Kundenevent am 13.09.2011 Sihleggstrasse 23 | CH-8832 Wollerau Der Fehler als Weg zum Erfolg Aliah Blackmore, Senior Project Manager Was ist ein Fehler? Er stellt ein unerwünschtes, oft unerwartetes Ereignis dar Manchmal wird ein Ereignis erst im Nachhinein als Fehler betrachtet Der Konsens in Bezug auf die Definition eines Fehlers nimmt mit der Komplexität des Umfelds ab «Wir scheitern immer mit unseren Grossprojekten, und niemand weiss weshalb!» 13. August 2011 Kurzen & Partner AG Wenn man mit unbeständigen, sich gegenseitig widersprechenden Variablen und Perspektiven planen muss, sind bestimmte Fehler schwer voraussehbar! Aliah Blackmore Seite 2 1 Kundenevent am 13.09.2011 Definition des Erfolgs Erfolg… kann man als Kehrseite des Fehlers betrachten* ist gewollt und meistens geplant wird als solcher definiert begründet meistens das Ziel…aber er kann auch dem Weg dorthin entsprechen! Z.B. Penizillin, Post-It, Mikrowellenofen usw. 13. August 2011 Aliah Blackmore Seite 3 Was bedeutet Erfolg für eine Organisation? Wachstum (Umsatz, Rendite, Aktienwert, Marktanteil, Verkaufszahlen, Brand Value, Mitarbeiter usw.) Zufriedene Aktionäre und Mitarbeiter Vorteilhafte Integration in der Gemeinschaft (tiefer Steuersatz, Möglichkeiten für die Expansion, positive Einstellung der Einwohner, minimale negative Wirkung auf die Umwelt usw.) …für wie lange? Kurzfristig oder langfristig? Sollten die obigen Ziele nicht nachhaltig sein?...d.h. nachhaltiges Wachstum…? Und damit dieses Ziel überhaupt erreicht werden kann, sollte nicht ein Unternehmen die Wachstumsfähigkeit anstreben – die Überlebens – bzw. Lebensfähigkeit – “Viability”?** Und ist nicht Innovation eine wesentliche Bedingung für die Lebensfähigkeit einer Organisation?.... 13. August 2011 Kurzen & Partner AG Aliah Blackmore The Viable System Model (Stafford Beer, 1966, 1979) Seite 4 2 Kundenevent am 13.09.2011 Was hat Innovation mit Erfolg zu tun? Jede Organisation braucht Innovation: Um lebensfähig zu bleiben Um Fehler in Lernchancen und erfolgreiche Aktionen umzuwandeln, welche schwierige Situationen verbessern 13. August 2011 Aliah Blackmore Seite 5 Wie können Fehler dem Erfolg dienen? Fehler sind nicht einfach schlecht, sondern Lernund Innovationschancen Fehler kann man nicht immer vermeiden, sondern sie sind oft das Resultat eines dynamischen Umfelds (Fehlervermeidung kann auch Innovation verhindern) Fehler können dem Erfolg dienen…allerdings nur in einer produktiven Fehlerkultur und nur im Rahmen der Fehlerkorrektur UND der Innovation! 13. August 2011 Kurzen & Partner AG Aliah Blackmore Seite 6 3 Kundenevent am 13.09.2011 Beispiele von erfolgreichen Fehlern, d.h. Innovationen! Penizillin: Fleming bemerkte am 28. September 1928 im Labor, zufällig, in eine seiner Staphylokokken-Kulturen hineingeratene Schimmelpilze, die eine keimtötende Wirkung hatten. Weitere Untersuchungen führten später zum Antibiotikum Penicillin! Post-It (3M): Ein Mitarbeiter von 3M entdeckte, zufällig, bei einem Experiment die Klebrigkeit, die zur Entwicklung vom Post-It führte. Ein Produkt, welches von keinem Pult mehr wegzudenken ist! Mikrowellenofen: Percy LeBaron Spencer von der Firma Raytheon stellte nach einem Experiment fest, dass der Schokoriegel in seiner Jackentasche geschmolzen war. Die Ursache? Es waren die Mikrowellen! Diese zufällige Entdeckung führte zur Entwicklung des Mikrowellenofens. 13. August 2011 Aliah Blackmore Seite 7 Wie kann man aus Fehlern lernen? o Fritz Oser, Professor der Pädagogik, Universität Fribourg**: «Der Mut zum Fehlermachen (ist) auch der Mut, etwas zu wagen und Neues auszuprobieren. Der Anspruch auf Entwicklung der Fehlerkultur (ist) auch ein Bekenntnis dazu, das Risiko von Unsicherheiten einzugehen, Innovation zu wünschen und ihnen eine Chance zu geben. o Donella Meadows, Biophysikerin & Autorin von «Limits to Growth*» «Was in einem Lernprozess wirklich angebracht ist, sind kleine Schritte, ständiges Beobachten und die Bereitschaft, den Kurs zu ändern, während man noch dabei ist herauszufinden, wohin er führt. Das ist schwierig. Es bedeutet, Fehler zu machen und, noch schlimmer, sie zuzugeben». o Peter Senge, Systems Thinking practitioner, Management Consultant***: “Make no mistake, the process of innovation is a process of failure. By nature, innovation is a continual learning process….We are all addicted to maintaining control, to avoiding failure, to doing things the way we always have. We can't help it. And we need one another to break the habit.”. o Russel Ackoff, Systems Thinking practitioner****: “All learning ultimately derives from mistakes. When we do something right we already know how to do it…since mistakes are a no–no in most corporations, and the only mistakes identified and measured are ones involving doing something that should not have been done, the best strategy for managers is to do as little as possible”. 13. August 2011 Kurzen & Partner AG Aliah Blackmore Seite 8 4 Kundenevent am 13.09.2011 Manager sind verantwortlich… "There's a mantra in the Valley which is 'fail fast'…Tackle the most hard problem that's confronting your business because you need to know whether or not you can go through it" "Learn from failures. Sometimes when you innovate, you make mistakes. It is best to admit them quickly, and get on with improving your other innovations.“ Steve Jobs, CEO of Apple** Reid Hoffmann, founder of LinkedIn, multi-millionaire* “It’s not enough to take responsibility for your failures. It is important to create a culture that turns failures into learning and leads to continual improvement…I think of my failures as a gift. Unless you view them that way, you won’t learn from failure, you won’t get better — and the company won’t get better»*. 13. August 2011 A.G.Lafley, former CEO of Procter & Gamble, «CEO of the Year 2006»*** Aliah Blackmore Seite 9 …für die positive Fehlerkultur “The fear of making mistakes is the root of bureaucracy and the enemy of all evolution" Ingvar Kamprad, Gründer von IKEA* ” Viele Menschen träumen vom Erfolg. Für mich besteht Erfolg aus wiederholtem Misserfolg und Introspektion. Erfolg ist das eine Prozent ihrer Arbeit, das aus 99 Prozent Misserfolg entsteht ” 13. August 2011 Kurzen & Partner AG Aliah Blackmore Soichiro Honda, Gründer von Honda** Seite 10 5 Kundenevent am 13.09.2011 Vom Fehler zum Erfolg braucht es… o eine Transition von einem ausgetrockneten Umsetzungsumfeld – «der Wüste» – wo man bemüht ist, Fehler um jeden Preis zu vermeiden und folglich das Lernen verhindert… o …zu einer produktiven Fehlerkultur – «der Oase» –, in welcher das Potenzial der Mitarbeiter wachsen und sich optimal entwickeln kann o währenddessen in der Wüste dieses Potenzial brachliegt, sind in der Oase die Mitarbeiter befähigt auch komplexe, riskante Vorhaben zum Erfolg zu führen 13. August 2011 Aliah Blackmore Seite 11 Wie entsteht die Oase? Die Oase beruht auf: • dem Wechsel von «Änderungsresistenz» zur «Änderungsintegration und -verwertung» • der Unterstützung des Managements • der Unterstützung von «Gardeners», z.B. durch Kurzen & Partner AG • innovativem Teamgeist • motivierten, neugierigen, kreativen Mitarbeitern • einer positiven Fehlerkultur, wobei die Fehlerkorrektur als Lernchance behandelt wird • Entscheidungsabläufen, die Risiken und Unsicherheiten als unvermeidbaren Teil des Prozesses berücksichtigen 13. August 2011 Kurzen & Partner AG Aliah Blackmore Seite 12 6 Kundenevent am 13.09.2011 Also… der wichtigste Erfolgsfaktor eines Unternehmens, von jeder Organisation ist? Die Fähigkeit, Fehler als Chance zum Lernen und Chance zur Innovation zu behandeln o Nicht die Fehler selber sind der Schlüssel zum Erfolg, sondern der Fehlerkorrekturprozess! D.h. wie man mit den Fehlern umgeht!* 13. August 2011 Aliah Blackmore Seite 13 Nicht jeder ist ein «Post-It» Erfinder… aber jeder Mitarbeiter kann seinen Beitrag zu einer innovativen, «lernfördernden» Kultur einbringen Dafür braucht es allerdings die Eigenschaften der Oase: • • • • 13. August 2011 Kurzen & Partner AG die Unterstützung des Managements ein kooperativer «Team-Spirit», wobei jeder einen Beitrag zur Innovation leistet eine positive Fehlerkultur motivierte, neugierige Mitarbeiter Aliah Blackmore Seite 14 7 Kundenevent am 13.09.2011 Wie ist die praktische Umsetzung? Corporate Development Management (CDM®) ist für jede Organisation geeignet Über CDM® wird im Rahmen von Einzelprojekten und gezieltem Coaching der Nährboden für “Oasen” auf nachhaltige Weise «entwickelt» und bereitgestellt 13. August 2011 Aliah Blackmore Seite 15 “OASIS© Ansatz” Der Beobachten Observe Watch, listen & «sense» situations & stakeholders Integrate complexity & strive for consensus on how to improve Integrieren Synthesise Solution Kombinieren Share results with stakeholders 13. August 2011 Kurzen & Partner AG Accommodate Improve Share (Mit)teilen Verbessern Aliah Blackmore Consolidate observations & world-views in identification of problematic situations Improve and transform complex and difficult situations / innovate and learn Seite 16 8 Kundenevent am 13.09.2011 Wie funktioniert OASIS© eigentlich? (1) • Observe (Beobachten): was ist wirklich genau passiert? Was ergibt es für eine Situation? • Accommodate (Integrieren): sämtliche Mitwirkende in einer problematischen Situation haben unterschiedliche Perspektiven, Weltanschauungen* manchmal ist Konsens unmöglich, aber eine Lösung kann aufgrund der Integration der diversen Perspektiven entstehen • Synthesise (Zusammenlegen, Kombinieren): der Lösungsansatz basiert auf der Synthese von Ergebnissen aus der Informationssammlung (aus Workshops, Interviews, Job-Shadowing, Process and People Due Dilligence) und aus der Problemdefinitionsarbeit mit den Mitwirkenden (durch Cognitive Maps, Causal Loop Diagrams, Boundary Critique, Rich Pictures usw.) 13. August 2011 Aliah Blackmore Seite 17 Wie funktioniert OASIS© eigentlich? (2) • Improve (Verbessern): bei komplexen Situationen, «messy or wicked» Problemen, gibt es keine Lösungen, sondern Verbesserungs- und Transformationsansätze, die ohne die aktive Mitwirkung der Betroffenen (Owners, Actors, Customers, Witnesses, Experts, Decision Makers…) unmöglich sind • Share (Mitteilen): Kommunikation und Wissensaustausch ist wesentlich bei jedem Verbesserungsansatz, in jedem CDM®-Ansatz sollten die Mitwirkenden lernen und sich weiterentwickeln können. Das heisst «Learning and Reflection IN Action», nicht im Nachhinein! 13. August 2011 Kurzen & Partner AG Aliah Blackmore Seite 18 9 Kundenevent am 13.09.2011 OASIS© fängt in der Wüste an! «WÜSTE» DES UNGENÜTZTEN POTENZIALS EINES UNTERNEHMENS 13. August 2011 Aliah Blackmore Seite 19 Was ist genau anders am Ansatz CDM®? • • «Den Zweck eines Systems erkennt man am besten indem man sein Verhalten eine Zeit lang beobachtet…nicht aus Rhetorik oder AbsichtsErklärungen» (Meadows, 2010) Durch PeopleOriented Due Dilligence (PODD) Es wird vor Ort beobachtet: Situation und Menschen • Durch eine Kombination von Systems Thinking Metaphor-basierten Ansätzen und Coaching 13. August 2011 Kurzen & Partner AG • • Die systemischen Aspekte einer Situation werden identifiziert • • Das «Ganze» (the Whole) Die Verknüpfungen und Beziehungen zwischen den Teilen (the Parts) Die Systeme eingebettet im System Die Zwecke/Funktionen des/der System(s/e) Lieblingslösungen (und Problemdefinitionen) werden gescheut Komplexität wird in den Lösungsansatz einbezogen Schwerpunkt von Verbesserungsmassnahmen ist Nachhaltigkeit Aliah Blackmore • • Durch Systems Thinking und Metaphor-Basierte Ansätze Durch Systems Thinking und Metaphor-basierte Ansätze Seite 20 10 Kundenevent am 13.09.2011 Auftrag für die «Gardeners»! In einem komplexen unternehmerischen Umfeld: o Gibt es selten Abkürzungen und es ist leicht hinzufallen o Die Umwandlung der «Wüste» von ungenütztem Potenzial in eine erfolgreiche «Oase» ist ein schwieriger Weg, Fehler sind unvermeidlich o Mit dem richtigen Ansatz führt der Weg zum Erfolg und die Fehler sind keine Hindernisse darauf ist Kurzen & Partner spezialisiert! 13. August 2011 Aliah Blackmore Seite 21 Der richtige Fehler… als Weg zum Erfolg Für weitere Unterstützung bei der Entwicklung einer positiven Fehlerkultur stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung! Gegebenenfalls Wähle unter den Fehlern, die dir gegeben sind, aber wähle richtig. Vielleicht ist es falsch, das Richtige im falschen Moment zu tun, oder richtig, das Falsche im richtigen Augenblick? Ein Schritt daneben, nicht wieder gut zu machen. Der richtige Fehler, einmal versäumt, kehrt nicht so leicht wieder. (Hans-Magnus Enzenberger, (1999), Leichter als Luft) 13. August 2011 Kurzen & Partner AG Aliah Blackmore Veröffentlichung erster «White Papers» für Q1 / 2012 geplant Seite 22 11 Kundenevent am 13.09.2011 Quellen / Inspiration • • • • • • • • • • Althof, Wolfgang, 1999, Fehlerwelten Meadows, Donella, 2010, Die Grenzen des Denkens, Oekom Verlag Oser, Fritz et al., 2006, Lernen macht Schmerzen, Belz Verlag Ebner, Gabriele et al., 2008, Fehler, Lernen, Unternemen, Peter Lang Verlag Senge, Peter, 1994, The Fifth Discipline, Doubleday Business Senge, Peter, 1994, The Fifth Discipline Fieldbook, Crown Business Weick, Karl, 1995, Sensemaking in Organisations, Sage Publications Weingarten, Martin, 2004, Fehler zeichnen uns aus, Ggp Media on Demand Wikipedia, Wicked Problems, http://en.wikipedia.org/wiki/Wicked_problem Wikipedia, Fehlerkultur, http://de.wikipedia.org/wiki/Fehlerkultur 13. August 2011 Kurzen & Partner AG Aliah Blackmore Seite 23 12
© Copyright 2024 ExpyDoc