Mittwoch, 29. Oktober 2014 1. Jahrgang Nr. 3 Redaktion: Tel. 034 420 13 23, [email protected], www.dregion-grauholz.ch; Inserate: Tel. 034 423 48 92, [email protected] Akupunktur Normal-Tarif CHF 90.ohne Zusatzversicherung CHF 70.- Die nächste Ausgabe der Zeitung «D’REGION Grauholz» finden Sie am 26. November 2014 in Ihrem Briefkasten. Krankenkassen anerkannt \Kopfschmerzen \Übergewicht \Rückenleiden \Rheuma \Hauterkrankung \Verdauung \Frauenleiden \Arthrose von Die übernächste Ausgabe eint «D’REGION Grauholz» ersch . am 24. Dezember 2014 Grauholz MOOSSEEDORF TCM ZENTRUM MITTELLAND 4 j Yin Yang Medi AG St. Urbanstrasse 3 4900 Langenthal 062 922 44 17 GRAUHOLZ: Feuerwehren Yin Yang Medi AG Bahnhofstrasse 61 3400 Burgdorf 034 422 82 90 Yin Yang Medi AG Bernstrasse 162 3052 Zollikofen 031 911 43 57 Editorial Hauptübung verschiedener Feuerwehren Asylunterkunft 40628 XZX Markus Hofer, Redaktion «D’REGION» Die Verbrechen bleiben nicht ungesühnt JEGENSTORF 6 JEGA 2014 – ein Fest für Gross und Klein Die Feuerwehr Regio Jegenstorf führte ihre 2. Hauptübung durch. 11 Das Album «Grammophon» ist «Häni pur» URTENEN-SCHÖNBÜHL 12 «Uschön» – im Mittelpunkt des Grauholz MÜNCHENBUCHSEE 13 Palliative Care – Erleichterung am Lebensende 65 Wehrmänner, 12 «Jugendfeuerwehrler», 12 Samariterinnen und 5 Figuranten probten in Jegenstorf den Ernstfall. Kommandant Thomas Winzenried, Einsatzleiter Philippe Aebi, Übungsleiter Anton Suter, Samariterleiterin Brigitte Stuber, Offiziere, Mannschaft und jugendliche Feuerwehrmänner (14 bis 18 Jahre) stellten sich dem herausfordernden Einsatz bei grossem Publikumsinteresse. Alarmieren, Retten, Löschen, hiess die Devise am Feuerwehrtag in Zollikofen. Der Bevölkerung wurden ausserdem zahlreiche weitere Attraktionen geboten. Auch in anderen Gemeinden der Region – wie in Stettlen – absolvierte die Feuerwehr ihre Hauptübung. red Mehr auf den Seiten 7 und 20 Beim Feuerwehrtag in Zollikofen wurden einige Besucher/innen nass. j MÜNCHENBUCHSEE: Wirtschaftsanlass «In der Gegenwart die Zukunft sichern» Am 23. Oktober 2014 fand zum dritten Mal der Wirtschaftsanlass der Gemeinde Münchenbuchsee statt. Das Thema der diesjährigen Veranstaltung lautete «In der Gegenwart die Zukunft sichern». Christina von Passavant, welche über grosse Erfahrungen im Bereich der Unternehmensleitung verfügt, hielt ein informatives und kompetentes Referat. Den thematischen Schwerpunkt des Vortrags bildete die heutzutage in den KMUs häufig vernachlässigte Unter- Elsbeth Maring-Walther, Gemeindepräsidentin Münchenbuchsee, und Gastreferennehmensleitung sowie deren Aufgaben tin Christina von Passavant. Bild: Jasmin Welte und Pflichten. Der Wirtschaftsanlass wurde von diversen Unternehmen finanziell unterstützt, unter anderem vom Verein KMU Münchenbuchsee, welcher sowohl für die Themenwahl als auch die Organisation der Gastreferentin zuständig waren. Der Wirtschaftsanlass 2014 zog zahlreiche Besucherinnen und Besucher an. Die Veranstalter zogen ein positives Fazit. red Mehr auf Seite 3 A12729 SCHÜPFEN Bilder: Fritz Steiner Argentinien bemüht sich, die während der Herrschaft der Militärjunta in den Jahren 1976 bis 1983 begangenen Verbrechen weiter aufzuarbeiten und die Täter von damals zur Rechenschaft zu ziehen. In der vergangenen Woche verurteilte ein Gericht in La Plata, in der Hauptstadt der Provinz Buenos Aires, 15 ehemalige Armeeangehörige und Beamte zu lebenslangen Haftstrafen. Sie wurden für schuldig befunden, zur Zeit der Militärdiktatur schwere Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen zu haben. Konkret konnte ihnen nachgewiesen werden, an den brutalen Folterungen von unzähligen Häftlingen im Geheimgefängnis «La Cacha» beteiligt gewesen zu sein. 135 Regimegegner fanden unter der Hand der Folterknechte den Tod. Das Urteil wurde im Gerichtssaal von Mitgliedern von Menschenrechtsorganisationen mit grossem Applaus begrüsst. Die Schatten der Vergangenheit lasten schwer auf der argentinischen Gesellschaft, durch die sich nach wie vor ein Riss zieht. Angehörige der Opfer müssen Tür an Tür mit ehemaligen Sympathisanten, Unterstützern und Vollstreckern der Diktatur leben. Der Putsch des rechtsgerichteten Militärs gegen die Regierung von Juan Domingo Perón am 24. März 1976 leitete eine Zeit des Terrors und der systematischen Verfolgung gegen alle vermeintlichen politischen Gegner des neuen Regimes ein. Unzählige Menschen verschwanden von einem Tag auf den andern spurlos – und wurden nie wieder gesehen. Die sieben Jahre andauernde Herrschaft der Junta und ihre sogenannten «Säuberungsaktionen» forderten Schätzungen zufolge rund 30 000 Todesopfer. Die Brutalität der Machthaber kannte damals keine Grenzen: In vielen Fällen wurden inhaftierte Frauen, die ihre Kinder in den Geheimgefängnissen zur Welt brachten, kurz nach der Geburt umgebracht. Die Neugeborenen übergab man – teilweise gegen Bargeld – kinderlosen Offiziers- und Unternehmerfamilien. Zu den Opfern, die in den Verliesen von «La Cacha» den Tod fanden, gehörte auch Laura Carlotto. Sie wurde 1978 hingerichtet. Das Regime überliess ihren im Gefängnis geborenen Sohn Adoptiveltern. Estela de Carlotto, die Mutter von Laura, präsidiert gegenwärtig die Nichtregierungsorganisation «Grossmütter der Plaza de Mayo». Diese Gruppierung setzt sich einerseits dafür ein, die damals zur Zwangsadoption freigegebenen Kinder aufzufinden und ihren Familien zuzuführen, andererseits verlangt sie die Bestrafung der damaligen Verantwortlichen. Im August dieses Jahres durfte die 83-jährige Estela de Carlotto das erstmalige Zusammentreffen mit ihrem Enkel erleben, der anhand eines DNA-Tests identifiziert werden konnte und mittlerweile wieder seinen Geburtsnamen angenommen hat. Die Grossmutter und Aktivistin erhielt im Jahr 2013 für ihr Engagement den Menschenrechtspreis der Vereinten Nationen. Sie verfolgte den Gerichtsprozess in La Plata vor Ort mit und begrüsste das Urteil. Das Unrecht, das in Argentinien während der Diktatur begangen wurde, lässt sich nicht ungeschehen machen. Die strafrechtliche Verfolgung der damaligen Täter zeigt aber, dass die Verbrechen nicht ungesühnt bleiben.
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