WA Aktuell Das vegane Rohkostmagazin In Dankbarkeit an Helmut Wandmaker, einen der großen Rohkostpioniere unserer Zeit, der entscheidende Vorarbeit für die Natur- und Rohkostbewegung in Deutschland geleistet hat. Inhalt Veronika Sauer Hast Du schon mal Deine Leber gefragt, wie es ihr heute so geht?.... 1 Urs Hochstrasser Fragen finden Antworten ................. 10 Rezeptevorschläge ............................. 28 Feierliches Rohkost-Dinner bei Urs & Rita Hochstrasser .............. 32 Petra Schröer Lebenslicht - Buchvorstellung........ 12 Babara Miller Hormonberge und Hormontäler ... 14 Renée u. Bruno Weihsbrodt Die Schneerose...................................... 16 Sabine Schmid Das Kamel in eurem Pool - ein Leben fast ohne Asperger- ..... 18 Geht Paleo auch roh-vegan? ........... 25 WA - aktuell hilft weiter: Unser Gastronomieleben zwischen Himmel & Hölle..................................... 26 Roswitha Mitulla Bescheiden leben und die Welt retten....................................... 34 Anzeigen.................................................. 40 Kleinanzeigen ....................................... 41 Selbsthilfegruppen ............................. 42 Impressum, Bestellformular ............. 43 Heft 91 Jan./Feb. 2015 Hast Du schon mal Deine Leber gefragt, wie es ihr heute so geht? Die Leber ist die größte Drüse im menschlichen Körper. Sie wiegt etwa 1,5 Kilogramm und übernimmt zentrale Aufgaben im Kohlenhydrat-, Eiweiß- und Fett-Stoffwechsel. Jeden Tag fließt eine große Menge Blut durch die Leber. Die darin enthaltenen Stoffe werden von ihr verwertet, gespeichert, umgewandelt oder abgebaut. Dabei laufen alchimistisch anmutende Prozesse ab. Die Leberzellen können Zucker als Glykogen speichern und später als Glukose wieder abgeben oder Zucker in Fett umwandeln. Sie schaffen es aber auch, aus Eiweißen Zucker zu produzieren und Hormone und Vitamine zu bilden. Außerdem ist die Leber ein wichtiges Entgiftungsorgan, ein Filtersystem, das in jeder Minute ungefähr 1,5 Liter Blut reinigt. Giftstoffe die sie entsorgen muss sind Alkohol, Medikamente, Konservierungsmittel, Pestizide, Schwermetalle, Chemikalien und andere Schadstoffe aus Wasser, Luft und Nahrung, aber auch Krankheitserreger. Schwer beschäftigt ist sie beispielsweise mit dem Abbau von Ammoniak, der beim Abbau von Aminosäuren entsteht. Zudem produziert die Leber jeden Tag zwischen einem halbem und einem Liter Gallenflüssigkeit, die in der Gallenblase gespeichert und bei Bedarf abgegeben wird. Die Leber arbeitet unermüdlich tagein tagaus, vor allem aber in der Nacht, und beschwert sich lange nicht. Sie kann sich sogar immer wieder regenerieren, solange es nicht zur Leberzirrhose oder zum Leberkrebs gekommen ist. Weil das Organ keine Schmerzen verursacht, ist es wichtig, auf Beschwerden zu achten, die im Zusammenhang mit einer überlasteten oder schon erkrankten Leber stehen. In der chinesischen Medizin wird der Leber, die dem Holz-Element zugeordnet ist, deshalb große Aufmerksamkeit geschenkt. Sie gilt als Motor des ganzen Körpers, der hilft, die Lebensenergie Qi zirkulieren zu lassen, ebenso als Träger des Hun, des Spirituellen im Menschen, und der ewigen Erinnerung. Partner der Leber ist in der TCM die Gallenblase, deshalb werden immer beide in den Blick genommen. Das tut auch die europäische Naturheilkunde. „Leber und Gallenblase gehören zusammen“, sagt die ganzheitliche Gesundheits-, Lebens- und Ernährungsberaterin Veronika Sauer. Sie befasst sich seit langem mit dem Thema und hat eine ganzheitliche und natürliche Reinigungsmethode entwickelt, die in kurzer Zeit durchgeführt werden kann und sehr effektiv ist. Wie sie zur gesunden Lebensweise gekommen ist und wie sie ihre Naturkostschule in Thüringen aufgebaut hat, erzählt sie den Lesern von WA-aktuell: „Wann reagierst Du endlich und befreist mich von diesen vielen toxischen Schleimen und Schlacke-Klumpen, die man Gallensteine nennt?“ So oder ähnlich muss vor 12 Jahren auch meine Leber zu mir gesprochen haben, als ich endlich mit 47 Jahren begann, meine Ernährung zu verändern und mich mit dem Verdauungssystem und der Gallenblasen- und Leberreinigung zu beschäftigen. Ich hatte verstanden, dass ich meine Leber und die Gallenblase dringend entlasten und von Unrat befreien musste. Meine eigene Lebensveränderung Das Schwimmen gegen den Strom! Hier begann mein Weg in ein neues Leben, denn von nun an ließ mich dieses Thema nie mehr los und ist heute mit viel Enthusiasmus zu meiner Berufung geworden. Damals war ich nach drei chronischen und unzähligen Zivilisationsk rankheiten bereits auf dem Rohkost-/ Wildkräuter-Weg und ich hatte die absolute Hirnwäsche nach dem Lesen von Wandmakers genialem Universalwerk „Willst Du gesund sein? Vergiss den Kochtopf!“ und dem ebenso guten WildkräuterKonz bereits hinter mir. Das mehrmalige kurzzeitige Fasten hatte ich Veronika Sauer bei der täglichen Ernte aus dem Biogarten 2 WA-aktuell, Heft 91, Jan./Feb. 2015 schon praktiziert, als ich damals mit vielen rohen, unbelasteten ObstGrünpflanzen-Mahlzeiten ein Schlacke-Schleim-lösendes Großreinemachen in meinem Körper in Gang setzte. Dies putzte überall den Dreck aus den Ecken und löste alte Ablagerungen und Medikamente, was nicht ohne Konsequenzen ablief. Ich erinnere mich an meinen ersten veganen Urlaub, als unter der spanischen Sonne mein Körper aus allen Poren auf befreiende Weise die Harnsäure rausdrückte. (Ich war vorher ein mächtiger Fleischesser). Allein mit diesen Entgiftungs-Prozessen könnte ich ein sehr interessantes Buch füllen. Wer so wie ich über Jahrzehnte die Ordnungsgesetze des Lebens grob verletzt hat und sich nicht artgerecht mit lebendiger Nahrung, sondern nur mit totgekochtem Zeug ernährt hat, viele Medikamente einnahm und viel zu wenig trank, braucht wenigstens zehn Jahre der Entgiftung, wie ich heute aus meiner Erfahrung weiß. Nun hatte ich dabei zwei Möglichkeiten. Ich konnte den Bummelzug oder den D–Zug wählen. Diese von mir so gewollte, aber etwas zu schnelle Art der Entgiftung, bewirkte als Nebenwirkung hin und wieder einen gewaltigen Leberstau, der sich dann durch verschiedenste Symptome wie Hämorrhoiden, Nagelbettentzündungen und Tinnitus bemerkbar machte. Dies alles wird in keinem Buch besser beschrieben als in „Die MethusalemErnährung“ von Henning MüllerBurzler. Dort fand ich die Bestätigung für die wundersamen Vorgänge in mir, die nötig waren um mich wieder zur vollständigen Gesundung zu führen. Es waren Regelungen des Körpers, die ich damals noch nicht verstand, aber geschehen lassen musste. Ich erkannte an den furchterregenden Belägen auf meiner Zunge, dass es Zeit wurde, den Körper mit natürlich reinigenden Maßnahmen zu unterstützen und zwar nicht nur mit solchen, die eine sichtbare Ausleitung der Giftstoffe aus dem Körper Unsere Hügelbeete, gestaltet nach Sepp Holzer nach sich ziehen. Denn fehlt diese, wandern oft genug gelöste Ablagerungen wieder in die alten Depots zurück oder in ganz neue, bereiten dort Schmerzen und der Aufwand war umsonst. Die Leber-und Gallenblasen-Reinigung, die auch Teil meiner eigenen Selbstheilung war, ist eine wichtige Reinigungsart, bei der zu sehen und zu analysieren ist, was zum Vorschein kommt. Egal, ob die Methode nach Andreas Moritz, Hulda Clark, Tamara Lebedewa, David Wolfe oder nach den Sauers, sie führen alle zum richtigen Ergebnis. Es ist das Ausscheiden der schleimigen Gifte und der sehr vielfarbigen, zuerst meist grünen Cholesterin-Klumpen aus Leber und Gallenblase. Weil ich selbst aber am Ergebnis jeder ausprobierten Methode etwas auszusetzen hatte, setzte ich mich mit meinem Sohn Florian zusammen und wir kreierten eine neue, eigene verbesserte und viel kürzere Methode. Sie sollte vor al- lem ganzheitlich sein und gänzlich ohne Chemie auskommen, d. h. ohne das lästige Bittersalz, das wollten wir unbedingt allen ersparen. Am Ende waren wir sehr stolz auf uns, weil unsere Methode sehr gut angenommen wurde, leicht durchzuführen ist und höchste Ausscheidungs-Ergebnisse bringt im Vergleich zu den anderen Methoden. Inzwischen erreichen wir immer mehr Menschen, die davon Gebrauch machen. Auch weil einige schon wissen, das in deutschen Krankenhäusern heutzutage keine einzelnen Steine entnommen werden, sondern nur noch komplett die Gallenblase entfernt wird, und das nur des Geldes wegen. Es wurde nun unser Bestreben, viele Menschen zu informieren und ihnen die Möglichkeit zu bieten, diese Methode ohne OP, ohne Messer und ohne schädliche Nebenwirkungen bei uns einmal richtig zu erlernen, um sie künftig dann zu Hause fehlerfrei durchführen zu können. WA-aktuell, Heft 91, Jan./Feb. 2015 So entstand im schönen Haselbach / Thüringen vor über zwei Jahren unsere erste Leberreinigungsstation. In unseren urlaubsähnlichen FünfTage-Lern-Kursen in familiärer Atmosphäre mit erster überwachter Selbstdurchführung im Bärenbachhaus und in der Villa Grün, helfen wir liebevoll all denen mit Rat und Tat, die noch ein ganzes Stück Arbeit in Richtung Gesundung vor sich haben. Heilen kann sich ein Körper nur selbst, wenn wir sauber gemacht und die Türen dafür geöffnet haben. Was wir noch alles verbesserten! Zunächst reduzierten wir die sechs Safttage mit vegetarischer Nahrung vom Andreas Moritz-Vorschlag auf drei reine Safttage ohne feste Nahrung. Dann setzen wir in den Kursen jedem Safttag am Morgen einen frisch gepressten Weizen- oder Dinkelgrassaft voran, der, wenn regelmäßig getrunken, bei uns selbst sehr 3 schnell heilende Wirkung zeigte. Angelehnt an die russischen Methoden ersetzten wir der Bauchspeicheldrüse wegen, die reinen sauren Apfelsäfte durch gemischte Säfte aus sauren Äpfeln und 30 Prozent Gemüse. Es ist Bio-Gemüse von unseren nach Sepp Holzer gestalteten Hügelbeeten, die zum Teil sogar Perma-Kultur sind. Dazu nutzen wir Rote Beete, Pastinaken, Gurken, Sellerie, Möhren, Fenchel, Topinambur und was die Jahreszeit so hergibt, zusammen mit Ingwer. In die Pressung lassen wir Wildkräuter der Wiese einfließen und das wilde Grün der Möhre, die Blätter der roten Beete mit ihrem überragend hohen Anteil an Vitamin A, K und Kalium, auch Grünkohl, Spinat und Mangold, was wir von Viktoria Boutenko alles vermittelt bekommen haben. und C, sorgt für eine optimale Funktion der Leber und wirkt auf zahlreiche andere Krankheitsbilder sehr positiv. Wir verwenden nicht nur den Leberund Nierentee von Andreas Moritz, sondern bieten zusätzlich Tee einer ganz besonderen Pflanze aus dem peruanischen Regenwald aus den Büchern von Markus Rothkranz. Es ist Chanca Piedra, (Phylantus Niruri) genannt Steinbrecher-Pflanze. Sie hat tatsächlich besondere SteinbrecherQualitäten und macht im Vorfeld vieles weicher und kleiner. Wie wir wissen, ist sie hilfreich bei Hepatitis A, B Wer den Artikel von Dr. H. Friedrich, über die Amalgamausleitung mit Kokoswasser kennt, wird verstehen, warum wir an den Safttagen zur Vorbereitung der Leberreinigung auch Kokoswasser von jungen Trinkkokosnüssen aus Thailand einfließen lassen. Diese Kokosnüsse sind auch der Grund, warum wir jedes Jahr im April mit deutschen Urlaubern eine Sonnenheilung durchführen, entweder mit Kokosnuss-Fasten oder die Leberreinigung wunschweise in Thai- Veronika Sauer und Kertin Nitschke an nahgelegener Waldquelle Familie Sauer: Amelie, Florian, Peter, Sbastian, Veronika und Antje 4 WA-aktuell, Heft 91, Jan./Feb. 2015 land auf der Insel Phuket begleiten. Ebenso gibt es jährlich vier Termine für diejenigen, die diese Reinigung am Meer, in der Casa El Morisco in Adalusien in Spanien begleiten lassen möchten. Eine Casa mit veganvegetarischer Nahrung und vielen Schüsseln wilder grünen Salatpflanzen. Weiter geht es mit der Wasserversorgung. Das Wasser sollte an den drei Safttagen jeder Reinigungskur sehr gutes und reines Wasser sein, mit wenig Schwebeteilchen. Nicht jeder hat eine Naturquelle im Wald hinterm Haus, an der er sich bedienen kann, so wie wir hier in Haselbach eine haben, die uns eine vollständige Wasserversorgung gewährleistet. Deshalb sollten Sie sich vorher Gedanken machen, welches Sie Wasser man trinkt. Nun zur wichtigsten Voraussetzung für eine problemlose Reinigungsnacht. Ich meine die gründliche Darmentleerung einen Tag zuvor. Mit der Heilfrucht Röhren-Kassia (Fistula) vom indischen Goldregen, Sennesblätterschoten oder früher Manna genannt, haben wir den entscheidenden Durchbruch erreicht, um das unangenehme und künstliche Bittersalz auszutauschen. Es ist ein sehr wohlschmeckender und wirkungsvoller Trunk mit abführender Wirkung. Aber Kassia kann noch mehr. Obwohl sie ein ganz natürliches Lebensmittel ist, kann sie Körperzellen öffnen und Giftstoffen den Rückweg in den Blutstrom freimachen zum Abtransport. Sie liefert exzellente Ausscheidungsergebnisse. Auch am Trunk vor der Lebernacht haben wir Veränderungen vorgenommen. Das beim Schlucken brennende Olivenöl (220 bis 250 Gramm), ersetzen wir heute durch ein für die Leber viel effektiveres kaltgepresstes Mariendistel-Öl, das wir aus dem Saarland beziehen. Den Grapefruitsaft tauschten wir gegen Zitronensaft. Der ist pur, nicht so süß und wir trinken dies einzeln nacheinander, um die Gallenblase richtig zu schocken und ihren Ausstoß zu erbitten. Der Zitronensaft muss immer durchgesiebt sein. Nach dem Trinken folgt nur noch das sofortige Hinlegen mit Leberwickel voller Rizinusöl und Wärmflasche am Bauch, um die Gallengänge von außen richtig zu weiten. Es folgt eine dreistündige Ruheposition bevor die Nachtruhe beginnt. Was den Körper so alles verlassen kann. Die Nacht verläuft nicht für jeden ganz ruhig. Im Einzelfall können verschiedene Übelkeiten auftreten, je nachdem, was der Einzelne aus Leber und Gallenblase so auszuscheiden hat. Da die Türen einmal offen sind, nutzt der Körper auch an anderer Stelle die Chance zur Ausscheidung. Die individuelle Eigenart jedes Menschen in seiner Lebensweise und somit auch verschiedene Ernährungsgewohnheiten bedingen ganz verschiedene Ausscheidungen. Es kann außer vielfarbigen Gallensteinen, die kleiner als Paprikasamen oder so groß wie eine Walnuss sein können, noch folgendes den Körper verlassen: l l dicke aussortierte Lymphe aus dem Lymphbeutel große Mengen alte schwarze oder grüne Galle l winzige schwarze Bilirubin-Steine l Lamblien und Darmtrichomonaden l l l Parasiten-, Pilznester und Schimmelfäden Termine 2015 Sonnenheilung in Thailand Betreute Leberreinigung oder Cocos -Wasser - Fasten April 2015 ab Ostern Integriert in Ihren 3- 4 wöchigen Inselurlaub in Kata auf Phuket Hanglage Bungalows mit Meerblick am Strand Preise bitte telef. erfragen bei: Peter und Veronika Sauer Rögitzstraße 70, 96523 Haselbach Tel: 036762/80244, Fax: 036762/28870 Mobil: 01717731376 Email: [email protected] www.naturkost-schule.de www.rawfoodlifecoach.de Anmeldeschluss ist der 31. Januar 2015 abgestorbene Wurmstücke gelb-bräunliches Spreu und viel, viel geruchsintensiver, toxischer Schleim Wer so wie wir in den drei Vorbereitungstagen viel wandern kann, Meridianübungen macht und ab und an Trampolin hüpft, der lockert alles gewaltig auf und wird mit seinem Ergebnis am nächsten Tag sehr zufrieden sein. Leber- und Gallenblasenreinigung in Spanien mit Florian Sauer Rawfoodlifecoach® & Dein Wohlfühlurlaub auf der CASA EL MORISCO 2015 29.03. - 05.04.2015 17.05. - 24.05.2015 19.07. - 26.07.2015 27.09. - 04.10.2015 7 Tage Casa-Wohlfühlurlaub 600 € Innere Reinigung – Coaching 375 € Gesamtpreis 975 € ...JETZT NEU... Zu allen Terminen ist jetzt auch reines Saftfasten im kombinierten Natur-Yoga Wohlfühlurlaub möglich. Yoga-Detox-Leberreinigung Special über Silvester 2015/2016 mit Florian Sauer auf der Casa El Morisco. 27.12.2015 - 03.01.2016 Solche verhärteten Ausscheidungen können bis zu 5 cm groß werden WA-aktuell, Heft 91, Jan./Feb. 2015 Anmeldungen unter www.morisco.de 5 Für das Ergebnis im großen Sieb sollten Sie sich interessieren! Die wichtigsten und zugleich wundervoll geschriebenen Bücher zu diesen Themen und Methoden sind: Sie sollten am nächsten Tag alles anschauen, analysieren und fotografieren, um es mit den Ausscheidungen einer späteren Reinigung vergleichen zu können. Auch nach einer Gallenblasenentfernung ist diese Reinigung von größter Wichtigkeit, da es dann keinen Auffangbeutel mehr für im Nachhinein entstandene Gallensteine gibt. Dann suchen sie sich einen anderen störenden Platz. Andreas Moritz, „Die wundersame Leber- u. Gallenblasen-Reinigung“ Wer eine Leberzirrhose in dritten Stadium hat, Schwanger ist oder Menschen mit Fieber sollten keine Leberreinigung durchführen. Henning M. Buzler, „Die Methusalem-Ernährung“ Nach unseren Erfahrungen hat es bei allen anderen Krankheitsbildern nur verbessernd gewirkt. David Wolf, „Die Sonnen-Diät“ Tamara Lebedewa, „Reinigung“ Christina Peter, „Körperreinigung von Innen“Gunther-Wolfgang Schneider, „Ausbruch aus unserem geistigen Gefängnis“ und „Liebe Deine Darmbakterien, Biotop Mensch“ Viktoras Kulvinskas, „Leben und Überleben, Kursbuch ins 21. Jahrhundert“ Neues Wissen wirklich weitergeben...... Nach meinem Studium vieler Blut-, Darm-, Nieren-, Leber- und ParasitenReinigungen und unzähliger SelbstVersuche in dieser Richtung, ver- Letzte Resternte vor dem anstehenden Frost 6 WA-aktuell, Heft 91, Jan./Feb. 2015 wende ich mein Wissen und meine Erfahrungen nun zum Vermitteln der besten Selbst-Reinigungsmethoden und deren Reihenfolge. Diese werden für jeden individuell zugeschnitten, sind gefragt und zu meiner liebsten beruflichen Tätigkeit geworden. Welche Methode der Leber- und Gallenblasenreinigung ist für mich die Richtige? Das unterliegt der eigenen Entscheidung. Unsere Methode ist in diesem Artikel noch nicht vollständig genug erläutert, um sie nachzumachen (Zusendung aber möglich). Jedoch rate ich für die erste Leberreinigung den Ablauf egal welcher Methode sehr ernst zu nehmen und genau nach einem Ablaufplan zu handeln. Abzuschalten vom Stress und in die Ruhe zu kommen ist das Wichtigste. Das Rizinusölgetränkte Tuch auf der Leber mit einer Wärmflasche darf nicht vergessen werden, da es das Weiten der Gallengänge garantiert. Mit dem abschließenden Satz aus dem Buch von Christina Peter „Körperreinigung von Innen“ (Seite 183) möchte ich Sie zu solch einer Maßnahme motivieren und wünsche Ihnen viel Erfolg: „Die Leberreinigung ist völlig unbedenklich. Diese Aussage stützt sich auf über 500 durchgeführte Behandlungen, darunter viele Menschen im achten oder neunten Lebens-Jahrzehnt. Keiner berichtete jemals über Schmerzen und niemand musste jemals in die Klinik.“ Diese Erkenntnis deckt sich auch hundertprozentig mit unseren eigenen Erfahrungen. Zu empfehlen ist eine Reinigung ein erstes Mal, dann sieht man, was kommt, wiederholt in vertretbaren Abständen (viertel- oder halbjährlich) bis nichts mehr ausgeschieden wird und fährt dann fort mit einen Mal im Jahr. Ich hoffe, ich konnte die Vorteile und die Wichtigkeit der Körperreinigung für ein gesundes Weiterleben in diesem Jahrhundert verdeutlichen: Gesundheit durch vitalköstliche Ernährung und Reinigung von innen. beschreibt er, wie sich die Reinigung und Entleerung von Galle und Leber positiv auf alle Arten von Krankheitsbildern auswirken kann. Auf der Seite 128 des Buches „Die wundersame Leber- und Gallenblasen-Reinigung“ erläutert Andreas Moritz folgende schwerwiegenden Ursachen, die für die Entstehung der verschiedenen Ablagerungen in der Leber verantwortlich sind: Die wundersame Leber & Gallenblasenreinigung Ein kraftvolles Verfahren zur Verbesserung Ihrer Gesundheit und Vitalität Gebundene Ausgabe – 19. Dezember 2014 von Andreas Moritz (Autor)496 Seiten, kart. ISBN: 978-3-944125-44-2 Preis: 22,90 € Der Arzt Andreas Moritz beschreibt im besten Leberbuch auf phantastische Weise die Wechselwirkung von verstopfter Leber und Galle auf die Entstehung fast aller Krankheitsbilder. Auch im umgekehrten Sinne Unterstützende Kräuter bei der Leberreinigung, die man einfließen lassen kann. l Löwenzahnwurzel und Artischockenblätter l Süßholzwurzel und Odermennigkraut Fehler durch die Gallensteine entstehen l falsche Ernährung l übermäßiges Essen zwischen den Mahlzeiten l schwere Mahlzeiten am Abend oder zu spätes Essen l übermäßiger Eiweißkonsum l fettarme Diäten l synthetische Pharmazeutika l Lebensweise (Störung des BioRhythmus, unregelmäßige Mahlzeiten) l Emotionaler Stress l herkömmliche Behandlungsmethoden l stundenlanges Fernsehen während der Verdauung nach dem Abendessen l Diverse andere Ursachen Was alle Methoden gemeinsam haben: l eine Vorbereitungsphase mit Säften l eine Darmentleerung l eine Durchführungsphase mit Öl und Saft von Zitrusfrüchten l eine Ausscheidungsphase l Wilde Yamswurzel und Eichenrinde Was bei jeder Methode anders ist: l Berberitzenwurzelrinde und Erdrauchkraut l Mariendistelkraut und Samen, Zitronenschale l Chanca Piedra und Schwedenbitter l Beifußblätter, Engelwurz, Kurkuma und Kardamon WA-aktuell, Heft 91, Jan./Feb. 2015 l l l l l l l l die Anzahl der Safttage die Art der Säfte das Mittel für die Darmentleerung die Menge vom eingenommenen Öl die Art und Menge der Zitrusfrucht die Uhrzeit der Einnahme die Länge der Ruhezeit die Häufigkeit der Wiederholungen usw. 7 Unsere Lerngruppe „Leberreinigung“ im Juli 2014 von links nach rechts: Rina, Birgit, Bärbel, Geschwister Klaus und Frauke, Jens und Simone Meine Ernährung heute Ich esse sehr abwechslungsreich. Keineswegs reichen mir zwei Mahlzeiten am Tag. Wegen langer Arbeitszeiten bekommen mir fünf leichtverdauliche, kleinere Mahlzeiten besser. Als erstes trinke ich morgens ein Glas warmes Wasser oder esse gewürfelte Grapefruit. Etwas später gibt es fast täglich einen grünen Smoothie, meist aus wildem Grün, mit einem halben Apfel und wenig Avocado zum Binden des Schaumes und viel Wasser. Am Abend als letztes verzehre ich einen großzügigen Salat. Für zwischendurch gönne ich mir täglich eine rohe vielseitige Gemüsemahlzeit im Zwiebelschneider mit etwas Wasser hergestellt. Es gibt jeden Tag andere Gemüse. Meist sind es Fenchel, Pastinaken, Stangensellerie, Zucchini, Paprika, Pilze usw., dazu kommen zwei Hände voll Grünes von der Wiese, Kräuter wie Liebstöckel, alles wird nur grob gehäckselt, dazu Hochstrasser-Mayonnaisen oder ein8 fach Bio-Tamari. Fast täglich esse ich eine Beerenmahlzeit, mal Rohkostkuchen, selbstgemachte Schokolade, Roh-Pudding aus frischem Kokosfleisch oder Bananeneis. Die essbaren Wildpflanzen, die wir während unserer täglichen Wanderungen zu finden und unterscheiden lernen, beziehe ich tagtäglich mit ein. Letzten Sommer schmeckten mir besonders viele Blüten, mindestens 200 von der Kapuzinerkresse, von Gänseblümchen, rotem Klee und Brunnenkresse, jüngste Triebe von vielen Zweigen und alle Sorten Malven, auch die Gemüsemalve. Abwechselnd esse ich zu einer Mahlzeit gern unsere selbstgemachten Flachbrote mit ApfelZwiebel-Schmalz aus Kokosfett oder mit Rohfrischkäse aus eingeweichten Cashew-Nüssen gemixt mit Sauerkrautsaft und anderen Gewürzen wie Schabzieger-Klee, verschiedenen Pfeffersorten, Pizza- oder Quarkgewürzen, oder Tomate-Paprika. Oder ich esse selbstgemachtes FlachWA-aktuell, Heft 91, Jan./Feb. 2015 brot als Zwiebel-Paprika- oder Sauerkrautbrot mit Apfel-Zwiebel-Schmalz oder kräutergewürztem Roh-Käse aus Cashewnüssen, auch einen Löffel aus verschiedenen Gläschen z.B. schwarze Sesampaste (höchstes Kalzium 35 Prozent) oder Vitabone von Vitakeim für viel Energie und starke Knochen. Es gibt keine Getränke außer Wasser. In allen Kursen trinke ich früh frisch gepressten Dinkelgrassaft und tagsüber mal Gemüsesäfte. In der Gruppe fällt es leichter. In den Leberreinigungskursen gibt es vor und nach den Safttagen für die Gäste immer hundertprozentig roh und zwischendurch ein Roh-Zubereitungsseminar über Flachbrotvarianten, Fruchtleder oder was unseren Gästen vorschwebt. Viele Gesundheitsgespräche werden, je nachdem, welche Themen aufkommen, intuitiv, ausführlich und inhaltreich abgehandelt. Am Ende jedes Kurses gibt es nicht nur ein Foto von der Ausscheidung, sondern auch viele Info-Blätter, ein Gruppenfoto und eine Rezepte-Mappe. Ein bis zwei Mal wöchentlich befriedige ich meine Lust auf Gekochtes. Es kommt sowieso nur das Beste in Frage. Vegetarische Linsensuppe, Kartoffelsalat, dampfgegarter Mangold oder andere Gemüse, Grünkernsuppe, Kichererbsen-Salat, Maronen oder Taboulé, alles andere ist abgehakt. Statt grünem Smoothie gibt es manchmal ein Frühstück nach Hildegard von Bingen. Etwas Dinkelflocken Feinblatt mit rohen Haferflocken von Vitakeim, etwas Wasser, gehackte Mandeln, geriebener Apfel und die Gewürze nach Hildegard wie Bertram, Galgant, Zimt und Quendel, dem Wiesenthymian. Der Abwechslung wegen tausche ich manchmal diese Zutaten gegen Erdmandel- und Kastanienflocken aus, dann ist dieses Frühstück glutenfrei. Nach nicht ganz eindeutigen Zutaten bei Besuchen auswärts mache ich es immer so wie es Helmut Wandmaker uns vermittelt hat. Ich hänge einen Wasser-Fastentag dran, an dem ich mir morgens acht bis zehn Gläser Wasser bereitstelle, viel arbeite und früh schlafen gehe. Das habe ich noch nie bereut und die Waage freut sich am nächsten Morgen. Mit fast 60 Jahren fällt das Gewichthalten bei mir als Genussmensch auch in der Rohkost nicht mehr so leicht wie früher. Ich habe gelernt, bei den Mahlzeiten still zu sein und meinen farbenfrohen frischen Zutaten auf dem Teller hinterher zu denken, wie die Pflanze aussieht, wie gut sie riecht, wie und wo sie wächst, wie die Blüte und der Samen aussehen und welchen Weg sie zurücklegen, bis sie auf meinen Teller landen. Das nennt man Yoga der Ernährung. Auf diese Weise habe ich es geschafft, seit über elf Jahren voller Energie, nicht mehr müde oder krank zu sein, keinen Arzt zu brauchen (außer Zahnarzt), alle Verletzungen selbst zu heilen und mich dauerhaft wohlzufühlen, um ein glückliches, gesundes und dankbares Leben zu führen. Vitakeim feiert 2015 sein 10jähriges Jubiläum • rohe Fruchtschnitten und Pralinen, bio • Süßes mit Carob, Bio- und Rohkostqualität • Rohkostkräcker und - Brote • rohe Nussmuse und Käse aus Cashew und Soja • rohe gekeimte Bio-Samen und Getreide • Torten und Gebäck in Rohkostqualität • • Nüsse, Samen, Trockenobst, keimfähiges Getreide Geräte für die Rohkostküche Vitakeim Hufnagel GbR Rathausstr.8, 79415 Bad Bellingen Tel 0 76 35 – 82 76 64 7 Fax 0 76 35 - 82 76 64 8 Veronika Sauer, (59) hat Betriebswirtschaftslehre studiert und betreibt die Naturkostschule im Bärenbach-Haus in Haselbach. Sie ist ganzheitliche Gesundheits-, Lebens- und Ernährungsberaterin und ernährt sich seit über elf Jahren zu mindestens 80 Prozent vegan-rohköstlich mit sehr hohem Grünpflanzenanteil. Als Leiterin einer Leberund Gallen-Reinigungsstation und der ersten Langzeit-BasenbäderStation mit Schwermetallausleitung in Thüringen, bietet sie Kurse zur Leber- und Gallenblasenreinigung, eine Basenbad-Abenteuernacht mit Schwermetallausleitung, Gourmet-Rohkost-Zubereitungskurse, Fastenseminare, Wildkräuterwanderungen und vieles mehr an. Kontakt: Veronika Sauer Rögitzstraße 70 96523 Haselbach Tel. 036762 80244 0171 7731376 [email protected] www.naturkost-schule.de www.rohkost-seminar.de WA-aktuell, Heft 91, Jan./Feb. 2015 9 Urs Hochstrasser Fragen finden Antworten Sehr geehrter Herr Dr. Hochstrasser Mein Bruder und ich möchten vegan essen, hauptsächlich Rohkost. Nun stellt sich die Frage, ob Honig Rohkost ist oder nicht? Mein Bruder behauptet, Honig sei nicht vegan. Ich bin der Meinung, da Honig aus Blumen gewonnen wird, ist er doch vegan. Wer von uns hat nun Recht. Da ich ein richtiges Schleckmaul bin und gerne süße Sachen esse, ist es für mich wichtig, in dieser Hinsicht Klarheit zu haben. Mit freundlichen Grüßen Jeanette S. (Name der Red. bekannt) Liebe Jeanette S. “More Than Honey“ gibt einiges an Aufschluss darüber. Es ist hierzulande üblich, den Honig kalt zu schleudern und als solcher zählt er daher als Rohkost. Bei den billigen Importhonigen kann ich dafür keine Garantie abgeben. Honig ist sehr nahrhaft, dient jedoch in erster Linie als Nahrung für die Bienen. Aus gesundheitlicher Sicht sehe ich den Honig für den Menschen nicht nachteilig. Meistens, wenn das Wetter stimmt, sammeln sie etwas mehr als die Menge, die sie für sich benötigen, jedoch nicht so viel, wie der Mensch ihnen wegnimmt. In der Regel wird dann mit Zuckerwasser zu gefüttert, was aber für Bienen nie den Honig ersetzen kann. Dadurch werden sie schwach und letztendlich krank. Das finde ich nicht in Ordnung. Ich möchte nicht behaupten, dass alle Imker ihre Bienen schlecht behandeln, es mag gewiss solche geben, die verantwortungsbewusst sind, aber die Mehrheit geht mit ihren Schützlingen nicht gerade zimperlich um. Der Film: Liebe Angela J. Lieber Herr Hochstrasser Danke für die Blumen, es ist schön, dass wir uns an Ihrem Glück etwas beteiligen durften. Ich bin ein großer Fan von Ihrem Buch „Rohkost vom Feinsten“ und bin froh, dass Sie und Ihre Frau es geschrieben haben. Es bereichert mein Leben. DANKE. Vor ca. einem Jahr habe ich meine Ernährung auf vegan umgestellt mit großem Rohkostanteil. Dadurch habe ich ca. 20 kg abgenommen. Ich bin nun sehr schlank und kann mein Gewicht gut halten, was ich natürlich super finde. Allerdings habe ich auch festgestellt, dass ich jetzt auf psychischen Stress und Alltagsbelastungen viel sensibler reagiere. Das heißt, ich nehme weiter ab und vor allem an Muskeln, da Fettreserven kaum noch vorhanden sind. Ihr habt beide Recht! Honig ist ein pflanzliches Ursprungsprodukt, aber tierisch verarbeitet. Er enthält allerdings, wenn man ganz genau sein möchte, winzige Anteile von Drüsensekreten der Bienen. Was ich aus Ihrem Schreiben entnehmen kann, haben Sie nun eine Traumfigur. Gratuliere, ich freue mich für Sie. Diese zu halten macht Sinn. Der Aufbau der Muskeln geschieht dadurch, dass diese einem positiven Stress ausgesetzt werden, sprich Training. Die Muskeln wollen nun diesem Stress gerecht werden, und bauen sich auf. Sie werden dadurch robuster. Damit die Muskeln überhaupt die Leistung erbringen können, benötigen sie Betriebsstoffe. Das sind hauptsächlich in reifen Früchten enthaltene Zuckerarten, sowie Stärken aus den Gemüsen als auch Öle aus Nüssen und Samen. Im Winter macht es aus wärmetechni- 10 Für Schleckmäuler, die auf der sicheren Seite sein möchten, gibt es jetzt Apfeldicksaft in Rohkostqualität zum Süßen. Somit können die Bienen den Honig behalten. Dadurch schliesst sich der Kreis der Natur und verwöhnt alle. Die Bienen werden mit dem Blütennektar verwöhnt und wir Menschen mit dem köstlichen, süßen Fruchtelixier der Äpfel. Möge Ihnen das Leben noch viele süße Momente gewähren, ohne dass jemand zu kurz kommt. Ich würde gerne wissen, wie man den Muskelaufbau ernährungstechnisch unterstützen kann, damit ich, auch wenn ich mal gestresst bin oder krank, nicht gleich mager werde und etwas gesunde Reserven habe. Vielen Dank für Ihre Antwort. Liebe Grüsse Angela J. aus K. D. (Name der Red. bekannt) schen Gründen Sinn, vermehrt Öle zu sich zu nehmen. Das ist heute in Europa kein Problem mehr, da es jetzt hierzulande hervorragende Rohkostöle gibt. Für den Aufbau benötigen die Muskeln Proteine. Durch die Enzyme, Protease genannt, werden diese zu Aminosäuren aufgespalten. Das ist nur bei RohWA-aktuell, Heft 91, Jan./Feb. 2015 kost effizient möglich. Das sind die Bausteine, mit denen sich die Muskeln bei Bedarf aufbauen können. Dazu eignen sich Proteine aus Blattgrün oder Keimlingen wie Linsen, Süsslupinen, Roggen, Sesam, Sonnenblumen, wie auch aus Nüssen, Mandeln und Kernen. Bei Kernen denke ich hauptsächlich an Lieber Christof G. Lieber Herr Hochstrasser Herzlichen Dank für das Kompliment. Ich möchte Ihnen ein Riesenkompliment machen für das, was Sie alles in Sachen Ernährung und ganzheitlicher Geundheit leisten. Vielleicht können Sie mir einen Rat geben..... Zu mir: Ich heisse Christof, bin 41 Jahre jung und arbeite als Schreiner. In meiner Freizeit spiele ich gerne Klavier. Seit meiner Kindheit fühle ich mich steif und spüre eine große Grundspannung in mir. Gerade auf das Klavier bezogen, ist das nicht gerade günstig. Meine Fingerenden ziehen nach hinten (wie bei Horowitz), sodass ein Rundbogen schwierig wird. Alles verkürzt? Ich weiss es nicht :-) Zusätzlich habe ich noch eine Ullna plus, die ebenfalls noch blockiert. Wie ich gelesen habe, spielen Sie auch Klavier und so möchte ich Sie fragen, was Sie von dem Geschilderten halten. Wie wirkt sich eine Rohkosternährung auf Steifheit aus, übertragen auf das Klavierspielen? Ich würde mich sehr über ein paar Zeilen freuen. Nicht ich spiele Klavier, sondern Rita ist die Begnadete. Allerdings komme ich in den Genuss der wundervollen Musik und das ist auch ein Segen. Mit diesen Symptomen würde ich ohne zu zögern sofort auf Rohkost umstellen. Sie sind noch jung genug um eine relativ schnelle Wirkung der Rohkost zu erzielen. Auch wenn ich nicht die Absicht habe, Ihnen damit ein Heilversprechen abzugeben, hat diese Ernährungsform schon in so vielen Fällen geholfen, dass ich es unter keinen Umständen unversucht lassen würde. Eine gemüsebetonte Rohkost würde die Flexibilität Ihres Gewebes bestimmt vorteilhaft beeinflussen. Eine Ullna plus* muss nicht unbedingt Probleme verursachen, ist aber anfälliger bei Übersäuerung des Körpers, bedingt durch den erhöhten Druck auf den Diskus triangularis* bei Belastung. Dies kann sich dann in stechenden Schmerzen, meistens bei Drehbewegungen, äußern. Ob es sich bei Ihren Fingern um die Sehnen, die Muskeln oder die Gelenke handelt, entnehme ich Ihrem Sch- Hanfkerne. Die enthalten sehr viel Protein. Diese gibt es geschält im Handel. Berücksichtigen Sie aber Rohkostqualität, sodass die Proteine nicht hitzegeschädigt sind. Sie sehen nun automatisch, dass eine vernünftige, der Saison angepasste Rohkost gleichzeitig beides, Betriebsstoffe, wie auch Aufbaustoffe liefert. Bei Rohkost benötigen Sie für den Aufbau weniger Protein als bei gekochter Nahrung, da die Inhaltsstoffe nicht hitzegeschädigt und dadurch voll einsetzbar sind. Eine gute Reserve baut sich der Körper hauptsächlich in der Leber auf und nicht, wie gemeinhin angenommen, im Fettpolster - dies schon gar nicht, wenn es krankhaftes Gewebe aus minderer Nahrung darstellt. Achten Sie auch darauf, dass Sie viel frische Luft atmen können, denn das ist ebenfalls wichtig beim Muskelaufbau. Liebe Grüsse Christof G. (Name der Red. bekannt) reiben nicht. Daher kann ich leider keine Stellung dazu nehmen, außer Negativer psychischer Stress wirkt zehrend und schwächt. Tatsächlich kann es vorkommen, dass er sogar, je nach Typ Mensch, körperlich abbaut. Die sensiblere Reaktion auf psychischen Stress und Alltagsbelastung hat möglicherweise damit zu tun, dass Sie durch die Ernährungsumstellung eine feinere und klarere Wahrnehmung gewinnen. Obwohl das natürlich Vorteile hat, muss man lernen, damit umzugehen. Die Wahrnehmungen und die eigenen Gedanken sollten nun besser strukturiert werden. Wenn sich Gedanken laufend wiederholen, sollten sie diese nach deren Ursprung und Absicht befragen. Sich wiederholende Gedanken können, wenn sie nicht zum Abschluss gelangen, Stress erzeugen, vor allem wenn es plötzlich mehrere auf einmal sind. WA-aktuell, Heft 91, Jan./Feb. 2015 dass mich das Klavierspiel von Horowitz beflügelt, egal wie seine Fingerstellung ist. Ich weiss jedoch, was Sie mit dem Rundbogen der Finger meinen und empfehle Ihnen dringend, darauf zu achten, dass Sie einen basischen Zustand Ihres Körpers erreichen. Eine vegane Rohkost würde Sie sicher dabei unterstützen. Nehmen Sie täglich etwas frischen Weizengrassaft zu sich, anfänglich nur einen Esslöffel voll. Das wirkt sowohl reinigend als auch basisch und verbessert die Blutqualität. Mehr darüber im Buch Rohkost vom Feinsten Seite 211 (3. Auflage). Ich wünsche Ihnen einen guten Start in das Rohkost – Abenteuer und freudiges, lockeres, beflügelndes Klavierspielen. *Ulna plus, bedeutet eine leicht verlängerte Elle im Vergleich zur Speiche am Vorderarm. *Der Discus triangularis, ist eine annähernd dreieckige Knorpelplatte, die über Bänder am kleinfingerseitigen Handgelenk fixiert ist. Ähnlich dem Meniskus im Kniegelenk, dient er dem besseren Gelenkgleitverhalten. Die Alltagsbelastungen sollten Sie ebenfalls hinterfragen. Womit belastet Sie Ihr Alltag? Wer belastet Sie wie damit? Sind diese Belastungen reell? Sind diese Belastungen notwendig - oder besser Not wendend? Was könnten Sie in Ihrem Leben verändern, damit Sie nicht belastet, sondern erleichtert werden. Das heisst nicht, dass Sie dabei etwas verlieren, sondern bei diesen Restrukturierungen gewinnt man meist mehr, mit weniger Aufwand. Beachten Sie, dass Sie sich beim Öffnen der Wahrnehmung nicht plötzlich Probleme anderer zu Ihren eigenen machen. Diese gilt es zu unterscheiden – insbesondere, wenn man anderen Menschen bei deren Problemlösungen behilflich sein möchte. Ich vertraue darauf, dass sich Ihre Sensibilität zu einer Ihrer Stärken mausert. 11 Lebenslicht von Petra Schröer Buchvorstellung Bis zum Alter von 36 Jahren lebte Petra Schröer nicht anders, als andere jungen Frauen. Geboren und aufgewachsen in Ostdeutschland, startete sie nach der Wende ihre Karriere, heirate, bekam einen Sohn und brachte Beruf und Familie unter einen Hut. Über Ernährung dachte sie wenig nach. Auf den Teller kam, was es schon bei den Eltern und Großeltern gegeben hat. Die Folge waren verschiedene Wehwehchen und Erkrankungen, die regelmäßig auftraten. Auch war die ehemalige Leistungssportlerin kaum noch in der Lage, zu joggen oder ohne Atemnot die Treppen hinaufsteigen. Schließlich fragte sie sich, ob sie noch gesund oder schon ernsthaft krank sei, ob ihre Energie noch lange reichen würde, sich zu erholen und wie der Körper sich selbst heilen könnte. Das war der Anfang einer Metamorphose hin zu einem neuen Leben, die sie in dem Buch „Lebenslicht“ ausführlich beschrieben hat. Es war ein Weg, der vielen bekannt ist, die ebenfalls nach neuen Lebensformen und einer gesunden Ernährung gesucht haben. Auch Petra Schröer fielen die Bücher von Norbert Treutwein, Galina Schatalowa, Thorwald Detlefsen, Rüdiger Dahlke, Harvey und Marilyn Diamond, Jasmuheen, Helmut Wandmaker und David Woolfe in die Hände. Sie wurde erst Vegetariern, dann Veganerin, stellte um auf Trennkost, basische und glutenfreie Ernährung, trank keinen Kaffee mehr, bis Rohkost endlich Gesundheit und Wohlbefinden brachte. Doch ihr Entgiftungsprozess, der sich über viele Jahre hinzog, war intensiver als bei anderen und zeitweise sogar lebensbedrohlich. Ursache könnten die Medikamente gewesen sein, die sie 12 jahrelang eingenommen hat, die aber nie eine Heilung brachten, sondern nur die Symptome linderten. Bei jeder Ernährungsumstellung gab es zwar einen Erfolg, aber schon bald traten schwere Reinigungs- und Heilkrisen auf. Die Ärzte, die Petra Schröer aufsuchte, konnten nicht helfen, ja nicht einmal eine Diagnose stellen, zum Beispiel bei den monatelangen Lebenslicht - Petra Schröer, ISBN: 978-3941139-77-0 Herzbeschwerden, Softcover, 192 Seiten, Preis: 15,00 Euro die eigentlich Entgiftungserscheinung waren. Heute weiß geringsten Ernährungsabweichunsie, dass sie manches hätte anders gen traten alte Krankheiten in abgemachen sollen. „Statt konsequent alle schwächter Form wieder auf. Auch Gifte zu vermeiden, wäre es in einer hatte sie das Gefühl, dass sie gekochsolchen Situation für mich ausnahms- tes Essen nicht mehr vertrug. „Nachweise richtig gewesen, etwas Süßes dem ich fast ein halbes Jahrzehnt zu essen, damit mein Körper die Ent- alles Mögliche tat, um gesund zu wergiftungsarbeit an den Geweben des den, gelang es mir doch nicht gesund Herzens unterbricht“, schreibt sie im zu bleiben“, berichtet sie. Dann kam Buch. Der Entgiftungsprozess nahm der entscheidende Impuls. Als sie mit Petra Schröer voll in Anspruch und ihrem Mann in einem Buchladen stöbrachte weiter Überraschungen. Es berte, entdeckten sie das Buch „Willst waren Hautausschläge, eine plötzli- du gesund sein? Vergiss den Kochche Gewichtszunahme, weil der Kör- topf!“ von Helmut Wandmaker. Petra per Gifte im Fett einlagerte, um das Schröer kaufte das Buch und begann Überleben zu sichern, Atemnot, Lun- gleich auf dem Heimweg im Auto zu genbeschwerden und vieles mehr. lesen. „Es war meine Rettung zum Als Ehefrau und Mutter war es für Pe- richtigen Zeitpunkt, es löste eine Retra Schröer zudem nicht immer leicht, volution in unserer Küche aus, ich erdie neue Ernährung konsequent höhte den Rohkostanteil meiner tägdurchzuführen. Auch verspürte sie lichen Nahrungsmenge, der bereits gelegentlich Gelüste auf Nahrungs- nach zwei Monaten siebzig Prozent mittel, die sie eigentlich nicht mehr betrug“, erzählt sie. Außerdem machessen sollte. Es war die Sucht nach te sie Erfahrung mit Lichtnahrung dem Gewohnten. Doch schon bei den und lernte den einzigartigen Zustand WA-aktuell, Heft 91, Jan./Feb. 2015 kennen, wenn man fastet, nichts isst und nichts trinkt, sondern sich von Prana ernährt. Mit der Gesundheit ging es weiter bergauf, doch schon bald merkte Petra Schröer, dass auch die Seele einer Reinigung bedurfte. Die Entgiftung ging also auf einer anderen Ebene weiter, brachte Ängste und Zweifel, Trauma aus der Kindheit und Probleme im Beruf und in der Ehe. Traumarbeit und der Kontakt zu ihrer inneren Führung und zu Engeln halfen ihr weiter. Diesen Prozess beschreibt die Autorin in einem langen Kapitel. Als Körper und Psyche gereinigt waren, passierte etwas völlig unvorhergesehenes: Petra Schröer wurde mit 43 Jahren noch einmal schwanger und brachte ein Mädchen zur Welt. Auch davon und von den ersten Jahren mit ihrer Tochter Vanessa und der Suche nach der passenden Ernährung, berichtet sie ausführlich. Sie hat das Buch 2005 beendet, erschienen ist es 2009. Ihre Ernährung ist heute kaum anders als damals, allerdings setzt sie sie sich nicht mehr unter Druck, von durchgehend hundertprozentiger Rohkost zu leben. „Es blieb bei den täglichen 75 bis 80 Prozent Rohkost. Dazu mache ich zwei bis drei Mal im Jahr drei bis vier Tage Wasser-, Saft- oder Teefasten oder alles in der Kombination zum Entgiften. Die restlichen 20 bis 25 Prozent der Nahrungsmittel sind je nach Appetit etwas Ziegen- oder Schafskäse, Tofu paniert oder auf Salat, selten etwas Fisch, wenig glutenfreie Produkte wie Brot belegt mit Gemüse, Zuckerrübensirup oder Honig, glutenfreies Müsli mit Soja-, Hafer- oder Mandelmilch“, berichtet Petra Schröer. Den Tag beginnt sie mit einer großen Tasse warmem oder heißem Wasser. Eine normal gekochte Mahlzeit kann sie gar nicht mehr essen, allenfalls ein bis zwei Löffel probieren, wenn sie für die Familie kocht. „Natürlich könnte ich eine normale Mahlzeit essen, wäre aber dann spätestens am nächsten Tag energielos oder bald krank. Ich habe das alles mehrfach getestet, immer mit dem gleichen Ergebnis. Ich habe keine andere Wahl, Rohkost ist meine Hauptnahrungsquelle“, sagt sie. Auch größere Mengen kommen nicht in Frage, das bedeutet für sie einen Verlust von Energie, die für die Verdauung benötigt wird. Da es ihr sehr wichtig ist, Energie zu haben, muss sie darauf achten, dass sie wirklich nur die Mengen zu sich nimmt, die ihr Körper braucht. „Für mich gilt: Entweder essen oder energiegeladen sein und mich gut fühlen“, so Petra Schröer. Zufrieden war sie damit nicht immer, musste aber feststellen, dass sie wirklich den Kochtopf vergessen kann, wenn sie gesund bleiben will. Ihr Gewicht hat sich bei 50 Kilogramm eingependelt, die Menopause ist problemlos verlaufen, was sie auch der Ernährung zuschreibt. Trotzdem gab es immer wieder gesundheitliche Beschwerden, vor einigen Jahren wurde eine viel zu niedrige Knochendichte gemessen. Petra Schröer machte Krafttraining, legte fünf Kilo zu und ergänzte die Ernährung durch die oben genannten Produkte. Der Schock kam ein Jahr später beim Besuch des Arztes: die Werte waren noch schlechter als zuvor. „Knochendichte, so steht für mich schon mal fest, hat zumindest bei mir nichts mit dem Verzehr von speziellen Nahrungsmitteln zu tun“, stellt sie fest. Ihr Weg ist weiterhin geprägt von der Suche nach der eigentlichen Ursache ihrer Empfindlichkeit gegenüber veränderten Nahrungsmitteln und führte zu Therapieformen wie Familienstellen, Reinkarnationstherapie, Body Talk und anderem. Petra Schröer weiß jetzt, dass eine gesunde Ernährung nicht alles klären kann, dass sie aber ohne die Rohkost den körperlichen und seelischen Heilungsprozess nie hätte machen können. Anderen Menschen empfiehlt sie, mit Frühstücksfasten anzufangen, dann den Rohkostanteil langsam zu WA-aktuell, Heft 91, Jan./Feb. 2015 erhöhen. Ihr Mann, der mittlerweile auch viel Rohkost zu sich nimmt, und einige seiner Kollegen haben sich bereits vom vormittäglichen Apfelessen anstecken lassen. Ihre Tochter Vanessa war schon immer neugierig auf alle Arten von Nahrungsmitteln und auf das, was der Vater auf dem Teller hatte. „Das Vorbild der Mutter reichte nicht aus, um die Ernährung meines Rohkostkindes vorbildlich weiterzuführen. Zu Kindergeburtstagen und auf Festen erlaubte ich anderes Essen, was aber meine Tochter irritierte. Sie wollte es eigentlich gar nicht und wählte am Buffet die Rohkost. Schwierig war es mit Kuhmilch. Sie wollte sie unbedingt probieren, bekam aber spätestens drei bis vier Wochen nach dem Verzehr von wenig Kuhmilch regelmäßig Ohrenschmerzen oder Halsschmerzen und Grippesymptome. Irgendwann verstand sie den Zusammenhang und es kam die Vernunft, die endlich zum Verzicht führte. Natürlich wäre es nicht solch ein Kraftakt für mich gewesen, wenn mein Mann sich schneller an meine Ernährungsweise gewohnt hätte. Aber auch für ihn war meine Rohkosternährung viele Jahre exotisch und Umdenken und Verständnis kamen erst allmählich. Heute ist es kein Thema mehr, wenn ich mittags mit Salat am Tisch sitze, dies meine Hauptmahlzeit ist und bei Vater und Tochter der Salat die Beilage darstellt“, erzählt Petra Schröer. Jetzt in der Pubertät wählt Vanessa ihre Nahrungsmittel selbst aus, hat Vorlieben für Melone, Himbeeren, Möhrensalat, Gurke und Birnen. Sie greift zum Obst, wenn es ihr körperlich nicht gut geht. „Es liegt noch ein Lernprozess vor ihr, bei dem ich sie gern begleite“, denkt ihre Mutter. Ihr 34-jähriger Sohn lebt in Singapur und hat nur die Anfänge der Ernährungsumstellung mitbekommen. Weil es dort so viel gutes Obst gibt, isst er mittags ausschließlich Rohkost. „Letztendlich bringen die Erfahrungen die Veränderungen“, ist die Erfahrung von Petra Schröer. rmi 13 Hormonberge und Hormontäler Wie die Landschaft in unserem Inneren unsere Gesundheit, unsere Gefühle und unser Aussehen bestimmt von Babara Miller Teil 1: Die Nebennieren Neulich saß eine Patientin bei mir. 44 Jahre alt, eine patente Mutter von 3 Kindern zwischen 8 und 14 Jahren die sich selbstständig gemacht hatte und zuhause in ihrer Küche Naturkosmetik herstellte, um sie im Internet zu verkaufen. „Ich kann nicht mehr. Ich habe null Energie. Nachts liege ich hellwach da, morgens komme ich kaum hoch, muss aber raus, der Kinder wegen. Ich brauche vier große Tassen starken Kaffee bevor mich jemand ansprechen darf, dann quäle ich mich durch den Vormittag. Am frühen Nachmittag kann ich die Augen kaum noch offen halten und zum Abend hin, obwohl ich zu Tode erschöpft bin, dreht etwas in mir auf, ich bin wie mit Strom aufgeladen. Wenn ich es schaffe endlich einzuschlafen, bin ich meistens um eins wieder wach und wälze mich hin und her, wissend, dass ich den nächsten Tag überstehen muss. Was ist bloß mit mir los?“ Solche Geschichten höre ich häufig. In den meisten Fällen sind es Männer und Frauen, die zuvor jahrelang sehr viel Stress hatten und immer fünf Dinge gleichzeitig machten. Jetzt sind sie froh, eine Sache zu bewältigen, auch wenn es drei Mal so lange dauert wie zuvor. Was passiert hier? Über die Modediagnose Burn-out stolpern wir fast täglich. Diese wollen wir uns genauer anschauen: Oben aufgesteckt auf unseren Nieren sitzt jeweils ein süßes kleines Organ in der Form einer kleinen Pyramide. Sie sind wie Pralinen – mit einer Umhüllung aus einer Sorte Zellen und einem Kern einer anderen Zellsorte – der Nebennierenrinde und dem Nebennierenmark: http://www.spektrum.de/lexikon/ biologie-kompakt/nebenniere/8054 Hier werden Hormone produziert – und was für welche! Ohne sie würden wir jedes Mal umfallen, wenn wir versuchen, aus dem Lehnstuhl aufzustehen. Beim Anblick eines Säbelzahntigers würden wir in Schockstarre verfallen und uns auffressen lassen. Die Nebennierenrinde produziert Hormone in Schichten von außen nach innen – als Medizinstudenten 14 merkten wir uns den Spruch: salt, sugar, sex – Salz, Zucker, Sex. Herz in Bewegung halten muss, reduziert wird. Ganz außen wird Aldosteron gebildet. Dieses Hormon ist verantwortlich für unseren Wasser- und Salzhaushalt und wirkt sich nebenbei damit auf unseren Blutdruck aus. Eine große Gruppe der wassertreibenden Medikamente sind die Aldosteronantagonisten. Sie werden häufig bei Herzinsuffizienz eingesetzt, um das schwächelnde Herz zu entlasten, indem die Flüssigkeitsmenge, die das In der mittleren Schicht der Rinde entsteht das uns hier brennend interessierende Cortisol – ein Glucocorticoid – daher ZUCKER in unserem Merkspruch. Cortisol ist ein Stresshormon. Es versetzt uns bei entsprechenden Umgebungsvariablen in einen Zustand der Alarmbereitschaft. Es sorgt dafür, dass aus Proteinen Zucker gebildet wird, der am schnellsten verfügbare Treibstoff für Muskeln WA-aktuell, Heft 91, Jan./Feb. 2015 und Gehirn, die beiden wichtigsten Organsysteme im Notfall. Es reduziert Entzündungen (das letzte, womit wir uns beschäftigen wollen, wenn der Atem des Säbelzahntigers unsere Nackenhaare streift) und unterdrückt das Immunsystem: Schnupfen? JETZT NICHT!!!! In der inneren Schicht der Rinde werden die Androgene gebildet – Sexualhormone wie Östrogene ( kleine Mengen, der größere Anteil wird in den Eierstöcken synthetisiert, in der Menopause ist hier und in den Fettzellen der einzige Entstehungsort von Restöstrogenen – daher haben übergewichtige Frauen nicht so starke Wechseljahressymptome), Progesteron und Dihydroepiandrosteron. DHEA ist die Vorstufe aller Sexualhormone, egal ob männlicher oder weiblicher. Es ist ein Anabolikum und vom Internationalen Olympischen Komitee verboten. Danach kommt noch der weiche Kern der Praline: das Nebennierenmark – hier entstehen die beiden Königshormone, Adrenalin und Noradrenalin, ohne die wir vermutlich keinen Tag überleben würden. Es sind unsere klassischen Stresshormone, neben Cortisol. Sie erhöhen im Notfall (Schreck) die Herzfrequenz und den Blutdruck durch Engstellung der Gefäße (das sorgt dafür, dass unsere Muskeln und das Gehirn gut durchblutet werden – Sauerstoff ist wichtig, wenn man ganz schnell denken muss, um zu entscheiden, ob jetzt gekämpft oder gerannt wird), sorgen für sofortige Lipolyse (Fettabbau) und Gluconeogenese (Bereitstellung von Zucker) für Treibstoff für Flucht oder Kampf und hemmen die zentralen Bauchorgane wie Magen-DarmTrakt (wer würde jetzt an Verdauung des Cremetörtchens denken wollen?) Nun hat die Natur uns Menschen dafür gebaut, dass wir barfuß durch die Wälder rennen, und nicht um im dreiteiligen Anzug der nächsten Aufsichtsratssitzung hinterher zu hechten oder einen kreischenden Zwei- jährigen angezogen zu bekommen, wenn man schon 15 Minuten zu spät ist und der Chef klar gesagt hat, dass er das nicht mehr länger mitmacht. Cortisol, Adrenalin und Noradrenalin werden ausgeschüttet egal ob der Ketchup aufs Hemd schwappt oder das Mammut einem gerade den Stoßzahn zwischen die Rippen rammt. Nun waren die Abstände zwischen den Episoden mit den Stoßzahnverletzungen eher länger in unseren Urzeiten. Dazwischen, sofern wir überlebt hatten, gab es meistens genug Zeit, sich davon zu erholen. Die FrustAngst und Stresssituationen heute kommen aber Schlag auf Schlag und unsere armen Nebennieren, die eigentlich nur im Falle des Falles anspringen sollten, sind im Dauereinsatz. Tagaus, tagein. Das geht nur eine bestimmte Zeit lang gut. In dieser Phase ist der Cortisolverlauf während des Tages ständig erhöht. Man steht „unter Strom“. Zu hohe Cortisolspielgel wie hier führen zu einem prädiabetischen Zustand, mit ständig erhöhten Blutzuckerwerten – der hohe Zuckergehalt im Blut verursacht Schäden an den Innenwänden der Gefäße – der erste Schritt zur Arteriosklerose. Die Wundheilung verlangsamt sich und die Wahrscheinlichkeit, an Alzheimer oder Multipler Sklerose wird größer. Das Gewicht steigt an, auch wenn gar nicht viel gegessen wird. Nicht nur deshalb sondern insgesamt geht die Stimmung den Keller. Depression kann die Folge sein. Es wird schwer guten Schlaf zu finden, der regenerieren kann und die Knochen entmineralisieren, was zur Osteoporose führt. Als nächstes ein Patient, dessen Nebennieren sagen: „Jetzt reichts! Wir wollen und können nicht mehr!“ 18000.0 16000.0 14000.0 12000.0 10000.0 8000.0 Hier ein normaler Verlauf: 6000.0 4000.0 2000.0 0.0 Und hier eine Patientin, die in der Phase von zuviel Cortisol ist, wobei sie zwischendurch einen Durchhänger hat – ihre Nebenniere beginnt zu „stottern“, kann die geforderte Superleistung nicht mehr nonstop erbringen: 18000.0 16000.0 14000.0 12000.0 10000.0 8000.0 6000.0 4000.0 2000.0 0.0 Morgenwert nach 2 h nach 5 h nach 8 h nach 12 h WA-aktuell, Heft 91, Jan./Feb. 2015 Morgenwert nach 2 h nach 5 h nach 8 h nach 12 h Dieses Bild mit der flachen Kurve ist das Resultat von langem Stress ohne Pause und Unterlass. Wenn wir uns nicht die Zeit gönnen, uns zu regenerieren, unsere Batterien aufzuladen, versagen unsere Nebennieren irgendwann den Dienst, egal wie sehr wir sie peitschen. Ab dann wird es schwierig, überhaupt etwas zu leisten und wir leiden an chronischer Erschöpfung. Bei dieser Konstellation ist meistens die Produktion des Hormons Aldosteron in Mitleidenschaft gezogen. Häufiges Wasserlassen, Verlust an Elektrolyten mit resultierenden Gelüsten auf Salziges (Chips!) sind häufig das Ergebnis. In dieser Phase schreitet die Osteoporose fort. CFS, oder chronic fatigue syndrome – chronisches Erschöpfungssyndrom und nicht zuletzt der klassische Burnout treten nun gehäuft auf. 15 Natürliche Maßnahmen bei Cortisolüberschuß sind neben neu eingerichteten Ruhepausen und Meditation, Yoga und Massagen folgende Nahrungsergänzungsmittel, die aber alleine, ohne diese vorhergehenden Maßnahmen nicht wirksam sind: Vit B5 Vit C Omega 3 Fettsäuren Ginseng Ashwaghanda Phosphatidylserin Rhodiola gebung üben gegenüber denen, die Unrecht getan haben und vor allem sich selber gegenüber kann effektiver sein, als alle obigen Maßnahmen zusammenaddiert. Und zuletzt noch Sex: häufige Orgasmen senken unmittelbar und messbar den Cortisolspiegel… Als nicht minder wichtige Komponente zu nennen: sich mit dem eigenen Ballast auseinandersetzen. Ver- Lakritze (natürliche, nicht die von der Firma mit den bunten Bären) – aber nur in kleinen Mengen und nur, wenn Ist man schon jenseits der Phase des Zuviel und ist in den Cortisolmangel gerutscht, können folgende Dinge hilfreich sein: Afrikanischer Tanz (oder ähnlich energetisierende Tanzarten) Vitamin B1 und B6 kein Bluthochdruck vorliegt! Grapefruitsaft! (Eur J Endocrinol. 2011 Nov;165(5):761-9. doi: 10.1530/EJE11-0518. Epub 2011 Sep 6. Grapefruit juice and licorice increase cortisol availability in patients with Addison‘s disease. Methlie P1, Husebye EE, Hustad S, Lien EA, Løvås K. Bitte nicht nachfragen, wie das funktioniert, das wissen die Autoren selber nicht, aber die Ergebnisse wurden zwischenzeitlich mehrfach überprüft und bestätigt. Die Nebenniere ist ein wichtiger Teil der des Hormonreigens der bestimmt wie wir uns fühlen und ob unsere Vorstellung vom Wochenende eher „PAR- Die Schneerose Selbst im Winter gibt es Pflanzen, die blühen. In Gebieten in denen Schnee liegt, ist mit etwas Glück die Schneerose zu entdecken. Ich erinnere mich an eine Wanderung, bei der ich an einem steil abfallenden Hang ein ganzes Feld Schneerosen gefunden habe. Der Schnee war abgerutscht und zwischen den verbleibenden Resten blühte die Schneerose. Es war ein zauberhafter Anblick. Die Schneerose wird auch Christrose oder Weihnachtsrose genannt, ihr lateinischer Name ist Helleborus niger. Niger bezieht 16 sich auf die schwarze Wurzel. Sie gehört zur Gattung der Nieswurz und in die Familie der Hahnenfußgewächse, der sie alle Ehre macht, denn sie ist in allen ihren Teilen giftig. Ganz besonders giftig sind die Wurzeln. Doch hier bewahrheitet sich wieder, dass giftige Pflanzen zu den interessantesten Geschöpfen der Natur gehören. Die Schneerose hat sich optimal an ihre Umgebung, die vorwiegend im hochalpinen Raum ist, angepasst und geradezu erstaunliche Reaktionen entwickelt um erWA-aktuell, Heft 91, Jan./Feb. 2015 folgreich zu überleben. Sie ist immergrün, mehrjährig und an einen guten Standort kann sie bis zu 25 Jahre alt werden. Da ihre Hauptblütezeit von Februar bis April dauert, kann es mit der notwendigen Befruchtung und Bestäubung schwierig werden. Auch wenn diese Pflanze für die Insekten eines der ersten Nahrungsmittel darstellt, -wenn das Wetter zu schlecht ist, kommen sie nicht. Die Schneerose kann sich im Notfall mit ihrem eigenen Pollen befruchten und greift damit zur Selbstbestäubung. Somit unterstelle ich dieser Pflanze doch eine grundlegende Intelligenz, denn sie ist kein Selbstbestäuber. Das ist sozusagen nur das Notprogramm. Lieber wäre es ihr, wenn sie von Insekten bestäubt würde. Ab einem gewissen Grad des Verblühens, muss sich in der Pflanze eine Art Schalter umlegen, um in letzter Konsequenz den eigenen Pollen zu verwenden. Faszinierend. Genauso faszinierend finde ich ihre Verbreitung. Diese Pflanze ist eine Symbiose mit Ameisen und Schnecken eingegangen. An den Samen TY!!!“ ist, oder „Lasst mich bloß alle in Ruhe!“ Zur Trias gehört auch noch die Schilddrüse und die Ovarien/Hoden. Nur in der Interaktion aller Hormone dieser drei Entstehungsorte können die komplexen Wechselwirkungen unserer Stoffwechselprozesse erklärt und verstanden werden. vielleicht bei einem der beiden anderen „Tanzpartner“ zu finden ist und die Schilddrüsenunterfunktion nur ein Symptom in einem größeren Problemkreis ist. Wenn man den Hebel an der richtigen Stelle ansetzt, lösen sich manchmal Symptome an ganz anderen Stellen im Körper von selbst. Die Schilddrüse mit Tunnelblick anzusehen, festzustellen, dass die Hormonlevel nicht stimmen und diese mit Medikamenten zu therapieren wäre genauso verkehrt wie nur die Cortisolspiegel zu messen und dann die obengenannten Maßnahmen zu ergreifen. Die ganzheitliche Medizin schaut sich alle drei Hormondrüsen an um zu erkennen, ob die Ursache für erhöhte oder erniedrigte Werte Im nächsten Kapitel sehen wir uns die Schilddrüse genauer an und wie sie mit der Nebenniere zusammenwirkt. Das Bild wird dann mit den Sexualhormonen vervollständigt. Mit diesem Wissen gewappnet, ist man imstande, den eigenen Therapeuten zu um die richtigen Untersuchungen zu bitten um den wahren Ursachen der eigenen Probleme auf die Spur zu kommen. befindet sich ein fetthaltiger Ölkörper, den die Ameisen davon tragen und die Pflanze damit verbreiten. (Gerade heutzutage, in einer Zeit, in der sich alle „vernetzen“ und mehr Leistung durch gute Zusammenarbeit erbringen, sehen wir, dass die Natur auch hier Vorbild ist.) Tropfen machen rot, zehn Tropfen machen tot. Aus diesem Grund wird dies in der Kräuterkunde nicht mehr angewendet. Die Schneerose –Helleborus niger gehört trotzdem zu meinen Lieblingskräutern. Ich arbeite für den Verein FNL (Freunde naturgemäßer Lebensweise) und unser Gründer Ignaz Schlifni hat mit der Schneerose erstaunliche Erfahrungen gemacht. von unglücklicher Liebe angewendet werden. Geboren mit Wasserkopf und geplagt von schrecklichen Kopfschmerzen, konnte ihm in der ersten Hälfte des vorherigen Jahrhunderts kein Arzt helfen, obwohl er von den besten Ärzten behandelt wurde. Eine Zitherlehrerin hat ihm dann die Schneerose in homöopathischer Dosierung verabreicht, und der junge Ignaz hat so gut darauf angesprochen, dass er über 80 Jahre alt wurde. Er hat so viel gearbeitet, dass sein Nachname Schlifni von einem Kräuterkurs in „schlief-nie“ umgedeutet wurde. Die Schneerose hat er immer in Ehren gehalten. Noch kurz zur Verwendung der homöopathischen Schneerose: Es kann bei Meningitis, Herzdekompensation, als Hirn- und Nierenmittel, bei Kollapsneigung oder bei den Folgen Abschließend weise ich noch darauf hin, dass die Schneerose in Deutschland auf der Roten Liste als gefährdet eingestuft wird, und dass es verboten ist, sie zu sammeln und zu graben. Da die Schneerose in rauer Umgebung lebt, versucht sie Insekten nicht nur mit Duft anzulocken, sondern hat Nektarblätter entwickelt, die fähig sind, das UV-Licht des Tages zu absorbieren und dann abzugeben. Somit erkennen UVsichtige Insekten wie zum Beispiel Bienen und Hummeln, dass vor ihnen eine Nahrungsquelle steht. Helleborus niger braucht kalkhaltige Böden und mag Laubwälder. Früher wurde sie als Mittel gegen Wahnsinn und Epilepsie verwendet. Die Wurzel wurde als Niespulver, Herzmittel und harntreibendes Medikament genutzt. Die Wirksamkeit darf nicht angezweifelt werden, nur musste der Anwender immer darauf achten, des Guten nicht zuviel zu tun, denn schon früh hat sich der Spruch durchgesetzt: Drei WA-aktuell, Heft 91, Jan./Feb. 2015 Praxis für ganzheitliche Medizin am Koenigssee Barbara Miller Wissmannstraße 16, 14193 Berlin Tel: 030 / 890 05 559 Fax: 030 / 890 05 554 [email protected] Wie sie wissen, ist die Homöopathie ein vielschichtiges Fachgebiet und ich empfehle, sich von einem Fachmann beraten zu lassen. Ergänzend will ich erwähnen, dass oben genannte Wirkungen nur einen Bruchteil der Möglichkeiten darstellen. Renée u. Bruno Weihsbrodt, A-6380 St.Johann in Tirol [email protected] www.issgras.at 17 Asperger-Syndrom Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie: www.wikipedia.de Als Asperger-Syndrom wird eine tiefgreifende Entwicklungsstörung innerhalb des Autismusspektrums bezeichnet, die vor allem durch Schwächen in den Bereichen der sozialen Interaktion und Kommunikation gekennzeichnet ist sowie von eingeschränkten und stereotypen Aktivitäten und Interessen bestimmt wird. Beeinträchtigt ist vor allem die Fähigkeit, nonverbale und parasprachliche Signale bei anderen Personen intuitiv zu erkennen und intuitiv selbst auszusenden. Das Kontakt- und Kommunikationsverhalten von Asperger-Autisten erscheint dadurch merkwürdig und ungeschickt und wie eine milde Variante des frühkindlichen Autismus (Kanner-Syndrom). Da ihre Intelligenz in den meisten Fällen normal ausgeprägt ist, werden sie von ihrer Umwelt nicht als Autisten, sondern als wunderlich wahrgenommen. Gelegentlich fällt das Asperger-Syndrom mit einer Hoch- oder Inselbegabung zusammen. Das Asperger-Syndrom gilt als angeboren und nicht heilbar; es macht sich etwa vom vierten Lebensjahr an bemerkbar. Das Asperger-Syndrom ist nicht nur mit Beeinträchtigungen, sondern oft auch mit Stärken verbunden, etwa in den Bereichen der Wahrnehmung, der Introspektion, der Aufmerksamkeit oder der Gedächtnisleistung. Ob es als Krankheit oder als eine Normvariante der menschlichen Informationsverarbeitung eingestuft werden sollte, wird von Wissenschaftlern und Ärzten sowie von Asperger-Autisten und deren Angehörigen uneinheitlich beantwortet. Uneinig ist sich die Forschergemeinschaft auch hinsichtlich der Frage, ob man im Asperger-Syndrom ein selbstständiges Störungsbild oder eine graduelle Variante des frühkindlichen Autismus sehen sollte. 18 WA-aktuell, Heft 91, Jan./Feb. 2015 Das Kamel in eurem Pool - ein Leben fast ohne Asperger von Sabine Schmid Es gehört schon eine große Portion Selbstbewusstsein, zumindest aber der Mut der Verzweiflung zum Versuch, als Kamel in eurem Pool schwimmen lernen zu wollen. Gelegentliches Absaufen inklusive. Das alles wirkt immer geringfügig…. ungewöhnlich. Und dieser seltsame Kandidat fürs Seepferdchen-Abzeichen kann mit ein wenig Glück aus gewissen Perspektiven und gelegentlich zumindest für einen paddelnden Elefanten gehalten werden – ein etwas vertrauterer Anblick. Glaubt es. Ist doch das größte Bestreben, möglichst wenig aufzufallen… Ich liebe Kamele. Ich liebe mich. Meistens jedenfalls. Ich würde nichts anderes sein wollen, nicht anders sein wollen. Auch wenn das Kamelsein wirklich nicht immer einfach ist. Im Pool. In den Weiten der Wüste fragt keiner mehr danach und das ist meine eigentliche Heimat. Aber im Pool der Gesellschaft…da kann man ganz schön aus dem Rahmen fallen. Ein Kamel läßt sich niemals wirklich zähmen, bleibt immer es selbst, immer wild und nicht einzuschätzen, es ist Natur pur, eigenwillig, voll schwerlich nachvollziehbarer Gedanken, stark und klug, unendlich ausdauernd und zäh. Und zärtlich. Wie ich. Mit dieser kleinen Allegorie wird, wenn es einmal fertiggestellt wird, mein Buch beginnen. Doch vielleicht kann ich bereits jetzt mit dem nachfolgenden Bericht eine ungefähre Vorstellung davon vermitteln, was „Asperger“ für einen Betroffenen wie mich und seine Umwelt bedeuten und in welcher Form Rohkost dabei eine Rolle spielen kann…. Asperger, was ist das?- werden sich möglicherweise einige Leser fragen, die bisher persönlich oder in ihrem sozialen Umfeld mit der Thematik noch nicht konfrontiert wurden oder betroffen sind. Außerdem, was hätte das eine mit dem anderen zu tun? Ich selbst glaube, eine ganze Menge. Und ich finde, es wäre höchste Zeit, den Auswirkungen und Erleichterungs- und Verbesserungsmöglichkeiten im Rahmen einer Feldforschung nachzugehen. Was Rohkost ist, davon hat unser Publikum eine gute Vorstellung. Aber Asperger? Wie kann man sich das vorstellen? Wie fühlt sich das an? Wie verhält sich ein Betroffener möglicherweise und ist es erkennbar? unlösbares Rätsel, im Gegensatz zu seinen Kriminalfällen. Die Literatur, inklusive persönlicher Erfahrungsberichte, nimmt seit einiger Zeit stark zu. Es zeigt sich ein weites Erfahrungsspektrum oft unterschiedlichster Ausformungen und Grade. Sehen Sie den modernen Sherlock Holmes und sie bekommen eine erste, ungefähre, aber gar nicht mal so schlechte Vorstellung von der Sache. Sherlock bezeichnet sich selbst als „Hochfunktionalen Soziopathen“. Er kann wirklich nicht gut mit Menschen! Deren Rituale, Regeln, Geselligkeitswahn, Subtexte im Miteinander, Moralitäten und Empfindlichkeiten sind ihm suspekt und fremdartig, ein schier scheinbar voll Sicherheit und Güte Ein klein wenig klingt dieses Staunen über das soziale Leben der Allgemeinheit vielleicht in folgenden Worten an: sie fühlen sich wohl in ihren Familien in ihren Häusern in ihrem flaumweichen „Kükendasein“ die nächste Mauser das eigene Nest die eigene Schar trügerische geteilte Wärme einlullend nur das nächste Korn zählend harmlose Scharmützel täglich erfüllende Nichtigkeiten doch ich bin der Fuchs das Meer der große Sturm die Welle spricht das Leben WA-aktuell, Heft 91, Jan./Feb. 2015 Mit Allgemeinheit beziehe ich mich auf die Mehrheit der Menschen, die ähnlich ticken, denken, fühlen, wahrnehmen, auf Reize und äußere Einflüsse reagieren, funktionieren, das, was die Gesellschaft übereinstimmend unter halbwegs „normal“ versteht und somit als Norm definiert. Die Wissenschaft nennt das „neurotypisch“. Alle, die nicht dem zunehmend enger werdenden Raster medizinischer Definition entsprechen, sind dann nicht neurotypisch. Sie sind eben anders, auffällig, gestört, behindert, eingeschränkt, - so scheint es. Eine wirklich beängstigende Entwicklung, die nebenbei der Ärzte- und Pharmalobby gnadenlos in die Hände spielt, was vermutlich beabsichtigt ist. Der „Markt“ wird größer! Das Asperger-Syndrom fällt nach pathologischer Definition, also unter dem Blickwinkel der Störung, als leichtere und funktionalere Version in den Bereich Autismus. Mit derartigen Einordnungen und Beurteilungen bin ich selbst allerdings vorsichtig, wie bereits angeklungen ist. Sicher leiden Betroffene je nach Ausmaß mehr oder weniger unter ihrem Anderssein, ihren Eigenheiten und deren persönlichen, beruflichen und sozialen Konsequenzen. Viele leichtere Fälle sind im Grunde ganz zufrieden damit, genießen die Vorteile, 19 ecken, je nach Mimikry-Fähigkeit immer wieder irgendwo an, sozialisieren sich im Lauf der Zeit selbst oder holen sich dazu Unterstützung. Sie arrangieren sich mehr oder weniger offensichtlich mit ihren Unzulänglichkeiten und fahren damit recht gut. Andere tun sich besonders schwer mit sich und der Welt, scheitern am Unverständnis, benötigen Betreuung und Förderung. In der Politik ist es gerade schick, den Begriff Autismus sogar mit terroristischen Impulsen und Intentionen zu verknüpfen, was absolut jeglicher Grundlage entbehrt und definitiv eine völlig fehlgeleitete Diskriminierung der betroffenen Neuro-Untypischen bedeutet. Menschen mit Autismus und AspergerSyndrom haben Gefühle, häufig sogar in weit tieferem, reinerem, unverstelltem Ausmaß. Sie können sie nur nicht so ausdrücken, wie es allgemein üblich ist, sondern anders, sogar überschwänglicher! Je nach Individuum besteht durchaus die Fähigkeit zur Empathie, oft sind die Sensoren für Befindlichkeiten und die inneren Gefühlslandschaften der Mitmenschen noch wesentlich sensibler. Häufig werden die von einer anderen Person ausgehenden Gefahren, Falschheit und ihre wahren Motive instinktiv wahrgenommen, vor allem, wenn dieses zu können, für das Kind einmal überlebenswichtig war. Ein kindlich reines Staunen an der Welt, Unvoreingenommenheit, eine gewisse Naivität, bergen großen Reichtum, als auch mögliches Verhängnis in der Konfrontation mit der heutigen Welt. In allen Fällen kann es wirklich eine Bereicherung sein, sich auf diese Menschen einzulassen, kann Anregungen und Inspirationen mit sich bringen. Es ergeben sich völlig andere Erfahrungen und Blickwinkel auf die Welt, ihre Zusammenhänge und all die menschlichen Absonderlichkeiten. Diese weisen „Normalsterbliche“ bzw. neurotypische Personen gleichfalls auf, was bedeutet, ihr Gehirn funktioniert ebenso. Diese werden sich in einigen der nachfolgend genannten Aspekte möglicherweise selbst wiederfinden. Im Fall von Asperger tritt jedoch eine klar erkenn- 20 bare Anhäufung dieser Merkmale auf, die nicht mehr als zufällig bezeichnet werden können. Im Nachhinein nehmen Autismusforscher an, dass viele besonders eigenwillige kreative Künstler, Wissenschaftler, Musiker, Dichter, Pioniere und Erfinder aufgrund ihrer Vita und ihres besonderen Umgangs mit der Welt ebenfalls außerhalb des neurotypischen Spektrums angesiedelt waren. (Zitat aus einer Asperger-Biographie: “…aufgrund der Tatsache, dass es gelungen ist, in einer Umwelt zu überleben, die mir weitgehend mit Unverständnis entgegentrat und es mir trotzdem möglich war, mir ein hohes Maß an Lebensfreude zu erhalten, bzw. diese wieder auszugraben“). Die Ursachen dieser neuro-untypischen, scheinbaren „Störungen“ sind nach wie vor ungeklärt. Vermutungen reichen von Impfschäden, Nährstoffmangel, Stoffwechselstörungen und Umwelteinflüssen bis Genetik. Es gibt andererseits eine wunderbare Theorie (siehe „ADHS als Chance begreifen“ - Thom Hartmann), dass ADHS und Asperger sich teilweise ähneln. Diese Personen haben ein etwas anders strukturiertes und wahrnehmendes Gehirn und der Autor bezeichnet sie als „Hunter“ (Jäger), gegenüber dem seit Sesshaftwerdung der Menschheit überwiegenden Anteil an „Farmern“. Beide Gruppen brauchen unterschiedliche Fähigkeiten, er stellt dies ausgesprochen plausibel dar. Aus meiner Sicht, vor allem bei den leichteren Fällen von Asperger, ist dies ein ganz wichtiger Aspekt, worauf viele der ausgeprägten Fähigkeiten hindeuten. Natürlich kann ich nicht für andere Betroffene mit deren Vielfalt an Ausprägungen und Graden sprechen, darum bleibe ich lieber bei mir. Ich bin noch nicht so lange als Asperger schubladisiert, doch war es eine – wenn auch reichlich späte - Erleichterung für mich. WA-aktuell, Heft 91, Jan./Feb. 2015 Mir war klar, dass ich irgendwie anders funktioniere (auch physisch) und versehentlich auf einem völlig anderen Stern, mitten in einem fremden Volk gelandet sein muss, ich fühlte mich allein. Für mich selbst ist mein Sein, Handeln und Denken normal und logisch, der Unterschied wird erst im Vergleich mit den angeblich normalen Verhaltensmustern anderer erkennbar. Doch warum das so war, blieb vorerst unverständlich. Immer wieder forschte ich, war auf der Suche, stolperte über Begriffe, bis ich mich in manchen Abhandlungen wiederfand, die unter dem Titel „Asperger“ liefen. So sammelte ich meine Erinnerungen aus Kinder- und Jugendzeit und auffälligen Besonderheiten in einer fünfseitigen Liste, bevor ich zu einer Diagnostizierung aufbrach. Ein Auszug aus dieser Liste folgt später. Aus heutiger Sicht begann ich mit ca. 14 Jahren bewusst, mich selbst ein wenig zu sozialisieren. Damals nahmen meine Eltern mich mit in eine großfamilienähnliche Volkstanzgruppe. Ich wollte, so weit es mir eben möglich war, dazu gehören und lernen, wie das geht. So probierte ich alles Schritt für Schritt, oft reichlich mühsam und mit Fettnäpfchen. Ich erlebte, wie die unausgesprochenen Regeln im Miteinander lauten, wie der ganze zwischenmenschliche Tanz funktioniert, man am elegantesten und widerstandsfreiesten hindurchlaviert, wie und wann man was wem am besten mitteilt und worauf gewöhnlich wie reagiert wird. Inhalt, Tonfall und -farbe, Tonhöhe, Art und Weise der Formulierung und des Sprachgebrauchs, passende Gesten, Gesichtsausdruck, Augenkontakt im mindesterforderlichen Maß – alles schaute ich mir ab und probierte aus. Oder - was bringt in welcher Situation ein positives Ergebnis. Das ist wirklich eine ungeheure Anspannung, ein viele Jahre andauernder Verfeinerungsprozess. Letztlich ist es eine Maske, die benutzt wird, wenn man in die Öffentlichkeit tritt und sich unter Menschen bewegen muss. Das bedeutet in jeder Minute Stress und das Gefühl von ausgesetzt sein. Bin ich allein zuhause, ist das Erholung für meine Seele. Ich spüre mich selbst, muss nicht ständig alles beobachten oder versuchen, es einzuschätzen und darauf angemessen zu reagieren. Der dauernde Overflow hat Pause. Als Kind war ich motorisch eher ungeschickt (beim Völkerball, Stange, Ringe, Reck), das hat sich wesentlich gebessert. Nur unter Stress gibt es manchmal Ausfälle. Wiederholungen, wie gleiche Wege, gleiches Essen, gleiche Filme, Tagesabläufe und -rhythmen wirken beruhigend. Alles muss seine Ordnung haben, vor allem braucht alles seinen Platz. Unvorhergesehenes oder Planänderungen sind nicht gut zu steuern! Größere Menschenansammlungen werden möglichst gemieden, auch entsprechende Einladungen oder Events. Ich bin nur mit einer Person unterwegs und immer nur wenige Stunden, maximal zwei bis vier. Ich habe keine bzw. kaum Wahrnehmungsfilter, alles strömt auf mich ein. Ich nehme fast alles gleichzeitig wahr: Farben, Formen, Anordnung, schief oder gerade, passend oder unpassend, Details, Muster, Gefühle und Absichten, Diskrepanz zwischen dargestellter und tatsächlicher Befindlichkeit des Gegenübers, Blick, Mimik, Gestik, Kleidung, Geräusche, Düfte, Fernes und Nahes usw. Wenn ich mit einer Person etwas unternehme oder zusammentreffe, bin ich absolut präsent und auf sie fokussiert. Dies empfindet diese meist außergewöhnlich gut. Mich selbst, was gut oder schlecht für mich ist, nehme ich jedoch nur vage oder gar nicht wahr. Die zeitlichen Begrenzungen von Begegnungen sind wichtig, um die Akkus im Alleinsein wieder aufzuladen. Durch Schroffheit oder Zurückweisung grenze ich mich ab. Außenstehenden erscheint ein solches Leben oft recht eintönig und ereignislos, keine Partys, Events, üblichen Geselligkeiten. Die Innenwelten sind jedoch so hyperaktiv, das Leben und Erfahren so intensiv, dass es äußerliche Ruhe und ein gewisses Gleichmaß braucht. Weitere Besonderheiten sind, dass ich extrem gut riechen kann, meterweit und Dinge, die andere nicht wahrnehmen, ebenso leiseste Geräusche oder Schwingungen. Auf der normalen Sprachfrequenz höre ich allerdings schlecht. oder ich höre und fühle, wann das Kraftwerk am anderen Ufer des Sees nachts aktiv ist oder nicht. Alles was meinem Körper abläuft, ist mir ebenso ständig bewusst. Ungefiltert prasseln enorme Mengen von Eindrücken auf mich ein. Blitzschnell wird alles gecheckt, die Umgebung gescannt, werden feinste Bewegungen am Rand des Gesichtsfeldes noch mitgenommen, fallen hunderte Details und Kleinigkeiten auf. Hochspannung. Mit Auto, Bahn oder Bus unterwegs sein zu müssen, ist eine Tortur. Die Geräuschkulisse, Enge, Menschen mit ihren Ausdünstungen, Lauten und oft Grobheiten, das dauernde Bremsen und Anfahren – ein Horror, trotz der jahrelang mühsam geübten Desensibilisierung. Es bringt verschiedenste Einschränkungen mit sich. Beispielsweise vermeide ich mehrtägige Besuche oder Seminare. Ich möchte mir nahestehenden Menschen durch meine Eigenheiten und Bedürfnisse nicht verletzen. Aber leider ist es unvermeidlich, denn die meisten verstehen z.B. nicht, warum ich bei Besuchen nicht länger bleibe und kaum angekommen, schon wieder weg bin. Auch wenn die gemeinsame Zeit außergewöhnlich intensiv und innig ist. Häufig sind Menschen irritiert oder überfordert von meiner Art, offen oder gar ungefiltert auf sie zuzugehen, mit meinen meist persönlichen Fragen und dem Reden ohne größere Umschweife. Für andere ist gerade das besonders anziehend und außergewöhnlich, sie lassen sich inspirieren und zu neuen Blickwinkeln anregen. Die Menschen, vor allem Kinder, spüren wohl meinen Abstand, dass ich nichts von ihnen will, nichts erwarte. Das scheint sehr willkommen und angenehm zu sein. Ansonsten bin ich erleichtert, wenn nicht geredet werden muss und kann tagelang schweigen. Meine eigene WA-aktuell, Heft 91, Jan./Feb. 2015 Befindlichkeit gesprochen auszudrücken ist sehr schwer, meist sehe ich den anderen dabei nicht an, um nicht vollkommen den Faden zu verlieren. Das Schriftliche fällt mir in jeder Hinsicht leichter und ist mein ideales Ventil und Ausdrucksmittel. In Überfliegerphasen bahnt sich sprachliche Kreativität und Innovation ihren Weg, mit bescheinigter großer lyrischer Begabung. Telefonieren meide ich möglichst, ein Austausch ohne direkten Kontakt ergibt für mich keinen Sinn. In Einzelfällen passe ich mich an. Zusammengefasst, war diese Menschenwelt nie meins. Ich dachte, ich muss hier wohl irrtümlich abgeliefert worden sein. Sie ist mir fremd und ich habe mich irgendwie damit zu arrangieren versucht. Diese von der Mehrheit für ihre Bedürfnisse gestaltete Welt, voller Menschen, ständigem Lärm, Hektik, Regeln, alltäglichen Schwierigkeiten, absurden Werten, Vorschriften, Verpflichtungen, Moral, Gewalt und Versklavung, - eine Welt, zu der ich nicht gehören will. Meine Welt ist eine Welt der Sinne, der Weite, Stille, Freiheit, der Nicht-Zeit, Magie und Natur, dem sinnlichen Erfahren von Duft, Form, Farbe und Textur. Ich mag Eigenverantwortung, Rücksichtnahme, Zuneigung, Freude, Sein und Sein lassen, weit weg von der lärmenden, chaotischen, recht gefühllosen Menschenwelt. In der möglichst begrenzten Zeit, die ich dort verbringen muss, lege ich meist meine Maske an, blende mich mit allen ungefilterten Gefühlstiefen und Freuden aus, um halbwegs „normal“ zu erscheinen und wie gewünscht zu „funktionieren“. Mühsam gelernt ist immerhin gelernt. Ich gehe jede Stunde, jede Woche, an diesen enormen Anstrengungen fast zugrunde. Die Seelenstärke schwindet dann rasant. Wie sehr, wird mir in vollem Umfang erst in „Aus-Zeiten“ klar. So ziehe ich mich so oft wie möglich in meine geordnete, klare Welt, in Natur und Stille, in der ich Frieden und Geborgenheit finde, zurück. Angenommensein. Meine Bewertung der „Menschenwelt“ scheint sicher hart. Aber die Ausnahmen, die es glücklicherweise gibt, sind definitiv nicht in der Überzahl, nicht einmal im Gleichgewicht! 21 Nun der angekündigte Auszug aus meiner Indizienliste, bevor ich mich untersuchen ließ l l l l l l l l l 22 Schon sehr früh fachbezogene Zeichnungen, Texte, incl. lateinischer Begriffe erstellt (Botanik, Gärtnerei, Paläontologie, Erdkunde etc.)g sehr großes Wissen zu bestimmten, oft eher ungewöhnlichen Themen; „Spezialinteressen“ Bei allen Dingen und Themen, die nicht gerade brennend interessant waren, keine oder eine extrem geringe Aufmerksamkeitsspanne Wenig Interesse, sich mit anderen Menschen oder gar Gleichaltrigen zu beschäftigen, gedrängt werden, Kontakte zu haben; wenige, aber dafür gute und lebenslange Freunde; Vorziehen des Zusammenseins mit Erwachsenen Ambivalenz hinsichtlich des Kontaktverhaltens (Vermeidung/Sehnsucht). Will keine Freundschaft/en, wie sie für andere normal sind: sich dauernd treffen, am Wochenende etwas zusammen unternehmen etc. S A sperger l l l l l Problem entsteht bei Forderung nach häufigem/regelmäßigem Kontakt; Überforderung g Abbruch kaum möglich, längerfristige, regelmäßige Verpflichtungen einzugehen (z.B. Sprachkurse etc.) Soziale Kompetenz und Umgang musste ich erst erlernen, teilweise extrem spät. Ebenso die Kunst des Smalltalks, was ich immer nur sehr kurzzeitig durchhalte. l yndrome Wirke unnahbar auf manche Menschen ein sehr treuer und loyaler Freund sein; Ernsthaftigkeit, Zuverlässigkeit, Fürsorge, Treue, Stabilität, Exklusivität, Verständnis, altmodischen Sinn für Romantik, Zärtlichkeit und Zeit wird geschätzt; andererseits fast vollständiger Verzicht auf Teilnahme am gesellschaftlichen Leben l l l l Ich habe gelernt, halbwegs in der Gesellschaft zu funktionieren. Diskrepanz zu dem, was mich in mir selbst glücklich und zufrieden macht. „Wie’s da drin aussieht, geht niemand was an“ Mein Hauptziel war und ist, andere Menschen nicht zu brauchen und ich wollte so schnell wie möglich von zu Hause fort und alleine leben. Nach außen versuchte ich mich so weit möglich anzupassen, damit die Leute nicht so sehr merkten, WIE anders ich bin und um zumindest ein bisschen „dazuzugehören“, wenn mir danach ist. Wenn es sich vermeiden lässt, benutze ich nicht die Vornamen von Menschen/ Freunden. Fremde Menschen, z.B. im Rahmen eines Berufes, zu berühren, wäre früher unvorstellbar gewesen (die Gerüche, eventuelle Unvollkommenheiten oder mangelnde Ästhetik), nach Jahren meiner Entwicklung bin ich nun sogar als Massagetherapeutin tätig. Als Kind war es unmöglich, dass ich mit jemandem (z.B. der Mutter) den Schlafplatz teilte, ich bekam Platzangst. Auch der Schlafsack war zu eng (Panik). Ich vertraue nicht, entscheide alles selbst, verlasse mich auf niemanden. Fehlendes Urvertrauen, das ich mir über die Jahre mühsam erarbeitete. WA-aktuell, Heft 91, Jan./Feb. 2015 l l l l l l l Umfeld und Kollegen sind sehr wichtig, aber nicht für gemeinsame Unternehmungen, wovon ich mich fernhalte. Ich bin ein Einzelkämpfer/Individualist, kein Teamarbeiter; funktioniert inzwischen in überschaubarem Ausmaß. Einfach nur in Ruhe, systematisch und organisiert arbeiten können, es dürfen mal geistig weniger anspruchsvolle, „automatisierte“ Arbeiten sein. Angeschrien werden (erhobene Stimme reicht schon, Brüllen ist eine Katastrophe und führt zu totalem Rückzug) ist fast noch schlimmer als körperlicher Schmerz und wird niemals vergessen, ist sehr angstbesetzt und die totale Ablehnungserfahrung, außerdem entsteht Hass gegen den Verursacher von Schmerz, Lärm, Verletzung. Große Empfindlichkeit bei Kleidung, Stoffen, Schuhen Als Kind möglichst kein Schmutz, häufiges Händewaschen. Früher beim Basteln hörte ich immer und immer wieder die gleichen Hörspiele. Ich lese keine Zeitung, höre niemals Radio. Ich mag kein sinnloses Geschwafel oder Erzählungen/Gespräche über Dinge/Menschen, die mich nicht interessieren. Unterhalte mich, wenn, gern über existentielle Fragen, über sehr Persönliches oder spannende Fachthemen. In einem vollen Speisesaal essen zu müssen ist ein Horror. Planung für Tag, Woche, Monat, Jahr ist wichtig, vor allem bei einer Reise extrem detailliert und abgesichert. Der fremde Ort ist, nachdem ich meine Unterkunft vertraut eingerichtet habe, sofort in Augenschein zu nehmen und zu erkunden. l vergessen habe, das Handy auszuschalten Perfektionismus in Form sehr hoher Anforderungen/Erwartungen an mich selbst, Ordnung im Außen etc. l l l l Probleme, mit Geld vernünftig umzugehen Kleidung häufig ungewöhnlich in Farben, Formen, Kombinationen, nicht der aktuell geltenden Mode entsprechend Verdauungssystem funktioniert nicht richtig bei „Normalkost“. Vertrage kaum ein Nahrungsmittel. Esse kein Fleisch. Hat etwas gedauert bis zur passenden Wohlfühlernährung l Manchmal Sprachschwierigkeiten, die Worte kommen nicht wie geplant; Buchstaben/Silben verdrehen sich oder es kommt auch mal ein ganz anderes Wort, als beabsichtigt l l l l l l Mich Neuem zu stellen kostet große Überwindung und ist Schwerstarbeit. Umso stolzer bin ich auf das Erreichte. Als Kind mochte ich besonders gern meinen Drehkreisel (Zug), Lego, Schaukeln, im Sandkasten spielen, mit Wasser/an Bächen spielen/bauen, allein durch die Gegend streifen, mir Plätze in der Natur suchen, die ich mir häuslich einrichte, basteln, Brettspiele, lesen, viel Zeit im Zimmer verbringen, kaum Kontakt zu Gleichaltrigen ( später etwas zunehmend), eigenes Stück Land, das biologisch bebaut wird, incl. Bodenuntersuchungen Früher direkten Blickkontakt vermieden, schaue heute noch weg, wenn ich erzählen soll (vor allem von mir selbst oder bei intensiveren, schwierigeren Themen), kann mich dann besser konzentrieren Stark entwickeltes peripheres Gesichtsfeld und photographisches Gedächtnis Nehme für andere nicht sichtbare Lichterscheinungen (Flackern des Bildschirms, Flimmern von Lampen etc.) wahr; ich spüre auch, wenn an einem Gerät Strom fließt oder ich l l Kann mir sehr gut Fakten, Namen, Fachbegriffe etc. merken und Kreuzworträtsel individuell zu unterschiedlichsten Themen anfertigen. l l l Kann mir schlecht Gesichter merken, höchstens wenn ich sie sehr gut oder lange kenne oder sie mir in einem bestimmten Zusammenhang begegnen; Meine Nachbarn oder flüchtigere Bekannte auf der Straße erkenne ich oft nicht, am ehesten merke ich mir Kleidung oder das Bewegungsbild. l l l Sehr starke Intuition, dazu kommt, dass ich schon aus feinsten Nuancen beim Sprechen hören kann, was ich dahinter verbirgt. Ich WEISS die Wahrheit hinter dem Gebaren, Lächeln, Verhalten anderer. Schule war vom ersten Tag an ein Desaster, eine Qual bis zur 10. Klasse. Nicht mitkommen, alles ging zu schnell, ich habe nur wenig oder die Hälfte mitbekommen (oder gehört), war verzweifelt und in Panik, weil ich nicht schnell genug war und nicht so mithalten konnte wie die anderen. Panik, mich zu exponieren, zu spät zu kommen etc. In stressiger Situation höre ich oft die ersten Worte nicht, die zu mir gesprochen werden. Viele Aussagen, Sprüche, Witze wörtlich nehmen bzw. nicht verstehen. Reden mehrere Leute gleichzeitig, verstehe ich gar nichts mehr. Kann Umgebungsgeräusche nicht oder nur schlecht ausschalten S A l l l l l l yndrome sperger WA-aktuell, Heft 91, Jan./Feb. 2015 l Kann emotionale Spannungen in der Umgebung nur schwer ertragen und verarbeiten, ziehe es ruhig, harmonisch und friedfertig vor. Ich hasse Streit, Konflikte, Diskussionen. Starke Persönlichkeit In der Fachliteratur taucht die Definition als „lebenslange Exzentrik“ auf, was absolut passend ist. Vielleicht sollte ich das wieder mehr kultivieren, statt in vergeblichen Anpassungsversuchen und entsprechender Verzweiflung zu versinken. Starker Wille; Weigerung, Befehlen zu gehorchen Ein Buchzitat ist absolut zutreffend „Schwierigkeiten von Menschen mit Asperger, können als bewusste Provokation empfunden werden. Wenn z.B. die gestellte Frage nur mit Schweigen beantwortet wird, deutet man das als Sturheit etc.“. Habe spät gelernt, die Schuhe zuzubinden und mich selbst zu versorgen Besonders differenzierte Sprache mit großem Wortschatz und hochentwickelter sprachlicher Formulierungsfähigkeit; konstruierter, überkorrekter Sprachgebrauch Super Korrekturleser - ich sehe alle Tipp-, Orthographie- und Grammatikfehler oder fehlende Zusammenhänge Lesen und Schreiben, Briefe und Gedichte, sind quasi meine natürliche Sprache. Schriftlich kann ich alles besser darstellen. Über Dinge zu sprechen fällt mir (noch immer) schwer. War früher unmöglich. Hier habe ich meine Grenzen extrem erweitert. Ich trug immer eine Maske (z.B.Lächeln, Heiterkeit), hinter der ich Abgründe, wie Verzweiflung, Schwierigkeiten verbarg; (dazugehören wollen, wenig auffallen). Personen, die einmal versucht haben, über mich zu bestimmen, haben ihr „Etikett“, werden fallengelassen bzw. gemieden 23 ein Naturwesen, ein Wanderer, ein Nomade – als liebender und demütiger Beschützer von Mutter Erde. Wird ernährungstechnisch doch einmal eine Ausnahme gemacht, treten die seltsamsten Phänomene auf: brennende Fußsohlen, es rinnt schwer wie Gift durch die Adern, schlagartige bleierne Müdigkeit wie ein Koma, ungewöhnliche Arten von Schleimbildung, anstrengendes PMS, Atembeschwerden, Erkältungssymptome, Hals- oder Kopfschmerzen etc. Was nun Asperger & Rohkost betrifft, so bin ich fest davon überzeugt und erfahre es täglich, dass die Ernährung ein ganz wesentlicher Basisfaktor ist, um besser und angenehmer in der Welt zurechtzukommen. Die ganze Körperchemie verändert sich positiv, in der Folge auch ein wenig die Wahrnehmung, ich bin entspannter, das Gemüt hellt auf, freudige Gefühle werden „produziert“. Zustände von Verwirrung, Gestresstsein und Überforderung treten nicht mehr so schnell und in dem Ausmaß auf. In Körper und Psyche läuft alles friedlicher und reibungsloser. Die physischen Sensationen sind bis auf wirklich seltene Störfälle reduziert, in diesem Bereich gibt es keine zusätzliche Wahrnehmungsbelastung mehr. Der beständige innere Körpercheck läuft im Idealfall nur leise beobachtend ab und zieht keine weitere Aufmerksamkeit auf sich. Der Körper schweigt auf angenehme Weise. Das entlastet beträchtlich. Ganz früher war das anders. Mit der alten Ernährung (normale und vegetarische Kost) traten alle möglichen Symptome auf: Verdauungsprobleme, Beschwerden wie Augendruck, Unverträglichkeiten, Krämpfe, wandernde Schmerzen, emotionale Schwankungen, Ängste, Durchfälle, Unruhe, Entzündungen, Erkältungskrankheiten am laufenden Band. Sie zogen so viel Aufmerksamkeit auf sich, dass bei weiteren Belastungen 24 kein Puffer mehr blieb. Die Lebensfreude verging. Dann fing ich an, körperliche und seelische Probleme mit für mich offenbar unpassender Ernährung in Verbindung zu bringen. Umfangreiche Lektüre und Experimente brachten mich Schritt für Schritt weiter, vom 13. bis zum 21. Lebensjahr. Die Stationen: weglassen von Fleisch, Brot, Getreide, Milchprodukten. Vollwert, Säure-BasenErnährung. Gemüse und vegane Küche. Rohkost-Zubereitung. Mit einem derzeitigen 1:3 -Mix der letzten beiden Stationen herrscht nun weitgehend wohltuende Stille im Körper. Mir fiel auf, dass mein Körper scheinbar nicht immer so funktioniert, wie es im Allgemeinen erwartet wird. Der Körper is(s)t anders. Er benötigt viel Sonne für sich und die Seele, buchstäblich als Nahrung. Dafür braucht er sonst nicht mehr viel. Er mag keine Chemie, außen oder innen und reagiert stark darauf. Betäubungen und Schmerzmittel (z.B. beim Zahnarzt, bei kleinen OPs) wirken erst in übermäßigen Mengen. Körperliche Ausdauer und Leistungsfähigkeit sind exorbitant, Tendenz weiter steigend. Die Wahrnehmungsfähigkeit über den Körper ist fast hautlos, als wäre er nur wie ein paar Tropfenmoleküle im Meer. Er duftet wie Obst oder Blumen. Er braucht endlos viel Auslauf, Bewegung, das Sein in der Natur, frische reine Luft und etwas Gebirgswasser. Es offenbart sich wieder, als was der Mensch geschaffen wurde: WA-aktuell, Heft 91, Jan./Feb. 2015 Damit möchte ich vermitteln, dass die passende Ernährung viel Druck aus Körper und Psyche nehmen und die ohnehin ständig angespannte Wahrnehmungslage entschärfen kann. Sie wirkt beruhigend und ausgleichend, das Bewusstsein hat mehr Ressourcen, sich den ohnehin schon überwältigenden Einflüssen und Anforderungen aus der Außenwelt zu stellen. Das ist noch immer mehr als genug Herausforderung. Es würde mich freuen, wenn Betroffene ihre Erfahrungen mit mir teilen möchten! Neugierige begegnen den vielleicht unverständlichen Seltsamkeiten einiger Mitmenschen möglicherweise gelassener, die in das Spektrum fallen und sich täglich einer Phalanx nur schwer nachvollziehbarer Herausforderungen stellen müssen. Ein Lächeln, ein bisschen „easy going“ – alles ist dann gleich viel leichter. Sabine Schmid, geboren 1967, arbeitet als Gesundheitstrainerin in den Bereichen der vegan-basischen Ernährung, lebendiger Vitalkost, Fasten sowie Prana/ Lichtnahrung. Ihre Freizeit verbringt Sie als Konditionsbergsteigerin. Mittenwalder Straße 22a 82431 Kochel am See www. fürleibundseele.com eMail: [email protected] Geht Paleo auch roh-vegan? In den letzten Monaten sind viele neue vegane Kochbücher und Bücher über Rohkost erschienen, die in den Buchhandlungen ihre eigenen Regalecken oder Schautische bekamen. Dass sie in den Medien viel Beachtung fanden ließ hoffen, die vegane und rohvegane Ernährung könnte noch bekannter werden und mehr Akzeptanz erfahren. Doch plötzlich schmuggelten sich Bücher dazwischen, auf denen meist in großer Schrift das Wort „Paleo“ prangt. Schon der Anblick der Buchtitel lässt Menschen, die sich gesund ernähren wollen, erschaudern. Denn Paleo bedeutet Steinzeiternährung mit sehr viel Fleisch, Fisch und Eiern und das zeigen schon die Titelfotos. Die Anhänger der Paleo-Diät, die in den USA geboren wurde, orientieren sich daran, wie sich die Menschen in der Altsteinzeit, im Paläolithikum, vermutlich (!) ernährt haben. Sie lehnen Getreide, Milchprodukte, Hülsenfrüchte, alle verarbeiteten Lebensmittel, Zucker, Alkohol und sogar Pflanzenöle ab, weil es das in der Zeit von vor 2 Millionen Jahren bis zur Neusteinzeit, als der Mensch sesshaft wurde und anfing Ackerbau zu betreiben, noch nicht gegeben hat. Wenn eine Diät in den USA geboren wird, dann soll sie in erster Linie beim Abnehmen helfen. Deshalb hat Paleo schnell Nachahmer gefunden. Doch der Mensch von heute lebt nicht mehr wie seine Vorfahren. Außerdem hat es nie „die“ Steinzeiternährung gegeben, kritisieren Wissenschaftler. Die Menschen aßen immer das, was sie in ihrer näheren Umgebung fanden. Das war in südlichen Ländern etwas ganz anderes, als im Norden. Die meisten der einstigen Pflanzen stehen zudem heute nicht mehr auf dem Speiseplan, dafür sind Früchte und Gemüse aus anderen Ländern hinzugekommen. Außerdem hat sich durch Züchtungen im Lauf der Jahrtausende vieles verändert. Und der hohe Anteil an tierischem Fett und Eiweiß in der Paleo-Diät erschreckt Ernährungswissenschaftler und Mediziner, die als gesunde Ernährung seit langem etwas ganz anderes empfehlen. Paleo scheint ein Angriff auf die vegane Lebensweise zu sein und bestätigt den Omnivoren und Karnivoren ihre schlechten Essgewohnheiten. Dass sie aber nicht so essen wollen wie vor zwei Millionen Jahren, zeigen die Rezepte aus der Steinzeitküche. Da werden „Brote“, Muffins und Pfannekuchen gebacken, es gibt Kaffee, Müslis, Energieriegel und Desserts, Shakes, Knödel und Eis. Bananen, Ananas, Mangos, Avocados exotische Gewürze werden ebenso selbstverständlich eingesetzt, wie Mixer, Alufolien und beschichtete WA-aktuell, Heft 91, Jan./Feb. 2015 Pfannen. Ein Neandertaler würde sich darüber sehr wundern. Allerdings gibt es Gemeinsamkeit mit der Rohkosternährung, wie den Verzicht auf Milchprodukte, Getreide und den hohen Anteil an Obst und Gemüse. Sich plötzlich à la Steinzeit ernähren zu wollen, ist nicht notwendig. Denn allein von den Beeren, Früchte und Nüssen zu leben, die es einmal hier gegeben hat und vielleicht noch gibt, das würde nicht ausreichen und bestimmt einen Mangel verursachen. Mit der Azteken-Diät ist eine weitere Kuriosität über den großen Teich geschwappt. Sie soll durch das Essen von Chia-Samen, die im Magen aufquellen und viele Nährstoffe haben, einen schnellen Gewichtsverlust und eine hohe Leistungsfähigkeit bringen. Dazu die Azteken heranzuziehen ist populistisch, aber diese kohlenhydratarme Ernährung mit viel Obst und Gemüse ist zumindest wesentlich gesünder als Paleo. rmi 25 WA - aktuell hilft weiter: Unser Gastronomieleben zwischen Himmel & Hölle Statt eines normalen Ausflugslokals einen Frohkost-Tempel und ein Gesundheitshaus zu betreiben, das ist der Wunsch eines Ehepaares, das rohköstlich-vegan lebt, aber derzeit seinen Gästen noch die üblichen Restaurant-Gerichte zubereiten und servieren muss. Weil die beiden bisher kein geeignetes Objekt gefunden haben, wenden sie sich an die Leser von Wandmaker-aktuell, zu denen auch sie seit vielen Jahren gehören. Hier ihre Geschichte: Zigaretten, ungesunder Luft (damals gab es in Bayern noch kein Rauchverbot), wenig Schlaf und ohne Sport. Unsere Körper reagierten mit körperlichen und geistigen Einschränkungen wie Gicht, heftigen Migräneanfälle, schlechter Stimmung, Nierensteinen, Verdauungsproblemen, Schlafstörungen, Energielosigkeit,- heute „Burnout“ genannt. Durch die finanzielle Belastung kam ein enormer Erfolgsdruck hinzu. Vor 24 Jahren haben mein Mann und ich uns in einem Hotelbetrieb, in dem ich meine Ausbildung zur Hotelfachfrau absolvierte und er als Souschef arbeitete, kennengelernt. Ein Jahr später übernahm mein Mann als Pächter ein gutgehendes Restaurant in zentraler Innenstadtlage einer süddeutschen Stadt. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir noch nicht, wohin unsere Reise führt. Unsere Ärzte wollten jede der Erkrankungen mit einem anderen chemischen Mittel behandeln. Dies kam für uns nicht in Frage und so suchten wir nach Alternativen, zuerst in der Einnahme hochprozentiger Vitamine und Nahrungsergänzungsmittel, die anfänglich Linderung verschafften. Mit der Zeit gingen wir auf Erforschungsreise nach den Ursachen unserer Beschwerden. Per „Zufall“ fielen uns die Bücher von Helmut Wandmaker, Lynne McTaggert und anderen Autoren in die Hände. Uns wurde klar, dass der Weg zu dauerhafter Gesundheit nur über eine natürliche Lebensweise und gute Ernährung zu erreichen ist. Dies war vor 15 Jahren. Nach anfänglicher Euphorie und enormem Engagement entschlossen wir uns, diesen Betrieb käuflich zu erwerben. In den ersten Jahren lief alles wie erwartet, das heißt: 80 Stunden-Woche, kaum Freizeit, hohe finanzielle Belastung, Schwierigkeiten, geeignete Mitarbeiter zu finden usw. Gleichzeitig spürten wir, wie unsere Energiereserven langsam zu Ende gingen. Bis zu diesem Zeitpunkt führten wir ein normales, der Gastronomie entsprechendes Leben, mit viel Stress, ungesunder Ernährung, Alkohol, 26 Seither besuchten wir eine Vielzahl von Vorträgen und Seminaren, studierten die „Natürliche Gesundheitslehre“, absolvierten die Ausbildung zum Gesundheits-Praktiker beim Lebenskunde e.V. und lasen eine Reihe von Büchern über Rohkost. Weiterhin besuchten wir den Berater für efWA-aktuell, Heft 91, Jan./Feb. 2015 fektive Mikroorganismen bei Emiko in Köln, Fachvorträge bei Stefan Lanka von „Wissenschafftplus“ über die Entstehung des Lebens und die fünf biologischen Naturgesetze und lernten die neue Medizin nach Dr. Hamer bei Helmut Pilhar kennen. Durch die Hydrocolontherapie bei Walter Kuss, mit Anwendungen wie Basenbädern und Heilerde-Einläufen und die Ernährungsumstellung auf vegane Rohkost fühlten wir uns bald sehr viel vitaler und besser. Unsere neu gewonnene Lebensweise und Lebensfreude wollten wir gern mit unseren Mitmenschen teilen, was leider nicht so gut ankam. Unsere Familie reagierte sehr abweisend. Sie hielt uns vor, eine falsche Ernährungsweise anzuwenden, was in der Entgiftungsphase durch den hohen Gewichtsverlust meines Mannes bei einer Größe von 1,80 Metern mit 65 Kilogramm Gewicht äußerlich etwas nachzuvollziehen war. Nach einem Jahr Rohkost stabilisierte sich das Gewicht bei 75 Kilogramm. Unser dogmatisches Verhalten führte dazu, dass wir in dieser Zeit einige Gäste und auch Freunde verloren. Wir fingen an, uns mehr und mehr aus unserem sozialen Umfeld zurückzuziehen. Wir suchten einen Meinungsaustausch in einer Rohkostgruppe, die sich nach einiger Zeit leider wieder auflöste. Außerdem wurde in der Gruppe oft über Krankheiten geredet. Wir gingen davon aus, dass einige aus dieser Gruppe die Ernährung und Lebensweise nur geändert haben, weil sie dadurch gesund geworden sind. Wir sind allerdings überzeugt, dass diese Lebensweise für alle Menschen und für unsere Erde die beste wäre. unseren Traum. So entschlossen wir uns 2008, vorerst wieder einen gastronomischen Betrieb als Pächter zu übernehmen. In diesem Betrieb haben wir zumindest die Möglichkeit einen Großteil unserer Lebensbedürfnisse zu befriedigen. Liebe Leserinnen und Leser, Die Redaktion von WA-aktuell freut sich, helfen zu können, indem sie den Wunsch des Ehepaares veröffentlicht. Wir möchten das aber nicht nur in diesem Fall tun. Wenn auch Sie ein Anliegen haben, wenn Sie etwas suchen, einen Rat brauchen oder eine Frage haben, unterstützen wir Sie gerne. Schreiben Sie uns, was Sie den Lesern mitteilen möchten. Wir freuen uns auf ihren Bericht. WA-aktuell ,[email protected], www.helmut-wandmaker.de Trotz unserer neu gewonnenen Überzeugung, hatten wir die Verantwortung für unser Restaurant und mussten weiterhin unsere Spezialitäten wie Steaks vom heißen Stein und andere totgekochte, überwürzte Schlechtkostleckereien anbieten, ja sogar empfehlen. Jedes Mal, wenn sich unsere Gäste großzügig an unserem schmackhaften veganen Salatbüffet bedienten, ging unser Herz auf. Wir hatten riesige Freude, wenn wir vegetarische Gerichte, die wir zunehmend in unser Angebot aufnahmen, zubereiten durften. Doch zur Sicherung unserer Existenz musste mein Mann mit schlechtem Gewissen diverse Fleischgerichte zubereiten. Wir erkannten, dass es uns nicht gelingen würde, aus unserem Restaurant einen (F)Rohkosttempel zu machen und, dass unsere neu erlernte Lebensweise nicht im Einklang mit unserem Beruf stand. Um uns beruflich in Richtung unserer Lebensphilosophie zu bewegen, suchten wir einen Käufer für unser Restaurant und ein passendes Objekt für uns, in dem wir unsere Lebensweise mit all unserer gastronomischen Erfahrung kombinieren konnten. Den Käufer fanden wir, doch leider nichts Passendes für Wir leben mitten in eines großen Waldgebiets, ohne Nachbarn, mit frischem Quellwasser, vielen Wildkräutern und gesunder Luft. Da das neue Projekt ein reines Ausflugslokal ist, müssen wir die dazu passenden Speisen und Getränke wie Schnitzel, Pommes, Vesperbretter, Wurstsalat, Kirschtorte usw. anbieten. Diese Gradwanderung führt immer wieder zu Konflikten und endlosen Diskussionen mit unseren Stammgästen. Obwohl uns unser Beruf immer noch große Freude bereitet, sind durch unsere feinere Wahrnehmung einige Schwierigkeiten aufgetreten. Die Ausdünstungen unserer Gäste, nicht nur die alkoholischen, nehmen wir intensiv wahr. Im Laufe der Jahre wurde es uns möglich, alleine durch den Geruch eines Menschen Rückschlüsse auf seinen Vergiftungszustand zu ziehen. Selbst Parfüm, Minzbonbons und andere Geruchsverdecker können unsere feinen Nasen nicht betrügen. Immer wieder werden wir darauf angesprochen, wie wir unseren Beruf überhaupt ausführen können, schließlich würden wir nur „Hasenfutter“ essen. Dies ist nur mit einer enormen Toleranz und mit viel Mitgefühl zu bewerkstelligen. Natürlich sehen wir auf der anderen Seite bei WA-aktuell, Heft 91, Jan./Feb. 2015 den „Normalos“ die Chance, durch ausführliche Beratungsgespräche diese aus der „Schlechtkost“ herausund in ein natürliches, glückliches und gesünderes Leben zu führen. Ein guter Bekannter von uns, der eine eigene Konditorei und Bäckerei besitzt, hat von 160 auf 95 Kilo abgespeckt und fühlt sich mit Rohkost und ohne Brot und Torte pudelwohl. Wir sind weder Freaks, „Ökos“ oder Sektenanhänger, obwohl wir immer wieder als solche betitelt werden, sondern versuchen lediglich, nach unseren biologischen Bedürfnissen ein Leben in Symbiose mit der Natur zu führen. Gleichzeitig ist es uns eine Herzensangelegenheit, Brücken zwischen Rohköstlern und „Normalos“ zu schlagen. In unserer Vorstellung sind wir Betreiber eines Gesundheitshauses, in dem wir unseren Gästen vorleben und vorführen können, dass der Verzicht im Grunde genommen einen erheblichen Gewinn bedeutet. Da wir nun schon seit einigen Jahren erfolglos eine geeignete Immobilie suchen, in der wir alles miteinander kombinieren können, versuchen wir als langjährige WA-Abonnenten auf diesem Wege ein passendes Objekt zu finden. Darin könnten wir all unsere gastronomische Erfahrung mit unser aller Lebensweise in Einklang bringen. Unsere Vorstellungen eines idealen Objektes sind: Übernahme als Pächter, Eigentümer oder Geschäftsführer, absolute Alleinlage, etwa 30 Betten, Seminarraum, Frühstücksraum, Fitness-Wellness-Sauna, eigener Hausgarten und Betreiberwohnung. Da wir uns in einem bestehenden Pachtverhältnis befinden, bitten wir um Verständnis, dass wir dies ohne Namen und Bilder benennen. Kontaktaufnahme über WA-aktuell: [email protected] 27 Urs Hochstrasser‘s Rezeptvorschläge Dies ist die Zeit, in der die Natur mit grünen Kräutern eher spärlich umgeht. Es ist daher hilfreich sein Chlorophyll hinter dem sonnigsten Fenster anzubauen. Dazu eignen sich Sonnenblumen ganz besonders. Ebenfalls sind Buchweizensprossen eine Spezialität. Diese beiden Saaten müssen für Sprossen unbedingt in den Hülsen/Schalen angebaut werden. Weitere einfache Möglichkeiten für Sprossen sind Sprossrettich, Broccolisprossen und Alalfa. Siehe auch Thema Sprossen im goldenen Buch „Rohkost vom Feinsten“ beginnend auf Seite 208. Sonnenblumen Sprossen Sonnenblumenkeimlinge Apfel-Feigen-Smoothie 2 St 6 St 1 HV 5 dl 3 EL 3 EL 1 LS 1 MS 1 MS 1 EL 28 Äpfel Feigen Sonnenblumensprossen Wasser Mandelpüree Apfeldicksaft Zimt Piment Vanille Haselnussöl Alle Zutaten, außer Öl, in den Mixer geben, fein verarbeiten und während laufendem Mixer am Schluss das Öl dazu gießen. Tipp: Anstelle von Sonnenblumensprossen kann auch ein anderes Grün verwendet werden wie z.B. Buchweizensprossen, Alalfasprossen, Feldsalat usw. Der Smoothie schmeckt auch ohne Grün hervorragend. WA-aktuell, Heft 91, Jan./Feb. 2015 Federkohl Gruenkohl Federkohl oder Grünkohl genannt, ist ein ausgezeichnetes HerbstWintergemüse. Er ist sehr mineralreich und gehört zu den Kohlsorten mit dem höchsten Gehalt an Vitamin C. Roher Grünkohl zählt mit ca. 105– 150 mg/100 g zu den Vitamin C reichsten Lebensmitteln überhaupt. Es gibt Federkohl mit der Farbe von Rotkohl. Geschmacklich besteht kein großer Unterschied zwischen grünem und rotem Federkohl, aber die violette Farbe ist schon besonders. Federkohl an Pilzen 400 g 200 g 4 EL 6 EL 2 MS 1 EL 2 TL NB Federkohl Pleurotus Nama Bio Tamari Haselnussöl / Leinöl Lebkuchengewürz Apfeldicksaft Edelhefe Halit Federkohl Grünkohl mit Pilzen Die Pilze in ca. 3 mm breite Streifen schneiden. Mit dem Tamari vermischen und im Trockner ca. 2 Std. antrocknen. Federkohl im Salzwasser waschen, gut ausschwingen und von den Stielen entfernen. In mundgerechte Stücke schneiden. Mit den übrigen Zutaten vermischen und leicht kneten. Den so gewürzten Federkohl/Grünkohl ca. ½ Std stehen lassen, denn durch das Marinieren wird er zarter. Dann Federkohl/Grünkohl anrichten und die marinierten Pilze dazugeben. Sauerkraut auf chinesische Art Gebräuchliche Maßbezeichnungen: EL = Esslöffel HV = Handvoll LS = Teelöffelspitze MS = Messerspitze NB = Nach Belieben Schb = Scheibe TA = Tasse TL = Teelöffel 400 g 1 St 10 g 1 St 1 dl 2 EL 4 EL 2 EL 1 MS 4 EL Sauerkraut Möhre getrocknete Hijiki Apfel Wasser Apfeldicksaft Nama Bio Tamari gemahlene Flohsamenschalen Lebkuchengewürz schwarzes Sesamöl Hijiki für ca. 3 Stunden einweichen. Sauerkraut in eine Schüssel geben, Möhre und Apfel dazu reiben. Die Meeralgen in mundgerechte Länge schneiden und dazugeben. Die restlichen Zutaten mit dem Schneebesen gut vermengen. Die so entstandene Sauce dem Sauerkraut beimischen. Tipp: Wenn die Hijiki nach dem Einweichen mit kaltem Wasser abgespült werden, sind sie neutraler im Geschmack. Anstelle von Hijiki können auch Wakame, Kelp oder andere Meeralgen verwendet werden. Die Meeralgen können auch ganz weggelassen und mit feinen Winterrettichstreifen ersetzt werden. Wenn dieses Gericht als Beilage serviert wird, dann reicht die Hälfte der Rezeptur. Dieses Gericht enthält Vitamin B12. WA-aktuell, Heft 91, Jan./Feb. 2015 29 Sonnenblumensprossen an Senfsauce 200 g 2 St 3 EL 1 TL 1 EL 4 EL NB NB 1 MS Sonnenblumensprossen Avocado Wasser Senf Apfeldicksaft Hanföl Halit Edelhefe Currypulver Sonnenblumensprossen sauber von den restlichen Hülsen befreien und in mundgerechte Länge schneiden. Avocados würfeln und dazu geben. Wasser mit Senf und Apfeldicksaft gut verrühren und mit den übrigen Zutaten zu einer Sauce verarbeiten. Die so entstandene Sauce an die Sonnenblumensprossen mischen. Tipp: Die Sauce eignet sich natürlich auch für anderes Grünzeug, z.B. Feldsalat. Weitere Rezepte und Anleitungen finden Sie in den Büchern • Rohkost vom Feinsten • Rohkost, die lebendige Nahrung • Kinderernährung, lebendig und schmackhaft In Deutschland sind diese Bücher am einfachsten über folgende Adresse erhältlich: Puravita Naturwaren, Schmauzer-Büchl-Weg19a 82266 Inning Tel 0049- (0)8143-959501 In der Schweiz können diese Bücher direkt bezogen werden bei: Urs & Rita Hochstrasser Schemel 90, CH- 5077 Elfingen, Tel.: 0041-(0)62-8762022 www.urshochstrasser.ch Da es schwierig ist auf dem Markt guten Rohkost-Senf zu erhalten, gleich hier nochmal das Rezept. Haus-Senf: 50 g 2 EL 2 EL 1 TL ½ TL Senfsamen Apfelessig Apfeldicksaft Edelhefe Halit Die Senfsamen für ca. 4 Stunden in 2 dl Wasser einweichen. Dann die übrigen Zutaten mit den eingeweichten Senfsamen zu einer feinen Paste pürieren. Anstelle von Wasser kann auch vergorener Apfelsaft verwendet werden. Tipp: Zu beachten ist, dass es unterschiedliche Senfsaaten gibt. Diese variieren in ihrer Schärfe. Wer also milden Senf möchte, müsste mildere Saat verwenden oder mit Sesam- oder Rapssaat etwas strecken. Orangensalat an FeigenSafran-Sauce Orangensalat an Feigen-Safran-Sauce 4 St 4 St 2 dl ½ TL 3 EL 2 EL Orangen wilde Kugelfeigen Wasser Safranfäden Mandelpüree Apfeldicksaft Kugelfeigen im Wasser für ca. 6 Stunden einweichen. Die Feigen mitsamt dem Einweichwasser, den Safranfäden, Mandelpüree und Apfeldicksaft im Mixer zu einer feinen Sauce verarbeiten. Die Sauce auf vier Schalen verteilen. Orangen schälen, der Länge nach halbieren und die Hälften in Scheiben schneiden. Die Scheiben aneinander gereiht auf den Saucenspiegeln anrichten und mit Dressiercreme ausgarnieren. Dessertcreme: siehe goldenes Buch „Rohkost vom Feinsten“ auf Seite 153. Tipp: Zum Ausgarnieren eignen sich auch getrocknete Blütenblätter oder eingefärbte Kokosstreusel wie auch getrocknete Heidelbeeren. 30 WA-aktuell, Heft 91, Jan./Feb. 2015 Urs Hochstrasser‘s Seminare & Events Rohkost vom Feinsten Im Zentrum für Rohkost und Gesundheit genannt Rebstock, Dorfstrasse 23, 5078 Effingen / Schweiz Urs & Rita Hochstrasser Tel: +41 (0)62 876 20 22 Weitere Infos zu unseren Seminaren unter: http://www.urshochstrasser.ch/seminare.htm aktuelle Termine 2015 Seminarort / Event Anmeldung Preise ** Jasmin Hochstrasser [email protected] CHF 220.- Weitere Infos unter: Jasmin Hochstrasser [email protected] CHF 350.- Weitere Infos unter: Jasmin Hochstrasser [email protected] CHF 790.- Weitere Infos unter: Jasmin Hochstrasser [email protected] CHF 3500.- Weitere Infos unter: Jasmin Hochstrasser [email protected] CHF 220.- Weitere Infos unter: Jasmin Hochstrasser [email protected] CHF 45.- werden im Zentrum für Rohkost & Gesundheit in Effingen durchgeführt Sonntag 15. Februar 2015 Samstag 8. August 2015 Sonntag 9. August 2015 Samstag 14. November 2015 Sonntag 15. November 2015 1-Tagesseminare Rohkost vom Feinsten 09:00 – ca. 16:00 h http://www.urshochstrasser.ch/1u2tagessem.htm Samstag + Sonntag 27. + 28. Juni 2015 17. + 18. Oktober 2015 2-Tagesseminare Rohkost vom Feinsten jeweils Sa + So von 09:00 – ca. 16:00 h http://www.urshochstrasser.ch/1u2tagessem.htm Sonntag bis Donnerstag 12. bis 16. April 2015 Montag bis Freitag 24. bis 28. August 2015 5-Tagesseminar Rohkost vom Feinsten jeweils von 09:00 – ca. 19:30 h http://www.urshochstrasser.ch/1u2tagessem.htm Samstag / Sonntag 26./27. Sept. 2015 Zubereiten, was ist wichtig? Einkauf etc. Samstag / Sonntag 10./11. Okt. 2015 Psychologie / Philosophie Montag / Dienstag 30. Nov. / 1. Dez Ernährungslehre, Anatomie, Krankheitsbilder Mittwoch 2. Dez. Rhetorik Donnerstag 3. Dez. Geschäftsaufbau Freitag 4. Dezember Präsentation weitere Daten unter: http://www.urshochstrasser.ch/ diplomkurs.htm Diplomkurs II Rohkost-Praktiker Seminar für angehende Seminarleiter und Menschen, die es beruflich anwenden möchten. Sonntag 26. April 2015 1-Tagesseminar Ich Bin Das Glück http://www.urshochstrasser.ch/1u2tagessem.htm Samstag 6. Dezember 2015 ab 19:00 h Event St. Nikolaus-Essen http://www.urshochstrasser.ch/1u2tagessem.htm Weitere Infos unter: http://www.urshochstrasser.ch/1u2tagessem.htm ** Preise inklusiv Essen, exklusiv Unterkunft / Aenderungen vorbehalten. Wir behalten uns vor, bei nicht erreichen der Mindestteilnehmerzahl, das Seminar zu annullieren.* Ausstellungen An folgenden Ausstellungen sind wir am Messe-Stand anzutreffen Urs Hochstrasser wird an der Rohkostmesse Rohvolution jeweils Vorträge halten Nähere Infos über die Aktivitäten an der Rohvolution finden Sie unter www.rohvolution.de Weitere Infos über den BioMarché Zofingen finden Sie unter: www.biomarche.ch Rohvolution Berlin 21. + 22. März 2015 Rohvolution Freiburg i.B 9. + 10. Mai 2015 BioMarché Zofingen, Schweiz 19. – 21. Juni 2015 Rohvolution Speyer 19. + 20. September 2015 Rohvolution Mülheim a. R. 7. + 8. November 2015 WA-aktuell, Heft 91, Jan./Feb. 2015 31 Feierliches Rohkost-Dinner Nun ist die Rohkost auch zum Die vielen Lichter, die den Rebstock schmückten, erhellten die Dunkelheit. Der feierliche Glanz wurde unterstützt durch das wärmende Feuer, welches in der Schale vor dem Eingang brannte. Die Tische des Lokals waren festlich gedeckt und luden zu einem eleganten Festessen mit gemütlichem Beisammensein ein. In der Küche war man fleißig mit den letzten Vorbereitungen der Delikatessen für den verheißungsvollen Abend beschäftigt. Die Schulküche hat, durch den engagierten Einsatz der Mitwirkenden, die Position einer Profiküche eingenommen. 32 Der Blumenkohl wird anschließend zum „Reisring“, jedoch die benötigten Mengen unterscheiden sich schon von einer Haushaltküche. Als alle Gäste ihre Plätze eingenommen hatten, hieß ich sie offiziell in einer kurzen Ansprache willkommen. Anschließend wurde die Suppe serviert… Die RohkostSuppe, Bisque Neptun, als Auftakt des Menüs, enthielt u.a. getrocknete Tomaten, Mandelpüree, Urspirulina, Apfeldicksaft und war in der Lage, das Publikum zu überzeugen. Die Nudelproduktion aus Butterrüben für den zweiten Gang läuft planmäßig. Soviel frisches Ananas-Mango-Chutney erinnert ans Schlaraffenland. Das Anrichten des Wintersalates für den zweiten Gang erforderte flinke, sichere Hände. Gegen 19.00 Uhr trafen die erwartungsvollen Gäste ein. Zur Begrüßung erhielt jeder Gast ein Flute gefüllt mit dem köstlichen Chi seiner Wahl. Als Amuse-Bouche standen bereits Schalen, gefüllt mit knusprigem Federkohl an Sonnenblumenkäse getrocknet, auf den Tischen bereit. Ein origineller Leckerbissen und doch saisongerecht. WA-aktuell, Heft 91, Jan./Feb. 2015 Bereit für den Service… bei Urs & Rita Hochstrasser St. Nikolaus vorgedrungen. Mit folgendem Rohkost-Menü gelang uns der kulinarische Höhenflug: St. Nikolaus-Dinner Bisque Neptun dazu feine Crackers ***** Wintersalat mit Birnen garniert mit Samen-Weichkäse auf Essenerbrot an Hanfsauce ***** Blumenkohl-Ring mit Muscat-Kürbis-Nudeln an Curry-Cremesauce AnanasMango-Chutney ***** Vanille-Creme mit Tessiner Kaki und Edelpralinen Der Hauptgang ist für den Service freigegeben - durch die kompetenten Hände der Mitwirkenden im Service findet jeder Teller schnell und heil seinen Genießer. Nach den aufmunternden und motivierenden Worten des St. Nikolaus und seines Begleiters, dem „Schmutzli“, erhielt jeder Anwesende ein Päcklein gefüllt mit gesunden Leckereien. ***** 6. Dezember 2014 im Zentrum für Rohkost und Gesundheit B e i m Hauptgang wird jeder Teller zum dreidimensionalen Gemälde. Konzentration und Sorgfalt ist gefragt. Zuerst wird der Blumenkohlring auf dem Teller geformt, der dann mit KürbisCurry gefüllt wird. Seitlich angelegt dekoriert eine Scheibe BlaukrautBroccoli-Terrine den Teller. Aufgestellte getrocknete Rote-Beete-Nestchen bringen das gewisse Etwas auf das Gericht. Das delikate Ananas-Mango-Cutney untermalt das Gericht mit seiner orientalischen Note. Das nette Gedicht eines Gastes findet nicht nur bei St. Nikolaus, sondern bei der ganzen Gesellschaft großen Anklang. Nun wird es Zeit für das Dessert… Auch in der Rohkost-Gastronomie ist es ein besonderes Glücksgefühl, wenn es gelingt, die Gäste positiv zu überraschen und in zufriedene und fröhliche Gesichter sehen zu dürfen. Alles läuft planmäßig. Zwischendurch braucht es wieder Nachschub von der begehrten Orangen-Safran-Limonade. WA-aktuell, Heft 91, Jan./Feb. 2015 Die feine Creme aus Tessiner Kaki garniert mit Edelpralinen bildete den krönenden Abschluss des Event-Dinners. Wir vom Zentrum für Rohkost und Gesundheit sind der Ansicht, dass sich die Menschen, welche sich mit Rohkost ernähren, ebenfalls verwöhnen lassen dürfen, ja sogar sollten. Das gesellige Miteinander ist enorm wichtig, weil dies ein angenehmes Gefühl der Geborgenheit gibt. Auch das trägt zur Gesundheit bei. Der Event hat uns in dieser Annahme so bestärkt, dass wir uns entschlossen haben, das St. Nikolaus-Dinner im schönen Rebstock auch in 2015 abzuhalten. Der 6. Dezember ist ein geeigneter Tag für eine solche Feierlichkeit, und das mit herzerwärmender veganer Rohkost im Gourmetbereich. St. Nikolaus und sein Begleiter freuen sich mit uns bereits auf das Wiedersehen beim Event am 6. Dez. im Jahr 2015 33 Bescheiden leben und die Welt retten von Roswitha Mitulla „Wir konsumieren den Planeten, um leben zu können“, stellt der französische Fotograf und Umweltaktivist Yann ArthusBertrand fest. Er begann nach dem Klimagipfel in Rio de Janeiro 1992 die Erde von oben zu fotografieren und zu filmen. Auf seinen Luftaufnahmen, die er 20 Jahre lang vom Helikopter, Ballon und Ultraleichtflugzeug gemacht hat, ist die Schönheit der Erde zu sehen, aber auch ihre Verletzlichkeit. Der Blick aus großer Höhe zeigt deutlich die Spuren menschlicher Expansion, die vielen Rodungen und die Ausbeutung natürlicher Ressourcen. Deshalb sind seine Bildbände und Filme eine wichtige Dokumentation der Auswirkungen eines Lebensstils, den sieben Milliarden Menschen bereits führen oder anstreben. Yann Arthus-Bertrand ist Optimist geblieben und möchte weltweit das Bewusstsein für die Zerstörung der Erde und die Notwendigkeit eines anderen nachhaltigeren Konsums wecken. Auf seinen Reisen musste er aber feststellen, dass die Bewohner der Schwellen- und Entwicklungsländer andere Sorgen haben, als sich mit dem Aussterben der Tier- und Pflanzenwelt und mit Umweltschutz zu beschäftigen. Sie wollen ihre Lebensbedingungen verbessern, ihren Kindern eine gute Ausbildung ermöglichen und schließlich die gleichen Konsumgüter haben, wie die Menschen in den reicheren Ländern. Um das zu erreichen, setzen die Regierungen weltweit auf wirtschaftliches Wachstum. Es soll den Lebensstandard der Bevölkerung erhöhen, Arbeitsplätze schaffen, soziale Konflikte lösen helfen und schließlich möglich machen, dass mehr Geld für Umweltschutz und Entwicklungshilfe zur Verfügung steht. Das Wort Wachstum ist wie ein heiliges Mantra und wird von Politikern, Managern und Finanzfachleuten gebetet, die nach wie vor glauben, dass Wohlstand für alle nur durch stete Steigerung des Bruttosozialprodukts möglich ist. Doch schon längst gibt es Kritik an diesem System, weil es nicht nur ökologische Probleme verursacht, sondern durch steigende Preise die Armut vergrößert und durch ungleichmäßige Verteilung von Besitz Ungerechtigkeit hervorruft. Wenn Grundnahrungsmittel, Mieten und Energie immer teurer werden, die Einkünfte aber nicht bei allen mitziehen, dann haben auch in den Industrienationen immer mehr Menschen zu wenig im Geldbeutel. Verstärkt wird das, durch die Verlagerung der Produktion in Billiglohnländer. Mittlerweile warnen sogar Wirtschaftsexperten vor ungebrems34 tem Wachstum und sprechen vom „Wachstumswahn“ und von der „Postwachstumsgesellschaft“. Dass sich die Wirtschaft längst in einem Wandel befindet, kommt in den Köpfen der Verantwortlichen aber nur langsam an. Sie fürchten nichts mehr, als eine niedrige Inflation oder gar eine Deflation. Nach der Finanzkrise im Jahr 2009 hat die Bundesregierung sogar ein Gesetz zur Beschleunigung des Wirtschaftswachstums verabschiedet. Und die Europäische Zentralbank hat in den letzten Jahren den Leitzins immer weiter gesenkt, bis er fast bei null Prozent angekommen ist. Die Bürger, die meist Verbraucher oder Konsumenten genannt werden, sollen Kredite aufnehmen, mehr kaufen und so das Wirtschaftswachstum weiter ankurbeln. Ein Modell, aus dem immer mehr Menschen aussteigen wollen. Anne Donath hat es vor über 20 Jahren getan. Sie erzählt davon in ihrem Buch „Wer wandert, braucht nur, was er tragen kann - Bericht über ein einfaches Leben“. (Piper Verlag, 8,99 Euro). Sie schildert die einfachen Verhältnisse, in denen sie aufgewachsen ist und wie die „Omama“ das Geld einteilen musste, damit es bis zum MonatsenWA-aktuell, Heft 91, Jan./Feb. 2015 de reichte. Sie selbst wurde Lehrerin, heiratete und bekam drei Kinder, lebte mit ihrer Familie in einer großen Wohnung. Zum Lebensstandard gehörten zwei Autos, eine Jolle am Bodensee und moderne technische Geräte im Haushalt. Als Anne Donath Mitte 30 war wurde ihre Ehe geschieden. Damals erfuhr sie, dass sie einmal eine Rente von 124 Mark zu erwarten hätte. Deshalb begann sie, als die Kinder größer waren, als Lehrkraft an einer Klinik zu arbeiten und machte noch eine Zusatzausbildung zur Krankenschwester. Ein Spitzengehalt bekam sie deshalb nicht. „Wer wenig verdient, bekommt auch mal wenig Rente“, ging ihr durch den Kopf. Sie dachte, dass eine eigene Immobilie mit Garten für die Selbstversorgung die beste Vorsorge gegen Altersarmut sei. Wegen ihrer finanziellen Situation wurde das Häuschen in ihren Träumen immer kleiner. Als sie Anfang der 90er Jahre wieder einmal in Algerien war und mit Nomaden zusammenlebte, schrumpfte es auf die Größe einer Zeriba, einer Schilfhütte der Tuareg, die vier mal vier Schritte groß ist. 1993 begann der Traum in Erfüllung zu gehen. Anne Donath kaufte eine Wiese in einem Dorf in Oberschwaben, ließ eine Grube ausheben und ein Holzblockhaus mit einem Grundriss von vier mal vier Metern darauf bauen. Es hat nur einen Raum, geheizt wird mit einem skandinavischen Holzofen, der auch das Wasser zum Waschen erhitzt. Für Licht sorgt das große Fenster, wenn es dunkel wird, leuchten Kerzen. Es gibt wie bei den Tuareg keine Möbel, aber den typischen schwarzen Topf zum Kochen und die blaue Kanne für Kaffee. Anne Donath schläft auf dem Boden, macht die Wäsche von Hand, kocht im Garten auf einem offenen Feuer. Als nach sieben Jahren die Schulden für das Haus abbezahlt waren, verringerte sie ihre berufliche Tätigkeit auf einen Tag pro Woche. Sie konnte die ganze Zeit in den Sommermonaten in der Klinik abarbeiten, bekam aber jeden Monat ein kleines Gehalt. So hatte sie viel Zeit, um auf Reisen zu gehen. zur Untermiete in Berlin, ohne Möbel, schläft in der Hängematte und geht ebenfalls gerne mit einem Rucksack auf Reisen. „Das Gefühl, nichts zu brauchen, ist ein schönes Gefühl“, sagt er. Wachstum dürfe es schon geben, aber nicht, um noch größere Autos und andere Güter unter die Leute zu bringen, sondern bei Persönlichkeitsentwicklung, Mitmenschlichkeit wie Empathie, bei Bildung, Innovation und Kreativität. Ähnlich minimalistisch lebt Joachim Klöckner. Er wohnt in einem Zimmer Auf die geringe Anzahl der Besitztümer zu schauen, wie es die Presse bei Während die meisten Deutschen rund 10.000 Dinge besitzen und sie gar nicht mehr zählen können, hat er zwischen 50 und 70 Sachen. Die Zahlen spielen für ihn keine Rolle. „Mir ist es wichtig, dass ich einen Bezug zu den Dingen habe und deren Qualität spüre, dass ich sie multifunktional nutzen kann und damit meine Kreativität gefördert wird, dass sie nicht zum Ballast werden, sondern mir Raum geben“, erklärt er. ihm immer wieder tut, ist für ihn eher ein Blick auf den Mangel. „Das Leben mit wesentlichen Dingen ermöglicht Fülle wie Zeit, Klarheit, Leichtigkeit, Freiheit, Wesentliches, Energie und vieles mehr“, meint Joachim Klöckner. Die Medien heben auch gerne hervor, dass er ein iPad besitzt. Es klingt dann oft so, als dürfte einer, der „aussteigt“ so etwas nicht haben, vielleicht nicht einmal kennen. Joachim Klöckner braucht den Tablet-Computer, um Bücher zu lesen, Musik zu hören, mit der Welt verbunden zu sein, um zu kommunizieren und für seine Tätigkeit als Minimalismus-Trainer. Denn er hat seine Lebensphilosophie zum Beruf gemacht, will anderen Menschen den Weg zu einem einfachen Leben zeigen und sie dabei begleiten. Eine spezielle Form der Begleitung hat er nicht, er betrachtet jeden Menschen als einmalig und unterstützt ihn in seiner Art. Die Basis dazu ist seine Forschung zur Funktion vom Gehirn im Zusammenspiel mit dem Gesamtorganismus. Joachim Klöckner wohnt in einem Zimmer und schläft in einer Hängematte. WA-aktuell, Heft 91, Jan./Feb. 2015 35 Er selbst hat vor Jahren bei einem Umzug festgestellt, dass er ziemlich viel Zeug hatte. Da kam ihm der vielfach publizierte Rat „alles, was du ein Jahr lang nicht in der Hand hattest, kannst du wegwerfen oder verschenken“ in den Sinn. Gedacht, getan, Joachim Klöckner mistete aus. Und weil er mit einem Auto der Marke Mini unterwegs war, war auch gleich der Name für den vereinfachten Lebensstil gefunden: Minimalismus. sagte: „Sammelt euch nicht Schätze hier auf der Erde“. Bei Johannes Chrysostomos, im 4. Jahrhundert Bischof von Konstantinopel, findet man den Satz: „überflüssige Güter brauchen weder erzeugt, noch verbraucht zu werden“. Auch Papst Franziskus wird gerne im Zusammenhang mit Bescheidenheit zitiert. Er lebt in einem Zimmer im Gästehaus des Vatikans, statt in der großen Papstwohnung im Apostolischen Palast. Er benutzt kleine Autos und kleine Flugzeuge, trägt eine schlichte Soutane, verzichtet auf die mit Pelz besetzte Kappe und die maßgeschneiderten Schuhe seines Vorgängers und ist somit ein Vorbild für viele Menschen. Wer herausfinden will, was er wirklich braucht, dem empfiehlt er, in sich hinein zu spüren und sich mit anderen auszutauschen. „Letztlich geht es um den Mut, zu probieren, welche Dinge wesentlich sind und welche Ballast sind, und dann klar zu sehen, ob die Entscheidung aus dem Unbewussten mit der des Bewussten übereinstimmt“, sagt er. Doch so einfach ist Bescheidenheit im täglichen Leben nicht. „Die Weisen aller Zeiten haben immer dasselbe gesagt, und die Toren – das heißt die menschliche Majorität – aller Zeiten haben immer dasselbe, nämlich das Gegenteil, getan“, wusste Arthur Schopenhauer. Auch das Sprichwort „Bescheidenheit ist eine Zier, doch weiter kommt man ohne ihr“ zeigt, dass die Menschen nicht allzu viel davon halten. Einfach leben Bescheidenheit wird als Verhaltensweise definiert, bei der man wenig für sich beansprucht, auch wenn man mehr haben könnte und, dass man zugunsten anderer auf etwas verzichtet. Wie das aussehen kann, darüber haben sich seit Jahrtausenden Philosophen, Theologen und Literaten Gedanken gemacht. Man findet Aussagen dazu auch bei den meisten Religionen. So erklärte der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Bartholomaios I. 2010 anlässlich des Internationalen Tages der Umwelt, dass die Gier der Menschen und das ungebremste Wetteifern um Reichtum die Hauptursachen der fast unaufhaltsamen Zerstörung der Erde seien. Der indische Weise Patanjali hielt vor über 2000 Jahren in einem Sutra fest, der Mensch solle nichts anhäufen oder horten. Vor allem ein spiritueller Mensch solle bescheiden und dankbar leben. Ähnliche Aussagen findet man in buddhistischen Texten. Jesus 36 Eines der wenigen Länder, die bislang nicht auf ungebremstes und oft ungerechtes Wirtschaftswachstum setzen, ist Bhutan. In dem kleinen Königreich zwischen Indien und Tibet soll die rund eine Million zählende Bevölkerung nicht reicher werden und Besitz anhäufen, sondern glücklich und zufrieden sein. König Jigme Sin- me Khesar Namgyel Wangchuk Drachenkönig in Bhutan. Er hat Macht abgegeben und Bhutan zu einer demokratisch-konstitutionellen Monarchie gemacht. Heute haben schon viele Menschen Fernseher, Mobiltelefone und Internet und es kommen mehr Touristen ins Land. Vor allem die jungen Leute wollen ein modernes Leben mit all seinen Verlockungen führen. In Bhutan kann man beobachten, dass verordnete Bescheidenheit auf wackligen Füßen steht. In reichen Ländern hingegen ist Minimalismus als Lebensform ein Trend. Fernsehsendungen, Zeitungsartikel und Bücher berichten von Menschen, die sich dem Konsum verweigern, die weniger einkaufen, weniger kommunizieren, die erkannt haben, dass Besitz nicht glücklich macht. Das publiziert unermüdlich der Times-Journalist John Naish. In seinem Buch „Genug - wie Sie der Welt des Überflusses entkommen“ vertritt er die These, dass die Menschen beim Konsum überfordert sind und nicht mehr wissen, wann sie genug haben, dass sie immer mehr wollen, obwohl sie von allem längst genug haben. John Naish spricht zudem von „einer im Kern angefaulten Wirtschaftsordnung, bei der große Unternehmen, Banken und ganze Länder unterstützt werden, die Bevölkerung aber nichts davon hat. Man solle das kranke System nicht mehr künstlich am Leben halten, sondern sich darauf besinnen, was wirklich wichtig ist. Bewusst leben gestalten gye Wangchuck hat 1979 den Begriff „Bruttosozialglück“ geprägt. Er wollte eine alternative Wirtschaftsentwicklung, bei der Bhutans einzigartige Kultur und Natur erhalten bleiben und buddhistische Werte berücksichtigt werden. Solange das „Land des Donnerdrachens“ weitgehend isoliert und ohne Kontakte in die Welt war, gelang dies auch. Seit 2008 ist sein Sohn JigWA-aktuell, Heft 91, Jan./Feb. 2015 Einen Sturm über dem Ozean der Wachstums- und Wohlstands-Welt hat der Spiegel-Redakteur Jörg Schindler mit seinem neuen Buch „Stadt, Land, Überfluss – Warum wir weniger brauchen, als wir haben“ ausgelöst (Fischer-Verlag 14,99 Euro). Es soll ein Plädoyer gegen sinnlosen Überfluss sein und stellt dem Leser drei Fragen: Immer mehr? Immer besser? Immer schneller? In der Einleitung zeigt er in humorvoller Art auf, wo man dem Überfluss begegnen kann. Er wundert sich über eine Berliner Eisdiele, die 99 verschiedene Sorten anbietet, bemerkt, dass auch die Kugeln größer geworden sind. Er vermutet, dass die Regale in den Kaufhäusern und Supermärkten jedes Jahr verlängert werden, um noch mehr Produkte anzubieten. „Machen uns 24 Anti-Schuppen-Shampoos glücklicher als 23?“, fragt Jörg Schindler und bezweifelt es. Er bestreitet nicht die Notwendigkeit von Wirtschaftswachstum dort, wo Mangel herrscht, wo Menschen nichts zu essen und kein Dach über dem Kopf haben. In reichen Ländern sei es aber ein Fetisch, dem es zu huldigen gilt. „Die Gleichung Wachstum = Wohlstand = Zufriedenheit hat sich wie ein Ohrwurm eingenistet in unseren Köpfen. Dabei geht die Rechnung schon lange nicht mehr auf“, schreibt er. In den folgenden Kapiteln erklärt er den Überfluss und die Maßlosigkeit beim Essen, beim Körperkult, bei Arbeit und Medizin, beim Reisen und bei der Kommunikation, spart den Fußball nicht aus und beleuchtet den Alltag. Jörg Schindler hat zudem beobachtet, was nicht mehr zu übersehen ist: alles wird immer größer, dicker, üppiger, Autos ebenso wie die Speisen auf dem Teller und die Menschen, die sie essen, Schränke, Sofas, Wohnungen, Fernseher, Kaffeetassen und vieles mehr. Mit „Stadt – Land – Überfluss“ hat er ein lesenswertes, gut recherchiertes Buch auf den Markt gebracht, das nachdenklich macht, Anregungen gibt und dabei noch unterhaltsam ist. Aber wie kann Bescheidenheit im Alltag aussehen? Für eine immer größere werdende Zahl an Menschen müsste die Empfehlung lauten: fangt beim Essen an. Wer sich umsieht, bekommt den Eindruck, dass ständig und überall gegessen wird. Dreimal am Tag eine bescheidene Mahlzeit einzunehmen, die den Körper mit allen wichti- sind normal geworden. Mittlerweile sind in Deutschland mehr als die Hälfte der Frauen übergewichtig, von den Männern bringen rund 70 Prozent zu viel auf die Waage. Stadt - Land - Überfluss IMMER MEHR, IMMER BESSER, IMMER SCHNELLER? Es geht auch anders: Da ist der ehemalige Bankdirektor, der jetzt Suchtkranke betreut und plötzlich wieder Zeit hat. Die Designerin, die keine Lust mehr hat auf Dinge, die die Welt nicht braucht und jetzt nicht normgerechtes Gemüse vor dem Abfall rettet. Da ist der Fußballverein, der sich nicht ausverkauft und trotzdem erfolgreich ist. Jörg Schindler erzählt von Menschen, denen es nicht um Profit geht, deren Ziel nicht Wachstum um jeden Preis ist. Was sie verbindet, ist keineswegs purer Verzicht oder weltabgewandtes Aussteigertum. Durch ein bewusstes Weniger ergibt sich ein Gewinn an Lebensqualität, mehr Zeit und Zufriedenheit. Schindlers spannende Geschichten aus unserem Land des Überflusses sind Anstiftungen zum Umdenken: die Gesellschaftsdebatte zum Konsum- und Wachstumswahn Dieses Buch macht Lust auf weniger und ist deshalb ein Gewinn! Taschenbuch, 2014 , 272 Seiten, ISBN 978-3-596-19888-7 Preis: 14,99 € gen Stoffen versorgt, wird kaum noch praktiziert. Zwischenmahlzeiten, ein Stück Kuchen hier, ein Schokoriegel da, kalorienhaltige Getränke, etwas Deftiges vom Imbiss, späte Abendessen und anschließende Knabbereien WA-aktuell, Heft 91, Jan./Feb. 2015 Eine folgenschwere Verschwendung verursacht die Mode. Mehrmals im Jahr füllen sich die Regale und Ständer in den Geschäften, die neue Ware unterscheidet sich kaum von der, die noch nicht verkauft wurde. Mit „Schnäppchenpreisen“ und Zusatzrabatten auf bereits reduzierte Kleidung wird versucht, die Sachen noch irgendwie loszuwerden und Platz zu schaffen für das, was bereits im Lager steht. Qualität statt Quantität zu produzieren wäre die Lösung. Das setzt aber ein Umdenken bei den Menschen voraus, von denen die meisten lieber fünf billige T-Shirts, als ein Gutes kaufen wollen. Deshalb wird es immer schwieriger, hochwertige Sachen zu finden, die lange halten. Auch bei Ökomode hat man nicht immer eine Garantie auf lange Lebensdauer. Bescheidenheit nicht nur auf diesen beiden Feldern, sondern beim gesamten Konsum ist trotzdem bereits ein internationaler Trend, der „Simple Living“ oder „Voluntary Simplicity“ (freiwillige Einfachheit) genannt wird. Bei diesem Lebensstil werden Besitz und Konsum hinterfragt, „Shoppen“ ist dann keine Freizeitbeschäftigung, es wird nur gekauft, was wirklich benötigt wird. Christof Herrmann versteht darunter, sich von Ballast zu befreien. Auf seinem Blog www. einfachbewusst.de erzählt er, wie er seinen ungeliebten IT-Job an den Nagel hängte. „Das hohe Einkommen ließ mich lange über meine Unzufriedenheit hinwegsehen“, umschreibt er die Situation, in der viele Menschen stecken. Seine Leidenschaften sollten fortan im Mittelpunkt stehen. Er möchte über Minimalismus, Nachhaltigkeit und vegane Ernährung bloggen, Bücher schreiben, bewusst leben, anderen helfen, reisen und fotografieren. 37 Christof Hermann bei der Alpenüberquerung Salzburg-Triest auf dem Weg zum höchsten Gipfel der Salzburger Schieferalpen, dem Hundstein. „Wer erst einmal auf den Geschmack des Minimalismus gekommen ist, verändert sein Leben oft grundlegend“, sagt der 44-Jährige. Den Anfang machte bei ihm die Trennung von seinen fast 4000 CDs und Schallplatten. Er verkaufte die meisten und behielt zunächst seine 400 LieblingsCDs. Mittlerweile hat er auch die verschenkt und hört Musik per Stream. Auch der Verzicht auf tierische Produkte gehört für Christof Herrmann dazu. Seit er Veganer geworden ist, fühlt er sich so wohl, wie seit der Kindheit nicht mehr. Wenn er reist, ist er mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Fahrrad unterwegs oder er geht zu Fuß, fast immer mit möglichst wenig Gepäck. In diesem Sommer hat er die Alpenüberquerung Salzburg-Triest gemacht. „Einfach, nachhaltig und langsam unterwegs zu sein, ermöglicht mir, das Land näher kennenzulernen und mit den Menschen am Wegesrand in Kontakt zu kommen“, erzählt Christof Herrmann. Auf seinem und auf vielen anderen Blogs wird deutlich, dass ein bescheidenes und einfaches Leben bei jedem Menschen anders aussieht. David Pfeifer beispielsweise wollte ein Experiment machen und ein Jahr lang nichts kaufen. „Mein Leben wurde freier, aber auch reicher. Denn ich sparte nicht nur eine Menge Geld, 38 sondern gewann auch Zeit“, schrieb er im Magazin der Süddeutschen Zeitung. Er musste seinen Versuch zwei Monate früher beenden, weil das alte Sofa nicht in die neue Wohnung passte und er ein neues kaufen musste. Aus dem schwedischen Möbelgeschäft kam er aber nur mit dem Sofa raus, hatte nicht wie früher noch anderen Krimskrams im Einkaufswagen. Nicht nur David Pfeifer hörte immer wieder die Kritik, Konsumverzicht könne nicht funktionieren, ja er sei sogar schädlich für die Wirtschaft. Die Zeitung „Die Welt“ kritisierte einen Kauf-Nix-Tag: „Für die Wirtschaft ist das Gift. Denn unsere Gesellschaft lebt vom Konsum, besser gesagt von dem Wunsch nach mehr. Wenn die Menschen nur das kaufen würden, was sie zum Überleben brauchen, würde das Wirtschaftssystem zusammenbrechen.“ Selbst, wer eingesehen hat, dass Wachstum und Konsum schädlich für den Planeten sind, der tut sich schwer, dem entgegenzuwirken. Denn Kaufen macht glücklich, weil Hormone ausgeschüttet werden, wenn man mit der Tüte aus dem Laden kommt. Und nach Erich Fromm mindert Kaufen auch Angst. Trotzdem fragen sich immer mehr Menschen: Wollen wir die Wirtschaft retten oder den Planeten? Der britische Wirtschaftswissenschaftler Professor Tim Jackson will den Menschen gangbare Alternativen zum Lebensstil als Konsument anbietet. Er hat ein Modell entworfen, das ohne Wachstum auskommt und auf Dienstleistungen und örtlich produzierte, nachhaltige Produkte setzt. Die Arbeitszeiten würden sich verringern, Produktion und Wachstum zurückgehen, es sollte weniger Werbung, dafür Investitionen in öffentliche Einrichtungen wie Museen und Parks und in Bildung geben. Ein Traum? In Bhutan wird er gelebt, noch. Roswitha Mitulla, die Autorin übersiedelte 1971 aus dem Rheinland nach Bayern. Sie hatte damals einen VW-Käfer und alles, was sie in die neue Heimat mitnahm, passte in einen Koffer und in das kleine Gepäckfach hinter dem Rücksitz. Dann folgten die üblichen Anschaffungen. Seit sie in den 80er Jahren das Buch „Haben oder Sein“ von Erich Fromm gelesen hat, reduziert sie Besitztümer, will weniger haben und einfacher leben. Beim nächsten Umzug soll wieder alles in ein kleines Auto passen. WA-aktuell, Heft 91, Jan./Feb. 2015 Mehr als 50 Prozent der Deutschen leiden an Digitalem Sehstress ZEISS-Studie hat herausgefunden: 60 bis 80 mal schaut der Deutsche im Schnitt täglich auf ein Smartphone oder anderes mobiles Endgerät Müde oder brennende Augen, Nackenverspannungen, Kopfschmerzen - wer viel und häufig digitale mobile Endgeräte wie Smartphones, Tablet-Computer oder E-Reader nutzt, kennt diese Beschwerden. Eine Anfang April im Auftrag von ZEISS und dem Fachmedium EYEBizz gestartete Umfrage unter 1.000 Bundesbürgern im Alter zwischen 20 und 50 Jahren hat ergeben, dass jeder deutsche Smartphone-Besitzer durchschnittlich 60 bis 80 Mal täglich auf ein digitales Display schaut. Echte Vielnutzer schauen sogar mehr als zehn Mal in der Stunde auf ihren Handy- oder Tablet-Screen (17 Prozent), die Mehrheit vier bis sechs Mal (41 Prozent). Das bleibt nicht ohne Folgen: 56 Prozent der Befragten berichten von direkten körperlichen Auswirkungen. 24 Prozent klagen über Augenermüdung, 19 Prozent über Nackenverspannungen, neun Prozent über Kopfschmerzen, die restlichen vier Prozent über "sonstige Beschwerden". nen sich durch einen besonders großen Bereich für die Ferne und eine gezielte Nahunterstützung für den Blick auf digitale mobile Endgeräte aus. Die Augen können Digitaler Sehstress in Deutschland so besser entspannen, da sich die Augenlinse weniger anstrengen muss. Dabei eignen sich die Brillengläser auch für Menschen, die das erste Mal mit einer Brille in Kontakt kommen, die aber deutlich unter den Symptomen von digitalem Sehstress leiden. Geräteausstattung1 55 % aller Deutschen nutzen ein Smartphone 28 % nutzen ihr Tablet, um ins Internet zu gehen Gerätenutzung (Smartphones)2 92 % Zu Hause 74 % als Beifahrer im Auto 27 % beim Sport 16 % im Kino 70 % am Bahnhof/ an Haltestellen/ am Flughafen 32 % in Bars/ Nachtclubs Digitaler Sehstress - ein Phänomen der Generation Screen Die Ursachen für diese Symptome sind schnell gefunden. Die Augen müssen sich bei den sehr häufigen Blickwechseln von nah, mittel und fern enorm anstrengen. Immer wieder muss das Auge auf unterschiedliche Entfernungen scharf stellen. Das fällt ihm auch schon in jüngeren Jahren, genauer ab 30 Jahren, zunehmend schwerer. Eine Lösung können die eigens von ZEISS entwickelten Digital Brillengläser sein, die einen spürbaren Nutzen aufweisen. Sie zeich- 51 % in der Natur/ beim Spazierengehen 65 % in öffentlichen Verkehrsmitteln 60 % in Geschäften/ beim Einkaufen Sehdauer 61 % am Arbeitsplatz 65 % im Restaurant/ Café 3 60–80 x schaut der Deutsche täglich auf ein mobiles digitales Endgerät4 Stoppuhr 04:30:00 Studiensteckbrief Auftraggeber der Umfrage, die von Research Now durchgeführt wurde, sind die Redaktion des Fachmediums EYEBizz und die Carl Zeiss Vision GmbH. Der Erhebungszeitraum war Ende März 2014. Erhebungsmethode war der device-agnostic approach (Zugriff auf die Befragung nur via mobilen Endgeräten, hier: Smartphone oder Tablet), die Fallzahl betrug 1.000 Teilnehmer aus Deutschland, nationalrepräsentativ nach Alter, Geschlecht und Region. ∅ Bildschirmnutzung/Tag PC, Notebook, Tablet, Smartphone* *ohne TV Sehentfernungen Klassischer Leseabstand Leseabstand bei mobilen digitalen Geräten 38 cm 30 cm Augenmuskulatur arbeitet permanent Symptome: Digitaler Sehstress5 Bis zu 4 mal weniger müde Augen mit ZEISS Digital Brillengläsern6 20 Quelle: www.presseportal.de /meldung/2728451 WA-aktuell, Heft 91, Jan./Feb. 2015 1 Tomorrow Focus Media-Mobile Effects 2014-1, N = 4468, Febr. 2014 2 BVDW/TNS, Studie zum Einsatzort der Smartphone-Nutzung, Mai 2013 3 IMW-Köln, repr. Umfrage, N = 802, Februar 2013 4 Research Now, repr.Umfrage unter Nutzern von Smartphones und Tablets, Durchschnittswert von N = 1000, März 2014 5 IMW-Köln, repr. Umfrage, N = 802, Februar 2013 6 Zeiss Brillenträger-Studie in Deutschland (49 Teilnehmer) 20 39 Aus´m Hergott sei´m Garte — Für e´gut´s Bauchg´fühl Bauch-Wohlfühl-Pulver Samen-Kräuter-Gewürz-Pulvermix eigene Entwicklung Naturbelassenes Nahrungsergänzungsmittel reich an Ballaststoffen Aus: Flohsamenschalen*, Leinsamenmehl*, Hanfsamenmehl*, Inulin, Mariendistelsamen*, Brennesselsamen*, Brennesselblätter*, Löwenzahnkraut /–wurzel`, Schafgarbe*, Spitzwegerich*, Alfalfapulver, Fenchel* und Anis*. * Bioqualität Es ist sinnvoll den Darm sanft von Altlasten zu befreien. Nicht nur ungünstige Ernährung sondern auch Sorgen, Stress und Ärger können zu Blähungen und Darmprobleme führen. Zur Harmonisierung der Verdauung, Darmreinigung und Darmpflege Vorbeugen ist besser als Heilen! Wie Sie mit Sorgen und Ärger umgehen können, siehe dazu: www.bewusstseinsweg.com Gerhilde Müller, Mettenbacher Mühle 1, 75447 Sternenfels, Tel.: 07043-958354 www.naturkraft-shop.eu www.helmut-wandmaker.de Siegeszug Grassaft Erleben Sie auf 2 Video-DVD‘s die hohe Kunst der Rohkost mit Urs und Rita Hochstrasser. Ein Zubereitungskurs der besonderen Art mit über 3 Stunden Filmmaterial und zahlreichen Hintergrundinformationen rund um die vegane Rohkost. CHF 35.00 / € 29.00 plus Versand Urs & Rita Hochstrasser Schemel 90, CH- 5077 Elfingen Tel.: 0041-(0)62-8762022 www.urshochstrasser.ch In unserer von Massenmedien geprägten Welt sind wir täglich einer Vielzahl von Heilversprechen ausgesetzt. Wenn wir uns jedoch der Natur zuwenden, gibt es nur ein Mittel, das wahre Wunder vollbringt, und das seit drei Milliarden Jahren: Chlorophyll. Nur durch Chlorophyll ist es möglich, dass tierisches Leben auf unserem Planeten entstehen konnte. Sauerstoff und Blattgrün, aus Blättern und Gräsern, kurbelten den Stoffwechsel der Tiere und Menschen an und ermöglichten uns das Leben und Überleben. Wenn man von Chlorophyll spricht, kommt unweigerlich Grassaft ins Spiel: So unscheinbar Grassaft auf den ersten Blick erscheinen mag - in ihm steckt eine unglaubliche Power und Energie. Daher wird er vielfach auch als » Superfood« bezeichnet. Grassaft harmonisiert den Säure-Basen-Haushalt, liefert uns reichlich Vitalstoffe, Aminosäuren, Mineralien, Vitamine und Spurenelemente, die für Heilung und Regeneration essentiell sind. Grassaft kann uns vor vielen Wohlstandserkrankungen bewahren. ISBN: 978-3-9809234-4-6 Preis: 12,95 € Erhältlich bei: www.landkaufhausmayer.de oder im Buchhandel Die verheimlichte Wahrheit Organspende - JA oder NEIN Angeblich sind die "Spender" tot. Hirntod, genauer gesagt. Aber tatsächlich sind ihre Körper noch warm, sie sind durchblutet, sie schwitzen, atmen und reagieren auf die Anwesenheit Angehöriger. Wenn die "Spender" wirklich voll und ganz tot sind, warum werden sie dann in vielen Fällen einer Vollnarkose unterzogen? Was die Organverpflanzer den Spendenwilligen und den Angehörigen nicht sagen: Organe von Toten sind für eine Verpflanzung gar nicht verwendbar! Sie werden also Sterbenden entnommen, denen man das Recht auf einen würdevollen Tod verweigert! 76 Seiten, 12,-€ „GESUND FÜR IMMER“ Die Revolution im Gesundheitswesen BoD 2010; 3. Auflage, 160 S., 11,90 € „Dieses Buch müsste Pflichtlektüre in der Grundschule, sowie aller Universitäten sein. “ Leserurteil (Auszug) des Urs Hochstrasser zum Buch auf www.amazon.de 40 WA-aktuell, Heft 91, Jan./Feb. 2015 Bücher von Dr. Georg Meinecke kleinanzeigen Kleinanzeigen-Preise kleinanzeigen Angebote Verkaufe Fruitstar FS-610, neuwertig Neupreis: 399.- €, VB 260.- € zu verkaufen Tel. 08442/8134 oder 089/521681 (pro Zeile ca. 60 Zeichen, Freiräume beachten!) 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ISBN 978-3-930403-53-0, 152 S., 15x21 cm, 19,-€ • DasBuchfüralle,diealtwerden,aber gesund und vital bleiben wollen. • „MitSiebzigspürteichdieBeschwerdendes Alters.HeutemitVierundneunzigfühleich michgesünderundvitaleralsdamalsmit Siebzig“.EinganzesKapitelistdemMann gewidmet,derdieseAussagegemachthat. • Allein50SeitenwurdendenAltersbeschwer denundihrernatürlichenHeilunggewidmet. 180Seiten,23EUR.ZubestellenbeiManfred Bruer,PostfachNr.1164,65219Taunusstein, Tel.06128-9526-0oder unter www.manfred-bruer.de 23.09.11 09:23 WA-aktuell, Heft 91, Jan./Feb. 2015 Bruno Weihsbrodt: Durch meine guten Erfahrungen und meine erworbene Gesundheit bestätigt, beschloss ich meine Erkenntnisse niederzuschreiben. Das Buch: „Intelligente Ernährung der Zukunft“, 192 Seiten, ist unter ISBN 978-3990250068 für 19,90 € im Buchhandel erhältlich. Das neue Buch: „Vitalkost-Rezepte“, 180 Seiten, ist unter ISBN-10:3-9902512-1-X für 19,90 € im Buchhandel erhältlich. NEU! Ein Buch für Einsteiger in die Rohkost, mit Rezepten, die auch in der Familie auf Akzeptanz stoßen. Die Autoren haben langjährige Familienerfahrung mit ihren zwei Kindern und wissen genau, was gut ankommt. 41 Gesprächsgruppen: 01157 Dresden, Thomas Klein, Hebbelstr. 19, Tel.+Fax 0351-4764605 01159 Dresden, Wilfried Junghans, Dölzschener Str.22, Tel. 0351-4218760 03051 Cottbus, OT Gallinchen, Michael u. Elvira Schöne, Parzellenstr.15, Tel. 0355-539258, Fax -4857310 03130 Spremberg, Silke Gabert, Heimchenweg 5, Tel. 03563-600001 04860 Torgau, Käthe Lothholz, Pablo-Neruda-Ring 02, Tel./Fax 03421-909662 06114 Halle, Hans-Peter Bartos, Schillerstr.9, Tel. 0345-2113344 [email protected] 07427 Schwarzburg, Roland Mittnacht, Forstschule 6, Tel. 0160-99283641 10967 Berlin, Petra Rohrmann, Hasenheide 9, Tel. 030-69409894 www.wamos-zentrum.de 18569 Wusse, Katrin, Dorfstr. 13, Tel. 038305-82227 20359 Hamburg, Torsten Engelbrecht, Wohlwillstr.35, [email protected] Tel. 040-3174054 23617 Obernwohlde bei Lübeck, Elke Neu, Tel. 04506-300, Fax -182122 23730 Neustadt in Holstein, Gisela Tigges, Rettiner Weg 25, Tel. 04561-16640, [email protected] 23812 Wahlstedt, Gesundheitspraktiker Erich Peck, Im Holt 42a, Tel. 04554-5855 Fax -703857 23948 Ostseebad Boltenhagen, Lothar Charton, An der Chaussee 5, Tel. 038825-263936 24214 Neudorf-Bornstein, Horst-Günter Ferch, Bornsteiner Str.19, Tel. 04346-939362 25563 Wulfsmoor, Uwe Kipp, Kamp 7, Tel. 04822-362724 27356 Rotenburg, Wilhelm Peters, Grafel 2, Tel. 04261-3211 27472 Cuxhaven, Silvana Howoldt, Deichstr.13 A, Tel. 04721-5908459, [email protected] 27632 Dorum, Andrea Gottschalk, Valge 6, Tel. 04742-922330 oder 0172-6541547, [email protected] 29355 Beedenbostel, Wolfgang Meyn, Am Amtshof 2, Tel. 05145-8206 29699 Pomlitz, Erna Wersich, Tannenstr.5, Tel. 05161-945395 34537 Bad Wildungen, Christian Grünemei, Waldparkstr.15, Tel. 05626-999510, Fax -999540 36039 Fulda, Thomas Frankenbach, Marienstr.26, Tel. 0661-2068844 u. 8509560, [email protected] 36356 Neusäß, Karin Tschirk, Stadtberger Str.8, Tel. 0821-4864439 www.Rohkost-Seminar.de 40724 Hilden, Silva Marjanovic, Biesenstr.56, Tel. 02103-364888, [email protected] 48291 Telgte, Iris und Erika Köper, August-Wibbelt-Str.3, Tel. 0172-5333772 [email protected] 48529 Nordhorn, Annemarie Jacobs, Denekamper Str.67, Tel. 05921858844, Fax -729044 49074 Osnabrück, Andreas Ottmer, Wiesenstr.21, Tel. 0541-25228 www.wum-theater.de 53119 Bonn, Manfred Rubba, Bornheimer Str.106, Tel. 0228-656471 53343 Wachtberg, Frank Jüssen, Klein-Villip 5, Tel. 0228-9093341 54584 Gönnersdorf, Frank Heidel, Lindenstr.6, Tel. 06597-902484 56337 Eitelborn, Christel + Udo Krehl, Kiefernweg 10, Tel. 02620-950224, Fax -902266 59065 Hamm, Erika Illmer, Sudetenweg 2, Tel. 02381-61242 63654 Büdingen, Kathleen Papstein, Markstr.3 a, [email protected] Tel. 06041-8238235 65203 Wiesbaden, Peter Thomas, Im Rosenfeld 12, Tel. 0611-66775 66482 Zweibrücken, Martin Pisterer, Röntgenstr.8, Tel. 0721-9703479, [email protected], (Veranstaltungsort ist nicht Wohnort) 67354 Römerberg-Heiligenstein, Siegfried Hoffelder, Harthäuser Str.30, Tel. 06232-83764 72250 Freudenstadt, Gretel Mast, Musbacher Str. 16, Tel. 07441-924846 73553 Alfdorf, Jutta Nickel, Schulstr.14, Tel. 07172-31342 bis 19 Uhr 74731 Walldürn, Tanja Messerschmidt, Dr. Gnädiger-Str.25, Tel. 06282-928282 [email protected] 76344 Eggenstein-Leopoldshafen, Martin Pfisterer, Luisenstr.42, Tel. 0721-9703479, [email protected] 76756 Bellheim, Marianne Gschwind, Hauptstr.225, Tel. 07272-9310932, [email protected] 78089 Unrerkirnach, Alexandra Cebulla, Neuhäusle 1, Tel. 07727-1330 [email protected] 79336 Herbolzheim, Eberhard Waldschmidt, Rheinhausenstr.32, Tel. 07643-8484 80333 München, Roswitha Meißner, theresienstr.81, Tel. 089-528430 [email protected] 80797 München, Manuel Opatowski, Ackermannstr.3, Tel. + Fax 089-32388889 82431 Kochel, Sabine Schmid, Kontakt: [email protected] Tel. 0170-5486227 85244 Röhrmoos, Reinhard Sedlmaier, Indersdorfer Str.45a, Tel. 08139-7108 92224 Amberg, Dr. Dieter Freitag, Am Rebenhang 3, Tel. 09621-21122 93059 Regensburg, Marlies Bhullar, Bäckergasse 2, Tel. 0941-86916, M.: 0170-8930066 97072 Würzburg, Friedrich Morgenrot-Heinrichs, Ludwigkai 21, Tel. 0931-35920738 [email protected] 97422 Schweinfurt, Michael Jaksch, Hebbelstraße 21 98574 Schmalkalden, Martin Johannes, Pfaffengasse 6, Tel. 03683-600155 99094 Erfurt, Frank Arndt, Wagdstr.17, Tel.0361-2253663 oder 0172-3567416 99735 Friedrichsthal, Wulf Dieter Alsen, Am Berg 53, Tel. 036337-48930, Fax 036337-48931 A-4150 Rohrbach, Monika Theloy, Haus Sanitas, Tel. 0043-7289-6433 01157Graz, Dresden, Thomas Klein, Hebbelstr. 0351-4764605 A-8010 Gabriela Jud, Rossmanngasse 14, Tel.19, + Tel.+Fax Fax 0043-316-378015 CH-5200 Silvia Dörig, Grenzweg 7, Tel.Dölzschener + Fax 0041-44-8654578 01159Brugg,Dresden, Wilfried Junghans, Str.22, Tel. 0351-4218760 CH-8427 Inken Mollitor, Tannenweg 5, Tel. 0041-44-8654578 [email protected] 03051Freienstein, Cottbus, OT Gallinchen, Michael u. Elvira Schöne, Parzellenstr.15, Tel. 0355-539258, Fax -4857310 03130 Spremberg, Silke Gabert, Heimchenweg 5, Tel. 03563-600001 06114 Halle, Hans-Peter Bartos, Schillerstr.9, Tel. 0345-2113344 [email protected] 24211 Heiko Meinert, Zahnarzt, Am Lankersee 16 a,6,Tel.: 07427Preetz,Schwarzburg, Roland Mittnacht, Forstschule Tel.04342-5000 0160-99283641 24340 Dr. A.Jäkel + Dr. R.Hasenheide Sattler, Kieler9,Str. Tel.: 04351-6014 10967Eckernförde, Berlin, Petra Rohrmann, Tel.62, 030-69409894 www.wamos-zentrum.de 45525 Matthias Kratofiel, Kleine Weilstr.27, Tel. 02324-52872 18569Hattingen, Wusse,Dr.med.dent. Katrin, Dorfstr. 13, Tel. 038305-82227 u. ernährungsmed. Beratung, auchWohlwillstr.35, telef. - gebührenpflichtig, aber erstattungsfähig gemäß Sozialgesetzbuch V §20) 20359(Zahn-Hamburg, Torsten Engelbrecht, [email protected] Tel. 040-3174054 23617www.altstadtpraxis.de Obernwohlde bei Lübeck, Elke Neu, Tel. 04506-300, Fax -182122 49767 Twist, Neustadt Zahnzentrum Emsland für ganzh. Zahnheilkunde, Rooskens 4, Tel. 05936-515, www.zahnzentrum-emsland.de 23730 in Holstein, Gisela Tigges, Rettiner Weg 25, Tel.Kamp 04561-16640, [email protected] 23812 Wahlstedt, Gesundheitspraktiker Erich Peck, Im Holt 42a, Tel. 04554-5855 Fax -703857 23948 Ostseebad Boltenhagen, Lothar Charton, An der Chaussee 5, Tel. 038825-263936 12161 Heilpraktikerin Antje Lantelme, HolsteinischeStr.19, Str.37,Tel. Tel.:04346-939362 030-32303537 24214Berlin-Steglitz, Neudorf-Bornstein, Horst-Günter Ferch, Bornsteiner 14193 Arztpraxis Barbara Miller, Wissmannstr. 16 D, Tel: 030-8904 1977 25563Berlin-Wilmersdorf, Wulfsmoor, Uwe Kipp, Kamp 7, Tel. 04822-362724 24103 Wolfgang Kühn, Exerzierplatz Tel.: 0431-93380 27356Kiel, Dr.med. Rotenburg, Wilhelm Peters, Grafel 2,7,Tel. 04261-3211 39288 Burg, Dr.med. Gabriele Fischer, Brüderstr.8, Tel.: 03921-93180 27472 Cuxhaven, Silvana Howoldt, Deichstr.13 A, Tel. 04721-5908459, [email protected] 40237 Düsseldorf, Adrian Scheumann, Arzt f. Naturheilv., Grafenberger Allee 140, Tel. 0211-686644 27632Erftstadt-Lechenich, Dorum, AndreaMargot Gottschalk, Valge 6, Tel. 04742-922330 oder 0172-6541547,[email protected] 50374 Bartsch, Ärztin für Naturheilv., Friedrich-Engels-Str.29, 02235-77540 29355Trier, Dr.med. Beedenbostel, Wolfgang Meyn, AmZum Amtshof 2, Tel. 05145-8206 54293 Karl Probst, Sistema Helios, Ehranger Wald 32, Tel. 0651-99639521, Fax 0651-99639523 29699 Pomlitz, Erna Wersich, Tannenstr.5, Tel. 05161-945395 74379 Ingersheim, Heilpraktikerin Martina Grünenwald, Mühlweg 4, Tel. 07142-56778, www.martina-gruenenwald.de 30900München, Wedemark, Voigt,Hamann, Am Rahlfsberg 10, Tel. Tel. 05130-790687 81245 Dr. med.Elke Kathrin Marschnerstr.1, 089-885255,(Kräuterwanderungen) www.praxisdrhamann.de 34537Elfingen, BadDr. Wildungen, Christian Grünemei, Waldparkstr.15, Tel. 05626-999510, Fax -999540 CH-5077 Urs Hochstrasser, Schemel 90, Tel.: 0041-62-8762022 36039Waltenschwil, Fulda, Thomas Frankenbach, Marienstr.26, u. 8509560, [email protected] CH-5622 Naturheilarzt Erich Huber, Zelglistr.7,Tel. Tel.:0661-2068844 0041-56-6227540 36356 Neusäß, Karin Tschirk, Stadtberger Str.8, Tel. 0821-4864439 www.Rohkost-Seminar.de 40724 Hilden, Silva Marjanovic, Biesenstr.56, Tel. 02103-364888, [email protected] 48291 Telgte, Iris und Erika Köper, August-Wibbelt-Str.3, Tel. 0172-5333772 [email protected] WA-aktuell , Heft 91, Jan./Feb. 2015 Fax -729044 42 48529 Nordhorn, Annemarie Jacobs, Denekamper Str.67, Tel. 05921858844, 49074 Osnabrück, Andreas Ottmer, Wiesenstr.21, Tel. 0541-25228 www.wum-theater.de 50733 Köln, Marina, Tel. 0221-7202180 (AB!) 53119 Bonn, Manfred Rubba, Bornheimer Str.106, Tel. 0228-656471 Gesprächsgruppen: Zahnärzteliste: Roh-Akademie! Lust auf ... Die Rohkost-Gourmet-Küche ... sonnengetrocknete erleben, praktizieren,Früchte, genießen roh-köstliche Konfekte oder und als Genussund Lebensart erlesene Nüsse in Bio-Qualität? weitergeben. Alle Kurse und Termine finden Sie auf www.roh-akademie.de oder rufen Sie uns an: 04161/51160. 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