1–2015 Mitteilungsblatt für den Freundeskreis und für unsere Gäste Aufwändige Unterfangungen prägen die erste Sanierungsetappe: Ansicht der Westseite. Ansicht der Ostseite. Grusswort Liebe Freunde der Propstei! F ür die jährlichen Exerzitien, die jeweils zu Beginn der Fastenzeit im Kloster Einsiedeln stattfinden, hat Abt Urban dieses Jahr Benno Kehl als Referenten eingeladen. Benno Kehl ist seit über zwanzig Jahren in der Gassenarbeit tätig – bis vor fünf Jahren als bekannter Franziskanerbruder Benno-Maria, heute als Ehemann und Vater von zwei kleinen Kindern. Die Impulsreferate von Benno Kehl waren keine theoretischen, theologisch ausgefeilten Gedankenspiele. Vielmehr hat er persönliche Glaubens- und Lebenserfahrungen vermittelt, die ihn in seiner persönlichen Gottsuche und im täglichen Umgang mit Menschen am Rande unserer Gesellschaft, mit Süchtigen, Obdachlosen und Prostituierten, geprägt haben: Erfahrungen, denen er vertraut hat und die für ihn dadurch zu einer Quelle der Hoffnung und zu einem tragfähigen Fundament seines christlichen Lebens geworden sind. B enno Kehl hat uns Mönche unter anderem dazu ermuntert, uns auf dem Weg der Gottsuche von der Weite und Fülle Gottes immer wieder neu überraschen zu lassen. Gott ist weit mehr und grösser als unsere Vorstellungskraft, als alle Theologie und kirchlichen Vorschriften. Dazu bedarf es aber der Bereitschaft, nicht bei unserer menschlichen Erwartungshaltung, bei Äusserlichkeiten, Routine und Gewohnheiten stehen zu bleiben, woran uns auch Papst Franziskus mit seinen Worten und seinem Bei- spiel täglich erinnert. Es geht darum, stets neu zum Leben, zur Liebe selber vorzudringen. O ffen und empfänglich zu sein für einen unkalkulierbaren Gott voller Überraschungen, es immer wieder neu zu werden und auch zu bleiben, ist auch das Ziel christlichen Fastens. Fasten aus christlicher Perspektive verfolgt keinen Selbstzweck. Es geht nicht um eine Art Selbstkasteiung, um asketische Leistung oder religiöses Wetteifern. Es geht auch nicht um ein Abnehmen von Kilos oder einen Verzicht auf Lebensfreude. Fasten in christlicher Gesinnung ist vielmehr ein „Zunehmen“, ein Wiederentdecken und Auffrischen der Freude, der Achtsamkeit, der Dankbarkeit, der inneren Freiheit, der ersten Liebe. E in afrikanisches Sprichwort sagt: „Wenn man nicht fastet, kann man das Geheimnis nicht sehen.“ Wir alle kennen die Erfahrung des Überflusses, der Übersättigung, der Abstumpfung. Eng mit ihr verbunden ist die Erfahrung der Akedia, der Trägheit und Unzufriedenheit. Es braucht immer noch mehr, noch Besseres und Grösseres und dies möglichst subito, um unsere flüchtigen Verlangen für Augenblicke zu befriedigen. Wohlstand ist keine Sünde, aber auch kein Garant für eine ganzheitliche Lebensqualität, die Leib und Seele im Fokus hat. Aber gerade weil auch unsere Seele, der Sitz unserer Persönlichkeit und unseres Gewissens, nach Erfüllung strebt und genährt und gepflegt werden will, gibt es die Fastenzeit. Sie lädt uns ein, tiefer zu blicken, bewusster zu leben und aufmerksamer durch den Alltag zu gehen, um Propstei-Zeitung 1–2015 die Gegenwart, die Schönheit und Güte des Geheimnisses wieder wahrnehmen und aus ihm leben zu lernen. S olches Fasten ist nichts für Selbstzufriedene und Unentschlossene, auch nichts für religiöse Leistungs- sportler und Selbsterlöser. Es setzt die Erfahrung voraus, dass Liebe mehr ist als ein bloss sentimentaler Luxus, und dass wir das Wesentliche im Leben nicht selber machen können. Solches Fasten hat das Leben, hat die Freude zum Ziel. Es will uns Menschen innerlich weiten und für Gottes Überraschungen aufgeschlossen und empfänglich machen. Die Gnade zu einem solchen Fasten erbitte ich für Sie und für mich für diese Vorbereitungszeit auf Ostern. Pater Kolumban Propsteichronik Vogel für das Gnadenbild R estaurator Patrick Jürgens aus Sigmarszell (D) hat für das Gnadenbild in der Kapelle einen Vogel geschnitzt und ihn im August 2014 in der Hand des Jesuskindes montiert. Der Vogel, der beim Einsiedler Original-Gnadenbild vorhanden ist, hat bei der St. Gerolder Kopie bisher gefehlt. Die Kosten für diese schöne Ergänzung hat ein Mitglied des Freundeskreises dankenswerterweise übernommen. neüwem corrigiert vnd gebessert.“ Das Buch wies zahlreiche grosse und kleine Schäden auf, die nun sorgfältig restauriert worden sind, so dass das Werk – eine der Perlen unserer Barockbibliothek – den Gästen wieder mit Freude vorgezeigt werden kann. Vorbereitung zur Priesterweihe V om 28. August bis zum 2. September 2014 waren die Einsiedler Mitbrüder Pater Mauritius und Pater Philipp für ihre Vorbereitungsexerzitien auf die Priesterweihe am 4. Oktober 2014 in der Propstei zu Gast. Pater Christoph, Pater Niklaus und Pater Kolumban gaben abwechslungsweise Impulse zum Thema Priester sein und zur Weiheliturgie. Wir dürfen beide Mitbrüder im Frühjahr zu einer Primizmesse in St. Gerold willkommen heissen: Pater Mauritius am 19. April 2015 um 10 Uhr, dem Sonntag des Freundeswochenendes, Pater Philipp am Sonntag, 30. August 2015 um 10 Uhr. Neues Dach für Friedhofsmauer A nfang Oktober hat Spengler Gottlieb Burtscher aus St. Gerold die Lehmstampfmauer beim Friedhof mit einer Kupferabdeckung neu eingedeckt. Die bestehende Abdeckung mit Ziegelplatten war teils gebrochen und dadurch undicht geworden, was durch eindringendes Wasser zu Schäden an der Lehmmauer geführt hatte. Die Kirchgemeinde St. Gerold hat die Kosten für diese Sanierung verdankenswerterweise übernommen. Mitarbeiterausflug „Ustrinkete“ im Klosterkeller N ach rund 40-jährigem Betrieb wurde der „Klosterkeller“ der Propstei am Sonntag, 31. August 2014 definitiv geschlossen. Zur „Ustrinkete“ mit Musik (Akkordeonduo Burtscher-Erhart aus St. Gerold) und Jodelgesang (mit Pater Kolumban, seiner Mutter und seinen beiden Schwestern) trafen zahlreiche Freunde und Bekannte ein. Abends versammelten sich die Mitarbeitenden der Propstei, teils mit Anhang, zum endgültigen Abschiedstrunk. B ei herrlichem Herbstwetter begaben sich die Mitarbeitenden der Propstei auf einen zweitägigen Ausflug, den unser Betriebsleiterpaar Karin und Georg bestens vorbereitet hatte. Gemeinsam wanderten wir von der Palüdhütte im Brandnertal über das Amazonjoch hinunter in den Nenzinger Himmel, wo wir uns im Alpengasthof Gamperdona einquar- Kräuterbuch aus dem 16. Jh. M itte September hat Buchrestaurator Jürgen Illigasch aus Düns eine schöne Kostbarkeit aus seiner Werkstatt in die Propsteibibliothek zurückgebracht, ein altes Kräuterbuch von Johannes von Cuba aus dem Jahre 1528 mit der Überschrift „Das kreüter buch oder Herbarius. Das buch von allen kreütern wurtzlen vnd andern dingen wie mans bruchen soll zu gesundheit der menschen von Propstei-Zeitung 1–2015 tiert haben. Der böige Föhnwind liess „Leichtgewichtigere“ auf dem Amazonjoch beinahe die Bodenhaftung verlieren... Leider verhinderte der intensive Föhn auch die geplante Hirschbeobachtung und unseren „Lauschangriff“ auf ihr Röhr-Konzert, da Hirsche bei Föhnwetter in Sachen Brunft weniger aktiv sind und das verbleibende Röhren vom Winde verweht wurde. Dafür genossen wir eine feine KäsespätzlePartie und amüsierten uns beim Betrachten der Fotos vom letztjährigen Betriebsausflug nach Barcelona. Es blieb für alle sogar etwas Zeit zum Schlafen... unsere Gäste souverän, mit grosser Hingabe, Begeisterung und auch mit Tiefgang. Luzias Führungen sind ein eindrückliches Glaubenszeugnis, das viele Gäste berührt und erbaut. Danke, Luzia! Treue Gäste Erbschaft A m 13. Oktober ist Dr. Gion Darms, der ehemalige Philosophieprofessor von Pater Kolumban, verstorben. Er hat Pater Kolumban seine umfangreiche Privatbibliothek vererbt. Da im Rahmen der Gesamtsanierung in der heutigen Küche im Propsteigebäude eine moderne Hausbibliothek für die Hausgäste eingerichtet werden soll – mit umfassender u.a. spiritueller Literatur und Belletristik – bildet die vorwiegend theologische und philosophische Standardliteratur von Dr. Darms einen willkommenen, kostbaren Kernbestand der künftigen Bibliothek. 800 Klosterführungen Z um 40. Mal verbrachten die beiden Freunde Brigitte und Wilfried Ross aus Nordrhein-Westfalen 2014 Weihnachten und Silvester in der Propstei. Immer dabei waren und sind ihre Kinder und inzwischen auch zahlreichen Enkelkinder aus verschiedenen Regionen Europas. Als kleines Dankeschön wurden Brigitte und Wilfried mit Propstei-Weinen sowie mit einem „Stuhl-Award“ ausgezeichnet: Sie erhielten einen der alten und begehrten Klosterkeller-Stühle überreicht als Erinnerung an die vergangenen Jahre in der Propstei sowie als Zeichen für ihre sympathische „Sesshaftigkeit“. Danke, Brigitte und Wilfried, für eure Treue und eure Freundschaft! Flüchtlingsfamilie A E nde Oktober hielt Luzia Dünser aus St. Gerold die 799. Propsteiführung. Laut Recherchen der Propstei hätte es die 800. Führung sein sollen... Der „Verzähler“ war kein Hindernisgrund, Luzias grosse Verdienste zu verdanken. Die zu führende Gruppe bestand an jenem Tag – für Luzia überraschend – aus den Mitarbeitenden der Propstei. Über achtzigjährig erfüllt Luzia diesen wertvollen Dienst für m 23. Januar 2015 durften wir eine Flüchtlingsfamilie aus dem Kosovo mit drei Kindern im Alter zwischen 10 und 13 Jahren in der Wohnung im Riegelbau willkommen heissen. Die Kinder gehen inzwischen in St. Gerold und Blons zur Schule; am Funkensonntag, dem ersten Sonntag nach Fasching, gingen sie mit den „Fachilibuaba“ mit brennenden Fackeln durchs Dorf, trugen bei jedem Haus ihren Spruch vor und konnten dadurch ihr Taschengeld ein wenig aufbessern. Pater Kolumban Propsteisanierung S eit Juli 2014 laufen die Bauarbeiten zur Realisierung der ersten und umfassendsten Etappe der Gesamtsanierung der Propstei auf Hochtouren. Das nahe Mit- und Nebeneinander von intensivem Bau- und Propsteibetrieb ist bisher dank grosser Rücksichtnahme und professioneller Arbeit der Bauleute und dank des Interesses und der Geduld der Semi- nar- und Feriengäste wider Erwarten problemlos und gut verlaufen. D er Rohbau hat sich aufgrund der umfassenden Tiefbauarbeiten zugunsten der Niveauanpassung in der neuen Gastronomie wie auch aufgrund der Verzahnung von alter und neuer Bausubstanz komplex und herausfordernd gestaltet. Inzwischen ist Propstei-Zeitung 1–2015 er jedoch weitgehend fertiggestellt, so dass bereits im März mit dem Innenausbau begonnen werden konnte. Archäologische Grabungen Im Rahmen der Verlegung der neuen Ver- und Entsorgungsleitungen stiess man im August im Propsteihof nicht ganz unerwartet auf altes Mauerwerk und eine schöne Pflästerung aus dem 17. Jahrhundert. Zu jener Zeit standen zwischen der Herberge und der Propstei laut einer detaillierten Zeichnung im Urbar von 1666 ein Pferdestall und ein Spycher, die 1683, nur wenige Jahrzehnte nach deren Errichtung, an den heutigen Standort verlegt worden sind. Räumlichkeiten auf die Freundestagung hin noch nicht bezugsbereit sein werden. Voraussichtlich werden wir die neue Gastronomie Ende Mai Medienorientierung in Betrieb nehIn Anwesenheit von Abt Dr. Urban men können und Federer, Bauausschussleiter Dr. Leo den Abschluss Walser, Projektleiter Martin Zerlauth, der ersten BauLandtagspräsident Mag. Harald Son- Das Archäologenteam im Propsteihof in Aktion. etappe im Juli deregger, Mag. Georg Mack vom Bundurch ein verländesdenkmalamt und Pater Kolumban Im Anschluss an die Pressekonferenz gertes Wochenende der offenen Tür sowie behördlicher und touristischer wurde im Propsteihof der neue Nuss- entsprechend feiern. Den genauen Vertreter des Grossen Walsertals und baum gepflanzt. Gesponsert wurde er Termin werden wir in der nächsder Gemeinde St. Gerold fand am von einer treuen Männergruppe, die ten Zeitung mitteilen. Wir freuen 6. November 2014 in der Propstei eine seit Jahren zum privaten Austausch uns, wenn wir dazu auch zahlreiche Medienorientierung zur Generalsanie- nach St. Gerold kommt und unter Freunde in der Propstei willkommen rung der Propstei St. Gerold statt. dem alten Nussbaum unvergessliche heissen dürfen. Stunden verbracht hat. Vergelt’s Gott! Neuer Nussbaum Der neue Baum ist bereits dreizehn Bauspenden vom Freundeskreis Jahre alt und hat schon eine stattliche Dank zahlreicher kleiner und auch Grösse. einiger grösserer Zuwendungen sind bis Ende Dezember 2014 durch Bauberichte Freundeskreismitglieder Spenden Wer an weiteren Details zur Sanierung von rund € 130.000.– zugunsten der interessiert ist, kann den Verlauf auf Propsteisanierung eingegangen. Für unserer Propstei-Website mitverfol- diese grossherzige Unterstützung gen, wo wir wöchentlich in Wort und sage ich allen kleinen und grossen Bild über die Baufortschritte berichten: Spendern ein herzliches Vergelt’s www.propstei-stgerold.at/gesamt Gott! Jeder gespendete und vermitsanierung.html telte Euro ist willkommen, um die Zielsumme von € 250.000.– zu erreiEröffnungstermin chen, die der Freundeskreis sich vorTrotz der für den Bau insgesamt güns- genommen hat, zugunsten der ersten tigen Witterung sowohl im Herbst wie Sanierungsetappe zu generieren. auch im Winter sind wir im Zeitplan Danke für jede Unterstützung! Im Herbst wurde im Propsteihof etwas verzögert, so dass die neuen Pater Kolumban der neue Nussbaum gepflanzt. SPENDENKONTEN FÜR DIE PROPSTEISANIERUNG Baukonto bei der Raiffeisenbank Walgau-Grosswalsertal IBAN: AT 17 3745 8100 0871 1459 BIC: RVVGAT2B458 Spendenkonto in der Schweiz (steuerlich absetzbar) Konto der Stiftung für die Klöster Einsiedeln und Fahr IBAN: CH14 0483 5051 4256 7101 1 BIC: CRESCHZZ80A (Bitte Zahlungszweck notieren: Sanierung Propstei St. Gerold) Spendenkonto in Österreich Treuhandkonto des Bundesdenkmalamtes bei der Raiffeisenbank Walgau-Grosswalsertal IBAN: AT50 3745 8000 0104 5004 BIC: RVVGAT2B458 Spenden von Privatpersonen oder Unternehmungen mit Wohn-/Sitz in Österreich können, mit Zweckwidmung für die Gesamtsanierung der Propstei St. Gerold, auch auf dieses Konto eingezahlt werden, sind dadurch steuerlich absetzbar und können daher in der Arbeitnehmerveranlagung bzw. Einkommensteuererklärung als Sonderausgaben geltend gemacht werden (§§ 4a und 18 EStG). Aus Gründen des Datenschutzes ist die Bekanntgabe des Spenders an die Propstei nur mit dessen Zustimmung möglich. Auf dem Zahlschein bzw. auch bei TelebankingÜberweisungen ist daher der Vermerk „Zustimmung: JA“ anzugeben. Propstei-Zeitung 1–2015 SCHNÄPPCHEN ZUGUNSTEN DER PROPSTEISANIERUNG BMW zu kaufen Pater Christoph hat eine Erbschaft gemacht, die der Propsteisanierung zugute kommt. Mit dabei ist ein BMW Z4 3.0i, Cabriolet, ReihenSechszylinder, 258 PS, tiefseeblau metallic mit nur 6000 km. Da Pater Christoph selber keinen Führerschein hat und nicht von der One-ManPower (Fahrrad) auf 258 PS umsatteln möchte, steht das Auto zum Verkauf an. Man kann den Sportwagen, der in der Ostschweiz steht, für CHF 39.800.– zugunsten der Propsteisanierung erwerben (Neupreis mit Sonderausstattungen ca. CHF 80.000.). Der Verkaufspreis versteht sich inklusive Service und Schweizerische Motorfahrzeugkontrolle bei Übergabe. Der Nettoerlös kommt der Propsteisanierung zugute. Inverkehrsetzung: Ende 2009 Aussenfarbe: Tiefseeblau Metallic Kilometer: 6'000 km Getriebeart: Sport Automatik mit Schaltwippen Treibstoff: Benzin Innenfarbe: Exclusivleder Elfenbeinweiss Sonderausstattung: U.a. CH-Fahrzeug, Multifunktionslenkrad, Windschutz, Innenspiegel automatisch abblendend, Sitzverstellung elektrisch mit Memory, Sportsitze mit Sitzheizung, Fernlicht assistent, Tempomat, USB-Schnittstelle, Navi Professional, Bluetooth, Dachhimmel anthrazit Interessenten mögen sich mit Pater Kolumban in Verbindung setzen: [email protected] / Tel. +43 5550 2121 Propstei-Zeitung 1–2015 Betriebsausflug nach Rom: 27. bis 31. Januar 2015 über römische Dächer bis in den Vatikanischen Garten, wo wir just den emeritierten Papst Benedikt auf dem Heimweg beobachten konnten. Ü Die Propsteimitarbeiter zum Gruppenfoto vereint. D ienstag 27. Januar. Obwohl noch stockdunkel, ist um 6 Uhr in der Propstei schon allerhand los. Es kann Gepolter von den Koffern ebenso wie auch Gelächter und Geschwätz vernommen werden. Die Propstei macht sich auf zum Betriebsausflug nach Rom! Nach einer kurzweiligen Fahrt, auf der die prozenthaltigen Mitbringsel, die man nicht mit in das Handgepäck nehmen darf, gleichsam als Frühstücksersatz frohgelaunt genossen wurden, kamen wir trotz Schneegestöber rechtzeitig am Flughafen in Memmingen an. Kaum eingecheckt, blieben schon die ersten in den Duty-free-Geschäften hängen. Es wurde fleissig Parfum ausprobiert, sodass die Propsteireisenden alleine am Geruch gut erkennbar waren. Ruckzuck waren wir im Flugzeug und nur eine Stunde später wurden wir bei herrlichem Sonnenschein mit einer wunderbaren Sicht auf die Ewige Stadt und den Vatikan aus der Vogelperspektive empfangen. Nach einer erlebnisreichen Fahrt „allʼitaliana“ mit rapider Beschleunigung, plötzlichem Abbremsen, einem LKW quer auf der Strasse, Schlaglöchern und vielem mehr gelangten wir zu unserem schönen Hotel im Herzen der Altstadt, wenige Schritte von der Spanischen Treppe entfernt. im bekannten Borgo-Viertel nahe des Vatikans der Tisch zum Mittagessen gedeckt war. Beim Essen inspizierten unsere Damen die römische Männerwelt, wobei sich gleich herausstellte, dass sie ein Faible für Collarhemdträger haben. Nach der kulinarischen Ankunft in der Ewigen Stadt ging es auf zum Petersdom. Wir schlenderten durch die Gassen und liessen uns von deren besonderem Ambiente einfangen. Dann ging es durch die eindrücklichen Kolonnaden des Petersplatzes von Gian Lorenzo Bernini, und plötzlich, wie aus einem Felsen gehauen, stand der Petersdom vor uns. Pater Kolumban, der erstens Geschichte und zweitens in Rom studiert hat, gab uns eine Einführung zum Vatikan. Die gefühlten 100.000 Treppen auf die Kuppel wurden mit einem grandiosen Ausblick belohnt. Unsere Augen schweiften von den Sabiner Bergen Foto: Gabriel Steiner B eim Nachhauseweg nach einem reichhaltigen, typisch römischen Viergangmenü trafen wir eine begeisternd musizierende Zwei-Mann-Band in der Unterführung der Metro. Natürlich haben wir die Gelegenheit nicht ausgelassen und die beiden kräftig mit unserem Gesang unterstützt. Dabei kam auch so manches Tanz talent unter den Mitarbeitern zum Vorschein... A m nächsten Tag stand die Generalaudienz mit Papst Franziskus auf dem Programm. Im Vorfeld wurden wir in der Audienzhalle von einem Lokalzirkus unterhalten – für einige ein ungewohntes Bild an dieser Stätte. Dann wurden alle Gruppen namentlich begrüsst; natürlich fehlten die Mitarbeiter der Propstei St. Gerold nicht. Früher als angesagt kam dann der Papst in die Aula, bejubelt von Tausenden. Nach einer Lesung aus der Hl. Schrift und einer kurzen Ansprache, die jeweils in acht Sprachen vorgetragen wurden, endete die einstündige Feier mit dem gemeinsam gesungenen „Pater noster“. D K aum waren die Zimmer bezogen, machte sich die unternehmungslustige Gruppe zu Fuss auf durch die Altstadt in Richtung Vatikan, wo für uns in einem sympathischen Lokal berwältigt und staunend über das Bauwerk und die Kirche machten wir uns auf zu einem Besuch bei der Schweizergarde, wo wir von Korporal Stefan Zahner und den beiden Gardisten Fabio und Martin herzlich empfangen wurden. Fabio und Martin erzählten uns viel Interessantes über die Geschichte der Schweizergarde und ihr Leben als Gardisten. Zunächst wurde uns die Waffenkammer gezeigt, später dann die Gardekapelle, wo wir kurz im Gebet verweilten und gemeinsam das Gebet des Herrn sangen. Die Brustpanzer tragen die Gardisten noch heute bei festlichen Anlässen. Propstei-Zeitung 1–2015 ie nächste Päpstliche Basilika stand auf dem Plan: San Giovanni in Laterano. Sie ist eine der ältesten Kirchen von Rom und gilt als die „Mutter“ aller Kirchen. Noch historischer wurde es dann in der San Sebastiano Katakombe, die eindrücklich vom Leben der ersten Christen in Rom Zeugnis gab. Abends besuchten wir eine Zweigniederlassung des Päpstlichen Instituts Musica Sacra nahe der Piazza Navona, wo wir von Pater Theo Flury aus Einsiedeln herzlich empfangen wurden. Nach einer interessanten Einführung wurden wir von einem Ohrenschmaus des orgelspielenden Benedik tiners auf der fünfmanualigen Konzertorgel verwöhnt. Gekrönt wurde der Abend mit einem herrlichen, wiederum typisch römischen Abendessen. T D en letzten Nachmittag konnte sich jeder selbst einteilen. Manche stürzten sich ins Shoppingvergnügen, andere machten Dolce Vita in einem Café, wieder andere hatten von den Sakralbauten noch nicht genug und besuchten noch die letzten beiden Päpstlichen Basiliken, Santa Maria Maggiore und San Paulo fuori le Mura. Dolce Vita allʼitaliana... ag 3: Dank der Beziehungen, die Pater Kolumban zur Schweizergarde hat, bekamen wir eine Privatführung durch die Vatikanischen Gärten, die den ganzen Vormittag dauerte. Eine einmalige Anlage mit kaum zu ermessendem Arbeitsaufwand. Da können die Gemüsebeetlein von St. Gerold nicht mithalten – Gottseidank, das wäre des Guten zu viel für den Zivi... Das Herz des Vatikans, das Petrusgrab, stand am Nachmittag auf dem Programm. Mit einem Führer im Untergrund angekommen, mochte man gar nicht daran denken, dass zigtausend Tonnen vom Petersdom jetzt über einem stehen. Eindrücklich und symbolträchtig, dass die Kuppelspitze, der Baldachin im Dom und das Grab eine Linie bilden. Später gingen einige noch ins Forum Romanum, um sich das Zentrum der Römischen Republik anzusehen. Nach dem Abendessen machte die jüngere Abteilung der Propsteigruppe einen Abstecher weg von der Kulturreise hin zum Nachtleben von Rom. F reitags bekamen wir eine Kuriosität zu sehen: Wir besuchten die Kapuzinergruft. Wer sich jetzt eine Gruft mit Särgen schön in Reih und Glied vorstellt, liegt falsch. Seit Jahrhunderten werden die Knochen der verstorbenen Mitbrüder kunstvoll in vielfältigen Mustern an die Decken und Wände der Gewölbe fixiert. Doch nicht nur das. Sogar die Laternen, die von der Decke hingen, waren aus Knochen hergestellt. Ein bizarrer Anblick. Anders sah es in den Vatikanischen Museen aus, die wir an diesem Vormittag ebenfalls besuchten. Hier war alles lebendig, farbig und prunkvoll. Besonders in der Sixtinischen Kapelle, wo die Fresken in ihren gleichsam grellen Farben leuchteten und alles sich zu bewegen schien. Z um Znacht hatten wir Mathias Bitsche, Seminarist aus dem benachbarten Thüringen, der in Rom studiert, eingeladen. Wir assen an einem speziellen Ort, der viel Ähnlichkeiten aufweist mit der Propstei: ein Kloster, zwar ohne Gästezimmer, dafür mit einem Restaurant in einem Gebäude (Palazzo) aus dem 16. Jahrhundert mit entsprechend festlichen Räumen. Bedient wurden wir von den dort lebenden Schwestern, die gegen 21 Uhr mit den Gästen die Komplet, das Abendgebet, sangen. An dieser Stelle sei erwähnt, dass die Servicetöchter in der Propstei auch himmlisch sind... A m Samstag fuhren wir in aller Frühe zum Flughafen. Langsam aber sicher mussten wir Abschied nehmen. Nach einem über kurze Zeit sehr turbulenten Flug, wo alle das Beten lernten, kamen wir schliesslich heil im Allgäu an, verluden unser Gepäck im Omnibus und fuhren Richtung Heimat, jedoch nicht ohne Zwischenhalt. Diesen legten wir in Leutkirch ein. Dort waren wir noch zu einem feinen, üppigen Frühstück eingeladen. Danach aber ging es Richtung Vorarlberg und Grosses Walsertal und von dort ab in den Urlaub. Foto: Gabriel Steiner B Imposanter Petersplatz mit Kolonnaden und Kuppel. Propstei-Zeitung 1–2015 edanken möchten wir uns für die überaus gelungene Reise bei Pater Kolumban, der uns gekonnt durch die Ewige Stadt geführt und alles souverän organisiert, geplant und gebucht hat. Des Weiteren gehört den Gästen der Propstei ein grosser Dank ausgesprochen; durch ihre grosszügigen Trinkgeldspenden haben sie uns allen diese gemeinsamen, erlebnisreichen Tage in Rom ermöglicht. Gabriel Steiner, Zivildiener Lindauer Kulturpreis an Manfred Eicher A m 8. November 2014 hat Manfred Eicher, der Gründer und Leiter des berühmten Plattenlabels ECM (Editions of Contemporary Music), den Kulturpreis der Stadt Lindau erhalten. Gefertigt aus einem gravierten Bodenseestein und einem Stück Treibholz ehrt die Stadt am bayrischen Bodenseeufer damit Künstler, die hier geboren sind oder hier wirken. Und Manfred Eicher, 1943 in einem kleinen Haus der Inselaltstadt geboren und aufgewachsen, ist Lindau, wo noch zwei Schwestern leben, eng verbunden. Hier hatte er an der Schule in den späten 1950er Jahren den prägenden Musikunterricht durch Alfred Kuppelmayr, hier führte ihn Jupp Zeltinger auf dem Bass in die Geheimnisse des Jazz‘ ein. In der „Fischerin“, einer besonderen Kneipe in unmittelbarer Nachbarschaft zu seinem Elternhaus, trafen sich damals wie heute Gleichgesinnte, auch heute noch werden dort ECM-CDs aufgelegt, nun vom Enkel des damaligen Wirts. Vor allem aber prägten ihn der See, das Plätschern der Wellen und die Stille. Hier habe er das Zuhören gelernt, und Zuhören sei wichtig für das Gelingen in der Musik wie im Leben, sagte der weisshaarige Musikproduzent in seiner Dankesrede. D urch zahlreiche seiner preisgekrönten Aufnahmen ist Manfred Eicher ja auch mit der Propstei St. Gerold verbunden, hier trafen das Hilliard Ensemble und Jan Garbarek zum ersten Mal zusammen, hier musizierten regelmässig das Rosamunde-Quartett und andere Künstler. Das Preisgeld wandelte Eicher übrigens sogleich um, sodass die Lindauer Musikfreunde bei freiem Eintritt ein Konzert der Cellistin Anja Lechner und des Pianisten Francois Couturier geniessen konnten: ruhig strömende, facettenreiche Klänge, die Herz und Ohren öffnen – so wie wir es von Manfred Eicher und ECM eben kennen. Katharina von Glasenapp Friedel Meister (20. Mai 1932 – 15. Oktober 2014) Friedel fand für die letzte Phase seines Lebens im Lehen in St. Gerold eine Heimat. Heimat im tiefsten Sinn ist Ankommen, und das war für Friedel an diesem Ort möglich. D ie offene Spiritualität der Propstei und die kreative Atmosphäre im Lehen entsprachen ihm sehr. Der Austausch mit anderen und doch die Möglichkeit, sich zurückzuziehen in die Stille und sein künstlerisches Schaffen – all das war Teil seines Lebens hier. Friedel hat diesen Ort auch stark mitgeprägt, am Umbau der Scheune hat er mitgewirkt, vor allem an der Gestaltung der Lehmwände. Der Raum gab ihm die Möglichkeit, sich künstlerisch auszudrücken. Er arbeitete in seinem Atelier in der Scheune mit Holz, Marmor , Bronze und Ton. Seinen eigenen Rhythmus dabei zu finden wurde ihm im Alter immer wichtiger. Er gab viele Jahre Seminare in Steinbildhauen und er hat es genossen, sein Wissen weiterzugeben. In seiner letzten Schaffensphase baute er einige begehbare Labyrinthe. Eines der ersten ist hier in der Propstei entstanden. Die Auseinandersetzung auch mit dem eigenen Lebensweg, all den Windungen, die von der Mitte fort und dann doch wieder hinein führen, war dabei ein zentrales Thema für ihn. Seine Suche nach dem Sinn fand darin einen realen Ausdruck. Die Natur hier im Grossen Walsertal war für Friedel eine unerschöpfliche Quelle der Kraft – er ging viel in die Berge. Auch in den letzten Jahren, als seine Demenz zunahm, war er stundenlang unterwegs, aber trotzdem geborgen, da er durch die Menschen, die ihn kannten und schätzten, ein starkes Netz hatte. Nach einer Hirnblutung vor eineinhalb Jahren kam ein grosser Einbruch in Friedels Leben. Aber er konnte in seiner Wohnung im Lehen bleiben, wo er gepflegt und von seiner Familie und uns im Lehen begleitet wurde. Er ist am 15. Oktober hier friedlich gestorben. Friedel wird immer ein Teil dieses Ortes bleiben. Irene Dworak-Dorowin Hedwig Stöckli-Flueler (11. April 1920 – 25. August 2014) Vor mir liegt ein prächtiges Blumenbild von Ferdinand Gehr. Es ist die Todesanzeige von unserer Hedi. F ür ihre Verwandten ist Hedi „Ein Sonntagskind und Wirbelwind. Leichtfüssig, unbeschwert und lachend genoss sie das Leben. Heiter und sanft war sie, ab und zu auch heftig und immer grosszügig und herzlich. Ihr Charme bezauberte.“ So beginnt die Todesanzeige. Propstei-Zeitung 1–2015 H edi kommt aus der Familie Flueler. Sie hatte noch zwei Schwestern und zwei Brüder, von denen der eine, Max, als Student in den Bergen tödlich verunglückte. Der Vater war im Lehrerseminar Rickenbach Direktor, die Mutter stammte aus Berlin. M it sechs Jahren durfte Hedi für ein Jahr zur Grossmutter nach Berlin, dort besuchte sie auch die erste Klasse. Nach ihrer Rückkehr konnte sie den Schwyzer Dialekt nicht mehr und „berlinerte“. Nach dem Gymnasium in Ingenbohl wäre Hedi gern Ärztin geworden, sah aber davon ab, weil dies eine zu grosse finanzielle Belastung für die Familie gewesen wäre. So wurde Hedi Laborantin im Kantonsspital in Luzern. G erne erzählte Hedi von ihren verschiedenen Ferien in Amsterdam, Paris und Spanien, wo sie einem Stierkampf beigewohnt habe. Der erfolgreiche Torero habe dem Stier ein Ohr abgeschnitten und es als Trophäe der Frau zugeworfen, die ihm am besten gefallen habe. Dreimal kann man raten, wer die Schönste und Begehrenswerteste gewesen war: unser Hedi. Wie sie das Ohr nach Hause und später in die Schweiz gebracht habe, konnte sie jedoch nicht mehr sagen. N atürlich war sie auch dem Kapitän auf einer Seereise aufgefallen. Ein Militärpilot, den sie kennen lernte, überflog regelmässig das Hotel, wo sie wohnte, und winkte ihr von oben herab. Dazu kann man ja nur das Lied anstimmen: „Männer umschwärmen mich wie Motten das Licht.“ 1959 bekam Arnold Stöckli von der Familie Flueler den Auftrag für ein neues Haus in Stans. Es galt, für das Bad Armaturen auszuwählen. Hedi bekam den Auftrag dazu und traf sich in Zürich mit dem Architekten. Schnell waren sie sich einig, was zu bestellen war. Dann lud der Architekt Hedi zu einem Glas Weisswein – oder auch zwei – ein und später assen sie vergnügt das Nachtessen im Neumarkt. Mit dem letzten Zug erreichte Hedi mit hochrotem Kopf knapp wieder Stans. Eine Woche später kamen die beiden wieder zusammen und Noldi machte einen Antrag, den er dann auch vor dem zukünftigen Schwiegervater wiederholte. Ein halbes Jahr später war Hochzeit. Noldi 49, Hedi 38 Jahre alt. Zwei Jahre lebten sie in Zürich von Hedis Erspartem, während Noldi an seinem Buch über „Stadtentwicklung“ schrieb. I hr Cousin, Pater Fidelis, Kapuziner, schrieb: „Was Noldi in seinen letzten drei Jahrzehnten war und leisten konnte, besonders auch in St. Gerold, kann ich mir ohne Hedi nicht vorstellen. Hedi war ihm eine starke Stütze. Sie chauffierte ihn – nicht nur im Auto – durch eine glückliche Lebensphase mit viel Anerkennung und Erfolg.“ W enn Hedi nach ihren Kindern gefragt wurde, sagte sie: „Für uns ist die Propstei unser Kind.“ Über St. Gerold freute sie sich und nahm ein Kompliment über die Propstei und seine Atmosphäre gern für sich in Anspruch: „Ja, das ist das Werk von meinem Mann mit Hugo Imfeld, dem Bildhauer, und Ferdinand Gehr, dem Maler.“ „Für uns ist die Propstei unser Kind.“ N ach 29 Jahren zogen Stöcklis nach Luzern in die Furrengasse. Darüber schrieb Pater Fidelis wieder in einem Brief: „Hedi gab Noldi vor allem ein Heim, auf das er so lange hatte warten müssen. Ein Heim, in dem er auch immer wieder Bekannte und Freunde willkommen heissen konnte. Als ich Arnold einmal plus minus 18 Uhr auf dem Bahnhof Luzern traf, hat er mich spontan zum Nachtessen eingeladen. Ich machte ihn darauf aufmerksam, dass er damit Hedi in Verlegenheit bringen könnte. Da sagte er mir, sie hätten abgemacht, dass er jederzeit bis zu vier Personen unangemeldet heimbringen könne. Hedi hat uns dann auch fröhlich und gastlich aufgenommen und uns wie üblich ein gutes Essen gekocht, während Noldi aus einem Schrank, der den Keller versinnbilden sollte, eine gute Flasche Wein holte.“ Mit Hedi, Noldi und Hermann durfte ich dreissig Jahre lang jeden Herbst für vierzehn Tage wunderbare Kunstreisen machen. Wenn aber die Propstei nach der Sommersaison ihren Ausflug machte, sprang Hedi immer als tüchtige Köchin in St. Gerold ein und lud gerne Freunde und Freundinnen dazu ein. E in tief trauriges Kapitel meldete sich mit dem Tod von Noldi an. Unser bester Freund starb 1997. Das brachte Hedi in ganz grosse Trauer. Dann meldete sich mit der Zeit auch die Vergesslichkeit an. Wenn ich sie besuchte und mit ihr in einem nahen Bistro ass und dazu ein Fläschchen Wein mit ihr trank, Propstei-Zeitung 1–2015 war sie in bester Stimmung. Konnte dann aber am nächsten Tag Freunden sagen, dass der Propst sie nie besuche. Immer mehr sprach sie davon, dass das Alter nicht schön sei. Eines Tages stürzte sie, brach sich den Oberschenkelhals, kam ins Spital und – wie es oft so weiter geht – kam ins Pflegeheim „Am Bach“ in Ennetbürgen. Wenn man sie besuchte, war sie in einer andern Welt. Dann starb sie. F ür mich ist es unvergesslich, als Hedi mir einmal erzählte, wie Noldi als Student in Wien und Berlin war, wie er dann ohne Auftrag in Stans war und in Künstlerkreisen oft zu sehen war und gern mittrank. Kaum verheiratet, musste Hedi erfahren, dass Arnold gerne am Abend verschwand und nicht heimkehrte. Dann ging sie von Wirtschaft zu Wirtschaft, bis sie Noldi gefunden hatte und holte ihn heim. Hedi musste erfahren, was ihr die Familie Stöckli verheimlicht hatte: Noldi war alkoholgefährdet. Mit Güte und Liebe, aber auch mit Konsequenz versuchte Hedi, Noldi zu helfen. Ihr Vater ermunterte sie, Geduld zu haben, da Noldi eine so edle Persönlichkeit sei. Glücklicherweise konnte der Trunksucht gewehrt werden. Hedi hat etwas vollbracht, das wie ein Wunder klingt. Sie hat Arnold das Leben und eine gute Zukunft ermöglicht. W enn ich jetzt vor dem Bild sitze, das in meiner Zelle als einziges Bild von unsern Freunden aufgehängt ist, dann gibt es für mich einen ganz tiefen Dank an Hedi. Noldi und Hedi sitzen vor dem legendären Nussbaum, er mit einem Bier, sie mit einem Kaffee. Dahinter der wunderbare Stamm des Nussbaumes und dahinter die Propstei. Ich darf nicht daran denken, was aus mir und St. Gerold geworden wäre, wenn Noldi nicht von seiner Abhängigkeit befreit und dem Leben zurückgegeben worden wäre. Es schien alles an einem dünnen Faden zu hangen. Umso glücklicher bin ich heute, dass Hedi uns allen Noldi geschenkt hat. Noldi gründete den Freundeskreis, war der erste Präsident, war unser Architekt, der mit unvergleichlichem Engagement alle Pläne gemacht hat und nie ein Honorar dafür verlangt hat. Seine Liebe und seine Spiritualität gehörte St. Gerold. Alle Gäste, die ihn je kannten, fühlten sich in seiner Umgebung wohl. Noldi bleibt uns immer unvergessen. Und dass er unvergessen bleiben wird, verdanken wir zutiefst Hedi. Pater Nathanael Personelles Saniye Sürün Am 21. Oktober 2014 haben wir Saniye Sürün, die zwölf Jahre im Zimmerdienst der Propstei mitgearbeitet hat, in den wohlverdienten Ruhestand entlassen. Wir bedanken uns herzlich bei Saniye für ihren jahrelangen, treuen Dienst zum Wohle unserer Gäste und freuen uns auf ein gelegentliches Wiedersehen. Renate Erhard Ende Dezember 2014 hat Renate das Propsteiteam verlassen. Renate hat während acht Jahren ihren Dienst an der Pforte sehr zuverlässig und mit grossem Verantwortungsbewusstsein wahrgenommen und bei vielen Gästen einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Wir wünschen Renate Erfüllung in ihrer neuen Aufgabe und bedanken uns herzlich für ihre sorgfältige Arbeit. Sabine Gabriel Auch unsere Buchhalterin Sabine Gabriel bricht zu neuen Ufern auf. Sabine gebührt ein besonderer Dank, hat sie doch in den vergangenen vier Jahren diverse strukturelle Anpassungen im Bereich der Buchhaltung mitgetragen und während der betriebsleiterlosen Zeit durch ihr eigenständiges Arbeiten Pater Kolumban stark entlastet. Mit der umfassenden Baubuchhaltung seit Sommer 2014 hat Sabine nebst ihrer Familie, dem eigenen Haushalt und der Betriebsbuchhaltung ein zusätzliches Arbeitspensum gemeistert, das auf Dauer die zeitlichen Ressourcen sprengte. Wir wünschen Sabine und besonders auch Patrick alles Gute für den weiteren Weg. In Gedanken sind wir bei euch und freuen uns auf ein Wiedersehen bei der einen oder anderen Gelegenheit. Larissa Karner Wir freuen uns, dass wir am 1. September mit Larissa Karner einen neuen Lehrling in der Propstei willkommen heissen durften. Larissa stammt aus Sonntag und hat sich für eine Lehre als Gastronomiefachfrau bei uns entschieden. Diese vierjährige Lehre beinhaltet eine Ausbildung in Service und Küche. Wir heissen Larissa herzlich willkommen im Propstei-Team und wünschen ihr Freude und Erfüllung bei ihrer Arbeit. Somit bildet die Propstei aktuell drei Lehrlinge aus im Service, in der Küche sowie an der Rezeption. Tatjana Bauer Tatjana wohnt in Gurtis und hat in der Propstei über die Wintermonate bis zum Betriebsurlaub als junge und engagierte Kraft im Service ausgeholfen. Mit ihrer unkomplizierten und angenehmen Art wurde sie gleich sowohl vom Team wie auch von den Gästen geschätzt und gut aufgenommen. Ihre Arbeit im Service hat ihr so gut gefallen, dass sie auch in der kommenden Sommersaison als Aushilfe zur Verfügung stehen wird. Gabriel Steiner Im September hat die Propstei – auch dank Vermittlung des Freundeskreismitglieds und Alt-Bezirkshauptmanns Dr. Leo Walser – von Wien den Antrag bewilligt bekommen, künftig bis zu zwei Zivildiener in der Propstei zu engagieren. Am 1. Oktober hat mit Gabriel Steiner aus der ehemaligen Einsiedler Klosterpfarre Nüziders der erste Zivildiener seinen Dienst in St. Gerold angetreten. Wir freuen uns, dass mit Gabriel, der im vergangenen Sommer sein MusikAbitur erfolgreich bestanden hat, ein vielfältig interessierter und talentierter „Einheimischer“ das Propsteiteam bereichert. Petra Nigsch Mit Petra Nigsch hat Anfang März eine echte Walsertalerin ihre Mitarbeit an der Propsteipforte begonnen. Petra wird vor allem Wochenenddienste sowie die Urlaubszeiten der Pfortenmitarbeiterinnen abdecken. Wir freuen uns, Petra Nigsch im Propsteiteam willkommen heissen zu dürfen und wünschen ihr einen guten Einstand in der Propstei. Reitbetrieb: Angebot für Kinder von Freundeskreismitgliedern „Offene Gruppe“ 2015 Auch in diesem Jahr sind wieder alle Kinder der Mitgliederfamilien des Freundeskreises der Propstei in unserer „offenen Gruppe“ herzlich willkommen! Kinder unterschiedlichen Alters mit und ohne Beeinträchtigungen treffen sich regelmässig und erleben einen Vormittag im Pferdestall. Was sie alle eint, ist die Begeisterung für die Pferde! Jedes Zusammentreffen beginnen wir mit einem Begrüssungskreis und beenden es mit einem Abschlusskreis. Dort bekommt jedes Kind die Möglichkeit, seine Erlebnisse mit der Gruppe zu teilen. Die Freundinnen Martha und Marie (beide 10 Jahre) antworteten auf die Frage, was ihnen heute besonders Spass gemacht hat: „Dass wir auch mal die Grossen sein und den Kleinen was zeigen konnten.“ Termine „Offene Gruppe“ Frühjahr 2015 Die Teilnahme ist für Kinder von Freundeskreismitgliedern kostenlos. Wir treffen uns an den folgenden Samstagen von 10 –12 Uhr in der Reithalle der Propstei: März:21.03.2015 April:04.04.2015, 18.04.2015 Mai: 02.05.2015, 09.05.2015, 16.05.2015, 23.05.2015 Weitere Termine werden in der nächsten Freundeszeitung mitgeteilt. Propstei-Zeitung 1–2015 Schulstunde Reiten! Das SPZ–Bludenz beim therapeutischen Reiten in der Propstei St. Gerold Die Förderklasse des Sonderpädagogischen Zentrums in Bludenz (SPZ–Bludenz) kommt jeden Dienstagvormittag in ihrer Schulzeit für zwei Stunden zum Reiten. Acht Kinder sind in einer Klasse und werden von zwei Lehrerinnen begleitet. Im Therapiereitstall der Propstei be treuen zwei Reittherapeutinnen die Gruppe. Jedes Kind hat in dieser Zeit sein „eigenes“ Pferd, das in der Regel über das gesamte Schuljahr nicht wechselt. Schnell baut sich ein inniges Verhältnis zum eigenen Pferd auf und im Laufe der Zeit lernen die Kinder die Persönlichkeit und die Eigenheiten ihres Tieres kennen. Marcel musste am Anfang lernen, dass seine Maxi nicht stürmisch begrüsst und umarmt werden möchte. Inzwischen kann Marcel das Ohrenspiel seiner Stute lesen und nähert sich nun ganz ruhig, um sie zu begrüssen. Dabei ist es oft nicht leicht für die Kinder, ihren Körper und ihre Emotionen wahrzunehmen und situationsgerecht auszudrücken. Lukas hat seine sensible Isländerstute Kaeti besonders gern, auch mit ihrem „Handikap“. Kaeti reagiert sehr nervös und schreckhaft auf Gegenstände, die am Boden liegen. Eine am Boden liegende Decke scheint ein unüberwindbares Hindernis für sie zu sein. Dann braucht sie die Unterstützung von Lukas, der ruhig und entschlossen vorausgeht und ihr Sicherheit gibt. In Ruhe zu warten, ist oftmals eine der grössten Herausforderungen, sowohl im schulischen Alltag, als auch zu Hause. Einfacher geht es, wenn die Pferde es vormachen. Julia Joswig und meine 4. Klasse für zwei Monate an eine Stellvertretung übergeben. Ich wollte diese kostbare Zeit nutzen und mehr Erfahrungen als Reittherapeutin sammeln. Deshalb habe ich einen Platz auf einem Reittherapiebetrieb gesucht und bin glücklicherweise auf den Therapiestall in St. Gerold gestossen. lehrerin viele anregende Ideen mit und ich merke, wie neue Lebenslust in mir geweckt wird. Ich finde es total spannend mitzuerleben, wie andere Reittherapeutinnen arbeiten, welche Ansätze sie verfolgen, mit welchen Methoden sie Prozesse in Gang bringen und begleiten, mit welchen Schwierigkeiten sie zu kämpfen haben und welche Erfolgserlebnisse sie in ihrer Tätigkeit stärken. Beim Beobachten einer Therapiestunde stelle ich mir gerne die Frage, wie ich in dieser Situation als Therapeutin wohl reagiert hätte. Oft hätte ich nicht sofort weiter gewusst. Umso interessanter ist es dann für mich, einen möglichen Weg miterleben zu können, nach der Stunde die Gedanken gegenseitig auszutauschen und dann das Neue auch selber auszuprobieren. Lukas mit der Isländerstute Kaeti. Auszeit bei den Pferden Ein Bericht von Mirjam Bär über ihr Praktikum im Therapiereitstall St. Gerold M ein Name ist Mirjam Bär. Ich komme aus der Schweiz, bin 35 Jahre alt und hauptberuflich als Primarschullehrerin tätig. Daneben arbeite ich einen Tag pro Woche im Stall, trainiere meine beiden Therapiepferde und führe Therapiestunden auf eigenständiger Basis durch. Mir gefallen meine beiden Berufe gut. Trotzdem habe ich dieses Jahr bemerkt, dass ich bei der Arbeit mit den Kindern häufig gestresst bin, dass ich mich schnell ärgere und wütend werde, wenn es nicht so läuft, wie ich es geplant habe. Die Ruhezeiten am Wochenende und in den Ferien waren mir zu kurz, um wieder aufzutanken und frische Energie zu schöpfen. Eine Stimme in mir schrie nach ausreichend Zeit für mich selber. D eshalb habe ich mir eine Auszeit genommen von meiner Arbeit D as Praktikum hier bietet mir zwei Möglichkeiten auf einmal an. Zum einen kann ich von meinem Alltag abschalten, muss keine grosse Verantwortung übernehmen und habe am Abend viel Zeit und Ruhe für mich selber. Andererseits bekomme ich bei der Arbeit im Stall mit den Pferden, den Klienten, Therapeutinnen und der ReitPropstei-Zeitung 1–2015 W as will ich mehr! Ich kann meine Auszeit geniessen, viel Zeit im Stall und bei den Pferden verbringen und mich weiterbilden, ohne unter Zeitdruck zu stehen. Dabei werde ich vom Klosterbetrieb kulinarisch verwöhnt. H erzlichen Dank für die aussergewöhnliche Gastfreundschaft! Mirjam Bär Veranstaltungen Meditationen Des Meeres und der Liebe Wellen Passionssonntag, 22. März 2015, 17 Uhr Die Cantori Silvae aus dem Bregenzerwald singen Stücke von Jean-Marie Leclair l'aîné (1697–1764) und eine Teil-Uraufführung von „Meditationen“ von Thomas Thurnher (*1966). Einritt: € 15.– (Benefizkonzert für die Sozialwerke) Musik und Lesung zur Karwoche Palmsonntag, 29. März 2015, 17 Uhr Paul Giger (Violine) und Marie-Louise Dähler (Cembalo) spielen komponierte und improvisierte Musik von H.I.F. Biber, J.S. Bach, Paul Giger und M-L. Dähler; Matthias Dieterle (Lesung) spricht biblische und weltliche Texte zur Karwoche. Eintritt € 15.– Osterkonzert mit jungen Talenten Ostersonntag, 5. April 2015, 17 Uhr Die drei Musikstudentinnen Victoria Türtscher (Mezzosopran), Ruth Ochsner (Oboe) und Andrea Gamper (Harfe) nehmen die Besucher mit auf einen Streifzug durch Lieder verschiedener Epochen. Eintritt: € 15.– Vom Steinblock zur Skulptur Die für Samstag, 11. April 2015 angekündigte Vernissage muss leider verschoben werden und wird voraussichtlich erst im Mai stattfinden. Der genaue Termin wird im April via Newsletter sowie auf der Website der Propstei bekannt gegeben. Jodelgesang und Volksmusik aus der Zentralschweiz Sonntag, 26. April 2015, 17 Uhr Das Schibi-Chörli und das Jodlerduett Ruedi Renggli und Hans Röösli aus der Zentralschweiz singen klassische Jodellieder und Naturjodel verschiedener Komponisten. Eintritt: € 18.– Italienisches Buffet und Musik Freitag, 8. Mai 2015, 19.30 Uhr Ergreifende Musik und tiefe Gefühle aus dem 19. Jh., Interessantes und Unbekanntes des Geschwisterpaares Fanny und Felix Mendelssohn sowie des Ehepaares Clara und Robert Schumann wird die Zuhörer durch Musik und Briefe dieser vier aussergewöhnlichen Menschen an diesem Abend begleiten. Birgit Plankel, Sopran; Clemens Morgenthaler, Bariton; Veronika Ender, Klavier. Eintritt: € 15.– (Benefizkonzert für die Sozialwerke) Appenzeller Volksmusik Sonntag, 17. Mai 2015, 17 Uhr Urige, traditionelle und zeitlos schöne Appenzeller Volksmusik geben der Büelbänkli-Schuppel, die Kapelle Dewiisli und das Buebequartett Dibidäbi zum Besten – Freude pur! Eintritt: € 15.– Let the Spirit in your heart Samstag, 23. Mai 2015, 19 Uhr Die beiden Walsertaler Chöre, der Andreaschor und der Chor Sonnasita, schliessen sich zusammen, um gemeinsam ein Benefizkonzert zugunsten der Propsteisanierung zu gestalten. Zu hören gibt es Spirituals und Gospels, passend zum Pfingstfest. Eintritt frei/Kollekte Familienbrunch Sonntag, 14. Juni 2015, 11–14 Uhr Gönnen Sie sich einen unterhaltsamen, gemütlichen Sonntag mit „Lou runs the bases“ und geniessen Sie das reichhaltige Brunchbuffet. Kinder können im Reitstall viel Spass erleben und in Begleitung einer erwachsenen Person unentgeltlich das Hallenbad nutzen. Familienpreis € 65.– (zwei Erwachsene und Kinder/ Jugendliche bis 17 Jahre), Einzelpreise: Erwachsene: € 30.– / Kinder 6–12 Jahre: € 14.– / 13–17 Jahre: € 20.– Reservierung: +43 (0)5550 2121 Indisches Buffet mit Musik und Tanz Freitag, 1. Mai 2015, 18.30 Uhr Die Wäldergruppe Amüsgöl präsentiert Arrangements aus Rock, Blues, Klassik, Jazz, Schlager und Volksmusik. In Verbindung mit dem feinen Buffet steht einem genussvollen Abend nichts mehr im Wege. Konzert und Buffet € 43.– Reservierung erforderlich: +43 (0)5550 2121 Samstag, 20. Juni 2015, 18.30 Uhr Günther Paust ist ein engagierter Kulturschaffender und Kulturbotschafter, der sich mit seinem Ensemble seit Jahren der Vermittlung klassischer indischer Musik und klassischen indischen Tanzes in Europa widmet. Ein indischer Gastkoch wird für das würzig duftende, indische Buffet zuständig sein. Konzert, Tanz und Buffet: € 43.– / Reservierung: +43 (0)5550 2121 Kultur-Newsletter der Propstei Die Propstei informiert regelmässig mit einem Kultur-Newsletter über aktuelle Veranstaltungen in der Propstei. Wer am Kultur-Newsletter interessiert ist, der auf dem Mail-Weg zugestellt wird, kann ihn via Tel.: +43 (0)5550 2121 oder die Mailadresse [email protected] abonnieren. Impressum: Die Propsteizeitung wird durch den Freundeskreis der Propstei redigiert und finanziert.
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