Pfarrbrief Treysa - Pastoralverbund Maria Hilf, Schwalmstadt

Gottes Segen zum Geburtstag
01.03.
02.03.
03.03.
08.03.
11.03.
12.03.
16.03.
19.03.
20.03.
23.03.
24.03.
26.03.
30.03.
31.03.
01.04
02.04.
05.04.
07.04.
08.04.
Gerlinde Cramer
Genoveva Worch
Adelheid Böse, Gils.
Heinz Saiz, Gils.
Gerda Weiß, Gils.
Hans Hoos
Hedwig Unger
Maria Resch
Otto Koch
Hans-Jürgen Stenzel
Siegfried Zein
Marianne Gerhardt
Ingrid Weidemann
Helmut Streichert
Josef Pelz
Dorothea Kominek
Christa Kowalik, Gils.
Walter Kühnl
Bruno Schorr
87 Jahre
89 Jahre
78 Jahre
77 Jahre
94 Jahre
70 Jahre
85 Jahre
82 Jahre
75 Jahre
72 Jahre
77 Jahre
81 Jahre
79 Jahre
98 Jahre
82 Jahre
87 Jahre
89 Jahre
82 Jahre
79 Jahre
Stefanie Kolodziej, Gils.
Pfr. i. R. C.-H. Schmittdiel
Lieselotte Lehmann, Gils.
Horst Knappe
Ernestine Müller, Gils.
Gertrud Sobotta
Georg Gerte
87 Jahre
86 Jahre
86 Jahre
83 Jahre
85 Jahre
83 Jahre
80 Jahre
Kollekten im März/April
Fr 03.03. und 07.04. Priesterausbildung
01./02.04. MISEREOR, 08./09.04. Palmsonntag f. d. Heilige Land
Alle anderen Kollekten sind für unsere Pfarrgemeinde bestimmt.
Katholische Kirchengemeinde HEILIG-GEIST
Steinkautsweg 1 34613 Schwalmstadt-Treysa
Postfach 12 32
34602 Schwalmstadt-Treysa
Fax: 06691 / 91 93 66 e-mail: [email protected]
Pfarrer Michael Brüne Tel. 06691 / 12 53
Pfarrsekretärin Martina Plag
8
PFARRBRIEF
Heilig-Geist-Gemeinde
Treysa und Gilserberg
Fastenzeit März 2017
Ein ungewöhnliches Bild: die Erschaffung Adams durch
Christus. Der Sohn Gottes haucht dem Menschen (Adam
heißt übersetzt „Mensch“, „Erdling“) den Lebensodem ein.
So empfängt der Mensch heiliges und göttliches Leben.
Die österliche Bußzeit lädt uns ein, über das Geheimnis
nachzudenken, dass wir Gottes geliebte Geschöpfe sind.
Liebe Gemeinde in Treysa und Gilserberg!
Mit dem Aschermittwoch beginnen wir die heiligen 40 Tage. Wir treten ein
in die Fasten- und Passionszeit. Durch Buße und Versöhnung bereiten
wir uns auf den Höhepunkt des Kirchenjahres vor, das Osterfest. In den 6
Wochen lädt uns die Kirche ein, über das Geheimnis des Menschseins
nachzudenken. Was ist der Mensch? Wer bin ich? Welchen Weg hat
Gott für mich vorgesehen? Wie kann ich frei und froh werden?
Gottesdienste in Gilserberg
Mi 01.03.
FASTENZEIT Beginn der 40tägigen Bußzeit
Aschermittwoch Fast- und Abstinenztag
keine Messe in Gilserberg, 18.00 in Treysa
Der Aschermittwoch ist der radikale Auftakt zu diesen grundlegenden
Fragen der Existenz. Wir werden erinnert an die Vergänglichkeit und
Sterblichkeit. Aus Erde sind wir geformt und zur Erde kehren wir zurück:
„Bedenke, o Mensch, dass du Staub bist und zum Staub zurückkehrst.“
Aber Gott hat uns ein Rettungszeichen gegeben: Das Kreuz seines
Sohnes Jesus Christus. Im Zeichen des Kreuzes werden wir mit der
Asche bezeichnet und gehen bewusst den Kreuzweg zur Auferstehung.
So 05.03.
1. Fastensonntag
8.30 Heilige Messe: F. alle Leb. u. Verst. d. Pfarrei
(mit Erteilung des Aschenkreuzes)
Am 1. und 2. Sonntag der Bußzeit begleiten wir Jesus auf zwei Berge,
den Berg der Versuchung und den Berg der Verklärung. Jesus war
wie wir der Versuchung durch den Teufel ausgesetzt. Aber er hat die
Anschläge des Teufels zunichte gemacht. In der Verklärung zeigt er uns
das Ziel des Lebens, die Gemeinschaft mit Gott im Licht des Himmels.
Damit gibt er uns heute – wie den Jüngern damals – die Kraft, das
Ärgernis des Kreuzes zu tragen und den Weg gläubig weiterzugehen.
3. Fastensonntag
Sa 18.03. 18.00 Vorabendmesse: F. alle Leb. u. Verst. der Pfarrei
An den folgenden Sonntagen der Bußzeit offenbart sich Jesus als
Mensch in seiner göttlichen Größe. 3. Fastensonntag - Begegnung mit
der samaritischen Frau am Jakobsbrunnen: Jesus ist das lebendige
Wasser. 4. Fastensonntag - Die Heilung des Blindgeborenen: Jesus ist
das Licht der Welt. 5. Fastensonntag - Die Auferweckung des toten
Lazarus aus dem Grab: Jesus ist die Auferstehung und das Leben.
Am 6. Sonntag der österlichen Bußzeit ist bereits Palmsonntag. Dann
ziehen wir mit Jesus in die Heilige Stadt Jerusalem. Wir stimmen ein in
den Lobgesang des „Hosianna!“ und preisen Jesus Christus als König
und Erlöser der Welt. Aber wir hören auch schon in der Passion die
fanatischen Rufe der aufgewiegelten Menge: „Kreuzige ihn!“ Das
Drama der Heilsgeschichte nimmt seinen Lauf. Dafür ist Gott Mensch
geworden. Dafür nimmt Jesus das Kreuz für uns alle auf sich.
Nur im Blick auf Jesus Christus können wir erkennen und die Antwort
finden auf die Frage, wer wir sind. Jeder Mensch ist Geschöpf und
Ebenbild Gottes. Aus seiner Liebe sind wir ins Lebens gerufen und
durch seine unendliche Liebe aus der Vergänglichkeit befreit. Danken wir
ihm und feiern wir die Erlösung: Im Kreuz ist Heil, Leben, Hoffnung!
Miteinander – Füreinander!
2. Fastensonntag
So 12.03. 10.00 Heilige Messe am Patronatsfest
St. Klemens-Maria-Hofbauer:
++ Pfr. Josef Kettner und Annchen Klüh
4. Fastensonntag - Verkündigung des Herrn
Sa 25.03. 17.30 Beichte (Pfr. Brüne)
18.00 Vorabendmesse: F. alle Leb. u. Verst. der Pfarrei
5. Fastensonntag
Sa 01.04. 17.30 Beichte (Pfr. Buse)
18.00 Vorabendmesse: F. alle Leb. u. Verst. d. Pfarrei
Palmsonntag
Sa 08.04. 18.00 Vorabendmesse mit Palmweihe:
F. alle Leb. u. Verst. d. Pfarrei
Hauskommunion
in Treysa:
Fr 7. April 10.00 Uhr
in Gilserberg:
Do 6. April
ab 15.00 Appenhain und Bellnhausen,
ab 16.00 Gilserberg und KiKra, ab 18.00 Moischeid
Pfarrverbunds-Seniorennachmittag
am Mittwoch, den 15.03.: 14.30 Hl. Messe in der St.-AdalbertKirche in Neukirchen, anschl. Seniorennachmittag im Gemeinderaum mit Heinrich Schöning „Durchkreuztes Leben“ - Buch Hiob.
7
3. Fastensonntag – Die Samariterin am Jakobsbrunnen
Einladung in der Fastenzeit
So 19.03. 10.15
Umkehr - Versöhnung - Erneuerung
Heilige Messe mit Kindergottesdienst: Für alle
Helfer und Wohltäter der Gemeinde / + Josef Hölzl
Mi 22.03. 18.00
Fr 24.03.
9.00
18.30
Heilige Messe
Verkündigung des Herrn
Heilige Messe: Als Dank und Bitte
Ök. Passionsandacht i. d. Hospitalskapelle
4. Fastensonntag – Die Heilung des Blindgeborenen
So 26.03. 10.15
18.00
Heilige Messe: F. alle Leb. u. Verst. der Pfarrei
Kreuzweg
Mi 29.03. und
Fr 31.03. keine Hl. Messen
Heilige Messe: + Anna Schierreich und ++ Eltern
Josef u. Anna Schierreich / F. alle Leb. u. Verst. d. Fam.
Adam und Waldt, Kinder und Angehörige beiderseits
Mi 05.04. und
Fr 07.04. keine Heiligen Messen
Sa 08.04. 16.00
Beichte (Pfr. Brüne)
Palmweihe im Pfarrheimhof mit
Palmprozession, Hl. Messe: F. die
Christen im Hl. Land / + Brigitte JanßenPelz und ++ Ang. der Fam. Pelz / + Hedwig Glotzbach
17.00
18.00
Bußandacht
Beichte in poln. oder deutsch (Pater aus Zieg.)
Termine der Gemeindegruppen
Erstkommunionunterricht wöchentl.
Erstbeichte + Beichtfest
07.03.
Palmsträuße gestalten
08.04.
Ministrantengruppe, Abspr. unter 06691/24740
Frauentreff „Gute Miene“ in ungeraden Wochen
Frauengruppe
08.03.
6
Buße und Beichte (Siehe auch Gottesdienstordnung)
In Gils:
07.03. 15.00 Uhr Erstbeichte der Kommunionkinder
Sa 25.03. 17.30 Uhr (Pfr. Brüne)
Sa 01.04. 17.30 Uhr (Pfr. Buse)
In Treysa: Sa 11.03. 17.30 Uhr (Pfr. Brüne)
Sa 08.04. 16.00 Uhr (Pfr. Brüne)
Palmsonntag 09.04. 17.00 Bußandacht,
18.00 Beichte in poln. od. dt.
Karfreitag
14.04. 10.00 Beichte (Pfr. Brüne)
Beichtgespräch jederzeit nach Vereinbarung
Palmsonntag – Der Einzug Christi in Jerusalem
So 09.04. 10.00
5. März, 1. Fastenso. 18.00 Kreuzweg „Via Dolorosa“ HGT
12. März, 2. Fastenso. 17.00 Ök. Kreuzweg in Ziegenhain
24. März, Freitag
18.30 Ök. Passionsandacht Hospitalskap.
26. März, 4. Fastenso. 18.00 Kreuzweg „Turiner Grabtuch“ HGT
14. April,
Karfreitag, 9.00 Kreuzweg HGT, 11.00 Kreuzweg
der Kommunionkinder St-Josef-Kirche Ziegenhain
Dienstag
5. Fastensonntag – Die Auferweckung des Lazarus
So 02.04. 10.15
Kreuzwege und Andachten
Di 15.00
Di 15.00
Sa 11.00
Dienstag
Di 20.00
Mi 18.45
Chronik 2017 – Blick in die Kirchengeschichte auf Jubiläen
Unter dieses Thema hat Pfr. Winfried Abel seine Reimpredigt 2017
gestellt. Anstelle des sonst üblichen Glaubensgesprächs in der
österlichen Bußzeit wird diese Reim-Chronik im Pfarrbrief veröffentlicht.
50-jähriges Priesterjubiläum Pfarrer Buse
Am Sonntag, den 19. März 2017, feiert Pfarrer Manfred Buse aus
Trutzhain sein Goldenes Priesterjubiläum mit einer Heiligen Messe um
14.30 Uhr in der Maria-Hilf-Kirche Trutzhain. Anschließend sind alle
herzlich eingeladen ins DGH Trutzhain.
750 Jahre Fronleichnam in Fritzlar
Für Donnerstag, den 23. März, lädt die Domgemeinde ein zu einem
Vortrag von Prof. Dr. Cornelius Roth, Fulda, mit dem Thema: „Die
Liturgie des Fronleichnamsfestes und sein Brauchtum“. Beginn: 19.30
im Rathaussaal.
3
Vorabendmessen TreysaSonntagsmessen Gilserberg 2017
Regulär findet in Gilserberg samstags die Vorabendmesse um
18.00 Uhr statt und in Treysa die Sonntagsmesse um 10.15 Uhr.
Am jeweils ersten Samstag und Sonntag im Monat ist die
Vorabendmesse in Treysa und Sonntagsmesse in Gilserberg. Im
ersten Halbjahr 2017 gibt es einige Abweichungen (fett gedruckt)
von dieser Regel, wegen des Klemensfestes, Ostern und Pfingsten.
Treysa
Gilserberg
Vorabendmesse 18.00
Sonntagsmesse 8.30
Samstag, 4. März
Sonntag, 5. März
Samstag, 11. März
So, 12. März 10.00 (Klemensfest)
Sa 15.04. 21.00 Osternacht
So, 16. April (Ostersonntag)
Samstag, 6. Mai
Sonntag, 7. Mai
Samstag, 10. Juni
Sonntag, 11. Juni
Samstag, 1. Juli
keine Sonntagsmessen am 2. Juli
wegen Quin. Wallfahrt Trutzhain
Samstag, 5. August
Sonntag, 6. August
Gottesdienste in Treysa
FASTENZEIT – Beginn der 40-tägigen Bußzeit
Aschermittwoch
Fast- und Abstinenztag
Mi 01.03. 18.00 Hl. Messe mit Segnung der Asche
und Austeilung des Aschenkreuzes
Fr 03.03.
Herz-Jesu-Freitag
9.00 Heilige Messe: + Hedwig Glotzbach
19.00 Weltgebetstag der Frauen
1. Fastensonntag – Die Versuchung Jesu
Sa 04.03. 18.00
Vorabendmesse mit Vorstellung der
Firmanden:
F. alle Leb. u. Verst. der Fam. Adam und Waldt,
Kinder und Angehörige beiderseits
So 05.03. 10.15
Heilige Messe mit Kindergottesdienst:
F. alle Leb. u. Verst. d. Pfarrei / + Anna Schierreich
und + Eltern Josef und Anna Schierreich
18.00
Mi 08.03. 18.00
Fr 10.03. 9.00
Kreuzweg
Heilige Messe
Heilige Messe: + Peter Bauer und ++ Angeh.
2. Fastensonntag – Die Verklärung Jesu
Weltgebetstag der Frauen
Der Weltgebetstag der Frauen
am Freitag, den 3. März,
wird in diesem Jahr von den Frauen aus unserer Heilig-GeistGemeinde veranstaltet. Er beginnt um 19.00 Uhr mit einem ök.
Gottesdienst in der Heilig-Geist-Kirche. Die Liturgie kommt von den
Philippinen unter dem Motto: „Was ist denn fair?“
Anschließend sind die Teilnehmerinnen zum Feiern in das
Pfarrheim eingeladen.
4
Sa 11.03. 17.30
18.00
Beichte (Pfr. Brüne)
Vorabendmesse: Zu Ehren der Heiligen Familie
So 12.03.
keine hl. Messe in Treysa,
Klemensfest in Gilserberg
10.00
17.00
Mi 15.03. 18.00
Fr 17.03. 9.00
Ök. Kreuzweg durch Ziegenhain
Beginn: St. Josefskirche, Weg zur Ev. Kirche
Heilige Messe
Heilige Messe
5
Wer kann jemals überdauern?
Weder Menschen noch Ideen!
Doch es lässt uns tief erschauern,
wenn wir deren Wirkung sehen!
Werden Wölfe zahme Lämmer?
Werden Hindus und Buddhisten
oder gar die Islamisten,
einmal überzeugte Christen?
Während hier der Hass regierte
und die Hölle schaurig brüllte –
und der Tod mit seiner Sichel
tausende von Gräbern füllte,
Lernet aus der Weltgeschichte!
Fleht zu Gott in Jesu Namen!
Ihm ist alle Macht gegeben!
Er wird helfen! Ja und Amen!
Da erschien im Sonnenkleide,
mit dem Mond zu ihren Füßen,
jene Frau, die wir im Ave
als die Mutter Gottes grüßen.
Winfried Abel
Reimpredigt
2017
Chronik 2017
Ein Blick in die Geschichte
Liebe Brüder, lasst mich heute
nach dem Chronikbuche greifen,
und mit euch auf Geistes Flügeln
durch die alten Zeiten schweifen.
Sie erschien drei Hirtenkindern,
Franz, Jacinta, Lucia.
Bald verbreitet sich die Botschaft
mit dem Namen Fatima.
Auf der großen Weltenbühne
treten Menschen auf…und gehen,
ob sie tragisch oder komisch,
jeder prägt das Weltgeschehen
"Betet Kinder, betet täglich"
sagt Maria unter Zähren,
"mit dem Rosenkranz in Händen
könnte ihr allem Unheil wehren!
Die das Weltgeschehen prägen,
sind nicht immer fromm und heilig
Manche bauen auf und heilen,
andre wirken gegenteilig.
Weil die Menschen Gott verachten,
den sie lästern statt zu loben,
weil sie hassen statt zu lieben,
seht ihr hier die Hölle toben.
Menschen, die historisch denken,
gehen gerne ins Museum
oder, wenn sich Jahre runden,
feiern sie ein Jubiläum.
Russland wird die Welt bedrohen
mit Gewalt und bösen Lehren,
wenn die Christen nicht mehr beten
und sich nicht zu Gott bekehren!
Dieses Jahr 2017
eignet sich, ihr lieben Brüder,
um beherzt zurückzuschauen,
denn so manches jährt sich wieder!...
Wenn ihr aber eifrig betet,
sollt ihr meine Hilfe spüren,
und am Ende wird die Liebe
meines Herzens triumphieren!".
Gab's je Neues auf der Erde? –
"Was heut ist, ist längst gewesen!"
Das sind tiefe Weisheitsworte,
die ich in der Schrift gelesen.
…Wird sie wirklich triumphieren?
Werden bald die Waffen schweigen?
Werden auch die Atheisten
ihre Knie vor Christus beugen?
Darum lies mit wachem Auge
die historischen Berichte!
Was die Zukunft vorbereitet,
lehrt ein Blick in die Geschichte!
4
Daher greif' ich nach den Blättern
längst vergilbter Folianten,
und bestaune, was die Alten
für berichtenswert empfanden.
Meine Chronik meldet erstens,
dass vor dreizehnhundert Jahren,
da die Friesen Wotan ehrten
und nicht zu bekehren waren,
leicht frustriert der Mönch enteilte,
der das Gotteswort verkündet
und nach England übersetzte
wo ins Kloster er entschwindet.
Bonifatius war sein Name,
den man flugs zum Abte wählte,
um in Nursling ihn zu halten, –
…den doch das Gewissen quälte:
"Bin ich nicht ein schlechter Hirte,
der vor Wölfen feig geflohen?
Bin ich nicht zurückgewichen
dort, wo die Gefahren drohen?
Hab ich Christus nicht verraten,
der mich in den Dienst gestellt,
der mir, auch wenn ich versage,
unbeirrt die Treue hält?"
Darauf bricht er kurzentschlossen
wieder auf ins deutsche Land,
wird der große Glaubensvater…,
stirbt am End durch Friesenhand.
Meine Chronik meldet zweitens:
vor genau achthundert Jahren,
als die Kirche ward erschüttert
durch unzählige Gefahren,
Schwärmer, Sekten, Wiedertäufer,
Katharer und Adamiten,
Anarchisten, Albigenser
und Vertreter freier Sitten,
1
damals, als an Haupt und Gliedern
Christi Kirche krank geworden,
gründeten zwei Gottesmänner,
jeder einen Bettelorden:
führt ein frommes Weib nach Hause,
baut sich eine stolze Hütte,
wird der Vater vieler Kinder
und lebt nach der Väter Sitte.
"Friede", sagt der große Beter,
"ist allein in Gott zu finden:
ER allein kann Frieden geben,
ER allein befreit von Sünden."
Nicht was Päpste und Konzilien,
nicht was Rom und Lehramt sagen,
sondern was die Schrift bekundet,
soll alleine Geltung haben.
einer, der für Christus brannte
war ein echter "Jesus-Freak":
San Francesco aus Assisi…
und der zweite Dominik.
Alles scheint ihm zu gelingen.
Klaus ist tüchtig und besonnen,
sitzt als Schöffe beim Gerichte,
hat des Volkes Gunst gewonnen.
Jeder Mensch weiß aus Erfahrung:
Frieden schaffen macht viel Mühe,
Doch wir haben einen Helfer:
Bruder Nikolaus von Flüe!
Bitter klingen Luthers Worte:
"Rom, vermaledeite Hure!
Bist des Teufels Braut geworden:
fahr zur Hölle, du obskure!"
Vor genau achthundert Jahren
predigten mit Vollmacht sie,
die man "Gottes Hunde" nannte
oder "canes Domini".
Eines aber drängt ihn mächtig:
Gottes Gunst! – Sie zu erwerben,
dafür lohnt es sich zu leben;
dafür lohnt es sich zu sterben!
Meine Chronik meldet viertens:
vor genau fünfhundert Jahren,
also 1517
hat sich Spaltung zugetragen.
Da er sich mit solchen Worten
ganz in den Protest verrannte,
konnte niemand mehr verhindern,
dass der Reichstag ihn verbannte.
Das Ergebnis: – viele Schwärmer,
Katharer und Anarchisten
ließen sich mit Gott versöhnen,
wurden wieder treue Christen.
Und so sucht er ganz im Stillen
neben seines Tages Lasten,
sich in Christus zu versenken,
viel zu beten und zu fasten.
Damals schlug in Wittenberge,
um das Volk zu reformieren,
Martin Luther seine Thesen
an die großen Kirchentüren.
Trotz vermittelnder Versuche
blieb er fest in seiner Haltung,
so entstand im Abendlande
bald die große Glaubensspaltung.
Meine Chronik meldet drittens:
vor genau sechshundert Jahren,
also 1417
ließ uns Gott sein Heil erfahren.
Und er fleht: "Mein Gott nimm alles,
was mich von Dir trennt, von mir.
Gib mir dafür reichen Maßes
alles, was mich führt zu Dir!
Anlass war der Ablasshandel
– so wie heut die Kirchensteuer –:
"Wenn das Geld im Kasten klingelt
springt die Seele aus dem Feuer!"
Dieser Spaltung zu gedenken
ist kein Grund zum Jubilieren!
Ohne Buße und Bekehrung
kann man nie zur Einheit führen!
"Friede" hieß die frohe Kunde! –
In den Schweizer Urkantonen,
wo einst Wilhelm Tell gewaltet,
dort, wo schlichte Bauern wohnen,
Gib, dass ich, mir selbst genommen,
ganz Dir hingegeben werde, –
dass ich, mit dir eins geworden,
wie im Himmel leb auf Erden."
Das bringt Luther in die Rage:
"Fromme Werke sind Fassade!
Nur der Glaube kann dich retten,
nicht dein Tun! Allein die Gnade!"
Gebe Gott, dass diese Trennung
endlich überwunden werde:
Einen Glauben, eine Taufe,
einen Hirt und eine Herde!
kommt Frau Hemma glücklich nieder;
Vater Heinrich fröhlich denket:
"Dem Geschlechte der 'von Flüe'
ist – gottlob! – ein Sohn geschenket."
Fünfzigjährig, Gott gehorchend
tauscht er willig sein Zuhause,
mit dem Eremitenleben
und betritt die stille Klause.
Dieser Mönch aus Wittenberge
pocht allein auf sein Gewissen:
"Stürzt die falschen Obrigkeiten,
die uns ins Verderben rissen!"
Meine Chronik meldet fünftens:
vor genau einhundert Jahren,
also 1917
wollte Gott sich offenbaren.
Noch am selben Tag der Priester
tauft ihn auf den Namen "Klaus".
Dass er einst ein "Klaus-ner" würde,
denkt sich damals niemand aus.
Hier ist ihm, dem stillen Beter,
ein besond'res Amt beschieden:
beten soll er, kämpfen, ringen
als Vermittler für den Frieden!
Bald schon regt es sich im Lande:
Bauern, Fürsten, fromme Laffen,
jeder will sein Süppchen kochen,
jeder will sich Vorteil schaffen.
Völker tobten, Reiche wankten,
damals stand die Welt in Flammen,
und die Ordnung in Europa
brach im Feuersturm zusammen.
Klaus wird Älpler, Senne, Bauer,
kräftig führt er Pflug und Sense,
treibt die Kühe auf die Weide,
hält sich Hühner, Schafe, Gänse…,
Frieden kann man nicht erzwingen,
Frieden kann nur Christus geben!
Wo kein Friede, dort ist Spaltung,
dort verkümmert jedes Leben.
Martin Luther steht indessen
vor Gericht in Worms am Rhein.
Sein "Hier steh ich, - kann nicht
anders"
läutet neue Zeiten ein.
Eine rote Fahne wehte
über Moskaus Kremlmauern
und die Atheisten brüllten:
"Gott ist tot, - wir überdauern!"
2
3