Hier geht’s zur neuen News-App: http://kompakt. welt.de KOMPAKT MITTWOCH, 21. JANUAR 2015 | 90 CENT NRW | 14 „Ich bin ein Paparazzo“ Warum sein „Abendlied“ das berühmteste Gedicht ist: Vor 200 Jahren starb Matthias Claudius Kultur, S. 10 Mario Testino, der „Magier der Modefotografie“, zeigt seine europaweit erste Ausstellung in Berlin Kultur, Seite 8 NACHRICHTEN Bedrücktes Land POLITIK Pegida-Ableger meldet Großkundgebung an Nach dem Demonstrationsverbot in Dresden wollen die Islamkritiker heute in Leipzig Zehntausende Anhänger mobilisieren. Seite 4 KULTUR Kunstberater unterliegt Aldi-Erben vor Gericht Klare Niederlage: Das Landgericht Düsseldorf verurteilt Helge Achenbach zur Zahlung von 19,4 Millionen Euro Schadensersatz. Seite 9 SPORT Nach einem packenden Duell ist das Achtelfinale bei der Weltmeisterschaft in Katar für das DHBTeam zum Greifen nahe. Seite 14 AUS ALLER WELT Papst erzürnt Kaninchenzüchter Mit einem Zitat zur Fortpflanzung bei Katholiken hat Franziskus seinen Ruf als spontaner Redner bewiesen – und Kritik geerntet. Letzte Seite DPA/ IVAN FERNÁNDEZ Handballer spielen Remis gegen Dänemark Der Tod eines Terrorermittlers bewegt Argentinien. Alberto Nisman hatte schwere Vorwürfe gegen den Iran und Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner erhoben. Demons- tranten in Buenos Aires wandelten die französische Solidaritätsbekundung gegen Terrorismus, „Je Suis Charlie“ in „Ich bin Nisman“ um. Nisman war am Sonntag tot in seinem Badezimmer aufgefunden worden, neben sich eine Pistole. Die Staatsanwaltschaft geht von einem Suizid aus, schließt aber nicht aus, dass er dazu gedrängt wurde. Seite 6 Top-Manager kommen ins Bibbern Treffen der Wirtschaftsführer im winterlichen Davos wird von vielen Sorgen begleitet IM INTERNET Tweets des Tages Ich denke, die Kaninchenzüchter sollten deutlich häufiger Pressemeldungen zum aktuellen Tagesgeschehen rausgeben. leitmedium RIP page 3 #TheSun _ChrisDoughty Die politische Programm von #Pegida ist so dünn und falsch wie die Augenbrauen von #kathrinoertel . Der fehlte noch. Micky Beisenherz Treffpunkt für Fans facebook.com/weltkompakt Twittern, was uns bewegt twitter.com/weltkompakt E-Mail an die Redaktion [email protected] Abo & mehr www.welt-kompakt.de/abo News rund um die Uhr www.weltn24.de Digitale Angebote Tel. 0800 / 95 15 00 0 [email protected] Kundenservice: 0800 / 53 73 78 3 TOBIAS KAISER UND CLAUDIA KADE W irtschaftliche Verwerfungen und Krisen weltweit werden in diesem Jahr das Weltwirtschaftsforum (WEF) im Schweizer Davos prägen. Die Sorge vor einem Wiederaufflackern der Euro-Krise, Terrorangst, der Verfall des Ölpreises und der Konflikt in der Ostukraine dürften das Treffen der globalen Wirtschaftselite dominieren. Für das 45. WEF, das unter dem Motto „The new global context“ (der neue globale Zusammenhang) steht, hat sich eine Rekordzahl von mehr als 2500 Managern, Spitzenpolitikern und Wissenschaftlern angesagt. Mehr als 40 Staats- und Regierungschefs werden in den Schweizer Alpen erwartet, unter anderem Kanzlerin Angela Merkel. Dass die Angst vor Krisen unter den Führungskräften wächst, belegt eine globale Studie der Wirtschaftsberatungsge- sellschaft PwC unter 1300 Topmanagern. Nur noch 37 Prozent der Vorstandschefs erwarten demnach, dass sich die Weltwirtschaft im kommenden Jahr belebt. Im vergangenen Jahr waren noch 44 Prozent zuversichtlich. Besonders deutsche Führungskräfte blicken mit Sorge voraus: 70 Prozent von ihnen sehen in den kommenden drei Jahren mehr Risiken als Chancen für das Wachstum der eigenen Firma. Nirgendwo sonst haben die Forscher unter der Wirtschaftselite solch ausgeprägten Pessimismus gefunden. Die Führungskräfte stehen unter dem Eindruck der schlechten konjunkturellen Entwicklung in China: Die dortige Wirtschaft ist nach den Berechnungen des Statistikamtes im vergangenen Jahr nur noch um 7,4 Prozent gewachsen und damit so langsam wie seit 24 Jahren nicht mehr. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hatte zuletzt auch mit Blick auf China seine Wachstumsprognose für die gesamte Weltwirtschaft nach unten korrigiert. © Alle Rechte vorbehalten - Axel Springer SE, Berlin - Jede Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.as-infopool.de/lizenzierung Die anhaltenden Verschiebungen im globalen Währungsgefüge, nachdem die Schweizer Nationalbank den MÄCHTIGE UNTER SICH Für Manager, Investoren und Politiker ist das Weltwirtschaftsforum in Davos eine feste Größe. Eine knappe Woche lang knüpfen sie im Wintersportort neue Kontakte, schließen Geschäfte ab und fahren Ski. Unternehmen zahlen Hunderttausende Dollar für die Teilnahme ihrer Manager. Dazu kommen noch Hotel und Spesen – in diesem Jahr ist Davos durch die FrankenAufwertung besonders teuer. Aber manchmal geht es nicht nur ums Geschäft. Martin Sorrell, Vorstandschef des Werbekonzerns WPP, lernte vor acht Jahren im verschneiten Davos seine Frau kennen. DIE WELT KOMPAKT BUNDESAUSGABE-2015-01-21-swonl-96 2b03bc0c4121e5af0e6a9a11eed6542d Kurs des Franken freigegeben hat, werden ebenso Gipfelthema sein wie die Angst vor einem Wiederaufflackern der Krise in der Euro-Zone. Zwei wichtige Termine überschatten den Gipfel: Am Donnerstag tagt der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) und Beobachter erwarten, dass EZB-Präsident Mario Draghi bereits nach dieser Sitzung verkünden wird, dass die Notenbank erstmals in der Geschichte der Euro-Zone systematisch und in großem Umfang Staatsanleihen aufkauft. Den Euro, der bereits zum Dollar und anderen wichtigen Währungen stark an Wert verloren hat, dürfte das weiter unter Druck setzen. Am Sonntag wählen die Griechen dann ein neues Parlament. Umfragen zufolge dürfte das Euro-kritische linke Parteienbündnis Syriza stärkste politische Kraft werden. Was dieser Wahlausgang für die internationalen Rettungsprogramme und die dortige Reformpolitik bedeutet, ist noch unklar. Seiten 19 und 20
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