1/2015, Auflage 2.000 MEHR WERT Das MAGAZIN der Fuhrmann GmbH Preispolitik auf dem Prüfstand Was bewirken Einsparungen im Beschaffungsmanagement? Wenn Effizienz der Sorgfalt vorangeht Wie kann man das Hygieneniveau in Arztpraxen kosteneffizient steigern? Quo vadis Gesundheitswesen? 2 Editorial Vorwort Sehr geehrte Geschäftspartner, liebe Kolleginnen und Kollegen, der Druck auf die Leistungserbringer im Gesundheitswesen steigt. Dieser zunehmende Wettbewerb führt zwangsläufig zu Veränderungen im Gesundheitssystem. In dieser Situation ist es notwendig, nach Lösungen zu suchen und sich nicht mit gegenseitigen Schuldzuweisungen zu beschäftigen. Daher möchten wir uns in dieser Ausgabe den Themen Veränderung und Wandel widmen. Arndt Fuhrmann Geschäftsführer Gerade bei der Zusammenarbeit zwischen Industrie und Krankenhaus müssen gegenseitiges Misstrauen und Vorbehalte einer konstruktiven Zusammenarbeit Platz machen. Es gilt die Anforderungen aller Beteiligten zu berücksichtigen. Gerade in der Dreiecksbeziehung Krankenhaus, Einkaufsgesellschaft und Industrie gibt es immer wieder Zielkonflikte. Wir möchten aufzeigen, dass es in dieser Zusammenarbeit auch drei Sieger geben kann (Seite 6). Sehr konkret beschäftigen wir uns mit dem Thema Hygiene ab Seite 8. Die Anforderungen für niedergelassene Ärzte steigen ständig. Auch hier gilt es, nach neuen Ideen zu suchen und alte, ausgetretene Pfade zu verlassen. Ein persönliches Anliegen ist mir die Vorstellung des Kinder heims Pauline von Mallinckrodt in Siegburg ab Seite 10. Wir haben im vergangenen Jahr auf Weihnachtsgeschenke für unsere Kunden verzichtet und stattdessen diese Einrichtung gezielt unterstützt. Es ist eine große Freude zu sehen, dass man auch mit kleinen Mitteln große Wirkung erzielen kann, wenn man sich intensiv mit den besonderen Anforderungen der Kinder auseinandersetzt. Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre. Ihr Arndt Fuhrmann MEHRWERT 1/2015 INHALT PANORAMA GESUNDHEIT 4 4 Quo vadis Gesundheitswesen? Unsicherheit, Kritik und verlorenes Vertrauen prägen die aktuelle Atmosphäre auf Seiten von Ärzten und Patienten KRANKENHAUS IM BLICK 6 Preispolitik auf dem Prüfstand Wohin steuert die Entwicklung von „schneller, 6 KRANKENHAUS schlanker, effektiver” im Beschaffungsmanagement? IN DER PRAXIS 8 Wenn Effizienz der Sorgfalt vorangeht Wie kann man das Hygieneniveau in Arztpraxen kosteneffizient steigern? 8 10 EINBLICKE 10 Eine helfende Hand von Grund auf Kinderheim Pauline von Mallinckrodt Impressum Herausgeber: Fuhrmann GmbH Gewerbegebiet Bövingen 139 D-53804 Much www.fuhrmann.de [email protected] Redaktion: Fuhrmann GmbH, Ute Johänntgen, Claudia Thomas C&G: Strategische Kommunikation GmbH, Overath Layout und Realisierung: C&G: Strategische Kommunikation GmbH, Overath MEHRWERT 1/2015 3 4 PANORAMA GESUNDHEIT Quo vadis Gesundheitswesen? Unsicherheit, Kritik und verlorenes Vertrauen prägen die aktuelle Atmosphäre auf Seiten von Ärzten und Patienten von Julia Esser I n der öffentlichen Wahrnehmung geraten negative Schlagzeilen aus dem Gesundheitswesen immer mehr in den Fokus. Schlagworte wie Versorgungsengpässe, Infektionen nach Behandlungen, vernachlässigte Betreuung bis hin zur Schließung von Versorgungseinrichtungen – einen Überblick im Dunst der Nachrichtenvielfalt zu behalten wird immer schwieriger. Und das nicht nur auf Patientenseite, sondern auch bei Experten. Gründe gibt es viele. Zum Beispiel hat sich die wirtschaftliche Situation der Krankenhäuser in den letzten Jahren deutlich verschlechtert: Mehr als jede vierte der rund 2.000 Kliniken in Deutschland ist von Insolvenz bedroht, fast ein Drittel schrieb im letzten Jahr Verluste. Um die Krankenhäuser wirtschaftlich betreiben zu können und die medizinische Versorgung der Bevölkerung abzusichern, werden Organisationsstrukturen hinterfragt sowie Behandlungs- und Beschaffungsprozesse den neuen Anforderungen angepasst (Seite 6, Krankenhaus im Blick). Letztendlich steht nach wie vor der Mensch im Mittelpunkt aller Betrachtungen. Deshalb ist der Ansatz, nach Lösungen zu suchen, der einzig Richtige. Zusammenarbeit statt Blockade, Kooperation statt Resignation. Wenn alle Beteiligten im Gesundheitswesen bereit sind, neue Wege von der Beschaffung bis zur Behandlung zu gehen, werden aus Unsicherheit Sicherheit und aus Ängsten echte Perspektiven. Ansätze sind ausreichend vorhanden. MEHRWERT 1/2015 Editorial 5 MEHRWERT 1/2015 6 krankenhaus im blick Preispolitik KRANKENHAUS von Alexander Griessl D ie demografische Entwicklung, verbesserte Behandlungsmethoden und gute Heilungschancen junger Patienten führen unter anderem zu einer längeren Lebenserwartung der Menschen. Erhöhte Kosten im deutschen Gesundheitswesen sind die Folge. Die Kostenlast sollte unter anderem durch Einsparungen im Einkauf und Veränderungen von Materialien und Strukturen aufgefangen werden. Gleichzeitig darf die Behandlungs qualität der Patienten nicht be einträchtigt werden. Alle Beteiligten im Gesundheitswesen stellt das vor neue Herausforderungen und Aufgaben. Rund 50 Prozent aller deutschen Krankenhaus-Manager sehen die steigenden Ausgaben bei den Sachkosten, so beschreibt es eine aktuelle Studie der HHL Leipzig Graduate School of Management aus 2014 in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Dr. Wilfried von Eiff von der Universität Münster. Mit nur 29 Prozent wird der Anstieg bei MEHRWERT 1/2015 auf dem Prüfsta nd den Prozesskosten eingeschätzt. Wo aber liegen die Gesundheitsausgaben im Krankenhaus hauptsächlich? Ein großer Anteil betrifft sicherlich die Sachkosten und den darin enthaltenen medizinischen Bedarf. Ein weiterer Kostenpunkt sind die Personal- und vor allem die Prozesskosten, die in der Betrachtung und der Erörterung der Einsparpotenziale häufig nicht im Fokus stehen. Bedingt durch die gestiegenen Sachkosten haben Einkaufsgemeinschaften in den letzten Jahren starke Marktbedeutung erhalten. Mehr als 50 Prozent des Einkaufsvolumens (teil-)stationärer Einrichtungen werden durch die Bündelung von Einkaufsvolumen abgedeckt, mit wachsender Tendenz. „Um große Einsparungen bei Medizinprodukten über eine zentrale Beschaffungsstrategie realisieren zu können, sind Standards wie die Vereinheitlichung von Sortimenten notwendig“, erläutert Arndt Fuhrmann: „Standardisierte Medizinprodukte und Sortimente setzen standardisierte Behandlungen und Abläufe im Krankenhaus voraus“. Dann können moderate und verbindliche Rahmenbedingungen, niedrige Einkaufspreise durch Bündelung von Mengen und Lieferanten und geringere Verbräuche zu einer Verbesserung führen. Ein Zusatznutzen darüber hinaus kann die Reduzierung der Prozesskosten in Logistik, Management und in der Patientenversorgung sein. Allerdings kann eine stringente Standardisierung auch zu einer geringeren Produkttiefe und -breite und weniger Flexibilität und Individualität führen, was unter Umständen einen Zielkonflikt zwischen Beschaffung, Medizin und Pflege auslöst. Nach Vorn ist die Richtung Alle Akteure in der Klinikbeschaffung haben die Problematik erkannt und stellen sich dieser aktiv. Dies erfordert Mut und Offenheit für neue Wege und Maßnahmen, die auch eingespielte Abläufe und Organisationen im Krankenhaus infrage stellen und beeinflussen. krankenhaus im blick Die Annahme, alle Kostenprobleme ausschließlich über niedrige Einkaufspreise – die im Verbandstoffsektor bereits auf dem Tiefpunkt sind – und sowie Produkt- und Servicekonzepte erarbeitet. Die langjährige Expertise des Unternehmens und seiner Mitarbeiter, Produkt- und Markt-Know-how sowie ausführliche Praxiskenntnisse im 7 dern und Einkäufern im Vorfeld ist bei großen Setprojekten optimal, um neue Lösungsansätze, hier beispielsweise die Umsetzung des ‚2-Set-Konzeptes‘, von allen Perspektiven her auch praktisch zu beleuchten. So können auch versteckte Wohin steuert die Entwicklung von „schneller, schlanker, effektiver” im Beschaffungsmanagement? harte Verhandlungen mit der Industrie zu erzielen, wäre eindimensional, der Überzeugung ist Alexander Griessl, verantwortlicher Key-Account-Manager für Klinikeinkaufsgesellschaften bei Fuhrmann. „Radikal geforderte und umgesetzte Preisnachlässe gehen zu Lasten der Weiterentwicklung und der Service- und Produktqualität, die wir mit einer Fertigung und Qualitätssicherung in Deutschland und Europa sowie umfassender Beratungsleistung für unsere Kunden sicherstellen“. Letztlich führt die reine Kostenreduzierung auf Artikelebene auch zu einer sinkenden Behandlungsqualität und Patientenversorgung im Krankenhaus. Empfehlen statt Anweisen Fuhrmann setzt auf eine Partnerschaft zwischen Klinik, Einkaufsgemeinschaft und Industrie. Die vielfältigen individuellen Bedürfnisse der Kunden werden keinesfalls ignoriert, sondern in Zusammenarbeit werden Lösungsszenarien Krankenhausalltag unterstützen dabei. Dem Kunden werden nicht lediglich hochwertige Medizinprodukte geliefert. Individuelle Empfehlungen begleiten den Kunden bei seinem Handeln. Diese reichen von der Sortimentsauswahl und -straffung, über die Optimierung von Arbeitsabläufen im OP und auf der Station bis hin zur Bestellabwicklung oder auch der Rationalisierung der Logistikkosten durch sichere und vereinfachte Produktkennzeichung. „So wenig wie möglich, so viel wie nötig“, so die Devise bei der individuellen Zusammenstellung der Materialien für Sets bei Fuhrmann. Im Universitätsklinikum Frankfurt am Main wurden in den OP-Abteilungen, der Radiologie, Neurologie und Kardiologie zuletzt 28 individuelle Sets mit Verbandstoffen und medizinischem Zubehör für verschiedene Operationen konfiguriert und eingeführt. „Der intensive Austausch mit Anwen- Rationalisierungspotenziale entdeckt werden. Die individuellen Bedürfnisse des Kunden und die Wirtschaftlichkeit stehen dabei im Vordergrund“, erläutert Produktmanagerin Susann Morgner. Weiterführende INFOS + Quellen „Sachkostenentwicklung und Bedeutung von Einkaufsgesellschaften im Kranken hausumfeld“, Studie Roland Berger Strategy Consultants www.rolandberger.de www.hhl.de MEHRWERT 1/2015 8 In der Praxis Wenn Effizienz der Sorgfalt vorangeht Mehr Patienten und weniger Zeit. Der wirtschaftliche Druck, der auf medizinischen Einrichtungen lastet, fordert häufig einen Tribut der Hygiene. Durch die Nutzung cleverer Lösungen können schlimme Folgen vermieden werden. von Jörg Foese I n der heutigen Zeit werden niedergelassene Praxen immer stärker als Wirtschaftsunternehmen geführt. Effizienz spielt dann eine übergeordnete Rolle. Viele Praxen werden geschlossen, stattdessen sind medizinische Zentren der aktuelle Trend. Doch diese sind häufig ohne eine Erweiterung der Kapazitäten für die zusätzlichen Patienten überlastet. Damit diese Praxen rentabel bleiben, muss die Behandlung von mehr Patienten in kürzerer Zeit durchgeführt werden. Dabei bleibt unter Umständen das ein oder andere Detail auf der Strecke. MEHRWERT 1/2015 in der praxis 9 Mangel an Fachkräften und Investitionskraft Nach einigen Hygiene-Skandalen in der Krankenhauslandschaft in den vergangenen Jahren ist die Proble matik nun auch der weiten Öffentlichkeit bekannt. Mangelnde Hygiene ist ein häufiger Infektionsgrund. Um die Gefahren einzudämmen, gilt es, die Ursachen zu analysieren und zu minimieren. Für eine nosokomiale Infektion spielen neben der Übertragung durch die Hände auch die Instrumente eine große Rolle. „Insbesondere kleinere Praxen sind hier auf die Hilfe externer Dienstleister angewiesen“, erklärt Jörg Foese, Key-Account-Manager bei Fuhrmann. Diese schulen entweder das bestehende Personal, oder übernehmen komplett die Aufbereitung der Instrumente. Denn hier greift der Fachkräftemangel: Eine Ausbildung von mindestens zwei Angestellten zum Sterilgutassistenten bzw. qualifizierten Medizinprodukteaufbereiter ist notwendig. Unzureichende oder falsche Instrumentenpflege haben massive Auswirkungen auf die Hygiene in den Behandlungsräumen. Zusammen mit der zeitintensiven Dokumentation und verpflichtenden Kontrollen erfordert eine regelkonforme Sterilisation zusätzliches Personal und Investitionen. Die hygienisch einwandfreie Aufbereitung von Instrumenten wird in der Praxis also immer mehr zu einem hohen Kostenfaktor durch die veränderten Gesetze und Regelungen. Berücksichtigung aller Faktoren In den vergangenen Jahren hat sich das Bild gebessert. Nicht nur Patienten sind besser geschützt, sondern vor allem auch das Personal, ohne das die Behandlungen gar nicht möglich wären. Man hat ein neues Bewusstsein für Hygiene entwickelt. Die Folgen für Patientensicherheit und Mitarbeiter sind unter Umständen zu gravierend, um weiterhin über die Problematik hinwegzusehen. Praxisbetreiber haften für ihre Angestellten und müssen empfindliche Geldstrafen fürchten. Finanzielle Konsequenzen in Form von Schmerzens- und Bußgeldern oder Ordnungsstrafen gilt es auch aus wirtschaftlicher Sicht zu vermeiden. Durch die Verschärfung der Kontrollen und Dokumentationspflichten verlieren Praxen viel Zeit für wesentlichere Aufgaben wie die Patientenbehandlung. Deshalb wenden sie sich verstärkt dem Outsourcing zu oder nutzen Einmalinstrumente. Viele Praxen geben ihre Instrumente zur Sterilisation und Wiederaufbereitung an einen externen Dienstleister. Der Nachteil hierbei sind sowohl die hohen Anschaffungskosten aufzubereitender Instrumente, als auch die langen Wartezeiten. Auf dem richtigen Weg Laut statistischem Bundesamt gelten ein Drittel aller nosokomialen Infektionen in Deutschland durch verbesserte Hygiene als vermeidbar. Nach der Übertragung durch Hände- und Hautkontakt, steht die Übertragung durch Instrumente an zweiter Stelle. Das genannte Outsourcing der Medizin produkteaufbereitung weist in wirtschaftlicher Hinsicht Nachteile auf. Pluspunkte sammeln Praxen bei der Berufsgenossenschaft da her durch den Einsatz von Einmalinstrumenten. Fuhrmann bietet solche Instrumente an. Damit behandelt das Unternehmen gleich zwei wichtige Faktoren: Es fallen keine Zusatzkosten für die Personal erweiterung oder eine aufwändige Wiederaufbereitung an. Zusätzlich fällt die Gefährdung der Mitarbeiter und ihrer Gesundheit durch den Kontakt mit infektiösen Medizinprodukten komplett weg. „Insbesondere kleinere Praxen sind auf die Hilfe externer Dienstleister angewiesen.“ Jörg Foese, Key-Account-Manager Medizinischer Fachhandel und Ambulantes Operieren Eine solche konsequente und gute Instrumentenhygiene würde die Anzahl der in Einrichtungen des Gesundheitssystems erworbenen Infektionen verringern. Auch aus wirtschaftlichen Gründen lohnt sich die Nutzung von Einmalinstrumenten, da diese letztlich günstiger sind als das Zurückgreifen auf externe Dienstleister. Für eine bessere Hygienesituation sind die passenden Gesetze bereits verabschiedet. Mit der strikten Isolationspflicht für MRSAPatienten in den Niederlanden als Vorbild, sollten Umsetzung und Kontrolle in Deutschland noch konsequenter ausgeführt werden. Inzwischen sind deutsche Praxen gut aufgestellt und mit den passenden Lösungen steht einer besseren Hygiene nichts im Wege. Weiterführende INFOS Robert Koch Institut: www.rki.de TRGS (Technische Regeln für Gesundheit und Sicherheit) des Hauptverbands der Berufsgenossenschaften: www.dguv.de MEHRWERT 1/2015 10 EINBLICKE „Im Namen aller Schwimmer und aller zukünftigen Ersthelfer bedanke ich mich ganz herzlich für die großartige Unterstützung.“ Sonja Boddenberg, Geschäftsführerin & Heimleitung Eine helfende Hand von Grund auf Seit über 100 Jahren finden im Kinderheim Pauline von Mallinckrodt in Siegburg viele junge Menschen in Krisensituationen Hilfe und tatkräftige Unterstützung. von Ute Johänntgen G lobal denken, lokal handeln. Was für die Weltwirtschaft gilt, lässt sich auf das Thema soziales Enga gement übertragen. Egal, ob Privatperson oder Unternehmen – wer helfen will, kann dies jedenfalls nicht für alle bedürftigen Menschen rund um den Globus tun. „Aus unserer Sicht ist es ein guter Weg, sich auf ein Thema zu fokussieren und dieses umfassend zu fördern. Es gilt, im Kleinen anzufangen, um das große Ganze zu verbessern. Daher engagieren wir uns beim MEHRWERT 1/2015 Kinderheim Pauline von Mallinckrodt in Siegburg“, erklärt Arndt Fuhrmann. „Die meisten Menschen leben in sozial und wirtschaftlich sicheren Verhältnissen. Menschen und vor allem Kinder, die in einem benachteiligten Umfeld aufwachsen, haben in der Regel auch schlechtere Zukunftschancen. Hier möchten wir ansetzen und freuen uns, die Projekte des Kinderheims Pauline ganz in unserer Nähe unterstützen zu dürfen. So können die Kinder zur Ruhe kommen, Kraft tanken und sich körperlich, geistig und sozial entfalten.“ Unterstützung mit Tradition Seit über 100 Jahren kümmern sich die Ordensschwestern von der Kongregation der Christlichen Liebe um benachteiligte Kinder und Jugendliche. Ordensgründerin Pauline von Mallinckrodt machte es sich im 19. Jahrhundert zur Aufgabe, durch die Industrialisierung benachteiligten jungen Menschen neue Perspektiven zu bieten. Bis heute kümmert sich das Heim in Siegburg um Kinder, Jugendliche und Eltern in Konfliktsituationen. Das Heim betreut junge Menschen aller Altersklassen – vom Kleinkind bis zum Jugendlichen. Aber auch Hilfe stellungen für die Eltern der Kinder gehören zum Angebot. Einblicke 11 Problembewältigung, Unterstützung und Entlastung sind das Ziel. Da alle jungen Menschen unterschiedliche Vorgeschichten und Probleme haben, sind die Maßnahmen oft sehr individuell. Einige Jugendliche und Betreuer beschritten sogar den Jakobsweg in Spanien. In einem anderen Beispiel verwandelten 40 Kinder innerhalb eines Ferienprojekts zu Ostern den nahegelegenen Wald in ein Kunstwerk. Zu den wichtigsten Zielen gehören die Beseitigung sozialer Missstände und die Schaffung neuer Perspektiven für Kinder, Jugendliche und junge Mütter, die in einer Krise Unterstützung brauchen. Dabei richten die Betreuer des Kinderheims ihre Arbeit exakt auf die Bedürfnisse der jungen Menschen aus. Die Betreuung soll immer zeitlich begrenzt sein, denn es gibt konkrete Ziele: ®® eine Rückkehr in die Herkunftsfamilie ®® die Vermittlung in eine Fremdfamilie ®® eine Überleitung der stationären Hilfe in eine andere Hilfeform ®® die Begleitung Jugendlicher und junger Mütter in die Selbständigkeit Engagement im Umfeld weit verbreitet Unterstützung findet die Einrichtung hauptsächlich in der Region: Neben privaten Förderern im Förderverein Pauline von Mallinckrodt in Siegburg e. V. unterstützen zahlreiche Unternehmen und Institutionen aus der Umgebung das Heim bei seiner Arbeit – so wie Fuhrmann. Das Unternehmen legt großen Wert auf soziales Engagement. In diesem Jahr beispielsweise organisiert Fuhrmann für eine Gruppe von sechs- bis elfjährigen einen Einführungskurs in die Erste Hilfe und für eine Gruppe von zwölf- bis 18jährigen einen, für den Führerschein anerkannten, Ersthelferkurs. Das Deutsche Rote Kreuz in Siegburg e.V. führt diese Kurse im Auftrag von Fuhrmann vor Ort aus. Außerdem werden zukünftig Schwimmkurse für die Bewohner des Heims finanziert. Arndt Fuhrmann ergänzt: „Die Unterstützung gemeinnütziger Organisationen ist uns wichtig. Daher verzichteten wir im vergangenen Jahr unter anderem auch auf Weihnachtsgeschenke für unsere Kunden und sammeln das Geld stattdessen für Förderungen, die Einrichtungen wie dem Siegburger Kinderheim Pauline von Mallinckrodt zugute kommen.“ Wissenswertes im krankenhaus Welche Blumen sind erlaubt? Blumen sind absolut in Ordnung. Nur sollten es wegen der Keime in der Erde keine Topfblumen sein. Schnittblumen sind dagegen sehr willkommen. Ein farbenfroher Strauß sollte es sein, aber Vorsicht: Calla oder Nelken werden gerne in die Kategorie Trauerblumen ein geordnet und sollten deshalb vermieden werden. Bücher und Zeitschriften sind ebenfalls ein gutes Geschenk. Wie finde ich das passende Krankenhaus? Viele Krankenhäuser und Praxen bieten eine allgemeine Versorgung, sind jedoch häufig auf die Behandlung bestimmter Beschwerden und Erkrankungen spezialisiert. Deshalb ist es gut zu wissen, welche Einrichtung welche Schwerpunkte hat und wo sich Patienten gut aufgehoben fühlen. Verschiedene Portale bieten zu diesem Zweck Suchmaschinen, die bei der Suche nach der passenden Einrichtung für individuelle Bedürfnisse helfen. Links: Weitere Projekte – Kontakt Kinderheim Pauline von Mallinckrodt www.kinderheim-pauline.de www.klinikbewertungen.de www.krankenhausbewertung.de www.weisse-liste.krankenhaus.aok.de MEHRWERT 1/2015 Ausblick Das erwartet Sie in der neuen Ausgabe ®® V erbrennungsmedizin – Brandkliniken in Deutschland: Welche Sets helfen? ®® E -Health – Das vernetzte Krankenhaus / Möglichkeiten und Potenziale ®® F achkräftemangel in deutschen Kliniken und in der Pflege Fuhrmann GmbH Gewerbegebiet Bövingen 139 D-53804 Much Telefon+49 2245 9196-0 Telefax +49 2245 9196-60 [email protected] www.fuhrmann.de
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