Der Unfall ! – Wie gings weiter? - Die Echt`n

Der Unfall ! – Wie gings weiter?
Ich kam nach 8 Tagen Tiefschlaf, 7 Tage Intensivstation und 5 Tagen auf der Normalstation (Unfall 2) wieder nach Hause.
Wie bereits im letzten G.A.A.S. beschrieben gaben sich die Besucher die Türklinke in die Hand, der/die eine kam der/die
andere ging. Es war gut zu wissen, dass Freunde da sind, die einem in der Not beistehen. . Leider gibt es auch einige, die
sich nicht gerührt haben oder die – erst nach Wochen – nebenbei erwähnten: „Wie geht’s da eigentlich?“ Aber da man diese
auf einer halben Hand abzählen kann, bin ich froh, dass ich euch zu meinem Freunden zählen darf. Wie ging es eigentlich
weiter mit den Ripperln und mit der Genesung? Wems nicht wirklich interessiert, der darf getrost weiterblättern, ich bin
sicher nicht böse.
Ich als positiv denkender Mensch dachte mir, des wiad scho wieda,
braucht hoit nur a bissl Zeit. Ich verbrachte meine Zeit im Garten
unter dem Carport und ließ es mir gut gehen. Anfangs musste ich
jede Woche ins LKH Eisenstadt um mich röntgen zu lassen.
14.Juli 2006
Ich bekam einen Rippengürtel der wie ein Nierenschutz aussah, nur
in weiß eben.
21.Juli 2006 Beim 2. Kontrollbesuch - als ich aufgerufen und ins
Untersuchungszimmer trat, holte der Doc eine Schwester und
beide lachten. Ich: „Wos?“ Dr. „Der Gurt gehört hier rauf und
nicht da runter!“ Naja, ich hab ihn halt als Nierengurt verwendet –
die Macht der Gewohnheit – hot jo a kana gsogt wo ra higheart!“
Nachdem dies geklärt war, meinte der Arzt, dass ich nicht jede
Woche kommen bräuchte, ich soll in Zukunft zu meinem Arzt
schaun. Auch gut.
14.August 2006 Kontrolle beim Röntgen Doc. Bauer
Die Rippen TH9, TH 10 u. TH11 zweifach frakturiert, die eine Fraktur im
dorsalen Abschnitt gut 4cm neben dem Rippenköpfchen, die zweite
Fraktur etwa in der hinteren Axillarlinie, deutliche periostale Reaktion
bzw.in knöcherner Überbauung.
Fraktur der 8. Rippe, etwa in der Scapularlinie bei hier Verschiebung
um ½ Schaftbreite mit einem radiologischen rakturspalt von knapp 1cm,
vermutlich ebenso eine zweite zentralere Fraktur etwa 5cm neben dem
Köpfchen.
Zur Lunge: Cor-Pulmo Röntgen mit Breischluck. Links etwas
verbreitertes Cor. Der RCR nicht eingeengt. Über den Lungen keine
Stauung, keine peripher pneumonischen Infiltrate. Pleurale
Verdichtungen im linken MG bis UG (anam. Z.n. Hämatopneumothorax)
Weitgehend unauffällige Hilusschatten. Die Aorta schlank. Die Phrenien
gut gewölbt, kein Erguss. Die Lunge voll entfaltet ohne erkennbaren
Pneuspalt.
Mein Hausarzt – der Varga Schurl war mittels Befunden vom
Röntgenarzt immer informiert. Die Chefärztin bestellte mich
regelmäßig – i glaub de steht a bissl auf mi. Auf jeden Fall hatte ich
bei jedem Besuch bei ihr neue Röntgenfotos mit.
11.9.2006 Röntgen. Dr. Varga anschl. Chefärztin.
13.9.2006 Wieder ins LKH Eisenstadt, schaun warum sich da mit
den Rippen nix tut. Die Chefärztin will mich ja schon arbeiten
schicken.
Im LKH machens den Befund, dass mit diesem Abstand die Rippen
länger zum zusammenwachsen brauchen und an Arbeiten in meinem
Beruf noch nicht zu denken ist.
10.1.2007 Dozentin Balogh und eine Assistenzärztin untersuchten
mich und waren der Meinung ich muss zu den Thoraxspezialisten
auf die Baumgartner Höhe, ins Otto Wagner Spital.
18.1.2007 Otto Wagner Spital
Mit dem Empfehlungsschreiben der Dozentin kommst wirklich gut
voran und so bekam ich einen relativ baldigen Termin auf der Baum.
Höhe. Das Spital ist relativ groß mit vielen Gebäuden – genannt
Pavillons, ich musste in den Pavillon Leopold. Nur nicht verfahren,
sonst lassens dich nicht mehr raus, denn die haben andere
Patienten auch. (Da muss man dann beweisen, dassd nicht einer bist
der nicht raus darf)
Kurz darauf war ich da und auch gleich aufgerufen. Ein Dr. aus
Bulgarien – ein Rippenchirurge hörte sich meine Geschichte an und
bestellte mich wieder mit einem Computertomographischen Befund.
24.01.07 Computertomographischen Befund bei Dr. Bauer
gemacht, inklusive eingespritztem Kontrastmittel. Nein, da
leuchtet man nicht in der Nacht von alleine.
30.1.2007 Otto Wagner Spital. Nach Überreichung und
Begutachtung durch zwei Ärzte meinten diese, dass es keine 100%
Chance auf Heilung gibt. Wir einigten uns darauf, dass ich einmal
versuchen sollte arbeiten zu gehen, die Rippen kann man immer
noch rausschneiden, also entfernen. Er bestellt mich für Ende Mai
nochmals – wieder mit einem CT Befund, er wolle da noch was
checken.
15.2.2007 Chefärztin. Kurzes Gespräch und ich darf mit Montag,
also bald wieder ins geregelte Arbeitsleben zurückkehren.
19.2.2007 Erster Arbeitstag
Am Sonntag darauf holte ich mir ein Atemschutzgerät aus einem
Fahrzeug, warf mich in die Einsatzpanier und ließ mir das Ats Gerät
mit ausgestreckten Händen von oben in den Rücken fallen – nix.
Ich warf mich auf den Boden und robbte so einige Zeit unter den
Fahrzeugen durch, hüpfte schaukelte – nix.!
Nix is gut – dann tuts nicht weh.
15.03.2007 Und um das Ganze zu beenden, fuhr ich mit einem
Feuerwehrkameraden meine ersten 150km nach 9 Monaten mit dem
Bike. Das einzige was ich spürte waren meine Schultern, die mir
fast abfielen, tja das Training fehlt eben. Aber ich steuere dieses
Jahr den Kilometerfresserpokal an. Do weads schaun!
Text: -PräsiFotos: Archiv Präsi
24.10.2006 Röntgen kurz darauf Chefärztin
Dr. Varga überweist mich zur Dozentin Balogh ins Herz Jesu
Spital, eine Bekannte von ihm, die dem bikenden Polizisten Theo
Kelz nach den Rohrbombenattentaten die Hände wieder angenäht
hat.
18.12.2006 Röntgen kurz darauf Chefärztin – diese von der
Überweisung informiert.
Da die Dozentin Balogh nur an einem Dienstag ordiniert, musste ich
einmal Weihnachten abwarten.
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CT Bilder, besser bekam ich sie nicht hin. Li. Bild Originalseite,
rechts: Vergrößert, verdreht u. gespiegelt – do siecht ma mea!
18. G.A.A.S.
3/2007