Kurzarbeit, was nun? Jetzt mit Studium Job-Vorteile schaffen

Universitäten
Dienstag, 3. Februar 2009
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Studieren: Jetzt die Kurzarbeit und Krisenzeit nutzen, um berufsbegleitend ins Studentenleben zu starten
FORSCHUNG: Physiker an der Kepler-Uni
3,2 Millionen Euro für
organische Elektronik
LINZ. Organische Elektronik gilt als Zukunftsmarkt: Intelligente Verpackungen, gedruckte Transistoren, flexible Displays,
aufrollbare
Solarzellen,
Einwegdiagnosegeräte, flexible Batterien oder elektronische Spiele als Zeitungsbeilage werden schon
bald eine wichtige Rolle
spielen. Ein Forschungsteam der Johannes Kepler
Universität (JKU) rund um
Professor Helmut Sitter
vom Institut für Halbleiterund Festkörperphysik beschäftigt sich mit der
Grundlagenforschung auf
diesem Gebiet.
Der FWF (Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung) genehmig-
Erstklassige Forschung
te dem Forschungsnetzwerk nun weitere 3,2 Millionen Euro. Mit dieser Unterstützung wird in den kommenden drei Jahren Forschung an weltweit vorderster Front ermöglicht.
Neue Anwendungsfelder
Denn der Forschungsbereich ist zukunftsträchtig:
Völlig neue Anwendungsfelder, die der klassischen
Siliziumelektronik aus Kostengründen versagt sind,
werden sich erschließen.
Das
Forschungsnetzwerk „Functionalised Organic Films“, an dem die
Physik, die Chemie und die
Informatik an der JKU und
drei weitere Universitäten
(TU Graz, Universität Graz,
Montanuniversität Leoben)
beteiligt sind, beschäftigt
sich mit organischen dünnen Filmen. Diese sind Bausteine für großflächige und
mikroskopisch kleine Bauelemente wie Solarzellen
oder chemische Sensoren.
„Organische Elektronik
ist für die Entwicklung neuer Materiallösungen wichtig, denn diese Produkte
sind dünn, leicht, flexibel
und kostengünstig herzustellen“, sagt Sitter. In der
Grundlagenforschung undder
industriellen
Forschung gibt es auf diesem
Sektor derzeit weltweit große Anstrengungen, neue
Produkte zu entwickeln.
JKU: Gründer
Preis an Junge
Wirtschaft
LINZ. Bei der Jahresauftaktveranstaltung der
Jungen Wirtschaft (JW)
Oberösterreich am 29.
Jänner in der Sparkasse
OÖ erhielt das Team der
JW Uni Linz von Wirtschaftskammer-Präsident
Rudolf Trauner, Direktor
Christian Hofer, Direktor
Stv. Walter Bremberger,
Markus Limberger und
Doris Hummer den JW
Award für die Organisation und Durchführung der
Gründermesse. Die JWGründermesse fand heuer
zum zweiten Mal statt
und bietet alle Informationen für Gründer und
Jungunternehmer
über
Organisationen, Institutionen und Berater.
JW Awards gab es für
die besten JW-Bezirksgruppen in Oberösterreich. Ausgezeichnet wurden auch die JW LinzStadt im Bereich Lobbying, die JW Urfahr-Umgebung als Aufsteiger des
Jahres und die JW Braunau im Bereich Netzwerk.
Weltweit agieren
(wo)
Ob am Abend oder von zuhause aus: Jetzt mit Studium ohne Gebühren weiterbilden.
Foto: Weihbold
Kurzarbeit, was nun? Jetzt mit
Studium Job-Vorteile schaffen
LINZ. Die Wirtschaftskrise
lehrt uns eines: Qualifizierte Arbeitskräfte sind
im Krisenfall am wenigsten von Kündigungen betroffen. Wann also, wenn
nicht jetzt, ist die beste
Gelegenheit, sich mit einem berufsbegleitenden
Studium weiterzubilden?
Das Angebot dafür ist
in Oberösterreich vielfältig. Sowohl die Universitäten als auch die Fachhochschulen bieten die Möglichkeit, neben dem Beruf
ein Studium zu absolvieren. Gerade jetzt ist der
Start ins Studium für jene,
die etwa auf Kurzarbeit geschickt wurden, vielleicht
der passendste Augenblick.
Denn in den Monaten
der Kurzarbeit kann sich
ein Mitarbeiter besser auf
ein
berufsbegleitendes
Studieren konzentrieren
und sich daran gewöhnen.
„Arbeitet er wieder normal, ist es leichter, das Studium fortzusetzen, weil
man schon weiß, wie viel
Aufwand es ist und wie
man diesen bestmöglich
schafft“, sagt Doris Pucher
von den Fachhochschulen
Oberösterreich (FH OÖ).
Keine Gebühren mehr
Die FH OÖ bietet gleich
mehrere Studiengänge, die
speziell auf Berufstätige
ausgerichtet sind (siehe
Kasten). Studiengebühren
müssen keine entrichtet
werden.
Auch an der Johannes
Kepler Universität (JKU)
werden berufsbegleitende
Studiengänge in Koopera-
tion mit der Fernuniversität Hagen angeboten.
Die Fernuni zählt insgesamt bereits rund 700 Studierende an der JKU. „Der
Bachelor in Wirtschaftswissenschaften oder Psychologie ist sehr beliebt“,
sagt Josef Reif vom Zentrum für Fernstudien Österreich an der JKU. Diese
Studien werden über Studienzentren und Partner
in Bregenz, Linz, Steyr,
Wien, Bad Goisern, Saalfelden und Villach angeboten, wo auch die Präsenztermine stattfinden. Bis
zum 16. Februar läuft
noch die Anmeldefrist für
das kommende Semester.
Mit dem flexiblen Studiensystem bietet Hagen als
weltweit einzige deutschsprachige Fernuniversität
die Möglichkeit, ein Studi-
um auch in Teilzeitform
parallel zum Beruf an einer staatlichen Universität
zu absolvieren. Daher sind
80 Prozent der 50.000 Immatrikulierten gleichzeitig
berufstätig.
(ee)
STUDIEREN
Neben dem Job
• FH OÖ: Bachelor-,
Master- und Diplomstudiengänge wie Automatisierungstechnik. Infos:
www.fh-ooe.at
• Fernuni Hagen/JKU:
Studiengänge unter
www.fernuni-hagen.de
und www.zf.jku.at
• JKU: E-Learning
www.elearning.jku.at,
Multimedia-Jus-Studium
www.jku.at
FH STEYR: Studie
Strategien im
Vertrieb
STEYR. Die Ergebnisse
einer aktuellen Studie des
FH-Studiengangs „Global
Sales Management“ am
FH-Campus Steyr geben
den Studenten Einblicke
in die Praxis. Das zweijährlich wiederkehrende
Mittel- und Osteuropa-Barometer auf Basis von 198
Interviews mit Vertriebsverantwortlichen zeigt erfolgreiche Marketing- und
Vertriebsstrategien österreichischer Firmen im
Ausland auf. Untersucht
wurden die Märkte Tschechien, Slowakei, Ungarn,
Polen, Rumänien, Bulgarien, Ukraine und Russland.
„Uns waren insbesondere Themen wie Markteintritts- und Vertriebsstrategien, Marktkommunikation, aber auch „weiche Faktoren“ wie Personalführung, Fluktuation
und Motivation ein Anliegen“, sagt Studienleiter
Andreas Zehetner. Die Ergebnisse sind bei ihm erhältlich (Kontakt: [email protected]).
BASEHABITAT: Neue Leiterin des Projektstudios
Kunstuni-Projekt für
Entwicklungsländer
LINZ. „Heutzutage ist es möglich, Häuser zu bauen, zu deren
Klimatisierung wir keiner Fremdenergie bedürfen, Häuser, die die
Ressourcen vor Ort nutzen, anstatt sie zu zerstören“, sagt Roland Gnaiger, Leiter von „die architektur“ an der Kunstuniversität
Linz. Das Projekt „BASEhabitat“
wendet diesen Grundsatz beim
Bauen in Entwicklungsländern an.
Seit 2004 realisiert BASEhabitat
Projekte in Südafrika und Bangladesch. Dort wurden Häuser mit lokal vorhandenem Material unter
Beachtung von Klima und Kultur
errichtet. Mit der finanziellen Unterstützung des Ziegelwerkes Eder
in Peuerbach konnte BASEhabitat
nun auch personell auf sichere
Beine gestellt werden. Die Leitung
des Projektstudios übernimmt
Gastprofessorin Anna Heringer.
Sie bringt dafür ihre Erfahrung
aus den mit internationalen Architekturpreisen
ausgezeichneten
Projekten in Bangladesch ein. Unterstützend steht ihr der Architekt
Clemens Quirin als Universitätsassistent zur Seite.
Uni Überblick
JKU: Sommersemester 2009
Die allgemeine Zulassungs- und Meldefrist für das kommende Semester an
der Johannes Kepler Universität ist von
9. 2. bis 27. 3. 2009. Semesterbeginn ist
der 2. 3. 2009. Die Lehrveranstaltungsanmeldung läuft von 9. bis 23. 2. 2009.
Technik-Schnuppertage
Bei den jährlich stattfindenden
Schnuppertagen an der Technischen Fakultät der Johannes Kepler Universität
Linz können interessierte Mädchen bei
Laborübungen, Vorlesungen und Diskussionsrunden direkt mit Studentinnen,
Lehrenden und in der Privatwirtschaft tätigen Technikerinnen in Kontakt treten
und sich Informationen aus erster Hand
besorgen (www.jku.at/FIT).
Vortrag auf der Kunstuni
Bauen mit Holz
Foto: Kunstuni
Das Ludwig-Boltzmann-Institut Medien.Kunst.Forschung lädt ein zum „Salon“ am 11. Februar 2009, 19 Uhr, im
ÖH-Café Dokapi der Kunstuniversität
Linz. Filmexperte Hans Beller referiert
zum Thema „Am Anfang steht die Trennung von Bild und Ton“.