Artikel in der Winterthurer Zeitung vom 22. April 2015

Kultur
Winterthurer Zeitung | Mittwoch, 22. April 2015
Wenn Kunst wahnsinnig macht
THEATER AM GLEIS WINTERTHUR
Über allem steht der Ehrgeiz, das
Rennen für sich zu entscheiden, der
hin und wieder durch hohen Alkoholkonsum und andere bewusstseinserweiternde Substanzen getrübt wird.
Das Junge Theater Winterthur wagt
sich zum ersten Mal mit einer Satire auf seine Heimbühne im Theater am Gleis. Die beiden Regisseure Jonathan Fiebig & Jacob Ullrich wagen mit «Kunst Macht Wahn
Sinn» einen schrägen, stellenweise
auch nicht ganz ernst gemeinten,
Blick auf den Mikrokosmos der
Kunstschaffenden und Kunstkaufenden der heutigen Zeit.
Dienstag bis Samstag, 21. bis 25. April, jeweils um 20 Uhr im Theater am Gleis Winterthur.
Weitere Informationen und Reservation: www.jungestheaterwinterthur.ch
Pinocchio
Nach dem Posten mitten im Einkaufszentrum ein Theaterstück geniessen? Möglich dank dem Migros-Kulturprozent, das diesen Frühling das mobile Kindertheater «Pinocchio» des Theaters St. Gallen in
die Einkaufszentren der Migros
Ostschweiz bringt.
Pony & Clive
ALTE KASERNE WINTERTHUR
Das neuste Projekt des Theatervereins «Freie Szene Winterthur» ist
eine Komödie mit geheimen Akten:
Ein Wohnzimmer, drei Bewohner
und jede Menge Lügen, Intrigen und
Explosionen!
Story: James hat für gewöhnlich alles im Griff. Seine Freundin Nadja
ist mehr, als er verdient hat und ihr
gemeinsamer Mitbewohner Tobi
kann noch eine Menge von ihm lernen. Im kleinen Kosmos der WG ist
James Herr der Lage. Hinter seinem Rücken jedoch spielen sich
seltsame Ereignisse ab. Wer ist der
Mann, der sich hinter den Initialen
Wer kennt sie nicht, die Geschichte
von Pinocchio? Carlo Collodis Erzählung über eine eigensinnige
Holzmarionette, die sich nichts
sehnlicher wünscht, als ein Junge
zu werden, ist ein Klassiker der Kinderliteratur.
In der Fassung des Theaters St. Gallen erinnert sich der alte Tischlermeister Geppetto an einige von Pinocchios Abenteuern und erzählt sie
dem Publikum, wobei Schauspieler
Hans Rudolf Spühler in verschiedene Rollen schlüpft.
A.B. versteckt, den Nadja nachts anruft? Und warum muss Tobi sehr
dringend einkaufen gehen? Im Gegensatz zu James ahnt Nadja, dass
da etwas faul ist. Doch was nur?
James ist ziemlich faul. Aber da ist
noch etwas anderes. Etwas bedrohliches. Nadja muss es herausfinden und sie muss es alleine tun.
Hauptsache, der unheimliche Clive
lässt sie in Ruhe. Doch wozu hat sie
einen Hummer bestellt? Sie kann
sich nicht erinnern. Als ernsthafte
Zweifel an ihrer geistigen Gesundheit aufkommen, bricht für Nadja
eine Welt zusammen. Geheimnisse
lauern hinter Büchsen.
Vorstellungen: Freitag und Samstag, 24. und 25. April jeweils um 20 Uhr
in der Alten Kaserne Winterthur, Technikumstrasse 8.
Eintritt: 15.– / Reservationen: [email protected]
Beethoven mit Fazil Say
TONHALLE ZÜRICH
Samstag, 25. April von 14 bis 15
Uhr im Migros Rosenberg,
Schaffhauserstrasse 152, Winterthur. Der Eintritt ist frei!
Leise, besinnliche
Töne und Worte
Bezirzend, betörend, beruhigend
und beseelend wirken die Kompositionen von Lea Sonderegger und
ihrem Quartett. Laut ihrer Homepage «wie eine musikalische Salbe
für die unsichtbaren und unbemerkt bleibenden Schürfungen, die
uns ein ruheloser Alltag zufügen
kann».
Donnerstag, 23. April um 20 Uhr
im Bistro Dimensione, Neustadtgasse 25, Winterthur. Türöffnung
19 Uhr. Eintritt frei.
Mehr Infos: www.leasounds.com
Anfangs Mai zeigt der wohl prominenteste türkische Pianist sein
Können in der Tonhalle Zürich.
Wenn Fazil Say spielt, hat man stets
den Eindruck, die 88 Tasten des Klaviers reichten ihm nicht aus, um all
das auszudrücken, was er in der Musik entdeckt. Er berührt Publikum
und Kritiker seit 25 Jahren mit seinem aussergewöhnlichen pianistischen Vermögen und seinem weiten musikalischen Horizont. Sein
Spiel ist gezeichnet von ausserordentlicher Virtuosität, Temperament und Musikalität. Das Zürcher
Publikum kommt in den Genuss des
dritten Klavierkonzerts von Ludwig
van Beethoven. Unter der Leitung
von Willi Zimmermann trägt das
Zürcher Kammerorchester zudem
Beethovens erste Sinfonie in C-Dur
und Dmitri Schostakowitschs Präludium und Scherzo für Streichoktett vor.
Vorhang auf
» «Lauschig – wOrte im Freien»
«Lauschig – wOrte im Freien» –
so nennt sich die neue Literaturund Spoken Word-Reihe in Winterthur. Der Name verrät auch
sogleich die Idee des Konzeptes:
Freie Worte an Orten im Freien:
Das Ziel der Reihe ist die Vermittlung von Literatur in besonderer Atmosphäre und die
Förderung von jungen Autorinnen und Autoren.
Bei «lauschig» finden keine klassischen Lesungen statt, sondern
vielfältige, spannende und unterhaltsame Abende. Teil davon
sind jeweils ein bis zwei Autoren
oder Autorinnen, die aus ihren
Werken lesen oder performen,
eine versierten Moderatorin,
welche die Schreibenden zu ihrer Person und der Leidenschaft
für die Literatur befragt, sowie einer Band oder einem Solomusiker, der den Abend musikalisch
abrundet.
Niederschwelliger Zugang zur
Literatur
Mit sechs literarischen Abenden
im Freien bereichert die Literatur- und Spoken Word-Reihe
«lauschig» diesen Sommer die
Winterthurer Kultur. Exklusive
Gärten und schöne Parks der
Gartenstadt Winterthur dienen
der Veranstaltungsreihe als lauschige Kulisse. Die Abende rücken die Autorinnen und Autoren ins Zentrum, die offenen Gesprächsrunden sollen aber auch
einen Austausch mit dem Publikum ermöglichen. Die Reihe will
keine Nischen bedienen, sondern einen niederschwelligen
Zugang zur Literatur bieten.
Bei der Auswahl legt «lauschig»
den Fokus auf jüngere Autorinnen und Autoren unter 40 sowie
auf Spoken Word-Autorinnen
und -Autoren aus der Schweiz.
Die Reihe will dem Erleben von
Literatur an speziellen Veranstaltungsorten besonderes Gewicht verleihen und bietet dank
angemessener Preise allen Interessierten vollen Literaturgenuss. Im ersten Durchführungsjahr sind zwischen Juni und September 2015 sechs Veranstaltungen an geplant.
Jetzt beim Literaturwettbewerb «Treibhaus» mitmachen!
Der Literaturwettbewerb «Treibhaus» gastiert bei der neuen Literatur- und Spoken Word-Reihe
«lauschig» in Winterthur. Ab sofort können Texte eingereicht
werden, von denen die Gewinnertexte öffentlich juriert werden.
Im»Treibhaus», dem Literaturwettbewerb des «Literarischen
Monats», hat jede und jeder die
Chance, sich und seine Texte der
Öffentlichkeit zu präsentieren.
Das «Treibhaus» ist kein herkömmlicher
Schreibwettbewerb, sondern bietet den drei Finalisten jeder Wettbewerbsrunde ein Lektorat ihrer Texte, ein
Lesetraining vor dem öffentlichen Finale und daraufhin die
Möglichkeit, die eigene Lesekompetenz vor Publikum zu verbessern. Einer der drei Finalabende findet 2015 innerhalb der
neuen Literaturreihe «lauschig»
statt. Die Jury – mit der Winterthurer Autorin Tanja Kummer als
Gastjurorin – diskutiert die besten Texte und kürt gemeinsam
mit dem Publikum die Gewinnerin oder den Gewinner.
Unter der Schirmherrschaft von
Hildegard Elisabeth Keller (Jury
Bachmann-Preis Klagenfurt, SRF
Literaturclub) erhalten Talente
eine Plattform, um sich und ihre
Fähigkeiten in den Fokus des literarischen Interesses zu rücken. «lauschig» freut sich, so
auch den Nachwuchs in Sachen
Literatur fördern zu können! Im
lauschigen Rosengarten hoch
über der Stadt, werden die Texte
und die Textvorträge beurteilt.
Weitere Infos zu «Lauschig – wOrte im Freien» und die Daten für die
sechs Veranstaltungen finden Sie unter: lauschig.ch
Weitere Infos zu «Treibhaus»: literarischermonat.ch/treibhaus
Zeitfenster zum Einreichen von Texten: 1. April bis 31. Mai 2015!
Anzeige
Wir verlosen 2 x 2 Tickets für das
Konzert von Fazil Say in der Tonhalle Zürich.
Rufen Sie uns am Donnerstag,
23. April um10 Uhr an, unter
der Nummer 052 260 57 70.
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Viel Glück!
Dienstag, 5. Mai um 19.30 Uhr in der Tonhalle Zürich.
Tickets: starticket.ch und an allen anderen bekannten Vorverkaufsstellen
1EM www.effifaescht.ch
Das Junge Theater Winterthur spielt
«Kunst Macht Wahn Sinn», ein Stück
über vier junge Künstler und deren
Weg zur Suche nach der Gunst der
Kunst auf dem schmalen Grat zwischen Macht und Wahn.
Story: Der Jungkunstwettbewerb
2015 in der Kunsthalle Zürich steht
vor der Tür. Vier junge Künstler aus
einem Gemeinschaftsatelier wittern die Chance ihres Lebens. Nun
wird das Atelier in der wunderschönen Eulachstadt zum kreativen Ausgangspunkt einer phänomenalen Schlacht um die Gunst der
Kunst. Es wird gemalt, gemeisselt
und geschraubt. Manch ein Freund
mutiert dabei zum erbitterten Feind.
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Das grosse Stadtfest Illnau-Effretikon