09.04.2015 Umweltgerechte Weiterentwicklung der Bundeswasserstraßen Dr. Birgit Esser Dr. Dorothe Herpertz Kai Schäfer 4. Ökologisches Kolloquium der BfG 10. März 2015 Koblenz www.bmvi.de Wirtschaftliches Handeln schließt die Verantwortung für die Umwelt mit ein. Maßnahmen zur umweltgerechten Weiterentwicklung der Bundeswasserstraßen dienen auch den Zielen der biologischen Vielfalt und der Nachhaltigkeit. Foto: WSV Foto: WSV 2 4. Ökologisches Kolloquium der BfG, März 2015, Koblenz Dr. Esser/Dr. Herpertz/Schäfer, BMVI, Referat WS 14 1 09.04.2015 Herausforderung „Umweltgerechte Weiterentwicklung der Bundeswasserstraßen“ • Dem „Multifunktionsraum“ Wasserstraße als Lebens-, Erholungs- und Wirtschaftsraum gerecht werden Widerstreitende Interessen und Ansprüche in Einklang bringen Foto: WSV • Eine nachhaltige Gestaltung des Verkehrsträgers Wasserstraße gewährleisten ökonomisch sinnvoll, ökologisch und sozial verträglich • Die vorhandenen Potenziale ausschöpfen, um das Gewässer-Ökosystem und seine Strukturen zu verbessern Foto: WSV • Handlungsfähig sein und bleiben durch neue Wege der Kooperation und die Erschließung neuer Ressourcen in komplexer „Zuständigkeiten-Landschaft“ trotz knapper Ressourcen • Die vielfältigen gesetzlichen und gesellschaftspolitischen Anforderungen erfüllen 3 Foto: Scholten 4. Ökologisches Kolloquium der BfG, März 2015, Koblenz Dr. Esser/Dr. Herpertz/Schäfer, BMVI, Referat WS 14 Umweltgerechte Weiterentwicklung der BWaStr - Wo stehen wir und warum? • Wandel des Umweltbewusstseins in der Gesellschaft 4 4. Ökologisches Kolloquium der BfG, März 2015, Koblenz Dr. Esser/Dr. Herpertz/Schäfer, BMVI, Referat WS 14 2 09.04.2015 Umweltgerechte Weiterentwicklung der BWaStr - Wo stehen wir und warum? • Wandel des Umweltbewusstseins in der Gesellschaft 5 4. Ökologisches Kolloquium der BfG, März 2015, Koblenz Dr. Esser/Dr. Herpertz/Schäfer, BMVI, Referat WS 14 Umweltgerechte Weiterentwicklung der BWaStr - Wo stehen wir und warum? • Gewässerschutz wird international und national verstärkt als generationenübergreifende gesellschaftliche Verantwortung begriffen. • Wandel der umweltpolitischen und gesetzlichen Rahmenbedingungen für den Umweltschutz Bundeswasserstraßen auch als Lebensräume verstärkt im Fokus • Vielzahl neuer bzw. angepasster gesetzlicher Anforderungen und Umweltrichtlinien wurden auf den Weg gebracht 6 4. Ökologisches Kolloquium der BfG, März 2015, Koblenz Dr. Esser/Dr. Herpertz/Schäfer, BMVI, Referat WS 14 3 09.04.2015 Umweltgerechte Weiterentwicklung der BWaStr - Wo stehen wir und warum? „Gesetzeslast“– Aber kein Untergang! 2011 WaStrG DG, wawiU 2010 WHG Novellierung 2010 BNatSchG Novellierung 2001 SUP Richtlinie 2000 2000 WRRL 1990 1990 UVPG UVPG 2000 BVWP URE 1990 UVPG 1985 EU-UVU Richtlinie 1992 EU-FFH EU-FFH 1992 Richtlinie Richtlinie 1976 BNatSchG LBP 1976- BNatSchG - LBP - Umweltgerechte Weiterentwicklung der BWaStr - Wo stehen wir und warum? Meilenstein Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetz (UVPG, 1990) • Alle (Ausbau-)Vorhaben u.a. an den BWaStr sind auf ihre Umweltauswirkungen zu untersuchen ein großer Sprung hinsichtlich der systematischen Berücksichtigung von Umweltauswirkungen! • Erhöhte Planungs- und Bauaktivitäten an den Wasserstraßen nach der Wiedervereinigung Hoher Bedarf an Umweltverträglichkeitsuntersuchungen (UVU) • Vorgeschaltetes Instrument zur Einschätzung von Umweltrisiken auf BVWP-Ebene: URE (heute in der SUP verankert) • Vertiefung einer integrierten ökologischen Betrachtungsweise Förderung der interdisziplinären Zusammenarbeit …in der BfG, zwischen Behörden und Interessengruppen Projektgruppe Elbe-Ökologie in der BfG 8 4. Ökologisches Kolloquium der BfG, März 2015, Koblenz Dr. Esser/Dr. Herpertz/Schäfer, BMVI, Referat WS 14 4 09.04.2015 Umweltgerechte Weiterentwicklung der BWaStr - Wo stehen wir und warum? Meilenstein EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL, 2000) I • Orientiert sich an Flusseinzugsgebieten, nicht an Verwaltungsgrenzen Die Flussgebietseinheiten als Bezugsraum Fordert und fördert die Zusammenarbeit über Sektoren und Ebenen hinweg • Stellt verstärkt den Zusammenhang zwischen Gewässerökologie und strukturellen Bedingungen her. Besonderer Angriffspunkt an vielfach strukturell verarmten Wasserstraßen Potenziale noch nicht ausgeschöpft • Pragmatische Richtlinie, die auch Nutzungen berücksichtigt Eröffnet auch Entwicklungsmöglichkeiten zur Schaffung ökologisch wertvoller Sekundärstrukturen an den Wasserstraßen 9 4. Ökologisches Kolloquium der BfG, März 2015, Koblenz Dr. Esser/Dr. Herpertz/Schäfer, BMVI, Referat WS 14 Umweltgerechte Weiterentwicklung der BWaStr - Wo stehen wir und warum? Meilenstein EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL, 2000) II • Umsetzung der WRRL in deutsches Recht maßgeblich im WHG • Übernahme gesetzlicher Verpflichtungen durch die WSV an Bundeswasserstraßen nach WHG seit 2010 Erhaltung und Wiederherstellung der Durchgängigkeit der BWaStr (hoheitliche Verantwortung) Wasserwirtschaftliche Unterhaltung (Eigentümerverantwortung) Größere Handlungsspielräume der WSV für eine umweltgerechte Weiterentwicklung über die verkehrlichen Aufgaben hinaus. • Entwicklung von Handlungskonzeptionen zur konsequenten Umsetzung der Anforderungen • Bundesweites Priorisierungskonzept ökologische Durchgängigkeit • Rahmenkonzept Unterhaltung und Arbeitshilfe für eine umweltgerechte Unterhaltung • Auf- und Ausbau der Expertise in WSV und Oberbehörden BfG/BAW 10 4. Ökologisches Kolloquium der BfG, März 2015, Koblenz Dr. Esser/Dr. Herpertz/Schäfer, BMVI, Referat WS 14 5 09.04.2015 Umweltgerechte Weiterentwicklung der BWaStr - Wo stehen wir und warum? Arbeitshilfen 11 4. Ökologisches Kolloquium der BfG, März 2015, Koblenz Dr. Esser/Dr. Herpertz/Schäfer, BMVI, Referat WS 14 Umweltgerechte Weiterentwicklung der BWaStr - Wo stehen wir und warum? „Erfolgsstichproben“ Foto: aeropics Foto: WSV Foto: Info&Idee Foto: T. Reich 12 4. Ökologisches Kolloquium der BfG, März 2015, Koblenz Dr. Esser/Dr. Herpertz/Schäfer, BMVI, Referat WS 14 6 09.04.2015 Umweltgerechte Weiterentwicklung der BWaStr - Wo stehen wir und warum? „Erfolgsstichproben“ Foto: BfG Foto: BfG Foto: BfG … aus dem Vaki-Counter der Fischwechselanlage in Koblenz/Mosel Foto: BfG 13 4. Ökologisches Kolloquium der BfG, März 2015, Koblenz Dr. Esser/Dr. Herpertz/Schäfer, BMVI, Referat WS 14 Umweltgerechte Weiterentwicklung der BWaStr – Wohin geht die Reise? Wir wollen Verkehr und Umwelt so weit wie möglich vereinbaren. Wir wollen naturnahe Landschaften erhalten und wiederherstellen. Foto: BfG 14 4. Ökologisches Kolloquium der BfG, März 2015, Koblenz Dr. Esser/Dr. Herpertz/Schäfer, BMVI, Referat WS 14 7 09.04.2015 Umweltgerechte Weiterentwicklung der BWaStr – Wohin geht die Reise? 1) Vernetzung - Von Maßnahmen und Akteuren (F.K.: „holistischer Ansatz“) • Von punktuellen Maßnahmen zu einer umfassenden Gesamtkonzeption – räumlich und im Verwaltungshandeln - Lebensraumverbesserung nicht nur an der Stauanlage - Biodiversität in und an den Wasserstraßen fördern - Ökosystemleistungen der Wasserstraßen berücksichtigen - Umweltmanagement angehen Foto: Schäfer • Neue Chancen nutzen und ökologische Potenziale ausschöpfen, insbesondere dort, wo der Nutzungsdruck gering ist oder verringert werden kann. • Kooperationen mit Partnern in Sektor-, Fach- und regional übergreifenden Programmen suchen und verstärken. 15 4. Ökologisches Kolloquium der BfG, März 2015, Koblenz Dr. Esser/Dr. Herpertz/Schäfer, BMVI, Referat WS 14 Umweltgerechte Weiterentwicklung der BWaStr – Wohin geht die Reise? Vernetzungsbeispiele I • Bundesprogramm Blaues Band zur Renaturierung von Fließgewässern und Auen insbesondere der Nebenwasserstraßen Von BMUB und BMVI auf den Weg gebracht In Kooperationen von WSV und Oberbehörden mit Landesfachverwaltungen, Verbänden und Interessenvertretern vor Ort zu realisieren Heben von Synergien zwischen verkehrlichen Aufgaben, rechtlichen Verpflichtungen und ökologischen Zielsetzungen Unterstützung von Rückbau- oder Umbaubestrebungen an Schleusen- und Wehranlagen Ausschöpfen des teils hohen ökologischen Potenzials Baustein für den Aufbau eines Biotopverbundes von nationaler Bedeutung. 16 Foto: BfG Foto: BfG 4. Ökologisches Kolloquium der BfG, März 2015, Koblenz Dr. Esser/Dr. Herpertz/Schäfer, BMVI, Referat WS 14 8 09.04.2015 Umweltgerechte Weiterentwicklung der BWaStr – Wohin geht die Reise? Vernetzungsbeispiele II • Integrierte Nutzungskonzepte für Nebenwasserstraßen Neues Werkzeug der WSV zur Grundlagenplanung an Nebenwasserstraßen Flussabschnittsübergreifende Konzepte Integriert z.B. Belange von Wasserstraße, Ökologie, Wassertourismus, Renaturierung, Hochwasserschutz • EU-LIFE Integriertes Projekt Lahn Beteiligung der WSV an Projektantrag des Landes Hessen Förderung einer integrierten Umsetzung der Ziele der WRRL in einem größerem räumlichen Zusammenhang Pilotcharakter für die Erschließung von Entwicklungspotenzialen zur Förderung der Ziele von WRRL und Natura 2000 an Nebenwasserstraßen Foto: WSV Foto: Schäfer 17 4. Ökologisches Kolloquium der BfG, März 2015, Koblenz Dr. Esser/Dr. Herpertz/Schäfer, BMVI, Referat WS 14 Umweltgerechte Weiterentwicklung der BWaStr – Wohin geht die Reise? 2) Wissenslücken schließen - Forschung & Entwicklung, Praxishilfen und Beratung • Weiter Wissen mehren und Wissenslücken schließen durch gezielte F&E Beispiele: Forschungskonzept, u.a. Durchgängigkeit, Ufersicherungen • Die ressortübergreifende Zusammenarbeit ausweiten Beispiel UBA, BfN • Praxishilfen erarbeiten und die WSV-Beratungsleistung stärken Beispiel: Leitfaden Umwelt • Austausch mit Partnern in Wissenschaft, Verwaltung und Verbänden, national und international stärken • Geeignete Arbeits- und Kommunikationsformen schaffen und leben Beispiel REWAM: BMBF-Fördermaßnahme „Regionales WasserressourcenManagement für den nachhaltigen Gewässerschutz in Deutschland“; 18 4. Ökologisches Kolloquium der BfG, März 2015, Koblenz Dr. Esser/Dr. Herpertz/Schäfer, BMVI, Referat WS 14 9 09.04.2015 Umweltgerechte Weiterentwicklung der BWaStr – Wohin geht die Reise? 3) Erweiterte Handlungsspielräume nutzen und erweitertes Umweltbewusstsein leben • Die Chancen aus den veränderten Handlungsspielräumen der WSV konsequent nutzen für eine umweltgerechte Gestaltung der BWaStr für eine zukunftsfähige Verwaltung • Mit den Handlungsspielräumen ändert sich auch das Bewusstsein für Umweltbelange innerhalb der Verwaltung z.B. eigene Unterabteilung für Umweltbelange in der neu eingerichteten GDWS Foto: WSV • Umweltaufgaben sind zunehmend als integraler Bestandteil des Wasserstraßenmanagements zu begreifen • Wirtschaftlichkeit und Ökologie schließen sich nicht aus Foto: BfG 19 4. Ökologisches Kolloquium der BfG, März 2015, Koblenz Dr. Esser/Dr. Herpertz/Schäfer, BMVI, Referat WS 14 Anleihe F.K./BfG Ökologie = die Verknüpfung dieser Einzelwissenschaften Abteilung U dam construction es groyn tion ula reg k n ba s e k dy Abteilung M Abteilung G 4. Ökologisches Kolloquium der BfG, März 2015, Koblenz Dr. Esser/Dr. Herpertz/Schäfer, BMVI, Referat WS 14 10 09.04.2015 Umweltgerechte Weiterentwicklung der BWaStr – Wohin geht die Reise? Wir sind zwar noch nicht am Ziel, ABER... Foto BfG 21 4. Ökologisches Kolloquium der BfG, März 2015, Koblenz Dr. Esser/Dr. Herpertz/Schäfer, BMVI, Referat WS 14 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit… …und für die tolle Zusammenarbeit! Foto: BfG Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) Referat WS 14 Klima- und Umweltschutz für die Wasserstraßen, Gewässerkunde, BfG Robert-Schuman-Platz 1 D-53175 Bonn www.bmvi.de 11
© Copyright 2024 ExpyDoc