Bericht | Text: Lisa Haalck | Fotos: TPZ Was für ein Theater! Persönlichkeitsentwicklung auf der Bühne Alles dreht sich ums Schauspielen im Theaterpädagogischen Zentrum (TPZ) Münster. Groß und Klein sind eingeladen in Rollen zu schlüpfen, Theaterstücke zu entwickeln, zu probieren, zu improvisieren und kreativ zu werden. Lisa Haalck über die Arbeit und die Bedeutung des TPZ Münster. _Stehen auf den Brettern, die die Welt bedeuten, das kann man im Theaterpädagogischen Zentrum in der Achtermannstraße 24 in Münster. Egal für welche Altersklasse und Zielgruppe, egal, ob es sich um die Kunst des Bauchredens, die Entwicklung eines abendfüllenden Bühnenprogramms oder das Erlernen der Improvisation handelt, im TPZ ist man an der richtigen Adresse. Das breit gefächerte Angebot reicht von Theaterkursen und Ferienaktionen für Kinder ab sechs Jahren über Theater mit Jugendlichen, Frauentheater, Improvisationstheater für Anfänger und Fortgeschrittene bis hin zum Seniorentheater. Der Schwerpunkt liegt auf Fortbildungen für Lehrer, Studenten und alle Interessierten in der Theaterpädagogik. Das TPZ unterstützt Schulen bei ihren Theaterprojekten, arbeitet im offenen Ganztagsbereich und bietet Theaterklassenfahrten nach Nottuln an. Neben den Kursen entstehen Theaterproduktionen zu unterschiedlichen Themenschwerpunkten und im Projekt ,,Studienhospital'' verkörpert ein 50-köpfiges Team aus Theaterpädagogen und Teilnehmern der Theaterkurse für Medizinstudenten der Universität Münster Simulationspatienten. _Die Theaterpädagogik fördert die Persönlichkeitsentwicklung jedes Menschen und verfolgt somit ein pädagogisches Ziel über das Mittel ,,Theater''. Beim Theaterspielen kann der ganzheitliche Mensch miteinbezogen werden: seine Bewegung, seine Stimme, seine Gefühle, seine Wahrnehmungen, sein Denken und Handeln. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Theater fördert die Selbstwahrnehmung und die Wahrnehmung des anderen, ist Medium zur Kommunikationsverbesserung und ermöglicht die aktive Teilnahme am kulturellen Leben. Theaterpädagogen können in verschiedensten Bereichen arbeiten von der Kinder- und Jugendarbeit bis hin zur Arbeit mit Menschen mit Behinderungen, man findet sie in Unternehmen ebenso wie auf der Straße. Das Agieren auf der Bühne hat eine ganz eigene Wirkung auf den Darsteller und den Zuschauer. stand bei Volker Kühlhäuser der Wunsch, auch in Münster eine solche Einrichtung zu schaffen. Gemeinsam mit einem Freund entwickelte er ein Konzept und schon kurze Zeit später zog das TPZ neben die Kulturschiene in den Bahnhof ein. Seit 5 Jahren ist es nun in der Achtermannstraße zu finden. Letztes Jahr erst feierte das TPZ 10-jähriges Bestehen. _Das Interesse an Theater, Kursen und Fortbildungen ist zwar groß, aber auch hier sind die Auswirkung der wirtschaftlichen Krise zu spüren, wenn das Geld für Freizeitaktivitäten nicht mehr so locker sitzt. Das TPZ wird als Verein nicht öffentlich gefördert und ist neben den Einnahmen aus den Kursgebühren auf Patenschaften und Spenden angewiesen. Schließlich soll das 15-köpfige Team von Theaterpädagogen auch in Zukunft dafür sorgen können, dass Groß und Klein die Bühne für sich entdecken. # _Zurzeit gibt es ca. 30 Theaterpädagogische Zentren in Deutschland, die neben Jugendkunstschulen und Musikschulen die 3. Säule kulturpädagogischer Bildungsarbeit bilden. Das TPZ Münster unter der Leitung von Volker Kuhlhüser existiert seit 1998. Damals nach seiner Theaterpädagogischen Ausbildung, inspiriert vom TPZ Lingen, ent- Anzeige 18 Weitere Informationen zu Kursen, Projekten und Fortbildungen unter www.tpz-muenster.de
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