Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen Staatssekretär Klute: Es

Die Landesregierung
Nordrhein-Westfalen
Presseinformation – 358/5/2015- KORREKTUR
19.05.2015
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Staatssekretär Klute: Es ist Zeit, dass sich
polnische Einwandernde mehr zutrauen
Staatskanzlei
Pressestelle
40190 Düsseldorf
Telefon 0211 837-1134 oder 1405
Telefax 0211 837-1144
Treffen mit Marschall Sowa und Rede in Krakau zur Situation der
nach NRW eingewanderten Polinnen und Polen
[email protected]
www.land.nrw
Das Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales informiert:
Die größte Zahl an Einwandernden nach Nordrhein-Westfalen kommt
seit Jahren aus Polen. Dies sei kaum bekannt, erklärte Integrationsstaatsekretär Thorsten Klute. Tatsächlich wurde in der Öffentlichkeit zuletzt häufiger von den „Unsichtbaren“ gesprochen und geschrieben. „Es
ist Zeit, dass sich hier die Wahrnehmung ändert. Ich denke, dass es
sich lohnt, dieser Gruppe mehr Aufmerksamkeit zu widmen und wünsche mir, dass sie selbst auch mehr Aufmerksamkeit beansprucht und
stärker sichtbar wird in unserer Gesellschaft“, sagte Klute im Vorfeld
eines Besuches des polnischen Regionalparlamentes in Krakau
(Wojwodschaft Malopolska) am Mittwoch, 20. Mai. 2015. Der Staatssekretär wird dort im Ausschuss für Fragen der Auslandspolen zur Situation der Polen in Deutschland und speziell in NRW sprechen. Klute ist
offizieller Ansprechpartner der Landesregierung für die Belange der Polen in Nordrhein-Westfalen („Polonia-Ansprechpartner"). Die Bundesregierung hat sich im Jahr 2011 in einer entsprechenden Vereinbarung mit
der polnischen Regierung verpflichtet, sowohl im Bund als auch in allen
16 Ländern Polonia-Ansprechpartner zu benennen.
Ende 2013 lebten in Deutschland rund 610.000 Polen, davon etwa
170.000 in Nordrhein-Westfalen, Tendenz steigend. Allein 2013 verzeichnete NRW einen Wanderungsgewinn von über 17.000 Menschen
aus Polen. Die Zahl polnisch-stämmiger Bürgerinnen und Bürger wird
auf bundesweit rund zwei Millionen Menschen geschätzt. In NordrheinWestfalen gibt es rund einhundert Partnerschaften mit Städten in Polen
und rund 180 Hochschulkooperationen. Im kommenden Jahr wird zudem das Jubiläum 25 Jahre deutsch-polnischer Nachbarschaftsvertrag
gefeiert werden. Das Landesparlament hatte dazu im November 2014
beschlossen, dass die Landesregierung im Zusammenhang mit dem
Jubiläum eine Evaluation zur Umsetzung der Vertragsinhalte in Nordrhein-Westfalen vorlegen solle. „Das Ministerium gibt noch in diesem
Jahr eine Sonderauswertung zum Integrationsstand der in NRW lebenden Polinnen und Polen in Auftrag, die pünktlich zum Jubiläumsjahr vorliegen wird“, versicherte Staatssekretär Klute. Darin werde insbesondere
der Blick auf die Bereiche Bildung und Arbeit gerichtet. Klute betonte,
dass es insgesamt um mehr gesellschaftliche Teilhabe der polnischstämmigen Menschen im Land gehe, beispielsweise auch im Bereich
des politischen Engagements in Stadträten und Integrationsräten.
Im Vorfeld der Diskussion im Regionalparlament wird sich Integrationsstaatssekretär Klute zu Gesprächen mit dem Regionalpräsidenten
Marschall Marek Sowa treffen. Klute wird seine Rede im Ausschuss des
Regionalparlaments auf Polnisch halten. Für den Nachmittag ist eine
Kranzniederlegung an der Todesmauer im früheren deutschen Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau geplant.
Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für
Arbeit, Integration und Soziales, Telefon 0211 855-3118.
Dieser Pressetext ist auch über das Internet verfügbar unter der InternetAdresse der Landesregierung http://www.land.nrw
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