Der Lohn für Ehrenamtler Sozial engagierte Jugendliche interviewten Spitzensportler auf dem 150. Jugend-Presse-Kongress Von Maren Jensen Warendorf – Kirchliche Ehrenamtler aufgepasst: Die von Staat und Wirtschaft finanzierte Organisation "Young Leaders" sucht ihre Teilnehmer nicht nach Noten aus, sondern nach sozialem Engagement. Jugendliche, die sich in der Kirche, politisch, sportlich und in anderen sozialen Bereichen für andere Menschen einsetzen, können sich bewerben. Für die Veranstaltungen der Young Leaders reisen Jugendliche von 15 bis 22 Jahren aus ganz Deutschland an. Besonders der JugendPresse-Kongress ist ein erfolgreiches Format der Organisation. Zum Sportjahr 2016 stand der Kongress erstmals unter dem Thema Sport. Auf dem Gelände der Sportschule der Bundeswehr in Warendorf erstellten die Young Leaders ihre eigene Zeitung, ein Webmag und einen Fernseh-Beitrag. Als Höhepunkt durften die Jugendlichen Spitzensportler der Bundeswehr interviewen. Um den Alltag auf der Sportschule richtig nachvollziehen zu können, hatten die 120 Ehrenamtler die Möglichkeit, an einem intensiven Sportprogramm mitzuwirken. Beim Military Fitness erstreckte sich ein richtiger Parcours vor den Jugendlichen: Gemeinsam wälzten sie sich auf dem Gelände der Sportschule durch Schlamm, kletterten über sechs Meter hohe Hindernisse aus Heuballen und machten Liegestütze auf dem Asphalt. Einige meisterten den Parcours in Bestzeit, einige blieben keuchend zurück. Ein Feldwebel motivierte die Jugendlichen, nicht aufzugeben. "Keinen zurück lassen", lautete das Motto. Er selbst war in Afghanistan im Einsatz. Bei gleißenden 40 Grad und 40 Kilo Gepäck sprang er aus Flugzeugen. Mit Räuberleiter und Schieben versuchten sich die sozial engagierten Jugendlich gegenseitig über die Ziellinie zu bringen. In der anschließenden Medienbörse erstellten die Jugendlichen ihre eigenen Beiträge und interviewten Spitzensportler der Bundeswehr. Darunter Hauptfeldwebel Kerstin Stegemann. Die 38Jährige mehrfache Medaillenträgerin der Olympischen Spiele. „In der Bundeswehr habe ich die Möglichkeit mich voll auf das Training zu konzentrieren. Ich konnte mein Hobby zum Beruf machen“, sagt sie. Dreimal täglich versucht sie zu trainieren. Die anderen Spitzensportler haben ein ähnlich straffes Pensum. Unterstützung erhielten die Teilnehmer von echten Profis: Journalisten, die sonst für große Sender und überregionale Zeitungen arbeiten, wie Marcus Overmann von dem ARDMorgenmagazin, halfen. Für die TV-Gruppe stellten die Young Leders sogar ein professionelles Kamerateam. Die Sportschule der Bundeswehr beschäftigt sich vorrangig mit der Ausbildung von Spitzen- und Breitensportlern sowie dessen Übungsleitern. Auch die Sportfördergruppe sowie das Sportmedizinische Institut der Bundeswehr sind auf dem Gelände vertreten. Zum Abschluss des Kongresses hielten die Jugendlichen stolz und druckfrisch ihre eigene Zeitung in den Händen. Zufrieden schauen sie sich später auch ihren eigenen TV-Beitrag und ihre Internetseite an, auf denen Videos während des Sports und in der Medienbörse zu sehen sind. Bis März 2017 haben die Teilnehmer Zeit, einen Beitrag über den Kongress zu veröffentlichen. Die Gewinner fliegen nach New York und besichtigen dort für eine Recherchereise das ARD-Studio und das UN-Hauptquartier. Den Jugend-Presse-Kongress kann ich jedem empfehlen. Weitere Infos unter www.young-leaders.net
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