DieSonneistaufseinerSeite - Fotoklub der Klubschule Migros St

Focus 25
Samstag, 4. März 2017
Die Sonne ist auf seiner Seite
Hörbar Rock
Preise Ob Sportanlass oder Naturspektakel: Der Tagblatt-Fotograf Urs Bucher fängt mit seiner Kamera
beides gekonnt ein. Und holt damit zwei Auszeichnungen beim Wettbewerb Swiss Press Photo.
Diana Hagmann-Bula
diana.hagmann-bula @tagblatt.ch
Eigentlich hatte er an jenem Tag
im Juni 2016 keine Lust, aufzustehen. Schon gar nicht, rauszugehen. Es regnete Bindfäden.
Doch Urs Bucher hatte Wochenenddienst – und einen Auftrag:
den Bishops Cup in St.Gallen zu
fotografieren, ein Rugbyturnier,
an dem sich 30 Mannschaften
aus der ganzen Welt messen.
«Auf dem Weg ins Gründenmoos
hagelte es sogar», erinnert sich
der St.Galler. Als er eintraf, traten
zwei Frauenteams gegeneinander an, der Untergrund war aufgeweicht, die Spielerinnen vom
Gesicht bis zu den Füssen mit
Schlamm verschmiert. Und
plötzlich brach die Sonne durch.
«Diese Stimmung verlieh meinen
Bildern eine besondere Dramatik. Ich hatte Glück. Wie man es
so oft braucht in der Fotografie.»
Doch Glück alleine genügt
nicht, um einen Swiss-Press-Photo-Preis zu gewinnen. Es braucht
Talent und Technik, es braucht
das Gespür für den richtigen Moment. In Buchers Bilderserie zum
Bishops Cup kommt alles zusammen: Er siegt damit in der Kategorie Sport. Dass es mehr Können
Urs Bucher
Fotograf aus St. Gallen
Bild: Benjamin Manser
Blaudzun: Jupiter (Part II)
(Glitterhouse/Irascible)
Ein Beweis
der Vielseitigkeit
Wenn es nach dem ersten, vor
fünf Monaten veröffentlichten
Teil von «Jupiter» noch einen Beweis für Blaudzuns Vielseitigkeit
brauchte, liefert ihn der holländische Musiker mit dem zweiten
Teil endgültig ab. Seinen kunstvollen und mit grossen Melodien
ausgestatteten
Indie-Pop
schmückt er diesmal mit Krautrock und stellt die Synthesizer
noch mehr in den Vordergrund.
Das Ergebnis ist umwerfend.
Danko Jones: Wild Cat
(AFM Records/Musikvertrieb);
Live : 28.3., Winterthur (Salzhaus)
Ein Mann gleitet über den Seealpsee: Auch mit diesem Bild hat Urs Bucher die Jury überzeugt.
als Glück ist, mit dem sich der
52-Jährige gegen seine Mitbewerber durchgesetzt hat, zeigt eine
weitere Auszeichnung: In der
Sparte Alltag belegt Bucher den
dritten Rang. In fast schon poetischen Bildern hat er festgehalten,
wie sich Mitte Dezember 2016
Wanderer, Schlittschuhläufer
und Eishockeyaner auf dem zugefrorenen Seealpsee vergnügten. Zehn Jahre lang hatten sie
auf dieses Spektakel warten müs-
Forscher speichern Strom im
Bodensee mit Betonkugel
Energie Test geglückt: Mit Hilfe
einer riesigen Betonkugel im
Bodensee haben Wissenschafter
unter Wasser Strom gespeichert.
«Es hat alles genauso funktioniert, wie wir es uns vorgestellt
haben», sagte Matthias Puchta
vom Fraunhofer-Institut in Kassel. Gestern wurde die 20 Tonnen
schwere Betonkugel vor Überlingen mit einem Bergungsschiff an
die Wasseroberfläche gezogen. In
den kommenden Tagen soll sie
über den See in den Industriehafen Hard gebracht werden.
Die Betonkugel hatte seit
Anfang November rund 100 Meter tief im Wasser des Bodensees
gelegen. Die hohle Kugel funktioniert wie ein Pumpspeicherkraft-
werk: Einströmendes Wasser
treibt eine Turbine an, die Strom
erzeugt. Bei einem Überschuss
an elektrischer Leistung wird das
Wasser wieder teils oder ganz aus
der Hohlkugel gepumpt.
Damit könnte Energie beispielsweise in der Nähe von
Offshore-Windparks im Meer
zwischengelagert werden – die
wirtschaftliche Speicherung überschüssigen Stroms ist bisher eine
zentrale Herausforderung im
zukünftigen Energiesystem. Im
nächsten Schritt wollen die Forscher eine noch grössere Kugel
im Meer realisieren und dort längerfristige Tests betreiben, bevor
das Verfahren kommerzialisiert
werden soll. (sda)
sen. Sich selber auf die Eisdecke
zu begeben, daran habe er im
Eifer hinter dem Sucher gar nicht
gedacht, sagt Bucher.
«Lieber beobachten
als inszenieren»
Mit zwölf Jahren hatte er von seinen Eltern zu Weihnachten seine
erste Kamera geschenkt bekommen. Und tauchte damit ein in
eine Welt, die ihn seither nicht
mehr losgelassen hat. Bucher ab-
Bild: Urs Bucher (Seealpsee, 17. Dezember 2016)
solvierte eine Lehre als Fotoverkäufer bei Foto Hausamann in
St.Gallen, übernahm das Porträtstudio eines Fotofachgeschäfts
und ging auf Wanderschaft, ehe
er eine Stelle bei der «Solothurner Zeitung» antrat. 1998 bis
2005 lebte er in Australien und
fotografierte dort für die Fotoagentur EQ Images Sportanlässe.
Unterdessen arbeitet er seit sieben Jahren für die Tagblatt Medien; die beiden Preise verdeut-
lichen, wie breit das Themengebiet ist, das er abdeckt.
«Sensationell», freut sich Bucher
über die Auszeichnungen. Und
sieht sich darin bestärkt, weiterzufahren wie bisher: Zu beobachten und auf das Spontane zu vertrauen, statt zu inszenieren.
www.
Kraftvoller
Testosteron-Rock
Danko Jones sind das, was man
eine Konstante nennt: Wie auf
den vorangegangenen sieben Alben spielt das kanadische Trio direkten, kraftvollen und eingängigen Testosteron-Rock. Und wie
immer geht es dabei um Jones’
Lieblingsthema: Frauen. Obwohl
man das meiste schon mal gehört
hat, machen Songs wie «Let’s
Start Dancing» oder «Wild Cat»
verdammt viel Spass.
Die Bilder sämtlicher Sieger
unter: www.tagblatt.ch/bilder
«Sechste wird Rätsel aufgeben»
Klassik Gustav Mahler ist David
Zinman ebenso ans Herz gewachsen wie die Musikerinnen
und Musiker des Tonhalle Orchesters Zürich. Davon zeugt ein
Film, den Viviane Blumenschein
2008 gedreht hat, und in dem
man die Arbeit an Mahlers sechster Sinfonie a-Moll mitverfolgen
kann. Jetzt kehrt Zinman, mittlerweile achtzig geworden, zum Orchester zurück, das er bis 2014
geleitet hat. Und zwar mit eben
dieser Sinfonie, deren Erarbeitung und Aufzeichnung auf CD
der Film so anschaulich zeigt.
«Diese Sinfonie ist als einzige
ein total pessimistisches Werk»,
sagt Zinman. «Dabei stand er, als
er sie 1906 zum ersten Mal aufführte, auf einem Höhepunkt.»
Mit Alma Schindler hatte er eine
der schönsten Frauen Wiens geheiratet. Sie hatten zwei Kinder,
und Mahler war als Intendant der
Hofoper die bestimmende Grösse Wiens.»
Was Gustav Mahler in seiner
sechsten Sinfonie aufrolle, das sei
«jedermanns Lebensgeschichte», erklärt David Zinman im
Film. «Sie zeigt das Suchen nach
der Bedeutung des Lebens.»
Schon am Konservatorium habe
ihn dieses Werk «tief beeindruckt
durch die Gefühle, die es weckt».
Beim Dirigieren versuche er, selber «die Musik zu sein. Ich denke
an den grossen Bogen, den wir
gemeinsam erreichen müssen.»
Präzises Arbeiten ist ihm wichtig,
aber mehr noch muss das Ganze
einen Sinn ergeben. In den vier
Sätzen taucht immer wieder das
Glück auf und wird von harten
Schlägen zerstört. Dabei zeigt
sich Mahlers enorme Modernität.
Er habe «sehr filmisch komponiert», erklärt Zinman. Im Scherzo entwickelt er einen Marsch aus
einem Ländler heraus und macht
es so zum Spukgebilde. Gespenstisch setzt auch das Finale ein,
einer der längsten Sätze, die
Mahler geschrieben hat. Der von
diesem Werk gesagt hat: «Meine
Sechste wird Rätsel aufgeben.»
Rolf App
[email protected]
Tonhalle Zürich, heute Samstag
19.30 Uhr, Sonntag 17 Uhr
Temples: Volcano
(Heavenly/Musikvertrieb)
Live: 21.4., Zürich (Plaza)
Viel Licht,
aber auch Schatten
Drei Jahre nach ihrem fantastischen Debüt «Sun Structures»
veröffentlichen Temples den mit
viel Spannung erwarteten Nachfolger. Der britischen Band ist die
hohe Ambition in jedem Moment
anzuhören. Und dennoch schafft
es «Volanco» nicht, restlos zu
überzeugen. So spannend ihre
Mixtur aus psychedelischen Sixties-Sounds und Pop ist, den
Songs fehlt es allzu oft an Tiefe.
David Gadze
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