Museumsplatz 1 67657 Kaiserslautern Telefon: 0631 3647-201 [email protected], www.mpk.de Wir gehören zum Öffnungszeiten Dienstag 11–20 Uhr Mittwoch – Sonntag 10–17 Uhr Feiertage 10–17 Uhr Montag geschlossen an Heiligabend, dem 1. Weihnachtsfeiertag und Neujahr geschlossen Eintrittspreise Sammlung: 3 Euro Sonderausstellung: 5 Euro Kombikarte (Sammlungen und Sonderausstellungen): 6 Euro Familienkarte (Kombi): 10 Euro Jahreskarte (Kombi): 20 Euro Freier Eintritt Kinder, Schüler, Studenten sowie Mitglieder des ICOM und Verband der Restauratoren (gegen Vorlage eines gültigen Ausweises, ausgenommen Sonderveranstaltungen) Künstlerinnen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wie Gisela Breitling und Rune Mields setzen sich auf einzigartige Weise mit der Offenbarung des Johannes auseinander – mal zeichnerisch-expressiv, mal analytisch-konzeptuell. Mit den Storyboards von Dean Tavoularis zum Film „Apocalypse Now“ wird wirkungsvoll an die Kriegsmaschinerie und die Unmenschlichkeit erinnert, für die der Vietnamkrieg hier nur ein Beispiel ist. Eine eigens für die Ausstellung geschaffene Zeichnungsserie von Jonathan Meese und ausgewählte Comics zur Apokalypse zeigen, dass das Thema bis heute nichts von seiner Zeitlosigkeit und Faszination eingebüßt hat. Warum wird immer noch auf die Apokalypse und das Apokalyptische als Deutungsmuster für Untergangsszenarien zurückgegriffen? Und warum sind die Bildmotive – gleich aus welcher Epoche – nach wie vor von so großer Eindringlichkeit? Ein Gang durch die Ausstellung lädt dazu ein, Antworten auf diese Fragen zu finden. Inhaber der Rheinland-Pfalz-Card haben dienstags ab 17 Uhr freien Eintritt. Freier Eintritt auch für „Auf den Punkt gebracht“, 1. und 3. Mittwoch, 12.30 Uhr In Kooperation mit dem Institut für Kunstwissenschaft und Bildende Kunst der Universität Koblenz-Landau, Campus Landau. Wir danken unseren Sponsoren: Es gibt ein vielfältiges Begleitprogramm in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Akademie der Pfalz, Landau und der Stiftskirchengemeinde Kaiserslautern (www.mpk.de). Marcel Ruijters, Detail aus: 1348, 2011, Privatbesitz Jonathan Meese, Erzteufelkreislauf des Lebens de Large – Serie (Ich Hab‘s satt, ehy), Blatt 30, 2013, Acryl, Photokopie, Permanentmarker und Kugelschreiber auf Papier, 30 x 21 cm, Photography Jan Bauer net/Courtesy Jonathan Meese.com © VG Bild-Kunst, Bonn 2014 22.11.2014 BIS 15.02.2015 Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft von Malu Dreyer, Ministerpräsidentin des Landes Rheinland-Pfalz. Zur Ausstellung erscheint ein umfangreicher Katalog mit Essays von Jörg Frey, Heinz Höfchen, Peter K. Klein, Jens Meinrenken, Jörg Trempler und Christoph Zuschlag sowie ausführlichen Beschreibungen der Exponate. Anfahrt Mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Ab dem Hauptbahnhof mit dem Bus Linie 102, 105 oder 107 bis „Schillerplatz“, von dort weiter mit Linie 104 bis „Martin-LutherStraße“, wahlweise ab Haltestelle „Schillerplatz“ oder „Rathaus“ weiter zu Fuß (ca. 5 Min.) Mit dem Auto: A 63 aus Richtung Mainz – Abfahrt KL Zentrum A6 aus Richtung Mannheim – Abfahrt KL Zentrum A6 aus Richtung Saarbrücken – Abfahrt KL West Zufahrt in der Innenstadt ausgeschildert Dean Tavoularis, Storyboardzeichnung für Apocalypse Now, 1979, Filzstift auf Papier, 14 × 21,6 cm © American Zoetrope Films, San Francisco Wir weisen hin auf die Ausstellung „Von Atlantis bis heute“, die vom 7.9.2014 bis zum 15.3.2015 im Museum Weltkulturen D5 der Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim zu sehen ist (www.rem-mannheim.de). APOCALYPSE NOW! – VISIONEN VON SCHRECKEN UND HOFFNUNG IN DER KUNST VOM MITTELALTER BIS HEUTE APOCALYPSE NOW! – Visionen von Schrecken und Hoffnung in der Kunst vom Mittelalter bis heute Farbzeichnung, Radierung und Holzschnitt vertreten sind, sondern darüber hinaus auch Storyboards und populäre Bildmedien wie Comics und Graphic Novels. Die Bandbreite der Exponate macht deutlich, dass sich Künstler zu allen Zeiten von dem Thema inspirieren ließen. Gleichzeitig zeigt die Vielfalt der gewählten Techniken, dass jedes Medium eine besondere Herausforderung darstellt und verschiedene ästhetische Möglichkeiten in sich birgt. Staatsbibliothek Bamberg, Msc. Biblo. 140 (sog. Bamberger Apokalypse), wohl Reichenau um 1000, Fol. 46r: Engel mit dem Mühlstein Albrecht Dürer, Die vier apokalyptischen Reiter, 1496-1498, Holzschnitt, 39 x 28 cm, Karlsruhe, Staatliche Kunsthalle Sie erzählt von siebenköpfigen Drachen und einer Hure namens Babylon, von schrecklichen Plagen und dem Jüngsten Gericht, verspricht aber auch nichts Geringeres als ein himmlisches Jerusalem, einen neuen Himmel und eine neue Erde – die Apokalypse des Johannes hat auf die Menschen immer schon eine große Faszination ausgeübt und die Kunstgeschichte von der Spätantike bis in die Gegenwart um zahlreiche Bilder bereichert. Anlässlich des 100. Jahrestages des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs widmet das Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern dem Thema Apokalypse von November 2014 bis Februar 2015 nun eine umfangreiche und in dieser Konzeption einzigartige Ausstellung. Exponate aus dem frühen Mittelalter sind ebenso vertreten wie Werke aus der Renaissance, dem Barock, dem Klassizismus, der Romantik, dem 19. und 20. Jahrhundert und der Gegenwart. In erster Linie werden Papierarbeiten gezeigt, wobei hier nicht nur die klassischen Techniken wie Bleistift- und Mit dem Ausstellungstitel „Apocalypse Now!“ wird auf Francis Ford Coppolas Film aus dem Jahr 1979 angespielt, der ein filmisches Symbol geworden ist für die Schrecken und menschlichen Abgründe, die in einem jeden Krieg zu finden sind. Auch wenn im biblischen Text der Offenbarung des Johannes Grauen ebenso angelegt ist wie Trost und Hoffnung, konzentrieren sich die Künstler – und das wird auch in der Ausstellung den ist und gleichzeitig zu einer Inspirationsquelle für nachfolgende Künstlergenerationen. Auch Wassily Kandinsky zeigt in der ausgestellten Aquarellstudie seine Interpretation der Apokalyptischen Reiter. Mit einigen Scheibenrissen aus der Spätrenaissance von Christoph Murer, Bartholomäus Lingg und Niklaus von Riedt gibt die Ausstellung Einblick in eine nur wenig bekannte und selten gezeigte Zeichnungsgattung. Martin Schongauer, Der Erzengel Michael, 1485, Kupferstich, 16,2 x 11,3 cm, Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum Rune Mields, Drei Tore, aus: Die apokalyptischen Zahlen, 1993, Aquatec/Tusche auf Bütten, 60 x 42 cm, Privatbesitz © VG Bild-Kunst, Bonn 2014 Ganz wesentlich vertreten in der Ausstellung ist die Kunst des 20. Jahrhunderts – einem Jahrhundert, das geprägt ist vom Grauen zweier Weltkriege. Seit der Renaissance gab es kein Jahrhundert, in dem die Offenbarung des Johannes so häufig dargestellt wurde. Die Werke von Frans Masereel und Max Beckmann können nicht losgelöst von ihrem zeitgeschichtlichen Kontext gesehen werden und dienen als Mahnmal gegen den Krieg. deutlich – meist auf die Darstellung von Schreckensvisionen, die eine ganz besondere Faszination auszuüben scheinen. Vor allem im 20. Jahrhundert ist die Apokalypse durch die historischen Ereignisse zu einem Synonym für Krieg, Tod und Zerstörung geworden. Die chronologische Reise durch die apokalyptischen Darstellungen beginnt mit der Trierer Apokalypse (um 810) und der Bamberger Apokalypse (um 1000), die in Form von Faksimiles präsentiert werden. Diese beiden Juwele der Buchillustration führen die Rezeption der Apokalypse im Früh- und Hochmittelalter vor Augen. Wassily Kandinsky, Studie für Die apokalyptischen Reiter II, 1914, Aquarell und Tusche, 22 x 14 cm, Courtesy Galerie Thomas, München © VG Bild-Kunst, Bonn 2014 Max Beckmann, Gott wird abwischen alle Tränen, aus: Apokalypse, 27 Kreidelithographien, koloriert in Aquarellfarben, 1941-42, Blattmaß 38,7 x 29,8 cm, Staatsgalerie Stuttgart © VG Bild-Kunst, Bonn 2014 Mit der 1498 erschienenen Holzschnittfolge „Apocalipsis cum figuris“ von Albrecht Dürer zeigt die Ausstellung eine der berühmtesten und prägendsten Darstellungen zur Offenbarung des Johannes, von denen das Blatt „Die vier apokalyptischen Reiter“ zu einem Inbegriff der Bildvorstellungen zur Apokalypse gewor- Carl Lange, Ein Beweis göttlicher Gerechtigkeit, um 1900, Bleistift und Feder auf Karton, 27,7 x 16,2 cm Museum Sammlung Prinzhorn, Heidelberg Stadtbibliothek Trier, Hs. 31 (sog. Trierer Apokalypse), um 800, Fol. 16v: Anbetung Christi durch die 24 Ältesten
© Copyright 2024 ExpyDoc