Kalenderblatt März 2017 als PDF 191 KB - StMELF

MÄRZ
Tiere fühlen sich wohl in Bayern – hier gehen Praxis und Wissenschaft Hand in Hand
Ferkelerzeugerbetrieb Braun
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Bayerisches Staatsministerium für
Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
Ferkelerzeugerbetrieb Braun
Dem Verbraucher sind Tierwohl und Tierschutz wichtig und er
will wissen, wie seine Nahrungsmittel erzeugt werden. Die
Erfüllung höherer Tierwohlstandards ist jedoch mit höheren
Kosten verbunden. Welche Lösungen gibt es also, die das
Wohl­befinden der Tiere verbessern und gleichzeitig unseren
Landwirten eine wirtschaftliche Grundlage bieten?
In einer wirtschaftlich schwierigen Zeit hat der Ferkelerzeugerbetrieb Braun den so genannten Ferkelschutzkorb durch Bewegungsbuchten in seinem Stall ersetzt. Diese verschaffen den
säugenden Sauen mehr Bewegungsfreiheit, da sie sich in der
Abferkelbucht frei bewegen können und nicht mehr länger im
Ferkelschutzkorb fixiert sind. Gleichzeitig schützen sie die Ferkel vor dem Erdrücken durch die eigene Mutter. Der Familien­
betrieb erprobt diese Bewegungsbuchten in seinem Betrieb
und beteiligt sich an der Weiterentwicklung dieses innovativen
Aufstallungssystems. Er macht damit auch deutlich, dass ihm
das Tierwohl und die stetige Weiterentwicklung der Haltungssysteme ein wichtiges Anliegen sind. Für dieses Engagement
wurde er im Jahr 2015 mit dem Bayerischen Nutztierwohlpreis
ausgezeichnet.
Betriebssteckbrief
Martina und Thomas Braun, Reisbach,
Landkreis Dingolfing-Landau
184 Zuchtsauen in 7 Gruppen auf dem Betrieb
Die Ferkel werden bis zu einem Gewicht von 8 kg
groß gezogen und anschließend an zwei Mastbetriebe
verkauft
Die Betriebsfläche beträgt 43 Hektar, davon dienen
über 80 % der Futtergewinnung der Tiere
Neueinstieg in die Sauenhaltung im Jahr 2005 und
Stallerweiterung im Jahr 2014
Beim Thema Tierschutz ist es wichtig, mit Augenmaß vorzu­
gehen und auf Regelungen zu setzen, die wissenschaftlich begründet und in der Praxis mit vertretbarem Aufwand umsetzbar
sind. Überzogene Forderungen helfen niemandem weiter. Die
Bildungs- und Beratungsangebote sowie die Förderprogramme
der Bayerischen Landwirtschaftsverwaltung unterstützen die
Betriebe bei ihren Investitionen in mehr Tierwohl. Initiativen wie
„Geprüfte Qualität – Bayern“ oder die „Initiative Tierwohl“ ermöglichen den Landwirten zusätzliche Wertschöpfung. Wenn
es um neue Haltungsformen geht, sind aber auch die Verbraucher gefragt. Mehr Tierwohl und mehr Komfort kostet mehr
und muss an der Ladentheke bezahlt werden. Dafür kann man
dann mit gutem Gewissen hochwertigste Qualität genießen:
Qualität aus Bayern.
Auszeichnung im Jahr 2015 mit dem Bayerischen
Nutztierwohlpreis für die Erprobung und
Weiterentwicklung der Bewegungsbuchten
Martina und Thomas Braun, Reisbach
oben: Betriebsleiter Thomas Braun im Abferkelbereich seines tiergerechten Schweinestalls
unten: Staatsminister Helmut Brunner bedankt sich mit Blumen beim Betriebsleiterpaar Martina und Thomas Braun