Naturschutz auf dem Acker – Naturschutz auf dem Acker (wie) geht

Naturschutz auf dem Acker –
((wie)) geht
g
das ((in Schleswigg
Holstein)?
Dr. Helge Neumann, Artenagentur Schleswig-Holstein
Deutscher Verband für Landschaftspflege e.V., DVL
Deutscher Verband für
Landschaftspflege
Helge Neumann
Bioenergie-Region Wendland-Elbtal, 07.06.2012
Gliederung
ƒ Ausgangslage
− Gefährdung
− Ursachen
ƒ Maßnahmen
− Brachen, Blühflächen/-streifen
− Ökolandbau
− Spezieller Artenschutz
ƒ Ausblick
Deutscher Verband für
Landschaftspflege
Helge Neumann
Bioenergie-Region Wendland-Elbtal, 07.06.2012
Ausgangslage: Gefährdung
ƒ Rote Liste-Status der Feldvogelarten in Schleswig-Holstein
90
80
70
Anzahl bzw. %
A
70
60
53
50
40
Anzahl Arten Gesamt
60
57
36
53
Anzahl Arten Feldvögel
Anteil Feldvögel %
30
20
10
0
Hötker 2004, Knief et al. 2010
Deutscher Verband für
Landschaftspflege
Helge Neumann
Bioenergie-Region Wendland-Elbtal, 07.06.2012
Ausgangslage: Gefährdung
RSPB, n
nach Donald et al. 2001
ƒ Bestandstrend von Feldvogelarten in Europa 1970-1990
Helge Neumann
Bioenergie-Region Wendland-Elbtal, 07.06.2012
Deutscher Verband für
Landschaftspflege
Ausgangslage: Ursachen
ƒ
−
−
−
−
−
Lokale Ebene: Nutzungswandel durch
Pflanzenschutz- und Düngemitteleinsatz
Vorverlegung von MahdMahd und Ernteterminen
Intensivierung der Bodenbearbeitung
einseitigere (engere) Fruchtfolgen
Verlust von Brachen
Brachen, Säumen
1
2
3
(vgl. Blaszyk, 19
966; Schifferli, 1
1987; Hötker, 20
004)
ƒ Landschaftsebene: Homogenisierung der
Landschaft durch
− Beseitigung von Sonderstrukturen
− Vergrößerung von Schlägen
− Ent-/Bewässerung
Ent /Be ässer ng
− Nutzungsaufgabe auf Grenzertragsstandorten
Deutscher Verband für
Landschaftspflege
Helge Neumann
Bioenergie-Region Wendland-Elbtal, 07.06.2012
Maßnahmen: Brachen,
Brachen Blühflächen
Dukaten-Feuerfalter
Lämmersalat
Fortkrug/RZ, Selbstbegrünung mit Pflegemaßnahmen, 13.7.2009
Helge Neumann
Bioenergie-Region Wendland-Elbtal, 07.06.2012
Deutscher Verband für
Landschaftspflege
Maßnahmen: Brachen,
Brachen Blühflächen
Deutscher Verband für
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Helge Neumann
Bioenergie-Region Wendland-Elbtal, 07.06.2012
Maßnahmen: Brachen,
Brachen Blühflächen
ƒ Durch Ackerbrachen wird im Vergleich zu intensiv genutzten
Landwirtschaftsflächen i.d.R.
i d R die Artenvielfalt (Flora
(Flora, Fauna) gefördert
ƒ Die Bedeutung von Ackerbrachen für den Artenschutz kann im Einzelfall
durch zahlreiche Faktoren bestimmt werden:
− Vornutzung (Art, Intensität)
− Boden (Substrat, Nährstoffgehalt)
− Brachealter bzw.
bzw Sukzessionsstadium
− Umland (Nutzungsintensität, „Quellbiotope/-populationen“, Randstrukturen)
− Etablierungsart (Ansaat, Selbstbegrünung)
− Management bzw. Pflegemaßnahmen (Bodenbearbeitungen, Mahd etc.)
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Helge Neumann
Bioenergie-Region Wendland-Elbtal, 07.06.2012
„Blühflächen
Blühflächen“ und „Blühstreifen
Blühstreifen“ sind historisch gesehen eine untypische und
neue Agrarumweltmaßnahme, da sich deren Ausgestaltung bisher an der
Wiederherstellung halbnatürlicher Lebensräume orientierte (Haaland et al. 2011).
MSL-Maßnahme „Blühstreifen“, Lindhof, 19.06.2005
Helge Neumann
Bioenergie-Region Wendland-Elbtal, 07.06.2012
Deutscher Verband für
Landschaftspflege
Maßnahmen: Brachen,
Brachen Blühflächen
ƒ Pilotstudie S.-H. 2007-2009
− Zweijährige Blühstreifen im Vergleich zum
herkömmlichen Ackerbau (v.a. Mais) mit
höherer Vielfalt und Dichte an
Wild fl
Wildpflanzen,
Wi
Wirbellosen
b ll
(Tagfalter,
(T f lt
Heuschrecken) und Vögeln (Winter)
− Große Variation im Hinblick auf den
Ansaaterfolg (Standort, Ansaattechnik
etc.)
− „Problempflanzen
Problempflanzen“ in Einzelfällen mit
höheren Deckungsgraden (Klasse 5-12%)
Neumann & Huckauf 2010
Deutscher Verband für
Landschaftspflege
Helge Neumann
Bioenergie-Region Wendland-Elbtal, 07.06.2012
Maßnahmen: Brachen,
Brachen Blühflächen
ƒ Programm „Ackerlebensräume“ S.-H. (EU-kofinanziert, seit 2010)
− Ziele: Entwicklung und Sicherung von Lebensräumen für z.B.
wirbellose Tierarten und Vögel, Vernetzung ökologisch wichtiger
Lebensräume
− Generelle Auflagen: Keine Düngung, keine Pflanzenschutzmittel;
Anlage mit Bodenbearbeitung als Streifen oder flächig im Zeitraum
1.2. bis 31.5., Mindestbreite: 9 m, Mindestfläche: 1000 m2; nach
zwei oder drei Jahren Neuanlage, ansonsten keine Nutzung,
Pflegemaßnahmen nur im Ausnahmefall mit Zustimmung
− Zwei Vertragsvarianten:
1. Aktive Begrünung mit vorgegebener Ansaatmischung, 650 €/ha
2 Selbstbegrünung auf Flächen mit bedeutsamer Acker2.
Acker
Begleitflora bzw. besonderen Feldvogel-Vorkommen, 600 €/ha
Helge Neumann
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Deutscher Verband für
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Maßnahmen: Brachen,
Brachen Blühflächen
ƒ Vertragsflächen Programm
„Ackerlebensräume
Ackerlebensräume“ (ALR):
Erfolgskontrolle
DVL 2011
− Landesweit 759 ALR-Flächen
mit zusammen 2.618 ha
(N hf
(Nachfrage
>A
Angebot/Budget)
b t/B d t)
− 75,5 % Blühmischung, 24,5 %
Selbstbegrünung
g
g
− Anlage durch Landwirte v.a.
flächig, d.h. kaum (Rand-)
Streifen
Datengrundlage:
g
g LGSH 2011
(ALR-Flächen unmaßstäblich
hervorgehoben)
Helge Neumann
Bioenergie-Region Wendland-Elbtal, 07.06.2012
Deutscher Verband für
Landschaftspflege
Kulturpflanzen
Gewichts
Gewichts‐
Lebens‐
Lebens
2
(Aussaatstärke mind. 1 g/m , 10 kg/ha)
prozente (%) dauer (J.)
Borretsch
Borago officinalis
10
1
Buchweizen
Fagopyrum esculentum
15
1
Ringelblume
Calendula officinalis
5
1
Dill
Anethum graveolens
6
1
Fenchel
Foeniculum vulgare
6
2‐m
Kresse
Lepidum sativum
6
1‐2
1
2
Öllein
Linum usitatissimum
10
m
Luzerne
Medicago varia
2
m
Sonnenblume Helianthus anuus
10
1
Hafer
Avena sativa
20
1
Sommergerste Hordeum vulgare
10
1
m: mehrjährig
Gesamt
100
Glasau/SE 28.10.2011, Aktive Begrünung 2011
Helge Neumann
Bioenergie-Region Wendland-Elbtal, 07.06.2012
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Glasau/SE 12.07.2011, Aktive Begrünung 2010
Helge Neumann
Bioenergie-Region Wendland-Elbtal, 07.06.2012
Deutscher Verband für
Landschaftspflege
Besenthal/RZ 01.07.2011, Aktive Begrünung 2010
Helge Neumann
Bioenergie-Region Wendland-Elbtal, 07.06.2012
Deutscher Verband für
Landschaftspflege
Maßnahmen: Brachen,
Brachen Blühflächen
ƒ Vogelgemeinschaften ALR-Flächen Brutzeit 2011
Feldlerche (3)
Schafstelze
Kiebitz (3)
Heidelerche ((3))
Wiesenpieper (V)
Wachtel (3)
Rohrammer
Fasan
Dorngrasmücke
Austernfischer
Braunkehlchen (3)
Baumpieper
Sandregenpfeifer (2)
Hänfling
Goldammer
Neuntöter (V)
Flußregenpfeifer
83
68
32
28
19
17
15
13
13
11
9
6
4
4
4
2
2
0
Helge Neumann
¾ Insgesamt 17 Arten
¾ darunter 7 Rote
Liste Arten
Liste-Arten
¾ Ø 3 Arten je Fläche
¾ Ø 2 Rote-ListeRote Liste
Arten je Fläche
10 20 30 40 50 60 70 80 90
Präsenz (%)
Bioenergie-Region Wendland-Elbtal, 07.06.2012
n=47 ALR-Flächen,
zwei Erfassungstermine,
Erfassungstermine
unveröffentlicht
Deutscher Verband für
Landschaftspflege
Aktive Begrünung 2010
Helge Neumann
Aktive Begrünung 2011
Bioenergie-Region Wendland-Elbtal, 07.06.2012
Deutscher Verband für
Landschaftspflege
Maßnahmen: Brachen,
Brachen Blühflächen
ƒ Reviere der Heidelerche im Bereich Besenthal/RZ 2011
Deutscher Verband für
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Helge Neumann
Bioenergie-Region Wendland-Elbtal, 07.06.2012
Maßnahmen: Brachen,
Brachen Blühflächen
ƒ Programmvarianten ALR-Flächen mit Nachweisen der Heidelerche 2011
Blühmischung
2011 (n=5
Flächen); 5
Nachweise
Blühmischung
2010 (n= 6
Flächen); 19
Nachweise
Selbstbegrünung
2010 (n= 2
Flächen); 2
Nachweise
Summen von zwei
Erfassungsterminen,
n=26 Nachweise,
n=13 Flächen
(unveröffentlicht)
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Helge Neumann
Bioenergie-Region Wendland-Elbtal, 07.06.2012
Maßnahmen: Brachen,
Brachen Blühflächen
ƒ Vergleich von ALR- und Kontrollflächen (Konv. Äcker) Brutzeit 2011:
− Nachweise Feldlerche und Schafstelze: Keine signifikanten Unterschiede
− Feldlerchenreviere: auf ALR-Flächen signifikant früher besetzt
− A
Artendichte,
t di ht Gesamtvogeldichte
G
t
ldi ht (A
(Arten
t gesamt,
t R
Rote
t Li
Liste,
t F
Feldvogelld
l
Index): signifikant höher auf ALR-Flächen
n=12 Flächenpaare, zwei Erfassungstermine, unveröffentlicht
Deutscher Verband für
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Helge Neumann
Bioenergie-Region Wendland-Elbtal, 07.06.2012
Maßnahmen: Brachen,
Brachen Blühflächen
ƒ Vogelgemeinschaften ALR-Flächen Herbst 2011
Grünfink
Goldammer
Wiesenpieper
Turmfalke
Rohrammer
Mäusebussard
Stieglitz
Hänfling
Feldsperling
Fasan
Feldlerche
Sperber
S h f t l
Schafstelze
Raubwürger
Bekassine
Raufußbussard
47
45
43
43
40
¾ Ø 6 Arten je Fläche
¾ Arten mit Präsenz
>10% v.a. aus Gilde
der Greifvögel und
Samenfresser
36
32
21
21
19
¾ Bemerkenswert
Raubwürger (6
Vorkommen)
13
13
13
13
11
0
Helge Neumann
¾ Insgesamt 23 Arten
51
10
20
30
40
Präsenz (%)
50
60
Bioenergie-Region Wendland-Elbtal, 07.06.2012
n=47 ALR-Flächen,
d iE
drei
Erfassungstermine
f
i
Sep.-Nov., unveröffentlicht
Deutscher Verband für
Landschaftspflege
ƒ Vergleich ALR-Flächen und Kontrollflächen Sep.-Nov. 2011:
− Artendichte: signifikant höher auf ALR-Flächen im Gesamtzeitraum
− Vogeldichte: signifikant höher auf ALR-Flächen im November
− Greifvogeldichte:
ALR-Flächen
G if
ldi ht signifikant
i ifik t höher
höh auff ALR
Flä h iim
Gesamtzeitraum inkl. Brutzeit
n=12 Flächenpaare, drei Erfassungstermine im Zeitraum September-November, unveröffentlicht
Glasau/SE, 17.10.2011, Aktive Begrünung 2011
Helge Neumann
Bioenergie-Region Wendland-Elbtal, 07.06.2012
Deutscher Verband für
Landschaftspflege
Maßnahmen: Ökolandbau
ƒ
−
−
−
−
Lokale Ebene: Nutzungswandel durch
Pflanzenschutz- und Düngemitteleinsatz
Vorverlegung von MahdMahd und Ernteterminen
Intensivierung der Bodenbearbeitung
einseitigere (engere) Fruchtfolgen (vgl. Bengtsson et al., 2005)
1
2
3
(vgl. Blaszyk, 19
966; Schifferli, 1
1987; Hötker, 20
004)
ƒ Landschaftsebene: Homogenisierung der
Landschaft durch
− Beseitigung von Sonderstrukturen
− Vergrößerung von Schlägen
− Ent-/Bewässerung
Ent /Be ässer ng
− Nutzungsaufgabe auf Grenzertragsstandorten
Deutscher Verband für
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Helge Neumann
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Maßnahmen: Ökolandbau
ƒ
Ergebnisse Vergleichsuntersuchung S.-H.
2005-2007:
−
Brutzeit: Feldlerche und Fasan häufiger auf
ökologisch bewirtschafteten Äckern, für
weitere Arten sowie Artenvielfalt keine
signifikanten Unterschiede im Vergleich zu
konventionellen Äckern
−
Außerhalb der Brutzeit: Gruppe der fleischfleisch
/insektenfressenden Vögel auf den
ökologisch bewirtschafteten Äckern
signifikant häufiger
häufiger, ansonsten keine
Unterschiede
n=40 Schlagpaare ökol/konv., Mittel 2005-2007, Neumann et al., 2007
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Helge Neumann
Bioenergie-Region Wendland-Elbtal, 07.06.2012
Spezielle Artenschutzmaßnahmen
Maßnahmen Acker
(Ökolandbau)
Flächenanteil %
„Kleinteiligkeit“
100
Brachstreifen
10
Reduzierte Bearbeitung
60
Winterstoppel
30
Wi t f tt
Winterfutter
2
Demonstrationsflächen Lämmerhof,
Lämmerhof
Pilotprojekt KOLK
2010-13
KOLK-Betriebe
KOLK
Betriebe
Stand 2011
Der Lämmerhof
Blüh t if Blühstreifen
Blühstreifen
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www. kolk-foerdert-vielfalt.de
Helge Neumann
Bioenergie-Region Wendland-Elbtal, 07.06.2012
Spezielle Artenschutzmaßnahmen
Förderung MLUR
Förderung BINGO!
800
700
ha
600
500
300
300
394
375
2012
2013
400
300
200
100
0
77
2010
174
2011
Pilotprojekt: 14 Ökolandbau-Betriebe mit
zusammen 700 ha auf 40 Projektflächen
(Äcker mit KOLK-Maßnahmen
KOLK Maßnahmen 2010
2010-13)
13)
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Spezielle Artenschutzmaßnahmen
ƒ
Einfluss der KOLK-Maßnahmen auf Schmetterlinge (Tagfalter)
7
6
5
4
3
2
1
0
a
Individuendichte
Keine g
gefährdeten
(Rote Liste-) Arten
b
b
40
Tagfalter Tagfalterrje Transek
je Transektkt
Tagfalte
erarten je Ta
agfalterarte
je Trans
sekt
nsekt
Traen
Artenvielfalt
a
30
20
b
10
b
0
KOLK
Ökolandbau Konventionell
KOLK
Ökolandbau Konventionell
Mittel 2010 und 2011, vier Wiederholungen/Ackerflächen;
g
unveröffentlicht
Deutscher Verband für
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Helge Neumann
Bioenergie-Region Wendland-Elbtal, 07.06.2012
Spezielle Artenschutzmaßnahmen
ƒ
HNV-Indikator „Ackerlebensraum“-Flächen und KOLK-Flächen
IV
4
Klass
se HNV
III
3
Klasse HNV I-III:
„Flächen mit
hohem
Naturwert“ (> 3
Kennarten
Segetalflora);
High Nature
Value (HNV)Farmland
II2
I1
0
Ackerlebensraum-Flächen
KOLK-Flächen
n=12 Flächenpaare, unveröffentlicht
Helge Neumann
Bioenergie-Region Wendland-Elbtal, 07.06.2012
Deutscher Verband für
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Spezielle Artenschutzmaßnahmen
1999-2006
(Romahn et al. 2008)
EU-Vogelschutzgebiet
„Langenlehsten“: 60%
des Landesbestandes
Deutscher Verband für
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Helge Neumann
Bioenergie-Region Wendland-Elbtal, 07.06.2012
Spezielle Artenschutzmaßnahmen
ƒ
Managementmaßnahmen im EU-Vogelschutzgebiet „Langenlehsten“:
-
Langfristige Pacht von Ackerflächen (110 ha) durch Stiftung Naturschutz
S.-H., Finanzierung durch Landesmittel (Artenschutz), Unterverpachtung
mit Vogelschutzauflagen:
• V
Verzicht
i ht auf:
f Bewässerung,
B ä
mineralische
i
li h Dü
Düngung,
Pflanzenschutzmittel
• Vorgaben zu: Fruchtfolge („Kleinteiligkeit“, 1/3 Winterstoppel),
Bearbeitungen (Sperrzeitraum ab 1.5.), Anlage von Brachstreifen (10 %
d. LN, Selbstbegrünung)
-
Akquise Unterpächter/Bewirtschafter durch öffentlich angekündigtes
Bewerbungs-/Bieterverfahren im Herbst 2009, 13 Angebote
-
Fachliche Betreuung durch Stiftung/DVL-Artenagentur
Deutscher Verband für
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Helge Neumann
Bioenergie-Region Wendland-Elbtal, 07.06.2012
Deutscher Verband für
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Bioenergie-Region Wendland-Elbtal, 07.06.2012
Deutscher Verband für
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Bioenergie-Region Wendland-Elbtal, 07.06.2012
Spezielle Artenschutzmaßnahmen
Feldlerche Vogelschutzgebiet
VSG „Langenlehsten“ 2010
Kiecckbusch & Romahn 2010
„Naturschutzäcker“
„Naturschutzbrachen“
Deutscher Verband für
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Helge Neumann
Bioenergie-Region Wendland-Elbtal, 07.06.2012
Spezielle Artenschutzmaßnahmen
ƒ
Brutvogelbestände „Naturschutzäcker“ VSG „Langenlehsten“ 2006 und 2010
2006: Konventionell
2010: Ökolandbau + Artenschutz
70
60
60
Brutpaare
50
40
30
21
20
10
0
3 1
0 1
0 1
3 2
2 3
0
3
2
5
10
2
Ki kb
Kieckbusch
h&
Romahn 2006/10
Deutscher Verband für
Landschaftspflege
Helge Neumann
Bioenergie-Region Wendland-Elbtal, 07.06.2012
Ausblick
ƒ Mögliche Weiterentwicklungen Acker-Vertragsnaturschutz S.-H.:
− Neue Programme bzw. Maßnahmen: Ableitung aus laufenden
Pilotprojekten (KOLK, PIK, www.sn-sh.de) → Ergebnisse 2012/13
− Optimierung
p
g Programm
g
„„Ackerlebensräume“: Ableitung
g aus
Erfolgskontrolle 2011 sowie laufenden Pilotprojekten;
Einzelflächenentwicklung hängt von zahlreichen Faktoren ab,
Ansprüche
p
von Zielarten sind z.T. g
gegensätzlich
g
→ Beratung
g
− Flächenkulisse: für einzelne Zielarten ggf. gezieltere Auswahl aus
Flächenangebot (lokale Brutvorkommen einbeziehen,
Einzelflächenbegutachtung) gezieltere Flächenakquise → Beratung
Einzelflächenbegutachtung),
− Begrenzende Rahmenbedingungen: Höhere Kosten für zusätzliche
Beratung und Verwaltungsarbeit, generell begrenztes Budget für
Agrarumwelt-/Naturschutzmaßnahmen, EU-Vorgaben für
Deutscher Verband für
Programmausgestaltung → EU-Agrarpolitik ab 2014
Landschaftspflege
Helge Neumann
Bioenergie-Region Wendland-Elbtal, 07.06.2012
Ausblick
ƒ Vorschläge der EU-Kommission zur EU-Agrarpolitik ab 2014:
− Direktzahlungen sollen obligatorisch an zusätzliche Umweltauflagen
gebunden werden („Eingrünung der 1. Säule“), u.a.: „Flächennutzung
im Umweltinteresse“ auf mind. 7 % der beihilfefähigen Fläche (außer
G ü l d) z.B.
Grünland),
B „Brachflächen,
B hflä h
T
Terrassen, L
Landschaftselemente,
d h ft l
t
Pufferstreifen, Aufforstungsflächen“
− (Naturschutz-)
(
) Beratung
g als Agrarumweltmaßnahme
g
durch EUkofinanzierbar
− Zahlungen für Agarumweltmaßnahmen (AUM) können ggf. auch
Transaktionskosten in Höhe von bis zu 20-30% der AUM decken
− Höchstbeträge für AUM wie in vorheriger Periode (600 €/ha Acker, 450
€/ha Grünland; Anhebung in Ausnahmefällen mit Begründung möglich)
Deutscher Verband für
Landschaftspflege
Helge Neumann
Bioenergie-Region Wendland-Elbtal, 07.06.2012
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!
Finanzierung der Artenagentur:
Finanzierung der vorgestellten Ergebnisse:
Dr. Helge Neumann
Artenagentur Schleswig-Holstein
Deutscher Verband für Landschaftspflege (DVL)
Hamburger Chaussee 25
24220 Flintbek
Tel. 04347 909 3886
Email: [email protected]
www.artenagentur-sh.lpv.de
Deutscher Verband für
Landschaftspflege
Helge Neumann
Bioenergie-Region Wendland-Elbtal, 07.06.2012