Was ist und was will das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen?

Zukunfts-Zentrum Barsinghausen
Verlag EDITION ZUKUNFT
Thematische Website
„www.wissensmanagement.de“
01-00-01
Was ist und was will das
Zukunfts-Zentrum Barsinghausen?
- Kurzerläuterung zu Konzept,
Entwicklung, Stand der Dinge -
von
Arnim Bechmann
Quelle:
Manuskript / Rohentwurf
ZZB-Werkstatt – Materialien 2004
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Barsinghausen, am 14.05.04
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Rehrbrinkstr. 5
30890 Barsinghausen
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15,00 €
Zukunfts-Zentrum Barsinghausen
Was ist und was will das
Zukunfts-Zentrum Barsinghausen?
- Kurzerläuterung zu Konzept, Entwicklung, Stand der Dinge -
von
Prof. Dr. Arnim Bechmann
Zukunfts-Zentrum Barsinghausen
Rehrbrinkstr. 5, 30890 Barsinghausen
Tel.: 0 51 05 / 52 80-0, Fax: 0 51 05 / 52 80 79
E-Mail: [email protected], Internet: www.zukunfts-zentrum.de
Barsinghausen, September 2003
Inhaltsverzeichnis
1
Einführung
5
2
Das Thema
10
3
Das Hauptmerkmal
13
4
Das realisierte Konzept
17
5
Zum Stand der Dinge
21
6
Sinn und gesellschaftlicher Nutzen
25
7
Wissenschaftspolitische Prinzipien
29
8
Verhältnis zur universitären Wissenschaft
32
9
Der nächste Schritt
33
10 Herausforderungen
34
11 Rückblickende Selbsteinschätzung
35
12 Wäre weniger mehr? - eine Nachbemerkung
37
13 Literatur
39
Abbildungsverzeichnis
Abb. 1-1: Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen - Idealkonzept der Gründungsphase
7
Abb. 1-2: Von der Forschung zur Handlung - das Praxis-Konzept des Zukunfts-Zentrums
Barsinghausen
7
Abb. 2-1: Zentrale Komponenten einer Umweltpolitik der 2. Generation
12
Abb. 3-1: Wege des Transfers der Innovationsimpulse des Zukunfts-Zentrums Barsinghausen
über Bildung und Erwachsenen-Lernen
15
Abb. 4-1: Die Arbeitsplattformen des Zukunfts-Zentrums Barsinghausen
19
Abb. 4-2: Die ZZB-Innovationsplattform - Arbeitsmöglichkeiten
19
Abb. 4-3: Das Wissenschaftliche Spannungsfeld des Zukunfts-Zentrums Barsinghausen
20
Abb. 4-4: Die Primär-Innovationen des Zukunfts-Zentrums Barsinghausen
20
Abb. 5-1: Die Arbeitsergebnisse des Zukunfts-Zentrums Barsinghausen tragfähige Grundlage
der ZZB-Innovationsplattform „Zukunft durch Lernen, Fortschritt und Entwicklung"
22
Abb. 5-2: ZZB-Zugang zu einer Nachmaterialistischen Naturwissenschaft
22
Abb. 6-1: Die steuernde Kraft der „Grundhypothese"
27
Abb. 10-1:Zum Leistungspotenzial der ZZB-Innovationsplattform
36
Tabellenverzeichnis
Tab. 1-1: Arbeitsberichte des Zukunfts-Instituts und des ZZB
8
Tab. 1-1: Arbeitsberichte des Zukunfts-Instituts und des ZZB ( Fortsetzung )
9
Tab. 3-1: Das thematische Basisthema des Zukunfts-Zentrums Barsinghausen
16
Tab. 5-1: Übersicht der Arbeitsplattformen und Praxisfelder - Stand: 23.09.2003
23
Tab. 5-1: Übersicht der Arbeitsplattformen und Praxisfelder - Stand: 23.09.2003 (Fortsetzung)
24
Tab. 6-1: Zur gesellschaftlichen Relevanz der Arbeitsplattformen und der Aktivitäten des ZZB
28
Tab. 7-1: Zum Wissenschaftskonzept des Zukunfts-Zentrums
30
Tab. 7-1: Zum Wissenschaftskonzept des Zukunfts-Zentrums (Fortsetzung)
31
Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen
1
5
Einführung
Es ist nicht einfach, eine allgemeine zusammenfassende Darstellung oder gar Einschätzung der bisherigen Arbeit des Zukunfts-Zentrum Barsinghausen (ZZB) zu geben. Diese Arbeit ist recht vielschichtig
und trotz ihrer Normalität im Alltag, nach den Maßstäben unserer Gesellschaft insgesamt nicht ganz
gewöhnlich (vgl. Bechmann, Meier-Schaidnagel, Steitz, 2003).
Die am Zukunfts-Zentrum Barsinghausen durchgeführten Projekte und ihre Ergebnisse sind dokumentiert. Vieles davon ist veröffentlicht oder wird in Kürze über die ZZB-Innovationsplattform (vgl. Bechmann, 2003/1) und die ZZB-Internet-Bibliothek (vgl. Bechmann, 2003/2) der Öffentlichkeit zugänglich
gemacht.
Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen will durch seine wissenschaftliche Arbeit einen Beitrag zur Entwicklung unserer Gesellschaft leisten. Dies konkretisiert sich im Alltag in vielfältiger Weise.
Das ZZB steht heute in der Regel vor der Herausforderung nicht nur Wissen, Problemlösungsvorschläge und Arbeitsinstrumente zu entwickeln, sondern diese zudem in die gesellschaftliche Praxis
hineinzutransportieren. Dieser, zusätzlich zur eigentlichen Hauptaufgabe zu leistende, Wissenstransfer
hat sich in den vergangenen Jahren als recht schwierig erwiesen.
Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen ist eine Forschungs-, Beratungs- und Bildungseinrichtung, die
auf verschiedenen sich gegenseitig unterstützenden Wegen Neuland betritt (vgl. Abb. 1-1 und Abb. 12)). Dies gilt sowohl für die wissenschaftlichen Felder, in denen es tätig ist, als auch für seine Organisationsform sowie in Bezug auf die Anforderungen, die an die dort tätigen Menschen gestellt werden.
Wer darüber mehr erfahren möchte, dem empfehle ich die entsprechenden Überblicksberichte (vgl.
Tab. 1-1).
Eine zusammenfassende, übersichtsartige Darstellung der Arbeit und der Organisationsform des ZZB,
wie die hier Vorgelegte, muss notwendigerweise sehr abstrakt sein. Derjenige, der nur sie liest, um
sich über das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen zu informieren, wird in der Regel enttäuscht werden.
Er wird sich unter vielen Stichworten die hier verwendet werden (so z. B. bei der Benennung der Arbeitsplattformen oder unter Begriffen wie Computergestützte Assistenz-Systeme der ZZB-EXPERTFamilie, Gestaltendes Wissensmanagement, Synergetischer Konstruktivismus usw.) wenig Konkretes
vorstellen können. Und dennoch – die Arbeit des ZZB ist konkret, anschaulich und unmittelbar praxisbezogen, wenn man sich mit ihr vertraut macht. Das was das ZZB heute zu bieten vermag, lässt sich
allerdings aus der derzeit noch gängigen Vorstellungswelt der 80er- und 90er-Jahre des vergangenen
Jahrhunderts nicht mehr unmittelbar zu erschließen.
Die sich dadurch ergebenden Vermittlungsprobleme machen mir und meinen Mitstreitern erheblich zu
schaffen. Sie erschweren es uns, gehört und gesehen zu werden und – was viel gravierender ist – sie
erschweren den Transfer unserer Arbeitsergebnisse in die Praxis, in den Arbeitsalltag Dritter. Dies gilt
für die Computergestützten Assistenz-Systeme der ZZB-EXPERT-Familie und das Konzept des Gestaltenden Wissensmanagements ebenso wie für die Technologie Transmaterialer Katalysatoren oder
das Konzept einer Nachmaterialistischen Naturwissenschaft.
Wir leiden momentan konkret darunter, dass viele Menschen, die noch vor einem, zwei oder drei Jahrzehnten aktiv Veränderungen in unserer Gesellschaft ausgelöst haben, heute zwar noch Reformen
fordern, aber diese in ihren alten „vertrauten" und nur noch bedingt zukunftsfähigen Leitbildern umsetzen möchten.
Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen tritt nicht für restaurative Reformen ein, die sich an vergangenen, und sei es auch an ehemals progressiven, Leitbildern ausrichten.
Es will Entwicklung, es will Neues, es will Offenheit, es will Risiko, es will Kulturkraftentwicklung –
kurzum, es betreibt Evolution von Wissenschaft. Es tritt ein für eine zweite Welle naturwissenschaftlicher Aufklärung, durch die das materialistische Dogma herrschender Naturwissenschaft überwunden
werden kann.
Das ZZB arbeitet daran, die „Wirksamkeit des Geistigen im Naturgeschehen“ mit den Mitteln einer
Nachmaterialistischen Naturwissenschaft zu erforschen und den praktischen Umgang mit ihm zu geseinschätzung-gesamt-K12.doc
21.09.04
Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen
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talten. Es tut dies seit Jahren auf dem Boden von Wissenschaftlichkeit, Vernunft und Aufklärung. Es
kann und will damit Vorreiter- und Vorbildfunktion einnehmen. Es will andere ermutigen ebenfalls auf
dem von ihm angedeuteten Weg voranzuschreiten.
Gelingt es ihm
• Brücken in zukunftsfähiges wissenschaftliches Neuland zu schlagen,
• andere Wissenschaftler zu ermutigen, auf dem mühsam gebahnten Weg zu folgen,
• das erarbeitete Wissen so zu dokumentieren und weiterzugeben, dass es, wann immer die gesellschaftliche Relevanz dieses Wissens erkannt werden wird, genutzt werden kann
so erfüllt es die von uns, die wir heute das ZZB tragen, übernommene Aufgabe.
Im Folgenden versuche ich die bisherige Arbeit des Zukunfts-Zentrums Barsinghausen in einigen wenigen Stichworten zusammenfassend darzustellen, einzuschätzen und zu kommentieren. Abschnitt 11
enthält darüber hinaus einen kurzen Ausblick auf unsere derzeitigen Aktivitäten zur Gründung der Zukunfts-Akademie Barsinghausen sowie zur Bildung der Kompetenz-Zentren „C.A.S.-basiertes Wissens- und Handlungsmanagement“ und „Nachmaterialistische Naturwissenschaft“ (vgl. Bechmann,
2003/3 und 2003/4).
Das Konzept des ZZB und die von ihm vorgelegten Arbeitsergebnisse sind bereits in ausführlichen
Berichten vorgestellt worden. Auf diese kann ich hier nur verweisen, nicht aber in der Sache eingehen
(vgl. Tab. 1-1).
Die in Abschnitt 13 dargelegten Ausführungen zu meiner Person sind aus stilistischen Gründen in der
dritten Person gehalten. Sie stellen jedoch meine persönliche Sicht der Dinge dar.
Barsinghausen, im März 2003
Arnim Bechmann
einschätzung-gesamt-K12.doc
21.09.04
Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen
Abb. 1-1:
7
Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen - Idealkonzept der Gründungsphase
Kooperations-Vertrag
Verlag
Edition Zukunft
SYNÖK-Institut
Nutzer-Verträge
ZZBTrägergesellschaft
=>
Matthias Steitz Wissens- und
Bildungsmanagement
Bildungs-Werkstatt
Zukunfts-Institut
=> C.A.S.-Forum,
=> Werkstatt für
Dokumentation und
Wissensmanagement
Förderverein des
Zukunfts-Instituts
Reinhard MeierSchaidnagel
C.A.S. - Management
Zukunfts-Zentrum Barsinghausen / ZZB-AG
( Arbeitsgemeinschaft der Mitgliedsfirmen des ZZB )
Abb. 1-2:
Von der Forschung zur Handlung - das Praxis-Konzept des Zukunfts-Zentrums Barsinghausen
Produkte
Publikationen
Beratung
GrundlagenForschung
Entwicklung von
Anwendungsmöglichkeiten
Umsetzung
in die Praxis
Bildung
Schulung
Wissensmanagement
Dokumentation
einschätzung-gesamt-K12.doc
21.09.04
Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen
Tab. 1-1:
8
Arbeitsberichte des Zukunfts-Instituts und des ZZB
Jahr
Titel
Arbeitsberichte
2003
Bechmann, Arnim
Was ist und was will das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen?
- Kurzerläuterung zu Konzept, Entwicklung, Stand der Dinge –
ZZB-Werkstattmaterialien, Verlag EDITION ZUKUNFT, 2003
2003
Bechmann, Arnim
Die ZZB-Innovationsplattform „Zukunftsorientierung durch Neuorientierung,
Lernen und Fortschritt“
– Kompetenz und Erfahrung des Zukunfts-Zentrums Barsinghausen auf den
Punkt gebracht ZZB-Werkstattmaterialien, Verlag EDITION ZUKUNFT, 2003
2003
Bechmann, Arnim; Meier-Schaidnagel, Reinhard; Steitz, Matthias
Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen
- Ideenschmiede, Wissenschaftsmanufaktur und Bildungswerkstatt –
Verlag EDITION ZUKUNFT, 2003
1995
Bechmann, Arnim
Zwischenstation – Bericht über Programm, Entwicklung und Arbeit am Institut
für ökologische Zukunftsperspektiven
Verlag EDITION ZUKUNFT, 2003
1991
Bechmann, Arnim
Die ersten Schritte sind getan – das Institut für ökologische Zukunftsperspektiven stellt sich vor
Barsinghausen, April 1991 / BERICHT
C.A.S. – Erfahrungsberichte
2002
Bechmann, Arnim
Qualitätsmanagement mit Computergestützten Assistenz-Systemen der EXPERT-Familie – Neuland für Zulassungsverfahren
ZZB-Werkstattmaterialien, Verlag EDITION ZUKUNFT, 2002
2001
Bechmann, Arnim
Computergestützte Assistenz-Systeme in der Praxis – Leistungspotenziale und
erste Erfahrungen –
ZZB-Werkstattmaterialien, Verlag EDITION ZUKUNFT, 2001
2000
Bechmann, Arnim
Computergestützte Assistenz-Systeme der EXPERT-Familie – Vertriebserfahrungen 1998 – 2000
ZZB-Werkstattmaterialien, Verlag EDITION ZUKUNFT, 2000
einschätzung-gesamt-K12.doc
21.09.04
Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen
Tab. 1-1:
9
Arbeitsberichte des Zukunfts-Instituts und des ZZB (Fortsetzung)
Jahr
Titel
Sonstige Erfahrungsberichte
2000
Bechmann, Arnim
Arbeitsbericht zur Entwicklung des Konzeptes einer Nachmaterialistischen Naturwissenschaft – Stand der Dinge
Barsinghausen, 2000 / BERICHT
2000
Bechmann, Arnim
Zugänge und Beiträge zur ökologischen Transformation von Nutzungssystemen - Eine Kurzcharakteristik der Arbeitsplattformen des Zukunfts--Zentrums
Barsinghausen
Verlag EDITION ZUKUNFT 2000
1993
Bechmann, Arnim
Leistungsbilanz für AB-Maßnahmen am Institut für ökologische Zukunftsperspektiven
Barsinghausen, Februar 1993 / BERICHT
einschätzung-gesamt-K12.doc
21.09.04
Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen
2
10
Das Thema
Das Thema, unter dem sich die Arbeiten des Zukunfts-Zentrums Barsinghausen in der Vergangenheit
zusammenfassen ließen, ist relativ allgemein, aber klar. Die Aktivitäten des ZZB zielen darauf ab Wissen und Innovationen im Bereich von Umwelt- und Lebensforschung zu entwickeln und die Umsetzung
seiner Erkenntnisse in praktische Handlungsmöglichkeiten vorzubereiten und zu unterstützen. Es hat
sich allerdings in den letzten Jahren gezeigt, dass die am ZZB erarbeiteten Methoden und Problemlösungen so allgemeiner Natur sind, so dass sie sich auf viele andere Anwendungsbereiche übertragen
lassen.
Das ZZB will durch seine wissenschaftliche Arbeit einen, auch für die Praxis konkret nutzbaren, Beitrag
zur Zukunftsgestaltung unserer Gesellschaft leisten.
Am Ausgang und im Zentrum der Arbeit des ZZB steht die Frage nach dem Konzept einer tragfähigen,
zukunftsfähigen Umweltpolitik. Das ZZB will als wissenschaftliche Institution vor allem dazu beitragen,
wissenschaftliche Grundlagen für zukunftsfähige Umweltpolitik zu schaffen. Es interessiert sich dabei
weniger für vordergründige umweltpolitischtaktische Verhaltensweisen, die sich an heute bereits überlebten Denkvorstellungen orientieren, und seien diese auch noch so gut gemeint.
Wesentlich für die an der Arbeit des Zukunfts-Zentrum Barsinghausen ist die Beharrlichkeit und Kontinuität, mit der es seine - zu Mitte der 80er-Jahre gestellte - Fragestellung verfolgt hat.
Die Antwort, die das ZZB heute auf seine Gründungsfrage gibt, besitzt zwei Schichten. Die Antwort der
Oberen dieser Schichten ist in dem Buch „Umweltpolitik der zweiten Generation – Mensch, Natur,
Technik" (Bechmann, 2003/5) formuliert. Sie lautet (vgl. Abb. 2-1):
• Zukunftsfähige Umweltpolitik muss eine grundlegende Transformation von Nutzungssystemen anstreben und letztendlich auch bewirken.
• Diese Transformation ist ohne - durch zeitgemäße Methoden des Wissens- und des Qualitätsmanagements gestützte - modernisierte Arbeitsformen nicht realisierbar.
• Die fällige Transformation von Nutzungssystemen verlangt nach einem strukturell veränderten naturwissenschaftlichen Verständnis von Lebensprozessen. Um dieses zu formulieren, bedarf es einer - auf Gestaltendes Wissensmanagement gegründeten - Nachmaterialistischen Naturwissenschaft.
Die Antwort der tieferen, tragenderen Schicht besagt, dass nachhaltige Lösungen der heute realisierten Probleme und eine zukunftsfähige Entwicklung unserer Gesellschaft voraussetzen, dass die Wirksamkeit des Geistigen in Natur-, Lebens- und Handlungsprozessen anerkannt, wissenschaftlich thematisiert sowie in allen Modernisierungs- und Reformprogrammen angemessen berücksichtigt wird.
Diese vielleicht für manche Menschen zunächst etwas unverständliche Forderung lässt sich anhand
der vom ZZB vorgelegten Arbeiten und Publikationen konkretisieren. Sie besagt z. B., dass
• Wissen und Wissenschaft an Wahrheit zu orientieren ist.
• Wissenschaftliche Erkenntnis und persönliche Entwicklung im Sinne der Integration von Denken,
Fühlen und Wollen gemeinsam zu fördern und zu entwickeln sind.
• Handlungsprogrammierung stets auch Platz für Eigenverantwortlichkeit und situationsbezogene
Kreativität eröffnen muss.
• der Umgang mit geistigen, organisierenden Prozessen im Naturgeschehen (z. B. mit Transmaterialen Katalysatoren) stets nur ein aufgeklärter, auf das erkennende, wissenschaftliche Verständnis
der Wirkungsprozesse gerichteter sein darf.
• der gesellschaftlich praktizierte wissenschaftlichtechnische Fortschritt zumindest mittel- und langfristig der Orientierung durch das Paradigma einer Nachmaterialistischen Naturwissenschaft folgen
sollte.
• der Einsatz Transmaterialer Technologien auf der Basis wissenschaftlicher Forschung und Erkenntnis vorangetrieben werden sollte.
einschätzung-gesamt-K12.doc
21.09.04
Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen
11
• Nutzungssysteme bewusst und systematisch unter Einbeziehung der Kenntnis der Wirksamkeit des
Geistigen in Natur-, Lebens- und Handlungsprozessen gestaltet werden sollten.
Der vom ZZB geforderte und geförderte Umbau von Nutzungssystemen verlangt heute
• die Unterstützung von politischen und fachlichen Entscheidungsprozessen durch Gestaltendes
Wissens- und Handlungsmanagement,
• die Veränderung von Arbeitsformen durch Qualitätsmanagement und durch computergestütztes
Wissensmanagement,
• die Einführung neuer Transmaterialer Technologien, die biologische Steuerungsprozesse mit Hilfe
Transmaterialer Katalysatoren und ähnlicher Instrumente effizienter und angemessener unterstützen, als dies die herkömmlichen, chemiebasierten Technologien einschließlich der Gentechnologie
vermögen,
• eine, das materialistische Dogma herrschender Naturwissenschaft überwindende wissenschaftliche
Erfassung und Erklärung von Lebens- und Naturprozessen,
• das Eintreten für das Programm einer zweiten Welle naturwissenschaftlicher Aufklärung.
Wichtige, unserer heutigen Nutzungssysteme lassen sich nur in nachhaltige Nutzungssysteme transformieren, wenn sie simultan auf allen vier der genannten Ebenen verändert werden. (Dies gilt z. B.
insbesondere für die Landwirtschaft und das Gesundheitssystem.)
Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen entwickelt dementsprechende Lösungsvorschläge, die auf einander abgestimmt sind:
• Computergestützte Assistenzsysteme dienen der Unterfütterung von Entscheidungsstrukturen
durch Wissen, gestalten Arbeitsprozesse nach Prinzipien des Qualitätsmanagements und sind geeignet wissenschaftliches Arbeiten durch ein modernes, EDV-gestütztes Gestaltendes Wissensmanagement zu unterstützen.
• Transmateriale Katalysatoren bieten Grundlagen für neue, produktive Technologien im Bereich der
Umweltsanierung, der Land-, Forst- und Gartenwirtschaft sowie verschiedener Formen der Komplementärmedizin.
• das Konzept einer Nachmaterialistischen Naturwissenschaft zeigt einen wissenschaftstheoretisch
stabilen und gangbaren Weg zur Überwindung des materialistischen Dogmas in den Naturwissenschaften auf.
Wie diese genannten Innovationen wirken und konkret genutzt werden können wird über die ZZBInnovationsplattform (vgl. Abschnitt 5) anhand der dort dokumentierten Projekte belegt, demonstriert
und veranschaulicht.
Indem das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen nicht nur systematisch einen Weg in wissenschaftliches
Neuland beschreitet, sondern all sein Wissen bereits im Prozess der Wissenserarbeitung über den
Verlag EDITION ZUKUNFT sowie über die derzeit im Aufbau befindliche ZZB-Internet-Bibliothek öffentlich zur Verfügung stellt, ermöglicht es anderen, die in die gleiche Richtung denken und suchen,
auf dem eingeschlagenen Weg zu folgen oder von der durch das ZZB geschaffenen Wissensbasis
aus, eigenes Neuland zu entdecken.
In den vergangenen Jahren sind solche Wirkungen der Arbeiten des ZZB immer wieder und in verschiedenen Bereichen sichtbar geworden (vgl. Abschnitt 6). Sie sollen in Zukunft durch ein umfassend
angelegtes Publikationsinstrument (ZZB-Internet-Bibliothek) und ein, die gewonnenen Erfahrungen
weitergebendes, Bildungsprogramm (Zukunfts-Akademie) verstärkt in die Gesellschaft getragen werden.
einschätzung-gesamt-K12.doc
21.09.04
Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen
Abb. 2-1:
12
Zentrale Komponenten einer Umweltpolitik der 2. Generation
Tragende Konzepte und Instrumente
der Umweltpolitik der 1. Generation
Qualitätsmanagement im praktischen Umweltschutz
durch Handlungsanleitendes Wissensmanagement
UmweltPolitik
der
2. Generation
Einsatz Transmaterialer Verfahren und Technologien
zur Steuerung von Prozessen in Lebens- und Ökosystemen
Transformation
von Nutzungssystemen
Nachmaterialistische Naturwissenschaft als Grundlage
zukunftsfähigen wissenschaftlich-technischen Fortschrittes
einschätzung-gesamt-K12.doc
21.09.04
Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen
3
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Das Hauptmerkmal
Das Hauptmerkmal der bisherigen Arbeit des Zukunfts-Zentrums Barsinghausen kann mit dem Stichwort „gerichtete Vielfalt durch methodengesteuertes Vorgehen“ gekennzeichnet werden. Es wird nun
allerdings – nachdem eine intensive Entwicklungsphase abgeschlossen ist – durch die Konzentration
auf zwei Kompetenz-Zentren und die Zukunfts-Akademie fokussiert.
Unter relativ weit aufgespannten Leitideen findet eine - viele sich gegenseitig ergänzende Bereiche
berührende - Forschungs- und Beratungstätigkeit statt.
Darüber hinaus werden Arbeitsinstrumente entwickelt und Bildungsveranstaltungen durchgeführt.
Die gerichtete Vielfalt der am ZZB geleisteten Arbeit wird auch in der Komplexität der behandelnden
Themen deutlich. Diese Komplexität äußert sich z. B. darin, dass
• sowohl auf theoretischer, als auch auf empirischer Ebene geforscht sowie kontinuierlich Methodenentwicklung und Methodenverfeinerung betrieben wird.
• sehr häufig bereits bearbeitete Themen unter neuen Fragestellungen erweitert und mit anderen
Projekten in neuartiger Weise kombiniert werden.
• sowohl Grundlagenforschung und angewandte Forschung als auch Instrumentenentwicklung betrieben werden.
Die thematische Arbeit am ZZB wird aufgaben- und themenbezogen durchgeführt. Dies geschieht auf
der Basis vieler inzwischen gut eingespielter Routinen transdisziplinären Arbeitens.
Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen hat in den vergangenen knapp zwei Jahrzehnten einen langen
und beschwerlichen Weg zurückgelegt, auf dem es durch viele sich gegenseitig ergänzende und aufeinander aufbauende Projekte einen Zugang in das wissenschaftliche Neuland gefunden hat, aus dem
heraus die Transformation heutiger Nutzungssysteme zu solchen, die sowohl nachhaltig als auch global verallgemeinerbar sind, möglich wird (vgl. Bechmann, Meier-Schaidnagel, Steitz, 2003).
Es hat sehr Einzelwissen zusammengetragene und geschaffen sowie Instrumente entwickelt, die solche Transformationen von Nutzungssystemen unterstützen können. Diese werden durch die ZZBInnovationsplattform „Zukunftsgestaltung durch Neuorientierung, Lernen und Fortschritt“ dokumentiert.
Die drei zentralen bisherigen Innovationen des ZZB mit erheblicher praktischer und gesellschaftspolitischer Bedeutung sind (vgl. Abb. 3-1)
• die Entwicklung der Computergestützten Assistenz-Systeme der ZZB-EXPERT-Familie
• die empirische und theoretische Erarbeitung des Konzeptes der Transmaterialen Katalysatoren
• die Grundlegung einer Nachmaterialistischen Naturwissenschaft
Sie dienen der selbst gestellten Aufgabe des ZZB.
Das Wesentliche der Tätigkeit des Zukunfts-Zentrum Barsinghausen liegt darin, dass
• es in seiner Arbeit ganz konkret auf der Basis vieler Beispielprojekte den Blick auf den übergeordneten Zusammenhang richtet und zeigt, wie das Ganze aus der Verbindung von Einzelteilen zu einem Ganzen zusammengefügt werden kann. Die Methode des Synergetischen Konstruktivismus
konkretisiert und unterstützt solch eine Vorgehensweise.
• es in vielen Dingen ein „Vorreiter und Vormacher" ist, der neue Wege beschreitet, und für andere
dadurch Beispiele gibt oder ihnen Lösungsvorschläge aufzeigt. Viele der am ZZB durchgeführten
Projekte erfüllten diese Funktion in unserem gesellschaftlichen Alltag.
• es in Deutschland vermutlich die einzige wissenschaftliche Institution ist, die systematisch daran
arbeitet, die Wirksamkeit des Geistigen in Lebens- und Naturprozessen mit modernen wissenschaftlich stabilen und wissenschaftstheoretisch gesicherten Konzepten und Methoden auf der Basis des Paradigmas einer Nachmaterialistischen Naturwissenschaft zu erforschen.
einschätzung-gesamt-K12.doc
21.09.04
Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen
14
Das ZZB baut damit an einer Brücke zwischen Neuer Praxis im Umgang mit unkonventionellem
Wissen und herrschender Naturwissenschaft, die insbesondere in der Zukunft, wenn die bereits erarbeiteten Ergebnisse des ZZB bundesweit mehr ins öffentliche Bewusstsein gerückt sein werden,
eine erhebliche Bedeutung gewinnen kann (vgl. Bechmann 2003/6).
• man das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen als einen „Spezialisten für das Ganze“ bezeichnen
kann. Seine Stärke beruht auf der Vielfalt seiner Arbeiten, die bei aller Vielfalt sehr eindeutig auf die
Transformation von Nutzungssystemen sowie auf die Öffnung materialistischer Naturwissenschaft
für die Beschäftigung mit der Wirksamkeit des Geistigen in Natur- und Lebensprozessen fokussiert
ist.
• viele seiner Lösungsvorschläge so angelegt sind, dass sie nicht nur in den Industriegesellschaften,
sondern global in jeder Gesellschaft unserer Erde praktiziert werden können. Das ZZB sieht sich in
der Bringschuld der Industrieländer für zukunftsfähige Lösungen der durch die Industrialisierung
und ihre Folgen verursachten Umweltprobleme.
In den Arbeitsfeldern Transmateriale Katalysatoren und Nachmaterialistische Naturwissenschaft strebt
das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen in an das zu realisieren, was einst von Eduard von Hartmann
vorausgehofft wurde:
„Die Induktion kommt nicht zu letzten Prinzipien und zum System, die Spekulation nicht zur Erklärung
der Wirklichkeit.
Man kann hieraus schließen, dass das Ganze sich nicht von einer Seite her begreifen lässt, sondern
dass man die Sache zugleich von beiden Seiten anfassen muss und sich von hüben und drüben nach
den vorspringendsten Punkten umtun muss, wo sich eine Brücke schlagen lässt.
Denn so ganz hoffnungslos ist die Sache eben nicht.
Es fehlt der Gegenwart nur an einer Persönlichkeit,
•
welche beide Seiten mit gleicher Liebe und Hingebung erfasst,
•
welche fähig ist, wenn auch nicht zur mystischen Produktion, doch zur Reproduktion, und doch
zugleich eine genaue Übersicht des exakten Wissens und die Strenge der induktiven exakten Methode sich zu Eigen gemacht hat,
•
welche endlich die vorliegende Aufgabe klar erkennt, die spekulativen (mystisch erworbenen) Prinzipien mit den bisher höchsten Resultaten der induktiven Wissenschaft nach induktiver Methode zu
verbinden.“ (Eduard von Hartmann zitiert nach v. Gleich, XX)
Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen beschreitet diesen Weg, indem es sich über überkommene
disziplinäre Grenzen hinwegsetzt und eine transdisziplinär anwendbare Methode (Synergetischen Konstruktivismus) sowie das Programm einer zweiten Welle naturwissenschaftlicher Aufklärung praktiziert
(vgl. Bechmann, 2003/1).
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21.09.04
Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen
Abb. 3-1:
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Wege des Transfers der Innovationsimpulse des Zukunfts-Zentrums Barsinghausen über
Bildung und Erwachsenen-Lernen
Gestaltendes
Wissensmanagement
mit Computergestützten
Assistenz-Systemen
ZZBInnovationsImpulse
Biomanagement
mit Transmaterialen
Katalysatoren
Zugänge zu einer
Nachmaterialistischen
Naturwissenschaft
Regulative
Konzepte
einschätzung-gesamt-K12.doc
EDVbasierte
WissensSysteme
Aus- und
Fortbildungsveranstaltungen
Training
persönlicher
Kompetenz
computergestützte
SelbstlernSysteme
Instrumente
Neugestaltung und
Modernisierung von
wissensgestützten
Arbeitsprozessen
Konzept und
Instrumente einer
Umweltpolitik der
2. Generation
Verwissenschaftlichung
der Neuen Praxis
PionierProjekte
21.09.04
Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen
Tab. 3-1:
16
Das thematische Basisthema des Zukunfts-Zentrums Barsinghausen
Die "Nachmaterialische Grundhypothese"
Materie und Geist bilden die asymmetrische Einheit der Welt.
Der Geist wirkt in der Materie und die Materie wirkt auf den Geist.
Die geistigen Kräfte, Programme und Wesen, die in der äußeren Welt des Menschen wirken, wirken auch in seinem Inneren.
Der Mensch wirkt durch sein freies Ich auf diese Kräfte, Programme und Wesen zurück.
Aus einen "freien Ich" heraus kann er diese Einwirkung bewußt als Subjekt gestalten.
Die wissenschaftstheoretische Behauptung
Die "Grundhypothese" kann im Rahmen moderner Naturwissenschaft als "regulative Idee" gehandhabt werden.
Sie kann vermittels des "systemanalytischen Konstruktivismus" zur Strukturierung von Erfahrung eingesetzt werden.
Die intersubjektiv belegbare, kommunizierbare Erfahrung
Die "Grundhypothese" kann moderne, aufgeklärte Wissenschaft erkenntnis-effektiv und fruchtbar anleiten.
Auf die "Grundhypothese"gestützte Wissenschaft eröffnet den Zugang zu vielfältigen neuen empirischen Erkenntnissen.
Eine die "Grundhythese" beachtende Naturwissenschaft führt zu einem zukunftsfähigen, praxistauglich Weltbild.
Sinn und Nutzen der "Grundhypothese"
Die "Grundhypothese" orientiert Naturwissenschaft neu und zukunftsfähig.
Von der "Grundhypothese" geleitete Naturwissenschaft schafft Potenzial für humanen, nachhaltigen globalen Fortschritt.
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21.09.04
Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen
4
17
Das realisierte Konzept
Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen richtet seine Arbeit nicht an überkommenen Disziplinen sondern
an Themen, Aufgaben und Problemen aus. Es versucht für die in seinen Interessenbereich fallenden
Fragestellungen richtungsweisende Konzepte, theoretische Modelle und praktizierbare Handlungsstrategien zu entwickeln.
In der Regel stellt es über Forschung, Produktentwicklung und Praxisberatung/Bildung eine Verbindung von theoretischem Konzept und praktischer Handlung her. Die zunächst eher programmatisch
erarbeiteten Konzepte werden dabei in Pilotprojekten und Demonstrationsvorhaben erprobt, um so ihr
praktisches Leistungspotenzial zu testen.
Arbeitsergebnisse und dabei gewonnene Erfahrungen werden systematisch dokumentiert.
Einmal entwickelte Arbeitsabläufe, die sich im ZZB-Alltag wiederholen, werden nach den Prinzipien
eines zeitgemäßen Qualitätsmanagements in der Form sog. Ratgeber computergestützt dokumentiert.
Die so geschaffenen Ratgeber dienen zur routinemäßigen Arbeitsanleitung und zur Einarbeitung neuer
Mitarbeiter.
Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen beschreitet nicht nur Wege ins wissenschaftliche Neuland, sondern um dies leisten zu können, hat es auch eigene Arbeitsformen und Arbeitstechniken entwickelt, die
durch den Begriff „Wissenschaftsmanufaktur" zusammengefasst werden. Es bietet auch in dieser Hinsicht ein Modell, durch das sich andere Institutionen anregen lassen können und von dessen Erfahrung sie partizipieren können.
Neben einer, auf eine Neuorientierung von Umwelt- und Wissenschaftspolitik angelegten Arbeitsweise
profiliert sich das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen in verschiedenen Themenfeldern als fachlich kompetent in Bezug auf herkömmliche wissenschaftliche Disziplinen sowie darüber hinaus auch als kompetente Bildungsinstitution. Solche Kompetenzbereiche sind z. B.
• der Bau Computergestützter Assistenz-Systeme
• die Entwicklung des Konzeptes und von Arbeitstechniken des Gestaltenden Wissensmanagements
• seine Arbeitsfelder Umweltverträglichkeitsprüfung, Konzepte für flächendeckenden ökologischen
Landbau, empirischen Nachweis der Wirksamkeit Transmaterialer Katalysatoren, die Orgonomie
Wilhelm Reichs u. a.
• die Formulierung von, das herrschende, materialistische naturwissenschaftliche Paradigma überschreitender Themenfelder wie z. B. das Konzept Transmaterialer Katalysatoren oder das Konzept
einer Nachmaterialistischen Naturwissenschaft
• die Entwicklung und beispielhafte Demonstration der Methode des Synergetischen Konstruktivismus
• die Formulierung des wissenschaftspolitischen Programms einer zweiten Welle Naturwissenschaftlicher Aufklärung
All diese Themenbereiche ergänzen und stützen sich gegenseitig. Ihr Verbund macht die besondere
Qualität der Arbeit des Zukunfts-Zentrum Barsinghausen aus.
Wollte man das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen mit einem Stichwort charakterisieren, so böten sich
folgende Möglichkeiten an
• Ideenschmiede für die Transformation von Nutzungssystemen auf der Grundlage einer
Nachmaterialistischen Naturwissenschaft und unter Nutzung zeitgemäßer EDV-gestützter
Methoden des Gestaltenden Wissensmanagements
• Vorreiter, Experimentator und Vormacher im Beschreiten von Wegen in wissenschaftliches Neuland auf denen die Wirksamkeit des Geistigen in Natur- und Lebensprozessen mit stabilen wissenschaftlichen Konzepten erforscht werden kann
• umweltpolitischer und wissenschaftspolitischer Ideengeber für konkrete, praktikable Utopien
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21.09.04
Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen
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• Privatinitiative, die in einer Phase restaurativer Umweltpolitik mit hohem ökonomischen Risiko im
Neuland experimentiert und konkrete, für andere nutzbare, Modellösungen erarbeitet.
Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen verbindet in seiner Arbeit die Erfordernisse der Wissensgesellschaft mit dem Gedankengut der Kultur-Kreativen. Es trägt in vielen seiner Projekte dazu bei, der –
außerhalb des wissenschaftlich Anerkannten bereits etablierten - Neuen Praxis eine wissenschaftlich
stabile Grundlage zu schaffen (vgl. Bechmann, 2003/5 und 2003/6). Es kann dies leisten, da es
• transdisziplinär arbeitet
• im wissenschaftlich Konventionellen ebenso, wie im wissenschaftlich Unkonventionellen tätig ist
• risikobewusst im wissenschaftlichen Neuland experimentiert
• ökonomische und fachliche Erfolgsrisiken auf sich nimmt
• den eingeschlagenen Weg beharrlich, kontinuierlich und über einen langen Zeitraum zielgerichtet
verfolgt.
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21.09.04
Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen
Abb. 4-1:
19
Die Arbeitsplattformen des Zukunfts-Zentrums Barsinghausen
Instrumente des Planerischen Umwelt- und
Ressourcenmanagements
Handlungsanleitendes Wissensmanagement
- E ine systemanalytisch vereinheitlichende Sicht
- Handlungsorientierte
Wissensstrukturierung und -aufbereitung durch
EDV-gestützte Assistenz-Systeme -
der Darstellung von Instrumenten und
Handlungsfeldern -
Evolutionäre Umweltpolitik
Umweltmanagement
- Ein Beschreibung und Deutung von
Umweltpolitik, in der deren strukturelle
Entwicklungsdynamik hervorgehoben wird sowie
Möglichkeiten ökologischer Transformation
sichtbar werden -
Wissensmanagement
Biomanagement
mit Transmaterialen Katalysatoren
Das Konzept einer Nachmaterialistischen Naturwissenschaft
- Unkonventionelle Mittel, Instrumente und
Verfahren zur Steuerung biologischer Systeme,
die "lebensenergetische" oder "geistige" Kräfte
nutzen -
- Systematische Ansatzpunkte für eine
Erweiterung der Naturwissenschaft um eine
transmateriale ( geistige ) Dimension -
Abb. 4-2:
Die ZZB-Innovationsplattform - Arbeitsmöglichkeiten
Projekte
Produkte
Beratung
Bildung
Praxisfelder:
Umweltverträglichkeitsprüfung, Raumordnungsverfahren, Zulassungsverfahren, Qualitätsmanagement, FFHVerträglichkeitsprüfung, Eingriffsregelung, Planungstheorie und Planungsmethodik, Konzept und Praxis der Umweltpolitik,
C.A.S.-basierte Wissenssysteme, Praxis des Wissensmanagements -- Ökologischer Landbau, Experimente mit
Transmaterialen Katalysatoren, Orgonomie, Konzept und Politik Nachmatarialistischer Naturwissenschaft, Umgang mit
Thematische Arbeitsplattformen:
Evolutionäre Umweltpolitik,
Planerisches Umwelt- und Ressourcenmanagement, Gestaltendes Wissensmanagement,
Transmateriale Katalysatoren, Nachmaterialistische Naturwissenschaft
Arbeitsplattform
Wissenschaftstheoretische und methodische Grundlagen
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21.09.04
Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen
Abb. 4-3:
20
Das Wissenschaftliche Spannungsfeld des Zukunfts-Zentrums Barsinghausen
Nachmaterialistische Grundhypothese
Arbeitsplattform
Wissenschaftstheoretische
und
methodische
Grundlagen
Arbeitsplattformen
> Evolutionäre Umweltpolitik
> Planerisches Umwelt- und
Ressorcenmanage-ment
> Handlungsanleitendes
Wissensmanagement
> Biomanagement mit
Transmaterialen Katalysatoren
> Konzept einer Nachmaterialistischen Naturwissenschaft
Projekte
Praxisfelder
Aufgeklärte Naturwissenschaft
Abb. 4-4:
Die Primär-Innovationen des Zukunfts-Zentrums Barsinghausen
Gestaltendes
Wissensmanagement mit
C.A.S.
Arbeitsplattform
Grundhypothese
Wissenschaftstheoretische und
methodische
Grundlagen
Biomanagement mit
Transmaterialen
Katalysatoren
Konzept einer
Nachmaterialistischen
Naturwissenschaft
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Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen
5
21
Zum Stand der Dinge
Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen hat zu Anfang des Jahres 2003 das an ihm erarbeitete Wissen
und die gewonnenen Erfahrungen in der ZZB-Innovationsplattform: „Zukunftsgestaltung durch Neuorientierung, Lernen und Fortschritt“ zusammengeführt. Dieses Projekt enthält:
• Das ZZB-Wissensnetzwerk.
Das ZZB-Wissensnetzwerk ist ein in sich vernetzter Wissenspool, der die Arbeitsergebnisse des
ZZB intern dokumentiert. Es erfasst den materialen Kern der bisherigen Arbeitsergebnisse des
ZZB. Es ist nach Themen (Arbeitsplattformen und Praxisfelder) strukturiert. (Vgl. Tab. 5-1)
• Die Darstellung der Methode des Synergetischen Konstruktivismus.
Die Methode des Synergetischen Konstruktivismus ist eine, am ZZB entwickelte, relativ universelle
Methode, die transdisziplinäre Forschungs- und Erkenntnisprozesse unterstützt und mit deren Hilfe
es möglich wird, die Wirksamkeit des Geistigen im Naturgeschehen mit modernen wissenschaftlichen Mitteln zu erforschen.
• Das Programm einer zweiten Welle naturwissenschaftlicher Aufklärung.
Das Programm einer zweiten Welle naturwissenschaftlicher Aufklärung zielt darauf ab das materialistische Dogma der Naturforschung zu überwinden und den Übergang aus dem Bereich herrschender, materialistischer Naturwissenschaft in das Neuland einer Nachmaterialistischen Naturwissenschaft zu öffnen.
Die ZZB-Innovationsplattform: „Zukunftsgestaltung durch Neuorientierung, Lernen und Fortschritt“ ist in
einem eigenen Text dargestellt. (Bechmann, 2003/1) Über die bisherige Arbeit des ZZB unterrichtet
der im Jahre 2002 verfasste ZZB-Bericht (vgl. Bechmann, Meier-Schaidnagel, Steitz, 2003).
Mit der Vorlage der ZZB-Innovationsplattform: „Zukunftsgestaltung durch Neuorientierung, Lernen und
Fortschritt“ schließt sich eine vor allem auf Erkenntnissuche ausgerichtete Arbeitsphase des ZukunftsZentrums Barsinghausen ab.
Die Gründung der Zukunfts-Akademie Barsinghausen sowie der Kompetenz-Zentren „C.A.S.-basiertes
Wissens- und Handlungsmanagement“ und „Nachmaterialistische Naturwissenschaft“ fasst nicht nur
die vorliegenden Arbeitsergebnisse zusammen, sondern sie legt auch das Fundament für zukünftige
Arbeit. Auf ihm sollen neue Projekte begonnen und vor allem Aus- und Fortbildungsangebote platziert
werden.
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Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen
Abb. 5-1:
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Die Arbeitsergebnisse des Zukunfts-Zentrums Barsinghausen tragfähige Grundlage der
ZZB-Innovationsplattform „Zukunft durch Lernen, Fortschritt und Entwicklung"
ZZB-Wissenspool
PRAXISFELDER
Umweltverträglichkeitsprüfung; Raumordnung,
Zulassungsverfahren, Qualitätsmanagement,
FFH-Verträglichkeitsprüfung, Eingriffsregelung,
Planungstheorie und Planungsmethodik, Praxis
der Umweltpolitik, C.A.S.-gestützte Wissenssysteme, Praxis des Wissensmanagements,
Ökologischer Landbau, Experimente mit TMK,
Orgonomie, Wissenschaftspolitik einer Nachmaterialistischen Naturwissenschaft,
Transmateriale Technologien,..
ARBEITSPLATTFORMEN
> Evolutionäere Umweltpolitik
> Planerisches Umwelt- und
Ressourcenmanagement
> Gestaltendes Wissensmanagement
> Transmateriale Katalysatoren
> Nachmaterialistische
Naturwissenschaft
ZZB-Wissensnetzwek
ZZBInnovationsplattform
Synergetischer
Konstruktivismus
"Zukunft durch
Lernen, Fortschritt und
Entwicklung"
Strategie der 2. Welle
naturwissenschaftlicher
Aufklärung
GRUNDLAGEN
Abb. 5-2:
ZZB-Zugang zu einer Nachmaterialistischen Naturwissenschaft
ZZB-Weg der
Transdisziplinarität
Paradigma einer
Nachmaterialistischen
Naturwissenschaft
Gestaltendes
Wissensmanagement
Projekte, Beratung
Bildungsprogramme
Wissenssysteme
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21.09.04
Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen
Tab. 5-1:
23
Übersicht der Arbeitsplattformen und Praxisfelder - Stand: 23.09.2003
01 - Allgemeines
Zum Konzept des Zukunfts-Zentrums Barsinghausen
Arbeitsberichte
ZZB-Präsentationen
Presseerklärungen und Presseberichte
ZZB-Programmatik
02 - Arbeitsplattformen
Wissenschaftstheoretische und methodische Grundlagen
Evolutionäre Umweltpolitik
Planerisches Umwelt- und Ressourcenmanagement
Handlungsanleitendes Wissensmanagement
Biomanagement mit Transmaterialen Katalysatoren
Nachmaterialistische Naturwissenschaft
03 – Praxisfelder der 1. Generation
Umweltverträglichkeitsprüfung
Raumordnung
Zulassungsverfahren
Qualitätsmanagement
FFH-Verträglichkeitsprüfung
Eingriffsregelung
Planungstheorie und Planungsmethodik
Konzept und Praxis der Umweltpolitik
C.A.S.-basierte Wissenssysteme
Praxis des Wissensmanagements
Verwaltungsmodernisierung
Gesellschaftlicher Kontext
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21.09.04
Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen
Tab. 5-1:
24
Übersicht der Arbeitsplattformen und Praxisfelder - Stand: 23.09.2003 (Fortsetzung)
04 – Praxisfelder der 2. Generation
Ökologischer Landbau
Experimente mit Transmaterialen Katalysatoren
Orgonomie
Konzept einer NaNa-Politik
Transmateriale Technologien
Revitalisierung von Waldbäumen
Regulative Konzepte
Chroma
Nahrungsmittelqualität
05 - Praxisfelder aus dem Bereich der Bildung
Erwachsenen-Lernen
PC-Fitness-Schule
C.A.S.-Management
UVP-Management
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21.09.04
Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen
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25
Sinn und gesellschaftlicher Nutzen
Die Arbeit des Zukunfts-Zentrums Barsinghausen hat nicht nur wissenschaftlichen Nutzen, sondern sie
schafft sinntragende Grundlagen für strukturelle Reformen in unserer Gesellschaft. Sie setzt Impulse
für
• die Handhabung von Instrumenten, die neuartige leistungsfähige Arbeitsformen unterstützen, wie
dies z. B. die Computergestützte Assistenz-Systeme der ZZB-EXPERT-Reihe tun,
• die Modernisierung von Handlungsprozessen in Verwaltungen mit Hilfe von Qualitätsmanagement
und Wissensmanagement (C.A.S.-basiertes Wissens und Handlungsmanagement),
• die Einführung neuer Technologien wie z. B. die Nutzung Transmaterialer Katalysatoren in den
Bereichen Umweltsanierung, Landwirtschaft und Gesundheitswesen.
• die konkrete Forcierung des Wandels des naturwissenschaftlichen Paradigmas als Grundlage der
Legitimierung neuen unkonventionellen Wissens und seiner Anwendung in der Praxis.
Durch und in seiner Arbeit vertritt und praktiziert das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen bewusst und
gezielt seinen - in den Jahren seiner Tätigkeit gewachsenen - zentralen wissenschaftspolitischen Programmpunkt: Die Hinwendung zur Erforschung der Wirksamkeit des Geistigen und die Nutzung der
dabei gewonnenen Erkenntnisse für die Gestaltung von Nutzungssystemen.
Bislang hat das ZZB vor allem in folgenden Bereichen richtungsweisende Impulse gesetzt. Einige von
ihnen haben bereits in der Vergangenheit im Alltag der Bundesrepublik politische Wirkungen entfaltet.
Dies gilt z. B. in Bezug auf (vgl. Tab. 6-1)
• die Formulierung eines Konzeptes zur Gestaltung der Umweltverträglichkeitsprüfung in den 80er
Jahren,
• die Entwicklung der Computergestützten Assistenz-Systeme der UVP-EXPERT-Familie als Instrumente eines leistungsfähigen Qualitätsmanagements zur Umweltverträglichkeitsprüfung in den
90er Jahren,
• die Erarbeitung von Szenarien zur Umstellung der gesamten Landwirtschaft auf Verfahren des
Ökologischen Landbaus in den späten 80er und den frühen 90er Jahren,
• das Projekt „Revitalisierung von Waldbäumen mit unkonventionellen Mitteln“, in dem viel Sach- und
Methodenwissen erzeugt wurde und, das später weitere Projekte dieser Art auslöste,
• die Entwicklung Computergestützter Assistenz-Systeme als neuartige leistungsfähige Instrumente
des Qualitäts- und Wissensmanagements, die heute bereits in verschiedenen Bereichen Anwendung finden (UVP, FFH-Verträglichkeitsprüfung, Raumordnungsverfahren, Technische Straßenplanung, ...) und in vielen weiteren finden könnten,
• die Erarbeitung des Konzeptes computergestützten Gestaltenden Wissensmanagements,
• die Entwicklung der Methode des Synergetischen Konstruktivismus, die universell anwendbar ist
und die insbesondere Zugänge zur Erforschung der Wirksamkeit des Geistigen in Naturprozessen
eröffnet.
• die Entwicklung des Konzeptes Transmaterialer Katalysatoren und die empirische Erforschung ihrer
Wirkungsweise unter Anwendungsbedingungen,
• die Formulierung und Konkretisierung des Konzeptes einer Nachmaterialistischen Naturwissenschaft, das Grundlagen und Impulse für einen Paradigmenwandel der Naturwissenschaften beinhaltet,
Einige dieser Impulse haben bereits bis in die breite Öffentlichkeit gewirkt, während andere noch eher
Themen für die Fachwelt oder für Insidergruppen sind.
Insgesamt ist jedoch die Arbeit des Zukunfts-Zentrums Barsinghausen bislang keineswegs ohne gesellschaftliche Wirkung geblieben und das, obwohl das Zukunfts-Zentrum eine sehr kleine Institution
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21.09.04
Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen
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ist, die im vergangenen Jahrzehnt von sich aus nur wenige Aktivitäten in Richtung Öffentlichkeit unternehmen konnte.
Das nunmehr geschaffene Wirkungspotenzial des ZZB ist jedoch wesentlich größer als die bereits in
der Vergangenheit erzielten Wirkungen:
• die ZZB-Innovationsplattform: „Zukunftsgestaltung durch Neuorientierung, Lernen und Fortschritt"
bietet eine gut vorbereitete leistungsfähige Basis, von der aus weitere, zukunftsfähige Reform- und
Modernisierungsimpulse in verschiedene Praxisbereiche unserer Gesellschaft gesetzt werden können.
• das „Programm einer zweiten Welle naturwissenschaftlicher Aufklärung“ enthält genügend wissenschaftspolitische Explosivität, um die Debatte über die angedeuteten Reform- und Modernisierungsprozesse intensiv zu fördern.
• die im Aufbau befindliche ZZB-Internet-Bibliothek (vgl. Abschnitt 9) wird Publikationen des ZZB
noch wesentlich leichter zugänglich machen, als dies der Verlag EDITION ZUKUNFT vermag.
• die Kompetenz-Zentren „C.A.S.-basiertes Wissens- und Handlungsmanagement“ sowie „Nachmaterialistische Naturwissenschaft“ werden die fachliche Arbeit des ZZB auf seine zentralen Innovationsschwerpunkte konzentrieren (vgl. Abschnitt 9).
• die Zukunfts-Akademie Barsinghausen wird das am ZZB vorhandene theoretische und praktische
Wissen an junge Menschen, Multiplikatoren und Entscheidungsträger vermitteln (vgl. Abschnitt 9).
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Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen
Abb. 6-1:
27
Die steuernde Kraft der „Grundhypothese"
Gestaltendes
Wissensmanagement
mit C.A.S.
Arbeitsplattform
Grundhypothese
Wissenschaftstheoretische und
methodische
Grundlagen
einschätzung-gesamt-K12.doc
Umweltpolitik
der 2. Generation
Biomanagement mit
Transmaterialen
Katalysatoren
Konzept einer
Nachmaterialistischen
Naturwissenschaft
Umgang
mit Welt
Naturwissenschaftlicher
Paradigmanw
andel
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Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen
Tab. 6-1:
Arbeitsplattform
28
Zur gesellschaftlichen Relevanz der Arbeitsplattformen und der Aktivitäten des ZZB
Themenfeld der
Arbeitsplattform
Fokus der
Arbeitsplattform
Fertigkeiten
der ZZB
aktuelle und zukünftige
Aktivitäten des ZZB
Gestaltung von Planungsinstrumenten und Zulassungsverfahren auf der Grundlage von Recht,
System-Konstruktivismus und
und Qualitätsmanagement
Einwicklung, standardisierter,
präziser und leistungsfähiger
Arbeitsinstrumente;
Qualifizierung von Fachgutachtern als "Sachanwälte"
Erstellung von Computergestützten Assistenz-Systemen
(C.A.S.) für Instrumente und
Verfahren;
Sachanwalt in der Praxis
>
>
>
zeitgemäße Wissensbeschaffung und -aufbereitung;
Handlungsbezogene Wissensstrukturierung;
Nutzung der e-technology für
Aufgaben des Wissensman.
Entwicklung und Design von
Computergestützten AssistenzSystemen als Teamleistung;
EDV-gestützte Wissensdokumentation und -verbreitung
Entwicklung der C.A.S.-Technologie;
Bau von C.A.S. nach Bedarf;
Entwicklung von Aus- und Fortbildungsgängen zu Handlungsanleitendem Wissensman.;
>
>
>
Biomanagement mit
Transmaterialen Katalysatoren (TMK)
Entwicklung theoretischer Grundlagen zum Verständnis der Wirkung von TMK;
Verstärkung und Steuerung von
Lebensprozessen mit TMK;
Entwicklung von Arbeitsmodellen zum Verständnis der TMK;
Empirische Wirkungsforschung
zu TMK;
Konzepte zu Gestaltung von
Nutzungssystemen mit TMK;
Modellentwicklung zu TMK;
Wissenserfassung und -aufbereiWissenserfassung und -aufbereiKonzepte der empirischen Erforschung der Wirkungsweise von
TMK;
>
>
>
Nachmaterialistische Naturwissenschaft
Ortung und Auslotung von innovativer Erkenntnisperspektiven
in Bezug auf das Verständnis des
Lebendigen;
Verständnis des Wirkens des
Geistigen in der Natur;
Entwicklung der theoretischen
Grundlagen des Konzeptes einer Nachmaterialistischen Naturwissenschaft;
Aufbereitung von diesbezüglichem Außenseiter- und Erfahrungswissen;
Entwicklung von Konzept und
Arbeitsmodellen einer Nachmaterialistischen Naturwissenschaft;
Wissenserfassung und -aufbereitung Materialien zu Theorie und
Empirie;
Konzipierung von Ausbildungen;
Entwicklungsphasen von Umweltpolitik;
Bilanz von Umweltpolitik;
Zukunftsoptionen für Umweltpolitik;
Entwicklung des Konzeptes "Evolutionärer Umweltpolitik";
Sichtbarmachen von umweltpolitischen Optionen zur Transformation von Nutzungssystemen
Planerisches
Umwelt- und
Ressourcenmanagement
Handlungsanleitendes
Wissensmanagement
Evolutionäre
Umweltpolitik
Analyse der Geschichte von
Umweltpolitik;
Erforschung der Dynamik der
Entwicklungsmuster von
Umweltpolitik;
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>
>
>
>
>
>
>
>
>
>
>
>
>
>
Bau neuer C.A.S.
QM-Demonstationsprojekte;
Aus- und Fortbildung von
C.A.S.-Anwendern
Lehrbucherstellung
Grundlagenforschung
C.A.S.-Entwicklung
Wissensmanagement / Beratung;
Aus- und Fortbildung von
C.A.S.-Entwicklern;
Lehrbucherstellung
Grundlagenforschung
Wirkungstests von TMK;
TA für die Anwendung von TMK;
Aus- und Fortbildung zum Biomanagement mit TMK
Lehrbucherstellung
Grundlagenforschung
Wissensmanagement zu Themen
einer Nachmaterialistischen Naturwissenschaft;
Aus- und Fortbildung zu Konzept und Themen einer Nachmateristischen Naturwissenschaft;
Lehrbucherstellung
Grundlagenforschung
Wissensmanagement zu Themen Evolutionärer Umweltpolitk"
Szenarien zur Transformation
von Nutzungssystemen
Seminare und Tagungen
Lehrbucherstellung
21.09.04
Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen
7
29
Wissenschaftspolitische Prinzipien
Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen orientiert sich an einigen wenigen, aber dennoch richtungsweisenden wissenschaftspolitischen Prinzipien. Sie lassen sich unter folgenden Stichworten erfassen:
• Die paradigmatische Anerkennung des Geistigen als eine wesentliche, in Natur-, Lebens- und
Handlungsprozessen wirkende organisierende und gestaltende Ursache.
• Programm der zweiten Welle naturwissenschaftlicher Aufklärung.
• Wahrhaftigkeit in allen Forschungs- und Beratungsprozessen.
• Selbstkritische Überprüfung und Reflexion der eigenen Arbeitsergebnisse.
• Orientierung an einem humanistischem Wertesystem.
• Transparenz in allen Aktivitäten und Veröffentlichung aller Forschungsergebnisse.
Eine ausführliche Darstellung des vom ZZB vertretenen und von ihm praktizierten Wissenschaftskonzeptes findet sich an anderer Stelle (vgl. Bechmann, Meier-Schaidnagel, Steitz, 2003; Bechmann,
2002 oder Bechmann, 2003/7).
Zur Konkretisierung und Stabilisierung einer diese Prinzipien verinnerlichenden Arbeitshaltung im Wissenschaftsalltag hat es das Leitbild des „Wissenschafts-Sachanwaltes“ formuliert, dem es sich seine
Mitarbeiter verpflichtet.
Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen hat 2003 ein Grundsatzprogramm (Zukunfts-Zentrum Barsinghausen, 2003/1) vorgelegt, an dem es seine Arbeit orientiert. Dieses allgemein angelegte
Grundsatzprogramm wird durch ein Aktionsprogramm ergänzt, das die themenspezifische
Konkretisierung des ZZB-Grundsatzprogrammes leistet (Zukunfts-Zentrum Barsinghausen, 2003/2).
Ein Erläuterungsbericht zum ZZB-Grundsatz- und Aktionsprogramm rundet das Programmwerk des
ZZB ab (Zukunfts-Zentrum Barsinghausen, 2003/3).
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Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen
Tab. 7-1:
30
Zum Wissenschaftskonzept des Zukunfts-Zentrums
Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen vertritt ein Konzept „ganzheitlicher“ Wissenschaft durch das
angestrebt wird, Erkenntnis, Wahrnehmung und Handlung als miteinander verbunden, als Einheitliches
zu begreifen und zu handhaben.
Wissenschaft zielt auf Erkenntnis von Welt. Wahrnehmend versucht sie Welt als Seiendes zu erfassen. Denkend entwickelt sie von ihr theoretisierende und deutende Vorstellungen über die Welt. Experimentierend und handelnd überprüft sie Reaktion von Welt.
Werner Hofmann (Hofmann, 1968) hat dieses Wissenschaftsverständnis einfach und klar formuliert.
An seinem Wissenschaftsbegriff orientiert sich das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen.
Versteht man unter Wissen „angemessene, richtige, wahre Vorstellung von Welt“, so lässt sich der
Wissenschaftsbegriff Werner Hofmanns unmittelbar daran anbinden.
„Im formalen Sinne bezeichnet Wissenschaft eine methodische (d. h. systematische und kritische)
Weise der Erkenntnissuche.
Ihrem allgemeinen Inhalt nach ist Wissenschaft gerichtet:
• auf das Erscheinungsbild der Wirklichkeit (als sammelnde, beschriebene, klassifizierende Tätigkeit,
als Morphologie, als Typologie usw.)
• als theoretische Arbeit auf Zusammenhang, Bedeutung, Sinngehalt der Erscheinungen, auf wesentliche Grundsachverhalte, auf Gesetze der Wirklichkeit
Damit ist gesagt:
• Wissenschaft ist nicht durch den Erkenntnisgegenstand bestimmt. ...
• Wissenschaft steht nicht in strengem, ausschließlichem Gegensatz zum einfachen Wahrnehmen
und Denken - und damit der Wissenschaftler zum einfachen Menschen.“ (Hofmann, 1968, S. 44)
Im Sinne Werner Hofmann ist Wissenschaft eine „gesellschaftliche Veranstaltung“.
Die „Wahrheit“ ihrer Ergebnisse erweist sich „letztendlich“ in der gesellschaftlichen Praxis, in ihrem
Beitrag zur Gestaltung und Veränderung von Welt.
Wissenschaft als menschliches Handeln wird stets auch in gesellschaftliche Interessenauseinandersetzungen hineingezogen oder nimmt sogar bewusst aktiv an ihnen teil. Sie kann sich somit ihrer Verantwortung für das von ihr Bewirkte nicht entziehen und sollte dies auch nicht anstreben.
Erkenntnis weist generell über sich hinaus. Sie drängt zur Tat. In diesem Sinne orientiert Wissenschaft
Handlung, leitet Wissenschaftpraxis an.
Individuelle Erkenntnis fließt über Kommunikation und Handlung in gesellschaftliche Erkenntnisprozesse ein, sowie auch diese ihrerseits individuelle Erkenntnisprozesse formen und gestalten.
Ein auf „ganzheitliche“ Erkenntnis gerichtetes Wissenschaftskonzept wird daher bemüht sein, Denken,
Wahrnehmung und Handeln (Denken, Fühlen und Wollen) stimmig und angemessen miteinander zu
verbinden. Nur so kann das erkennende Subjekt Wissenschaft betreiben, ohne grundlegende Dimensionen seines Menschseins ausklammern zu müssen.
Die Verbindung von Denken, Wahrnehmung und Handlung muss nicht zwingend zu jedem Thema, zu
jeder Zeit, an jedem Ort und in jeder wissenschaftstreibenden Person vollzogen werden. Es genügt insbesondere im arbeitsteiligen Forschungsprozess - wenn sie ideell im Sinne von Reflexion und
Kommunikation über Sinn und Folgen des getätigten Erkenntnisprozesses erfolgt.
Indem Wissenschaft anstrebt, Erkenntnis, Wahrnehmung und Handlung nicht voneinander zu isolieren, eröffnet sie die Möglichkeit Denken, Fühlen und Wollen als die drei großen Ausdrucksformen des
Menschseins miteinander zu verbinden. (vgl. Abb. 5-7)
einschätzung-gesamt-K12.doc
21.09.04
Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen
Tab. 7-1:
31
Zum Wissenschaftskonzept des Zukunfts-Zentrums (Fortsetzung)
Denken, Fühlen und Wollen vermitteln dem menschlichen und dem gesellschaftlichen Leben Grundorientierungen:
• Das Denken richtet sich auf die Erkenntnis von Wahrheit.
• Das Fühlen - und hier ist nicht primär triebgesteuerte Emotion gemeint - auf das Erleben des Schönen.
• Das Wollen auf das Anstreben des Guten.
Wissenschaft ist letztendlich nur human, wenn in ihr Erkenntnis (Wahrheit), Ästhetik (Erleben von
Schönheit) und Wollen (Anstreben des Guten) weder den Kontakt untereinander verlieren noch in unauflösbare Konflikte miteinander geraten.
Die vom Zukunfts-Zentrum Barsinghausen angestrebte Wissenschaftskultur will im Erkenntnisprozess
Denken, Fühlen und Wollen bewusst miteinander im Kontakt zu halten.
Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen bemüht darum durch seine Arbeit
• klares, vernunftbezogenes, seine Voraussetzungen reflektierendes Denken zu fördern
• darauf zu achten, dass das alltägliche menschliche Erleben von Welt nicht in Konflikt mit der
wissenschaftlichen Wahrnehmung gerät
• das Wollen bezüglich seiner möglichen Wirkungen und Konsequenzen hin zu beleuchten.
Die vom ZZB angestrebte Wissenschaftskultur kann sich niemals in einem wertfreien Raum entfalten.
Auch wenn Wahrnehmung und Denken keine Werte zu setzen vermögen, so kann das durch sie angeregte und angeleitete Wollen nicht wertfrei sein.
Ebenso wenig wie sich Wissenschaft von Alltagserkenntnis klar und eindeutig abtrennen lässt, lässt
sich ein Mensch in eine Wissenschaftler-Teilperson und einen Privatmenschen dissoziieren. Die Integration von Denken, Fühlen und Wollen ist und bleibt eine Aufgabe der Gesamtpersönlichkeit.
Hofmann, W.: Wissenschaft und Ideologie, in: Hofmann, W.: Universität, Ideologie, Gesellschaft. Beiträge zur Wissenschaftssoziologie, Suhrkamp Verlag, Frankfurt 1968s
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Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen
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Verhältnis zur universitären Wissenschaft
Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen befindet sich in keiner grundsätzlichen, wohl aber in einer praktischen Opposition zu aktuellen universitären Einrichtungen.
Arnim Bechmann, der Gründer des ZZB, ist engagiert als Hochschullehrer tätig gewesen. Er hat seine
eigene Professionalisierung als Wissenschaftler in Universitäten gewonnen. Er hat als Hochschullehrer
innerhalb der Universität Lehrveranstaltungen und umfangreiche Forschungsarbeiten durchgeführt.
Darüber hinaus ist er auf nationaler und internationaler Ebene wissenschaftlich und wissenschaftspolitisch tätig gewesen.
Arnim Bechmann hat für ein Jahrzehnt ein größeres Universitätsinstitut geleitet. Er ist Mitglied in Universitätsgremien sowie in wissenschaftlichen Standesorganisationen gewesen. Kurzum die Hochschule ist ihm Heimat und sehr vertraut.
Arnim Bechmann hat das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen in einer Phase seiner Berufslaufbahn ins
Leben gerufen, in der er bereits für einen Hochschullehrer überdurchschnittlich erfolgreich war.
Das ZZB ist keine Protestinstitution eines Außenseiters gegen die Hochschule, sondern es wurde mit
der Hoffnung gegründet, Grenzen zu überwinden, die im Rahmen einer Universität unter heutigen Bedingungen nicht überwunden werden können oder deren Überwindung Arnim Bechmann zumindest
außerhalb der Reichweite seiner Möglichkeiten sah.
Trotz aller wirtschaftlichen Schwierigkeiten, mit denen das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen zu ringen
hat, hat sich die Hoffnung erfüllt, die im Universitären erlebten Grenzen überschreiten zu können. Das
ZZB ist ein Experiment, durch das es gelungen ist, ein breites, gut fundiertes, wissenschaftliches Innovationspotenzial zu schaffen (vgl. die ZZB-Innovationsplattform: „Zukunftsgestaltung durch Lernen und
Fortschritt“).
Trotz seiner bisherigen wirtschaftlichen Instabilität kommt dem ZZB in fachlicher und organisatorischer
Hinsicht Vorbildfunktionen für universitäre Fachgebiete und Institute zu. Viele der von ihm gewonnenen
Erfahrungen könnten, sofern in den Hochschulen Interesse besteht, in diese hineingetragen werden,
so z. B. über Kooperationsprojekte, über vom ZZB angebotene Vertiefungs- oder Postgraduiertenausbildungen und über gemeinsame Tagungen oder Werkstattgespräche.
Das ZZB zeigt in seiner Arbeit Möglichkeiten auf, die in den Universitäten heute nicht ausgeschöpft
werden. Dies gilt sowohl im Hinblick auf das Aufgreifen neuer, für die gesellschaftliche Entwicklung
relevanter Themen, als auch für die Gestaltung des Arbeitsalltages mit Hilfe moderner Methoden des
computergestützten Handlungs-, Wissens- und des Qualitätsmanagements.
Eine Institution wie das ZZB ermöglicht es, im guten Sinne wesentlich mehr unternehmerisches Denken und Handeln zur Geltung zu bringen, als dies in einem, letztendlich in hart bürokratische Abläufe
eingebetteten, Hochschulinstitut möglich ist. Die gewonnene Freiheit kann für mehr Kreativität und
Produktivität genutzt werden.
Die ZZB-Innovationsplattform „Zukunftsgestaltung durch Lernen und Fortschritt“ kann zugleich auch
als Kooperationsplattform im Hinblick auf die Zusammenarbeit mit anderen Wissenschaftseinrichtungen dienen.
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Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen
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Der nächste Schritt
Mit der Vorlage der ZZB-Innovationsplattform wurde eine längere, auf Grundlagenforschung und Produktentwicklung angelegte Arbeitsphase des Zukunfts-Zentrums Barsinghausen abgeschlossen. In ihr
wurden nicht nur vielfältige Arbeitsergebnisse in unterschiedlichsten Themenbereichen, sondern übergreifende stabile Arbeitskonzepte, -methoden und –instrumente geschaffen. Mit Hilfe der in ihr erzielten Arbeitsergebnisse wird es nun möglich
• Handlungssysteme systematisch zu gestalten,
• unkonventionelles und konventionelles naturwissenschaftliches Wissen auf dem Boden des
Paradigmas
einer
Nachmaterialistischen
Naturwissenschaft
erkenntnisproduktiv
zusammenzuführen,
• Neu- und Umlernprozesse Erwachsener zu initiieren, zu gestalten und anzuleiten.
Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen ist deshalb in 2003 dazu übergegangen, auf der Basis der ZZBInnovationsplattform
• seine Arbeit zu fokussieren und damit das in der Vergangenheit erarbeitete konzeptionelle und
methodische Instrumentarium in den Mittelpunkt seiner Aktivitäten zu stellen. Dies soll über die
Kompetenz-Zentren
− C.A.S.-basiertes Wissens- und Handlungsmanagement
− Nachmaterialistische Naturwissenschaft
geschehen.
• mit der Zukunfts-Akademie Barsinghausen wird eine Bildungsstätte geschaffen, die Arbeitsergebnisse der ZZB sowie die aus den Kompetenz-Zentren heranwachsenden Erkenntnisse an junge
Wissenschaftler, an Entscheidungsträger (Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Verwaltung an Multiplikatoren, Fachpresse, Zeitungen, Rundfunk usw.) sowie an sonstige thematisch interessierte
Personen vermittelt.
• die ZZB-Internet-Bibliothek, die sich bereits im Aufbau befindet, wird das am Zukunfts-Zentrum
Barsinghausen erarbeitende Wissen frei verfügbar anbieten.
Die zukünftige Arbeit des ZZB wird durch ein allgemeines Grundsatzprogramm fundiert, das sich an
den Leitvorstellungen der Kulturkraftentwicklung orientiert. Dieses ZZB-Grundsatzprogramm wird
durch ein auf konkrete Aktivitätsbereiche ausgerichtetes ZZB-Aktionsprogramm ergänzt.
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Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen
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Herausforderungen
Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen hat mit der ZZB-Innovationsplattform: „Zukunftsgestaltung
durch Lernen und Fortschritt“ nun viel Fertiges vorgelegt und gleichzeitig die Basis für Neues geschaffen. Es steht damit in gewisser Weise an einem Wendepunkt seiner Geschichte.
Ein Konzept für diesen Schritt liegt vor (vgl. Abschnitt 9 und Bechmann, 2003/2).
In der kommenden Phase seiner Entwicklung gilt es, das erarbeitete Wissen in die Gesellschaft zu
tragen. Dies wird ohne eine einigermaßen stabile Grundfinanzierung kaum möglich sein.
Die auf die Sacharbeit gerichtete Entwicklungsphase des vergangenen Jahrzehnts führte dazu, dass
sich das ZZB relativ weit aus politischen Zusammenhängen zurückgezogen hat. Nun gilt es diesen
Kurs zu revidieren.
Die am Zukunfts-Zentrum Barsinghausen geschaffenen Innovationen bedürfen der Vermittlung in die
Gesellschaft. Dies gilt
• für die Fachinhalte,
• für die politischen Orientierungen und Handlungsmöglichkeiten, die sie eröffnen,
• für die wissenschaftspolitischen Orientierungen und die Leitideen, die ihnen zu Grunde liegen.
Um sein Wissen angemessen zu vermitteln, wird das ZZB in der kommenden Zeit nach Möglichkeiten
und Formen gesellschaftlicher Artikulation der von ihm besetzten, z. T. sehr komplexen Themen, suchen.
Die Weitergabe von Wissen soll vor allem über Publikationen, Kooperationsprojekte, geeignete Bildungsangebote, Workshops bzw. Tagungen geleistet werden.
Weder Publikationen noch Bildungsangebote, die bei der angestrebten Vermittlung im Vordergrund
stehen werden, bieten jedoch per se eine Grundlage zur Finanzierung einer Institution wie dem Zukunfts-Zentrum Barsinghausen. Will das ZZB sein Wissen und seine Erfahrungen in die Gesellschaft
vermitteln, so muss es Möglichkeiten der Finanzierung finden, die ihm dies erlauben. Da in der derzeitigen Situation weder die öffentliche Hand noch die wissenschaftsfördernden Stiftungen aus jetziger
Kenntnis des ZZB für seine Zwecke geeignete Programme zur Grundfinanzierung anbieten, strebt das
Zukunfts-Zentrum Barsinghausen eine Mischfinanzierung an. Ein Teil der notwendigen Mittel wird –
aus dem privatem Bereich eingeworben werden müssen. Auch das wird nicht einfach werden.
Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen steht somit aktuell vor dem Problem, dass es
• zwar einerseits sehr viel gesellschaftlich nutzbares Wissen und entsprechende Instrumente anbieten kann,
• aber andererseits eine Finanzierung von außen benötigt, um dieses Angebot gesellschaftlich sichtbar machen zu können.
Gelingt es dem ZZB sein Innovationspotenzial sichtbar zu machen und auch die bereits entwickelten
Produkte in diesem Zusammenhang zu vermarkten, so kann es seine wirtschaftliche Zukunft aus eigener Kraft sichern. Die Durststrecke, die es bis dahin zu überwinden gilt, ist vielleicht nur kurz. Sie
sollte in ein bis fünf Jahren überwunden sein. Für diesen Zeitraum jedoch bedarf das ZZB der Förderung von außen, d. h. es bedarf der Unterstützung durch diejenigen Personen und Institutionen, die
sein Innovationspotenzial als Erste – und sei es nur ansatzweise – erkennen.
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Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen
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Rückblickende Selbsteinschätzung
Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen und seine Alt-Institute haben seit 1986 einen sehr geradlinigen
Weg zurückgelegt. Sie haben sich in ihrer Arbeit stets an der Sache sowie den selbst gesteckten Zielen und dafür häufig zu wenig an den, auch in Deutschland sehr beschränkten Möglichkeiten eine freie
ungebundene Forschung zu finanzieren, orientiert. Dies hat auf der Sachebene vorzeigbare, wenn
nicht gar zu einmalige Forschungsergebnissen erbracht, hat aber auf der wirtschaftlichen Ebene erhebliche bis heute noch nicht bewältigte finanzielle Probleme verursacht.
Zu Ende des Jahres 2003 beginnt das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen seine Aktivitäten wieder in
den politischen Raum zu richten. Es tritt nun mit einem breit angelegten Modernisierungs- und Reformprogramm an (ZZB-Innovationsplattform: „Zukunftsgestaltung durch Neuorientierung, Lernen und
Fortschritt“), das sowohl umweltpolitische als auch wissenschaftspolitische Impulse setzt.
Durch den Verlag EDITION ZUKUNFT und mit Hilfe der ZZB-Internet-Bibliothek werden die in den
vergangenen 17 Jahren produzierten Arbeitsergebnisse, die ein zusammenhängendes Ganzes bilden,
schrittweise publiziert. Bis zum Jahresende 2003 wird dieser Prozess zum Abschluss kommen.
So einfach und klar der Weg ist, den das ZZB in den vergangen Jahrzehnten beschritten hat, so ungewöhnlich mag er manchen anmuten.
Ein Hochschullehrer strebt an, sowohl seinen Platz im Bereich etablierter Wissenschaft aufgrund seiner gewachsenen Fachkompetenz zu halten als auch mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln in
wissenschaftliches Neuland vorzudringen. Er zeigt dabei nur wenig Scheu, Grenzen des herrschenden
naturwissenschaftlichen Paradigmas zu überschreiten.
Das Spannungsfeld zwischen universitärer und außeruniversitärer Wissenschaft, zwischen reiner Wissenschaft und dem gesellschaftlichen Kontext angewandter Wissenschaft ist anregend, aber es ist
nicht immer leicht in ihm stabile Positionen einzunehmen.
Das ZZB hat sich in den vergangenen Jahrzehnten bemüht, Wissenschaft stets im Sinne von Aufklärung zu betreiben. Es hat dies auch da durchgehalten, wo Klarheit und selbstkritische Haltungen nicht
unbedingt von seiner Umwelt honoriert wurden.
Unsere Gesellschaft bedarf der Wissenschaft und Wissenschaft muss sich, will sie nicht dysfunktional
werden, ständig weiterentwickeln.
Die Arbeit des Zukunfts-Zentrums Barsinghausen zeigt, dass solche Entwicklungen – trotz aller wirtschaftlicher Schwierigkeiten, die dabei zu bewältigen sind – manchmal leichter im außeruniversitären
Raum geleistet werden kann, als an den Universitäten selbst.
Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen hat in den vergangenen Jahren einen reichen Wissensschatz
und viel Neues erarbeitet. Es ist in der Lage ein umfassendes Aus- und Fortbildungsangebot aufzubauen, das auch und gerade universitäre Forschung und Ausbildung ergänzen, befruchten und auf
den Weg in wissenschaftliches Neuland unterstützen kann (vgl. Abschnitt 9).
Arnim Bechmann hat in all den Jahren, einschließlich in denen seiner Beurlaubung, den engen Kontakt
zur universitären Wissenschaft nie verloren. Er besitzt genügend Erfahrung um das in Barsinghausen
realisierte Innovationspotenzial nüchtern und zutreffend einschätzen zu können. Er ist sich daher heute
sicher, dass das, was in Barsinghausen geschaffen wurde, so unter universitären Normalbedingungen
nicht hätte entstehen können.
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Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen
Abb. 10-1:
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Zum Leistungspotenzial der ZZB-Innovationsplattform
InnovationsImpulse
Biomanagement mit
Transmaterialen
Katalysatoren
Qualitätsmanagement
mit C.A.S.
Umweltpolitik
der 2.Generation
Transdisziplinäres
Wissensmanagement
Naturwissenschaftlicher
Paradigmenwandel
ZZB - INNOVATIONSPLATTFORM
QC-Planungsunterlagen
ROV
FFH-VP
Eingriffsregelung
Praxisfelder
Planungstheorie
Arbeitsplattformen
C.A.S.-Entwicklung
UVP
Umweltbewertung
Planerisches Umwelt- und
Ressourcenmanagement
ÖkoLandbau
Evolutionäre
Umweltpolitik
Biomanagement
mit TMK
FachInformationssysteme
Qualitätsmanagement
Gestaltendes
Wissensmanagement
Lebensforschung
Unkonventionelle
Messverfahren
Experimente
mit TMK
Transmateriale
Katalysatoren
Orgonomie
Nachmaterialistische
Naturwissenschaft
Wissenschaftstheoretische, wissenschaftsethische und methodische Grundlagen
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Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen
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Wäre weniger mehr? - eine Nachbemerkung
Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen fasst mit der ZZB-Innovationsplattform „Zukunftsgestaltung
durch Neuorientierung, Lernen und Fortschritt" die Ergebnisse seiner bisherigen Arbeit unter einem,
sie miteinander verbindenden, Dach zusammen. Diese Innovationsplattform gründet auf einer Dokumentation von mehreren hundert Publikationen und Berichten.
Die ZZB-Innovationsplattform „Zukunftsgestaltung durch Neuorientierung, Lernen und Fortschritt“ ist
Ergebnis und Dokumentation des bisher Geleisteten. Sie bietet zugleich auch die Basis für
• weiterführende Forschungsaktivitäten (Kompetenz-Zentren)
• ein umfassendes Bildungsprogramm (Zukunfts-Akademie).
Die vorangehende Darstellung gibt nur die gedankliche Leitlinie und die Struktur der Innovationsplattform „Zukunftsgestaltung durch Neuorientierung, Lernen und Fortschritt“ wieder.
Wenn man ein solch komplexes Ergebnis (vgl. auch Bechmann, Meier-Schaidnagel, Steitz, 2003) –
und sei es auch das einer langjährigen Arbeit vieler Personen – vorlegt, wie dies die oben genannte
ZZB-Innovationsplattform ist, so stößt man – gerade in der heutigen Zeit, die zwar Reformen wünscht,
aber restaurativ, d. h., in überkommenen Leitbildern denkt - vielfach auf Skepsis.
Kritiker und nicht nur diese, fragen
• was ist denn das Wesentliche an dieser ZZB-Innovationsplattform, wäre weniger nicht mehr gewesen?
• kann man das nicht einfacher und anschaulicher - also so dass jeder es schneller begreifen kann darstellen?
• muss man denn so viel wissenschaftliche Begründung produzieren, wenn man etwas Neues tun
will?
• braucht man denn wirklich neue Arbeitsformen oder gar eine Nachmaterialistische Naturwissenschaft, um die Umweltprobleme die uns bedrängen zu lösen?
Zugegeben, es gibt keine einfache und jeden sofort befriedigende Antworten auf diese Fragen. Sie
lassen sich – und das ist in Diskussionen wie der hier Angedeuteten oft das Problem – nur befriedigend beantworten und in ihrer Antwort nachzuvollziehen, wenn alle Beteiligten einen einigermaßen
guten Überblick über die durch die ZZB-Innovationsplattform „Zukunftsgestaltung durch Neuorientierung, Lernen und Fortschritt" dokumentierten Inhalte und Erfahrungen besitzen.
Mit dieser Voraussetzung beißt sich allerdings die Katze in den Schwanz. Die oben aufgeführten und
weitere ähnliche Fragen stellt ja gerade der, der den Überblick nicht hat und sich diesen – was in vielen Fällen verständlich ist – auch nicht durch langwierige Arbeit verschaffen kann oder will.
So lange die ZZB-Innovationsplattform „Zukunftsgestaltung durch Neuorientierung, Lernen und Fortschritt“ nicht in der Breite publiziert ist und sich in großem Umfang für viele Menschen als nützlich erwiesen hat, wird es vermutlich nur schwer gelingen, die obigen Fragen für einen Dritten, dem die Inhalte des genannten Projektes relativ unbekannt sind, befriedigend zu beantworten.
Die hier aufgeführten Argumente sollen demnach auch nicht Skeptiker überzeugen, sondern sie sollen
vielmehr eine Sicht der Dinge und Gründe darlegen, warum die ZZB-Innovationsplattform „Zukunftsgestaltung durch Neuorientierung, Lernen und Fortschritt“ so, wie sie nun vorliegt, geschaffen wurde
und warum das ZZB auch aus rückblickender Sicht wenig Grundsätzliches korrigieren würde.
Die Arbeit des Zukunfts-Zentrum Barsinghausen begann Mitte der 80er mit einer relativ unscharfen,
aber eindeutigen Frage. Es war die Frage nach den ökologischen Zukunftsperspektiven unserer Gesellschaft. Diese Frage wurde vor dem Hintergrund der sich damals gerade erfolgreich durchsetzenden Umweltbewegung gestellt. In dieser Frage schwangen bereits die Erkenntnis und die Einsicht mit,
dass die Umweltprobleme mit denen wir heute global ringen, nicht auf der Basis der zu Beginn der
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Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen
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80er-Jahre formulierten umweltpolitischen Konzepte sowie insbesondere nicht auf der Basis des Weltbildes der herrschenden materialistischen Naturwissenschaft zu lösen sein würden.
Die Gründe für diese Skepsis sollen hier nicht ausgeführt werden. Sie werden heute im Umfeld der
Kultur-Kreativen diskutiert, ohne dass sich allerdings bislang aus diesem Bereich ausreichende wissenschaftlich durchsetzungsfähige Lösungen anböten.
Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen ringt in seiner Arbeit um solche Lösungswege. Es hat von Anfang an angestrebt unkonventionelle Wege zu bestreiten, ohne jedoch die bereits vorhandenen konventionellen Professionalisierungen aufzugeben.
Das Ergebnis seiner Arbeit lässt sich nicht auf ein einfaches Forschungsresultat reduzieren. Es lässt
sich auch nicht auf Fortschritte in einer bestimmten Fachdisziplin eingrenzen.
Es lautet aus derzeitiger Sicht der Dinge: „Die Gestaltung und Realisierung ökologischer Zukunftsperspektiven führt über strukturelle Reformen und Transformationen heutiger Nutzungssysteme. Bei diesen Modernisierungen, Transformationen oder Metamorphosen muss der Wirksamkeit des Geistigen
in Natur-, Lebens- und Handlungsprozessen eine, ihm bislang verweigerte, Aufmerksamkeit geschenkt
werden.“
Dieses allgemeine Ergebnis der bisherigen Arbeit des ZZB macht deutlich, dass es angesagt ist, Konzepte und Leitbilder zu verändern, mit neuen Methoden und Arbeitsinstrumenten zu arbeiten sowie
umfassende Lernprozesse Erwachsener (junge Menschen, Entscheidungsträger, Multiplikatoren) in
Gang zu bringen.
Das ZZB zieht mit der Bildung der Kompetenz-Zentren auch der Gründung der Zukunfts-Akademie die
Konsequenzen aus dieser Einsicht.
Die Forschungshaltung des Zukunfts-Zentrum Barsinghausen ist transdisziplinär angelegt. Die Arbeit
des ZZB richtet sich auf konkret fassbare Aufgaben und auf disziplinübergreifende Problemstellungen,
die das ZZB transdisziplinär angeht.
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Literatur
Bechmann, A.: Die Wissensgesellschaft und die „Neuen Unkonventionellen“ – gesellschaftlicher Wandel durch Kulturkraft, Barsinghäuser Berichte, Bd. 60, Verlag EDITION ZUKUNFT, Barsinghausen,
2003/1
Bechmann, A.: Die ZZB-Innovationsplattform „Zukunftsgestaltung durch Neuorientierung, Lernen und
Fortschritt“ – Kompetenz und Erfahrung des Zukunfts-Zentrums Barsinghausen auf den Punkt gebracht -, ZZB-Werkstatt-Materialien, Verlag EDITION ZUKUNFT, Barsinghausen, 2003/2
Bechmann, A.: Gestaltendes Wissensmanagement – eine Kurzeinführung, Barsinghäuser Berichte,
Bd. 61, Verlag EDITION ZUKUNFT, Barsinghausen, 2003/3
Bechmann, A.: Umweltpolitik der 2. Generation – Natur, Geist, Technik, Verlag EDITION ZUKUNFT,
Barsinghausen, 2003/4
Bechmann, A.: Konzept zur Finanzierung des Zukunfts-Zentrums Barsinghausen – Finanzierungsprogramme 2003-2007, ZZB-Werkstatt-Materialien, Verlag EDITION ZUKUNFT, Barsinghausen,
2002/5
Bechmann, A., Meier-Schaidnagel,R., Steitz, M.: Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen – Ideenschmiede, Wissenschaftsmanufaktur und Bildungswerkstatt, Verlag EDITION ZUKUNFT, Barsinghausen, 2003
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