Car-Sharing dahoam - Gemeinde Grasbrunn

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SEITE 32 | MITTWOCH 8. MÄRZ 2017
Car-Sharing dahoam
OPTIMISTISCH IN SACHEN CAR-SHARING IN GRASBRUNN SIND DIE VORSTANDSMITGLIEDER DES
NEUEN VEREINS (V.L.): WALTER GECK, DIRK BÖHME UND KLAUS VON BUXHOEVEDEN, HIER MIT
GRASBRUNNS BÜRGERMEISTER KLAUS KORNEDER (R.). FOTO: BERT BROSCH
In Grasbrunn hat sich der Verein „Auto-Teiler Grasbrunn“ gegründet – abgekoppelt vom „Auto-Teiler Vaterstetten“
Von Bert Brosch
Grasbrunn – Jetzt hat Grasbrunn einen eigenen Car-SharingVerein. Unter dem Namen „Auto-Teiler Grasbrunn“ (ATG) ist ein
Vorstand gewählt. Außerdem sind die Anteile der Gemeinde in
Höhe von 600 Euro vom bisherigen Partner „Vaterstettener Auto-Teiler“ (VAT) auf den neuen Verein übertragen. „Dass es bisher nicht klappte lag daran, dass der richtige Drive gefehlt hat
und VAT bisher nur Werbung in Vaterstetten gemacht hat. Das
wird sich jetzt bestimmt ändern“, ist sich Grasbrunns Bürgermeister Klaus Korneder (SPD) sicher.
Seit Oktober 2013 war die Gemeinde Mitglied im VAT. Doch die
Grasbrunner bekamen davon fast nichts mit, wurde die Öffentlichkeitsarbeit des Vereins doch ausschließlich im Nachbarort
Vaterstetten durchgeführt, wo die vier Autos entsprechend voll
ausgebucht sind. Von den 349 VAT-Mitgliedern stammen lediglich 32 aus Grasbrunn. Daher wurde das Carsharing-Auto in
Grasbrunn, das vor dem Rathaus einsam wartete, kaum gebucht
(wir berichteten). Gerade einmal 10 000 Kilometer wurden damit
im vergangenen Jahr gefahren, dabei beginnt die Gewinnschwelle, laut VAT-Vorstand Klaus Breindl, erst bei 15 000 Kilometern
pro Jahr.
http://webviewer.merkur.de/muenchnermerkur/14186/
08.03.2017
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Den sanften Druck und den Hinweis der Vaterstettener Kollegen,
dass dies unwirtschaftlich sei, haben die Grasbrunner verstanden und nun den eigenen Verein gegründet. „Für uns als Gemeinde ist es wichtig, die Angebote von Auto-Teilern zu unterstützen. Der Verein tritt ein für ein menschen- und umweltverträgliches Verkehrswesen und für eine Verringerung der Umweltbelastungen durch den Verkehr“, sagte Korneder. „Außerdem können wir dadurch Parkplatzprobleme innerhalb des Gemeindegebietes lösen.“
Der neue, dreiköpfige Vorstand mit Walter Geck, Dirk Böhme
und Klaus von Buxhoeveden will nun die übrigen Grasbrunner
Mitglieder dazu bewegen, zum ATG zu wechseln und ihre Einlagen mitzunehmen. Dann verfügt der neue Verein nämlich über
Einlagen von fast 20 000 Euro, könnte damit den „Yaris“ aus Vaterstetten, der sowieso schon in Grasbrunn steht, kaufen und
hätte sogar das Potenzial für ein zweites Auto. Doch darüber
müssen die Mitglieder entscheiden.
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