"Entblößungen" und "Surreales Tagebuch" Lesung Berthold

"Entblößungen" und "Surreales Tagebuch" Lesung Berthold Grzywatz an der FH Kiel
"Wie ein milder Herbsstag" - Berthold Grzywatz liest im Bunker-D
Unter dem Motto "Belletristik als Abwechslung und Experiment - Literatur im Bunker-D liest der Schriftsteller
und Bildhauer Berthold Grzywatz am 16. März 2017 auf der Bunker-Bühne. Im Mittelpunkt der mittlerweile
dritten Veranstaltung dieser Reihe stehen Gedichte aus seinen neuen Werken Entblößungen und
Surreales Tagebuch . Im Bühnenraum sind während der Lesung die beiden Metallgüsse Disharmonie
und Dysbalance des Künstlers zu sehen. Sie geben einen ersten Eindruck von Grzywatz kommender
Ausstellung im Bunker-D der Fachhochschule (FH) Kiel im Oktober dieses Jahres.
Grzywatz ist Privatdozent, Historiker, Schriftsteller und freier Künstler mit Schwerpunkten in den Bereichen
Skulptur, Plastik, Installation und Fotografie. Im Anschluss an eine intensive Ausbildung im bildhauerischen
Arbeiten und plastischen Gestalten bei Fionna-Sophie Oltmann-Copyn in Kiel im Jahre 2007 begann er die
Arbeit in der Werkstatt. Als skulpturaler, plastischer und Objektkünstler konzentriert er sich auf die Materialien
Holz und Metall, aus dem Spannungsverhältnis von organischen und abstrakt-funktionalen Formen versucht
er kompositorische Prinzipien und symbolische Dimensionen zu gewinnen. 2011 nahm Grzywatz darüber
hinaus seine literarische Tätigkeit auf, vor allem als Lyriker, aber auch als Erzähler. Seine Texte sind
Erkundungen von Krisensituationen sowohl des Ichs als auch der Gesellschaft.
Entblößungen
Das Thema Entblößungen verweist auf Krisensituationen, in denen das menschliche Ich um seine
Identität, seine Glaubwürdigkeit ringt. In solchen Momenten sind alle Schutzhüllen, die das Leben lebbar
machen, zerbrochen. Sein Wert ist offen, mitunter hat sich das Leben in Form einer Maskerade vollzogen,
getragen durch das Auslöschen von Erinnerungen oder durch das Einrichten in gedanklichen Überformungen
des realen Seins.
Surreales Tagebuch
Es gibt Augenblicke der Erschöpfung, da schließen wir die Augen und begeben uns in einen Raum der
Leere. Er ist nur schwach beleuchtet, strahlt ein mattes Licht aus wie ein milder Herbsttag, dessen Sonne
durch Nebelschwaden verschleiert wird. Im diffusen Schein verwandeln sich die Dinge. Sie folgen nicht mehr
ihren eigentlichen Zwecken, sondern schließen sich zu einem Reigen zusammen, der sich nach dem Lauf
durch endlose Räume in einer Welt wiederfindet, in der wir uns selbst gegenübersitzen und die Realitäten
unseres Seins als willkürliche Disposition sehen
Hintergrund zum Künstler:
Berthold Grzywatz wurde in der Hansestadt Lübeck geboren, studierte Germanistik und Geschichte,
Pädagogik und Politologie sowie Staatsrecht an den Universitäten in Hamburg und Berlin (TU/FU). 1982
folgte die Promotion in Neuerer Geschichte mit den Nebenfächern Politologie und Staatsrecht TU Berlin. Im
Jahre 2001 konnte Berthold Grzywatz seine Habilitation am Fachbereich Geschichts- und
Kulturwissenschaften der Freien Universität Berlin mit der Studie Stadt, Bürgertum und Staat im 19.
Jahrhundert. Selbst−verwaltung, Partizipation und Repräsentation in Berlin und Preußen 1806-1918
erfolgreich abschließen. Die Habilitationsschrift wurde durch die Stiftung der deutschen Städte, Gemeinden
und Kreise als herausragende Leistung auf dem Gebiet der Kommunalwissenschaften prämiert. Nach der
Erteilung der Lehrbefugnis durch den Fachbereichsrat wurde er Privatdozent im Fach Neuere Geschichte am
Friedrich-Meinecke Institut des Fachbereichs Geschichts- und Kulturwissenschaften und korporatives Mitglied
der Freien Universität Berlin.
Weitere Informationen zum Künstler: www.berthold-grzywatz.de
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veröffentlicht am 09.03.2017
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