1992
Mitgliederanzahl: 29 Kinder
und 11 Betreuer
Treffpunkt: Gerätehaus Wiepenkathen, Alte Dorfstraße
112
Regelmäßige Dienste: jeden Mittwoch von 18 bis 20
Uhr
Ortswehren: Wiepenkathen
Mittwoch, 13. Mai 2015
nicht zweimal bitten; so auch
nicht bei der Aktion „1000 Kilometer gegen rechts“. „Initiator
Rolf Brandt fragte uns, ob wir
nicht von der Feuerwehr-Technischen-Zentrale in Wiepenkathen die ersten Kilometer abradeln wollten. Die Begeisterung war sofort da, sodass wir
bei tollem Wetter das Gespann die ersten 21 Kilometer
bewegten und es dann an die
Jugendfeuerwehr Bargstedt
übergeben haben“, so Carsten Bastian. „Ein Highlight dieser Aktion war dann noch die
Frage, ob wir als Akteure bei
einem Imagefilm mitwirken
möchten.“ Auf einem Sonnabend war dafür ein Kamerateam im Feuerwehrhaus zu
Gast und filmte die JF-Gruppe
an den verschiedenen Orten
im und um das Stadtgebiet.
„Wir freuen uns, dass wir bei
dieser Aktion mitwirken konnten und hoffen, so etwas ‚gegen Rechts‘ getan zu haben,
denn auch in unseren Reihen
gibt es Jugendliche, die nicht
in unserem Land geboren sind
und für uns Kameraden und
Freunde sind.“
Die JF Wiepenkathen erfreut sich größter Beliebtheit.
„Wir pflegen in Wiepenkathen
ein sehr freundschaftliches
Verhältnis zwischen den Betreuern, Mitgliedern und deren
Eltern“, so Bastian. Man kenne und helfe sich, auch privat.
Das Ergebnis sei eine sehr
hohe Dienstbeteiligung von
nahezu 80 Prozent bei fast immer um die 30 Jugendlichen.
Einige haben es sogar geschafft, an allen Diensten im
Jahr teilzunehmen. So hatten
mittlerweile 57 Prozent aller
aktiven Einsatzmitglieder ihren
Start in der Jugendfeuerwehr.
„Seit
nunmehr 22 Jahren
gehöre
ich zur Jugendfeuerwehr. Damals
als Mitglied
und heute als
Betreuer und
Jugendwart.
Mir macht die Jugendarbeit
unwahrscheinlich viel Spaß
und ich freue mich, die Entwicklung der Jugendlichen
bis heute zu verfolgen. „Kinder“, die ich groß werden gesehen habe, werden heute
mit mir zu Einsätzen alarmiert und machen dort einen
ausgezeichneten Job. Ebenso schön anzusehen ist es,
dass es um mich herum einen super Betreuerkreis, anders gesagt Freundeskreis
gibt, die jeden Mittwoch
Dienste für die Jugendfeuerwehr ausarbeiten und seit
vielen Jahren mit einer Begeisterung ihre Aufgaben erfüllen, so wie ich.“
Cathrin Pieper
12 Jahre
JF Wiepenkathen
„Ich bin durch
meine beiden
Brüder
zur
Jugendfeuerwehr gekommen. Besonders
gerne
mag
ich,
dass ich hier
viel lachen kann und Spaß
habe, aber trotzdem etwas
Wichtiges und Sinnvolles lerne! Über das Zeltlager im
Sommer freue ich mich am
meisten, aber auch das „arbeiten“ mit den Jungs und
den technischen Geräten
find‘ ich klasse!“
Gegründet mit zwölf Mitgliedern, sind bei der JF Stade inzwischen 28 begeisterte Jungs und Mädchen.
erwehr von Karlshamn extra
für die Mitglieder der Jugendfeuerwehr Stade eine Rettungsübung auf dem dortigen
See vor.
In diesem Jahr ist für den
13. Juni eine Fahrt zur „Interschutz“ nach Hannover geplant. „Anschließend wollen
wir im Feuerwehrhaus von
Zug I in der Hansestraße
übernachten“, erzählt Kopf.
Ob auf dem Gelände von
Lindemann oder beim TAGEBLATT – jedes Jahr spielen
die Jugendlichen der JF Stade die Verletzten bei der Tra-
ditionsübung am Donnerstag
nach Pfingsten. Je nach
Übungslage müssen sie
dann von den Einsatzkräften
aus Autos, von Dächern mit
Leitern oder Drehleiter oder
von
Atemschutzgeräteträgern gerettet werden.
Zu Gast in der
schwedischen
Partnerstadt
von Stade:
2013 stattete
die JF Stade
Karlshamns
Feuerwehr einen Besuch
ab.
Mit Dominik
Dölling, Rolf
Brandt, Werner
Paslack und
Jan-Christian
Brandt (von
links) hat die
Feuerwehr im
Landkreis ein
eingespieltes
ReferentenTeam, das Einstiegslehrgänge für angehende Jugendfeuerwehrwarte
und Betreuer
abhält.
Wohl einmalig in Niedersachsen
Eingespieltes Team für die Jugendwart- und Betreuer-Ausbildung
Von Fenna Weselmann
Landkreis. Üblicherweise bilden Referenten aus unterschiedlichen Landkreisen in
wechselnder
Konstellation
Teams, die entsprechende Einstiegslehrgänge für angehende
Jugendfeuerwehrwarte
und
-betreuer abhalten. Im Landkreis Stade hingegen gibt es
ein eingespieltes ReferentenTeam, das einen Großteil des
Regierungsbezirks
abdeckt,
wenn es um die grundlegende
Ausbildung von Kinder- und
Jugendgruppenleitern und -betreuern in der Feuerwehr geht.
„Das ist wohl einzigartig in Niedersachsen, dass wir hier ein
festes Team aus dem Landkreis bilden“, sagt Dominik Dölling. Der Gemeindejugendfeuerwehrwart der Samtgemeinde
Lühe gehört bereits seit vielen
Jahren zu diesem Referentenkreis. Von Anfang an dabei
sind Werner Paslack und Rolf
Brandt, dessen Sohn JanChristian Brandt inzwischen
der Vierte im Bunde ist.
Die Vier sind nicht nur für die
Feuerwehr im Landkreis Stade
als Referenten unterwegs,
auch aus anderen Landkreisen
schicken die Feuerwehren ihre
Leute zu ihren Einstiegslehrgängen, so dass so ein Großteil des Regierungsbezirks abgedeckt ist.
„Dabei ist es durchaus von
Vorteil, dass wir uns mittlerweile so gut kennen. So können
wir die Unterrichtsstunden entsprechend aufeinander abstimmen. Jeder weiß, wo der andere die Leute im Unterricht hinbringt. Und wir ergänzen uns da
auch sehr gut, was die inhaltlichen Schwerpunkte angeht“,
betont Rolf Brandt. Die Einstiegslehrgänge befassen sich
mit den Grundlagen der Jugendarbeit: Dazu gehören vor
allem Rechtsgrundlagen, der
soziale Umgang mit Jugendlichen sowie gesellschaftliche
Themen wie Demokratiebewusstsein, Gender, Inklusion
und Integration. Dass sie – bis
auf Einsätze als Springer-Kraft
– einen festen Bereich abdecken, ist ebenfalls von Vorteil.
„Wir kennen die Besonderheiten in den entsprechenden
Landkreisen, vor allem, wenn
es um die Fördergegebenheiten der Jugendfeuerwehr-Arbeit geht, sprich um das Beantragen finanzieller Mittel, denn
da gibt es schon Eigenheiten“,
erklärt Brandt weiter.
Niedersachsens Jugendfeuerwehr darf selbstständig ausbilden. Die Inhalte der Einstiegslehrgänge und sogenannten Neigungslehrgänge
orientieren sich dabei an den
Anforderungen für den Erwerb
der Jugendleitercard. „Die Einstiegslehrgänge bilden die Basis. Und über die Neigungslehrgänge kann jeder dann eine bestimmte Richtung wählen, die ihm liegt“, erklärt Werner Paßlack. Die widmen sich
unterschiedlichen
Schwerpunkten von Erlebnispädagogik über Experimente in der Jugendfeuerwehr bis hin zu Öffentlichkeitsarbeit.
Rolf Brandt und Werner Paßlack sind seit 14 Jahren als Referenten im Einsatz. „Mittlerweile dürften bei unseren Lehrgängen so an die 1000 Betreuungskräfte
durchgelaufen
sein“, sagt Brandt. Ihnen hat
diese Arbeit immer sehr viel
Spaß gemacht und sie lernen
dabei immer wieder dazu.
„Kein Lehrgang ist wie der andere. Das ist einfach extrem
abhängig von den Teilnehmern“, hat auch Dominik Dölling die Erfahrung gemacht.
Im Rahmen der Einstiegslehrgänge versuchen die Referenten natürlich auch zu vermitteln, was einen guten Betreuer ausmacht. „Ich sage immer: ‚Wenn Du es schaffst,
dass die Kinder zu Dir kommen
und Dir erzählen, was sie bedrückt, sie mit Dir ihre Sorgen
teilen, dann hast du den Draht
gefunden.'“
Im Kreise des Referententeams ist auch die Idee zur
Aktion „1000 Kilometer gegen rechts“ geboren, die
über die Kreisgrenzen hinaus
Beachtung fand. „Ich hätte
nie gedacht, dass das so ein
Erfolg wird“, so Rolf Brandt.
„Das hat die Kreisjugendfeuerwehr in ein absolut positives Licht gerückt.“ Für die
Aktion gab es nicht nur den
Förderpreis des Landesfeuerwehrverbands Niedersachsenin im Rahmen der Initiative
„Löschangriff
gegen
rechts“. Die Initiatoren durften sich auch über den Sonderpreis unter dem Motto
„Jugend macht Demokratie“
beim Heinz-Westphal-Preis
freuen. „Ich würde gerne mal
wieder so eine Aktion machen, aber das kann man
schwer toppen“, so Rolf
Brandt. Nicht zuletzt dank
der Preisgelder gibt es jetzt
mit der Ape ein Info-Mobil für
die Öffentlichkeitsarbeit.
Macht weiter so und viel Glück
und Erfolg bei euren Einsätzen
Kfz-Meister (IFS zertifiziert)
wünscht das Team Voß.
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Peter Voß
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JUGENDFEUERWEHREN IM KREIS STADE
Mittwoch, 13. Mai 2015
MITTWOCHSJOURNAL
13
Komfortable Unterkunft für Insekten
Fredenbeck (r). Die Mitstreiter der Jugendfeuerwehren
Fredenbeck, Kutenholz und
Mulsum können richtig stolz
sein: Sie haben Hotels gebaut. Ganz besondere dazu.
Dort residieren nämlich keine
zweibeinigen Pensionsgäste,
sondern Bienen, Insekten
und Co.
Aktionen rund um die Umwelt haben bei den Jugendwehren große Tradition, und
so beteiligen sich die Jugendlichen natürlich auch an
den „Tagen der Umwelt“. Im
Rahmen der jüngsten Aktivitäten wurden im Mulsumer
Spritzenhaus, das kurzerhand zu einer Tischlerei umfunktioniert worden war, drei
Hotels, jeweils mit einer stattlichen Höhe von zwei Metern, gebaut. Unterstützt wurde das Projekt von der Jägerschaft, die auch bei der
Suche
nach
geeigneten
Standorten behilflich gewesen ist.
Mit viel Engagement
bauten die Jugendfeuerwehren
drei Insektenhotels.
Holger Riebesell
GJFW
Aus grauem Wagen wird ein
rotes Schmuckstück
„Ich bin seit 1986 in der Feuerwehr und war elf Jahre Jugendwart in der Ortswehr, bis
ich vor zwei Jahren Gemeindejugendwart der Samtgemeinde Fredenbeck wurde.
Ich bin in der Feuerwehr, weil
es mir wichtig ist, helfen zu
können, wenn Hilfe gebraucht wird. Jugendarbeit
finde ich wichtig, da man nur
so frühzeitig Nachwuchs für
die Feuerwehren gewinnen
kann.“
JF Fredenbeck hat sich ordentlich ins Zeug gelegt für neuen MTW
Fredenbeck (r/kor). Die Freiwillige Feuerwehr Fredenbeck
Die JF Frehat einen neuen Mannschaftsdenbeck hat
transportwagen (MTW) in
großen Anteil
Dienst gestellt. Am bisherigen
daran, dass
VW-Bus der Fredenbecker
es jetzt einen
Feuerwehr hatte der Zahn der
neuen MannZeit genagt, er musste ersetzt
schaftstranswerden. Der neue Wagen
portwagen
wurde aus Spenden finanziert.
gibt.
Daran, dass es nun einen
neuen MTW gibt, sind die 15
Foto:
Mädchen und Jungen der JuKordländer
gendfeuerwehr
Fredenbeck
nicht ganz unschuldig. „Seit
neun Jahren haben wird für Kipp. Um Spenden zu sam- dem Auto sollen Mitglieder der
das Auto geackert“, erzählt meln, hat sich die JF-Gruppe Jugendwehr zu VeranstaltunJugendfeuerwehrwart Heiko so einiges einfallen lassen. Mit gen und die Aktiven zu Einsätzen gefahren werden.
Vorher war der Transporter
grau und unscheinbar. Bei der
offiziellen Übergabe konnte er
che und 7 Betreuer
in neuem Hochglanz präsenAnsprechpartner:
Treffpunkt: Gerätehaus Fre- tiert werden. Helfer aus der
Heiko Kipp
Kontakt: 콯 0162/ 97 22 514 denbeck, Bahnhofstraße 44
Feuerwehr hatten das FahrRegelmäßige Dienste: die
zeug rot lackiert und für die
Internet:
letzten beiden Montage im
Belange der Jugendfeuerwehr
www.ff-fredenbeck.de
Monat
und der aktiven Mannschaft
E-Mail:
Ortswehren: Helmste,
hergerichtet. Das Auto ist mit
[email protected]
Gründungsjahr: 1992
Deinste, Fredenbeck, Wedel, Blaulicht und Funk ausgestattet.
Mitgliederzahl: 12 Jugendli- Schwinge
Ein starkes Team – die Jugendfeuerwehr Fredenbeck.
Sarah Kalt-Stubbe
JF Fredenbeck
15 Jahre
JF Fredenbeck
„Ich bin über meinen Bruder
zur JF gekommen. Er wollte
das eigentlich erst nicht, aber
weil da nur ein Mädchen in
der Gruppe war, hat er mich
dann doch überredet. Inzwischen sind wir fünf Mädels.
Ich mag es, Menschen zu
helfen, und das lerne ich so
ja – als Vorbereitung für die
aktive Wehr. Mir gefällt es,
etwas mit anderen gemeinsam zu machen, egal welchen Alters, ob Junge oder
Mädchen und so…Und jeder
hilft jedem, auch außerhalb
des Dienstes.“
Michael Janz
JFW Mulsum
„Als
Jugendfeuerwehrwart
unserer Wehr bin ich erster
Ansprechpartner für unsere
JF-Mitglieder und deren Eltern. Zuvor habe ich bereits
mehrere Jahre die JF Fredenbeck geleitet und bin selber in der Jugendfeuerwehr
groß geworden.“
werb teil, der im Vorjahr in
Hüll stattfand. Die JF Mulsum
erreichte eine Platzierung im
Mittelfeld. Auch in diesem
Jahr will die JF wieder am
Bundeswettbewerb teilneh-
men. Auch außerhalb des eigentlichen Jugendfeuerwehrdienstes hat die JF-Gruppe
immer viel vor, so zum Beispiel die Teilnahme am Weihnachtsmarkt. Sie sorgte dort
Automobilclub
Niederelbe e.V. im ADAC
www.estering.de
Freiwillige Feuerwehren im Landkreis Stade und Automobilrennsport
– eine jahrzehntelange erfolgreiche Zusammenarbeit –
Gefahrstofflager
und Umschlagbetrieb
Nationaler und
internationaler Fernverkehr
Pape Logistics GmbH & Co. KG
Speersort 196, D-21723 Hollern
Tel. (0 41 41) 79 09-0
Fax (0 41 41) 79 09-33
[email protected]
www.papelogistics.de
„Feuerwehr war schon immer
mein Traum, weil es bei uns
auf dem Hof schon ein paar
Mal gebrannt hat, damit ich
helfen kann, wenn so etwas
passiert. Dann kam meine
Freundin und fragte mich, ob
ich nicht mit zur JF kommen
wollte. Meine Freundin und
ich waren schon vorher sehr
dicke, aber jetzt sind wir
noch doller befreundet, weil
wir so ganz viel zusammen
machen. Ich würde mir noch
mehr Mädchen in unserer Jugendfeuerwehr
wünschen,
die das genauso spannend
finden wie ich, und nicht denken, dass das alles nur für
Jungs was ist.“
Die Jugendfeuerwehr
Mulsum gestaltet ihren
Erntewagen
mit Einfallsreichtum und
diversen feuerwehrtechnischen Gegenständen.
Die JF
Mulsum
nimmt Aufstellung zum
Ernteumzug.
Kein Rennen der Deutschen, der Europa- oder der Weltmeisterschaft im Rallycross auf dem Estering ohne
die zuverlässige Feuerwehrunterstützung!
Der ACN sagt Danke für die gute Zusammenarbeit!
FIA „All Inkl“ World Rallycross
Championship of Germany
sponsored by Monster Energy Estering
Buxtehude am 20. / 21. Juni 2015
Der ACN bietet mit seinen Rennveranstaltungen bis hin zum höchst FIA-Prädikat
dem Feuerwehrnachwuchs nach der Ausbildung attraktive Einsatzoptionen.
Feuerwehr: Bei spannenden Rennen ganz vorn dabei
„Die Arbeit bei der Jugendfeuerwehr ist mein Hobby und
mein Ausgleich zum Alltag. Jugendlichen Gemeinschaftssinn
und Verlässlichkeit beizubringen, ist mir dabei ein Anliegen,
denn nur zusammen sind wir
ein Team. Ich finde es toll zu
sehen, wie die Jugendlichen
zusammenwachsen und erwachsen werden.“
11 Jahre
JF Mulsum
Die Mulsumer JF feierte 2014 den 40. Geburtstag – Mit eigenem Wagen beim Erntefest
im vergangenen Jahr für das
leibliche Wohl der zahlreichen Gäste – mit Pommes
Frites, Bratwurst, Krakauer
und Nackensteak. Auch am
Ernteumzug hat die JF mit einem eigenen Wagen teilgenommen.
Dieser wurde von den Jugendlichen, mit Unterstützung der Betreuer, in Eigenregie gestaltet und mit diversen
feuerwehrtechnischen
Gegenständen dekoriert. Unterstützt wurde die JF von
der Familie Bremer.
JFW Fredenbeck
Jana Otten-Willers
Mit Schlauchschmuck und Sonnenblumen
Mulsum (r). Die Jugendfeuerwehr Mulsum wurde 1974
als zweite JF im Landkreis
gegründet. Sie bestand zu
dem Zeitpunkt aus 16 Jugendlichen. Davon sind heute noch neun im aktiven
Dienst. Die Jugendfeuerwehr
besteht derzeit aus 23 Jungen und Mädchen. Neben einer jugendgerechten feuerwehrtechnischen Ausbildung
kommen auch Sport, Spiel
und
Spaß
nicht zu kurz.
Unterstützt
von drei Betreuern leitet
Michael Janz
die JF.
Im
Jahr
2014 feierte
die JF Mulsum
ihr
40-jähriges
Bestehen.
Nichtsdestotrotz ist sie so
jung wie eh und je. Mittlerweile sind fast alle der aktiven Kameraden ehemalige
Jugendfeuerwehrmitglieder.
2014 nahm die JF wieder erfolgreich am Bundeswettbe-
Heiko Kipp
JF Mulsum
Ansprechpartner:
Michael Janz
Kontakt:
콯 0 47 62/92 31 76 oder
콯 0160/ 61 36 59 2
Internet:
www.ff-mulsum.de
E-Mail:
jugendfeuerwehr@
ff-mulsum.de
Gründungsjahr: 1974
Mitgliederzahl: 23
Treffpunkt: Gerätehaus der
FF Mulsum, Rosenstraße
Regelmäßige Dienste: jeden zweiten Dienstag von 18
bis 20 Uhr
Ortswehren: Mulsum
14
JUGENDFEUERWEHREN IM KREIS STADE
MITTWOCHSJOURNAL
Danny Waltersdorf
Mittwoch, 13. Mai 2015
JF Kutenholz
Aktive Werbung für Mitglieder
JF Kutenholz veranstaltet Tag der offenen Tür am 29. August – Ansprechender Flyer wurde gestaltet
JF Kutenholz
Kutenholz (r). Die JF Kutenholz veranstaltet in diesem
Jahr einen Tag der offenen
Tür. In diesem Rahmen können sich Interessierte über
die Aktiviäten der JF Kutenholz informieren. Für den Tag
der offenen Tür am 29. August hat sich die JF einiges
einfallen lassen. Das reicht
von einer „Feuerwehr-Modenschau“ (Atemschutzgeräteträger und Chemieschutzanzugträger mischen sich
unter die Gäste) über die
Ausstellung der FeuerwehrFahrzeuge, eine Feuerlöscherübungsanlage bis hin
zu einer Spielerallye für Kinder
Es gibt eine „Einsatzübung“ der Jugendfeuerwehr
zu sehen, es werden kleine
Experimente vorgeführt, und
„Die Tätigkeit als Jugendfeuerwehrwart sehe ich nicht nur
Übungen mit der Einsatzabteilung sind immer wieder der Hit.
als Initiative zur Nachwuchsgewinnung und der damit
man kann Erinnerungsfotos gendliche ansprechen soll.
verbundenen Zukunftssichemachen lassen. Natürlich Bunte Gestaltung sowie interung der Mitgliederzahlen in
kommt auch das leibliche ressante Bilder zeigen die
unserer Ortsfeuerwehr. VielWohl dank Getränke-, Kaf- Tätigkeiten und Aktionen der
mehr finde ich es wichtig,
fee-, Kuchen- und Bratwurst- Jugendfeuerwehr.
den Kindern in unserem Dorf
verkauf hier nicht zu kurz.
Zu den Highlights des vermit unserer Jugendfeuerwehr
Im Rahmen der Öffentlich- gangenen Jahres gehörte in
die Möglichkeit zu geben,
keitsarbeit wurde auch ein jedem Fall der sogenannte
sich gemeinschaftlich zu enFlyer entworfen, der neue Ju- „Berufsfeuerwehrtag“.
Hier
gagieren – ihnen die Mögverbrachten die Jugendlichen
lichkeit zu bieten, sich in eine
24 Stunden im Feuerwehrtolle Truppe zu integrieren
haus und erlebten annäum hier gemeinsam jede
hernd den Ablauf einer
Menge Spaß zu haben. Die
Schicht auf der Wache einer
Freude und auch das Blitzen
„echten
Berufsfeuerwehr“.
in den Augen zu sehen,
Neben diversen Einsätzen
wenn die Kinder das erste
von der technischen HilfeleisMal „Feuerwehr hautnah“ ertung bis zur Brandbekämpleben, erfüllt mich jedes Mal
fung, die spielerisch dargemit großer Freude. Und auch
stellt und mit Übungscharakdie Kids in ihren sechs mögliter
abgearbeitet
werden
chen Jahren Jugendfeuermussten, standen die Selbstwehr zu begleiten und dann
verpflegung sowie Spiel,
zu sehen, dass sie in die EinSport und Ausbildung auf
satzabteilung übertreten und
dem Programm. Dieser Tag
als Kameradin oder Kamerad
kam bei den Mitgliedern wie
neben mir ihren Dienst verauch bei den Betreuern sehr
richten – das ist einfach ein
gut an und soll auf jeden Fall
tolles Gefühl.“
wiederholt werden.
Mit diesem Flyer macht die JF Kutenholz auf sich aufmerksam.
Ansprechpartner:
Danny Waltersdorf
Kontakt:
콯 0151/ 15 57 11 78
Internet: www.feuerwehrkutenholz.de
E-Mail: dannywaltersdorf@
gmx.de
Gründungsjahr: 1980
Mitgliederanzahl: 19
Treffpunkt: Feuerwehrhaus
Kutenholz, Schulstraße 11
Regelmäßige Dienste: alle
14 Tage montags von 18 bis
20 Uhr
Ortswehren: Kutenholz
Tobias Meyer
Beim Berufsfeuerwehrtag
gab es für die
Jugendlichen
viel zu tun.
14 Jahre
JF Kutenholz
„Mein Vater ist bei der Feuerwehr, und ich finde das eben
auch spannend. Wir machen
einfach ganz viel in der JF.
Und wenn ich dann bei den
Aktiven irgendwann bin, kann
ich Menschen retten.“
Feuer der Liebe entfacht hier wie von selbst
Franziska Kück aus Harsefeld hat in der Feuerwehr ihren Liebsten gefunden und ist damit nicht allein – Sie hat ihre Geschichte im Lauffeuer erzählt
Harsefeld (r). Franziska
Kück hat hier selbst ihre große Liebe gefunden und kann
nur allen einsamen Herzen
raten: „Parship, Elitepartner
und wie sie noch alle heißen
– vergesst die. Geht zur Feuerwehr, dort findet ihr den
Mann oder die Frau fürs Leben. So wie auch ich ihn gefunden habe. Bei der Partnervermittlung
Feuerwehr
der Samtgemeinde Harsefeld. Bei uns haben sich
schon so einige gefunden.
Ob innerorts oder überörtlich,
wir haben schon alles gehabt. Bei Steven und mir hat
das ziemlich lange gedauert.
Ganze drei Jahre! Aber das
lag an mir, ich stand irgendwie auf dem Schlauch.
Das erste Mal sind wir uns
auf einer Radtour im Jahr
2012 begegnet, die unsere
drei Jugendfeuerwehren (Ahlerstedt, Bargstedt und Harsefeld) aus der SG jährlich
veranstalten. Eine Freundin
und ich haben Steven nach
einem Pflaster und einer Toilette gefragt. Wir waren näm-
lich bei seiner Ortsfeuerwehr
(Ahrensmoor) zum Grillen.
Danach hat man sich unterhalten und ist anschließend
wieder getrennte Wege gegangen. Bis wir uns im
nächsten Jahr an einem gemeinsamen Dienst wieder
gesehen haben. Die Flaming
Stars aus Stade haben sich
bei uns in Harsefeld getroffen, wo alle drei Jugendfeuerwehren Getränke verkauft
haben. Um ehrlich zu sein,
fand ich ihn zu dieser Zeit
ziemlich nervig. Steven lud
eine Freundin und mich zu
einer Schaumparty in Ahlerstedt ein. Nach diesem Tag
hat man aber lange nichts
mehr voneinander gehört.
Erst im Januar 2014 haben
wir uns wieder gesehen. Die
Truppmannausbildung (Teil
1) hatte angefangen. Und ich
denke mal, die Hälfte von unserem Kurs hat mitbekommen, dass er was von mir
wollte. Auch wenn er zu dem
Zeitpunkt mit einem anderen
Mädchen von der „TM 1 Ausbildung“ zusammen war. Die
Große Fläche abgedeckt
Die drei Jugendfeuerwehren
Harsefeld, Ahlerstedt und
Bargstedt der Samtgemeinde
Harsefeld decken ein enorm
großes Einzugsgebiet und damit auch viele Ortswehren ab.
Natürlich unternehmen die Mitglieder der drei Jugendfeuerwehren auch einiges zusammen. So wird beispielsweeise
seit einigen Jahren immer vor
den Sommerferien eine Sternfahrt zu einem wechselnden
Zielpunkt in der Samtgemeinde unternommen.
Samtgemeindejugendwart:
Andre Tomfohrde
콯 0 41 66 / 560
E-Mail: [email protected]
Die Zeitschrift
„Lauffeuer“
hatte anlässlich des Valentinstages eine
Ausschreibung gemacht, um
über LoveStorys von Kameraden zu
berichten.
Spontan haben Franziska
und ihr Freund
Steven sich
entschieden
mitzumachen.
seine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann macht,
Waffeln verkauft. Also lud er
mich auf eine Waffel ein. Und
eine Einladung lehnt man natürlich nicht ab – vor allem
wenn`s um Waffeln und
Punsch geht. Und an dem
Abend hab ich das erste Mal
gefühlt: „Da könnte mehr als
nur
Freundschaft
sein.“
Abends schrieben wir noch
eine lange Zeit, und eigentlich wollte er mir das erst sagen, wenn wir uns wieder sehen. Aber eine Woche warten ging anscheinend nicht
mehr. „Ich habe Gefühle für
dich. Ich liebe dich!“ – Das
waren genau seine Worte,
die er mir sagte. Irgendwie
wusste ich es schon länger,
aber es zu hören, ist was anderes. Ich wusste nicht genau, was ich sagen sollte,
und ich wusste auch nicht
genau, was ich für ihn emp-
finde. Also haben wir uns für
das nächste Wochenende
verabredet. Und als ich ihn
dann gesehen habe, wusste
ich es. Ich liebe ihn auch! Wir
sind im Wald spazieren gegangen, haben geredet und
viel gelacht. Nach einer Weile fragte er mich, ob ich auch
was für ihn fühle. Ihm zu sagen, dass ich ihn liebe, war
schwerer, als gedacht. Es
sind zwar nur drei kleine
Worte mit gerade mal zwölf
Buchstaben, aber die haben
es in sich! Ich saß ziemlich
lange da und habe nichts
rausbekommen. Er fragte
mich immer wieder, dennoch
wusste ich nicht, wie ich es
ihm sagen sollte. Und ich
muss mir auch heute noch
manchmal anhören, wie süß
er das fand. Nachdem ich es
geschafft hatte, hat er mich
geküsst. Und es war das
schönste Gefühl, das ich je
hatte.
Nun sind wir schon ein halbes Jahr zusammen und mit
jedem Tag lieben wir uns
mehr. Also liebe Kameraden,
bei der Feuerwehr könnt
auch ihr den Partner fürs Leben finden und glücklich werden. Und auch, wenn wir von
Kopf bis Fuß ein Feuerwehrpaar sind, werden wir die
Flammen in unserem Herzen
niemals löschen!“
Meisterhafte Kompetenz für alle Fahrzeugmarken!
WASSER
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DANKEN!
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beiden wurden nach unserer
bestandenen Prüfung übrigens noch verheiratet. Da
Steven durch unsere „WhatsApp-Gruppe“ endlich an meine Nummer gekommen war,
konnten wir während der Zeit
viel schreiben, und auch die
Zeit danach haben wir den
Kontakt
aufrechterhalten.
Und irgendwann kam auch
mal die Frage, ob er denn
mein Typ wäre. Meine Antwort war nein.
Nach einem halben Jahr
haben wir uns durch einen
Zufall auf dem Harsefelder
Jahrmarkt wieder gesehen.
Wir haben uns über die JF
unterhalten
und die Idee
gehabt, uns
einmal
zu
treffen
–
hauptsächlich
weil
Ahlerstedt
eine
neue
Betreuerin
brauchte und
ich das gerne
machen wollte. Kurz nach
diesem Treffen hatte Steven die glorreiche Idee,
dass wir uns
einfach mal
mit dem Jugendwart aus
Ahlerstedt
(wo Steven
übrigens
auch Betreuer ist) unterhalten.
Um
vor dem Treffen noch etwas Zeit für
uns zu haben, trafen wir uns
in einer Eisdiele in Harsefeld.
Dort sind wir uns schon ein
klein wenig näher gekommen.
Irgendwann im November
hat die Gärtnerei, in der er
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JUGENDFEUERWEHREN IM KREIS STADE
Mittwoch, 13. Mai 2015
MITTWOCHSJOURNAL
15
Begründer der Jugendfeuerwehr im Kreis
Erste Jugendfeuerwehr im Landkreis Stade wurde 1971 in Harsefeld gegründet – Hartmut Schulz gilt als „Vater der Harsefelder Jugendfeuerwehr“
Harsefeld (r). In Harsefeld
wurde der Stein ins Rollen gebracht: Im Jahre 1970 reifte der
Gedanke, in der Freiwilligen
Feuerwehr Harsefeld eine Jugendfeuerwehr aufzustellen.
Der damalige Harsefelder Feuerwehrchef Hartmut Schulz
hatte den Wunsch, etwas für
die Jugend zu tun. Gleichzeitig
hegte er den Gedanken, aus
der Jugend den Nachwuchs für
die Einsatzabteilung zu gewinnen. So wurde nach entsprechenden Vorbereitungen am
27. August 1971 schließlich im
Jugendheim die erste Jugendfeuerwehr im Landkreis Stade
gegründet.
Die 18 Gründungsmitglieder
wurden vom Gemeindebrandmeister Hartmut Schulz, der als
„Vater der Harsefelder Jugendfeuerwehr“ gilt, in Gegenwart
vom damaligen Kreisbrandmeister sowie dem Bürgermeister in die Jugendfeuerwehr aufgenommen. 1989 gab
es erstmals auch Mädchen in
der JF Harsefeld.
Bis 1974 die Jugendfeuerwehren Mulsum und Hüll gegründet wurden, war die Jugendfeuerwehr Harsefeld im
Landkreis Stade allein. Daher
wurden zu den größeren Veranstaltungen die Jugendfeuer-
wehren aus den Nachbarkreisen eingeladen. Zudem fand
1975 der Bezirksjugendfeuerwehrtag mit 25 Jugendfeuerwehrgruppen in Harsefeld statt.
1976 konnte dann bereits das
erste Kreiszeltlager im Rocky
Tocky Ohrensen veranstaltet
werden, was für alle Beteiligten
zu einem vollen Erfolg wurde.
1983 wurde das erste eigene
Zelt angeschafft. Es war zwar
schon gebraucht und etwas
überholungsbedürftig, aber mit
viel Eigenleistung konnte es für
die Jugendfeuerwehr gut hergerichtet werden, so dass es
bis heute eingesetzt wird und
sicher viele Geschichten erzählen könnte.
Selbstverständlich
kamen
die feuerwehrtechnische Ausbildung, Umweltaktionen oder
sportliche Aktivitäten nicht zu
kurz. So wurden zum 20-jährigen Bestehen im August 1991
alle Jugendfeuerwehren des
Landkreises Stade zu einer
spannenden Rallye eingeladen.
Man kann die Jugendabteilung sicherlich mit einem Schiff
vergleichen: Kapitän und Besatzung wechseln im Laufe der
Jahre, aber der Kurs wird beibehalten. Herwig Lemmermann war der erste Jugend-
feuerwehrwart in Harsefeld.
Aus gesundheitlichen Gründen
hat er dieses Amt 1977 an Wilfried Lühring weitergegeben.
1988 übernahm Ingo Mehrkens das Amt des Jugendfeuerwehrwartes, 1991 dann KarlHeinz Löhn. Durch den Umzug
in das neue Gerätehaus bekam die Jugendfeuerwehr
neue Räume. Michael Wege
als Jugendwart zusammen mit
Maren Lühring als Stellvertreterin übernahmen 1997 das Ruder der Jugendfeuerwehr. Maren
Lühring übergab 2001 ihr
Amt an Björn
Augustin und
Michael Wege
2006 an den
jetzigen
Jugendfeuerwehrwart
Torsten Kück,
der mittlerweile von Gerhard Roßmöller als stellvertretendem Jugendwart unterstützt wird.
Bei den Fahrten etwa ins
Zeltlager hatte die JF früher immer ein großes Problem: Wie
bekommt man das ganze Gepäck mit? Die Lösung: Ein Anhänger muss her. Aber aus
welchem Topf sollte man den
bezahlen? Dank eines edlen
Spenders konnte auch dieses
Problem bald gelöst werden.
Die Jugendfeuerwehr bekam
einen Anhänger. Aber womit
sollte dieser dann gezogen
werden, wenn man in die Ferien fährt? Es reifte die Idee,
sich nach einem geeigneten
Zugfahrzeug
umzusehen.
Doch die Umsetzung gestaltete
sich schwierig. Aber nach langen und harten Verhandlungen
Die Gründungsmitglieder Johann Böker und Olaf Hinrichs sind für ein Mitgliedertransportfahrheute noch regelmäßig im Gerätehaus in Harsefeld anzutreffen. zeug (MTF) zahlte sich die
Auch aus der
Anfangszeit
gibt es natürlich noch Fotos von den
Wettbewerben.
Das Bezirkszeltlager fand
aufgrund anlässlich des
40-jährigen
Bestehens der
Jugendfeuerwehr in Harsfeld statt.
Hartnäckigkeit des damaligen
Jugendwartes Michel Wege
aus. Es wurde ein MTF für die
Einsatzabteilung – mit der JF
als Hauptnutzer – angeschafft.
Dank vieler Spenden aus der
Bevölkerung und den Harsefelder Betrieben war das Ziel erreicht.
Wenn es um Engagement in
Sachen
Jugendfeuerwehr
geht, ist in jeden Fall Ernst Pape nicht zu vergessen. „Er war
drei Jahrzehnte in seiner ruhigen Art die gut Seele der Jugendabteilung und als einziger
Feuerwehrmann im Landkreis
Stade gleichzeitig bei der Jugendfeuerwehr und der Altersabteilung“, so Torsten Kück.
Ernst Pape war von 1974 bis
2003 mit Leib und Seele Betreuer. 2003 musste die Jugendfeuerwehr leider Abschied
nehmen von Ernst Pape, der
im November verstarb.
Mehr als 40 Jahre nach der
Gründung zeigt sich heute,
dass die Gedanken von Hartmut Schulz genau richtig waren. Mittlerweise gibt es im
Landkreis 34 Jugendwehren.
Allein in der Samtgemeinde
Harsefeld sind es drei Gruppen. Mehrere Ortsbrandmeister, stellvertretende Ortsbrandmeister, Ausbilder in der Kreisfeuerwehr und Funktionsträger
gingen aus der Jugendfeuerwehr Harsefeld – wie auch aus
den anderen Jugendfeuerwehren – hervor. Bestes Beispiel
sind Olaf Hinrichs als stellvertretender
Ortsbrandmeister
und Johann Böker als stellvertretender Zugführer. Sie sind
Gründungsmitglieder der Jugendfeuerwehr.
Der Ehrengemeindebrandmeister und Gründer der Jugendfeuerwehr,
Hartmut
Schulz, zeigte sich beim
40-jährigen Bestehen 2011
sichtlich bewegt über die Entwicklung der aus seiner Idee
im Landkreis entstandenen Jugendarbeit. „Ich hätte nie für
möglich gehalten, dass ich vor
40 Jahren eine solche Lawine
losgetreten
habe“,
sagte
Schulz.
120 Gäste, Feuerwehrleute
und Mitglieder der Jugendfeuerwehr konnte der Jugendwart
Torsten Kück auf der „Geburtstagsparty“ in der geschmückten
Fahrzeughalle der Feuerwehr
begrüßen. Genau am Gründungstag, dem 27. August,
hatte die Jugendorganisation
zu einer großen Kaffeetafel geladen. In seiner Begrüßung erinnerte sich der Jugendwart an
seinen ersten Kontakt mit dem
damaligen Jugendwart Wilfried
Lühring: „Du, Onkel, ich möchte auch in die Feuerwehr!“ – so
sein Aufnahmegesuch im
Sommer 1980. Jahre später
hatte er dann die ehrenvolle
Aufgabe zum 40-jährigen Be- Das Eislaufen: immer ein Event
stehen die „Geburtstagsparty“ für die Jugendfeuerwehren.
JF Harsefeld
„Früher war es noch möglich,
einfach mal mit Wasser zu spritzen“
Johann Böker erinnert sich an seine Jugendfeuerwehrzeit – Gründungsmitglied der Jugend Harsefeld
Von Fenna Weselmann
Harsefeld. Johann Böker ist
seit 44 Jahren Mitglied der
Feuerwehr Harsefeld. Mit elf
Jahren ist er dort in die Jugendfeuerwehr eingetreten
und gehört damit zu den
Gründungsmitglieder der ersten JF im Landkreis Stade.
Das hatte einen einfachen
Grund. „Mein Vater war in
der Feuerwehr, und da lag es
nahe, dass ich gefragt wurde, ob ich da mitmachen
möchte“, erzählt der 55-Jährige.
Damit betrat er gemeinsam
mit den anderen Gründungsmitgliedern und deren Betreuern echtes Neuland in
der Region. „Da wir ja die
einzige Jugendfeuerwehr waren und es damit natürlich
noch keine Wettkämpfe im
Kreisgebiet gab, haben wir in
Bremervörde
mitgemacht“,
erinnert sich Böker. Auch
wenn die JF ihren Mitgliedern
heute in vielerlei Hinsicht –
so zum Beispiel in Sachen
Ausflüge – mehr zu bieten
hat als damals, hatte die JF
zu seiner Zeit auch ihren
ganz besonderen Reiz. „Früher war es noch möglich, einfach mal mit Wasser zu spritzen“, verrät der Feuerwehrmann. Das geht heutzutage
aus Sicherheitsgründen im-
Johann Böker
erinnert sich
nicht nur gern
an seine Jugendfeuerwehrzeit, er
verbringt auch
heute noch
viel Zeit im
Gerätehaus.
Foto:
Weselmann
mer nur gemeinsam mit Aktiven aus der Einsatzabteilung.
Die Familie habe damals
dicht am Gerätehaus gewohnt, so dass er sehen
konnte, wenn die Feuerwehr
ausrückte, erzählt Böser. Die
Begeisterung für Technik war
genauso wie heute Motivation für den Eintritt in die Jugendfeuerwehr. „Jetzt ist die
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Gastronomns
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i
e
b
d
ir
w
gelebt!
Technik natürlich eine ganz
andere. Damals hatte die
Feuerwehr vielleicht 50 Prozent an Ausrüstung von dem,
was wir heute haben“, so Johann Böker. Als er schließlich in die Einsatzabteilung
wechselte, gab es dank innovativer Technik für die Feuerwehr beispielsweise gerade
einen neuen erweiterten Einsatzbereich. Mit Rettungs-
schere und Rettungsschweißer kam der Feuerwehr nun
ein wichtiger Part bei der
Bergung von Verletzten bei
Verkehrsunfällen zu.
Obwohl seine Zeit in der JF
schon lange her ist, fühlt er
sich der JF bis zum heutigen
Tag verbunden. „Wenn sie
anfragen und mich brauchen,
dann bin ich natürlich dabei.“
Auch mit Olaf Hinrichs – ne-
Diese Männer und Frauen gehen für uns durchs Feuer –
deshalb unterstützen wir ihre Nachwuchssache gern.
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ben Johann Böker der einzige, der als JF-Gründungsmitglied immer noch in der FF
Harsefeld aktiv ist – pflegt er
den Kontakt. Für Johann Böker ist die Feuerwehr fester
Bestandteil seines Lebens
und nimmt dementsprechend
Raum und Zeit ein. „Wenn
ich was mache, dann mach
ich das zu 100 Prozent, heißt
auch, dass ich hier fünf oder
sogar sieben Tage die Woche im Gerätehaus bin“, sagt
Böser. Da müsse die Familie
natürlich mitspielen. „Wenn
die das nicht unterstützt, wird
das schon schwierig“, betont
der stellvertretende Zugführer und Gerätewart. „Meine
Frau weiß ja, wenn ich nicht
da bin, bin ich im Zweifelsfall
im Gerätehaus.“ Auch auf einen verständnisvollen Chef
kann der Elektroinstallateur
bauen. Und wie sieht es mit
der Feuerwehr in Zukunft
aus? „Ich möchte noch ein
paar Jahre, was ich jetzt mache, so weitermachen. Die
Zeit läuft ja für uns dann ja
auch ab“, sagt er. Denen, die
ihm frisch nachfolgen in die
Einsatzabteilung, kann er einen guten Rat mit auf den
Weg geben: „Lasst Euch mit
den Dingen Zeit – gerade bei
Verkehrsunfällen tastet Euch
lieber langsam an das Ganze
ran – es gibt noch viele weitere Einsätze.“
zu eröffnen. „Das war ein tolles
Ereignis für mich“, so Kück.
Peter Winter, der die Grüße der
Kreisfeuerwehr überbrachte,
nahm das 40-jährige Bestehen
zum Anlass, den vielen Jugendwarten und Betreuern für
die geleistete Arbeit zu danken.
„Ihr zeigt den Jugendlichen eine Perspektive auf“, sagte
Winter. Die Kreisfeuerwehr
schickte die komplette Jugendwehr Harsefeld, sozusagen als
Abordnung, nach Holzminden,
wo „50 Jahre Jugendfeuerwehr
Niedersachsen“ gefeiert wurde.
„Diese Fahrt wurde uns sozusagen zum 40. Geburtstag von
den ganzen Jugendfeuerwehren aus dem Landkreis Stade
geschenkt“, erzählt Kück.
Ebenso wie das Spielefest
hat bei der Jugendfeuerwehr
das alljährliche Eislaufen in der
örtlichen Eishalle Tradition. Mit
rund 400 teilnehmenden Jugendlichen und Betreuern erfreut sich das Eislaufen jedes
Jahr aufs Neue großer Beliebheit bei den anderen Jugendfeuerwehren. Bei der Organisation dieser Veranstaltung hat
der ehemalige Jugendwart Michael Wege die Fäden in der
Hand.
Tristan Hess
Ansprechpartner:
JFW Torsten Kück
Kontakt: 콯 0 41 64/ 49 51
Internet: wwww.jugendfeuer
wehr-harsefeld.de
E-Mail:
[email protected]
Gründungsjahr: 1971
Mitgliederanzahl: 20
Treffpunkt: Gerätehaus Harsefeld, Auf der Herde 5
Regelmäßige Dienste: alle
14 Tage mittwochs von 18
bis 20 Uhr
Ortsteile: Harsefeld, Griemshorst, Ruschwedel, Issendorf
14 Jahre
JF Harsefeld
„Ich bin schon seit ich zehn bin,
bei der Jugendfeuerwehr. Wir
haben da einfach viel Spaß
und lernen viel. Zum Beispiel,
wie man ein Feuer löscht.
Durch die Jugendfeuerwehr
hab‘ ich einen neuen besten
Freund kennengelernt – Tom.
Ich wollte schon als Kleinkind
zur Feuerwehr, weil die hier immer Spielefeste machen, da
durfte man auch schon auf die
Fahrzeuge. Geräte, Fahrzeuge
und Technik interessieren mich
besonders. In dem Bereich
möchte ich später vielleicht
auch mal arbeiten. Vielleicht im
Hamburger Hafen. Vor ein paar
Wochen haben wir in Harsefeld
eine neue Drehleiter bekommen, die Drehleiter-Ausbildung
will ich auch unbedingt machen, wenn ich 16 bin. Schwindelfrei bin ich. Ich habe noch
ein anderes Hobby. Ich reite
seit zehn Jahren, Dressur und
Springen. Ich will gerne beides
weitermachen und später in
der Freiwilligen Feuerwehr Aktiver werden.“
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Torsten Kück
JFW Harsefeld
„Die Jugendfeuerwehr lebt
von dem Betreuerteam. Und
das Ganze ist nur möglich,
wenn es von der Ortswehr
und der Feuerwehr-Führung
mit getragen wird. Und nicht
zuletzt dank Rückenwind
durch die Einwohner.“
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JUGENDFEUERWEHREN IM KREIS STADE
16 MITTWOCHSJOURNAL
Mittwoch, 13. Mai 2015
JF schickt heiße Kiste ins Rennen
Die JF Bargstedt ist regelmäßig beim Seifenkistenrennen dabei – Rastplatz im Frankennmoor errichet
Christian Gülzau
31 Jahre
seit 2013
JFW Bargstedt
„Mitglied der JF war ich nicht.
Als ich 2012 in die Feuerwehr Bargstedt eintrat, bin
ich dort das erste Mal auf
das Thema Jugendfeuerwehr
gestoßen. Vor dem Umzug
war ich in der Feuerwehr Issendorf aktiv. Ich war also
neu in der Gruppe und wurde
gefragt, ob ich nicht als Betreuer bei der JF mithelfen
wollte. Und da habe ich
schnell festgestellt, dass mir
das sehr viel Spaß macht.
Als dann 2013 der langjährige JFW sein Amt abgeben
wollte, habe ich mich gerne
dazu bereit erklärt, den Posten zu übernehmen. Die JF
aktiv zu gestalten, erfordert
viel
Eigeninitiative.
Aber
wenn ich sehe, mit welcher
Begeisterung die Kinder dabei sind, weiß ich, dass ich
etwas Sinnvolles tue.“
Bargstedt (r). In vielfältiger nimmt beispielsweise regel- errote Seifenkiste wurde von Der ganz große Erfolg lässt
Art und Weise zeigt auch die mäßig am Harsefelder Sei- den Jugendlichen mit Hilfe zwar noch auf sich warten –
JF Bargstedt Gesicht. Sie fenkistenrennen teil. Die feu- der Betreuer selbst gebaut. beim letzten Rennen 2013
wurde die JF aber immerhin
Vierter. „Aber beim nächsten
Mal gehen wir wieder an den
Start, schnell wie die Feuerwehr!“, verspricht Jugendfeuerwehrwart Christian Gülzau.
Im Sommer des vergangenen Jahres nahm die JF
Bargstedt an der Verlosung
des Concordia Förderpreises
für Jugendfeuerwehren teil.
An den Start gingen die Jugendlichen mit der Errichtung
eines
Verweilplatzes
im
Bargstedter Ortsteil Frankenmoor. Die Jugendlichen und
Unter der Anleitung der Betreuer und unter Zuhilfenahme schweren Geräts entstand ein toller derer Betreuer hatten viel
Rastplatz für Wanderer und Fahrradfahrer in der Bargstedter Natur. Noch am selben Abend wur- Spaß dabei, und der Rastplatz erfreut sich seitdem
de der Grillplatz mit den andern JFs der Samtgemeinde zünftig eingeweiht.
Michelle Lück
JF Bargstedt
Ansprechpartner:
Christian Gülzau
Kontakt:
콯 0 41 64/ 87 59 180
Internet: www.feuerwehrbargstedt.de
E-Mail: info@jugendfeuer
wehr-bargstedt.de
Gründungsjahr: 2004
Mitgliederanzahl:15 Jugendlliche, 9 Betreuer
Treffpunkt: Gerätehaus
Regelmäßige Dienste: jeder
zweite Donnerstag und nach
Plan, von 18 bis 19.30 Uhr
Ortsteile: Bargstedt, Ohrensen, Brest, Reith
Foto: Imke Lohmann
Mit diesem
feuerroten Eigenbau geht
die JF Bargstedt regelmäßig beim Seifenkistenrennen in Harsefeld an
den Start.
großer Beliebtheit. Im Vorjahr
feierte die Jugendfeuerwehr
Bargstedt ihr zehnjähriges
Bestehen. Gemeinsam mit
den
Feuerwehrkameraden
aus der Einsatzabteilung
wurde deshalb ein Jubiläumsmarsch ausgerichtet, an
dem neben den Erwachsenen eben auch Jugendfeuerwehren antraten. Bei bestem
Wetter war viel Spaß garantiert, und so manche knifflige
Aufgabe wurde von den Jugendlichen gelöst. Wie bei
den „Großen“ ging es um
Themen wie Erste Hilfe oder
Feuerwehrtechnik. Natürlich
wurde auch Allgemeinwissen
abgefragt, und es musste die
Geschicklichkeit in Spielen
unter Beweis gestellt werden.
JF Ahlerstedt
14 Jahre
JF Bargstedt
Ansprechpartner:
Ralf Heitmann
Kontakt: 콯 0 41 66/ 84 83 27
Internet: www.feuerwehr-ah
lerstedt.de
E-Mail: jfw@jugendfeuer
wehr-ahlerstedt.de
Gründungsjahr: 1987
Mitgliederanzahl: 23
„Meine Brüder waren auch in
der JF. Bei uns in der Feuerwehr sind wir eine ganz starke
und tolle Gruppe. Wir haben
viel Spaß. Außerdem bringen
die uns da schon das bei, was
wir später brauchen. Ich will ja
später in der Feuerwehr nach
oben steigen.“
Treffpunkt: Gerätehaus Ahlerstedt, Kakerbecker Straße 3
Regelmäßige Dienste: 14-tägig
dienstags, 18.30 Uhr
Ortswehren: Ahlerstedt, Kakerbeck, Wohlerst, Oersdorf, Ottendorf, Wangersen, Ahrenswohlde, Ahrensmoor, Hollenbeck
Die Verbindung zählt
Ahlerstedt (fen). Die JF Ahlerstedt deckt in der Samtgemeinde Harsefeld einen großen geografischen Radius ab.
So kommen in der JF Ahlerstedt Kinder und Jugendliche
aus verschiedenen Ortschaften zusammen. Jugendfeuerwehrwart Ralf Heitmann legt
bei seiner Arbeit Wert auf Integration und Inklusion unter
Berücksichtigung der individuellen Situation. Dahingehend
arbeitet die JF Ahlerstedt ganz
nach dem Selbstverständnis
der Jugendfeuerwehr, alles zu
tun, was möglich ist (siehe Artikel). Wichtig findet er nicht
nur den Austausch unter den
Jugendfeuerwehren der Gemeinde, sondern auch den
Auf dem Programm der Jugendfeuerwehr Ahlerstedt stehen
immer wieder
auch besondere Aktivitäten wie ein
Ausflug auf
den Seenotrettungskreuzer.
Ganz einfach auf Augenhöhe
Dank einer Mutter
Mit Down-Syndrom in der Feuerwehr – Bei der JF Ahlerstedt wird Inklusion bereits seit Jahren gelebt
JF Ahlerstedt
Marcel Grelck
14 Jahre
„Mein Papa ist aktiver Feuerwehrmann in der Feuerwehr
Oersdorf. Deshalb kenne ich
die Feuerwehr aus vielen Erzählungen. Irgendwann hat
mich mein Vater einmal gefragt, ob ich mitkommen will
und das habe ich dann auch
gemacht. Ich war sofort begeistert, vor allem von dem
technischen Gerät. Ich finde
es toll, dass wir in unseren
Unterrichtsstunden
lernen,
wie man die Geräte bedient
und sie ausprobieren kann,
wie letztens die hydraulische
Schere. Auch das Miteinander unter uns Jugendlichen
finde ich toll, es haben sich
schon viele Freundschaften
entwickelt. Ich werde bei der
Feuerwehr bleiben und habe
vor, in die Feuerwehr Oersdorf einzutreten.“
Ahlerstedt (knk). Bei der Jugendfeuerwehr Ahlerstedt wird
Inklusion großgeschrieben –
und das schon seit vielen Jahren mit großer Selbstverständlichkeit, bevor dieser Begriff für
die Eingliederung geistig und
körperlich Behinderter überhaupt Eingang in den deutschen Sprachgebrauch gefunden hat. Der heute 32-jährige
Oliver Sievers hat das DownSyndrom, war viele Jahre Mitglied der Ahlerstedter Jugendfeuerwehr und ist inzwischen
sogar Ehrenmitglied.
Mutter Erika Sievers weiß
noch genau, wie die Jugendfeuerwehr ihr Kind damals aufgenommen hat: Es war 1996,
als der damalige Ahlerstedter
Jugendfeuerwehrwart Rolf Lippold die Eltern ansprach und
den damals 16-jährigen Oliver
einlud, doch einmal die Jugendfeuerwehr zu besuchen.
„Ich habe es, ehrlich gesagt,
nicht wirklich ernst genommen“, erinnert sich Erika Sievers. Aber Rolf Lippold blieb
dran. Dem Jungen gefällt der
Schnupperbesuch, am 13. August 1996 wird er Mitglied der
JF Ahlerstedt. Während andere
die JF verlassen, tritt der Junge
mit dem Down-Syndrom mit
sechzehneinhalb Jahren ein.
Oliver ist begeistert, trägt seine
Spritzig, clever, mutig und fair –
wir und die Jugendfeuerwehr.
sei das Ende
von
Olivers
JF-Zeit.
Sie
erkundigt sich
und
erfährt,
dass die Feuerwehrkameraden theoretischen Dienst
hatten und etwas aufschreiben mussten.
Oliver
beherrscht
jedoch nicht die
allgemein gültige
lesbare
Schrift – er
schreibt in seiner „GeheimOliver Sievers als Jugendlicher bei der JF.
schrift“, die nur
er lesen konnFeuerwehrsachen stolz, auch te. „Das war ihm äußerst peinabends zu Hause. Die Jahre lich. Er war völlig fertig“, schilvergehen. „Ich habe mich nicht dert Erika Sievers. Die Mutter
darum gekümmert, welche spricht mit Rolf Lippold. Oliver
Rolle Oliver beim Feuerwehr- bekommt die Rolle des Funkdienst spielt, habe mir gedacht, beobachters. Fortan sitzt er auf
dass wohl alle gut miteinander dem großen Feuerwehrfahrauskommen und er seinen zeug und hört den FunkverPlatz als Beobachter und Be- kehr ab, wenn wieder Theorie
gleiter gefunden hat“, erinnert auf dem Programm steht.
sich die Mutter. Oliver geht imIm Jahr 2000 übernimmt
mer gern zum Dienst. Sein Marc Schwarze das Amt als
Selbstbewusstsein steigt im- Ahlerstedter Jugendfeuerwehrmens. Aber eines Tages wart, Sandra Tsilikis wird seine
kommt er total bedrückt vom Stellvertreterin. Erika Sievers
Dienst. Die Mutter fürchtet, das erinnert sich: Die Nachfolger
habnen Oliver übergeordnete
Aufgaben übertragen und ihn
damit zu einer kleinen Persönlichkeit entwickelt. Oliver muss
Auffälligkeiten berichten und
Feedback geben. Kameraden
und Leitung haben seine Aussagen ernst genommen, berichtet die Mutter.
Dennoch: „Von all dem bekamen wir Eltern nichts mit. Ich
freute mich über Olivers Persönlichkeitsentwicklung
und
dass ihm die Jugendfeuerwehr
Ahlerstedt sichtlich gut tut“, erinnert sich die Mutter. Erst im
Jahr 2003 bekommt sie einen
Bericht zu lesen, den die Jugendfeuerwehr über Oliver verfasst hat und der auf der
Homepage veröffentlicht werden soll. „Ich weiß es noch wie
heute: Ich sitze mit Tränen in
den Augen total gerührt zusammen mit meinem Mann vor
dem PC und lese den Bericht
über Oliver. Das habe ich nicht
gewusst! Mit diesem Bericht
habe ich erst erfahren, dass
Oliver nie ein Mitläufer, Gast
oder Beobachter war, sondern
dass er und alle Kameraden,
Kameradinnen und Führungskräfte auf Augenhöhe miteinander umgehen. Es gibt Aufgaben für Oliver. Es gibt keine
Sonderrolle, weder im Umgang
noch mit „Extra-Würsten“. Das
Austausch mit erwachsenen
Feuerwehrleuten. Neben dieser Zusammenarbeit seien
ihm zudem die persönlichen
Verbindungen zu den Eltern
der Kinder wichtig. Die bindet
er regelmäßig aktiv mit ein.
Wie bei anderen Jugendfeuerwehren dürfen sich die Ahlerstedter JF-Mitglieder nicht
nur über eine fundierte feuerwehrtechnische und professionelle Erste-Hilfe Ausbildung freuen, sondern auch
über einen bunten Strauß an
weiteren
Aktivitäten.
Der
reicht von der Kanufahrt
über die Besichtigung eines
Seenotrettungskreuzers bis
hin zum Zeltlager auf Rügen.
wäre auch nicht gegangen. Die
Jugendfeuerwehr leistet großartige Arbeit“, erzählt Erika Sievers. Dieser Bericht erscheint
zu Olivers Beförderung zum
„aktiven Feuerwehrmann“. Unglaublich: Oliver wird vom Gemeindebrandmeister 2003 als
Feuerwehrmann ehrenhalber
und 2011 „Oberfeuerwehrmann“ ehrenhalber ausgezeichnet. Seit 2012 lebt Oliver
Sievers im Landkreis Diepholz
im Ort Martfeld. In der Gemeinde Weyhe arbeitet er bei den
Delmewerkstätten.
Zur Jugendfeuerwehr Ahler-
„Wir sind der Jugendfeuerwehr Ahlerstedt sehr
dankbar. (…) Ihr wusstet
nicht, was Inklusion ist, Ihr
habt sie praktiziert. Und
ich wusste es auch nicht;
ich habe Oliver und euch
vertraut. Danke“.
(Erika Sievers, Mutter von
Oliver Sievers)
stedt pflegt er weiter den Kontakt. Oliver nimmt auch weiter
gern an den Umzügen in Ahlerstedt teil und sorgt mit seinen Kameraden für die Sicherheit bei Schützenfest-Umzügen.
Ralf Heitmann
JFW Ahlerstedt
„Ein guter JFW zeichnet sich
aus durch einen offenen
Charakter, er ist kommunikativ, hat Geduld, beweist Flexibilität, und hat über das „normale“ Maß hinaus Interesse
an Feuerwehr, außerdem
Spaß an Aktivitäten mit Jugendlichen und Verantwortungsbewusstsein. Mein Ziel
bei der JF Arbeit: Jugendlichen die Welt der Feuerwehr
im Team näher zu bringen,
sowie die Stärkung der individuellen Fähigkeiten und der
Selbstständigkeit.“
Baumschule_Pflanzenverkauf_Gartengestaltung_Beet- & Balkonpflanzen_Weihnachtsbäume
Retten – Löschen – Bergen – Schützen
Menschen brauchen Hilfe,
Hilfe braucht Menschen!
Wie wäre es mit der Jugendfeuerwehr?
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Ihre kostbare Freizeit für unsere Sicherheit!
Unsere Unterstützung für Ihre Nachwuchssuche!
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Facebook: Mobile Hundepflege Stade
St.-Petri-Platz 5
21614 Buxtehude
Tel.: 0 41 61 - 59 77 72
JUGENDFEUERWEHREN IM KREIS STADE
Mittwoch, 13. Mai 2015
MITTWOCHSJOURNAL
17
Ursprung schon in den 50ern
Vor Gründung einer Jugendfeuerwehr gab es bereits eine Jugendgruppe innerhalb der örtlichen Feuerwehr
Horneburg (r). Genau genommen beginnt die Geschichte der Jugendfeuerwehr Horneburg bereits am
1. März 1954. Damals wurde
eine „Jugendgruppe“ innerhalb der Feuerwehr Horneburg ins Leben gerufen. Diese Jugendgruppe ähnelte
von ihren Aufgaben schon
sehr einer heutigen Jugendfeuerwehr:
• Nachwuchsgewinnung
• Jugendarbeit
• Feuerwehrtechnische Ausbildung am vorhandenen Gerät in Theorie und Praxis
• Teilnahme an Wettkämpfen
• Durchführung von Ausfahrten
Aber als Jugendfeuerwehr
durfte diese Gruppe aufgrund
von Problemen in Versicherungsfragen und dem damals
gültigen niedersächsischen
Brandschutzgesetz nicht bezeichnet werden. Das nieder-
Mitglieder der JF-Gruppe Horneburg vor dem Gerätehaus der Ortswehr.
sächsische Innenministerium
untersagte damals sogar die
Gründung von Jugendfeuerwehren. Aus dieser „Jugendgruppe“, die wohl bis 1958
bestand, gingen später viele
Einsatzkräfte der Feuerwehr
Spenden für die JF
I
Nils Bründel
35 Jahre
seit 2012
JFW Horneburg
„Ich bin mit zwölf Jahren
durch einen Zufall (in meiner
Familie gibt es kein weiteres
Feuerwehrmitglied; angeworben hat mich Gemeindejugendwart Thomas Neuber) in
die JF Horneburg eingetreten. Seit meinem 16. Lebensjahr bin ich aktives Mitglied
der Feuerwehr Horneburg.
Inzwischen bin ich zehn Jahre (mit Unterbrechung) bei
der JF tätig – erst als Betreuer, dann als stellvertretener
Jugendwart und jetzt als Jugendwart. Nicht nur ich sorge
bei den Kindern für Spaß und
Spannung, sondern die Kinder sorgen bei mir auch für
viel Spaß und Spannung, es
wird nie langweilig. Für mich
persönlich ist mein größtes
Erfolgserlebnis, wenn die
Kinder, die ich seit Jahren als
Jugendwart ausgebildet habe, flügge werden (Übergabe
in die Einsatzabteilung). Das
Amt des Jugendwartes ist
daher aus meiner Sicht ein
wesentlicher Posten in einer
Freiwilligen Feuerwehr, da
durch die Jugendfeuerwehr
der Nachwuchs in der Einsatzabteilung gesichert ist.“
n diesem Jahr steht die Ersatzbeschaffung des in die
Jahre gekommenen Jugendfeuerwehr-Busses an. Erworben wird der JF-Bus durch
den Förderverein der freiwilligen Feuerwehr Horneburg,
der sich über Spenden finanziert. So freut sich die JF
über Sepnden auf das Konto
des Fördervereins der freiwilligen Feuerwehr:
IBAN: DE18 2415 1116 0000
4075 02
BIC: NOLADE21STK
bei der Kreissparkasse Stade.
Horneburg hervor, die beim
100-jährigen Bestehen der
Einsatzabteilung (1980) in
Führungspositionen waren.
Und, den Erzählungen
nach, begannen damals
beim Jubiläum die Gedan-
Foto: Weselmann
kenspiele, wieder eine Jugendfeuerwehr zu gründen.
Dabei mag es durchaus auch
eine Rolle gespielt haben,
dass einige Führungskräfte
inzwischen Söhne hatten, die
dann gleich bei einer Grün-
„Ich gehe gern zur Feuerwehr, weil ich mich bei
der coolen und witzigen
Gruppe aus Betreuern
und Jugendlichen wohlfühle und weil die außerdienstlichen Aktivitäten
mega Spaß machen.“
dung dieser Jugendfeuerwehr beitreten sollten. Nachdem dann auch alle organisatorischen Fragen (Versicherungsschutz, Ausrüstung,
Etat) geklärt waren, wurde
am 15. Februar 1982 die Jugendfeuerwehr
Horneburg
gegründet, damals erst die
sechste Jugendfeuerwehr im
Landkreis Stade.
Die Mitgliedsstärke betrug
bei der Gründung 25 Jungen,
größtenteils Söhne von aktiven Feuerwehrkameraden.
Seit 1982 wurden bis heute
weit über 100 Jugendliche in
der Jugendfeuerwehr ausgebildet. Viele der ehemaligen
Jugendfeuerwehrmitglieder
sind noch heute in der aktiven Einsatzabteilung der
Feuerwehr Horneburg tätig.
Aktuell hat die Jugendfeuerwehr Horneburg eine Mitgliederstärke von elf Jugendlichen und sieben Betreuern.
„Außerdem ist es Tradition zur
Feuerwehr zu gehen, denn
wenn mein Opa und mein Papa nicht zur Feuerwehr gehen
würden, wäre ich bestimmt
auch nicht dort.“
Ein Fahrzeug voller Bansemers
Für die Eltern Michael und Susanne Bansemer ganz normal:
Sophie und Koos sind in der
vierten Generation in der Feuerwehr, nachdem ihr Ur-Opa in
den 50er-Jahren Mitglied in der
Freiwilligen Feuerwehr wurde.
Nachdem auch der Opa Holger
in der Feuerwehr aktiv war und
Vater Michael als Gründungsmitglied der Horneburger Jugendfeuerwehr 1982 in die Feuerwehr eintrat, folgten die beiden Brüder diesem nach, so
dass bald bei Feuerwehr-Einsätzen im Hause Bansemer ordentlich Alarm und das erste
Einsatzfahrzeug schon fast voll
besetzt war. Bei Sophies Geburt
wurde sie sofort in der Jugendfeuerwehr angemeldet, da es
JF Horneburg
Sophie Bansemer (15) mit ihrem Bruder Koos (14), JF Horneburg
Eine Partnerschaft mit Neumarkt in Österreich
Ansprechpartner:
JFW Nils Bründel
Kontakt:
콯 0 41 63/ 86 93 33 oder
0 170/ 81 04 824
E-Mail: www.jugendfeuer
[email protected]
Internet: www.ff-horne
burg.de
Gründungsjahr: 1982
Mitgliederzahl: 11
Treffpunkt: Gerätehaus Ortswehr Horneburg, Bleiche 2
Regelmäßige Dienste: jeden
Donnerstag von 18 bis 19.30
Uhr (außer in den Schulferien)
Ortswehren: Horneburg
Marcel Fritz
JFW Agathenburg
Horneburg (r). Die JF Horneburg pflegt seit mehr als
25 Jahren eine Partnerschaft
mit der Jugendfeuerwehr aus
der Gemeinde Neumarkt in
Österreich. Alle drei Jahre
findet ein gemeinsames Zeltlager statt – abwechselnd in
Horneburg und Neumarkt. So
war es im Jahr 2014 bereits
das neunte gemeinsame
Zeltlager. Neben der JF Horneburg nehmen an dem Zeltlager regelmäßig auch die
Jugendfeuerwehren Blieders-
dorf und Nottensdorf aus
der Samtgemeinde Horneburg
teil.
Die Partnerschaft mit der
JF Neumarkt ist ursprünglich
durch den Spielmannszug
Horneburg entstanden. Die
ersten Kontakte zwischen
dem Spielmannszug und der
Trachtenkapelle aus Neumarkt wurden im Jahre 1976
geknüpft, die dann 1989 zur
Partnerschaft
der Gemeinden Horneburg
und
Neumarkt
und
somit
auch bald zur
Partnerschaft der Jugendfeuerwehren geführt haben.
Die Partnerschaft zeichnet
sich insbesondere dadurch
aus, dass sowohl Jung (JF)
und Alt (aktive Abteilung / Altersgruppe) bei den Zeltlagern ein tolle Zeit verbringen.
„Der Jugendwart bringt den
Jugendlichen die Feuerwehr
näher, sodass die Jugendlichen gerne zum Dienst kommen und motiviert sind, später in die aktive Wehr überzutreten. Jugendwart zu sein,
bedeutet eine Menge Arbeit,
aber die Zeit mit den Jugendlichen zu verbringen, Spaß
zu haben und in der Gruppe
zu arbeiten, entschädigt allemal dafür. Als JFW sollte
man eine gewisse Erfahrung
haben, aber auch Geduld
und Ruhe, wenn es mal nicht
klappt! Als ehemaliges Jugendfeuerwehrmitglied liegt
es mir besonders am Herzen, die Jugendarbeit in der
Feuerwehr aufrecht zu erhalten. Besonders gerne bin ich
im Sommer mit den Jugendli-
Bei dem letzten Zeltlager in
Horneburg 2011 wurde beispielsweise
eine
LagerOlympiade durch die Altersgruppe ausgearbeitet, die
bei allen Teilnehmern für
große Begeisterung gesorgt
hat.
Bei den Zeltlagern vermischen sich die Gruppen (JF
aus der SG Horneburg und
SG Neumarkt) nach kurzer
Zeit, so dass immer wieder
ein toller Zusammenhalt ent- Ansprechpartner: JFW Marcel Fritz und Stellvertreterin
steht.h
Marieke Fritz
Kontakt: 콯 0 41 41/ 6 58 69
Internet: www.ffw-agathen
burg.de
Gründungsjahr: 2002
JF Agathenburg unterstützt den Nabu und engagiert sich für den Ort – JF-Anmeldungen nach Schnuppertag
im Jahr zusammen mit der
Jugendfeuerwehr
Steinkirchen. Nach getaner Arbeit
geht es ins Gerätehaus Agathenburg zum Bratwurst-Grillen“, berichtet Jugendfeuerwehrwart Marcel Fritz.
Die JF engagiert sich auch
anderweitig im Ort. Der Laternenumzug und das Weihnachtsbaumaufstellen
sind
Veranstaltungen, die die Feuerwehr zusammen mit dem
Förderverein ausrichtet, die
JF unterstützt dabei. Der La-
ternenumzug findet bereits
seit Jahren immer am letzten
Freitag im September statt,
das Weihnachtsbaumaufstellen hingegen ist eine neuere
Tradition im Dorf, die mit Begeisterung
angenommen
wird. Beim Laternenumzug
begleiten die JF-Mitglieder
den Spielmannszug und
spenden den Musikern dabei
mit Fackeln Licht. Zum Weihnachtsbaumaufstellen
backen die JF-Mitgllieder Waffeln und braten Würste, die
dort verkauft werden. „Mit
viel Spaß sind sowohl Jugendliche als auch Aktive dabei und halten von Auf- bis
Abbau durch“, erzählt Marcel
Fritz.
Nach
ausbleibendem
Nachwuchs entschied sich
die JF, einen Schnuppertag
für Jugendliche aus dem Dorf
anzubieten. „Wir haben alle
Dorfbewohner im Alter von 9
bis 14 Jahren eingeladen,
um ihnen und ihren Eltern die
Arbeit in der Jugendfeuer-
wehr zu zeigen“, erzählt
Fritz. Unter anderem war dort
auch ein großes Zelt aufgebaut, sodass man schon mal
auf einem der Feldbetten
Probe liegen konnte. Zum
Abschluss des Vormittags
führten die JF eine Übung
mit den potenziellen Mitgliedern durch. „Das war ein gelungener Tag. Wir konnten
Interesse wecken und gleich
ein paar Anmeldungen verteilen. Wir freuen uns auf die
neuen Mitglieder“, so Fritz.
Bekämpfet die Flammen, die das Leben und
Eigentum der Mitmenschen bedrohen.
Aber entzündet die Flamme der Nächstenliebe,
des Gemeinsams und der Opferwilligkeit.
Wilhelm Stubbe
Heißer Job für coole Helden!
Komm, mach mit!
Gastronomie für Ihren Anlass von 10–500 Personen
chen im Freien unterwegs
und bringe ihnen die Praxis
bei. Aber auch die Theorie
und der Spaß kommen dabei
nicht zu kurz. Ich freue mich
auf weitere schöne Jahre mit
Jugendlichen, die jetzt dabei
sind, aber auch auf neue Gesichter.“
JF Agathenburg
Naturschutzaktion der JF in der ehemaligen Kieskuhle
Agathenburg (r). Neben vielen anderen Aktivitäten von
Boßeln und Schlittschulaufen
über Ausflüge bis hin zur
Zeltlager-Fahrt ist die JF
Agathenburg auch in Sachen
Naturschutz aktiv. In der ehemaligen Kieskuhle Agathenburg gibt es eine große Fläche mit einem Teich, die der
Nabu gepachtet hat. „Dort
entfernen wir junges Gehölz,
um Raum für seltene Bodendecker und Tiere zu schaffen. Das machen wir einmal
1999 noch eine lange Warteliste
gab, genauso wie ihr Bruder
Koos. Für beide stand früh fest,
dass sie in die Jugendfeuerwehr eintreten wollten, und sie
gehen mit viel Spaß und Begeisterung zu den Diensten und
Veranstaltungen. Wir sehen,
dass ihnen ganz besonders die
Gemeinschaft in der Jugendfeuerwehr-Gruppe gefällt, aber
auch mit den erwachsenen Mitgliedern, die sie bei gemeinsamen Aktivitäten unterstützen.
So möchte Sophie gerne im
nächsten Jahr in die Einsatzabteilung der Horneburger Feuerwehr wechseln, um dann wie alle Bansemers auf dem Tanklöschfahrzeug ihren Dienst zu
tun.
Mitgliederanzahl: 10
Treffpunkt: Gerätehaus
Agathenburg, Hauptstraße
Regelmäßige Dienste:
alle 14 Tage mittwochs von
18 bis 20 Uhr
Ortswehren: Agathenburg
Mario Dehmlow
15 Jahre
JF Agathenburg
„Ich bin in der Jugendfeuerwehr, weil es mir Spaß macht
und um das Kameradschaftsleben wie im Zeltlager oder
bei Wettkämpfen zu erleben.
Ich habe gelernt, besser in
der Gruppe zu arbeiten und
dadurch auch organisierter. Übungsdiensten zu erledigen,
Schnell gezielt Aufgaben ist eine gute Vorbereitung auf
oder Anweisungen bei den den späteren aktiven Dienst.“
Ihre kostbare Freizeit für unsere Sicherheit!
Ein großes „Dankeschön“ an unsere Feuerwehr.
Unsere Leistungen:
• Professionelle Zahnreinigung
• Putzschule für Kinder
• Parodontologie
• Computernavigierte Implantation
• Endodontie
Sprechzeiten nach Vereinbarung.
•
•
•
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Kieferorthopädie
Kinderbehandlung
Umwelt-Zahnmedizin
Funktionsanalyse
Vollkeramische Versorgung
Zahnersatz
Renettenweg 1 • 21635 Jork (Altes Land)
Tel. 0 41 62 - 65 66 • www.wetzel-kaya.de
18 MITTWOCHSJOURNAL
JUGENDFEUERWEHREN IM KREIS STADE
Ausflüge sind ein Highlight
Sportliches Event für
viele Gruppen aus dem Kreis
JF Bliedersdorf war Anfang des Jahres im Center Park Tossens
JF Dollern richtet Handballturnier für JF-Mannschaften aus
Dollern (r). Die Jugendfeuerwehr Dollern ist kreisweit insbesondere bekannt für ihr
Handballturnier, an dem jedes Jahr aufs Neue viele JFMannschaften aus dem gesamten Landkreis gerne teilnehmen. Das Handballturnier
wurde durch die Gründungsmitglieder
selbst initiiert.
Damals
spielten viele
der Jugendlichen selbst
Handball,
und so kam
die Idee auf,
innerhalb der
Jugendfeuerwehr einmal
im Jahr ein Handballturnier
zu veranstalten. Nachdem
das erste Turnier stattgefunden hatte, gehörte es über
viele Jahre zum Programm
und wurde so zur Tradition.
Damals wie heute ist es fester Bestandteil der Jahresplanung. Wie eh und je kommen
Mannschaften aus dem gan-
Das Handballturnier der JF
Dollern erfreut
sich großer
Beliebheit:
Viele JF-Gruppen aus dem
Clemens Zenner
Landkreis sind
14 Jahre
dann jedes
JFW Bliederdorf
Mal mit von
der Partie.
zen Landkreis, und auch die
Nachbarn aus Neu Wulmstorf haben schon teilgenommen. Die Jugendfeuerwehren aus der Samtgemeinde
Horneburg sind selbstverständlich auch immer mit dabei.
Daneben ist die JF Dollern
natürlich auch beim örtlichen
Ansprechpartner: JFW
Björn Roesberg
Kontakt: 콯
E-Mail: jf@feuerwehr-dol
lern.de
Internet: www.feuerwehrdollern.de
Gründungsjahr: 1993
Buschteichfest mit dem traditionellen Buschteichlauf präsent.
Wie bei den anderen Jugendfeuerwehren steht neben der feuerwehrtechnischen Ausbildung ein buntes
Programm an vielfältigen
Freizeitaktivitäten und Projekten auf dem Plan. Das
reicht von üblichen Umweltaktionen und Naturkunde mit
einem örtlichen Jäger über
übergreifende Veranstaltungen wie das allseits beliebte
Boßeln in Bützfleth, Wettbewerbe, Zeltlager und Co. bis
hin zu Ausflug, Filmabend
oder Modellbau.
Maximilian Kaiser
JF Dollern
Mitgliederanzahl: 16 (12
Jungen und 3 Mädchen
Treffpunkt: Gerätehaus Dollern, Trift 3
Regelmäßige Dienste: alle
14 Tage donnerstags ab 18
Uhr
Ortswehren: Dollern
Lennart Zimmermann
14 Jahre
JF Dollern
JFW Bliederdorf
„Ich bin in der Feuerwehr,
weil es mir Spaß macht und
mir die Möglichkeit gibt, auch
neue Freunde zu finden. Die
Jugendfeuerwehr bringt einem bei, in einem Team zu
arbeiten – zum Beispiel,
wenn wir bei dem Bundeswettbewerb mitmachen. Außerdem bekommen wir die
Möglichkeit, uns durch die
Mittwoch, 13. Mai 2015
„Die Aufgaben eines Jugendfeuerwehrwartes nehmen viel
Zeit in Anspruch. Das Wichtigste daran ist für mich, dass
man Spaß daran hat, mit den
Jungs und Mädels zu arbeiJugendfeuerwehr mit den
Fahrzeugen und den Gerät- ten und das Wissen, welches
schaften vertraut zu machen, man selbst damals in der JF
die wir später in der ‚richti- erlangt hat, an die Jugendlichen weiterzugeben.“
gen‘ Feuerwehr benutzen.“
„Ich wurde in der Schule von
Klassenkameraden gefragt.
Dann habe ich mir das einfach mal angeguckt, wie es
so ist. An der Jugendfeuerwehr gefällt mir, dass man oft
seinen Spaß hat, aber auch
in bestimmten Situation einfach ernst sein muss. Man
trifft dort Freunde, und es
macht mir auch Spaß, dort
immer wieder etwas Neues
zu lernen.“
Bliedersdorf (r). In der Jugendfeuerwehr ist das ganze
Jahr über etwas los. Das gilt
natürlich auch für die Bliedersdorfer Gruppe.
Schönes ZuSo kümmert sich die Juhause für Vogendfeuerwehr (JF) Bliedersgelfamilien:
dorf – wie viele andere JFDie JugendGruppen auch – jedes Jahr
feuerwehr (JF)
um Nisthilfen für Vögel. JeBliedersdorf
des Jahr in den Wintermonakümmert sich
ten bauen die Bliedersdorfer
– wie viele anaus alten Holzkästen, die früdere JF-Grupher als Aufbewahrungsbehälpen auch – jeter für Ferngläser genutzt
des Jahr um
wurden, Nistkästen. Diese
Nisthilfen für
werden dann im Frühjahr in
Vögel.
Bliedersdorf aufgehängt und
die bestehenden Kästen in
diesem Zuge gründlich sauber gemacht, damit die Vögel
sich über ein feines Zuhause
freuen können. Besondere
Freizeitaktivitäten gehören zu
den Highlights im Jahr. So verlängertes Wochenende im drei Tage haben die Jugendhat die JF Bliedersdorf An- Center Park Tossens an der lichen begeistert im dortigen
fang des Jahres etwa ein Nordseeküste verbracht. Die Schwimmbad verbracht.
Lukas Merkens
JF Bliedersdorf
JF Nottensdorf
Ansprechpartner: JFW Maximilian Kaiser
Kontakt: 콯 0173/ 67 34 812
E-Mail: [email protected]
Gründungsjahr: 1992
Mitgliederanzahl: 12
„Bei der 75. Jubiläumsfeier
der Freiwilligen Feuerwehr
Nottensdorf wurde ich von einem aus der Jugendfeuerwehr gefragt, ob ich nicht
Lust hätte, bei der Jugendfeuerwehr
mitzumachen.
Seitdem habe ich sehr viel in
der JF erlebt. Das Schöne
ist, dass man einfach neue
Leute kennenlernt, da immer
wieder neue Leute kommen
und die Älteren dann in die
‚Aktive‘ gehen. In der Gruppe
hat man auch immer das Gefühl, gut aufgehoben zu sein.
Die Kameradschaft funktioniert sehr gut.
Schön finde ich auch die
Abwechslung. Es gibt nicht
jedes Jahr die gleichen
Dienste und Themen. Die
Betreuer geben sich viel Mühe, uns das Wissen zu vermitteln. Aber nicht nur Feuerwehr steht im Vordergrund,
Freizeitaktivitäten spielen eine große Rolle. Wir machen
diverse Ausfahrten zum Beispiel in den Heide-Park Soltau oder zu Boßelturnieren.
Björn Roesberg
JFW Dollern
Jedes Jahr freut man sich
auf das Zeltlager, weil man
dort auch mit anderen Wehren in Kontakt tritt, aber auch
mit seiner Gruppe viel Spaß
hat. Eine Woche Spiel und
Spaß – weg von zu Hause!
Der alljährliche Wettkampf
gefällt mir auch immer sehr,
da der immer zeigt, wie gut
unsere Truppe zusammenarbeiten kann. Ich bin glücklich,
in der Feuerwehr zu sein,
und ich kann es jedem empfehlen, Mitglied einer Jugendfeuerwehr zu werden.“
Schlauchschmuck, Blitzleuchten und Bonbonregen
Die Jugendfeuerwehr Nottensdorf beteiligt sich traditionell mit eigenem Wagen am örtlichen Erntedankfest
Nottensdorf (r). Neben feuerwehrtechnischen Übungen
und den diversen Freizeitaktivitäten nimmt die JugendDie JF ist mit
feuerwehr (JF) Nottensdorf
unterschiedlibereits seit ihrer Gründung
chen Aktionen
im Jahr 1997 am Erntedankim Ort präsent
fest in Nottensdorf teil. Die– dazu gehört
ses Traditionsfest gibt es
auch die Teilschon seit mehr als 100 Jahnahme am
ren.
Erntedankfest.
Wenige Tage vor dem eigentlichen Fest wird die Erntekrone aus Roggen-, Hafer-,
Weizen- und Gerstenhalmen tes führt diese Krone dann Das Fest an sich beginnt mit
gebunden. Am Tag des Fes- den Ernteumzug durchs Dorf. einem Gottesdienst, darauf
folgt ein Umzug mit den Erntewagen, welcher durchs
ganze Dorf führt und am
Dorfgemeinschafthaus endet.
Die Jugendfeuerwehr gestaltet jedes Mal einen solchen Erntewagen. Dieser
wird mit Ernteerträgen wie etwa Mais, Weizen und Blumen, aber auch mit feuerwehrtechnischem Gerät geschmückt. So führen Schläuche um den Anhänger, oder
Blitzleuchten hängen an den
Seiten. Das Schmücken geschieht immer am Tag des
Regelmäßige Dienste: jeden Dienstag von 18 bis 19
Uhr (außer in den Schulferien)
Treffpunkt: Gerätehaus FF
Bliederdorf, Hauptstraße 45
Ortswehren: Bliedersdorf
Umzuges. Man trifft sich morgens und schmückt Trecker
und Anhänger. Am Nachmittag nehmen dann die Mitglieder mit ihrem selbst geschmückten Erntewagen am
Ernteumzug durch das Dorf
teil. Nebenbei regnet es vom
Anhänger Bonbons für die
Schaulustigen. Nach dem
Umzug gilt es dann noch,
den Anhänger wieder gemeinsam
abzuschmücken.
Am Abend gibt es zum Abschluss noch einen „Tanz unter der Erntekrone“.
„Ich war selber nie in der Jugendfeuerwehr, sondern habe erst mit 17 direkt am
Dienst der Aktiven teilgenommen. Somit hatte ich kein direktes Vorbild, was einen Jugendwart überhaupt ausmacht. Ich selbst habe die
Aufgabe des Jugendwartes
mit der Vorstellung begonnen: Ich bin ein guter Jugendwart, wenn ich den Jugendlichen die Faszination
Feuerwehr näherbringen und
vor allem den Gedanken säen kann, dass die Mannschaft mehr kann als jeder
Einzelne. Jeder bringt mit
seiner Kreativität, seinem
Humor und auch seinen Fehlern sowie dummen Sprüchen und Bemerkungen etwas Einzigartiges mit, was
diese Pflanze (zusammen-)
wachsen lässt. Meine Aufgabe ist es, die Jugendlichen
mit Spaß, Vernunft und Geduld, auf die Aufgaben vor-
zubereiten, denen sie in Zukunft gegenüberstehen werden. Eine wichtige Voraussetzung ist dabei der Glaube
an die Jugend. Zu wissen,
dass in unseren Jugendfeuerwehren die Feuerwehrmänner und -frauen auf den
Einsatz im Ernstfall vorbereitet werden, erfüllt mich mit
Zuversicht. “
JF Nottensdorf
Ansprechpartner:
JFW Robert Gerlach sowie
Stellvertreterin Marleen
Beckdorf
Kontakt:
콯 0176/ 84 23 65 28 (Gerlach); 콯 0176/ 41 24 44 26
(Beckdorf)
E-Mail: [email protected]; [email protected]
Das
Betreuerteam
um Robert
Gerlach und
Marleen Beckdorf lässt sich
immer wieder
etwas Neues
einfallen –
auch wenn es
darum geht,
die Kids für
Feuerwehrtechnisches
zu begeistern
und hier das
nötige Wissen
zu vermitteln.
Gründungsjahr: 1997
Regelmäßige Dienste: Erster und dritter Donnerstag im
Monat von 18 bis 19.30 Uhr
(außer in den Schulferien)
Mitgliederanzahl: 11 Jugendliche und 5 Betreuer
Treffpunkt: Gerätehaus Nottensdorf, Alte Dorfstr. 1
Ortswehren: Nottensdorf
Robert Gerlach
JFW Nottensdorf
„Ich bin, seit ich elf Jahre alt
bin, in der Feuerwehr. Erst in
der JF und dann mit 16 Jahren in die Einsatzabteilung
gewechselt. Die Arbeit in der
JF hat mir schon immer Spaß
gemacht. Man muss aber sagen: Von nichts kommt
nichts. Wer sich nicht um seine JF kümmert, weckt schnell
Langeweile, weil einfach die
Abwechslung fehlt, zum Beispiel, wenn man jedes Jahr
dieselben Themen behandelt.
Das Amt des Jugendwartes
ist einer der wichtigsten Posten in einer Feuerwehr, da
durch die JF der Nachwuchs
gesichert ist.“
JUGENDFEUERWEHREN IM KREIS STADE
Mittwoch, 13. Mai 2015
MITTWOCHSJOURNAL
19
Freundschaft mit Skuly
Kennenglernt haben sich die
Mitglieder der beiden Jugendfeuerwehren 2011 im
Rahmen eines Seminars und
in der Folge einen regelmäßigen Austausch ins Leben gerufen. Seither treffen sich die
Jugendfeuerwehren Apensen
und Skuly immer wieder, und
haben auch im Zeltlager gemeinsam jede Menge Spaß.
Der erste Austausch zwischen den beiden befreundeten Jugendfeuerwehren in
Apensen und Skuly fand
2012 beim Kreiszeltlager in
Dorum statt. 2013 folgte ein
Besuch in Polen. Auf Einla-
Daniel Tober (JFW Sauensiek), Björn Müller (Gemeinde-JFW) und Klaas Hoop (JFW Apensen).
schen und Schützen sehr abwechslungsreiche Themengebiete gibt und die Feuerwehr ein zusammengewürfel„Ich bin in der Feuerwehr, ter Haufen von verschiedeweil es bei uns mit den Auf- nen Individualisten ist, die
gaben Retten, Bergen, Lö- sich gegenseitig unterstützen
Björn Müller
36 Jahre
GJFW Apensen
Malte Becker
Tom Höper
15 Jahre
JF Sauensiek
12 Jahre
JF Apensen
„Meiner Vater war zwar
auch mal in der Feuerwehr,
das war für mich aber nicht
der Grund. Ich wollte einfach noch etwas machen
und wusste, dass ich da ein
paar Leute kenne. Als ich
mir das dann angeguckt
habe, hat mir das sofort
Spaß gemacht und ich bin
dabei geblieben. Und es ist
sehr
abwechslungsreich,
was wir in der JF geboten
bekommen. Ich will auf jeden Fall auch in die aktive
Wehr. Das wird sicher anders werden. Hier bin ich
jetzt der Älteste, der sein
Wissen weitergibt und Vorbild ist, und dann bin ich
wieder der Jüngere, Unerfahrene.“
„Mein Papa ist seit vielen
Jahren in der Feuerwehr aktiv
und hat mich schon immer
mit zur Feuerwehr zum Gucken genommen. Das hat mir
so sehr gefallen, dass ich es
kaum abwarten konnte, endlich zehn zu werden, um in
die Jugendfeuerwehr einzutreten. An der JF gefallen mir
besonders
die
Wasserschlachten im Sommer und
Bau-Aktionen im Winter, wo
man sich richtig austoben
kann – und die netten Betreuer. Das Besondere an der JF
sind die vielen Unternehmungen und Aktionen, die teilweise auch der aktiven Feuerwehr dienen, die gute Gemeinschaft und die Mischung
aus Theorie und Praxis.“
Ein Highlight
für den Feuerwehr-Nachwuchs: die
Teilnahme am
Boßelturnier
der Freiwilligen
Feuerwehr
Sauensiek.
Dieses Jahr
hatten die Boßeler allerdings
Pech mit dem
Wetter. Zum
Glück blieb die
Verpflegung
trocken.
Jugendfeuerwehr Sausensiek und THW-Jugend Buxtehude absolvierten Übungseinsatz
Die JugendfeuerwehrGruppe vor
dem Gerätehaus in Sauensiek.
THW-Mannschaft baute derweil die Beleuchtung auf.
Weiterhin wurde ein PkwAuffahrunfall mit Verletzten simuliert. Zur realistischen Darstellung waren Mitglieder des
DRK angerückt, die die Verletzten mimten und sogar entsprechend geschminkt worden
waren. Das, da waren sich die
Jugendlichen einig, habe „ganz
schön echt“ ausgesehen. Die
Aufgabe, bei der die Jugendwehr und das THW Hand in
Hand arbeiteten: Die Verletzten
mit einem Spineboard durch
die Heckklappe des Wagens
retten und in Sicherheit brin-
gers standen auch Besichtigungen und Exkursionen auf
dem Programm. So besuchten die 47 Teilnehmer aus
Apensen und Skuly Deutschlands größte freiwillige Feuer-
wehr in Celle.In diesem Jahre
haben die Jugendfeuerwehren der Gemeinde Apensen
wieder einen Besuch in Polen
geplant – im August nach
dem Kreiszeltlager.
Richtig Erste Hilfe leisten
und schätzen. Und mir macht
die Arbeit – mit dem Organisieren, Planen und Durchfüh- JF Apensen berichtet
ren von Gruppenabenden
und Zeltlagern – in der Ju- Apensen (r). In besonderen
gendfeuerwehr sehr viel Übungen probt die Jugendfeuerwehr auch schon mal
Spaß.“
den Ernstfall: so auch im vergangen Jahr, als es für die
Kinder und Jugendlichen
JF Sauensiek
hieß: Alarm – missglückter
Ansprechpartner:
Chemie-Versuch im SchulDaniel Tober
zentrum, vermutlich zwei
Kontakt:
Klassenzimmer
betroffen,
콯 0151/ 46 65 75 81
mindestens fünf Personen
Internet: www.feuerwehren- verletzt. Da mussten sich die
apensen.de
JF-Mitglieder sputen. In nur
E-Mail: [email protected]
zwei Minuten hatten sie ihre
Gründungsjahr: 2004
Schutzausrüstung angelegt
Treffpunkt: Gerätehaus
und machten sich unter BlauSauensiek, jeden zweiten
licht und Sirene auf zum
Montag von 18 bis 20 Uhr
Schulzentrum.
Ortswehren: Sauensiek,
Gemeinsam mit der JuWiegersen, Revenahe
gend des Deutschen Roten
Kreuzes (DRK) wurde eine
Unfallsituation fingiert. Den
jungen Einsatzkräften bot
JF Apensen
sich dabei ein chaotisches
Ansprechpartner: JFW
Bild: Es galt, aufgeregte LehKlaas Hoop oder GJFW
rer zu beruhigen, sich mit
Björn Müller
dem Gruppenführer eine
Kontakt: 콯 0171/ 53 30 241 Übersicht zur Lage zu verE-Mail: bjoernson@foff
schaffen und eine Wassertein08.de
versorgung aufzubauen, um
Internet: https://de-de.face- das Gebäude von außen zu
book.com/JF.Apensen
kühlen. Ein Angriffstrupp
Gründungsjahr: 1996
musste ins Gebäude vordrinMitgliederzahl: 21 und 9 Be- gen, um Schüler aus ihrer
treuer
misslichen Lage zu befreien,
Treffpunkt: Gerätehaus
damit diese entsprechend
Apensen, Am alten Teich 2
versorgt werden konnten. Ein
Regelmäßige Dienste: jeKlassenraum
wurde
zur
den Donnerstag von 17.30
“Krankenstation” umfunktiobis 20.30 Uhr (in zwei Grup- niert. Schließlich war es dann
pen)
geschafft, die Jugendlichen
Ortswehren: Apensen,
von DRK und JF hatten die
Beckdorf, Goldbeck, Nindorf Lage unter Kontrolle gebracht und durften sich im
Anschluss an die Übung bei
einem
Grillfest
stärken.
Kinderfeuerwehr
„Durch solche besonderen
Apensen
Übungen können die JuAnsprechpartner: Kindergendlichen ihre erlernten Fäfeuerwehrwartin Barbara
Hoop
Kontakt:
콯 0 41 67/ 69 96 855
Internet: www.feuerwehrenapensen.de
Gründung: 9. Mai 2015
Mitgliederzahl: 13 Kinder
und 4 Betreuer
Treffpunkt: Gerätehaus
Goldbeck, Bahnhofstraße
Regelmäßige Dienste: alle
14 Tage montags von 17.30
bis 18.30 Uhr
Ortswehren: Apensen,
Beckdorf, Goldbeck, Nindorf,
Revenahe, Sauensiek, Wiegersen
Den Ernstfall geprobt
Sauensiek (r). Wie kann ein
Ernstfall ablaufen? Wie funktioniert dann die Zusammenarbeit
mit anderen Hilfsorganisationen? Die Jugendfeuerwehr
Sauensiek-Wiegersen-Revenahe erlebte dies live bei einem Übungseinsatz, an dem
auch die THW-Jugend Buxtehude teilgenommen hatte. Fazit von Jugendwart Daniel Tober: „Das Zusammenwirken
beider Organisationen kann
nur hilfreich sein. Die Übung ist
sehr gut abgelaufen und hat
auch die Möglichkeit gegeben,
sich untereinander kennenzulernen.“
Das Szenario fand in der
Kiesgrube der Firma Dallmann
bei Goldbeck statt. Die 18 Jugendlichen aus Sauensiek
mussten einen dreiteiligen
Löschangriff durchführen, die
dung der Apenser waren im
vergangenen Jahr dann 19
Mädchen und Jungen der
polnische Feuerwehr Skuly
aus der Provinz Grodziski in
Polen beispielsweise Gäste
im Bezirkszeltlager der Jugendfeuerwehren des Regierungsbezirkes Lüneburg. Das
Großzeltlager – 2014 in Wietze im Landkeis Celle – findet
alle drei Jahre statt und wurde in dem Jahr von 78 Jugendfeuerwehren aus Niedersachsen und Polen besucht. Neben feuerwehrtechnischen und sportlichen Wettbewerben innerhalb des La-
gen. Die THW-Gruppe bekam
zusätzlich noch die Aufgabe,
ein Fahrzeug mit einem Hebekissen anzuheben, um eine
eingeklemmte Person zu retten. Weiterhin galt es, eine vermisste Personen zu suchen.
Dabei mussten die Jugendlichen die Kiesgrube in Reihen
aufgestellt durchkämmen. Ein
vorgetäuschter Schwächeanfall eines Jugendlichen während der Suche wurde ebenfalls professionell abgehandelt.
Nach Stunden harter Einsatzarbeit gab es für die Jugendlichen im Anschluss im
Gerätehaus Sauensiek heiße
Würstchen und Saft, dazu eine
Manöverkritik, die sehr positiv
ausfiel. Für alle Beteiligten jedenfalls war klar: Beide Jugend-Gruppen werden sich
wieder zu einer Übung treffen.
regelmäßig auf eigener Facebook-Seite über ihre Aktivitäten
Erste Hilfe will gelernt sein: Anfang des vergangenen Jahres hat die JF Apensen mit der DRK
Buxtehude den großen Erste-Hilfe-Kurs erfolgreich absolviert. An zwei spannenden Tagen wurden die Jugendlichen in die Welt der Notfall-Hilfe eingeführt.
higkeiten
schon
einmal
praxisnah anwenden“, betont
Gemeinde-Jugendfeuerwehrwart Björn Müller.
Bei der JF-Gruppe Apensen ist in vielerlei Hinsicht ordentlich etwas los: Die JF
pflegt nicht nur Partnerschaften zu anderen Jugendfeuerwehren, sie engagiert sich
auch in der Gemeinde. Bereits seit 2009 besteht eine
Partnerschaft mit Schwaan
und Stedorf – entstanden
beim Jubiläum der Feuer-
wehr Beckdorf, wo die Idee
kam, die Jugendfeuerwehren
miteinander zu verbinden.
Seitdem gibt es jährlich ein
Wochenendzeltlager wechselnd in den drei Orten. Dieses Jahr findet das Zeltlager
in Stedorf statt, Highlight wird
der Besuch der „Interschutz“.
Auch am Umwelttag beteiligt sich die JF Apensen und
sammelt gemeinsam mit den
mobilisierten Mitbürgern den
Müll auf, den andere achtlos
wegwerfen.
Im vergangenen Jahr hat
die JF Apensen 30 Nistkästen gebaut und in der Gemeinde aufgehängt. In diesem Frühjahr wurden diese
gereinigt und für die nächsten Bewohner aufbereitet.
Seit vielen Jahren hilft die
JF beim Weihnachtsbaumverkauf; dabei geht der Erlös
von Würstchenverkauf und
Punsch an die JF.
D
ie
Jugendfeuerwehr
Apensen hat bis zu diesem Tag über die Homepage
der Feuerwehren Apensen
über aktuelle Geschehnisse
berichtet. Da Social-Media
Auch in Apen- immer mehr Bedeutung bekommen hat, wurde entsen hängen
schieden, eine Facebooknun NistkäsSeite zu erstellen, um mit der
ten, die die
Zeit zu gehen. Hier berichtet
JF-Mitglieder
die JF Apensen seit gut eieigenhändig
gebaut haben. nem Jahr regelmäßig über
Dienste, besondere Veranstaltungen und mehr. Aktuell
hat die Seite schon mehr als
200 Gefällt-mir-Klicks.
Die JF Apensen hat gemeinsam mit
der JF Stedorf
auch schon
die Flughafenfeuerwehr in
Hamburg besucht. Hier
wurde den Jugendlichen
und Betreuern
bei einer Führung das Arbeiten am
Flughafen nähergebracht.
Mit sechs Jahren
zur Feuerwehr
Kinderfeuerwehren sind der
jüngste Spross der Freiwilligen
Feuerwehren im Landkreis
Stade. Ganz aktuell wurde am
vergangenen Wochenende eine Kindergruppe in Goldbeck
für die Samtgemeinde Apensen gegründet Kreisbrandmeister Peter Winter und
Kreis-Jugendfeuerwehrwart
Jürgen Froböse rechnen damit, dass es bis zum Jahresende auch Kinderfeuerwehren in
Neuenkirchen (Altes Land) und
in Stade geben wird. Kreisbrandmeister Winter äußerte
sich über die Entwicklung
glücklich. „Mit diesen anstehenden Gründungen machen
wir einen weiteren Schritt in
unsere
Zukunftssicherung.“
Und ein weißer Fleck auf der
Landkarte der Polizeiinspektion Lüneburg werde eliminiert.
Denn in den Nachbarkreisen
laufe das Projekt Kinderfeuerwehren schon seit einigen Jahren erfolgreich. „In unseren Jugendfeuerwehren haben wir
über 600 Jungen und Mädchen.“ Obwohl es im Landkreis
Stade derzeit noch keine Probleme beim Nachwuchs gebe,
entwickle sich die Situation landesweit anders. Die Kinderfeuerwehren sind nach den Worten von Froböse ein wichtiger
Baustein für die Einsatzabteilungen der Feuerwehren ab
dem Jahr 2025. Aufgenommen in den jüngsten Feuerwehrspross werden Mädchen
und Jungen ab sechs Jahren.
Natürlich werden diese keinen
Dienst an den Geräten und
Maschinen leisten. Spielerisch
werden sie an die Aktivitäten
der Jugendfeuerwehren und
später auf die Arbeit der aktiven Feuerwehrmannschaften
vorbereitet. An die Betreuer
werden zudem besondere Anforderungen gestellt. (fen/kor)
20 MITTWOCHSJOURNAL
JUGENDFEUERWEHREN IM KREIS STADE
Neues wagen
JF Steinkirchen
In den vergangenen Jahren musste sich die JF Steinkirchen mehr als andere Jugendfeuerwehren darum bemühen, neue Mitglieder zu
gewinnen. So ging die Jugendfeuerwehr beispielsweise direkt in die örtlichen
Schulen, um hier Kinder und
Jugendliche für die Feuerwehr zu begeistern und für
eine Mitgliedschaft in der Jugendfeuerwehr zu gewinnen.
Mit dem kürzlichen Wechsel des Jugendfeuerwehrwartes soll jetzt einmal mehr
frischer Wind in der JF Steinkirchen wehen. „Natürlich
wird nicht alles über den
Haufen geworfen“, betont Jugendfeuerwehrwart
Nico
Schube. So gäbe es großen
Protest, wenn die JF Steinkirchen nicht mehr wie üblich
Die JF Steinkirchen pflegt
gemeinsam
mit der JF
Agathenburg
eine Fläche
des Nabu, um
dort Platz für
seltene Bodendecker
und Tiere zu
schaffen.
auf dem Weihnachtsmarkt
Erbsensuppe anbieten würde. „Denn teilweise kommen
da schon die Leute gleich mit
ihrem Suppentopf, um sich
einzudecken“, so Schube.
Auch das Glücksrad zum Apfelfest erfreut sich großer Beliebtheit.
Seit vielen Jahren kümmert
sich die JF Steinkirchen –
mittlerweile zusammen mit
der JF Agathenburg – um eine Nabu-Fläche in der Kieskuhle Agathenburg. „Darüber
hinaus soll es in Zukunft aber
auch ein Projekt in unserer
Gemeinde
geben“,
sagt
Schube.
Aufgrund des demografischen Wandels und bei der
Vielzahl von Angeboten für
Kinder und Jugendliche wird
es künftig nicht gerade leichter werden, Mitglieder zu gewinnen. Die Jugendfeuerwehren in der Samtgemeinde
Lühe will dahingehend rechtzeitig etwas unternehmen.
So soll es bald eine Kinderfeuerwehr-Gruppe
geben,
um schon Grundschüler für
die Feuerwehr zu begeistern.
Kai Stechmann
Kennen Sie eigentlich Mülleimer?
JF Hollern-Twielenfleth reinigt Strandabschnitt und sorgt so für Urlaubsfeeling am Bassenflether Strand
Hollern-Twielenfleth (iha/r).
Die Mitglieder der Jugendfeuerwehr Hollern-Twielenfleth sind sehr umweltbewusst – und sie packen auch
kräftig zu, wenn es darum
geht, ihren Heimatort zu verschönern. Deshalb wird auch
einmal jährlich der Bassenflether Strand gesäubert.
Teilweise verschlug es den
Jugendlichen die Sprache,
denn auch bei der diesjährigen, stundenlangen Aktion
füllten sich wieder zig blaue
Müllsäcke mit Unrat und
Wohlstandsmüll, den die
Strandbesucher achtlos weg-
geworfen und den Strand somit zu einer Mülldeponie degradiert hatten. „Wieso nutzt
man nicht die vorhandenen
Mülltonnen?“, fragten sich
die jungen Helfer einmal
mehr.
Auch zig Hinterlassenschaften von Vierbeinern
wurden entsorgt. Eklig – die
einzige, weil richtige, Beschreibung, die die jungen
Feuerwehrleute dafür fanden. Einmal mehr fordern sie
hiermit die Hundebesitzer
auf, die für den Hundekot
vorgesehenen Plastikbeutel
zu benutzen und diese dann
in Mülleimern zu entsorgen –
nicht in den Grünanlagen
des Strandes. „Peinlich. Jahr
für Jahr die gleiche Bitte. Dabei weiß jeder, dass das
Plastik sich nicht auflöst“,
empörten sich die Jugendlichen.
Das
Engagement
dankt ihnen auch Bürgermeister Timo Gerke, der dafür auch mal ein paar Präsente locker macht. Bei den
Jugendlichen stirbt im Übrigen die Hoffnung zuletzt:
Vielleicht sieht es beim
nächsten Mal am Strand ja
besser aus…
Außerdem beteiligten sich
die Jugendlichen bei der
Neubeschilderung des Naturlehrpfads in Hollern-Twielenfleth und halfen mit, dort
neue Obstbäume zu pflanzen. Die Jugendfeuerwehr ist
übrigens auch den fast 50
Bohrbrunnen im Bereich von
Hollern-Twielenfleth mit Farbe zu Leibe gerückt, da bei
den Ansaugrohren der „Lack
Jedes Jahr bringt die Jugendfeuerwehr Hollern-Twielenfleth abgewesen ist“. Die Brunnen
den Bassenflether Strand auf Vordermann und reinigt ihn dienen der freiwilligen Feuervom Wohlstandsmüll und Dreck, den die „umweltbewussten“ wehr als WasserentnahmeBürger hinterlassen haben.
stelle im Brandfall oder zu
Nico Schube
Ansprechpartner:
Nico Schube
Kontakt:
콯 0 41 42/ 89 87 05
Handy:
01 76/ 30 78 27 64
Internet: www.jf-steinkir
chen.de
E-Mail: nico_schube@t-on
line.de
Gründungsjahr: 1987
Mitgliederanzahl: 13
Treffpunkt: Hinter der Feuerwache 1, Steinkirchen
Regelmäßige Dienste:
Montags von 18 bis 20 Uhr
JFW Steinkirchen
Ortswehren: Lühe
JF Steinkirchen wirbt aktiv um neue Mitglieder
Steinkirchen (fen/r). Die Jugendfeuerwehr Lühe wurde
im April 1987 aus der Taufe
gehoben. Die Resonanz war
über die Jahre so groß, dass
sich die Verantwortlichen
2007 entschlossen, die Jugendwehr in zwei Gruppen
aufzuteilen. In der Konsequenz wurde dann die Jugendfeuerwehr Hollern-Twielenfleth gegründet, die andere Gruppe in „Jugendfeuerwehr Steinkirchen“ umbenannt. Trotz der Teilung halten die beiden Jugendfeuerwehren wie Pech und
Schwefel zusammen: Zu Veranstaltungen wie dem Zeltlager fahren die Jugendlichen
gemeinsam, sie teilen die
Dienste sowie die Geräte
und helfen sich gegenseitig
aus.
Mittwoch, 13. Mai 2015
13 Jahre
JF Steinkirchen
Übungszwecken im Dorf. Mit en roten Anstrich und sind
viel Ehrgeiz und Geschick er- damit im Ernstfall auch beshielten die Rohre einen neu- ser zu erkennen.
„Mein Vater ist bei der Freiwilligen Feuerwehr, und ich
fand das schon immer interessant. Mit zehn Jahren bin
ich in die JF eingetreten. Es
macht unheimlich viel Spaß.
Wir lernen, wie feuerwehrtechnisches Gerät funktioniert, und funken kann ich
auch schon. Außerdem unternehmen wir viel gemeinsam, und unser Zusammenhalt ist toll. Ich habe schon
viel Werbung gemacht, und
einige meiner Freunde sind
auch eingetreten. Ich will auf
jeden Fall später in die Einsatzabteilung eintreten.“
JF Hollern-Twielenfleth
Jannis Thomsen
Anstreichen erfolgreich beendet: Die jungen Feuerwehrleute
haben den 50 Ansaugrohren der Bohrbrunnen einen neuen
Anstrich verpasst.
Ansprechpartner:
Burkhard Blunck
Kontakt:
콯 0 41 41/ 8 73 28
Internet: www.ff-hollern-twie
lenfleth.de
E-Mail: sb.blunck@
t-online.de
Gründungsjahr: 2010
Mitgliederanzahl: 20
Treffpunkt: Gerätehaus Hollern-Twielenfleth, Hollernstraße
Regelmäßige Dienste: montags 18 bis 20 Uhr (außer in
den Ferien)
Ortswehren: Hollern-Twielenfleth
„Der Jugendwart sollte mit
gutem Beispiel vorangehen
und in der Lage sein, Fachwisssen weiterzugeben, aber
im Umgang mit Kindern auch
einen gewissen „Spaßfaktor“
mitbringen. Die Arbeit in der
Feuerwehr und dort als Jugendwart ist für mich mehr
als ein Hobby – es ist eine
Lebenseinstellung. Ich bin
sehr froh, dass meine Familie hinter mir steht, denn der
Zeitaufwand ist schon groß.
Ich selbst bin praktisch im
Gerätehaus groß geworden –
mein Opa und mein Vater
waren Feuerwehrleute. Der
Eintritt war für mich einfach
keine Frage. Schon mit zehn
Jahren war ich Mitglied der
Jugendfeuerwehr. Seit 2004
bin ich als Betreuer tätig, und
die Arbeit mit den Kindern
und Jugendlichen macht mir
sehr viel Spaß.“
Burkhard Blunck
JFW Lühe
14 Jahre
JF Lühe
„In die Feuerwehr wollte ich
schon immer. Mein Onkel ist
JFW, und mein Vater ist auch
bei der Feuerwehr. Mir gefällt
der Zusammenhalt in der
Gruppe und dass Jugendliche unterschiedlichen Alters
hier etwas gemeinsam machen. Ich habe gleich mit
zehn Jahren zusammen mit
Freunden in der JF angefangen. Jetzt können wir den
‚Kleinen‘ etwas vermitteln,
die noch nicht so viel wissen.“
„Vor 15 Jahren bin ich hier in
Hollern-Twielenfleth in die
Freiwillige Feuerwehr eingetreten. Ich war früher im Stader Kraftwerk tätig und da
auch ausgebildeter Feuerwehrmann. In der JF war ich
selbst nie. Ich bin zur JF als
Betreuer gekommen – wegen meiner Töchter. Die erste Tochter war bereits in der
JF, und als die zweite nachrücken wollte, war die Gruppe voll. So habe ich mich dafür eingesetzt, eine eigene,
zweite Gruppe zu gründen,
und dadurch bin ich JFW geworden. Mir macht es Freude
zu sehen, wie glücklich die
Kinder sind. Auch der Kontakt zu den Eltern ist mir
wichtig; deshalb gibt es einmal im Jahr auch einen Elternabend. Ein guter JFW
muss zur richtigen Zeit Kumpel sein, die richtigen Worte
finden und trösten können,
eben wie ein zweiter Papa
sein. Aber er sollte den Kindern auch bestimmte Werte
mit auf den Weg geben.“
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JUGENDFEUERWEHREN IM KREIS STADE
Mittwoch, 13. Mai 2015
MITTWOCHSJOURNAL
21
Noreen Froböse hat schon früh den Atemschutz-Lehrgang absolviert. Feuerwehrbegeistert, wie sie ist, hat die 21-Jährige dann auch selbstverständlich die Chance genutzt, den neuen „Löschcontainer“ der Firma Dräger – bevor dieser offiziell
auf der diesjährigen Interschutz vorgestellt wird– mit anderen Feuerwehr-Kameraden zu testen. „So etwas macht man nicht alle Tage. Und natürlich hab‘ ich sofort ja gesagt, als ich vom Ortsbrandmeister gefragt wurde, ob ich das mitmachen
möchte.“ In einer solchen Brandgewöhnungsanlage lernt man viel zu Rauchverhalten, Hitzeentwicklung und Löschtechniken. „Das ist schon heftig, wenn so eine Feuermasse über einen hinweggeht“, erzählt Noreen Froböse.
Schutzkleidung statt
Prinzessinnenkleid
Noreen Froböse ist seit fünf Jahren in der Einsatzabteilung der Feuerwehr Jork
Von Fenna Weselmann
Jork. Auf dem pinkfarbenen
Schuhabtreter vor ihrem
Spind im Gerätehaus der
Freiwilligen Feuerwehr in
Jork steht „Princess“. Dabei
ist Noreen Froböse ganz und
gar keine Bilderbuch-Prinzessin. Sie hat zwar blonde
Haare und auch ein Faible
für Pferde, gleichzeitig besitzt
die 21-Jährige aber noch eine andere im wahrsten Sinne
des Wortes heiße Leidenschaft. Wenn es irgendwo
brennt oder jemand anderweitig Hilfe braucht, zum Beispiel nach einem Verkehrsunfall, dann steht sie im
Zweifelsfall zu jeder Tagesund Nachtzeit auf der Matte,
greift sich ihre Einsatzkleidung und steigt auf eines der
Feuerwehrfahrzeuge. Bereits
seit einigen Jahren leistet sie
als Feuerwehrfrau wertvollen
Dienst in der Einsatzabteilung der Jorker Feuerwehr.
Der Weg dahin fing – wie
für viele andere Aktive auch mit dem Eintritt in die Jugendfeuerwehr an. Doch die
Affinität zur Feuerwehr hat
sie fast schon mit der Muttermilch aufgesaugt, engagiert
sich doch ihr Vater Jürgen
Froböse bereits seit einer
halben Ewigkeit in der Feuerwehr und insbesondere der
Jugendfeuerwehr. „So bin ich
schon auf JugendfeuerwehrZeltlager und -Ausflüge mitgefahren, als ich fast noch in
den Windeln lag“, erzählt Noreen Froböse. Mit zehn Jahren durfte sie dann endlich
auch offiziell der Jugendfeuerwehr beitreten. Und schon
als Kind hat es sie brennend
interessiert, was Papa als
Feuerwehrmann erlebt. „Früher bin ich oft mit meinem
Vater aufgestanden, als der
Melder ging, und hab‘ ihm
seine Schlüssel gegeben,
damit er schnell los konnte
und den nicht vergaß“, erinnert sich die 21-Jährige. Und
sie war auch immer neugierig, was beim Einsatz passiert ist. Mittlerweile wetteifern Vater und Tochter im
Falle eines Einsatzes, wer
als erstes in Einsatzkleidung
parat steht und auf den Wagen springt. Schließlich geht
es hier um Schnelligkeit.
„Man will auf dem ersten
Fahrzeug sein, dass zuerst
am Einsatzort ist“, so Noreen
Froböse. Damit sie ihren
Spind mit den Sachen sofort
ausmachen kann, hat sie von
ihren Kameraden als Gag die
„Princess-Fußmatte“
geschenkt bekommen.
Gern denkt sie auch an ihre JF-Zeit zurück. „Am besten waren die Wettbewerbe –
darauf hinzuarbeiten, dass
man etwas im Team schafft,
und das dann auch zu erreichen“, sagt sie. So haben ihr
die Übungsdienste, bei denen man technisch vom
Lichtaufbau bis hin zum
Löschangriff sehr viel lernt,
immer besonders viel Spaß
gemacht. Sechs Freundinnen sind damals mit ihr in die
Jugendfeuerwehr eingetreten. „Die blieben allerdings
nur, bis sie so 13/14 Jahre alt
Dank der auffälligen Fußmatte, die Noreen Froböse
von ihren Feuerwehrkameraden geschenkt bekommen hat,
kann sie ihren
Spint sofort
finden.
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Wir messen Kinderfüße
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waren. „Dann verfolgten die
andere Interessen. Ich hatte
aber auch schon andere
Freundschaften in der JF geschlossen, da war das nicht
so schlimm“, erzählt die gelernte Verfahrensmechanikerin. Auch beruflich zeigt sich
ihre Begeisterung für Technisches. Als Strukturmechanikerin bei Airbus bewegt sie
sich da in einer Männerdomäne, so wie Freiwillige Feuerwehr das auch mal war. Einen Bürojob wollte sie in keinem Fall, denn sie wollte sich
bewegen. Als Ausgleich zum
Job hat sie ihre zwei Hobbys
- die Feuerwehr und das Reiten.
Ihr älterer Bruder hatte nie
etwas mit der Feuerwehr am
Hut. Die Leidenschaft teilt sie
mit ihrem Vater. Meistens
fahren die beiden zwar auf
unterschiedlichen
Fahrzeugen, und
er behandelt
sie während
des Einsatzes wie jeden
anderen Kameraden
auch,
aber
durch ihr gleiches Hobby
verbringen
Vater
und
Tochter viel
Zeit miteinander,
haben
einmal mehr
ein
enges
Vertrauensverhältnis.
Und natürlich hat ihr
Papa ein offenes Ohr für
sie, wenn es darum geht, im keine gesehen. „Die erste
Einsatz Erlebtes zu verarbei- Leiche zu sehen, davor habe
ten. Unfallopfer hat sie noch ich Respekt. Denn schon ein
totes Pferd zu sehen, war für
mich hart“, sagt die junge
Feuerwehrfrau. Als sie mit 16
Jahren in die Einsatzabteilung wechselte, hatte sie
Ihr
Sorge, als Frau nicht akzepNUTZFAHRZEUGtiert zu werden. „Aber nach
PARTNER (vom Caddy
den ersten Diensten war klar,
dass die einen da gleich bebis zum Crafter!)
handeln und mir auch etwas
wünscht sich weiterhin
zutrauen. Die sagen nicht:
eine engagierte
‚Oh, Püppi, bleib da mal besser weg.‘ Aber wenn man
Feuerwehr!
körperlich
etwas
nicht
schafft, dann wird einem natürlich – wie jedem hier – ge-
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Noreen Froböse macht gerade den LkwFührerschein,
damit sie irgendwann
auch mal
selbst hinterm
Steuer der
großen Einsatzfahrzeuge
sitzen kann.
Fotos:
Weselmann
(3)
holfen. Das ist einfach kein
Thema“, konnte Noreen Froböse feststellen. Zimperlich
sein darf man hier nicht.
„Man muss das schon abkönnen, dass da auch mal
ein Fingernagel bricht. Auch
wenn das natürlich ärgerlich
ist, aber davon geht die Welt
nicht unter“, sagt sie mit einem Grinsen. Frauen in der
Feuerwehr sind taffe Frauen
mit starker Persönlichkeit: Mit
diesem Bild kann sie sich
identifizieren.
Momentan macht sie gerade ihren Lkw-Führerschein,
damit sie auch die großen
Fahrzeuge fahren darf. Nach
fünf Jahren in der Einsatzabteilung hat sie ansonsten fast
alle Lehrgänge, die man so
braucht, absolviert – Funk-,
Maschinisten-, Atemschutzund Truppführer-Lehrgang.
Jetzt will sie vor allem Erfahrung bei den Übungen und
Einsätzen sammeln. „Jeder
Einsatz ist aufregend, denn
jeder Einsatz ist anders“,
sagt sie. Ihr größter Brand
bisher war der HerbstprinzEinsatz. Besonders findet sie
aber auch Einsätze in der
JVA. „Wenn man da durch
die Tore fährt, wird einem
schon mal unwohl, bei dem
Gedanken, dass man nicht
weiß, wer da so vor einem
steht, auch wenn man da natürlich ganz normal seinen
Job macht“, erzählt die engagierte Jorkerin. Auf die Frage, wo es hingehen soll, sagt
sie: „Ich setz mir immer nur
kleine Ziele. Wenn ich sagen
kann, dass ich so weit bin
von der Reife und der Erfahrung her, dann wäre es ein
Gruppenführerposten – und
dann lass ich mich überraschen, was da noch kommt.
Ich möchte jedenfalls nicht
mehr ohne Feuerwehr leben,
die gehört fest zu meinem
Alltag.“
JUGENDFEUERWEHREN IM KREIS STADE
22 MITTWOCHSJOURNAL
Mittwoch, 13. Mai 2015
Fundierte Ausbildung zu Wasser und an Land
Mitglieder der JF Este und JF Jork sind viel mit Booten auf Este und Elbe unterwegs – Großer Schwerpunkt liegt auf feuerwehrtechnischer Ausbildung
Jork (fen). Sie sind an Elbe
und Este zu Hause und dementsprechend auf dem Wasser einmal mehr in ihrem Element – und das verbindet die
beiden JF-Gruppen der Gemeinde Jork. Auch in bezug
auf die feuerwehrtechnische
Ausbildung ticken die Jugendfeuerwehren ähnlich.
„Wir legen großen Wert darauf, dass die Jugendlichen
für den Wechsel in die Einsatzabteilung bei uns sehr
gut ausgebildet sind“, betont
Katrin Hubert, Jugendfeuerwehrwartin in Jork. „Das
heißt aber nicht, dass wir bei
der Gestaltung der Dienste
nicht auf die Interessen der
Jugendlichen eingehen. Die
Jugendlichen fordern das
auch so von uns“, erklärt Stefan Kropka, Jugendfeuerwehrwart der JF Este. Dabei
soll der Spaß aber natürlich
nicht zu kurz kommen. So
üben die Kinder und Jugend-
Malte Allers
Ob auf der Elbe oder Este – die Kinder und Jugendlichen der JF Este sind auf dem Wasser in ihrem Element. Und auch an Land ist bei den Diensten der JF Este in vieler Hinsicht Wasser mit im Spiel.
lichen viel mit Feuer und natürlich Wasser.
Dementsprechend wichtig
ist die Zusammenarbeit mit
den Aktiven. Die Kameraden
der Einsatzabteilung sind
nicht nur mit von der Partie,
wenn es um die Ausarbeitung und Gestaltung der JFDienste geht, die Kinder und
Jugendlichen sind immer
wieder aktiv dabei, wenn besondere Übungen in den
Ortswehren stattfinden. So
spielen sie etwa regelmäßig
die Verletzten, die dann von
den Aktiven im Rahmen dieser Einsatzübungen gerettet
werden müssen. Für die JFMitglieder geht das natürllich
ebenfalls mit einer umfassen-
JF Este
16 Jahre
JF Este
„Ich bin über Freunde zur Jugendfeuerwehr gekommen.
Hier lernt man was, das man
für das Leben gebrauchen
kann und tut auch etwas für
andere. Außerdem ist man
so nie allein, hat immer was
zu lachen, kann sich viel erzählen – und die Betreuer
sind für jeden Scherz zu haben.“
den Erste-Hilfe-Ausbildung
einher, wie es auch in anderen
Jugendfeuerwehren
gang und gäbe ist. Große
Fahrzeuge und technische
Gerätschaften – wer sich dafür begeistert, ist bei den Jugendfeuerwehren der Gemeinde Jork an der richtigen
Adresse, denn die stehen
hier in vielerlei Hinsicht im
Mittelpunkt des Geschehens.
Feuerwehrtypische Aufgaben
wie etwa der Aufbau eines
Löschangriffs stehen hier regelmäßig auf dem Programm
Und auch die
Mitglieder der
JF Jork sitzen
nicht nur im
übertragenen
Sinne in einem Boot mit
der JF Este.
Hannes Beckmann
15 Jahre
JF Jork
„Ich finde es gut, sich in irgendeiner Form sozial zu
engagieren. Und auch wenn
ich nachher doch keine Zeit
mehr haben sollte für die
Feuerwehr, ist das trotzdem
ein super Hobby, bei dem
ich mich mit Freunden außerhalb der Schule treffen
kann. Mir gefällt vor allem
die Atmosphäre bei den Zeltlagern – jedes Jahr wieder
ein Highlight. Und bei den
Ansprechpartner:
JFW Stefan Kropka
Kontakt: 콯 0173/ 64 46 176
Internet: www.feuerwehrjork.de
E-Mail: stefan-kropka@
kabelmail.de
Gründungsjahr: 1977
Mitgliederanzahl: 26 Jugendliche und 9 Betreuer
Treffpunkt: Gerätehaus Hove, Neunfelderstraße 11a
Regelmäßige Dienste: jeden Dienstag von 18 bis 20
Uhr
Ortswehren: Estebrügge,
Hove, Königreich und
Moorende
Wettkämpfen. Da macht es
natürlich besonders Spaß,
auch erfolgreich zu sein als
Gruppe.“
JFW Kathrin Hubert und Stefan Kropka
Teamwork:
Bei den Jugendfeuerwehren der
Gemeinde
Jork wird großer Wert darauf gelegt,
dass die Jugendlichen für
den Wechsel
in die Einsatzabteilung sehr
gut ausgebildet sind.
JF Jork
Ansprechpartnerin:
Kathrin Hubert
Kontakt:
콯 0 41 62/ 91 34 44
Internet:
www.feuerwehr-jork.de
Email:
[email protected]
Gründungsjahr:
1987
Mitgliederanzahl:
28 Mitglieder, 14 Betreuer
Treffpunkt: Gerätehaus
Jork, Osterminnerweg 22
Regelmäßige Dienste: immer dienstags von 17 bis 19
Uhr
Ortswehren: Borstel, Jork,
Ladekop
– beste Voraussetzung, um
als Mannschaft ein eingeschworenes Team zu bilden.
So verwundert es nicht, dass
die Jorker Mitglieder bei JFWettbewerben durchaus mit
einem gewissen Ehrgeiz teilnehmen, um dort auch als
Gruppe zu gewinnen. Und
das tun sie tatsächlich auch
ziemlich oft.
Die meisten Jugendlichen
wechseln später in die Einsatzabteilung und sind dort
weiter sehr engagiert als
Feuerwehrleute.
Die Mitglieder
der beiden Jugendfeuerwehren nehmen bei JFWettbewerben
durchaus mit
einem gewissen Ehrgeiz
teil, um dort
auch als
Gruppe zu gewinnen.
Fotos (3):
Imke Lohmann
Wir danken für Euren
ehrenamtlichen Einsatz
zum Wohle Aller!
Zum See 5, 21712 Großenwörden
Telefon 0 47 75 / 3 59
www.zimmerei-guthahn.de
Fax 0 47 75 / 89 85 10
eMail: [email protected]
„Warum haben wir uns in
das Amt des Jugendwartes
wählen lassen oder stehen
als Betreuer bei der Jugendfeuerwehr parat, und was
zeichnet uns aus? Das Warum ist einfach zu beantworten: Weil es uns Spaß macht!
Die große Frage ist eher, wie
ein Jugendwart sein sollte,
und vielleicht könnten das
die Jugendlichen viel besser
selbst beantworten.
Fangen wir an mit dem,
wie er nicht sein sollte: Big
Boss: spießig – unflexibel –
stur – inkonsequent – ungeduldig – herrschsüchtig – angeberisch – unerfahren –
rechthaberisch – Raucher –
unglaubwürdig.
Aber wie sollte er sein? Älter mit jungen Ansichten: tolerant – verständnisvoll – flexibel – Organisator – Improvisator – Vermittler – Vorbild
– demokratisch – humorvoll –
sympathisch – wortgewandt
– hilfsbereit – intelligent – kameradschaftlich. Er sollte jeden kennen, viel Zeit haben,
immer gute Laune haben?
Vielleicht wie ein Popstar: gut
aussehend – textsicher – ein
Idol des Jugendlichen? Die
Ausbildung eines Politikers
haben: brillant in der Rede
und auf jede Frage eine passende Antwort? Oder wie ein
Schiedsrichter: stets unparteiisch – immer auf der gleichen Höhe – darauf achtend,
dass niemand im Abseits
steht? Somit bräuchte jede
Jugendfeuerwehr also eine
eierlegende
Wollmilchsau!
Wenn wir die Eigenschaften
all unserer Betreuer und Jugendwarte zusammenzählen,
haben wir ein Team, das einer eierlegende Wollmilchsau sehr nahe kommt! Und
auf dieses Team kommt es
an!
JUGENDFEUERWEHREN IM KREIS STADE
Mittwoch, 13. Mai 2015
MITTWOCHSJOURNAL
23
Zusammen durch die Nacht
Die vier Jugendfeuerwehren der Stadt Buxtehude unternehmen vieles gemeinsam
Buxtehude (fen). Die vier Ju- satzabteilung, THW uund Co.
mit THW und „Jugend-Rotgendfeuerwehren der Stadt
Ein Nachtmarsch findet je- Kreuz“ auf dem BaubetriebsBuxtehude haben zurzeit 66 des Jahr im November statt, hof, bei der verschiedene SzeMitglieder, davon elf Mädchen. Ausrichter ist im Wechsel jede narien nachgestellt wurden:
Jeden Sommer geht's ins Zelt- JF aus Buxtehude. Auf der fünf Menschenrettung aus Gebäulager mit 70 bis 80 Teilneh- bis sechs Kilometer langen den, Brandbekämpfung, Pkwmern, immer mit dabei ist näm- Strecke erwarten die Jugendli- Unfall mit Personenrettung und
Tom Joél
lich die JF Este aus Hove.
chen verschiedene Stationen, Abstützen einer Wand; dargeGemeinsam
können
die
Juan denen sie ihr Wissen und stellt von den Jugendlichen
15 Jahre
gendfeuerwehren ein buntes Können unter Beweis stellen und mit Verwandten und andeJF Estetal
Programm auf die Beine stel- können, wie zum Beispiel ren Interessierten als Zuschau„Ich habe früher als kelines len: mit Nachtwanderung, di- sportliches oder technisches er. Ein voller Erfolg war auch
Kind schon mit Playmobil- versen spannenden Ausflügen Geschick. Eine Besonderheit der Aktionstag in der InnenFeuerwehrautos gerne ge- sowie Großübungen mit Ein- war die Gemeinschaftsübung stadt zur Mitglliederwerbung.
spielt. Und als mich mein
Freund gefragt hat, ob ich
nicht bei der JF mitmachen
möchte, hat mich das sofort
gepackt. Die Gemeinschaft ist
schon etwas Besonderes. An JF Estetal zeigt sich vielfältig in Ottensen und Altkloster engagiert
der Feuerwehr gefällt mir das
Teamwork und dass man auf Buxtehude (r). Natürlich traiden großen Autos fährt. Ich nieren auch die Jugendlichen
will auch in die Einsatzabtei- der JF Estetal regelmäßig den
lung, um das, was ich in der Umgang mit den GerätschafJF gelernt habe, auch anzu- ten zur Vorbereitung für den
wenden und dann echte Ein- Aktiven Dienst und üben für
sätze fahren zu können und Wettbewerbe. Dazu kommt eine Reihe an Aktivitäten: unter
Menschen zu helfen.“
anderem „Knut“ – das Tannen- Am Ende des Jahres bastelt die JF-Gruppe für den vorweihbaumverbrennen in Ottensen. nachtlichen Nachmittag und verkauft dort auch die beliebten
Dort unterstützen die Kids die Waffeln, und nach Neujahr folgt dann traditionell „Knut“.
aktiven Feuerwehr-Kameraden
beim Verbrennen der Weih- Umzug und als Fackelträger lager mit den anderen Buxtenachtsbäume und verkaufen für die Musikzüge tätig. Das huder
Jugendfeuerwehren.
im Rahmen dieses Events An- JF-Engagement reicht vom 2014 war das Ziel Süsel an der
fang des neuen Jahres Waf- Müllsammeln mit den Jägern Ostsee. Direkt an dem Camfeln.
und Reitern in Ottensen bis hin pingplatz gab es eine WasserDes Weiteren hilft die JF je- zur Beteiligung am vorweih- skianlage, die ausgiebig gedes Jahr dem Schützenverein nachtlichen Nachmittag auf nutzt wurde. „Das war ein RieAltkloster beim Zapfenstreich. dem Schafmarktplatz in Alt- senspaß für alle Kids und BeDie Kinder sind dann Schildträ- kloster.
treuer“, erzählt JFW Katrin
ger der einzelnen Vereine beim
Jedes Jahr geht es ins Zelt- Freudenberg. Über das Jahr
Auch in Ottensen gibt es „Knut“
Sarah Mantey
14 Jahre
JF Buxtehude-Altstadt
„Ich fand die Feuerwehr schon
immer faszinierend. Und dann
hab‘ ich gedacht, das probier‘
ich auch mal aus – und ich bin
froh, dass ich das gemacht
habe und seitdem in der JF
bin. Ich hätte ganz viele meiner Freunde sonst gar nicht
kennengelernt. Die JF ist für
mich mehr als nur ein Hobby,
sie ist eigentlilch meine zweite
Familie. Wir können hier einander alles erzählen und uns
voll vertrauen, genau wie zu
Hause der Mutter. Und weil
wir alle das gleiche Ziel verfolgen, um später in die aktive
Wehr überzutreten, helfen wir
uns alle gegenseitig. Ich will
auf jeden Fall in die Einsatzabteilung und hoffe, dass
auch die Aktiven weiter so eine Familie für mich sind wie
die JF.“
Stefan Weikusat
40 Jahre
SJFW Buxtehude
„Zur Feuerwehr wollte ich
schon als kleines Kind. Damals
Bei der Nachtwanderung ist an gab es aber noch keine JF in
den Stationen Geschick gefragt. Buxtehude. Und weil ich fand,
dass es anderen nicht so gehen sollte wie mir, habe ich mir
gesagt, sobald es in Buxtehude eine JF gibt, will ich da mitmachen. So bin ich Gründungsmitglied und Betreuer bei
der JF Buxtehude geworden.
Und weil ich schlecht Nein sagen kann, wurde ich schließlich
ins kalte Wasser geschmissen,
als der alte Jugendfeuerwehrwart aufgehört hat. Als Stadtjugendfeuerwehrwart motiviert
es mich vor allem, wenn ich
am Ende das Resultat sehe,
dass alles funktioniert hat und
ich alles wieder unter einen Hut
bekommen habe und sich die
ganze Energie und Zeit, die ich
investiert habe, wieder gelohnt
haben.“
JF Estetal
gendliche und 8 Betreuer
Treffpunkt: Gerätehaus Zug
II, Am Eichholz
Internet: www.feuerwehrRegelmäßige Dienste: alle
14 Tage freitags von 17.30
buxtehude.de
E-Mail: jugenfeuerwehr-este- bis 19.30 Uhr
[email protected] Ortswehren: FF Ottensen
und Zug II (Buxtehude-AltGründungsjahr:
kloster).
Mitgliederanzahl: 14 JuAnsprechpartner:
Ein großer Erfolg war der Akti- JFW Katrin Freudenberg
Kontakt: 콯 0 41 61/ 55 62 28
onstag in der Innenstadt.
verteilt gibt es für die Jugendlichen immer viel zu erleben und
zu tun. Zu den Highlights gehörte auch der Besuch in der
Elbtunnel-Wache. Ein echtes
Erlebnis in feuerwehrtechnischer Hinsicht war zudem die
große Gemeinschafts-Übung
mit allen anderen Buxtehuder
Jugendfeuerwehren. Ein großer Erfolg war außerdem der
Aktionstag in der Buxtehuder
Altstadt zur Mitgliederwerbung.
Jörg Weil
Katrin Freudenberg
41 Jahre
JFW Buxtehude-Altstadt
38 Jahre
JFW Estetal
„Ich bin bereits seit mehr als
20 Jahren in der Jugendarbeit bei der Feuerwehr und
habe zudem viele Jahre Erlebnispädagogik für Schulklassen auf einem Rahsegler
gemacht. Mir hat die Arbeit
mit Jugendlichen schon immer Spaß gemacht – auch
als Ausgleich zu meinem Ingenieursjob. Jugendliche lassen sich für eine Sache wirklich noch begeistern. Erwachsene hinterfragen immer erst einmal alles, Jugendliche hingegen lassen
sich einfach auf eine Sache
ein und legen los. Als JFW
muss man Organisationstalent haben. Außerdem muss
ein JFW sich auf die Ebene
der Jugendlichen begeben,
aber trotz Spiel und Spaß natürlich am richtigen Punkt
auch die nötigen Grenzen
setzen.“
„Ich bin JFW, weil ich einfach
Bock habe, auf die Arbeit mit
Kindern – einfach auch, weil
ich selber ein Stück Kind geblieben bin und noch 'ne
Menge Flausen im Kopf habe. Und das muss man, glaube ich, auch so ein bisschen
den Schalk im Nacken haben. Als Betreuer bin ich damals so da reingeschlittert.
Da war ich ganz frisch in der
Einsatzabteilung, als wir die
Jugendfeuerwehr hier gegründet haben. Wenn man –
wie ich selbst gerade – beispielsweise ein kleines Kind
und entsprechend viel um die
Ohren hat, ist das schon
nicht ganz einfach alles. Aber
wenn die Kinder nach einem
Dienst am Ende sagen ‚Das
war ja mal wieder cool‘, dann
motiviert mich das total, weil
ich sehe, was dabei rumkommt.“
Stetes Engagement für die Este
JF Buxtehude-Altstadt feierte mit großer Schauübung ihr 15-jähriges Bestehen
Buxtehude (r). Die Jugendfeuerwehr
Buxtehude-Altstadt
wurde 1999 als 26. Jugendfeuerwehr im Landkreis Stade gegründet und ist dem Zug I
(Stadtgebiet nördlich der Bahnlinie) der Freiwilligen Feuerwehr Buxtehude angegliedert.
Zurzeit
sind
dort 20 Jugendliche aktiv – fünf Mädchen und 15
Jungs.
An
den
Dienstabenden werden
unterschiedliche Themen
in
theoretischem Unterricht und praktischen Übungen behandelt.
Beispielsweise werden verschiedene
feuerwehrtechnische Geräte erklärt, oder es
wird geprobt, wie man bei ei-
Große Schauübung zum
15-jährigen
Bestehen an
der Grundschule Rotkäppchenweg.
Ein Höhepunkt des Jahres
ist das Zeltlager in den Sommerferien, an dem alle Buxtehuder Jugendfeuerwehren teilnehmen. Ein weiterer Höhepunkt ist die alle zwei Jahre anstehende Übernachtung im
Gerätehaus im Frühjahr. Ein
Schwerpunkt an diesem Wochenende ist die Reinigung der
Gewässer rund um die Buxtehuder Altstadt zusammen mit
dem Buxtehuder Angelverein
ASV „Scheeben Wind“ e.V.
nem Löschangriff vorgeht. Ein
wichtiges Thema ist auch die
Ausbildung in Erster Hilfe,
denn diese Kenntnisse sind
nicht nur für angehende Feuerwehrleute wichtig, sondern
können auch im Alltag jederzeit
gefragt sein.
Immer wieder gibt es besondere Aktionen, so wie etwa am
Ansprechpartner:
book.com/JugendfeuerWasserwerfer eines ehemaliJFW Jörg Weil
wehr.Buxtehude.Altstadt
gen Flugfeldlöschfahrzeug zu
Kontakt:
Gründungsjahr: 1999
stehen, bei dem in der Minute
콯 0 41 61/ 80 03 55 oder
Mitgliederzahl: 20 Jugendli- 2400 Liter ausströmen. Außer콯 0179/ 81 51 188
che
dem gibt es regelmäßig AusflüE-Mail: joerg.weil@feuerTreffpunkt: Gerätehaus Zug ge, etwa in den Heidepark oder
wehr-buxtehude.de
I, Westmoor 2a
zur Besichtigung der FlughaInternet: www.feuerwehrRegelmäßige Dienste: alle
fenfeuerwehr Hamburg Airport
buxtehude.de
14 Tage montags, ab 18 Uhr oder auch mal ein Besuch bei Ein Highlight sind die SonderFacebook: https://www.face- Ortswehren: Buxtehude Zug I der Rettungsleitstelle Stade.
dienste mit den Aktiven.
JF Buxtehude-Altstadt
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Aber auch das Thema Feuerwehr kommt nicht zu kurz mit
praktischen Übungen. Und natürlich stehen Gemeinschaft
und Spaß an erster Stelle mit
vielen Aktionen, wie zum Beispiel dem Verstecken im Gerätehaus.
Im vergangenen Jahr feierte
die JF Buxtehude-Altstadt ihr
15-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass gab es eine große
Schauübung zusammen mit
den Aktiven von Zug I. Es galt,
gemeinsam in gemischten
Gruppen ein Feuer in einer
Grundschule zu löschen und
hier noch vermisste Personen
zu retten. Hier arbeiteten alle
Hand in Hand, und alle Beteiligten hatten großen Spaß.
Weihnachten beginnt bei der
Jugendfeuerwehr BuxtehudeAltstadt schon in der Woche
vor dem ersten Advent, wenn
es gilt, in der Altstadt die Weihnachtsbäume
aufzustellen.
Fast alle Laternen werden mit
einem vom Buxtehuder Altstadtverein gestifteten Baum
geschmückt. Auf dem Buxtehuder Weihnachtsmarkt hat die
JF eine eigene Bude, in der die
Mitglieder leckere heiße Waffeln verkaufen sowie auch von
Müttern, Verwandten und
Freunden extra dafür gebackene Kekse. Mit dem Verkauf füllt
die JF ihre Aktionskasse wieder auf.
WIR BAUEN
AUF ZUKUNFT ...
„retten, löschen
bergen, schützen“,
geht uns alle an.
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JUGENDFEUERWEHREN IM KREIS STADE
24 MITTWOCHSJOURNAL
Mittwoch, 13. Mai 2015
Sie gingen als Vorbild voran
In Ovelgönne wurde vor 22 Jahren die erste Buxtehuder Jugendfeuerwehr gegründet – Nachwuchs gesucht
Matthias Eggers
rade für einen Wettkampf einen Löschangriff geübt, das
hat mich sofort geflasht. Die
Wettkampfvorbereitung ist einfach mega cool. Mittlerweile
kenne ich jetzt alles und will
auch in die Aktive Wehr eintrteten. Ich helfe einfach gern
– und die Kleidung sieht dann
auch noch besser aus!“
15 Jahre
JF Ovelgönne
„Vor dem Umzug nach Immenbeck habe ich im Sportverein Kampfsport gemacht.
Meine Vater sagte, ich sollte
doch mal gucken, ob es da eine JF gibt. Als ich dann zum
Gucken da war, haben die ge-
Patrick
Klose
25 Jahre
JFW
Ovelgönne
Ovelgönne (r). Als erste Jugendfeuerwehr der Stadt
Buxtehude wurde im Oktober
1993 die Jugendfeuerwehr
Ovelgönne und Umgebung
mit 13 Jugendlichen gegründet. Zum ersten Jugendwart
und späteren Stadtjugendwart wurde Horst Brockmann
ernannt.
Der Jugendfeuerwehr gehören Jugendliche aus den
Ortschaften Ovelgönne, Ketzendorf, Immenbeck und Eilendorf an.
Als die aktiven Feuerwehrleute der Ovelgönner Ortswehr 2004 ein neues Gerätehaus erhielten, übernahm die
Jugendfeuerwehr deren frü-
heres Quartier, das den jungen Leuten sogar einen
Schulungsraum, eine Küche
sowie eine eigene Werkstatt
bescherte.
Viele der Jugendlichen, die
Mitglieder der Gründungszeit
gewesen sind, und auch viele von denen, die später eingetreten sind, blieben auch
später in der aktiven Wehr
tätig und besetzten sogar
wichtige Posten wie den des
Ortsbrandmeisters, Zugführers, Gruppenführers oder
des Jugendwartes.
Zurzeit gehören der Jugendfeuerwehr elf Jugendliche im Alter zwischen 10 und
16 Jahren an, darunter auch
JF Ovelgönne und Umgebung
„Ich
war
selbst in der
Jugendfeuerwehr und habe
dann schließlich als Betreuer
weitergemacht. Mir macht es
einfach Spaß, Kindern etwas
beizubringen – Wissen zu
vermitteln und zu sehen,
dass sie das dann auch außerhalb des Dienstes noch
beschäftigt. Und das moti-
viert mich auch, wenn ich sehe, dass das gefruchtet hat.
Als JFW braucht man vor allem Ideen. Da muss einem
immer wieder etwas Neues
einfallen, um die Kinder bei
der Stange zu halten und die
Dienste interessant zu gestalten.“
Ansprechpartner:
JFW Patrick Klose
Kontakt:
콯 0 41 61/ 6 69 01 62
Internet:
www.jf-ovelgoenne.de
E-Mail:
jugendfeuerwehr-ovelgoen
[email protected]
Gründungsjahr:
1993
Mitglieder: 11 Jugendliche,
5 Betreuer
Treffpunkt:
Gerätehaus Immenbeck
Regelmäßige Dienste:
Alle 14 Tage freitags von
17.30 bis 19.30 Uhr
Ortswehren:
FF Ovelgönne-Ketzendorf
und FF Immenbeck
Ortschaften:
Ovelgönne, Ketzendorf,
Immenbeck, Eilendorf
Das gemeinsame Zeltlager mit den
anderen Jugendfeuerwehren ist immer ein Höhepunkt im Jahr.
Im vergangenen Jahr hatten die Jugendlichen
dort viel Spaß
am Wasserskifahren.
zwei Mädchen. Nicht zu vergessen sind die fünf Betreuer
und Helfer, die die „kleinen“
Brandschützer auf ihrem
Weg in die Geschehnisse
rund um die Feuerwehr stets
unterstützen.
Wer Lust und Laune hat,
sich der Feuerwehr Ovelgönne anzuschließen, kann gerne einmal bei den Treffen
vorbeischauen: Die Jugendlichen kommen alle zwei Wochen freitags zum Dienst zusammen.
Die Gruppe
der JF Ovelgönne und
Umgebung im
Jahr 1993.
Große Umweltaktion: Den Müll der anderen wieder beseitigt
Bei der alljährlichen Müllsammelaktion der JF Hedendorf-Neukloster kämpften sich die Jugendlichen durch Dickicht und Grünanlagen
... Müll und Unrat vom Straßenrand ...
... ein Einkaufswagen, vom Dach eines Bus-Wartehäuschens geholt...
... ein Tierskelett ...
... insgesamt satte 1,5 Tonnen Unrat und Müll!
Mitgliedschaft begehrt
Elf Jugendliche stehen in Hedendorf-Neukloster auf der Warteliste
Hedendorf (r). Nur gemeinsam ist man stark – so lautet
der Wahlspruch der Jugendfeuerwehr Hedendorf-Neukloster, und der selbstgesetzte Anspruch wird auch gelebt: In der Gruppe wird niemand allein gelassen, jeder
hilft jedem, und jeder kann
sich auf den anderen verlassen. Das ist gerade dann besonders wichtig, wenn es um
Gemeinschaftsaktionen oder
auch die Leistungsspange
geht, die ebenfalls angeboten wird. Gegründet wurde
die Jugendfeuerwehr 2003.
Damals waren zwölf Jugendliche aktiv. Heute sind es 22
Jungen und Mädchen, und
die Mitgliedschaft ist begeht:
Elf junge Menschen stehen
auf einer Warteliste. Als stellvertretender Jugendwart leitet heute Hauke Holl, früher
Mitgliedschaften bei der JF Hedendorf-Neukloster sind begehrt.
selbst Mitglied in der Jugendwehr, die Jugendfeuerwehr,
Fabian Schuch ist als stellvertretender Gruppenführer
verantwortlich für die Umweltgruppe. Eines der Highlights ist natürlich immer das
Zeltlager, in dem die Jugendlichen nicht nur feuerwehrtechnische Tricks und Kniffe
lernen, sondern viel unternehmen und Freundschaften
fürs Leben schließen. Gefragt ist die Jugendfeuerwehr
auch als „Showstar“, wenn
Marktkauf ruft, denn mit dem
Einkaufsmarkt besteht eine
freundschaftliche
Partnerschaft. Auf dem Parkdeck legen die Jugendlichen bei
Marktkauf-Aktionen auf Anfrage eine Feuershow mit
Staubexplosionen hin. Ein
Spezialpulver erzeugt zur Begeisterung der Zuschauer einen riesigen Feuerball. Die
JF greift auch bei Veranstaltungen unter die Arme: etwa
während des Pfingstmarkts. Nach drei Stunden Säuberungsaktion abgekämpft, aber auch zufrieden und im Glauben bestärkt: Nur gemeinsam sind wir stark.
Claus Rieckmann
JF Hedendorf/Neukloster
46 Jahre – JFW Hedendorf-Neukloster
„Wenn man bedenkt, die Kinder sind schon ein zartes Gut und das Wertvollste,
was uns die Eltern anvertrauen, trägt man als JFW eine große Verantwortung.
Mir liegt daran, den Jugendlichen hier tatsächlich etwas fürs Leben mitzugeben,
sie dahingehend zu formen, dass sie das kleine Einmaleins des Lebens – von
so einfachen Dingen wie ja, nein, danke, bitte sagen angefangen – beherrschen. Das lädt meine Zufriedensheitsbatterie dann immer wieder auf, wenn ich
sehe, was die bei der JF dann mitnehmen an Grundwerten. Als JFW sollte man
ein offenes Ohr haben und sich darüber bewusst sein, dass man mit einem falschen Ton einfach auch viel kaputtmachen kann bei Kindern.“
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alle angeht!
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Internet:
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E-Mail:
jugendfeuerwehr-heden
Gründungsjahr: 2003
Mitglieder: 22
Treffpunkt: Gerätehaus
Neukloster, Lärchenweg
Ortschaften:
Ovelgönne, Ketzendorf,
Immenbeck, Eilendorf
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