Das komplette Programmheft als PDF - Hoftheater

Liebe Freunde des Hoftheaters,
Programmplanung für ein Kleinkunst- und Kabaretttheater ist Zukunftsarbeit. Wenn Sie dieses Heft
mit seinem Spielplan bis Ende April 2016 in Händen halten, steht schon in groben Zügen der Plan fürs
nächste Spieljahr fest, manche Termine sind bereits fürs übernächste Programm fixiert. Dazu gehört viel
Zukunftsvertrauen und Zuversicht, denn planen kann man viel, ob es so kommt, ist eine ganz andere
Sache.
Bisher hatten wir viel Glück mit den schon Jahre im Voraus ausgemachten Gastspielen. Für Künstler und
für uns ist das Planungssicherheit und auf die verlässt man sich eher als auf die Hoffnung, am Broadway
statt im Hoftheater auftreten zu können. Künstler und Agenturen sehen ein, dass wir nicht „von der
Hand in den Mund“ leben können. Deswegen akzeptieren wir in den Verträgen auch keine Klausel, dass
ein Gastspiel abgesagt werden kann, wenn plötzlich ein lukrativerer Auftritt winkt. Wäre doch unmöglich, denn wir sind ja viele Monate im Voraus ausverkauft…
Programmplanung ist ein beständiger Prozess. „Wie kriegen Sie nur immer diese Künstler nach Scherzheim?“ werden wir oft gefragt. Antwort: Durch Planung, Glück, ständiges Herumsuchen, durch gute
Beziehungen, Freundschaften, durch die Treue der Künstler, die schon einmal da waren und gerne wiederkommen. Haben Sie schon gemerkt, dass unter unseren Künstlern auffällig viele sind, die schon im
Hoftheater waren, lange bevor sie mit Kabarettpreisen ausgezeichnet wurden? Und nicht
wenige der Künstler schauen sich das Programmheft an und sehen, wer da vor ihnen und
nach ihnen steht. Viele geben zu, dass sie sich in dieser „Gesellschaft“ aufgewertet
fühlen. Und viele sagen augenzwinkernd, dass sie ja eigentlich nur wegen der süßsauer eingelegten Chilischoten kommen. Darauf sind wir stolz: Woanders mögen
die Gagen höher sein, aber im Hoftheater ist das Flair einmalig, sind die Schoten
besonders scharf!
Ihr Michael Bollinger
Ins Herz geschlossen:
Josef Pretterer
2
Fotos: Elke Liedtke
Badisch Rot-Gold: Scherzheimer Scharfe Schote
Am
8.
und
9. Mai
2015
um 20 Uhr
Wo liegt das Paradies? Als Garten Eden in verschiedenen Religionen liegt es irgendwo da ganz weit
hinten oder vorne. Im Diesseits liegt es auf keinen Fall, denn das Paradies ist eine Erinnerung und
ein Versprechen zugleich.
Liegt‘s im Jenseits? Man weiß es nicht, denn daran sind ja Bedingungen geknüpft seit der Geschichte
mit Adam und Eva, die wegen des Sündenfalls daraus vertrieben wurden. Setzen wir doch einfach
statt Adam und Eva Wiebke und Friedolin, zwei schöne junge Menschen, begabt, Hoffnungsträger
des Kabaretts, seit zwei Jahren auch Mutter und Vater. Eigentlich hätten die beiden ja ein Paradies
– jung, schön, erfolgreich. Was aber, wenn Adam-Friedolin zickt und Eva-Wiebke muckt? Wenn
einer den anderen ärgert, wenn ein schiefes Wort in die falsche Kehle gerät, wenn der Ehealltag
manchmal mit Hürden und Hindernissen bestückt ist?
www.aufderfensterbank.de
Na ja – zwischen Adam und Eva war sicher auch nicht alles und immer eitel Sonnenschein
und Honigkuchen. Da hat es sicherlich auch oft gehakelt und gekracht. So wie bei Wiebke und
Friedolin. Undgerade das macht uns so großen Spaß, uns, denen es selber so geht. Wiebke und
Friedolin spiegeln meisterhaft und geistreich, was so zwischen Männlein und Weiblein abgeht,
wenn sie empfindsam und intelligent sind und gerade als empfindsame und intelligente Menschen
nicht ständig Süßholz raspeln füreinander. Ehealltag kann Paradies sein, aber darauf gibt’s keine
Garantie. Wiebke Eymess und Friedolin Müller sind meisterhaft
komisch,
sensibel
und intelligent und
freuen sich schon wieder
aufs Hoftheater, wo
sie inzwischen
schon ein bisschen
zuhause sind.
Paradiesseits
3
Am
29.
und
30. Mai
2015
um 20 Uhr
Philipp (Scharri) Scharrenberg verspricht: „Viele Menschen leben ihr Leben, als hätten sie es
ungeöffnet ins Regal gestellt. Dagegen gibt es jetzt ein Mittel: „Kreativen Ungehorsam!“ Der Titel
ist also Programm und therapeutisch, denn Kabarett kann das Leben zwar nicht besser machen,
es aber besser zu ertragen helfen.
Scharri Scharrenberg ist einer unserer Publikumslieblinge und mindestens einmal im Jahr muss er
bei uns auftreten, um an die begehrten scharfen Schoten zu kommen, die er heiß liebt und die
er zum Auftrittshonorar dazubekommt. Keiner der sprachspielerischen und pointenverliebten
Kabarettisten geht so meisterhaft mit Worten um wie Scharri, kann so blitzgescheit und -schnell
reimen, trifft den Nagel dichtend auf den Kopf.
„Der Klügere gibt Nachhilfe“ hieß sein letztes Programm, jetzt ruft er zu kreativem Ungehorsam
auf, plädiert für Widerborstigkeit, die gegen den Strich bürstet. Dabei ist er so sympathisch, weil
geistreich vergnügt, dass er ansteckend wirkt.
www.philippscharri.de
Hier gleich ein Appetithäppchen aus der Feder von
Scharri:
„Auf den Bohlen, die die Welt bedeuten,
sucht man heute Superstare aber die Bewerber, sie sind innen hohl wie
Tupperware ...“
Kreativer Ungehorsam
4
Am
19.
und
20. Juni
2015
um 20 Uhr
Man möchte ihn immer nur knuddeln, den inzwischen ergrauten kleinen Mann mit dem Lockenkopf, dem ansteckenden Lächeln und dem großartigen Bühnenstanding. Kalle hat nach vielen
Bühnen- und Fernsehauftritten vor einigen Jahren eine kabarettistische Solokarriere mit dem Programm „Du bist mir ja einer“ angefangen und damit auf einen Schlag großen Erfolg gehabt. Meisterhaft sind seine gebrochenen Liebeserklärungen, ist seine Kunst der hochgezogenen ironischen
Augenbraue, sein Rollenspiel und seine eigene Art, aktuelles und auch politisches Kabarett ganz
ohne Politikernamen zu machen.
Eigentlich müsste das Programm ja korrekt „Selfie in Delphi“ heißen, aber der Hein Spack, als der
Kalle nach Griechenland reist, ist kein Bildungsbürger und sucht Aphrodite lieber mit Bikini am Strand als aus Marmor im Tempel. So
geht es weiter – als Tante Mimi zieht er über kleinlaute Männer und feministisch eingeschüchterte Schlappschwänze her
und fordert einen Warentest für moderne abstrakte Kunst.
Und überhaupt, dass das mal klar ist: Kalle Pohl ist gar
kein Rheinländer. Er ist ein Immigrant vom Planeten Gliese
581 c. Was spätestens deutlich wird, wenn er eine
wahrhaft außerirdische Ballettnummer mit Schwein aufs
Parkett legt.
www.kalle-pohl.de
Noch jedes Mal, wenn Kalle in
Scherzheim war, gab es begeisterten Beifall, als er versprach, wiederzukommen. Denn Scherzheims
kleine intime Bühne ist für den großartigen kleinen Mann wie ein Zuhause.
Selfi in Delfi
5
Am
10.
und
11. Juli
2015
um 20 Uhr
Mindestens einmal im Jahr müssen die Hoftheaterbesucher kopfschüttelnd nach zwei Stunden
Programm das Haus verlassen, nachdem sie verstohlen nach Blutspuren gespäht haben, die nirgendwo zu finden waren, obwohl doch Jungfrauen zersägt wurden. Aber sie finden nichts, auch
keine Fetzen von zerrissenen 50-Euro-Scheinen oder herumhoppelnde weiße Kaninchen.
Denn Ralf Gagel, der freundliche elegante Herr aus Graben-Neudorf mit dem grauen Gehrock und
dem durchdringenden Blick, ist vor allem eines: abgrundtief durchtrieben wie alle guten Magier,
die tricksen und täuschen und auch noch so tun, als wollten sie ihre Geheimnisse erklären und
erläutern. Das sieht dann alles sehr plausibel aus und trotzdem taucht der 50-Euro-Schein, den
ein Zuschauer die ganze Zeit fest in der Faust aufbewahrt hatte, aus einem kleinen Kästchen auf
der Bühne auf – mit genau seiner vorher protokollierten Seriennummer.
Gagels bunte Zaubershow
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www.ralfgagel.de
Zersägt er jetzt die Jungfrau oder lässt er sie schweben? Wie macht er das mit dem Verschwinden
und Wiederauftauchen von
Wertgegenständen? Was ist, verflixt nochmal, der Trick am
Seiltrick mit dem wundersamen Knoten, der sich in Nichts auflöst? Kommen
Sie, geben Sie sich alle
Mühe, schauen Sie genau hin. Sie werden es wieder
nicht begreifen. Aber ist
ja nicht schlimm: Wer kopfschüttelnd aus dem Theater nach Hause geht,
kriegt vom Intendanten einen tröstenden herzlichen
Händedruck.
Am
11.
und
12. September
2015
um 20 Uhr
So einen gab es im Scherzheimer Hoftheater noch nie. Sascha Korf, eine Packung purer Energie,
nennt das, was er da macht „energetisches Spontan-Kabarett mit Mitlach-Garantie“. Korf, der
vollschlanke Mann („ich bin in einem Alter, in dem der Körper den Kleidern entgegenkommt“) hat
den Stuttgarter Besen des SWR gewonnen und ist seit Jahren auf der Bühne eine energiegeladene
kölsche Betriebsnudel, der unseren Lifestyle durch die Mühle dreht und eine prächtige Hassliebe
gegen alles entwickelt, was sektiererisch daherkommt und ihn bevormunden will.
Da hat er natürlich die Lacher auf seiner Seite, wenn er über vegane Steakrezepte lästert oder über
eine haarige Scheibe Conchita-Wurst, die ihm in den Mund gesteckt wird. Korf ist Moderator,
Komiker, Improvisationskünstler, zugleich ein begabter Publikumsmotivierer in Sachen Spontanität. Nicht jedes Wort legt er auf
die politisch korrekte Goldwaage, aber gerade das macht ihn
so populär und erfolgreich.
Wer zuletzt lacht, denkt zu langsam
www.sascha-korf.de
Man muss ihn erleben, wenn er in einem Riesensaal
die Zuschauer bis auf die letzten Plätze zu Akteuren
macht und die Leute Tränen lachen, wenn er von einer Kreuzfahrt-Tour „Rosamunde Pilcher“ mit einem
Altersdurschnitt von 69,8 Jahren berichtet („wenn 3.
Zähne 18 Mahlzeiten am Tag kauen müssen“). Sascha
Korf packt die richtigen Themen sehr wirkungsvoll an
und macht seine Abende zu Event-Festivals, weil seine
Aktionen längst nicht an der Bühnenrampe aufhören. Und
da es im Hoftheater keine Bühnenrampe gibt, kann das noch
heiterer werden.
7
Am
25.
und
26. September
2015
um 20 Uhr
Ein dürrer Kerl mit Riesenbrille auf der Adlernase – scharfsinnig und scharfsichtig, eine Mischung
aus Daniel Düsentrieb und Mathematiklehrer, im österreichischen Kulturbetrieb bewandert – hat
aus seinem bürgerlichen Namen Günther Paal „Gunkl“ gemacht. Er wurde unbestreitbar ein Markenzeichen für intelligentes Denk-Kabarett, bei dem der Spaß im Mitdenken besteht und nicht nur
im Ablachen bei wohlfeilen Pointen. Bei Gunkl muss man hellwach und auf der Hut sein – wer das
abends nicht mehr mag, der schnurchle besser daheim im Pantoffelkino.
Schon Gunkls Programmtitel sind Minipointen für Aufmerksame: „Ich lass mich gehen – ein
Abschied“ und „Vom Leben – ein Entlebnisbericht“ oder „Das Beste aus
den nächsten sechs Programmen mit Ausnahme des fünften“ signalisieren das Denken beim Reden und vor allem das Denken beim
Denken über das Denken. Ein Riesenspaß für Schnellmerker, wenn
der Hochkonzentrator da steht und Mundwerk und Denkkasterl
rattern lässt. Gunkl ist fest etabliert in der österreichischen Kabarettszene, bläst Saxophon und spielt E-Bass in Alfred Dorfers
Auftrittsband oder ist der „Experte für eh alles“ in dessen Fernsehsatireshow Dorfers Donnerstalk.
So Sachen –
Ein Stapel Anmerkungen
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www.gunkl.at
Gunkl ist ein Ereignis! Als wir ihn zum ersten Mal in Freiburg bei der Kulturbörse auf der Bühne gesehen haben,
war er so ganz anders als die Nurzeitgeistspaßmacher
und die Selbstdarsteller im Kabarettistenvölkchen.
Gunkl ist etwas Besonderes, auch in Österreich,
das ja nicht arm ist an originellen Kabarettköpfen.
Am
9.
und
10. Oktober
2015
um 20 Uhr
Was der Schwabe macht, macht er gründlich. Da das Grübeln über Läbensentwürfe und Programme
ein Teil seiner Wäsensart ischt, überlässt er nichts dem Zufall. Wenn nun Leibssle möchte, dass
man ihn liebt und anerkennt, dann wird sein Verhalten… sagen wir „intensiv“. Andere bezeichnen
es als penetrant. Seiner Frau hält er Vorträge über demokratische Mitwirkung, sie versteht darunter aber Mithilfe im Haushalt. Der Katze redet er ins Gewissen, ob sie aus ökologischen Gründen
nicht besser die Krallen von Singvögeln und Blindschleichen lassen könnte, aber sie schaut ihn nur
verachtungsvoll an.
Eckhard Grauer guckt seinen Landsleuten genau
aufs Maul. Was er als Leibssle so über Gott und die
Welt redet und denkt, ist schwabentypisch, ist authentisch, ist schwäbisch-grundsätzlich und dazu noch
saukomisch. Ob er nun über die Hände in den Taschen
seiner zerknautschten Hose oder über seinen speckigen Hut schwätzt oder laut nachdenkt über seinen
Hochdruckstrahler oder die vegetarische
Diät seiner Frau, das alles ischt wie’s
Läbe selbscht und gibt sich in seiner
radikalen Grundsätzlichkeit nicht nur
für Badener stets dem Lachen preis –
ganz im Ernscht!
www.grauerpower.de
Denn so wie sich die Katze abwendet, kommt auch seine Frau abhanden, und wenn Leibssle Reden
schwingt, überlegt sich sogar sein Freund Schlotterbeck, ob er mit ihm im „Schwanen“ ein Bier
trinken soll. Und reden wir nicht darüber, wie die Kommunalwahlkandidatur für Leibssle gelaufen
ist. Irgendetwas läuft falsch bei dem Mann mit dem unvermeidlichen Magenbrothütle und den festen Vorstellungen
vom Sach und vom Läbe.
Leibssle kandidiert
9
Am
23.
und
24. Oktober
2015
um 20 Uhr
Zwei Männer und zwei Frauen wirbeln wie schwerelos quirlig über die Bühne nach einer verhexten
Choreografie in einem atemberaubenden Tempo – man traut seinen Augen nicht. Und als wäre
diese mitreißende Vorstellung nicht genug, singen sie vierstimmig a capella, dass man meint es
sei der „Engelein Chor“. Schöner kann man Gesang und Tanz nicht in Szene setzen. Und genau
das ist ihre Spezialität – eine Harmonie der Bewegungen und Stimmen, die
Ihresgleichen sucht.
Daniel Koller, Rita Bänziger, Stephan Schaberl und Tiziana
Sarro aus Zürich sind einzigartig. Sie sind cool, sexy, lustig,
lassen Szenisches, Musik aus Tanz, Performance und Gesang
Preise abräumen und erobern die Herzen der Zuschauer im
Orkantempo.
The fantastic foUr stimmen
10
www.urstimmen.ch
Hoffentlich sind die Maße der Scherzheimer Bühne ausreichend für diesen Wirbel von extrem beweglichen
schlanken jungen Leuten. „Wir sind
uns für keinen Schlager zu schade,
für keine Arie zu schlecht“ sagen sie
ironisch. Dabei ist das bei diesem Wohlklang, bei dieser Harmonie in der Bewegung überhaupt nicht nötig.
Am
6.
und
7. November
2015
um 20 Uhr
Goethes erste Italienische Reise war lang, beschwerlich und gefährlich. Erst Wochen nach Abreise
kam er an und die Begeisterung, mit der er „das Land, in dem die Zitronen blühn/ in dunklem Laub
die Goldorangen glühn“ beschreibt, lässt ahnen, wie sehr bang es ihm auf dem Wege dorthin oft
war: Felsstürze, gebrochene Radachsen, finstere Spelunken als Herbergen, Unwetter, räuberische
Halunken am Wegesrand – der ganze Katalog von Ungemach.
Warum reist der Mensch? Früher und heute aus reiner Abenteuerlust? Aber bitte: Was ist daran
heute abenteuerlich, wenn die Supermärkte in den Gewerbegebieten im fernen Kroatien mit Aldi,
Lidl und dm-markt so aussehen wie in Offenburg? Wenn man nach vier Stunden im ICE in Rom
den gleichen Kaffee bei Starbucks trinkt wie in Frankfurt? Nein Leute, man sollte drüber nachdenken, ob man die Abenteuer nicht besser im Inneren sucht, mit einem guten Buch vor der Nase und
in guter Nähe zum Kühlschrank, wo man für ein Viertel Vernaccia nicht mit neun Euro geneppt
wird!
Nichts wie weg –
aber wohin und warum???
www.tc-world.de
Karl-Rudolf Menke und Eva Irion haben sich tief eingelesen in die Texte der Weltliteratur, die sich
mit Reisen und Fernweh befassen und dabei höchst sonderbare Entdeckungen gemacht wie die,
dass Karl May, unser sprichwörtliches deutsches Fernweh in Dichterperson, in seinem Hotel in
Kairo trübsinnig hockte und nur noch heim nach Radebeul wollte.
Nichts wie weg – aber wohin und warum? Das werden wir zusammen mit Eva Irion und KarlRudolf Menke sehr genau überlegen!
11
Am
20.
und
21. November
2015
um 20 Uhr
Sanfte Hügel, Wiesen und darauf rotbunte und schwarzbunte Kühe – am Horizont rauchen die
Schlote der Molkereien, in denen auf langen Holzgestellen leckerer Käse reift. Maxi Schafroth
kommt aus dieser Welt, direkt vom Bauernhof im schwäbisch-bayrischen Allgäu und hätte
durchaus Vaters Nachfolge antreten können im Umgang mit geduldigem Milchvieh, im Ärger über
Milchquoten und im Kampf gegen die erdrückende Marktmacht des Einzelhandels.
Aber Maxi hat eine Banklehre gemacht und sein Ausflug in die Welt der Geldgeschäfte hat diesem
sensiblen kabarettistischen Wunderkind die Augen geöffnet für Lifestylegehabe und menschliche
Macken. In weniger als fünf Jahren wurde er so etwas wie ein Shooting Star der Kabarettszene und
räumte die begehrtesten Preise ab.
www.maxischafroth.de
Ottfried Fischer in „Ottis Schlachthof“: „Im schönen Allgäu, meine lieben Stammtischschwestern
und Stammtischbrüder, kann man selbst heute noch so manchen Schatz entdecken. Ich hab hier
einen für Sie, er ist Bauernbub und Bänker und vielversprechender Jungkabarettist. Bühne frei für
Maximilian Schafroth!“
12
Maxi holte den Stuttgarter Besen, das silberne Scharfrichterbeil in Passau, den Prix Pantheon, den
Münchner Kabarett-Kaktus und jetzt kriegt er sicherlich auch die Scherzheimer Scharfe Schote.
Die hat den Vorteil, dass sie nicht als Nippes in der Vitrine verstaubt, sondern das Glas beim
„Veschpern“ drhoim auf dem Küchentisch
steht und ziemlich schnell leer
wird. Maxi Schafroth bringt
Markus Schalk mit, der
hintergründig lächelnd
mit der Gitarre Maxis
Auftritt begleitet und
dem man in seiner
Allgäuer Heimat sicherlich das Prädikat
„Urviech“ verleiht.
Faszination Allgäu
Am
4.
und
5. Dezember
2015
um 20 Uhr
Michael Trischan ist Hans-Peter Brenner in der MDR-Dauerbrennerserie „In aller Freundschaft“.
Er spielt einen Krankenpfleger – dick, gemütlich, aber sehr dünnhäutig und stets zerrieben von
den Hakeleien zwischen Ärzten und Pflegepersonal. Die Drehbuchautoren haben ihm ein Medizinstudium verpasst und demnächst ist er selber Arzt – wenn es die Seriengötter wollen. Denn
je nach Lage der Dinge können Serienstars auch mal „rausgeschrieben“ werden und was ist
macht dann mit Hans-Peter Brenner?
Dann ist da immer noch der begabte und vielseitige Schauspieler Michael Trischan, der ein komisches Talent und einen ebenso talentierten Sohn hat. Beide sind seit knapp zwei Jahren gut
unterwegs mit verschiedenen Lesungen, bei denen Michael Trischan in diverse Rollen schlüpft
und sein Sohn Attila in die Tasten greift.
www.trischan.de
Mit ihrem Programm „Schwampf“ waren Vater Michael und Sohn Attila schon im Hoftheater,
jetzt wird’s ein Weihnachtsprogramm mit lustigen oder auch besinnlichen Texten von Hanns
Dieter Hüsch, Mark Spörrle, Dieter Kürten, Robert Gernhardt u.v.a. Wer Michael Trischan nur
als Hans-Peter Brenner kennt, wird überrascht sein von seiner Vielseitigkeit und Wandelbarkeit,
denn der mollige Mann hat‘s auch schauspielerisch faustdick hinter den Ohren.
Bald ist schon wieder Ostern
13
Am
18.
und
19. Dezember
2015
um 20 Uhr
Weihnachten ist kein Termin, Weihnachten ist ein Zustand. Bei vielen Leuten ein Zustand der
Seele, ein immer neu euphorisierender Jahreshöhepunkt und das hat ohne Zweifel seine Wurzeln
in der Kindheit. Nie sind Eltern so lieb und spendabel zu ihren Kindern, nie ist so viel Zuneigung
und Festlichkeit angesagt, kein Termin im Jahr ist so reich mit Gefühlen, mit Hoffen, Bangen,
Neugier und Sehnsucht besetzt wie Weihnachten.
Na ja - und deswegen liegen Lachen und Weinen an Weihnachten so eng zusammen, weil auf
der Rührungsskala Weihnachten den gefühlten Emotionswert Nummer eins hat. Madeleine Sauveur geht es ganz genauso und gerade deswegen schenkt sie uns einen schwarzhumorigen
Befreiungsschlag gegen all die Gefühlsduselei um Weihnachten. Sie rückt den LED-Lichterketten
mit der Heckenschere zuleibe, entzipfelmützt den Weihnachtsmann und pustet den Dunst von
Glühwein und Plätzchen hinweg.
Denn das, was man liebt im tiefsten
Inneren, was einen berührt und bewegt, darüber kann man so herrlich
lachen, weil es so feierlich ist und
viel Brimborium drumrum gemacht
wird.
Lichterkettensägenmassaker
14
www.boerde-byte.com
Madeleine kommt nicht zum
ersten Mal ins Hoftheater und
auch diesmal nicht alleine:
Sie wird am Klavier begleitet
von ihrem kongenialen Spiel-,
Lebens- und Kabarettgefährten
Clemens Maria Kitschen!
Am
8.
und
9. Januar
2016
um 20 Uhr
Grenzenlose Harmonie in der Ehe ist ein schönes Ideal, aber die Realität sieht meistens anders
aus. Da wird das Zuckerschnutentäubchen von Ehefrau zur fuchtigen Raubkatze, der haasige
Mümmelmann zum holzenden Grobian und warum? Weil man sich, gerade wenn man sich liebt,
gegenseitig auch gewaltig auf die Nerven gehen kann. Insofern sind die Schauspieler Michael und
Jennifer Ehnert auch im Privatleben im Lieben durchaus so routiniert wie im Streiten.
Ihr Programm findet sozusagen ständig im Vorzimmer des Scheidungsgerichtes statt und
ist eine Revue der gegenseitigen
Verletzungen, eine furiose Abrechnung. Sie gehen
sich verbal rabiat an die Kehle und
arbeiten in einem spannenden Duell
all die Themen ihrer jahrelangen
Auseinandersetzung ab. Dabei hat
alles so lieb angefangen. Wie bei
jedem Rosenkrieg wurde die große
Liebe zum großen Schlagabtausch,
bei dem gnadenlos jede Deckungslücke
ausgenützt wird. „Küss langsam!“ war
das erste Programm – jetzt geht’s mit
„Zweikampfhasen“ in die Vollen.
Also zu Ehnert gegen Ehnert ins
Hoftheater kommen – nicht nur für
Ehepaare, vor allem auch für Frischverliebte lustig und von therapeutischem Wert!
Küss langsam
www.kuesslangsam.de
Wär‘s nur ein Gestreite, ein niederträchtiger Schlagabtausch, wäre es
traurig und nicht komisch. Aber dieser
wilde finale Beziehungskrieg ist so
intelligent und lustig, so pointiert
auf die Spitze getrieben, dass er für
atemlose Spannung und für jede
Menge Lacher sorgt.
15
Am
22.
und
23. Januar
2016
um 20 Uhr
Ob er als Hämmerle auf der Bühne herumräsoniert, als Frau Schwerdtfeger oder als Herr
Gallenstein durch die Szene humpelt, ob er mit bestechender Präzision die größten Hits von Elvis
mit schwäbischen Texten singt oder Schillers Räuber als Einmanntheater interpretiert – Bernd
Kohlhepp ist ein begnadeter Schauspieler, Sänger, Kabarettist und Autor. Als Schwabe wäre er
schon mit dem Lob „Du bisch halt a Käpsele“ zufrieden, denn seine Identität ist Schwäbisch und
aus dieser Stammeszugehörigkeit hat er auch die größte Portion Inspiration bezogen, die ihn
heute so vielseitig und virtuos macht.
Für diesen besonderen Abend haben sich
Kohlhepp und seine Erfindung einiges
vorgenommen. Sie versammeln die
Freunde vergangener Tage, wie
den Feuerwehrmann und den
Ozeanschwimmer, die alte
Frau Schwerdtfeger, den vier
Cartwrights, (und natürlich den Mann mit der Heißklebepistole)
und singen zudem die größten Erfolge ihres schwäbischen
Rock`n Roll. Neben mancher erfreulichen Wiederbegegnung
gibt es dabei einige überraschende Neuentdeckungen. Und
wenn Herr Hämmerle, „frei gesetzt“ durch seinen Erfinder,
schließlich im Jenseits landet, kann man sich sicher sein: so
haben sie den Vorzeigeschwaben noch nie gesehen.
Bescht of Hämmerle
- und irgendwann ist Schluss
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www.haemmerleswelt.de
Kohlhepps Gestalt Hämmerle ist sozusagen ein Kristallisationspunkt
aller Eingebungen, Beobachtungen und Erfahrungen mit der schwäbischen Läbensart und Läbenseinstellung. Man kann wirklich vom
„anderen Ich“ sprechen, schon auch deswegen, weil die HämmerleIdentität jetzt über 25 Jahre alt ist und Kohlhepp und sein
Hämmerle nahtlos und unzertrennbar zusammengewachsen sind.
Deswegen wurde es höchste Zeit für ein Best
of-Programm.
Am
12.
und
13. Februar
2016
um 20 Uhr
„Wenn Dir ein Vogel aufs Hemd kackt, sei nicht wütend. Freue dich vielmehr, dass Kühe nicht
fliegen können“. In diesem Ratschlag drückt sich die freche, drastische Art von Robert Griess aus.
Seine Pointen sind scharf, spitz, schneidend und kompromisslos. Der Kölner Stadt-Anzeiger sagt,
Griess habe die frechste Klappe von Köln – und das will etwas heißen in einer Stadt, in der „man“
nicht auf den Mund gefallen ist.
Robert Griess sei „zynisch, frech, inkorrekt, schräg, schwarzhumorig, eloquent“, rühmte ihn der
Bonner Generalanzeiger. Er organisiert das Kölner Festival für politisches Kabarett und schließlich
stammen aus seiner Feder viele Sketche für die Sendung „Käptn Blaubär“, für Didi Hallervorden
und Simone Solga. Also Kabarett-Bundesliga im Hoftheater Scherzheim.
Ich glaub’, es hackt
www.robertgriess.de
Es kommt ein Mann, der auf seine Weise dem intellektuell unterfordernden Comedy-Gespaße den Kampf angesagt hat.
Griess spielt Typen und Gestalten, wie sie der Zeitgeist hervorbringt und führt sie gnadenlos vor:
Den Kölner Assi, den Berufsrevoluzzer, den
Hartz-4-Empfänger und den Super-Grünen
mit der unvermeidlichen Wollmütze. Zwei
Kostproben seiner bissigen Schnellschüsse:
Aus Thomas de Maizière wird Thomas die
Misere und aus Queen Mutti Merkel wird
die späte Rache Erich Honeckers an der
BRD. Griess ist direkt und schonungslos, er freut sich schon, im kleinen
intimen Hoftheater seinem geneigten Publikum auf die Pelle rücken zu
können.
17
Am
26.
und
27. Februar
2016
um 20 Uhr
Thomas Freitag ist ganz sicher schon zu Lebzeiten eine Kabarettlegende. Seit 40 Jahren steht er
auf der Bühne, hat mit Hildebrand und Bruno Jonas, mit Lore Lorentz und vielen anderen Promis
dieses Genres Kabarettgeschichte geschrieben. Seine Parodien sind unvergessen – er war Kohl,
Strauß, Wehner, Hans Dieter Lueg, Willy Brandt. Keiner hat so perfekt und bissig die Politiker
parodiert wie er und dies nicht nur eine Kabinettsperiode lang. Freitag hat in mehr als 40 Jahren
die bundesrepublikanische Politik begleitet.
Und mit jetzt 65 Jahren steht er immer noch souverän auf der Bühne. Nach Scherzheim kommt
Thomas Freitag mit seinem Programm „Nur das Beste“. Wenn einer wie er von 1976 bis 2012
sechzehn Programme gespielt hat – nahezu jedes 2. Jahr ein neues Programm! – und über einen
unglaublichen Ideen - und Rollenfundus verfügt, ist so ein Best of-Programm eine famose Wundertüte, prall gefüllt mit schauspielerischer Brillanz und bissigem politischen Witz.
www.thomasfreitag.eu
„Er balanciert trittsicher auf dem schmalen Grat zwischen intelligentem Witz und bitterem
Ernst, bringt das Publikum zum Lachen und zum Denken. Und er hat eine Botschaft: Nichts ist
alternativlos!..“ schrieb ein Kritiker. Und in den Westfälischen Nachrichten hieß es bewundernd
“Bühne, Theater, Schauspiel – Thomas Freitag ist und bleibt ein Komödiant, der nicht bloß den
Zeigefinger hebt wie ein Volker Pispers, sondern einer, der in Rollen schlüpft, erzählt, nachdenklich, ja fast philosophisch daherkommt, bei
dem Stille und geistreiche Tiefe keine Widersprüche zu einem gelungenen Auftritt sind,
sondern unverzichtbare Elemente“.
Es wird ein „Thomas Freitag-Fest“ im Hoftheater – am Freitag und am Samstag!
Nur das Beste
18
Am
4.
und
5. März
2016
um 20 Uhr
Manche reisen ständig und kommen nie an. Andere sind auf Reisen, weil sie auf der Flucht vor sich
selbst und so nirgends zuhause sind. Wir neuzeitlichen Jetsetter und Langstreckenflieger stöhnen
unter dem Time Lag und sind eigentlich oft noch an der amerikanischen Ostküste, wenn wir schon
wieder zuhause in Scherzheim sind. Reisen und unterwegs sein ist ein unerschöpfliches Thema,
über das natürlich auch Kabarettisten ein Lied singen können, die oft in wenigen Wochen bei der
Tour von einem Auftrittsort zum anderen tausende Kilometer hinter sich legen.
Uli Boettcher ist notwendigerweise auch unterwegs. Zwar betreibt er in Baienfurt bei Ravensburg
ein Kleinkunsttheater mit dem Namen „Hoftheater“ (ebenfalls
ein alter Bauernhof!), aber er muss natürlich auch seine Fans
anderswo beglücken, die nach seinen Erfolgsprogrammen
„Romeo und Julia“ und „Ü 40“ mehr von ihm sehen wollen.
So wird der Kabarettist zum nichtsesshaften
Wanderkünstler, zum ambulanten LeuteErfreuer.
www.uliboettcher.de
Was man auf Reisen und Fahrten erlebt und
nicht erlebt, welche Leute man besser nicht
kennengelernt hätte und was nie passiert wäre,
wenn man zuhause geblieben wäre - Uli Boettcher erzählt‘s, spielt‘s und präsentiert so einen äußerst
unterhaltsamen und bunten Abend, wobei in diesem
Fall schwarz durchaus als Farbe des Programmes und
seines Humors gelten kann.
Unterwegs
19
Am
18.
und
19. März
2016
um 20 Uhr
Wer fürs Radio arbeitet, muss schnell sein. Das ist etwas für Leute wie René Steinberg. Kaum ist
die Nachricht in der Welt, wird sie auch schon kommentiert, parodiert, persifliert, seziert. Aus
dem täglichen Nachrichtenstrom fischt man sich bemerkenswerte News heraus und baut sie ein
und um. „Gebt dem Unsinn das Kommando“ ist ein gutes Motto für einen Abend, der befreiend
wirken soll von all dem, was uns einengt, den Schwung nimmt, bremst und bedrückt.
www.renesteinberg.de
René Steinberg ist „bimedial“ oder sogar „trimedial“ unterwegs: Er denkt und produziert fürs
Radio, macht Kabarett und turnt durchs Internet. So kommt man herum und setzt schnell um.
Als er im April 2014 zum ersten Mal auf der Scherzheimer Bühne war, fuhrwerkte er wie ein
Kugelblitz über die Bretter, was bei seiner „gesetzten“ Statur schon ein Wunder ist. Was er
aber als Produkte seiner blitzschnellen Auffassungsgabe, seiner Spiel-Lust und seiner Kreativität
präsentierte, wurde von den Zuschauern bejubelt und als von Wiederkehr die Rede war, gab es
zusätzlichen Freudenbeifall.
Sein erstes Programm „Wer lacht, zeigt Zähne“ hat
wunderbar bewiesen, dass Lachen auch ein gutes
Mittel des Befreiungskampfes gegen Blödsinn,
Verdummung, Anmaßung und Hirnlosigkeit ist
– Leute mit Humor sind eben
nicht wehrlos. Nun wird er
nach Scherzheim kommen und
ein bisschen gesunden Sand in
die Pflichten-Tretmühle streuen,
in der wir als Arbeitnehmer
und Konsumenten gefangen sind. Genau das Gebt dem Unsinn das
Kommando!
Gebt dem Unsinn das Kommando
20
Am
8.
und
9. April
2016
um 20 Uhr
Alle zwei bis drei Jahre muss Hämme im Scherzheimer Hoftheater auftreten. Hämme ist Helmut Dold aus Kuhbach bei Lahr, er ist Alemanne aus Leidenschaft, und deswegen ist an diesem
quietschvergnügten Mann vieles gelb-rot: Die Brille, der Schal, die Schuhe, das Taschentuch und
die Einstellung natürlich auch. Nur die Trompete nicht, die glänzt golden, weil sie bei Hämme Tag
für Tag gebraucht wird. Denn er ist nicht nur ein begabter Alleinunterhalter und ohne Zweifel eine
musikalische Naturbegabung, Hämme erteilt auch Musikunterricht und bringt dem Nachwuchs
die richtigen Flötentöne bei.
Er ist die personifizierte Spielfreude, er ist ein virtuoser Musiker und als ein begnadeter Pointentechniker weit über den Witze-Erzähler hinausgewachsen. Inzwischen hat er ein zweites
badisches Witzbüchle veröffentlicht. Damit kommt er dem Publikum entgegen, das an Abenden
mit ihm zwar hundertmal schallend lacht, aber sich dann doch nicht an all die Pointen erinnern
kann, die Hämme vom Stapel gelassen hat.
www.de-haemme.de
Hämme gewinnt sein Publikum nicht mit Polit-Pointen und bedeutungsschwangerer Gesellschaftskritik. Er ist einfach fröhlich präsent und ansteckend lustig.
Das liegt natürlich auch an der Pfiffigkeit, mit der er Sachen von den Lahrern und Kubachern erzählt, um sie vordergründig zu loben, aber in Wirklichkeit kräftig durch den Kakao zu ziehen mit
menschlich-allzumenschlichen Geschichten. Gelegentlich erwischt es ja auch die Schwaben und
das tut der badischen Seele besonders gut.
De Hämme kommt!
21
Am
22.
und
23. April
2016
um 20 Uhr
Seit ihrem ersten Programm „Freiheit für die Blockflöte“ summt und schwingt das alte Holz im
Hoftheater Scherzheim in harmonischem Mehrklang, als wolle es sich an die beiden Abende
erinnern, an denen sich die Balken bogen: Tobias Reisige, Anto Karaula und Markus Conrads,
drei recht ernsthafte Herren kamen mit Blockflöte, Gitarre und Kontrabass auf die Bühne,
Understatement pur. Kaum legten sie los mit ihren doch so normal-seriösen Instrumenten, juckten
dem Publikum Füße und Hände und es dauerte nicht lange, da herrschte Musikbegeisterung pur.
Nun kommen sie mit ihrem zweiten Programm „Astrein!“ ins Hoftheater. Natürlich ist die
Blockflöte immer noch in Freiheit und getreu ihrem Namen spielt die Gruppe nach wie vor nicht
auf Blech, sondern auf edlen Holzinstrumenten – darunter das beeindruckende Ungetüm einer
Kontrabassklarinette, zu deren Mundstück man mit einem Leiterchen hochsteigen muss, um sie
zu spielen.
Echt – nichts ist übertrieben – wenn man sich die Kritiken anschaut: „Wer es vermag, eine
atemberaubende musikalische Darbietung mit bestechender Bühnenpräsenz, großartiger Komik
und Publikumsnähe zu verbinden, dem kann ein Auftritt nur gelingen“ (Waiblinger Kreiszeitung).
„Verblüffend, überzeugend musikalisch und einfach gut“ (Sulzbach-Rosenberger Zeitung). „Vor
allem die Leistung von Tobias Reisige an der Blockflöte lässt nur eine superlative Bewertung zu:
Weltklasse!“ (Ruhrnachrichten). „Da ist viel Freude an der Musik spürbar. Doch es gibt
so viele Eigenarten, Temperamente und Spielweisen, dass man auch
von einem Klangfarbenorchester sprechen könnte.“ (Westfälische
Nachrichten). Und das alles mit nur drei Instrumenten!
www.wildes-holz.de
Astrein!
22
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Verein Hoftheater Scherzheim e.V.
Vorsitzender und Künstlerische Leitung: Michael Bollinger
Weitere Vorstände: Renate Schwarz - Gernot Wörther - Wilfried Loose
Telefon: 0173-8057627
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