Zukunfts-Zentrum Barsinghausen Verlag EDITION ZUKUNFT Thematische Website „www.wissensmanagement.de“ 01-00-01 Was ist und was will das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen? - Kurzerläuterung zu Konzept, Entwicklung, Stand der Dinge - von Arnim Bechmann Quelle: Manuskript / Rohentwurf ZZB-Werkstatt – Materialien 2004 Copyright by Verlag EDITION ZUKUNFT, Barsinghausen Alle Rechte vorbehalten Nutzervertrag zur ZZB-Internet-Bibliothek Präambel Die ZZB-Internet-Bibliothek verbreitet zukunftsfähiges Wissen auf unkomplizierte Weise. Der Zugang zu ihr ist kostenfrei. Es werden nur diejenigen Institutionen und Personen gebeten, ein Nutzungsgeld zu entrichten, denen dies wirtschaftlich zugemutet werden kann, da sie die betreffende Information aus der ZZB-Internet-Bibliothek im Rahmen der Ausübung ihrer beruflichen Tätigkeit nutzen. Wir, die Betreiber der ZZB-Internet-Bibliothek, setzen nicht auf die Androhung von Sanktionen gegen Mißbrauch, sondern auf die Redlichkeit und die Kooperationsbereitschaft der Bibliotheksnutzer. Wissen ist ein Gemeinschaftsgut, erst für seine kommerzielle Nutzung erheben wir eine Gebühr. Wissen ist sowohl Bildungsgut als auch Produktionsressource. Wir wollen das Wissen sich als Bildungsgut ungehindert und frei verbreiten kann. Es ist nur fair, wenn diejenigen Personen und Institutionen, die Wissen als Ressource, Produktionsfaktor usw. für ihre Erwerbstätigkeit einsetzen, dafür auch ein Entgeld entrichten. Die Grenze zwischen der Nutzung von Wissen als Bildungsgut oder als Produktionsfaktor kann letzendlich nur der Wissensanwender ziehen. Wir bitten ihn seine diesbezügliche Verantwortung wahrzunehmen. ZZB-IB-Nutzervertrag (vom 14.05.2004) 1. Der vorliegende Nutzervertrag für die ZZB-Internet-Bibliothek gilt in Bezug auf jede Nutzung einer Datei, die als „Datei der ZZB-Internet-Bibliothek“ oder als Produkt des Verlages EDITION ZUKUNFT gekennzeichnet ist oder die für den Nutzer als solche erkenntlich ist. 2. Der Vertrag bedarf seitens des Dateinutzers keiner schriftlichen Zustimmung. Er tritt in Kraft, wenn dieser eine Datei der ZZB-Internet-Bibliothek downloadet oder als Kopie übernimmt. Indem der Nutzer eine dieser Tätigkeiten ausführt, stimmt er dem vorliegenden Vertrag zu. 3. Für alle in der ZZB-Internet-Bibliothek vorfindlichen Dateien gilt das Copyright des Verlages EDITION ZUKUNFT. 4. Dateien der ZZB-Internet-Bibliothek sind urheberrechtlich geschützte Werke. 5. Es ist erlaubt, Dateien der ZZB-Internet-Bibliothek downzuloaden und zu kopieren sowie diese Dateien unter Einhaltung der Festlegungen dieses Vertrages weiterzugeben. 6. Es ist grundsätzlich untersagt, Dateien der ZZB-Internet-Bibliothek gegen Entgeld zu vertreiben – unabhängig davon, wie hoch oder niedrig dieses Entgeld ist. 7. Schüler, Studenten und Privatpersonen dürfen die Dateien der ZZB-Internet-Bibliothek für private Zwecke sowie für Zwecke ihrer Aus- und Fortbildung kostenlos nutzen. 8. Privatpersonen dürfen die Dateien der ZZB-Internet-Bibliothek für Informationszwecke oder für private Bildungszwecke kostenlos nutzen. 9. Die reine Zurkenntnisnahme des Inhaltes einer Datei der ZZB-Internet-Bibliothek ohne eine direkte oder indirekte Verwendung des in ihr enthaltenen Wissens ist keine Nutzung im Sinne des vorliegenden Vertrages. 10. Eine Nutzung tritt dann ein, wenn das in der Datei enthaltene Wissen in Form von direkten oder indirekten Zitaten oder als geistiges Hilfsmittel für eigene Arbeiten Verwendung findet. Immer dann, wenn die Inhalte der betreffenden Datei direkt oder indirekt Grundlage einer Aktivität des Dateinutzers werden, ist im Sinne dieses Vertrages von einer Nutzung auszugehen. 11. Personen und Institutionen, die eine Datei der ZZB-Internet-Bibliothek im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit oder bei der Erfüllung der ihnen übertragenen dienstlichen Aufgaben nutzen, werden gebeten, pro gezogener Datei oder Kopie eine einmalige Nutzungsgebühr auf das Konto 191379 bei der Stadtsparkasse Barsinghausen (BLZ 251 512 70) des Verlages EDITION ZUKUNFT zu überweisen. Diese Nutzungsgebühr hängt vom Seitenumfang der in der Datei wiedergegebenen Dokumente ab. Dabei gilt folgende Staffelung: − − − − 1 - 50 Manuskriptseiten 51 – 200 Manuskriptseiten 201 – 500 Manuskriptseiten mehr als 500 Manuskriptseiten 2,00 EUR 5,00 EUR 10,00 EUR 15,00 EUR Diese Nutzungsgebühr ist unabhängig davon zu entrichten, ob die Datei per download oder per Kopie erhalten wurde. 12. Die Nutzungsgebühr nach Nr. 11 ist spätestens dann zu entrichten, wenn die Informationen aus der ZZB-Internet-Bibliothek in Form eines Zitates oder als Grundlage für eine eigene Argumentation genutzt wird. 13. Das Zukunfts-Institut als Träger der ZZB-Internet-Bibliothek bittet die Nutzer der ZZB-InternetBibliothek um Redlichkeit. Es wird nur in Notfällen – vor allem bei institutionellem Mißbrauch - zu rechtlichen Sanktionsmaßnahmen greifen. 14. Sollte eine der vorstehenden Vereinbarungen unwirksam sein oder gegen Recht und Gesetz verstoßen, so soll dadurch die Wirksamkeit der übrigen Regelungen nicht berührt werden. Barsinghausen, am 14.05.04 Verlag EDITION ZUKUNFT Rehrbrinkstr. 5 30890 Barsinghausen Anlage 1 zum ZZB-IB-Nutzervertrag Registrierung Hiermit registriere ich mich für die professionelle Nutzung des/der unten aufgeführten Dateien der ZZB-Internet-Bibliothek dem zugehörigen Nutzervertrag der ZZB-IB. Ich habe die Anzahl der benötigten Einzellizenzen in das im Folgenden aufgeführte Formular eingetragen. Die Lizenzgebühr ist zum angegebenen Datum überwiesen worden. (Das Formular kann am PC ausgefüllt werden.) Anzahl Einzellizenzen ZZB-IB-Nutzervertrag für Nr. Kurztitel Datum der Überweisung Gesamtbetrag Mitteilungsfeld Name: Vorname: Institution: Straße: PLZ/Ort: Telefon: Telefax: E-Mail: Datum Bitte senden an: Unterschrift Verlag EDITION ZUKUNFT Rehrbrinkstr. 5 30890 Barsinghausen Fax: 05105 / 52 80-79 e-mail: [email protected] Lizenzgebühren in € €0,00 Anlage 2 zum ZZB-IZ-Nutzervertrag Übersicht über die Nutzungsgebühren der ZZB-Internet-Bibliothek Tab. 1: Einmal-Kosten für die Nutzung von Dateien der ZZB-Internet-Bibliothek (ZZB-IB) Dateigröße Nutzungsgebühr 1 – 50 Manuskriptseiten 2,00 € 51 – 200 Manuskriptseiten 5,00 € 200 – 500 Manuskriptseiten 10,00 € Mehr als 500 Manuskriptseiten 15,00 € Zukunfts-Zentrum Barsinghausen Was ist und was will das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen? - Kurzerläuterung zu Konzept, Entwicklung, Stand der Dinge - von Prof. Dr. Arnim Bechmann Zukunfts-Zentrum Barsinghausen Rehrbrinkstr. 5, 30890 Barsinghausen Tel.: 0 51 05 / 52 80-0, Fax: 0 51 05 / 52 80 79 E-Mail: [email protected], Internet: www.zukunfts-zentrum.de Barsinghausen, September 2003 Inhaltsverzeichnis 1 Einführung 5 2 Das Thema 10 3 Das Hauptmerkmal 13 4 Das realisierte Konzept 17 5 Zum Stand der Dinge 21 6 Sinn und gesellschaftlicher Nutzen 25 7 Wissenschaftspolitische Prinzipien 29 8 Verhältnis zur universitären Wissenschaft 32 9 Der nächste Schritt 33 10 Herausforderungen 34 11 Rückblickende Selbsteinschätzung 35 12 Wäre weniger mehr? - eine Nachbemerkung 37 13 Literatur 39 Abbildungsverzeichnis Abb. 1-1: Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen - Idealkonzept der Gründungsphase 7 Abb. 1-2: Von der Forschung zur Handlung - das Praxis-Konzept des Zukunfts-Zentrums Barsinghausen 7 Abb. 2-1: Zentrale Komponenten einer Umweltpolitik der 2. Generation 12 Abb. 3-1: Wege des Transfers der Innovationsimpulse des Zukunfts-Zentrums Barsinghausen über Bildung und Erwachsenen-Lernen 15 Abb. 4-1: Die Arbeitsplattformen des Zukunfts-Zentrums Barsinghausen 19 Abb. 4-2: Die ZZB-Innovationsplattform - Arbeitsmöglichkeiten 19 Abb. 4-3: Das Wissenschaftliche Spannungsfeld des Zukunfts-Zentrums Barsinghausen 20 Abb. 4-4: Die Primär-Innovationen des Zukunfts-Zentrums Barsinghausen 20 Abb. 5-1: Die Arbeitsergebnisse des Zukunfts-Zentrums Barsinghausen tragfähige Grundlage der ZZB-Innovationsplattform „Zukunft durch Lernen, Fortschritt und Entwicklung" 22 Abb. 5-2: ZZB-Zugang zu einer Nachmaterialistischen Naturwissenschaft 22 Abb. 6-1: Die steuernde Kraft der „Grundhypothese" 27 Abb. 10-1:Zum Leistungspotenzial der ZZB-Innovationsplattform 36 Tabellenverzeichnis Tab. 1-1: Arbeitsberichte des Zukunfts-Instituts und des ZZB 8 Tab. 1-1: Arbeitsberichte des Zukunfts-Instituts und des ZZB ( Fortsetzung ) 9 Tab. 3-1: Das thematische Basisthema des Zukunfts-Zentrums Barsinghausen 16 Tab. 5-1: Übersicht der Arbeitsplattformen und Praxisfelder - Stand: 23.09.2003 23 Tab. 5-1: Übersicht der Arbeitsplattformen und Praxisfelder - Stand: 23.09.2003 (Fortsetzung) 24 Tab. 6-1: Zur gesellschaftlichen Relevanz der Arbeitsplattformen und der Aktivitäten des ZZB 28 Tab. 7-1: Zum Wissenschaftskonzept des Zukunfts-Zentrums 30 Tab. 7-1: Zum Wissenschaftskonzept des Zukunfts-Zentrums (Fortsetzung) 31 Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen 1 5 Einführung Es ist nicht einfach, eine allgemeine zusammenfassende Darstellung oder gar Einschätzung der bisherigen Arbeit des Zukunfts-Zentrum Barsinghausen (ZZB) zu geben. Diese Arbeit ist recht vielschichtig und trotz ihrer Normalität im Alltag, nach den Maßstäben unserer Gesellschaft insgesamt nicht ganz gewöhnlich (vgl. Bechmann, Meier-Schaidnagel, Steitz, 2003). Die am Zukunfts-Zentrum Barsinghausen durchgeführten Projekte und ihre Ergebnisse sind dokumentiert. Vieles davon ist veröffentlicht oder wird in Kürze über die ZZB-Innovationsplattform (vgl. Bechmann, 2003/1) und die ZZB-Internet-Bibliothek (vgl. Bechmann, 2003/2) der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen will durch seine wissenschaftliche Arbeit einen Beitrag zur Entwicklung unserer Gesellschaft leisten. Dies konkretisiert sich im Alltag in vielfältiger Weise. Das ZZB steht heute in der Regel vor der Herausforderung nicht nur Wissen, Problemlösungsvorschläge und Arbeitsinstrumente zu entwickeln, sondern diese zudem in die gesellschaftliche Praxis hineinzutransportieren. Dieser, zusätzlich zur eigentlichen Hauptaufgabe zu leistende, Wissenstransfer hat sich in den vergangenen Jahren als recht schwierig erwiesen. Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen ist eine Forschungs-, Beratungs- und Bildungseinrichtung, die auf verschiedenen sich gegenseitig unterstützenden Wegen Neuland betritt (vgl. Abb. 1-1 und Abb. 12)). Dies gilt sowohl für die wissenschaftlichen Felder, in denen es tätig ist, als auch für seine Organisationsform sowie in Bezug auf die Anforderungen, die an die dort tätigen Menschen gestellt werden. Wer darüber mehr erfahren möchte, dem empfehle ich die entsprechenden Überblicksberichte (vgl. Tab. 1-1). Eine zusammenfassende, übersichtsartige Darstellung der Arbeit und der Organisationsform des ZZB, wie die hier Vorgelegte, muss notwendigerweise sehr abstrakt sein. Derjenige, der nur sie liest, um sich über das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen zu informieren, wird in der Regel enttäuscht werden. Er wird sich unter vielen Stichworten die hier verwendet werden (so z. B. bei der Benennung der Arbeitsplattformen oder unter Begriffen wie Computergestützte Assistenz-Systeme der ZZB-EXPERTFamilie, Gestaltendes Wissensmanagement, Synergetischer Konstruktivismus usw.) wenig Konkretes vorstellen können. Und dennoch – die Arbeit des ZZB ist konkret, anschaulich und unmittelbar praxisbezogen, wenn man sich mit ihr vertraut macht. Das was das ZZB heute zu bieten vermag, lässt sich allerdings aus der derzeit noch gängigen Vorstellungswelt der 80er- und 90er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts nicht mehr unmittelbar zu erschließen. Die sich dadurch ergebenden Vermittlungsprobleme machen mir und meinen Mitstreitern erheblich zu schaffen. Sie erschweren es uns, gehört und gesehen zu werden und – was viel gravierender ist – sie erschweren den Transfer unserer Arbeitsergebnisse in die Praxis, in den Arbeitsalltag Dritter. Dies gilt für die Computergestützten Assistenz-Systeme der ZZB-EXPERT-Familie und das Konzept des Gestaltenden Wissensmanagements ebenso wie für die Technologie Transmaterialer Katalysatoren oder das Konzept einer Nachmaterialistischen Naturwissenschaft. Wir leiden momentan konkret darunter, dass viele Menschen, die noch vor einem, zwei oder drei Jahrzehnten aktiv Veränderungen in unserer Gesellschaft ausgelöst haben, heute zwar noch Reformen fordern, aber diese in ihren alten „vertrauten" und nur noch bedingt zukunftsfähigen Leitbildern umsetzen möchten. Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen tritt nicht für restaurative Reformen ein, die sich an vergangenen, und sei es auch an ehemals progressiven, Leitbildern ausrichten. Es will Entwicklung, es will Neues, es will Offenheit, es will Risiko, es will Kulturkraftentwicklung – kurzum, es betreibt Evolution von Wissenschaft. Es tritt ein für eine zweite Welle naturwissenschaftlicher Aufklärung, durch die das materialistische Dogma herrschender Naturwissenschaft überwunden werden kann. Das ZZB arbeitet daran, die „Wirksamkeit des Geistigen im Naturgeschehen“ mit den Mitteln einer Nachmaterialistischen Naturwissenschaft zu erforschen und den praktischen Umgang mit ihm zu geseinschätzung-gesamt-K12.doc 21.09.04 Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen 6 talten. Es tut dies seit Jahren auf dem Boden von Wissenschaftlichkeit, Vernunft und Aufklärung. Es kann und will damit Vorreiter- und Vorbildfunktion einnehmen. Es will andere ermutigen ebenfalls auf dem von ihm angedeuteten Weg voranzuschreiten. Gelingt es ihm • Brücken in zukunftsfähiges wissenschaftliches Neuland zu schlagen, • andere Wissenschaftler zu ermutigen, auf dem mühsam gebahnten Weg zu folgen, • das erarbeitete Wissen so zu dokumentieren und weiterzugeben, dass es, wann immer die gesellschaftliche Relevanz dieses Wissens erkannt werden wird, genutzt werden kann so erfüllt es die von uns, die wir heute das ZZB tragen, übernommene Aufgabe. Im Folgenden versuche ich die bisherige Arbeit des Zukunfts-Zentrums Barsinghausen in einigen wenigen Stichworten zusammenfassend darzustellen, einzuschätzen und zu kommentieren. Abschnitt 11 enthält darüber hinaus einen kurzen Ausblick auf unsere derzeitigen Aktivitäten zur Gründung der Zukunfts-Akademie Barsinghausen sowie zur Bildung der Kompetenz-Zentren „C.A.S.-basiertes Wissens- und Handlungsmanagement“ und „Nachmaterialistische Naturwissenschaft“ (vgl. Bechmann, 2003/3 und 2003/4). Das Konzept des ZZB und die von ihm vorgelegten Arbeitsergebnisse sind bereits in ausführlichen Berichten vorgestellt worden. Auf diese kann ich hier nur verweisen, nicht aber in der Sache eingehen (vgl. Tab. 1-1). Die in Abschnitt 13 dargelegten Ausführungen zu meiner Person sind aus stilistischen Gründen in der dritten Person gehalten. Sie stellen jedoch meine persönliche Sicht der Dinge dar. Barsinghausen, im März 2003 Arnim Bechmann einschätzung-gesamt-K12.doc 21.09.04 Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen Abb. 1-1: 7 Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen - Idealkonzept der Gründungsphase Kooperations-Vertrag Verlag Edition Zukunft SYNÖK-Institut Nutzer-Verträge ZZBTrägergesellschaft => Matthias Steitz Wissens- und Bildungsmanagement Bildungs-Werkstatt Zukunfts-Institut => C.A.S.-Forum, => Werkstatt für Dokumentation und Wissensmanagement Förderverein des Zukunfts-Instituts Reinhard MeierSchaidnagel C.A.S. - Management Zukunfts-Zentrum Barsinghausen / ZZB-AG ( Arbeitsgemeinschaft der Mitgliedsfirmen des ZZB ) Abb. 1-2: Von der Forschung zur Handlung - das Praxis-Konzept des Zukunfts-Zentrums Barsinghausen Produkte Publikationen Beratung GrundlagenForschung Entwicklung von Anwendungsmöglichkeiten Umsetzung in die Praxis Bildung Schulung Wissensmanagement Dokumentation einschätzung-gesamt-K12.doc 21.09.04 Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen Tab. 1-1: 8 Arbeitsberichte des Zukunfts-Instituts und des ZZB Jahr Titel Arbeitsberichte 2003 Bechmann, Arnim Was ist und was will das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen? - Kurzerläuterung zu Konzept, Entwicklung, Stand der Dinge – ZZB-Werkstattmaterialien, Verlag EDITION ZUKUNFT, 2003 2003 Bechmann, Arnim Die ZZB-Innovationsplattform „Zukunftsorientierung durch Neuorientierung, Lernen und Fortschritt“ – Kompetenz und Erfahrung des Zukunfts-Zentrums Barsinghausen auf den Punkt gebracht ZZB-Werkstattmaterialien, Verlag EDITION ZUKUNFT, 2003 2003 Bechmann, Arnim; Meier-Schaidnagel, Reinhard; Steitz, Matthias Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen - Ideenschmiede, Wissenschaftsmanufaktur und Bildungswerkstatt – Verlag EDITION ZUKUNFT, 2003 1995 Bechmann, Arnim Zwischenstation – Bericht über Programm, Entwicklung und Arbeit am Institut für ökologische Zukunftsperspektiven Verlag EDITION ZUKUNFT, 2003 1991 Bechmann, Arnim Die ersten Schritte sind getan – das Institut für ökologische Zukunftsperspektiven stellt sich vor Barsinghausen, April 1991 / BERICHT C.A.S. – Erfahrungsberichte 2002 Bechmann, Arnim Qualitätsmanagement mit Computergestützten Assistenz-Systemen der EXPERT-Familie – Neuland für Zulassungsverfahren ZZB-Werkstattmaterialien, Verlag EDITION ZUKUNFT, 2002 2001 Bechmann, Arnim Computergestützte Assistenz-Systeme in der Praxis – Leistungspotenziale und erste Erfahrungen – ZZB-Werkstattmaterialien, Verlag EDITION ZUKUNFT, 2001 2000 Bechmann, Arnim Computergestützte Assistenz-Systeme der EXPERT-Familie – Vertriebserfahrungen 1998 – 2000 ZZB-Werkstattmaterialien, Verlag EDITION ZUKUNFT, 2000 einschätzung-gesamt-K12.doc 21.09.04 Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen Tab. 1-1: 9 Arbeitsberichte des Zukunfts-Instituts und des ZZB (Fortsetzung) Jahr Titel Sonstige Erfahrungsberichte 2000 Bechmann, Arnim Arbeitsbericht zur Entwicklung des Konzeptes einer Nachmaterialistischen Naturwissenschaft – Stand der Dinge Barsinghausen, 2000 / BERICHT 2000 Bechmann, Arnim Zugänge und Beiträge zur ökologischen Transformation von Nutzungssystemen - Eine Kurzcharakteristik der Arbeitsplattformen des Zukunfts--Zentrums Barsinghausen Verlag EDITION ZUKUNFT 2000 1993 Bechmann, Arnim Leistungsbilanz für AB-Maßnahmen am Institut für ökologische Zukunftsperspektiven Barsinghausen, Februar 1993 / BERICHT einschätzung-gesamt-K12.doc 21.09.04 Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen 2 10 Das Thema Das Thema, unter dem sich die Arbeiten des Zukunfts-Zentrums Barsinghausen in der Vergangenheit zusammenfassen ließen, ist relativ allgemein, aber klar. Die Aktivitäten des ZZB zielen darauf ab Wissen und Innovationen im Bereich von Umwelt- und Lebensforschung zu entwickeln und die Umsetzung seiner Erkenntnisse in praktische Handlungsmöglichkeiten vorzubereiten und zu unterstützen. Es hat sich allerdings in den letzten Jahren gezeigt, dass die am ZZB erarbeiteten Methoden und Problemlösungen so allgemeiner Natur sind, so dass sie sich auf viele andere Anwendungsbereiche übertragen lassen. Das ZZB will durch seine wissenschaftliche Arbeit einen, auch für die Praxis konkret nutzbaren, Beitrag zur Zukunftsgestaltung unserer Gesellschaft leisten. Am Ausgang und im Zentrum der Arbeit des ZZB steht die Frage nach dem Konzept einer tragfähigen, zukunftsfähigen Umweltpolitik. Das ZZB will als wissenschaftliche Institution vor allem dazu beitragen, wissenschaftliche Grundlagen für zukunftsfähige Umweltpolitik zu schaffen. Es interessiert sich dabei weniger für vordergründige umweltpolitischtaktische Verhaltensweisen, die sich an heute bereits überlebten Denkvorstellungen orientieren, und seien diese auch noch so gut gemeint. Wesentlich für die an der Arbeit des Zukunfts-Zentrum Barsinghausen ist die Beharrlichkeit und Kontinuität, mit der es seine - zu Mitte der 80er-Jahre gestellte - Fragestellung verfolgt hat. Die Antwort, die das ZZB heute auf seine Gründungsfrage gibt, besitzt zwei Schichten. Die Antwort der Oberen dieser Schichten ist in dem Buch „Umweltpolitik der zweiten Generation – Mensch, Natur, Technik" (Bechmann, 2003/5) formuliert. Sie lautet (vgl. Abb. 2-1): • Zukunftsfähige Umweltpolitik muss eine grundlegende Transformation von Nutzungssystemen anstreben und letztendlich auch bewirken. • Diese Transformation ist ohne - durch zeitgemäße Methoden des Wissens- und des Qualitätsmanagements gestützte - modernisierte Arbeitsformen nicht realisierbar. • Die fällige Transformation von Nutzungssystemen verlangt nach einem strukturell veränderten naturwissenschaftlichen Verständnis von Lebensprozessen. Um dieses zu formulieren, bedarf es einer - auf Gestaltendes Wissensmanagement gegründeten - Nachmaterialistischen Naturwissenschaft. Die Antwort der tieferen, tragenderen Schicht besagt, dass nachhaltige Lösungen der heute realisierten Probleme und eine zukunftsfähige Entwicklung unserer Gesellschaft voraussetzen, dass die Wirksamkeit des Geistigen in Natur-, Lebens- und Handlungsprozessen anerkannt, wissenschaftlich thematisiert sowie in allen Modernisierungs- und Reformprogrammen angemessen berücksichtigt wird. Diese vielleicht für manche Menschen zunächst etwas unverständliche Forderung lässt sich anhand der vom ZZB vorgelegten Arbeiten und Publikationen konkretisieren. Sie besagt z. B., dass • Wissen und Wissenschaft an Wahrheit zu orientieren ist. • Wissenschaftliche Erkenntnis und persönliche Entwicklung im Sinne der Integration von Denken, Fühlen und Wollen gemeinsam zu fördern und zu entwickeln sind. • Handlungsprogrammierung stets auch Platz für Eigenverantwortlichkeit und situationsbezogene Kreativität eröffnen muss. • der Umgang mit geistigen, organisierenden Prozessen im Naturgeschehen (z. B. mit Transmaterialen Katalysatoren) stets nur ein aufgeklärter, auf das erkennende, wissenschaftliche Verständnis der Wirkungsprozesse gerichteter sein darf. • der gesellschaftlich praktizierte wissenschaftlichtechnische Fortschritt zumindest mittel- und langfristig der Orientierung durch das Paradigma einer Nachmaterialistischen Naturwissenschaft folgen sollte. • der Einsatz Transmaterialer Technologien auf der Basis wissenschaftlicher Forschung und Erkenntnis vorangetrieben werden sollte. einschätzung-gesamt-K12.doc 21.09.04 Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen 11 • Nutzungssysteme bewusst und systematisch unter Einbeziehung der Kenntnis der Wirksamkeit des Geistigen in Natur-, Lebens- und Handlungsprozessen gestaltet werden sollten. Der vom ZZB geforderte und geförderte Umbau von Nutzungssystemen verlangt heute • die Unterstützung von politischen und fachlichen Entscheidungsprozessen durch Gestaltendes Wissens- und Handlungsmanagement, • die Veränderung von Arbeitsformen durch Qualitätsmanagement und durch computergestütztes Wissensmanagement, • die Einführung neuer Transmaterialer Technologien, die biologische Steuerungsprozesse mit Hilfe Transmaterialer Katalysatoren und ähnlicher Instrumente effizienter und angemessener unterstützen, als dies die herkömmlichen, chemiebasierten Technologien einschließlich der Gentechnologie vermögen, • eine, das materialistische Dogma herrschender Naturwissenschaft überwindende wissenschaftliche Erfassung und Erklärung von Lebens- und Naturprozessen, • das Eintreten für das Programm einer zweiten Welle naturwissenschaftlicher Aufklärung. Wichtige, unserer heutigen Nutzungssysteme lassen sich nur in nachhaltige Nutzungssysteme transformieren, wenn sie simultan auf allen vier der genannten Ebenen verändert werden. (Dies gilt z. B. insbesondere für die Landwirtschaft und das Gesundheitssystem.) Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen entwickelt dementsprechende Lösungsvorschläge, die auf einander abgestimmt sind: • Computergestützte Assistenzsysteme dienen der Unterfütterung von Entscheidungsstrukturen durch Wissen, gestalten Arbeitsprozesse nach Prinzipien des Qualitätsmanagements und sind geeignet wissenschaftliches Arbeiten durch ein modernes, EDV-gestütztes Gestaltendes Wissensmanagement zu unterstützen. • Transmateriale Katalysatoren bieten Grundlagen für neue, produktive Technologien im Bereich der Umweltsanierung, der Land-, Forst- und Gartenwirtschaft sowie verschiedener Formen der Komplementärmedizin. • das Konzept einer Nachmaterialistischen Naturwissenschaft zeigt einen wissenschaftstheoretisch stabilen und gangbaren Weg zur Überwindung des materialistischen Dogmas in den Naturwissenschaften auf. Wie diese genannten Innovationen wirken und konkret genutzt werden können wird über die ZZBInnovationsplattform (vgl. Abschnitt 5) anhand der dort dokumentierten Projekte belegt, demonstriert und veranschaulicht. Indem das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen nicht nur systematisch einen Weg in wissenschaftliches Neuland beschreitet, sondern all sein Wissen bereits im Prozess der Wissenserarbeitung über den Verlag EDITION ZUKUNFT sowie über die derzeit im Aufbau befindliche ZZB-Internet-Bibliothek öffentlich zur Verfügung stellt, ermöglicht es anderen, die in die gleiche Richtung denken und suchen, auf dem eingeschlagenen Weg zu folgen oder von der durch das ZZB geschaffenen Wissensbasis aus, eigenes Neuland zu entdecken. In den vergangenen Jahren sind solche Wirkungen der Arbeiten des ZZB immer wieder und in verschiedenen Bereichen sichtbar geworden (vgl. Abschnitt 6). Sie sollen in Zukunft durch ein umfassend angelegtes Publikationsinstrument (ZZB-Internet-Bibliothek) und ein, die gewonnenen Erfahrungen weitergebendes, Bildungsprogramm (Zukunfts-Akademie) verstärkt in die Gesellschaft getragen werden. einschätzung-gesamt-K12.doc 21.09.04 Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen Abb. 2-1: 12 Zentrale Komponenten einer Umweltpolitik der 2. Generation Tragende Konzepte und Instrumente der Umweltpolitik der 1. Generation Qualitätsmanagement im praktischen Umweltschutz durch Handlungsanleitendes Wissensmanagement UmweltPolitik der 2. Generation Einsatz Transmaterialer Verfahren und Technologien zur Steuerung von Prozessen in Lebens- und Ökosystemen Transformation von Nutzungssystemen Nachmaterialistische Naturwissenschaft als Grundlage zukunftsfähigen wissenschaftlich-technischen Fortschrittes einschätzung-gesamt-K12.doc 21.09.04 Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen 3 13 Das Hauptmerkmal Das Hauptmerkmal der bisherigen Arbeit des Zukunfts-Zentrums Barsinghausen kann mit dem Stichwort „gerichtete Vielfalt durch methodengesteuertes Vorgehen“ gekennzeichnet werden. Es wird nun allerdings – nachdem eine intensive Entwicklungsphase abgeschlossen ist – durch die Konzentration auf zwei Kompetenz-Zentren und die Zukunfts-Akademie fokussiert. Unter relativ weit aufgespannten Leitideen findet eine - viele sich gegenseitig ergänzende Bereiche berührende - Forschungs- und Beratungstätigkeit statt. Darüber hinaus werden Arbeitsinstrumente entwickelt und Bildungsveranstaltungen durchgeführt. Die gerichtete Vielfalt der am ZZB geleisteten Arbeit wird auch in der Komplexität der behandelnden Themen deutlich. Diese Komplexität äußert sich z. B. darin, dass • sowohl auf theoretischer, als auch auf empirischer Ebene geforscht sowie kontinuierlich Methodenentwicklung und Methodenverfeinerung betrieben wird. • sehr häufig bereits bearbeitete Themen unter neuen Fragestellungen erweitert und mit anderen Projekten in neuartiger Weise kombiniert werden. • sowohl Grundlagenforschung und angewandte Forschung als auch Instrumentenentwicklung betrieben werden. Die thematische Arbeit am ZZB wird aufgaben- und themenbezogen durchgeführt. Dies geschieht auf der Basis vieler inzwischen gut eingespielter Routinen transdisziplinären Arbeitens. Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen hat in den vergangenen knapp zwei Jahrzehnten einen langen und beschwerlichen Weg zurückgelegt, auf dem es durch viele sich gegenseitig ergänzende und aufeinander aufbauende Projekte einen Zugang in das wissenschaftliche Neuland gefunden hat, aus dem heraus die Transformation heutiger Nutzungssysteme zu solchen, die sowohl nachhaltig als auch global verallgemeinerbar sind, möglich wird (vgl. Bechmann, Meier-Schaidnagel, Steitz, 2003). Es hat sehr Einzelwissen zusammengetragene und geschaffen sowie Instrumente entwickelt, die solche Transformationen von Nutzungssystemen unterstützen können. Diese werden durch die ZZBInnovationsplattform „Zukunftsgestaltung durch Neuorientierung, Lernen und Fortschritt“ dokumentiert. Die drei zentralen bisherigen Innovationen des ZZB mit erheblicher praktischer und gesellschaftspolitischer Bedeutung sind (vgl. Abb. 3-1) • die Entwicklung der Computergestützten Assistenz-Systeme der ZZB-EXPERT-Familie • die empirische und theoretische Erarbeitung des Konzeptes der Transmaterialen Katalysatoren • die Grundlegung einer Nachmaterialistischen Naturwissenschaft Sie dienen der selbst gestellten Aufgabe des ZZB. Das Wesentliche der Tätigkeit des Zukunfts-Zentrum Barsinghausen liegt darin, dass • es in seiner Arbeit ganz konkret auf der Basis vieler Beispielprojekte den Blick auf den übergeordneten Zusammenhang richtet und zeigt, wie das Ganze aus der Verbindung von Einzelteilen zu einem Ganzen zusammengefügt werden kann. Die Methode des Synergetischen Konstruktivismus konkretisiert und unterstützt solch eine Vorgehensweise. • es in vielen Dingen ein „Vorreiter und Vormacher" ist, der neue Wege beschreitet, und für andere dadurch Beispiele gibt oder ihnen Lösungsvorschläge aufzeigt. Viele der am ZZB durchgeführten Projekte erfüllten diese Funktion in unserem gesellschaftlichen Alltag. • es in Deutschland vermutlich die einzige wissenschaftliche Institution ist, die systematisch daran arbeitet, die Wirksamkeit des Geistigen in Lebens- und Naturprozessen mit modernen wissenschaftlich stabilen und wissenschaftstheoretisch gesicherten Konzepten und Methoden auf der Basis des Paradigmas einer Nachmaterialistischen Naturwissenschaft zu erforschen. einschätzung-gesamt-K12.doc 21.09.04 Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen 14 Das ZZB baut damit an einer Brücke zwischen Neuer Praxis im Umgang mit unkonventionellem Wissen und herrschender Naturwissenschaft, die insbesondere in der Zukunft, wenn die bereits erarbeiteten Ergebnisse des ZZB bundesweit mehr ins öffentliche Bewusstsein gerückt sein werden, eine erhebliche Bedeutung gewinnen kann (vgl. Bechmann 2003/6). • man das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen als einen „Spezialisten für das Ganze“ bezeichnen kann. Seine Stärke beruht auf der Vielfalt seiner Arbeiten, die bei aller Vielfalt sehr eindeutig auf die Transformation von Nutzungssystemen sowie auf die Öffnung materialistischer Naturwissenschaft für die Beschäftigung mit der Wirksamkeit des Geistigen in Natur- und Lebensprozessen fokussiert ist. • viele seiner Lösungsvorschläge so angelegt sind, dass sie nicht nur in den Industriegesellschaften, sondern global in jeder Gesellschaft unserer Erde praktiziert werden können. Das ZZB sieht sich in der Bringschuld der Industrieländer für zukunftsfähige Lösungen der durch die Industrialisierung und ihre Folgen verursachten Umweltprobleme. In den Arbeitsfeldern Transmateriale Katalysatoren und Nachmaterialistische Naturwissenschaft strebt das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen in an das zu realisieren, was einst von Eduard von Hartmann vorausgehofft wurde: „Die Induktion kommt nicht zu letzten Prinzipien und zum System, die Spekulation nicht zur Erklärung der Wirklichkeit. Man kann hieraus schließen, dass das Ganze sich nicht von einer Seite her begreifen lässt, sondern dass man die Sache zugleich von beiden Seiten anfassen muss und sich von hüben und drüben nach den vorspringendsten Punkten umtun muss, wo sich eine Brücke schlagen lässt. Denn so ganz hoffnungslos ist die Sache eben nicht. Es fehlt der Gegenwart nur an einer Persönlichkeit, • welche beide Seiten mit gleicher Liebe und Hingebung erfasst, • welche fähig ist, wenn auch nicht zur mystischen Produktion, doch zur Reproduktion, und doch zugleich eine genaue Übersicht des exakten Wissens und die Strenge der induktiven exakten Methode sich zu Eigen gemacht hat, • welche endlich die vorliegende Aufgabe klar erkennt, die spekulativen (mystisch erworbenen) Prinzipien mit den bisher höchsten Resultaten der induktiven Wissenschaft nach induktiver Methode zu verbinden.“ (Eduard von Hartmann zitiert nach v. Gleich, XX) Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen beschreitet diesen Weg, indem es sich über überkommene disziplinäre Grenzen hinwegsetzt und eine transdisziplinär anwendbare Methode (Synergetischen Konstruktivismus) sowie das Programm einer zweiten Welle naturwissenschaftlicher Aufklärung praktiziert (vgl. Bechmann, 2003/1). einschätzung-gesamt-K12.doc 21.09.04 Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen Abb. 3-1: 15 Wege des Transfers der Innovationsimpulse des Zukunfts-Zentrums Barsinghausen über Bildung und Erwachsenen-Lernen Gestaltendes Wissensmanagement mit Computergestützten Assistenz-Systemen ZZBInnovationsImpulse Biomanagement mit Transmaterialen Katalysatoren Zugänge zu einer Nachmaterialistischen Naturwissenschaft Regulative Konzepte einschätzung-gesamt-K12.doc EDVbasierte WissensSysteme Aus- und Fortbildungsveranstaltungen Training persönlicher Kompetenz computergestützte SelbstlernSysteme Instrumente Neugestaltung und Modernisierung von wissensgestützten Arbeitsprozessen Konzept und Instrumente einer Umweltpolitik der 2. Generation Verwissenschaftlichung der Neuen Praxis PionierProjekte 21.09.04 Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen Tab. 3-1: 16 Das thematische Basisthema des Zukunfts-Zentrums Barsinghausen Die "Nachmaterialische Grundhypothese" Materie und Geist bilden die asymmetrische Einheit der Welt. Der Geist wirkt in der Materie und die Materie wirkt auf den Geist. Die geistigen Kräfte, Programme und Wesen, die in der äußeren Welt des Menschen wirken, wirken auch in seinem Inneren. Der Mensch wirkt durch sein freies Ich auf diese Kräfte, Programme und Wesen zurück. Aus einen "freien Ich" heraus kann er diese Einwirkung bewußt als Subjekt gestalten. Die wissenschaftstheoretische Behauptung Die "Grundhypothese" kann im Rahmen moderner Naturwissenschaft als "regulative Idee" gehandhabt werden. Sie kann vermittels des "systemanalytischen Konstruktivismus" zur Strukturierung von Erfahrung eingesetzt werden. Die intersubjektiv belegbare, kommunizierbare Erfahrung Die "Grundhypothese" kann moderne, aufgeklärte Wissenschaft erkenntnis-effektiv und fruchtbar anleiten. Auf die "Grundhypothese"gestützte Wissenschaft eröffnet den Zugang zu vielfältigen neuen empirischen Erkenntnissen. Eine die "Grundhythese" beachtende Naturwissenschaft führt zu einem zukunftsfähigen, praxistauglich Weltbild. Sinn und Nutzen der "Grundhypothese" Die "Grundhypothese" orientiert Naturwissenschaft neu und zukunftsfähig. Von der "Grundhypothese" geleitete Naturwissenschaft schafft Potenzial für humanen, nachhaltigen globalen Fortschritt. einschätzung-gesamt-K12.doc 21.09.04 Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen 4 17 Das realisierte Konzept Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen richtet seine Arbeit nicht an überkommenen Disziplinen sondern an Themen, Aufgaben und Problemen aus. Es versucht für die in seinen Interessenbereich fallenden Fragestellungen richtungsweisende Konzepte, theoretische Modelle und praktizierbare Handlungsstrategien zu entwickeln. In der Regel stellt es über Forschung, Produktentwicklung und Praxisberatung/Bildung eine Verbindung von theoretischem Konzept und praktischer Handlung her. Die zunächst eher programmatisch erarbeiteten Konzepte werden dabei in Pilotprojekten und Demonstrationsvorhaben erprobt, um so ihr praktisches Leistungspotenzial zu testen. Arbeitsergebnisse und dabei gewonnene Erfahrungen werden systematisch dokumentiert. Einmal entwickelte Arbeitsabläufe, die sich im ZZB-Alltag wiederholen, werden nach den Prinzipien eines zeitgemäßen Qualitätsmanagements in der Form sog. Ratgeber computergestützt dokumentiert. Die so geschaffenen Ratgeber dienen zur routinemäßigen Arbeitsanleitung und zur Einarbeitung neuer Mitarbeiter. Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen beschreitet nicht nur Wege ins wissenschaftliche Neuland, sondern um dies leisten zu können, hat es auch eigene Arbeitsformen und Arbeitstechniken entwickelt, die durch den Begriff „Wissenschaftsmanufaktur" zusammengefasst werden. Es bietet auch in dieser Hinsicht ein Modell, durch das sich andere Institutionen anregen lassen können und von dessen Erfahrung sie partizipieren können. Neben einer, auf eine Neuorientierung von Umwelt- und Wissenschaftspolitik angelegten Arbeitsweise profiliert sich das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen in verschiedenen Themenfeldern als fachlich kompetent in Bezug auf herkömmliche wissenschaftliche Disziplinen sowie darüber hinaus auch als kompetente Bildungsinstitution. Solche Kompetenzbereiche sind z. B. • der Bau Computergestützter Assistenz-Systeme • die Entwicklung des Konzeptes und von Arbeitstechniken des Gestaltenden Wissensmanagements • seine Arbeitsfelder Umweltverträglichkeitsprüfung, Konzepte für flächendeckenden ökologischen Landbau, empirischen Nachweis der Wirksamkeit Transmaterialer Katalysatoren, die Orgonomie Wilhelm Reichs u. a. • die Formulierung von, das herrschende, materialistische naturwissenschaftliche Paradigma überschreitender Themenfelder wie z. B. das Konzept Transmaterialer Katalysatoren oder das Konzept einer Nachmaterialistischen Naturwissenschaft • die Entwicklung und beispielhafte Demonstration der Methode des Synergetischen Konstruktivismus • die Formulierung des wissenschaftspolitischen Programms einer zweiten Welle Naturwissenschaftlicher Aufklärung All diese Themenbereiche ergänzen und stützen sich gegenseitig. Ihr Verbund macht die besondere Qualität der Arbeit des Zukunfts-Zentrum Barsinghausen aus. Wollte man das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen mit einem Stichwort charakterisieren, so böten sich folgende Möglichkeiten an • Ideenschmiede für die Transformation von Nutzungssystemen auf der Grundlage einer Nachmaterialistischen Naturwissenschaft und unter Nutzung zeitgemäßer EDV-gestützter Methoden des Gestaltenden Wissensmanagements • Vorreiter, Experimentator und Vormacher im Beschreiten von Wegen in wissenschaftliches Neuland auf denen die Wirksamkeit des Geistigen in Natur- und Lebensprozessen mit stabilen wissenschaftlichen Konzepten erforscht werden kann • umweltpolitischer und wissenschaftspolitischer Ideengeber für konkrete, praktikable Utopien einschätzung-gesamt-K12.doc 21.09.04 Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen 18 • Privatinitiative, die in einer Phase restaurativer Umweltpolitik mit hohem ökonomischen Risiko im Neuland experimentiert und konkrete, für andere nutzbare, Modellösungen erarbeitet. Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen verbindet in seiner Arbeit die Erfordernisse der Wissensgesellschaft mit dem Gedankengut der Kultur-Kreativen. Es trägt in vielen seiner Projekte dazu bei, der – außerhalb des wissenschaftlich Anerkannten bereits etablierten - Neuen Praxis eine wissenschaftlich stabile Grundlage zu schaffen (vgl. Bechmann, 2003/5 und 2003/6). Es kann dies leisten, da es • transdisziplinär arbeitet • im wissenschaftlich Konventionellen ebenso, wie im wissenschaftlich Unkonventionellen tätig ist • risikobewusst im wissenschaftlichen Neuland experimentiert • ökonomische und fachliche Erfolgsrisiken auf sich nimmt • den eingeschlagenen Weg beharrlich, kontinuierlich und über einen langen Zeitraum zielgerichtet verfolgt. einschätzung-gesamt-K12.doc 21.09.04 Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen Abb. 4-1: 19 Die Arbeitsplattformen des Zukunfts-Zentrums Barsinghausen Instrumente des Planerischen Umwelt- und Ressourcenmanagements Handlungsanleitendes Wissensmanagement - E ine systemanalytisch vereinheitlichende Sicht - Handlungsorientierte Wissensstrukturierung und -aufbereitung durch EDV-gestützte Assistenz-Systeme - der Darstellung von Instrumenten und Handlungsfeldern - Evolutionäre Umweltpolitik Umweltmanagement - Ein Beschreibung und Deutung von Umweltpolitik, in der deren strukturelle Entwicklungsdynamik hervorgehoben wird sowie Möglichkeiten ökologischer Transformation sichtbar werden - Wissensmanagement Biomanagement mit Transmaterialen Katalysatoren Das Konzept einer Nachmaterialistischen Naturwissenschaft - Unkonventionelle Mittel, Instrumente und Verfahren zur Steuerung biologischer Systeme, die "lebensenergetische" oder "geistige" Kräfte nutzen - - Systematische Ansatzpunkte für eine Erweiterung der Naturwissenschaft um eine transmateriale ( geistige ) Dimension - Abb. 4-2: Die ZZB-Innovationsplattform - Arbeitsmöglichkeiten Projekte Produkte Beratung Bildung Praxisfelder: Umweltverträglichkeitsprüfung, Raumordnungsverfahren, Zulassungsverfahren, Qualitätsmanagement, FFHVerträglichkeitsprüfung, Eingriffsregelung, Planungstheorie und Planungsmethodik, Konzept und Praxis der Umweltpolitik, C.A.S.-basierte Wissenssysteme, Praxis des Wissensmanagements -- Ökologischer Landbau, Experimente mit Transmaterialen Katalysatoren, Orgonomie, Konzept und Politik Nachmatarialistischer Naturwissenschaft, Umgang mit Thematische Arbeitsplattformen: Evolutionäre Umweltpolitik, Planerisches Umwelt- und Ressourcenmanagement, Gestaltendes Wissensmanagement, Transmateriale Katalysatoren, Nachmaterialistische Naturwissenschaft Arbeitsplattform Wissenschaftstheoretische und methodische Grundlagen einschätzung-gesamt-K12.doc 21.09.04 Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen Abb. 4-3: 20 Das Wissenschaftliche Spannungsfeld des Zukunfts-Zentrums Barsinghausen Nachmaterialistische Grundhypothese Arbeitsplattform Wissenschaftstheoretische und methodische Grundlagen Arbeitsplattformen > Evolutionäre Umweltpolitik > Planerisches Umwelt- und Ressorcenmanage-ment > Handlungsanleitendes Wissensmanagement > Biomanagement mit Transmaterialen Katalysatoren > Konzept einer Nachmaterialistischen Naturwissenschaft Projekte Praxisfelder Aufgeklärte Naturwissenschaft Abb. 4-4: Die Primär-Innovationen des Zukunfts-Zentrums Barsinghausen Gestaltendes Wissensmanagement mit C.A.S. Arbeitsplattform Grundhypothese Wissenschaftstheoretische und methodische Grundlagen Biomanagement mit Transmaterialen Katalysatoren Konzept einer Nachmaterialistischen Naturwissenschaft einschätzung-gesamt-K12.doc 21.09.04 Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen 5 21 Zum Stand der Dinge Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen hat zu Anfang des Jahres 2003 das an ihm erarbeitete Wissen und die gewonnenen Erfahrungen in der ZZB-Innovationsplattform: „Zukunftsgestaltung durch Neuorientierung, Lernen und Fortschritt“ zusammengeführt. Dieses Projekt enthält: • Das ZZB-Wissensnetzwerk. Das ZZB-Wissensnetzwerk ist ein in sich vernetzter Wissenspool, der die Arbeitsergebnisse des ZZB intern dokumentiert. Es erfasst den materialen Kern der bisherigen Arbeitsergebnisse des ZZB. Es ist nach Themen (Arbeitsplattformen und Praxisfelder) strukturiert. (Vgl. Tab. 5-1) • Die Darstellung der Methode des Synergetischen Konstruktivismus. Die Methode des Synergetischen Konstruktivismus ist eine, am ZZB entwickelte, relativ universelle Methode, die transdisziplinäre Forschungs- und Erkenntnisprozesse unterstützt und mit deren Hilfe es möglich wird, die Wirksamkeit des Geistigen im Naturgeschehen mit modernen wissenschaftlichen Mitteln zu erforschen. • Das Programm einer zweiten Welle naturwissenschaftlicher Aufklärung. Das Programm einer zweiten Welle naturwissenschaftlicher Aufklärung zielt darauf ab das materialistische Dogma der Naturforschung zu überwinden und den Übergang aus dem Bereich herrschender, materialistischer Naturwissenschaft in das Neuland einer Nachmaterialistischen Naturwissenschaft zu öffnen. Die ZZB-Innovationsplattform: „Zukunftsgestaltung durch Neuorientierung, Lernen und Fortschritt“ ist in einem eigenen Text dargestellt. (Bechmann, 2003/1) Über die bisherige Arbeit des ZZB unterrichtet der im Jahre 2002 verfasste ZZB-Bericht (vgl. Bechmann, Meier-Schaidnagel, Steitz, 2003). Mit der Vorlage der ZZB-Innovationsplattform: „Zukunftsgestaltung durch Neuorientierung, Lernen und Fortschritt“ schließt sich eine vor allem auf Erkenntnissuche ausgerichtete Arbeitsphase des ZukunftsZentrums Barsinghausen ab. Die Gründung der Zukunfts-Akademie Barsinghausen sowie der Kompetenz-Zentren „C.A.S.-basiertes Wissens- und Handlungsmanagement“ und „Nachmaterialistische Naturwissenschaft“ fasst nicht nur die vorliegenden Arbeitsergebnisse zusammen, sondern sie legt auch das Fundament für zukünftige Arbeit. Auf ihm sollen neue Projekte begonnen und vor allem Aus- und Fortbildungsangebote platziert werden. einschätzung-gesamt-K12.doc 21.09.04 Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen Abb. 5-1: 22 Die Arbeitsergebnisse des Zukunfts-Zentrums Barsinghausen tragfähige Grundlage der ZZB-Innovationsplattform „Zukunft durch Lernen, Fortschritt und Entwicklung" ZZB-Wissenspool PRAXISFELDER Umweltverträglichkeitsprüfung; Raumordnung, Zulassungsverfahren, Qualitätsmanagement, FFH-Verträglichkeitsprüfung, Eingriffsregelung, Planungstheorie und Planungsmethodik, Praxis der Umweltpolitik, C.A.S.-gestützte Wissenssysteme, Praxis des Wissensmanagements, Ökologischer Landbau, Experimente mit TMK, Orgonomie, Wissenschaftspolitik einer Nachmaterialistischen Naturwissenschaft, Transmateriale Technologien,.. ARBEITSPLATTFORMEN > Evolutionäere Umweltpolitik > Planerisches Umwelt- und Ressourcenmanagement > Gestaltendes Wissensmanagement > Transmateriale Katalysatoren > Nachmaterialistische Naturwissenschaft ZZB-Wissensnetzwek ZZBInnovationsplattform Synergetischer Konstruktivismus "Zukunft durch Lernen, Fortschritt und Entwicklung" Strategie der 2. Welle naturwissenschaftlicher Aufklärung GRUNDLAGEN Abb. 5-2: ZZB-Zugang zu einer Nachmaterialistischen Naturwissenschaft ZZB-Weg der Transdisziplinarität Paradigma einer Nachmaterialistischen Naturwissenschaft Gestaltendes Wissensmanagement Projekte, Beratung Bildungsprogramme Wissenssysteme einschätzung-gesamt-K12.doc 21.09.04 Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen Tab. 5-1: 23 Übersicht der Arbeitsplattformen und Praxisfelder - Stand: 23.09.2003 01 - Allgemeines Zum Konzept des Zukunfts-Zentrums Barsinghausen Arbeitsberichte ZZB-Präsentationen Presseerklärungen und Presseberichte ZZB-Programmatik 02 - Arbeitsplattformen Wissenschaftstheoretische und methodische Grundlagen Evolutionäre Umweltpolitik Planerisches Umwelt- und Ressourcenmanagement Handlungsanleitendes Wissensmanagement Biomanagement mit Transmaterialen Katalysatoren Nachmaterialistische Naturwissenschaft 03 – Praxisfelder der 1. Generation Umweltverträglichkeitsprüfung Raumordnung Zulassungsverfahren Qualitätsmanagement FFH-Verträglichkeitsprüfung Eingriffsregelung Planungstheorie und Planungsmethodik Konzept und Praxis der Umweltpolitik C.A.S.-basierte Wissenssysteme Praxis des Wissensmanagements Verwaltungsmodernisierung Gesellschaftlicher Kontext einschätzung-gesamt-K12.doc 21.09.04 Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen Tab. 5-1: 24 Übersicht der Arbeitsplattformen und Praxisfelder - Stand: 23.09.2003 (Fortsetzung) 04 – Praxisfelder der 2. Generation Ökologischer Landbau Experimente mit Transmaterialen Katalysatoren Orgonomie Konzept einer NaNa-Politik Transmateriale Technologien Revitalisierung von Waldbäumen Regulative Konzepte Chroma Nahrungsmittelqualität 05 - Praxisfelder aus dem Bereich der Bildung Erwachsenen-Lernen PC-Fitness-Schule C.A.S.-Management UVP-Management einschätzung-gesamt-K12.doc 21.09.04 Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen 6 25 Sinn und gesellschaftlicher Nutzen Die Arbeit des Zukunfts-Zentrums Barsinghausen hat nicht nur wissenschaftlichen Nutzen, sondern sie schafft sinntragende Grundlagen für strukturelle Reformen in unserer Gesellschaft. Sie setzt Impulse für • die Handhabung von Instrumenten, die neuartige leistungsfähige Arbeitsformen unterstützen, wie dies z. B. die Computergestützte Assistenz-Systeme der ZZB-EXPERT-Reihe tun, • die Modernisierung von Handlungsprozessen in Verwaltungen mit Hilfe von Qualitätsmanagement und Wissensmanagement (C.A.S.-basiertes Wissens und Handlungsmanagement), • die Einführung neuer Technologien wie z. B. die Nutzung Transmaterialer Katalysatoren in den Bereichen Umweltsanierung, Landwirtschaft und Gesundheitswesen. • die konkrete Forcierung des Wandels des naturwissenschaftlichen Paradigmas als Grundlage der Legitimierung neuen unkonventionellen Wissens und seiner Anwendung in der Praxis. Durch und in seiner Arbeit vertritt und praktiziert das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen bewusst und gezielt seinen - in den Jahren seiner Tätigkeit gewachsenen - zentralen wissenschaftspolitischen Programmpunkt: Die Hinwendung zur Erforschung der Wirksamkeit des Geistigen und die Nutzung der dabei gewonnenen Erkenntnisse für die Gestaltung von Nutzungssystemen. Bislang hat das ZZB vor allem in folgenden Bereichen richtungsweisende Impulse gesetzt. Einige von ihnen haben bereits in der Vergangenheit im Alltag der Bundesrepublik politische Wirkungen entfaltet. Dies gilt z. B. in Bezug auf (vgl. Tab. 6-1) • die Formulierung eines Konzeptes zur Gestaltung der Umweltverträglichkeitsprüfung in den 80er Jahren, • die Entwicklung der Computergestützten Assistenz-Systeme der UVP-EXPERT-Familie als Instrumente eines leistungsfähigen Qualitätsmanagements zur Umweltverträglichkeitsprüfung in den 90er Jahren, • die Erarbeitung von Szenarien zur Umstellung der gesamten Landwirtschaft auf Verfahren des Ökologischen Landbaus in den späten 80er und den frühen 90er Jahren, • das Projekt „Revitalisierung von Waldbäumen mit unkonventionellen Mitteln“, in dem viel Sach- und Methodenwissen erzeugt wurde und, das später weitere Projekte dieser Art auslöste, • die Entwicklung Computergestützter Assistenz-Systeme als neuartige leistungsfähige Instrumente des Qualitäts- und Wissensmanagements, die heute bereits in verschiedenen Bereichen Anwendung finden (UVP, FFH-Verträglichkeitsprüfung, Raumordnungsverfahren, Technische Straßenplanung, ...) und in vielen weiteren finden könnten, • die Erarbeitung des Konzeptes computergestützten Gestaltenden Wissensmanagements, • die Entwicklung der Methode des Synergetischen Konstruktivismus, die universell anwendbar ist und die insbesondere Zugänge zur Erforschung der Wirksamkeit des Geistigen in Naturprozessen eröffnet. • die Entwicklung des Konzeptes Transmaterialer Katalysatoren und die empirische Erforschung ihrer Wirkungsweise unter Anwendungsbedingungen, • die Formulierung und Konkretisierung des Konzeptes einer Nachmaterialistischen Naturwissenschaft, das Grundlagen und Impulse für einen Paradigmenwandel der Naturwissenschaften beinhaltet, Einige dieser Impulse haben bereits bis in die breite Öffentlichkeit gewirkt, während andere noch eher Themen für die Fachwelt oder für Insidergruppen sind. Insgesamt ist jedoch die Arbeit des Zukunfts-Zentrums Barsinghausen bislang keineswegs ohne gesellschaftliche Wirkung geblieben und das, obwohl das Zukunfts-Zentrum eine sehr kleine Institution einschätzung-gesamt-K12.doc 21.09.04 Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen 26 ist, die im vergangenen Jahrzehnt von sich aus nur wenige Aktivitäten in Richtung Öffentlichkeit unternehmen konnte. Das nunmehr geschaffene Wirkungspotenzial des ZZB ist jedoch wesentlich größer als die bereits in der Vergangenheit erzielten Wirkungen: • die ZZB-Innovationsplattform: „Zukunftsgestaltung durch Neuorientierung, Lernen und Fortschritt" bietet eine gut vorbereitete leistungsfähige Basis, von der aus weitere, zukunftsfähige Reform- und Modernisierungsimpulse in verschiedene Praxisbereiche unserer Gesellschaft gesetzt werden können. • das „Programm einer zweiten Welle naturwissenschaftlicher Aufklärung“ enthält genügend wissenschaftspolitische Explosivität, um die Debatte über die angedeuteten Reform- und Modernisierungsprozesse intensiv zu fördern. • die im Aufbau befindliche ZZB-Internet-Bibliothek (vgl. Abschnitt 9) wird Publikationen des ZZB noch wesentlich leichter zugänglich machen, als dies der Verlag EDITION ZUKUNFT vermag. • die Kompetenz-Zentren „C.A.S.-basiertes Wissens- und Handlungsmanagement“ sowie „Nachmaterialistische Naturwissenschaft“ werden die fachliche Arbeit des ZZB auf seine zentralen Innovationsschwerpunkte konzentrieren (vgl. Abschnitt 9). • die Zukunfts-Akademie Barsinghausen wird das am ZZB vorhandene theoretische und praktische Wissen an junge Menschen, Multiplikatoren und Entscheidungsträger vermitteln (vgl. Abschnitt 9). einschätzung-gesamt-K12.doc 21.09.04 Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen Abb. 6-1: 27 Die steuernde Kraft der „Grundhypothese" Gestaltendes Wissensmanagement mit C.A.S. Arbeitsplattform Grundhypothese Wissenschaftstheoretische und methodische Grundlagen einschätzung-gesamt-K12.doc Umweltpolitik der 2. Generation Biomanagement mit Transmaterialen Katalysatoren Konzept einer Nachmaterialistischen Naturwissenschaft Umgang mit Welt Naturwissenschaftlicher Paradigmanw andel 21.09.04 Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen Tab. 6-1: Arbeitsplattform 28 Zur gesellschaftlichen Relevanz der Arbeitsplattformen und der Aktivitäten des ZZB Themenfeld der Arbeitsplattform Fokus der Arbeitsplattform Fertigkeiten der ZZB aktuelle und zukünftige Aktivitäten des ZZB Gestaltung von Planungsinstrumenten und Zulassungsverfahren auf der Grundlage von Recht, System-Konstruktivismus und und Qualitätsmanagement Einwicklung, standardisierter, präziser und leistungsfähiger Arbeitsinstrumente; Qualifizierung von Fachgutachtern als "Sachanwälte" Erstellung von Computergestützten Assistenz-Systemen (C.A.S.) für Instrumente und Verfahren; Sachanwalt in der Praxis > > > zeitgemäße Wissensbeschaffung und -aufbereitung; Handlungsbezogene Wissensstrukturierung; Nutzung der e-technology für Aufgaben des Wissensman. Entwicklung und Design von Computergestützten AssistenzSystemen als Teamleistung; EDV-gestützte Wissensdokumentation und -verbreitung Entwicklung der C.A.S.-Technologie; Bau von C.A.S. nach Bedarf; Entwicklung von Aus- und Fortbildungsgängen zu Handlungsanleitendem Wissensman.; > > > Biomanagement mit Transmaterialen Katalysatoren (TMK) Entwicklung theoretischer Grundlagen zum Verständnis der Wirkung von TMK; Verstärkung und Steuerung von Lebensprozessen mit TMK; Entwicklung von Arbeitsmodellen zum Verständnis der TMK; Empirische Wirkungsforschung zu TMK; Konzepte zu Gestaltung von Nutzungssystemen mit TMK; Modellentwicklung zu TMK; Wissenserfassung und -aufbereiWissenserfassung und -aufbereiKonzepte der empirischen Erforschung der Wirkungsweise von TMK; > > > Nachmaterialistische Naturwissenschaft Ortung und Auslotung von innovativer Erkenntnisperspektiven in Bezug auf das Verständnis des Lebendigen; Verständnis des Wirkens des Geistigen in der Natur; Entwicklung der theoretischen Grundlagen des Konzeptes einer Nachmaterialistischen Naturwissenschaft; Aufbereitung von diesbezüglichem Außenseiter- und Erfahrungswissen; Entwicklung von Konzept und Arbeitsmodellen einer Nachmaterialistischen Naturwissenschaft; Wissenserfassung und -aufbereitung Materialien zu Theorie und Empirie; Konzipierung von Ausbildungen; Entwicklungsphasen von Umweltpolitik; Bilanz von Umweltpolitik; Zukunftsoptionen für Umweltpolitik; Entwicklung des Konzeptes "Evolutionärer Umweltpolitik"; Sichtbarmachen von umweltpolitischen Optionen zur Transformation von Nutzungssystemen Planerisches Umwelt- und Ressourcenmanagement Handlungsanleitendes Wissensmanagement Evolutionäre Umweltpolitik Analyse der Geschichte von Umweltpolitik; Erforschung der Dynamik der Entwicklungsmuster von Umweltpolitik; einschätzung-gesamt-K12.doc > > > > > > > > > > > > > > Bau neuer C.A.S. QM-Demonstationsprojekte; Aus- und Fortbildung von C.A.S.-Anwendern Lehrbucherstellung Grundlagenforschung C.A.S.-Entwicklung Wissensmanagement / Beratung; Aus- und Fortbildung von C.A.S.-Entwicklern; Lehrbucherstellung Grundlagenforschung Wirkungstests von TMK; TA für die Anwendung von TMK; Aus- und Fortbildung zum Biomanagement mit TMK Lehrbucherstellung Grundlagenforschung Wissensmanagement zu Themen einer Nachmaterialistischen Naturwissenschaft; Aus- und Fortbildung zu Konzept und Themen einer Nachmateristischen Naturwissenschaft; Lehrbucherstellung Grundlagenforschung Wissensmanagement zu Themen Evolutionärer Umweltpolitk" Szenarien zur Transformation von Nutzungssystemen Seminare und Tagungen Lehrbucherstellung 21.09.04 Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen 7 29 Wissenschaftspolitische Prinzipien Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen orientiert sich an einigen wenigen, aber dennoch richtungsweisenden wissenschaftspolitischen Prinzipien. Sie lassen sich unter folgenden Stichworten erfassen: • Die paradigmatische Anerkennung des Geistigen als eine wesentliche, in Natur-, Lebens- und Handlungsprozessen wirkende organisierende und gestaltende Ursache. • Programm der zweiten Welle naturwissenschaftlicher Aufklärung. • Wahrhaftigkeit in allen Forschungs- und Beratungsprozessen. • Selbstkritische Überprüfung und Reflexion der eigenen Arbeitsergebnisse. • Orientierung an einem humanistischem Wertesystem. • Transparenz in allen Aktivitäten und Veröffentlichung aller Forschungsergebnisse. Eine ausführliche Darstellung des vom ZZB vertretenen und von ihm praktizierten Wissenschaftskonzeptes findet sich an anderer Stelle (vgl. Bechmann, Meier-Schaidnagel, Steitz, 2003; Bechmann, 2002 oder Bechmann, 2003/7). Zur Konkretisierung und Stabilisierung einer diese Prinzipien verinnerlichenden Arbeitshaltung im Wissenschaftsalltag hat es das Leitbild des „Wissenschafts-Sachanwaltes“ formuliert, dem es sich seine Mitarbeiter verpflichtet. Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen hat 2003 ein Grundsatzprogramm (Zukunfts-Zentrum Barsinghausen, 2003/1) vorgelegt, an dem es seine Arbeit orientiert. Dieses allgemein angelegte Grundsatzprogramm wird durch ein Aktionsprogramm ergänzt, das die themenspezifische Konkretisierung des ZZB-Grundsatzprogrammes leistet (Zukunfts-Zentrum Barsinghausen, 2003/2). Ein Erläuterungsbericht zum ZZB-Grundsatz- und Aktionsprogramm rundet das Programmwerk des ZZB ab (Zukunfts-Zentrum Barsinghausen, 2003/3). einschätzung-gesamt-K12.doc 21.09.04 Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen Tab. 7-1: 30 Zum Wissenschaftskonzept des Zukunfts-Zentrums Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen vertritt ein Konzept „ganzheitlicher“ Wissenschaft durch das angestrebt wird, Erkenntnis, Wahrnehmung und Handlung als miteinander verbunden, als Einheitliches zu begreifen und zu handhaben. Wissenschaft zielt auf Erkenntnis von Welt. Wahrnehmend versucht sie Welt als Seiendes zu erfassen. Denkend entwickelt sie von ihr theoretisierende und deutende Vorstellungen über die Welt. Experimentierend und handelnd überprüft sie Reaktion von Welt. Werner Hofmann (Hofmann, 1968) hat dieses Wissenschaftsverständnis einfach und klar formuliert. An seinem Wissenschaftsbegriff orientiert sich das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen. Versteht man unter Wissen „angemessene, richtige, wahre Vorstellung von Welt“, so lässt sich der Wissenschaftsbegriff Werner Hofmanns unmittelbar daran anbinden. „Im formalen Sinne bezeichnet Wissenschaft eine methodische (d. h. systematische und kritische) Weise der Erkenntnissuche. Ihrem allgemeinen Inhalt nach ist Wissenschaft gerichtet: • auf das Erscheinungsbild der Wirklichkeit (als sammelnde, beschriebene, klassifizierende Tätigkeit, als Morphologie, als Typologie usw.) • als theoretische Arbeit auf Zusammenhang, Bedeutung, Sinngehalt der Erscheinungen, auf wesentliche Grundsachverhalte, auf Gesetze der Wirklichkeit Damit ist gesagt: • Wissenschaft ist nicht durch den Erkenntnisgegenstand bestimmt. ... • Wissenschaft steht nicht in strengem, ausschließlichem Gegensatz zum einfachen Wahrnehmen und Denken - und damit der Wissenschaftler zum einfachen Menschen.“ (Hofmann, 1968, S. 44) Im Sinne Werner Hofmann ist Wissenschaft eine „gesellschaftliche Veranstaltung“. Die „Wahrheit“ ihrer Ergebnisse erweist sich „letztendlich“ in der gesellschaftlichen Praxis, in ihrem Beitrag zur Gestaltung und Veränderung von Welt. Wissenschaft als menschliches Handeln wird stets auch in gesellschaftliche Interessenauseinandersetzungen hineingezogen oder nimmt sogar bewusst aktiv an ihnen teil. Sie kann sich somit ihrer Verantwortung für das von ihr Bewirkte nicht entziehen und sollte dies auch nicht anstreben. Erkenntnis weist generell über sich hinaus. Sie drängt zur Tat. In diesem Sinne orientiert Wissenschaft Handlung, leitet Wissenschaftpraxis an. Individuelle Erkenntnis fließt über Kommunikation und Handlung in gesellschaftliche Erkenntnisprozesse ein, sowie auch diese ihrerseits individuelle Erkenntnisprozesse formen und gestalten. Ein auf „ganzheitliche“ Erkenntnis gerichtetes Wissenschaftskonzept wird daher bemüht sein, Denken, Wahrnehmung und Handeln (Denken, Fühlen und Wollen) stimmig und angemessen miteinander zu verbinden. Nur so kann das erkennende Subjekt Wissenschaft betreiben, ohne grundlegende Dimensionen seines Menschseins ausklammern zu müssen. Die Verbindung von Denken, Wahrnehmung und Handlung muss nicht zwingend zu jedem Thema, zu jeder Zeit, an jedem Ort und in jeder wissenschaftstreibenden Person vollzogen werden. Es genügt insbesondere im arbeitsteiligen Forschungsprozess - wenn sie ideell im Sinne von Reflexion und Kommunikation über Sinn und Folgen des getätigten Erkenntnisprozesses erfolgt. Indem Wissenschaft anstrebt, Erkenntnis, Wahrnehmung und Handlung nicht voneinander zu isolieren, eröffnet sie die Möglichkeit Denken, Fühlen und Wollen als die drei großen Ausdrucksformen des Menschseins miteinander zu verbinden. (vgl. Abb. 5-7) einschätzung-gesamt-K12.doc 21.09.04 Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen Tab. 7-1: 31 Zum Wissenschaftskonzept des Zukunfts-Zentrums (Fortsetzung) Denken, Fühlen und Wollen vermitteln dem menschlichen und dem gesellschaftlichen Leben Grundorientierungen: • Das Denken richtet sich auf die Erkenntnis von Wahrheit. • Das Fühlen - und hier ist nicht primär triebgesteuerte Emotion gemeint - auf das Erleben des Schönen. • Das Wollen auf das Anstreben des Guten. Wissenschaft ist letztendlich nur human, wenn in ihr Erkenntnis (Wahrheit), Ästhetik (Erleben von Schönheit) und Wollen (Anstreben des Guten) weder den Kontakt untereinander verlieren noch in unauflösbare Konflikte miteinander geraten. Die vom Zukunfts-Zentrum Barsinghausen angestrebte Wissenschaftskultur will im Erkenntnisprozess Denken, Fühlen und Wollen bewusst miteinander im Kontakt zu halten. Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen bemüht darum durch seine Arbeit • klares, vernunftbezogenes, seine Voraussetzungen reflektierendes Denken zu fördern • darauf zu achten, dass das alltägliche menschliche Erleben von Welt nicht in Konflikt mit der wissenschaftlichen Wahrnehmung gerät • das Wollen bezüglich seiner möglichen Wirkungen und Konsequenzen hin zu beleuchten. Die vom ZZB angestrebte Wissenschaftskultur kann sich niemals in einem wertfreien Raum entfalten. Auch wenn Wahrnehmung und Denken keine Werte zu setzen vermögen, so kann das durch sie angeregte und angeleitete Wollen nicht wertfrei sein. Ebenso wenig wie sich Wissenschaft von Alltagserkenntnis klar und eindeutig abtrennen lässt, lässt sich ein Mensch in eine Wissenschaftler-Teilperson und einen Privatmenschen dissoziieren. Die Integration von Denken, Fühlen und Wollen ist und bleibt eine Aufgabe der Gesamtpersönlichkeit. Hofmann, W.: Wissenschaft und Ideologie, in: Hofmann, W.: Universität, Ideologie, Gesellschaft. Beiträge zur Wissenschaftssoziologie, Suhrkamp Verlag, Frankfurt 1968s einschätzung-gesamt-K12.doc 21.09.04 Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen 8 32 Verhältnis zur universitären Wissenschaft Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen befindet sich in keiner grundsätzlichen, wohl aber in einer praktischen Opposition zu aktuellen universitären Einrichtungen. Arnim Bechmann, der Gründer des ZZB, ist engagiert als Hochschullehrer tätig gewesen. Er hat seine eigene Professionalisierung als Wissenschaftler in Universitäten gewonnen. Er hat als Hochschullehrer innerhalb der Universität Lehrveranstaltungen und umfangreiche Forschungsarbeiten durchgeführt. Darüber hinaus ist er auf nationaler und internationaler Ebene wissenschaftlich und wissenschaftspolitisch tätig gewesen. Arnim Bechmann hat für ein Jahrzehnt ein größeres Universitätsinstitut geleitet. Er ist Mitglied in Universitätsgremien sowie in wissenschaftlichen Standesorganisationen gewesen. Kurzum die Hochschule ist ihm Heimat und sehr vertraut. Arnim Bechmann hat das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen in einer Phase seiner Berufslaufbahn ins Leben gerufen, in der er bereits für einen Hochschullehrer überdurchschnittlich erfolgreich war. Das ZZB ist keine Protestinstitution eines Außenseiters gegen die Hochschule, sondern es wurde mit der Hoffnung gegründet, Grenzen zu überwinden, die im Rahmen einer Universität unter heutigen Bedingungen nicht überwunden werden können oder deren Überwindung Arnim Bechmann zumindest außerhalb der Reichweite seiner Möglichkeiten sah. Trotz aller wirtschaftlichen Schwierigkeiten, mit denen das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen zu ringen hat, hat sich die Hoffnung erfüllt, die im Universitären erlebten Grenzen überschreiten zu können. Das ZZB ist ein Experiment, durch das es gelungen ist, ein breites, gut fundiertes, wissenschaftliches Innovationspotenzial zu schaffen (vgl. die ZZB-Innovationsplattform: „Zukunftsgestaltung durch Lernen und Fortschritt“). Trotz seiner bisherigen wirtschaftlichen Instabilität kommt dem ZZB in fachlicher und organisatorischer Hinsicht Vorbildfunktionen für universitäre Fachgebiete und Institute zu. Viele der von ihm gewonnenen Erfahrungen könnten, sofern in den Hochschulen Interesse besteht, in diese hineingetragen werden, so z. B. über Kooperationsprojekte, über vom ZZB angebotene Vertiefungs- oder Postgraduiertenausbildungen und über gemeinsame Tagungen oder Werkstattgespräche. Das ZZB zeigt in seiner Arbeit Möglichkeiten auf, die in den Universitäten heute nicht ausgeschöpft werden. Dies gilt sowohl im Hinblick auf das Aufgreifen neuer, für die gesellschaftliche Entwicklung relevanter Themen, als auch für die Gestaltung des Arbeitsalltages mit Hilfe moderner Methoden des computergestützten Handlungs-, Wissens- und des Qualitätsmanagements. Eine Institution wie das ZZB ermöglicht es, im guten Sinne wesentlich mehr unternehmerisches Denken und Handeln zur Geltung zu bringen, als dies in einem, letztendlich in hart bürokratische Abläufe eingebetteten, Hochschulinstitut möglich ist. Die gewonnene Freiheit kann für mehr Kreativität und Produktivität genutzt werden. Die ZZB-Innovationsplattform „Zukunftsgestaltung durch Lernen und Fortschritt“ kann zugleich auch als Kooperationsplattform im Hinblick auf die Zusammenarbeit mit anderen Wissenschaftseinrichtungen dienen. einschätzung-gesamt-K12.doc 21.09.04 Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen 9 33 Der nächste Schritt Mit der Vorlage der ZZB-Innovationsplattform wurde eine längere, auf Grundlagenforschung und Produktentwicklung angelegte Arbeitsphase des Zukunfts-Zentrums Barsinghausen abgeschlossen. In ihr wurden nicht nur vielfältige Arbeitsergebnisse in unterschiedlichsten Themenbereichen, sondern übergreifende stabile Arbeitskonzepte, -methoden und –instrumente geschaffen. Mit Hilfe der in ihr erzielten Arbeitsergebnisse wird es nun möglich • Handlungssysteme systematisch zu gestalten, • unkonventionelles und konventionelles naturwissenschaftliches Wissen auf dem Boden des Paradigmas einer Nachmaterialistischen Naturwissenschaft erkenntnisproduktiv zusammenzuführen, • Neu- und Umlernprozesse Erwachsener zu initiieren, zu gestalten und anzuleiten. Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen ist deshalb in 2003 dazu übergegangen, auf der Basis der ZZBInnovationsplattform • seine Arbeit zu fokussieren und damit das in der Vergangenheit erarbeitete konzeptionelle und methodische Instrumentarium in den Mittelpunkt seiner Aktivitäten zu stellen. Dies soll über die Kompetenz-Zentren − C.A.S.-basiertes Wissens- und Handlungsmanagement − Nachmaterialistische Naturwissenschaft geschehen. • mit der Zukunfts-Akademie Barsinghausen wird eine Bildungsstätte geschaffen, die Arbeitsergebnisse der ZZB sowie die aus den Kompetenz-Zentren heranwachsenden Erkenntnisse an junge Wissenschaftler, an Entscheidungsträger (Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Verwaltung an Multiplikatoren, Fachpresse, Zeitungen, Rundfunk usw.) sowie an sonstige thematisch interessierte Personen vermittelt. • die ZZB-Internet-Bibliothek, die sich bereits im Aufbau befindet, wird das am Zukunfts-Zentrum Barsinghausen erarbeitende Wissen frei verfügbar anbieten. Die zukünftige Arbeit des ZZB wird durch ein allgemeines Grundsatzprogramm fundiert, das sich an den Leitvorstellungen der Kulturkraftentwicklung orientiert. Dieses ZZB-Grundsatzprogramm wird durch ein auf konkrete Aktivitätsbereiche ausgerichtetes ZZB-Aktionsprogramm ergänzt. einschätzung-gesamt-K12.doc 21.09.04 Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen 10 34 Herausforderungen Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen hat mit der ZZB-Innovationsplattform: „Zukunftsgestaltung durch Lernen und Fortschritt“ nun viel Fertiges vorgelegt und gleichzeitig die Basis für Neues geschaffen. Es steht damit in gewisser Weise an einem Wendepunkt seiner Geschichte. Ein Konzept für diesen Schritt liegt vor (vgl. Abschnitt 9 und Bechmann, 2003/2). In der kommenden Phase seiner Entwicklung gilt es, das erarbeitete Wissen in die Gesellschaft zu tragen. Dies wird ohne eine einigermaßen stabile Grundfinanzierung kaum möglich sein. Die auf die Sacharbeit gerichtete Entwicklungsphase des vergangenen Jahrzehnts führte dazu, dass sich das ZZB relativ weit aus politischen Zusammenhängen zurückgezogen hat. Nun gilt es diesen Kurs zu revidieren. Die am Zukunfts-Zentrum Barsinghausen geschaffenen Innovationen bedürfen der Vermittlung in die Gesellschaft. Dies gilt • für die Fachinhalte, • für die politischen Orientierungen und Handlungsmöglichkeiten, die sie eröffnen, • für die wissenschaftspolitischen Orientierungen und die Leitideen, die ihnen zu Grunde liegen. Um sein Wissen angemessen zu vermitteln, wird das ZZB in der kommenden Zeit nach Möglichkeiten und Formen gesellschaftlicher Artikulation der von ihm besetzten, z. T. sehr komplexen Themen, suchen. Die Weitergabe von Wissen soll vor allem über Publikationen, Kooperationsprojekte, geeignete Bildungsangebote, Workshops bzw. Tagungen geleistet werden. Weder Publikationen noch Bildungsangebote, die bei der angestrebten Vermittlung im Vordergrund stehen werden, bieten jedoch per se eine Grundlage zur Finanzierung einer Institution wie dem Zukunfts-Zentrum Barsinghausen. Will das ZZB sein Wissen und seine Erfahrungen in die Gesellschaft vermitteln, so muss es Möglichkeiten der Finanzierung finden, die ihm dies erlauben. Da in der derzeitigen Situation weder die öffentliche Hand noch die wissenschaftsfördernden Stiftungen aus jetziger Kenntnis des ZZB für seine Zwecke geeignete Programme zur Grundfinanzierung anbieten, strebt das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen eine Mischfinanzierung an. Ein Teil der notwendigen Mittel wird – aus dem privatem Bereich eingeworben werden müssen. Auch das wird nicht einfach werden. Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen steht somit aktuell vor dem Problem, dass es • zwar einerseits sehr viel gesellschaftlich nutzbares Wissen und entsprechende Instrumente anbieten kann, • aber andererseits eine Finanzierung von außen benötigt, um dieses Angebot gesellschaftlich sichtbar machen zu können. Gelingt es dem ZZB sein Innovationspotenzial sichtbar zu machen und auch die bereits entwickelten Produkte in diesem Zusammenhang zu vermarkten, so kann es seine wirtschaftliche Zukunft aus eigener Kraft sichern. Die Durststrecke, die es bis dahin zu überwinden gilt, ist vielleicht nur kurz. Sie sollte in ein bis fünf Jahren überwunden sein. Für diesen Zeitraum jedoch bedarf das ZZB der Förderung von außen, d. h. es bedarf der Unterstützung durch diejenigen Personen und Institutionen, die sein Innovationspotenzial als Erste – und sei es nur ansatzweise – erkennen. einschätzung-gesamt-K12.doc 21.09.04 Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen 11 35 Rückblickende Selbsteinschätzung Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen und seine Alt-Institute haben seit 1986 einen sehr geradlinigen Weg zurückgelegt. Sie haben sich in ihrer Arbeit stets an der Sache sowie den selbst gesteckten Zielen und dafür häufig zu wenig an den, auch in Deutschland sehr beschränkten Möglichkeiten eine freie ungebundene Forschung zu finanzieren, orientiert. Dies hat auf der Sachebene vorzeigbare, wenn nicht gar zu einmalige Forschungsergebnissen erbracht, hat aber auf der wirtschaftlichen Ebene erhebliche bis heute noch nicht bewältigte finanzielle Probleme verursacht. Zu Ende des Jahres 2003 beginnt das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen seine Aktivitäten wieder in den politischen Raum zu richten. Es tritt nun mit einem breit angelegten Modernisierungs- und Reformprogramm an (ZZB-Innovationsplattform: „Zukunftsgestaltung durch Neuorientierung, Lernen und Fortschritt“), das sowohl umweltpolitische als auch wissenschaftspolitische Impulse setzt. Durch den Verlag EDITION ZUKUNFT und mit Hilfe der ZZB-Internet-Bibliothek werden die in den vergangenen 17 Jahren produzierten Arbeitsergebnisse, die ein zusammenhängendes Ganzes bilden, schrittweise publiziert. Bis zum Jahresende 2003 wird dieser Prozess zum Abschluss kommen. So einfach und klar der Weg ist, den das ZZB in den vergangen Jahrzehnten beschritten hat, so ungewöhnlich mag er manchen anmuten. Ein Hochschullehrer strebt an, sowohl seinen Platz im Bereich etablierter Wissenschaft aufgrund seiner gewachsenen Fachkompetenz zu halten als auch mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln in wissenschaftliches Neuland vorzudringen. Er zeigt dabei nur wenig Scheu, Grenzen des herrschenden naturwissenschaftlichen Paradigmas zu überschreiten. Das Spannungsfeld zwischen universitärer und außeruniversitärer Wissenschaft, zwischen reiner Wissenschaft und dem gesellschaftlichen Kontext angewandter Wissenschaft ist anregend, aber es ist nicht immer leicht in ihm stabile Positionen einzunehmen. Das ZZB hat sich in den vergangenen Jahrzehnten bemüht, Wissenschaft stets im Sinne von Aufklärung zu betreiben. Es hat dies auch da durchgehalten, wo Klarheit und selbstkritische Haltungen nicht unbedingt von seiner Umwelt honoriert wurden. Unsere Gesellschaft bedarf der Wissenschaft und Wissenschaft muss sich, will sie nicht dysfunktional werden, ständig weiterentwickeln. Die Arbeit des Zukunfts-Zentrums Barsinghausen zeigt, dass solche Entwicklungen – trotz aller wirtschaftlicher Schwierigkeiten, die dabei zu bewältigen sind – manchmal leichter im außeruniversitären Raum geleistet werden kann, als an den Universitäten selbst. Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen hat in den vergangenen Jahren einen reichen Wissensschatz und viel Neues erarbeitet. Es ist in der Lage ein umfassendes Aus- und Fortbildungsangebot aufzubauen, das auch und gerade universitäre Forschung und Ausbildung ergänzen, befruchten und auf den Weg in wissenschaftliches Neuland unterstützen kann (vgl. Abschnitt 9). Arnim Bechmann hat in all den Jahren, einschließlich in denen seiner Beurlaubung, den engen Kontakt zur universitären Wissenschaft nie verloren. Er besitzt genügend Erfahrung um das in Barsinghausen realisierte Innovationspotenzial nüchtern und zutreffend einschätzen zu können. Er ist sich daher heute sicher, dass das, was in Barsinghausen geschaffen wurde, so unter universitären Normalbedingungen nicht hätte entstehen können. einschätzung-gesamt-K12.doc 21.09.04 Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen Abb. 10-1: 36 Zum Leistungspotenzial der ZZB-Innovationsplattform InnovationsImpulse Biomanagement mit Transmaterialen Katalysatoren Qualitätsmanagement mit C.A.S. Umweltpolitik der 2.Generation Transdisziplinäres Wissensmanagement Naturwissenschaftlicher Paradigmenwandel ZZB - INNOVATIONSPLATTFORM QC-Planungsunterlagen ROV FFH-VP Eingriffsregelung Praxisfelder Planungstheorie Arbeitsplattformen C.A.S.-Entwicklung UVP Umweltbewertung Planerisches Umwelt- und Ressourcenmanagement ÖkoLandbau Evolutionäre Umweltpolitik Biomanagement mit TMK FachInformationssysteme Qualitätsmanagement Gestaltendes Wissensmanagement Lebensforschung Unkonventionelle Messverfahren Experimente mit TMK Transmateriale Katalysatoren Orgonomie Nachmaterialistische Naturwissenschaft Wissenschaftstheoretische, wissenschaftsethische und methodische Grundlagen einschätzung-gesamt-K12.doc 21.09.04 Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen 12 37 Wäre weniger mehr? - eine Nachbemerkung Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen fasst mit der ZZB-Innovationsplattform „Zukunftsgestaltung durch Neuorientierung, Lernen und Fortschritt" die Ergebnisse seiner bisherigen Arbeit unter einem, sie miteinander verbindenden, Dach zusammen. Diese Innovationsplattform gründet auf einer Dokumentation von mehreren hundert Publikationen und Berichten. Die ZZB-Innovationsplattform „Zukunftsgestaltung durch Neuorientierung, Lernen und Fortschritt“ ist Ergebnis und Dokumentation des bisher Geleisteten. Sie bietet zugleich auch die Basis für • weiterführende Forschungsaktivitäten (Kompetenz-Zentren) • ein umfassendes Bildungsprogramm (Zukunfts-Akademie). Die vorangehende Darstellung gibt nur die gedankliche Leitlinie und die Struktur der Innovationsplattform „Zukunftsgestaltung durch Neuorientierung, Lernen und Fortschritt“ wieder. Wenn man ein solch komplexes Ergebnis (vgl. auch Bechmann, Meier-Schaidnagel, Steitz, 2003) – und sei es auch das einer langjährigen Arbeit vieler Personen – vorlegt, wie dies die oben genannte ZZB-Innovationsplattform ist, so stößt man – gerade in der heutigen Zeit, die zwar Reformen wünscht, aber restaurativ, d. h., in überkommenen Leitbildern denkt - vielfach auf Skepsis. Kritiker und nicht nur diese, fragen • was ist denn das Wesentliche an dieser ZZB-Innovationsplattform, wäre weniger nicht mehr gewesen? • kann man das nicht einfacher und anschaulicher - also so dass jeder es schneller begreifen kann darstellen? • muss man denn so viel wissenschaftliche Begründung produzieren, wenn man etwas Neues tun will? • braucht man denn wirklich neue Arbeitsformen oder gar eine Nachmaterialistische Naturwissenschaft, um die Umweltprobleme die uns bedrängen zu lösen? Zugegeben, es gibt keine einfache und jeden sofort befriedigende Antworten auf diese Fragen. Sie lassen sich – und das ist in Diskussionen wie der hier Angedeuteten oft das Problem – nur befriedigend beantworten und in ihrer Antwort nachzuvollziehen, wenn alle Beteiligten einen einigermaßen guten Überblick über die durch die ZZB-Innovationsplattform „Zukunftsgestaltung durch Neuorientierung, Lernen und Fortschritt" dokumentierten Inhalte und Erfahrungen besitzen. Mit dieser Voraussetzung beißt sich allerdings die Katze in den Schwanz. Die oben aufgeführten und weitere ähnliche Fragen stellt ja gerade der, der den Überblick nicht hat und sich diesen – was in vielen Fällen verständlich ist – auch nicht durch langwierige Arbeit verschaffen kann oder will. So lange die ZZB-Innovationsplattform „Zukunftsgestaltung durch Neuorientierung, Lernen und Fortschritt“ nicht in der Breite publiziert ist und sich in großem Umfang für viele Menschen als nützlich erwiesen hat, wird es vermutlich nur schwer gelingen, die obigen Fragen für einen Dritten, dem die Inhalte des genannten Projektes relativ unbekannt sind, befriedigend zu beantworten. Die hier aufgeführten Argumente sollen demnach auch nicht Skeptiker überzeugen, sondern sie sollen vielmehr eine Sicht der Dinge und Gründe darlegen, warum die ZZB-Innovationsplattform „Zukunftsgestaltung durch Neuorientierung, Lernen und Fortschritt“ so, wie sie nun vorliegt, geschaffen wurde und warum das ZZB auch aus rückblickender Sicht wenig Grundsätzliches korrigieren würde. Die Arbeit des Zukunfts-Zentrum Barsinghausen begann Mitte der 80er mit einer relativ unscharfen, aber eindeutigen Frage. Es war die Frage nach den ökologischen Zukunftsperspektiven unserer Gesellschaft. Diese Frage wurde vor dem Hintergrund der sich damals gerade erfolgreich durchsetzenden Umweltbewegung gestellt. In dieser Frage schwangen bereits die Erkenntnis und die Einsicht mit, dass die Umweltprobleme mit denen wir heute global ringen, nicht auf der Basis der zu Beginn der einschätzung-gesamt-K12.doc 21.09.04 Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen 38 80er-Jahre formulierten umweltpolitischen Konzepte sowie insbesondere nicht auf der Basis des Weltbildes der herrschenden materialistischen Naturwissenschaft zu lösen sein würden. Die Gründe für diese Skepsis sollen hier nicht ausgeführt werden. Sie werden heute im Umfeld der Kultur-Kreativen diskutiert, ohne dass sich allerdings bislang aus diesem Bereich ausreichende wissenschaftlich durchsetzungsfähige Lösungen anböten. Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen ringt in seiner Arbeit um solche Lösungswege. Es hat von Anfang an angestrebt unkonventionelle Wege zu bestreiten, ohne jedoch die bereits vorhandenen konventionellen Professionalisierungen aufzugeben. Das Ergebnis seiner Arbeit lässt sich nicht auf ein einfaches Forschungsresultat reduzieren. Es lässt sich auch nicht auf Fortschritte in einer bestimmten Fachdisziplin eingrenzen. Es lautet aus derzeitiger Sicht der Dinge: „Die Gestaltung und Realisierung ökologischer Zukunftsperspektiven führt über strukturelle Reformen und Transformationen heutiger Nutzungssysteme. Bei diesen Modernisierungen, Transformationen oder Metamorphosen muss der Wirksamkeit des Geistigen in Natur-, Lebens- und Handlungsprozessen eine, ihm bislang verweigerte, Aufmerksamkeit geschenkt werden.“ Dieses allgemeine Ergebnis der bisherigen Arbeit des ZZB macht deutlich, dass es angesagt ist, Konzepte und Leitbilder zu verändern, mit neuen Methoden und Arbeitsinstrumenten zu arbeiten sowie umfassende Lernprozesse Erwachsener (junge Menschen, Entscheidungsträger, Multiplikatoren) in Gang zu bringen. Das ZZB zieht mit der Bildung der Kompetenz-Zentren auch der Gründung der Zukunfts-Akademie die Konsequenzen aus dieser Einsicht. Die Forschungshaltung des Zukunfts-Zentrum Barsinghausen ist transdisziplinär angelegt. Die Arbeit des ZZB richtet sich auf konkret fassbare Aufgaben und auf disziplinübergreifende Problemstellungen, die das ZZB transdisziplinär angeht. einschätzung-gesamt-K12.doc 21.09.04 Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen 13 39 Literatur Bechmann, A.: Die Wissensgesellschaft und die „Neuen Unkonventionellen“ – gesellschaftlicher Wandel durch Kulturkraft, Barsinghäuser Berichte, Bd. 60, Verlag EDITION ZUKUNFT, Barsinghausen, 2003/1 Bechmann, A.: Die ZZB-Innovationsplattform „Zukunftsgestaltung durch Neuorientierung, Lernen und Fortschritt“ – Kompetenz und Erfahrung des Zukunfts-Zentrums Barsinghausen auf den Punkt gebracht -, ZZB-Werkstatt-Materialien, Verlag EDITION ZUKUNFT, Barsinghausen, 2003/2 Bechmann, A.: Gestaltendes Wissensmanagement – eine Kurzeinführung, Barsinghäuser Berichte, Bd. 61, Verlag EDITION ZUKUNFT, Barsinghausen, 2003/3 Bechmann, A.: Umweltpolitik der 2. Generation – Natur, Geist, Technik, Verlag EDITION ZUKUNFT, Barsinghausen, 2003/4 Bechmann, A.: Konzept zur Finanzierung des Zukunfts-Zentrums Barsinghausen – Finanzierungsprogramme 2003-2007, ZZB-Werkstatt-Materialien, Verlag EDITION ZUKUNFT, Barsinghausen, 2002/5 Bechmann, A., Meier-Schaidnagel,R., Steitz, M.: Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen – Ideenschmiede, Wissenschaftsmanufaktur und Bildungswerkstatt, Verlag EDITION ZUKUNFT, Barsinghausen, 2003 einschätzung-gesamt-K12.doc 21.09.04
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