Ranschbach
von
Leinsweiler nach Albersweiler
Wanderung mit dem PWV Rheinzabern am So. 19. Okt. 2014
Wanderstrecke: Leinsweiler – Slevogthof – Zollstock – Hohenberg - Albertsweiler
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Leinsweiler
Das Winzerdorf Leinsweiler konnte am
1.August 1960 sein 1200 jähriges Bestehen
feiern. In der zu diesem Anlass
herausgegebenen Festschrift weist Prof. Dr.
Christmann nach, dass der Ort schon in der Zeit
zwischen 600 und 750, wohl schon im früheren
Teil des angegebenen Zeitraumes entstanden
ist. Nach der fränkischen Landnahme von etwa
450 bis 600 war alles unbesiedelt gebliebene
Land „ Königsland“ entsprechend unserem
Staatseigentum. Es lässt sich nachweisen, dass
dazu der gesamte Haardtrand gehörte. Der
König gab schon bald nach 600 ein gelegenes
Geländestück einer edlen Frau Landswinda zum
Lehen. Es entstand das Gehöft LandswindaWilare, das sich im Laufe wechselvoller
Geschichte zu dem Orte Leinsweiler
entwickelte. Der edlen Frau Landwinda war nur
soviel Land zugeteilt worden, als für die Einrichtung eines herrschaftlichen Hofgutes nötig
war. Aber der König hatte ein Interesse daran, dass sich dabei noch mehr Leute ansiedelten,
die Waldland in Nutzboden umwandelten, produzierten und Abgaben an den König
entrichteten. Der Herrschaftshof lag am Ostrand der sich entwickelten Dorfsiedlung, wo noch
heute zwei Flurnamen die Erinnerung daran bewahren: „ Hofstück“ und „ Brühl“.
Noch 1575 lesen wir nicht kurzweg „Hofstück“, sondern „Meines gnädigen Herren Hofstück“
und ein Brühl war die ganze Pfalz und ihre weite Nachbarschaft hin immer nasses
Wiesenland, das nicht bloß zu einem Herrschafts- oder Klosterhof gehörte, sondern auch
unmittelbar dabei lag.
Es diente nämlich zugleich als Auslauf- und Tummelplatz für die auf dem Hof gehaltenen
Tiere, also das Rindvieh, die Schweine, Gänse Hühner usw. Wer nach jener Landswinda
Hofbesitzer war, vermögen wir nicht zu sagen. Zur Zeit des deutschen Königs und römischen
Kaiser Otto II. ( 973- 983 ) muss er im Besitz des Kloster Weißenburg gewesen sein. Nämlich
im Jahr 991 beklagt sich das Kloster, dass nach dem Tode Otto II., weil sein Sohn Otto III.
( 983- 1002 ) noch ein hilfloses Kind war, nicht wenige die Schwäche der Reichsgewalt
benutzen, um sich ansehnliche Teile des Reichsgutes anzueignen. So habe auch Herzog Otto,
der Sohn des Herzogs Konrad ( wir fügen hinzu: und Großvater des späteren Kaiser
Konrad II. ) , der Abtei Weißenburg eine ganze Reihe von ihr einst verliehenen Gütern
weggenommen und an seine Dienstleute verteilt; es folgt eine lange Liste der so verlorenen
Besitzungen, und an allererster Stelle steht dabei Landsindewilare, also unser heutiges
Leinsweiler.
Im Jahr 1030 befand sich das Leinsweilerer Hofgut im Besitz der Abtei Weißenburg und
wird ausdrücklich als Lehen eines Burkhart bezeichnet, wohl eines Gliedes der Familie der
Salier, der auch der oben genannte Herzog Otto und Kaiser Konrad II. angehörten. Kloster
Weißenburg scheint den Hof später verkauft zu haben. Nämlich in einer Urkunde aus dem
Jahre 1323 erscheint unter den Zeugen neben einem „Wolfram von Rohrbach“ ein „ Walther
von Lensenwilre“. Da zunächst Zeugen aus dem geistlichen Stand, dann aus der Reihe der
Edelinge und Ritter und zuletzt erst solche bürgerlichen Standes aufgeführt werden, jener
Walther aber an erster Stelle der adligen und ritterbürtigen Dienstleute steht, müssen wir
annehmen, dass er auf dem Leinsweiler Herrschaftshof saß und dieser wieder der
Landesherrschaft, bzw. dem Reich gehörte.
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Das Dörfchen um den Herrenhof her war derweilen gewachsen und Hand in Hand damit war
Neuordnung und Zurückdrängung des Waldes gegangen. Es fällt auf, dass Leinsweiler von
1606 bis 1675 von 110 auf 85 Einwohner zurück geht, man muss bedenken, dass der
30jährige Krieg dazwischen liegt. Zunächst hatte sich von 1605 bis Kriegsausbruch 1618
gewiss die Seelenzahl etwas erhöht, nehmen wir an auf 120. Im Jahre 1675 lag das
Kriegsende aber schon 27 Jahre zurück, und in dieser Zeit hatte das Dorf schon wieder etwas
erholt, waren Geflüchtete wieder zurückgekehrt, hatten sich Neuzuzügler eingefunden. Gutes
Wachstum drückt sich in den Zahlen von 1768 bis 1836 aus. 1836 erreichte Leinsweiler seine
größte Einwohnerzahl. Dann sank sie wieder ab und ist selbst heute noch wieder erreicht.
Slevogthof, Gut Neukastel
Das Hofgut war Sommersitz des Malers Max Slevogt, der dort 1932 starb und im nahen
Kastanienwald beigesetzt wurde. Hier entstanden etwa 150 Gemälde, zum Teil Pfälzer
Landschaften. Musikzimmer und Bibliothek hat dieser
Maler des deutschen Impressionismus mit Wandund Deckenmalereien ausgestattet.
Dargestellt sind Szenen aus der Weltliteratur und aus
den Lieblingsopern des Malers ( Mozarts „ Zauberflöte“ und „ Don Giovanni“, Webers „ Freischütz“
und Wagners „ Ring der Nibelungen“.) Das Hofgut
wurde bereits 1558 als Schlossgut erwähnt.
Slevogt kam 1898 durch Heirat in den Besitz des
Anwesens. In dem Haus befand sich früher ein
Restaurant und war ein beliebtes Ausflugsziel. Heute
ist es verkauft und wird restauriert.
Der Große Maler Max Slevogt
Am 20. September 1932 starb Max Slevogt auf
seinem Sommersitz Neukastel an den Folgen eines Angina- Pectoris- Anfalls kurz vor
Vollendung des 64. Lebensjahres. Damit fand ein Leben seinen Abschluss, das in allen
Phasen untrennbar verbunden und vielschichtig verknüpft war mit der Pfalz, die der in
Landshut geborene Maler zur Wahlheimat erkoren hat.
In diesem Land konnte der junge Slevogt erste formende Eindrücke sammeln. Hier beendete
er schließlich in der Ludwigshafener Friedenskirche, von der Vorahnung des Todes
gezeichnet und unter letzter Willensanstrengung, das bekenntnishafte Golgatha- Fresko,
Vermächtnis und Gipfelpunkt seines Schaffens zugleich. Spielte die Pfalz zu Lebzeiten Max
Slevogts eine wesentliche Rolle, so fand dies seine Fortsetzung in den beiden größten
Slevogtsammlungen in St. Ingbert ( Saar ) und Neukastel bei Leinsweiler. Unter den
Gemälden, die sich in St. Ingbert befinden, ist eine ganze Reihe von Landschaften, die das
enge Verhältnis Slevogt zur Pfalz dokumentarisch bekundet.
Viele der älteren Menschen kennen Slevogt noch persönlich, vor allem aus der Gegend um
Leinsweiler. Gern und in guter Erinnerung sprechen sie von dem Maler, der scheinbar und
nach außen hin in die Sonne des Erfolges und der Anerkennung lebte ,der aber auch harte
Kämpfe zu überwinden hatte und so noch einmal den Herbst einer Kunstepoche zu krönen
verstand. So schloss sich einer der Ringe, dessen intensive Ausstrahlung immerhin so stark
war, dass sie noch auf lange Zeit zurück leuchten wird.
Burgruine Neukastel
Sind die meisten der beschriebenen Burgen schon von weit her an ihrem Turm und
Gebäuderesten zu erkennen, so glaubt man bei dem Felsen, der ehemals die Burg Neukastel
trug, eher ein durch Erosion geschaffenes Felsgebilde zu erblicken, von dem die Pfalz so viele
vorzuweisen hat. Die Burg selbst entstand als Reichsburg, sie wurde wohl im 12. Jahrhundert
erbaut. 1123 wird ein Heinrich von Nichastel genannt, die Burg ist daher eine salische
Gründung, wenn sich auch keine Reste aus dieser Zeit mehr finden. Die Burg dient
wahrscheinlich zur Sicherung einer alten Höhenstrasse zum Trifels, die nach Christmann
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schon zu römischer Zeit bestand. Das Geschlecht, das sich nach der Burg benannte, ist bis in
das späte 13. Jahrhundert nachweisbar. 1330 wurde die Burg, wieso viele Reichsburgen in der
Pfalz, durch Ludwig den Bayer an die Pfalzgrafen verpfändet, 1410 fiel sie an die Herzöge
von Zweibrücken. Im ausgehenden Mittelalter diente die Burg als Amtssitz des nach ihr
benannten zweibrückischen Amtes, zu dem auch der nahe liegende Trifels gehörte.
Der Bauernkrieg richtete Schäden an der Burg an, nach dem 30jährigen Krieg ist auf ihr nur
noch ein Gebäude übrig, das als Verwaltungssitz diente.
Im orleonischen Krieg wurde die Burg dann vollends zerstört. Weithin sichtbar ragt der
ehemalige Burgfelsen aus dem Gebirgsrand hervor. Von der Unterburg und der Oberburg auf
dem Felsen selbst finden sich nur noch geringe Reste. Von dem Hauptbau der Oberburg ist
aufgehendes Mauerwerk nicht mehr vorhanden ,aber geringe Spuren im Fels, vor allem die
Abschottungen an den Seiten des Felsen, geben doch Hinweise auf die Größe des Gebäudes.
Der Aufstieg zur Oberburg kam, bedingt durch die natürliche Gegebenheit im Nordwesten
angenommen werden. Auch der heutige Zugang nimmt diesen Weg.
Stein markiert Zollstock
Bis Ende des 18.Jahrhunderts Grenzpunkt dreier
Herrschaftsbereiche
Wer den Trifelswald durchwandert hat, kennt
sicher den so genannten Zollstock, jene passartige Einsenkung zwischen dem Hohenberg
( 553m ) und dem Förlenberg ( 529m ) und seiner
zur Rast einladenden Unterstellhütte. Alle Wege
zwischen diesen beiden Bergkegeln sei es von
Ranschbach, Annweiler, Birkweiler, Leinsweiler
oder Queichhambach münden letzten Endes am
Zollstock.
Allein der Name Zollstock lässt auf seine Vergangenheit schließen, aber es dürfte den
wenigsten tatsächlich bekannt sein, dass sich hier einmal eine Zollstation befand, denn die
drei Herrschaftsbereiche Kurpfalz ( zu der die heutige Gemeinde Birkweiler zählt ), Bistum
Speyer ( heute Ranschbach ) und das Herzogtum Pfalz Zweibrücken (heute Annweiler und
Leinsweiler ) grenzten hier einmal aneinander. In den damaligen Besitz- und
Grenzverhältnissen gab es immer wieder Verschiebungen, sei es durch Heirat, Verpfändungen
oder kriegerische Einflüsse, es sind aber die letzten selbstständigen Herrschaftsgebiete, bis
nach der Französischen Revolution von 1789 alle aufgelöst wurden.
Dieser Vorgang war 1793 beendet und nach den Pariser Friedensschlüssen von 1814 und
1815 war dann aus den bisher nicht weniger als 44 verschiedenen Landesherren gehörigen
Gebieten und 15 Teilgebieten die Pfalz in der heutigen Form (ausgenommen unwesentliche
Grenzkorrekturen ) entstanden .Ab 1816 wurde die Pfalz bayrisch. Um diesen interessanten
Hintergrund zu erinnern, konnte nun der für dieses Gebiet zuständige Forstbeamte Christoph
Staufer seinen lang gehegten Wunsch verwirklichen- die Bezirksregierung hatte zusätzliche
Haushaltmittel zur Verfügung gestellt- hier an dieser Stelle einen „ Ritterstein“ auf zustellen.
Von Meisterhand gehauen, erinnert eine Inschrift mit Jahreszahl und das Motiv eines Weges
mit Zollschranke an die Vergangenheit dieses Platzes.
Wenn es auch nur ein kleiner Stein ist, der hier aufgestellt wurde, so war es letztlich doch ein
recht mühseliges und auch teures Unterfange, denn heute kann man auch im Walde nicht
irgendwo ungehindert eine Grube ausheben- die Zivilisation hat ihre klaren Spielregeln. Drei
unterirdische Leitungen münden hier am Zollstock, die von ihren Betreibern alle mit Sensoren
genau fest gestellt werden mussten. Dieser Stein mit dem Motiv eines Weges und einer
Zollschranke erinnert an die historische Vergangenheit dieses Ortes, an dem einst die
Kurpfalz, das Bistum Speyer und das Herzogtum Pfalz- Zweibrücken aneinander grenzten.
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Ranschbach an der Deutschen Weinstraße, ein behäbiges Winzerdorf mit 700 Einwohner,
liegt 8 km westwärts von Landau in einer Talweitung zwischen Hohenberg, Neukastel mit
Förlenberg und dann im Hintergrund sichtbaren Trifels, inmitten sanfter Rebhügel und
Obstanlagen. Der Ort ist nach dem Bach benannt, der westwärts des Dorfes entspringt und
bei Landau in die Queich mündet. Von Landau wird es direkt mit der Postlinie „ ArzheimLeinsweiler“ erreicht oder mit dem Zug von Birkweiler aus, wo in gleichmäßigen Kurven die
Weinstraße ansteigt und den größten Teil des sich lang hinziehenden Dorfes durchschneidet.
Das bedeutendste Gebäude ist die kath. Pfarr- und Wallfahrtskirche, ein für ein Dorf dieser
Größe stattlicher Bau, der 1742 errichtet wurde.
Ihr zur Seite steht der frühgotische, markante
Turm, der in seinem Untergeschoß den Chor der
alten Kirche umfasst. Er enthält eine kleine
Sakramentsnische, und seine Decke wird von
einem fein geschnittenen Kreuzrippengewölbe
getragen. Die stilvolle Errichtung ist gepflegt
und enthält Bildnisse aus der Werkstatt Tilman
Riemenschneider, des Barocks, des Rokokos und
der neuesten Zeit von Margot Stempel- Leber.
Auch in Ranschbach nehmen einige Häuser den
Wohlklang der schönen pfälzischen Dörfer
erfolgreich auf.
Außer der Weinstraße gibt es als zweite Straße die Obere Dorfstraße, an der die Häuser
dichter gedrängt beisammenstehen. Sie führt zum Kaltenbronnen, Zollstock und Trifels. Die
Anfänge Ranschbach reichen weiter zurück, als sie durch Urkunden belegt werden können. Es
bestand höchsten aus einigen Höfen, da es kaum Wald und die kleinste Gemarkung besitzt.
Mit Arzheim, Eschbach, Waldrohrbach und Waldhambach zählte es zu dem Besitz der
Madenburg. 1889 bestätigte Papst Nikolaus IV. Güter der Steigerherren von Landau, die hier
lagen, und 1299 spricht eine Urkunde des Klosters Eußerthal von Heinrich, genannt von
Ramesbach, und Gemahlin Adelheid, als Fauth (Advokat) zu Albersweiler, der in letzterem
Ort 1 Pfund Heller als Erbpacht dorthin verkaufte. In die Abgaben und Zehnten von
Ranschbach teilten sich das Hochstift Speyer, das Kloster Klingermünster, das in der Zeit von
1383-1482
( durch 8 Urkunden überliefert ) Zehnten und Kelterhaus wieder zu erlangen verstand, und die
Steigerherren von Landau.
1605 wurden aus Steinen der Madenburg die 1525 und nach dem Aufbau 1552 zerstört
worden war eine Zehntscheuer errichtet. Einer seiner bedeutendsten Verwalter war Neubeck,
der den Besitz des Amtskellers an Weinbergen mit „NB“ und der Jahreszahl 1720
kennzeichnen ließ. Noch heute stehen Grenzsteine mit dieser Marke in der Flur. Während des
30jährigen Krieges entvölkerten Seuchen das Dorf, so dass noch 1701 nur 16 Familien in
Ranschbach wohnten. 1793 wurde Ranschbach von den Franzosen besetzt und mit Arzheim
von „ Maire“ Sinner ( Siener ) verwaltet. Seine Bewohner wurden frei und erwarben nun
einen Teil des geistlichen Besitzes.
Im Mittelalter bis zum 19. Jahrhundert überwog hier der Weinbau. Als Winzer oder Häcker
unterschieden sie sich von den Bauern und nahmen (nach Dr. Sartorius) eine Sonderstellung
ein. Angeregt durch Landwirtschaftslehrer Stutzmann entstanden um 1912
Mirabellenanlagen; 3 000 Mirabellenbäume wurden in der besten Zeit in der Gemarkung
gezählt. Dazu kamen noch Birnenanlagen neben den üblichen Obstbäumen. Dem Ackerbau
widmeten sich die Einwohner stärker.
Obwohl die Gemarkung nur 118 ha groß ist, bewirtschafteten sie noch 1958 540 ha Land,
verstreut in 19 Dörfer der Umgebung, besonders die Äcker um Landau und die Wiesen um
Annweiler. Bei den Ernten waren untertags nur die ältesten Personen im Dorf.
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Wer arbeiten konnte, war schon vor Morgengrauen ausgezogen, um erst spät am Abend
wieder zurückzukehren. Seit 20 Jahren erlernen mehr Jugendliche ein Handwerk, meistens in
Landau, oder besuchen Gymnasien, auch mit Internaten. Von Geistlichen, die aus jüngerer
Zeit aus Ranschbach hervorgingen, seinen Geistl. Rat Jakob Kopp und Prälat Georg Kopp
genannt. Landwirtschaftsrat Morio, der als Rebenzüchter mit Morio- Muskat sich einen
Namen machte, stammte aus Ranschbach.
Die Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau vom
Kaltenbronn und zu Ranschbach
Die Geschichte der Wallfahrt zum Kaltenbronn führt in
die Vergangenheit der nahe gelegenen Gemeinde
Leinsweiler, mit deren Orts- und Pfarrgeschichte sie
eng verbunden ist. Mit der Pfarrei Leinsweiler waren
noch zwei Kapellen verbunden, die Kapelle am
Rotenberg und die zum Kaltenbronn.
Leinsweiler war auch Mutterkirche für die nahe
gelegenen Orte Eschbach und Ilbesheim. Diese Öfteren
urkundlich bestätigten Tatsachen, liefern den
Ausgangspunkt und mehrfachen Beweis, wenn nicht
zur Entstehung, so zum Bestehen der Kapelle und der
Wallfahrt zum Kaltenbronn.
Name und Entstehung
Kaltenbronn, Kaltenbom, Kaltenbrunn (en), so sagt schon sein Name, war als besondere
Quelle wegen seines frischen, fast eiskalten Wassers gut bekannt, in einer Umgebung dazu
angetan, dem Ort einen besonderen Charakter zu verleihen. Er liegt eine halbe Stunde von
Leinsweiler und Ranschbach,- für die Leinsweilerer auf Umwegen zu erreichen, die
Ranschbacher brauchen nur das anmutige Tal herauf zuwandern-, eine Stunde von Landau
entfernt, zwischen zwei Bergen, dem Neukastel und dem Förlenberg, unterhalb der Senke
zwischen beiden Bergen in einer Schlucht, die den Ort in der ruhigen Einsamkeit in ein stilles
Halbdunkel hüllen, besonders zur Sommerzeit.
Der Quellkult am Kaltenbrunn- das Quellwasser wurde wahrscheinlich auch in frühester Zeit
als Heilwasser genutzt-, reicht wohl ins vorchristliche Jahrtausend zurück. Der Kaltenbrunn
war vermutlich ein keltisches Heiligtum, die Talung vor der Schlucht ein geeigneter Platz für
eine keltische Siedlung. Die zwei Berge im Rücken boten nicht nur einen guten Schutz gegen
den Feind, gegen Wind und Wetter, sondern gaben zugleich Geborgenheit und Sicherheit; das
lebensnotwendige Wasser kam an Ort und Stelle aus dem Berg: Um die Verehrung der
Heilquelle ( des Gnadenbrunnens ) zu verchristlichen, entstand wahrscheinlich bei einer
altheidnischen Kultstätte die Bergkapelle und Waldkirche im Kaltenbronn. Der Bauernkrieg
und die Reformation als Zeichen der Umbruchbewegung vom Mittelalter zur Neuzeit und die
darauf folgenden Religions- und Territorialkriege erschütterten die alte Ordnung; Kirche und
Wallfahrt am Kaltenbrunn konnten nicht mehr in ihren alten Formen fortbestehen. Die
Landesherren, die Herzöge von Zweibrücken, Wolfgang und Johann I., veranlassten um 1575
den Abbruch der Wallfahrtskirche.
Die in jüngster Zeit frei gelegten Fundamente des Gotteshauses mit den drei Bauphasen, in
Übereinstimmung gebracht mit den bisher ermittelten urkundlichen Quellen, lassen eine
Wallfahrt erkennen. Es mussten fast 200 Jahre vergehen bis die einstige gottesdienstliche
Wallfahrt in einer neuen Form und an einem anderen Ort, diesmal in der alten Wehrkirche zu
Ranschbach, unter völlig anderen Bedingungen und Verhältnissen fortgeführt wurde. Dass
diesem Ansinnen ein tief verwurzelter Glaube und eine nachhaltige Muttergottesverehrung
zugrunde lag, soll der Abschnitt über die Wallfahrt zu Ranschbach verdeutlichen. Die gut
erhaltenen, seit dem Jahre 1974 freigelegten Fundamente der Wallfahrtskapelle und Kirche
aus dem 13., 14. und 15. Jahrhundert, mit den erkennbaren drei Bauphasen und den beiden
Altäre sind einmalige Zeugen einer mittelalterlichen Kult- und Gnadestätte.
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Zu den Ereignissen an der angeblichen „Wunderquelle“ in Ranschbach im Winter 1983
Die Schlagzeilen eines Massenblattes (Bild Zeitung) lösten Mitte Februar 1983 den Ansturm
auf Ranschbach aus. Zeitungen, Rundfunk und Fernsehen meldeten am Aschermittwoch
(16.02.1983) von der „Wunderquelle“ in der Südpfalz. Plötzlich versprachen sich Hunderte
und Tausende von Menschen, Kranke und Angehörige von Kranken aus der ganzen
Bundesrepublik Deutschland Heilung vom Wasser aus der Quelle „ Unserer Lieben Frau vom
Kaltenbronn“. An den Wochenenden kamen schätzungsweise zwischen 14 000- 20 000
Besucher zur „ Pfälzer Wunderquelle“, darunter zahlreiche Ausländer, nicht nur Katholiken
auch Andersgläubige: Italiener, Spanier und
Türken, ganze Kolonnen von Sinti reisten an.
Alle füllten Wasser in Weinflaschen,
Blechkannen oder Benzinkanister. Leute mit 70
bis 80 Liter fassenden Bottichen und Kanistern
blockierten die Quelle, die Wartezeiten stiegen
von vier auf sechs Stunden und dies selbst in der
Nacht und in den frühen Morgenstunden. Die
kirchlichen Vertreter hoben die Bedeutung der
aus dem 13. Jahrhundert stammenden Wallfahrt
zu „Unseren Lieben Frau vom Kaltenbronn“ hervor und warnten aus dem stillen Wallfahrtsort
Kaltenbronn keinen Rummelplatz werden zu lassen und in Verbindung mit der Quelle keinen
kommerziellen Gewinn anzustreben. Wie weit jemand, der dieses Wasser in Zusammenhang
mit Vertrauens vollem Gebet gebraucht, eine Heilung oder Linderung seines als
Gebetserhöhung betrachtet, muss seiner persönlichen Glaubensüberzeugung überlassen
bleiben.
Albersweiler
In einer Senke im Queichtal am Haardtrand
gelegen, bildet Albersweiler die Pforte zum
Wasgau. Sanft ansteigende Berge um rahmen den
Ort, der durch seinen Ortsteil St. Johann auf eine
über 1 000 jährige Geschichte zurück blicken
kann. Bei Grabungsarbeiten wurden hier Reste
einer römischen Villa sowie verschiedene
Kirchenbauten, darunter das Fundament einer
Kirche aus der Karolingerzeit gefunden. Die
Ausgrabungsstätte kann besichtigt werden. Auf
dem Weg dorthin kann ( von der Strasse aus ) das
im Privatbesitz befindliche Rokokoschlösschen
des Fürsten v. Löwenstein- Wertheim bewundert
werden. Die Reste des im 17. Jahrhunderts als
Transportweg für Steine zum Festungsbau in
Landau errichteten Albersweiler Kanals, durchziehen noch immer gemächlich den Ortskern.
In der Gemeinde haben derzeit 2066 Menschen ihren Wohnsitz. 9 Vollerwerbswinzer sowie
einige Freizeitwinzer bewirtschaften 76 ha Rebfläche, die zur Gemarkung Albersweiler
gehören. Bei einer fachkundigen Weinprobe in gemütlichen Winzerstuben können Sie sich
von der Qualität der hiesigen Weine überzeugen. Durch seine einzigartige Lage an der
südlichen Weinstrasse und am Pfälzerwald ist Albersweiler ein ausgezeichnetes
Urlaubsdomizil von dem aus unzählige Wanderwege einladen, die heimische Flora und Fauna
nahe zu erleben, Burgen und bizarre Felsen zu erklimmen, Handwerksmuseen und
Kulturveranstaltungen zu besuchen, oder um den Nachbarn Frankreich besser kennen zu
lernen. In Unterkünften aller Art heißen Sie freundliche Gastgeber gerne willkommen!
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Geschichte
Wie alt ist Albersweiler ?
Diese erste Frage ist nicht ganz zu beantworten, denn den „ Geburtstag“ einer Siedlung gibt es
nicht. Wir sind auf das Datum angewiesen, an dem der Ort in die geschriebene Geschichte
eintritt. Und hierüber gibt es unterschiedliche Angaben. So wird in der Literatur angegeben,
dass Albersweiler erstmalig 1065 erwähnt worden wäre, also vor nunmehr950 Jahren.
Obwohl sich diese Jahreszahl mehrfach in verschiedenen Büchern findet, ist sie falsch. Sie
beruht auf einer falschen Erklärung des in der Urkunde genannten Dorfnamens: Der in der
Urkunde genannte Ort ist nicht Albersweiler,
sondern das Dorf Waldprechtsweier bei Malsch in
der Nähe von Karlsruhe.
Albersweiler finden wir somit tatsächlich erst 1150
urkundlich erwähnt- als Albrehteswilre, 1173/78
nannte man das Dorf dann Adelbrateswire. Benannt
wurde damit eine Siedlung, die von einem Franken
namens Albraht oder Adelbraht ( = Albrecht )
gegründet wurde. Die Gründung des Orts lag
natürlich vor seiner ersten urkundlichen Erwähnung. Wir dürfen vermuten, dass Albersweiler
im Zuge des fränkischen Landausbaus im 7. oder 8. nachchristlichen Jahrhundert entstand.
Vielmehr wird schon für das Jahr 991 nordöstlich von Albersweiler „Kanteskiricha“ erwähnt,
als st. Johann heute Ortsteil von Albersweiler. Damit ist Besitz des nordelsässischen
Weißenburg in der Nähe von Albersweiler nachgewiesen. Die Eigenkirche eines Franken
namens Kant und der Weiler eines Albrecht bildeten also den im 12. Jahrhundert die
Siedlungszellen, aus denen das heutige Albersweiler erwuchs.
Die ältesten Funde wurden allerdings im Bereich des heutigen Ortsteil St. Johann gemacht.
Römische Funde belegen die Existenz einer villa rustika (= römisches Hofgut ) der mittleren
Kaiserzeit, spätestens in karolinger Zeit (9. Jh. ) wurde eine erste Kirche gebaut. Der
fränkische Adlige namens Kant stellte seine Eigenkirche also in einen besiedelten Raum.
Auch die Ringwallbefestigung auf dem Orensfels, die dem Frühmittelalter zugerechnet wird,
steht in Zusammenhang mit der Siedlungszelle um Albersweiler und St. Johann. Letztendlich
trat Albersweiler mit St Johann erst 991 und 1150 in das Licht der Geschichte. Nehmen wir
diese beiden Daten als Eintritt unseres Dorfes in die Geschichte der Region.
Mittelalterliche Verwirrung
Finden wir die beiden Ortsteile noch im 11. Jh. im Besitz des Klosters Weißenburg, dessen
Besitz allerdings bald entfremdet wurde und über die Salier an die Hohenstaufen ging. Da
Reichgut in Albersweiler nachweisbar war, konnten sich im hohen Mittelalter auch viele
Adlige und Klöster der Umgebung Rechte und Besitz in der Gemeinde sichern. Zu nennen
wäre hier vor allem das Kloster Eußerthal ( dessen Klosterkirche heute noch in Eußerthal zu
besichtigen ist ). Auch die Besitzer der Burg Neukastel bei Leinsweiler konnten Einkünfte
aus dem Ort ziehen. Die Stadt Annweiler hatte seit 1219 den Südteil von Albersweiler inne,
wurde aber durch die Stadt Landau nach und nach aus diesen Rechten verdrängt.
Landau, seit 1274 Reichsstadt und in Konkurrenz zu Annweiler konnte nach 1300 in
Albersweiler den Steinbruch nutzen, aber auch den Schultheisen und das Dorfgericht
einsetzen.
Albersweiler war zu einem „ Stadtdorf“ von Landau geworden. Auf Dorfebene überschnitten
sich die Rechte der verschiedenen Adligen. Die heute genau definierten Begriffe, Besitz und
Eigentum entsprechen nicht mittelalterlichen Bezeichnungen wie Lehen, Pfand, Gerechtsame,
Güld, Zehnt usw. So konnte ein Bewohner Albersweiler Leibeigener eines Herren sein,
gleichzeitig von einem anderen Güter gepachtet haben, und weitere kirchliche Abgaben an ein
Kloster entrichten. Klar abgegrenzte Verwaltungseinheiten für uns heute selbstverständlich,
gab es genauso wenig wie klar definierte Besitzstände. Erst im 15. Jh. bilden sich klare
Verhältnisse aus: Der Südteil des Dorfes, das seit 1219 quasi zu Annweiler gehört hatte, fiel
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durch eine Verpfändung im Jahre 1330 an die Kurpfalz, 1410 durch eine Erbteilung an das
neu entstandene Herzogtum Pfalz- Zweibrücken.
Der nördliche Teil des Dorfes mit dem heutigen Ortsteil St. Johann gelangte wohl über die
Staufer an das einflussreiche Ministerialengeschlecht von Scharfenberg, die auf der Burg
Scharfenberg (der Münz des Volksmundes) südlich des Trifels saßen. Durch den Übergang
des Südteils des Dorfes an Pfalz- Zweibrücken (1410) und des Nordteils an die LöwensteinerScharfenecker (1477) blieben die Rechte anderer Adligen unberührt. So konnte PfalzZweibrücken die Gerichtshoheit über den Südteil des Ortes erst 1539 von Landau abkaufen,
auch andere Rechte wurden erst nach und nach abgelöst. Etwas vereinfacht gilt festzuhalten,
dass Albersweiler ein zweiherriges Dorf war: Der Nordteil mit St. Johann gehörte den Herren
von Löwenstein- Scharfeneck und wurde von der Burg Neuscharfeneck nach deren
Zerstörung im Jahre 1634 von St, Johann verwaltet. Der Südteil gehörte dem Herzogtum
Pfalz- Zweibrücken und zum Neukastel, später zum Oberamt Bergzabern. Die Hauptstraße
des Dorfes bildete somit eine Staatsgrenze.
Vom Leben im geteilten Dorf
Einschneidend für die beiden Dorfhälften war die Zeit nach
der Reformation. Beide Ortsteile wurden lutherisch, der
Nordteil blieb es bis 1683, Zweibrücken 1588 kalvinistisch.
Gegen Ende des 17. Jh. wurde in Albersweiler-Kanskirchen
eine katholische Pfarrei installiert, ab 1735 sind erneut
wieder Lutheraner im Ort nachweisbar.
Nach dem Prinzip „ Wenn das Land, dem die Religion“ bestimmten die Landesherren die
Religion ihrer Untertanen, und ein Wechsel der Konfession im Herrscherhaus verlangte
diesen auch von den Untertanen. Vor allem gegen Ende des 17. Jh. betrieb Frankreich, das
Ansprüche auf die Gebiete der Südpfalz angemeldet hatte eine massive
Rekatholisierungspolitik. Im Dreißigjährigen Krieg sollte die Kriegfurie in beiden Ortsteilen
hausen, aber zu verschiedenen Zeiten. 1622 konnten die katholischen Ligatruppen die Pfalz
erobern. Sie brannten den Südteil des Dorfes nieder, der protestantisch war. Der Nordteil, der
von einem katholischen Zweig der Familie von Löwenstein- Scharfeneck übernommen
worden war, blieb nochverschont. Allerdings wurde der nördliche Dorfteil zwölf Jahre später
von den Schweden zerstört, eben weil die Herrschaft katholisch war und die Schweden auf
Seiten der Protestanten kämpften. Der Bau der französischen Festung Landau von 1688-1691
hatte auch Auswirkungen auf Albersweiler.
Ein Kanal wurde gegraben, der die Festungsbaustelle mit den Gneisbrüchen bei Albersweiler
verbinden sollte. Dieser Albersweilerer Kanal diente zum Baustofftransport- der
Albersweilerer Steinbruch wurde ausgebeutet und zum wichtigsten Steinbruch im weiten
Umkreis. Viele Arbeiter aus ganz Europa waren am Festungsbau beteiligt und in den Dörfern
des Umlandes in Quatier. Der Albersweilerer Kanal war Teil eines Militärbauwerkes, der
Queichlinien. Albersweiler selbst war ein befestigter Platz mit Schanzen und Verhauen
innerhalb dieses System von Befestigungen entlang der Queich.
Vor allem im Jahre 1745 wurden diese Befestigungsanlagen noch einmal verstärkt. Auch das
18. Jahrhundert begann mit Krieg. Im spanischen Erbfolgekrieg hatte die Albersweilerer
Bevölkerung vor allem durch Kontributionen und Einquartieren zu leiden. Allerdings
normalisierte sich das Leben dann zusehends. 1736 entstand die luherische Kirche, 1764
wurde der Grundstein zum Amtshaus in St. Johann gelegt, einem Rokokoschlösschen das
heute der BASF Ludwigshafen als Studienhaus dient.
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Unter Bayers Herrschaft
Die Französische Revolution beendete die Zweiherrigkeit von Albersweiler.
1794 hatten die Franzosen das linksrheinische Gebiet besetzt. Das ihnen in den
Friedensschlüssen von Campo Formio ( 1797 ) und Lune`ville ( 1801 ) abgetreten wurde.
Für Albersweiler bedeutete dies nicht nur, dass nun die Errungenschaften der Französischen
Revolution auch in dem Dorf eingeführt wurden, vielmehr wurden auch die alten
Herrschaften hinweggefegt. Der Ort gehörte nicht mehr zum Herrschaftsgebiet der Fürsten
von Löwenstein-Wertheim und der Herzöge von Zweibrücken. Als 1816 die Pfalz von
Franzreich an Bayern fiel, war Albersweiler eine selbstständige Gemeinde und St. Johann
hatte als eigenes Dorf aufgehört zu bestehen.
Albersweiler gehörte nun zum Kanton Annweiler im Bezirksamt Bergzabern- und dies sollte
bis zum Ende der bayerischen Zeit im Jahre 1946 so bleiben. Das Dorf zeigte sich im 19.
Jahrhundert als Bauerndorf, das vornehmlich geprägt war durch den Weinbau. Der
Granitbruch am Westausgang des Dorfes gab vielen Menschen Arbeit und Brot, gegen Ende
des 19. Jh. wuchs Albersweiler zum Industrieort. Zum Jahrhundertende gab es im Ort eine
Zündholzfabrik, eine Porzellanfabrik, eine „ Schwefelküche“, eine Handschuhfabrik und eine
Schuhfabrik.
Die Absatzmöglichkeiten der Betriebe vor Ort wurde durch die 1875 eröffnete Bahnlinie
Landau- Zweibrücken verbessert.
Das 20. Jahrhundert
Dieses Jahrhundert brachte den Fortschritt in das
Dorf. 1910 wurde die erste Wasserleitung verlegt,
1925 war die Installation des örtlichen Stromnetzes
abgeschlossen. Die Zahl der Einwohner stieg stetig
an, aber der Zweite Weltkrieg brachte Rückschritte.
In den Nachkriegsjahren konnte sich Albersweiler
langsam erholen. 1954/55 baute die Gemeinde das
Abwasserkanalsystem. Die B10 Umgebung wurde
im Jahre 1984 fertig gestellt, dadurch erfolgte ein Rückgang der innerlichen
Verkehrsbelastungen. Albersweiler wurde 1972 eine von dreizehn Ortsgemeinden der
Verbandsgemeinde Annweiler am Trifels. Albersweiler ist größtenteils nur noch eine
Wohngemeinde mit rund 2 000 Einwohnern.
Der überwiegende Teil der Bevölkerung ist außerhalb des Dorfes beschäftigt. Die im Ort
Beschäftigten arbeiten hauptsächlich in kleinen bzw. mittleren Handwerksbetrieben oder in
der Landwirtschaft. Für die umliegenden Gemeinden stellte Albersweiler schon sehr früh ein
Kleinzentrum dar. Für viele Bewohner aus unseren Nachbargemeinden war und ist
Albersweiler das Ziel für Einkäufe Arztbesuche und sonstige Besorgungen. Bereits 1875
wurde eine Apotheke eröffnet.
Bäckereien, ein Supermarkt mit Metzgereifiliale befinden sich im Ort. Auch auf dem Sektor
der weiteren Dienstleistungsbereiche kann Albersweiler auf eine gute Infrastruktur blicken.
Selbstverständlich verfügt Albersweiler auch über die notwendigen öffentlichen
Einrichtungen wie Kindertagesstätte, Grundschule und Bahnstation. Auch die Gastronomie
und das Beherbergungsgewerbe sind mit einer Vielzahl von Angeboten im Ort präsent. Das
kulturelle und gesellige Leben wird stark durch die Vereine und Institutionen getragen und
aufrechterhalten.
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Der deutsche Wald
Ich bin der Wald
Ich bin uralt
Ich hege den Hirsch
Ich hege das Reh
Ich schütze euch vor Schnee
Ich wehre den Frost
Ich wahre die Quelle
Ich hüte die Scholle
Ich bin immer zur Stelle
Ich bring euch das Haus
Ich heiz euch den Herd
Darum ihr Menschen
Haltet mich Wert!
Literatur : Leinsweiler
Slevogthof, Neukastel Zollstock
Festschrift 1200 Jahre Leinsweiler
Ranschbach
Dorfgeschichte von Bürgermeister Otto Mook
und Winzermeister Willi Herbst
Kaltenbronn
Die Wallfahrt zu Unseren Lieben Frau vom Kaltenbronn
Josef Keiser
Eva Wetzler- Trapp
Albersweiler
Internet : Geschichte von Albersweiler, Gemeinde Albersweiler
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