c h o r e o g raphisches zentrum nrw Bullmannaue 20, Postfach, 45318 Essen, T: 0201-302523, F: 0201-302528, E-Mail:[email protected] w w w. c z n r w. d e /Progr./Vorstellungen 2001 “Ja, dann, Kreise” Christine Brunel Koproduktion der Tanztheaters Christine Brunel, Essen mit dem Choreographischen Zentrum NRW im Rahmen der Projektreihe Zoom Ein Tanz, so rein wie Kinderträume Christine Brunels neues Opus ,,Ja, dann, Kreise" Ein Mann, eine Frau. Ihre Anzüge, gelb und türkis, korrespondieren mit den Farben der vielen Kinderzeichnungen, die im schwarzen Bühnenraum aufgehängt sind. Sie erklären den Ursprung der Tänze, denn die Choreografin hat mit Schülern gearbeitet und nicht nur ihnen konnte sie eine neue Welt erschließen - sie selbst hat ihnen manche Anregung zu verdanken, die in ihren neuen Tanz eingeflossen ist: Christine Brunel zeigte das Ergebnis in ihrem... Stimmung und Ausdruck ...Tanztheater: Das neue Opus ,ja, dann, Kreise" hatte Premiere. Der Titel stammte von einem ihrer kleinen Zuschauer, denn Christine Brunel, die in Paris bei Karin Waehner und an der Folkwang-Hochschule studiert hat und seit 1988 ihr Tanztheater im ehemaligen Papierlager in Rüttenscheid hat, lässt sich auf das Gespräch mit den Schülern ein. Da wünschte sich ein Kind zu Basler Fastnachtsmusik einen Tanz: Christine Brunel schuf einen voller Bewegungsfreude und Kraft, eine Miniatur an Tanz, wie an diesem Abend etliche kleine Werke zu sehen waren, die, jedes für sich, Charakterbilder voller Stimmung und Ausdruck waren. In Eloisa Mirabassi und José Antonio Roque fand sie dabei geschmeidige und ausdrucksstarke Tänzer. Ein Schüler der Bodelschwinghschule hatte sich einen ,,ruhigen Tanz mit einem Violinen-Solo" gewünscht. Christine Brunel vertanzte Musik von Mats Eden selbst. Ihr Hemd, das sie von sich ab spreizte, wurde zum Gehäuse, sie selbst wurde zum Instrument, ihr harmonischer Tanz selbst zur Musik. Der ,,reine" Tanz ist es, den die Brunel immer gegen alle Trends der Zeit verteidigt hat - in diesen kleinen Stücken bewies sie es aufs Neue. ,,Regen" als Thema für einen Tanz, hatte ein Schüler vorgeschlagen: In Plastik durchtanzte das Paar den Raum ,,Eine rote Tulpe mit Vogelstimmen" wünschte sich ein Mädchen aus der Bonifacius Schule. Ein Schüler der Gustav-HeinemannChoreografie ohne Umwege Gesamtschule wollte einen ,,Streit" als Sujet. Voller Aggression und Imponiergehabe umkreisten sich die beiden Tänzer, in den Händen Büchsen mit scheppernden Münzen haltend. Nichts Spektakuläres war in all diesen Tänzen. Natürlich und leicht, schlicht und ohne Umwege choreografiert. Das Publikum applaudierte lange. Weitere Vorstellungen: 25. und 26. Nov., 9. und 10. Dez., jeweils 16 Uhr im Tanztheater Christine Brunel; 21., 23.-25. Jan., 16 Uhr, Choreografisches Zentrum NRW. Neue Ruhr Zeitung / Essen Montag, 20. Nov. 2000 DAGMAR SCHENK-GÜLLICH
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