Wegen geändertem Lay-Out nicht als Flugblatt-Ausdruck - FG Essen

Ansichtsexemplar: Wegen geändertem Lay-Out nicht als Flugblatt-Ausdruck geeignet
Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba e.V.
Regionalgruppe Essen
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Was hat Cuba mit dem Thema
KRIEG & FRIEDEN zu tun?
Der cubanische Revolutionsführer Fidel
Castro fasste die Position seines Landes in
einer großen Rede am 17. November 2005
in der Aula Magna der Universität zu
Havanna wir folgt zusammen:
»Die Welt, in der wir leben, ist keine Welt
voll Güte, es ist eine Welt voll Egoismus, es
ist keine Welt voll Gerechtigkeit, es ist eine
Welt
voll
Ausbeutung,
Mißbrauch,
Plünderung, wo jedes Jahr Millionen Kinder
sterben, weil ein paar Cent für Arzneimittel
fehlen, ein paar Vitamine, Mineralsalze und
ein paar wenige Dollar für Nahrungsmittel,
ausreichend, damit sie leben könnten. Was
ist das für eine Welt, in der ein barbarisches
Imperium
das
Recht
proklamiert,
überraschend und vorbeugend 70 oder
mehr Länder angreifen zu dürfen, wo es in
der Lage ist, den Tod in jeglichen Winkel der
Welt zu bringen, indem ausgetüftelte Waffen
und Tötungstechniken verwendet werden?
(…) Wir haben uns niemals die Herstellung
von Atomwaffen vorgenommen, denn wir
brauchen sie nicht. Wir besitzen eine andere
Art Atomwaffen dank der unbesiegbaren
Kraft der moralischen Waffen. Deshalb sind
wir nie auf die Idee gekommen, Atomwaffen
herzustellen, wie wir auch nie auf die Idee
gekommen sind, nach biologischen Waffen
zu suchen. Wozu? Waffen, um den Tod zu
bekämpfen, um AIDS zu bekämpfen, um
Krankheiten zu bekämpfen, um Krebs zu
bekämpfen, dem widmen wir unsere
Ressourcen.«
Auch wegen einer solch konsequenten
Antikriegshaltung wird Cuba seit über 50
Jahren
mit
einem
Wirtschaftskrieg
überzogen.
Das,
was
beschönigend
»Embargo«
genannt
wird,
ist
eine
umfassende Wirtschafts-, Finanz- und
Handelsblockade seitens der USA, deren
Ziele dem Memorandum der US-Regierung
vom 6. April 1960 gemäß folgende gewesen
sind: »Ernüchterung und Ablehnung
aufgrund
von
wirtschaftlicher
Unzufriedenheit
und
Bedrängnis
hervorzurufen [...] das wirtschaftliche
Leben Kubas durch Verweigerung von
Geld
und
Versorgungsgütern
zu
schwächen, um die Nominal- und die
Reallöhne zu mindern, um Hunger,
Verzweiflung und den Sturz
der
Regierung herbeizuführen«. 76% der
Cubaner/innen
wurden
unter
dieser
Blockade
geboren!
Der
cubanische
Außenminister Bruno Rodríguez Parrilla
erklärte
am
13.11.2012
bei
deren
Vollversammlung: »Wie im Bericht des
Generalsekretärs aufgeführt, betragen die in
mehr als 50 Jahren aufgelaufenen
wirtschaftlichen Schädigungen bis zum Jahr
2011
eine
Billion
Sechsundsechzig
Milliarden
Dollar«
und
führte
den
Delegierten die tägliche Barbarei mit
Detailbeispielen vor Augen
(siehe: http://www.cubafreundschaft.de/FidelReden%20(4)%20ab%201%20-%202012/201212,%20GI%20%20Rede%20Bruno%20Rodriguez%20Parilla%20vor
%20UNO.pdf).
Die UN-Vollversammlung verurteilte diese
Blockadepolitik im Jahr 2012 zum 21. Mal
hintereinander fast einstimmig. Doch der
unerklärte Krieg gegen Cuba trägt nicht
»nur« wirtschaftlichen Charakter; damit
gaben sich die USA und ihre Partner nicht
zufrieden.
Cuba hat 1959 mit der Revolution die große
Befreiung vollbracht. Unter dem Opfer von
20.000 Menschenleben zerschlug es die
blutige Diktatur von Batista, einer Marionette
der Vereinigten Staaten. Als Antwort folgten
neben der Blockade die direkte militärische
Invasion in der Schweinebucht, die
Raketenkrise,
über
621
registrierte
Attentatsversuche auf den Revolutionsführer
Fidel Castro, Morde an Alphabetisatoren, an
revolutionären Bauern und Arbeitern,
Frauen und Kindern. Es folgten die
chemische und biologische Kriegsführung,
bspw. mittels Einschleusung von für
Menschen, Tiere und Pflanzen tödliche
Erreger bis hin zu der Serie von
Terroranschlägen
auf
cubanische
Tourismuszentren in den 90er Jahren.
Und welche Rolle spielen dabei
die MIAMI 5?
Die cubanische Regierung legte 2001 dem
UN-Menschenrechtsrat eine Klage vor, in
der bis 1999 3.478 Tote und 2.099 Invalide
aufgrund
solcher
Terroranschläge
nachgewiesen wurde.
Anfang der 90er Jahre hatte die cubanische
Regierung deshalb Aufklärer in den
Terroristensumpf nach Miami gesandt, um
weitere Anschläge gegen ihr Land zu
verhindern. Im Juni 1998 übergab sie durch
den
weltberühmten
kolumbianischen
Schriftsteller Gabriel García Márquez an die
US-Regierung umfangreiche Unterlagen
über terroristische Aktivitäten in Südflorida,
die auf diesem Wege gesammelt worden
waren. Statt jedoch endlich den MafiaSumpf trocken zu legen, verhaftete das FBI
am 12. September 1998 eine Gruppe
cubanischer Kundschafter, die »Miami 5«
(so benannt nach dem Ort der Verhaftung):
Gerardo Hernández,
René González,
Ramón Labañino, Antonio Guerrero und
Fernando González.
4 x lebenslänglich und weitere 77 Jahre
Haft für Aktivitäten gegen den Terror
In einem Schauprozess in Miami wurden
diese Kundschafter im Dezember 2001 zu
langjährigen bis zu mehrmals lebenslangen
Haftstrafen verurteilt und sie sind nun seit 14
½ Jahren (!) zu Unrecht in verschiedenen
US-Gefängnissen inhaftiert bzw. (René)
nach Verbüßung seiner Haft zusätzlich mit
Fußfessel für drei Jahre »auf Bewährung«
ausgerechnet in Miami festgesetzt. Gegen
die Bestimmungen des Völkerrechts wird
ihren
Familienangehörigen
nur
eingeschränkt oder gar kein Besuchsrecht
erteilt.
Gegen
diese
schreienden
Ungerechtigkeiten wird weltweit protestiert:
In 80 Ländern arbeiten über 200
Solidaritätskomitees; in der Bundesrepublik
ist dies das Komitee ¡Basta Ya!
(www.miami5.de).
Unter den die MIAMI 5 Unterstützenden
befinden sich die zehn Nobelpreisträger
José Ramos-Horta (Präsident der Republik
East Timor), Wole Soyinka, Adolfo Pérez
Esqivel, Nadine Gordimer, Rigoberta
Menchú, José Saramago, Zhores Alferov,
Darío Fo, Günter Grass und Máiread
Corrigan Maguire sowie der gesamte
mexikanische
Senat,
die
Nationalversammlung
von
Panama,
Mitglieder aller politischen Gruppierungen im
europäischen
Parlament,
einschließlich
zweier
Vizepräsidenten
und
zweier
ehemaliger Präsidenten, und Hunderte von
Gesetzgebern aus Brasilien, Belgien, Chile,
Deutschland,
Irland,
Japan,
Mexiko,
Schottland und dem Vereinigten Königreich.
Im Mai 2005 erklärte die UN Arbeitsgruppe
zu
Willkürlichen
Inhaftierungen
die
Gefangenschaft der Cuban Five für
ungerechtfertigt und willkürlich und als
Verstoß gegen Artikel 14 des Internationalen
Pakts für Zivile und Politische Rechte.
Wir rufen alle Menschen, denen die
Gerechtigkeit am Herzen liegt, dazu auf,
sich
dieser
weltweiten
Bewegung
anzuschließen und selbst aktiv zu werden.
Beispielsweise bei der internationalen Aktion
»An jedem 5. des Monats für die Fünf!«, bei
der per Fax, e-mail oder Post die Forderung
nach sofortiger Begnadigung an US-Präsident
Obama gesandt werden:
Per Briefpost: President Barack Obama/
The White House/1600 Pennsylvania Ave,
NW/Washington, DC 20500, U.S.A. oder
per Fax: 001-202-456-2461 oder
Internet: http://www.whitehouse.gov/contact/