STIFT AM KLAUSBERG Göttingen HAUSNACHRICHTEN März bis Mai 2017 STIFT AM KLAUSBERG Göttingen Liebe Stiftsbewohnerinnen und Stiftsbewohner! Heute werden immer mehr Menschen immer älter und damit oft leider auch hilfsbedürftiger. Ihre Betreuung stellt uns vor große Herausforderungen: der Finanzierbarkeit im Rahmen unseres Sozialsystems sowie im Anspruch an eine Pflege- und Betreuungsqualität, die ethischen und humanitären Ansprüchen genügt. Wir glauben, dass die Würde des Menschen auch im Alter unantastbar ist. Deshalb wurde vor bereits mehr als 10 Jahren auf Veranlassung aus unserer Einrichtung die Senioren-Stiftung-Göttingen e.V. gegründet, die mithelfen soll, die Betreuung pflegebedürftiger älterer Menschen zu fördern und wo immer möglich zu verbessern. Die Stiftung dient im Geiste christlicher Nächstenliebe diakonischen und sozialen Zwecken, insbesondere der Unterstützung von gemeinnützigen Senioreneinrichtungen in Göttingen sowie aller Vorhaben, die geeignet sind, zur Qualifizierung dieser Arbeit in Theorie und Praxis beizutragen. Aktuell ergibt sich hier vor allem ein großer Bedarf an talentierten Nachwuchskräften im Pflegeberuf. Um ihre Arbeit zu ermöglichen, braucht die Senioren-Stiftung Menschen, die wollen, dass ihr Vermögen ein Segen ist und Früchte bringt. Stiftungen arbeiten „für die Ewigkeit“: Das angelegte Stiftungsvermögen arbeitet ausschließlich mit den Zinserträgen – und das zeitlich unbegrenzt für den festgelegten Stiftungszweck. Verbessert werden können die Möglichkeiten einer Stiftung durch Zustiftung zum Stiftungskapital oder durch Spenden. Während Zustiftungen das Stiftungskapital erhöhen und nicht zum Verbrauch bestimmt sind, können Spenden (zusammen mit den Zinsen des Stiftungskapitals) zur Erfüllung des Stiftungszwecks und zur unmittelbaren Ausgabe für laufende Projekte dienen. Über die Mittelvergabe entscheidet satzungsgemäß ein Beirat. Der Staat fördert Zustiftungen und Spenden durch steuerliche Vergünstigungen. Wenn Sie mehr über Möglichkeiten Ihres Engagements und die Arbeit der Senioren-Stiftung erfahren möchten, informieren wir Sie gern. Unsere Bankverbindung lautet: Evangelische Bank Kassel IBAN: DE 98 5206 0410 0000 03964 BIC GENODEF 1 EK 1 Selbstverständlich erhalten Sie (auch für kleinere Spenden) eine Spendenbescheinigung. Ihre Petra Obanor 2 Hausnachrichten • Ausgabe März bis Mai 2017 STIFT AM KLAUSBERG STIFT AM KLAUSBERG Göttingen Bedenkenswertes von Herrn Pastor Irmer Zum Lieben befreit Die Strahlen der Sonne erwärmen die Luft, den Boden und überall bricht frisches Grün hervor – neues Leben! Herrlich dies alles zu sehen, zu hören, zu riechen und zu schmecken. Schön, dass der Frühling da ist! Geweckt werden zu neuem Leben - ein zentrales Thema der neutestamentlichen Erzählungen um die Gestalt Jesu. Etwa in den Heilungsberichten, wenn dort von dem Wunder erzählt wird, wie die Begegnung mit Jesus Menschen aufrichtet, wie er sie mit hineinnimmt in eine Gemeinschaft, die ihre Kraft unmittelbar aus der Quelle allen Lebens selbst schöpft: der Liebe Gottes. Obwohl, wenn wir auf den Lebens- und Leidensweg Jesu schauen, dann kommen uns Fragen und Zweifel: Was ist das für eine Liebe, die das eigene Kind opfert?! Es bleibt für uns schwer nachvollziehbar, es passt nicht in unsere heutige Vorstellung von Liebe. Das ICH, das EGO steht im Mittelpunkt: ICH will glücklich und zufrieden sein, ICH will, dass in MEINEM Leben alles gut geht, ICH will … Eigenes Wollen zugunsten des Anderen hinten anstellen fällt da schwer. Von sich selbst absehen, sich gar „aufopfern“ für andere und dabei auf eigenes Glück verzichten, wer das tut, der ist doch dumm, oder? … aus dem Stiftsbeirat Besuche zum Geburtstag von Bewohnern, die 90 Jahre oder älter wurden, zählen zu einer Schwerpunktaufgabe des Beirats. In jeder Beiratssitzung wird beraten, wer (im Wechsel) die Glückwünsche gemeinsam mit Stiftsvertretern überbringt. Mit dem Lied: „Viel Glück und viel Segen auf all deinen Wegen“ wird das Geburtstagskind begrüßt und ein Blumenstrauß vom Haus überreicht. Eine Besucherin berichtete: „Gemeinsam mit einem Pfleger besuchte ich eine fast 100-jährige Bewohnerin auf der Pflegestation. Friedlich schlafend lag sie in ihrem Rollstuhl. Auf Ansprache reagierte sie nicht. Der Pfleger legte ihr einen Strauß Rosen in den Schoß, und ich strich ihr sanft über den Arm. Da wachte sie auf und lächelte. Ihr Blick fiel auf die Rosen, und ein Strahlen ging über ihr Gesicht. Für mich war das ein bewegender Augenblick.“ 4 Göttingen Was damals auf Golgatha geschehen ist, mit der Liebe Gottes in Verbindung zu bringen fällt uns schwer. Ich denke, den Zeugen dieser Ereignisse erging es zunächst nicht anders. Auch die Männer und Frauen um Jesus, die ihn auf seinem Weg begleitet haben, konnten im Kreuzestod Jesu zunächst nichts erkennen, was auf die Liebe Gottes hindeutet, auch sie sahen lediglich Leid und qualvollen Tod eines unschuldigen Opfers weltlicher Macht. Was dann geschah, bleibt rätselhaft, wunderbar: „Jesus lebt! Gott hat ihn auferweckt!“ Wer dem Blick auf das Kreuz standhält, der vermag etwas von dem Geheimnis jener Liebe zu begreifen, die ganz bei dem anderen ist, eine Liebe, die mich, die uns wirklich und wahrhaftig leben lässt, weil sie von der Sorge und der Angst um das eigene ICH befreit. Aus der Küche ... Liebe Bewohnerinnen, liebe Bewohner das Thema in diesen Hausnachrichten ist die „Kartoffeln“. Natürlich gibt es zu diesem Thema auch aus der Küche „Spannendes“ zu berichten: Die Kartoffel, in Teilen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz auch als Erdapfel oder Grundbirne und im restlichen deutschsprachigen Raum unter verschiedenen Regionalnamen bekannt, ist eine Nutzpflanze aus der Familie der Nachtschattengewächse, zu der auch Tomate, Paprika und Tabak gehören. del (auch lose) angebotenen Kartoffeln nach ihren Kocheigenschaften eingeordnet werden in: • Festkochende Speisekartoffeln • Vorwiegend festkochende Speisekartoffeln • Mehlig kochende Speisekartoffeln „Wer sein Leben lieb hat, der wird’s verlieren; und wer sein Leben auf dieser Welt hasst, der wird’s erhalten zum ewigen Leben.“ (Joh 12,25) Manchmal ist es der Weg durch Leid - eigenes wie fremdes – der mich zu jenem selbstlosen Leben führt, das sich allein von der Liebe getragen weiß, jener Liebe, die mich, die uns dazu befreit, selber zu lieben. Zu guter Letzt, nun der kulinarische Tipp aus der Küche: Ich wünsche Ihnen ein gesegnetes Osterfest. Ihr Pastor Ulf-Peter Irmer Regelmäßig besuchen Beiratsmitglieder auch neu eingezogene Bewohner und heißen sie willkommen. Wir berichten ihnen über das „betreute Wohnen“ in unserem Haus und überreichen ihnen ein Heft des „Hauskompass“. Wir bieten unsere Hilfe beim Eingewöhnen in die neue Umgebung an und empfehlen, an unseren geselligen und kulturellen Aktivitäten im Hause teilzunehmen. Auch beim Sport findet man schnell Kontakt zu Mitbewohnern. In unsere Pflegestation ziehen Bewohner in der Regel nach einem Unfall oder einer schweren Krankheit ein. Sie sind erschüttert über ihre Hilflosigkeit und vermissen ihr geliebtes Zuhause. Da ist es gut, wenn wir ihr Zutrauen gewinnen können und sie von sich erzählen lassen. Es kann erleichtern, Kummer auszusprechen und zu wissen, dass jemand zuhört. Hausnachrichten • Ausgabe März bis Mai 2017 Neue Kartoffeln mit Kräuterquark zum gesunden Start in den Frühling. Im allgemeinen Sprachgebrauch meint man mit Kartoffeln meist die unterirdischen Knollen, mit denen die Pflanze sich vegetativ vermehren kann. Weltweit werden jährlich etwa 376 Millionen Tonnen Kartoffeln geerntet. Die Kartoffel ist eines der wichtigsten Nahrungsmittel der Welt, daneben aber auch Futtermittel und Industrierohstoff. Speisekartoffeln werden nach ihren Kocheigenschaften unterschieden. Nach der Handelsklassenverordnung müssen alle im Han- Hausnachrichten • Ausgabe März bis Mai 2017 Guten Appetit! Ihr Küchenleiter Marco Reichardt 5 STIFT AM KLAUSBERG STIFT AM KLAUSBERG Göttingen Göttingen Aus der ambulanten Pflege ... Neues aus der Physiotherapie ... Alt sein ist längst nicht mehr das, was es einmal war. Höchste Zeit, verstaubte Altersbilder zu entsorgen Wir sind alt – und das ist auch gut so. Was bedeutet es heute, alt zu sein? Ältere Menschen sind heute gesünder und unternehmungslustiger als jemals zuvor, natürlich gibt es Defizite, aber ältere Menschen achten auf sich. Hier bei uns im Haus nutzen viele Bewohner aktiv die Angebote z.B. Yoga, oder das Singen im Chor. Das Angebot ist vielfältig. Der eine oder andere Bewohner/-in schwört auf morgendliches Schwimmen, oder nutzt die sportlichen Angebote in der Physiotherapie, oder manch Einer möchte den Spaziergang durch unseren Stiftsgarten ganz individuell genießen. Mancher 70-Jähriger ist fitter als ein 30-Jähriger Heute fühlen sich Senioren in Deutschland rund zehn Jahre jünger als es ihrem biologischen Alter entspricht. Sie achten auf ihre Ernährung und sehen viele Dinge gelassener. Ein großer Teil ist dem medizinischen Fortschritt zu verdanken. Das alles bedeutet nicht, dass Ältere das Leben dauernd durch die rosarote Brille betrachten, Krankheit und Pflegebedürftigkeit völlig verschwunden wären. In diesen Fällen sind die stillen Helfer der stationären und ambulanten Pflege vor Ort. Doch beides sind eben nur zwei von zahlreichen 6 möglichen Facetten der Lebenswirklichkeit heutiger Senioren. Andererseits steht diese Generation stärker mitten im Leben als ihre Vorgänger und sie sind aktiver. Nicht umsonst sind Enkelkinder in der Regel sehr gerne bei den Großeltern. Das Gute daran ist, die Großeltern müssen nicht verbieten, nicht erziehen, sie müssen nur sanft lenken. Junge Menschen achten wieder mehr auf Ältere, suchen deren Rat. Im Gegenzug bleiben ältere Menschen neugierig, weil sie wieder einbezogen werden. Sind gerade keine Enkel greifbar, kommen hier ins Haus junge Menschen um zu musizieren, zu basteln, Theater zu spielen, oder wie sie es ausdrücken, einfach mal zu quatschen. Allem voran ist der Kontakt zu anderen Menschen, egal welchen Alters wichtig. Nutzen Sie unsere Angebote, vieles kann, wenig muss. In diesem Sinn bleiben Sie Glücklich im Alter und Mitten im Leben Jörg Materna, ambulanter Pflegedienstleiter Hausnachrichten • Ausgabe März bis Mai 2017 Ist Krankengymnastik bei Demenz sinnvoll? Haben wir nicht alle den Wunsch bis ins hohe Alter geistig fit zu bleiben, uns an die schönen Momente in unserem Leben zu erinnern – gleich einer alten Eiche, mit weit verzweigten, starken Wurzeln und einer mächtigen, schönen Krone? Phytophtora ramorum ist ein aggressiver Pilz, der in nur 7 Jahren stellenweise 80% des Eichenbestandes in Kalifornien vernichtete. Dieser Pilz befällt die Wurzeln der stattlichen Bäume und zerstört diese Stück für Stück. Der Baum verliert im wahrsten Sinne den Boden unter den Füßen, was über hunderte von Jahren gewachsen ist, wird langsam – aber unaufhaltsam vernichtet. Bei Menschen mit einer Demenzerkrankung ist das genauso, sie verlieren Stück für Stück ihre Wurzeln, ihre Erinnerung an die Momente im Leben, die sie geprägt und geformt haben. Die Alzheimer‘sche Krankheit ist dabei die wichtigste der Demenzerkrankungen. Heute weiß man, dass es mehrere Typen von Demenzerkrankungen gibt und dass vielfältige Ursachen in Frage kommen. Wo bei Alzheimer Ablagerungen zwischen den Zellen – so genannte Beta-Amyloid-Plaques – ursächlich sind, sind es bei der zweithäufigsten Demenzform der Frontotemporalen Demenz (FTD), Gendefekte des Chromosoms 17. Bei der FTD ändert sich ganz stark das Wesen dieses Menschen, weil in den Frontallappen des Gehirnes die Regulation des Verhaltens, der Bewegung und der Psyche stattfindet und verantwortlich für kognitive Funktionen wie Gedächtnis und Sprache ist. Leider ist die Demenz sehr schwer zu verstehen, selbst für die nächsten Angehörigen. Wenn Verhalten, Psyche, Gedächtnis, Sprache und Bewegung Stück für Stück verloren gehen, müssen Strategien gefunden werden, diesen Verlust zu ersetzen. Der Umgang wird dadurch immer mehr zu einer Herausforderung im Alltag. Oftmals stehen die nächsten Angehörigen ganz alleine da, weil das Verständnis für die Krankheit sehr schwer ist und auch die dringend nötige Aufklärung fehlt. Soziale Ausgrenzung ist meist die logische Folge. Krankengymnastik soll hier nicht nur dem Patienten selber Hausnachrichten • Ausgabe März bis Mai 2017 dienen, vielmehr ist es dringend notwendig durch gemeinsame Strategiensuche und Aufklärung im persönlichen Umfeld die nächsten Angehörigen zumindest zeitweise zu entlasten. Die Therapie wirkt hier auch als Bremse für den Verfall. Ein europäisches Forscherkonsortium, zu dem auch eine deutsche Gruppe gehört, hat in der so genannten LADIS-Studie nachgewiesen, dass Bewegung dem Denkapparat auch dann noch guttut, wenn sich bereits kognitive Einbußen abzuzeichnen beginnen. Auch zur Vorbeugung, an einer Demenz zu erkranken, schlägt die körperliche Fitness alle anderen Präventivmaßnahmen. Erklären können Forscher den Effekt allerdings noch nicht. Das heißt: Nicht das regelmäßige Lösen von Kreuzworträtseln oder die Einnahme von Ginkgo schützen so effektiv wie die regelmäßige Bewegung. Jetzt im Frühjahr, wo das Leben in der Natur wieder erwacht, die stattlichen Eichen mit den starken Wurzeln wieder ihre Kronen mit frischem Grün schmücken, macht die Bewegung an der frischen Luft doch wieder richtig Spaß, oder? Und jedes Mal, wenn eine stattliche Eiche Ihren Weg kreuzt, denken Sie an Ihre eigenen Wurzeln und tun Sie alles dafür, dass diese so stark bleiben, wie sie sind. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein aktives und schönes Frühjahr auch im Namen der Kolleginnen und Kollegen der Physiotherapie. Ihr Michael Hünermund, Mitarbeiter der Physiotherapie 7 STIFT AM KLAUSBERG STIFT AM KLAUSBERG Göttingen Göttingen Erleben ... Bemerkenswerte Stiftsbewohner ... Talk im STIFT AM KLAUSBERG am 14.03.2017 um 19.00 Uhr Rückblick: Als erster Gastredner eröffnete 2010 der damalige Oberbürgermeister der Stadt Göttingen, Wolfgang Meyer, unsere Veranstaltungsreihe „Talk im Stift am Klausberg“, Gesprächsleiter war Dr. Gerd Zimmermann. Seitdem haben wir viele Prominente, Göttinger und Gastredner eingeladen aus den unterschiedlichsten Bereichen, z.B.: Superintendent Friedrich Selter, Prof. Wolfgang Lücke – Vizepräsidenten der Göttinger Uni, Bernd Kaftan – Schauspieler, Jacqueline Amirfallah – Fernsehköchin und Inhaberin Restaurant „Gaußkeller“, Frau Ruth Brockhausen – Theater der Nacht in Northeim, Frau Oberin Elsbeth Kansteiner – Evangelischen Diakonieverein Berlin-Zehlendorf v.V., Freifrau von Uslar und Andere. Das Thema der Veranstaltung am 14. März wird das Reformationsjubiläum 2017 sein, unser Gastredner ist Superintendent Friedrich Selter, das Gespräch wird von Dr. Gerd Zimmermann geleitet. Auch hier im Ostviertel hat ein Mitstreiter Martin Luthers gewirkt, Antonius Corvinus (auf Deutsch: Anton Rabe, geboren 1501 in Warburg/Westfalen) Nach seinem Theologiestudium in Leipzig und Wittenberg war er Pfarrer und Superintendent in Witzenhausen (1529 – 1542) und auch Berater des Landgrafen Philipp von Hessen. Göttingen Herzogin Elisabeth von Calenberg-Göttingen beauftragte ihn mit der Reformation und Organisation des evangelischen Kirchenwesens in ihrem Territorium. Ihr Sohn Erich II. aber, der wieder katholisch geworden war, legte Corvinus 1549 in der Festung Calenberg (bei Pattensen an der Leine) in schwere Haft. Erst nach drei Jahren kam er frei und starb wenige Monate später im Frühjahr 1553 an den Folgen dieser Haft. Sein Grab befindet sich in der Marktkirche in Hannover. Die Lutherrose – Symbol des Reformators Die Lutherrose ist eines der bekanntesten Symbole der evangelisch-lutherischen Kirche. Sie geht auf den Reformator zurück und findet sich noch heute in zahlreichen Wappen von Ortschaften wieder. Eine weiße Rose auf himmelblauem Grund mit einem roten Herzen und einem schwarzen Kreuz in der Mitte – das sind die wesentlichen Elemente der Lutherrose. Martin Luther nutzte das nach ihm benannte Symbol, um seine Briefe und Schriften kenntlich zu machen. Dazu ließ er die Rose auch als Rundbild in Holz schneiden und unter seine Schriften drucken um sie als Originaldrucke auszuweisen und damit vor Nachdrucken zu bewahren. Ute Unterberg, Kultur und Soziales 8 Hausnachrichten • Ausgabe März bis Mai 2017 Das Leben lesen ... zum 100-sten Geburtstag von Herbert Junker Wir treffen uns im Café. Herr Junker und Herr von Schenkendorff sitzen in netter Runde, ich bitte Herrn Junker um ein Interview. Czyrnik… ich darf Sie auf Ihr Alter ansprechen, 100 Jahre, eine Zahl hinter der mindestens 96 Jahre Erinnerungen stecken, können Sie sich noch an den schönsten Moment erinnern (wenn Sie ihn preisgeben möchten)? Junker… als mein Leben durch zwei Italienerinnen gerettet wurde. Wir waren schon von Partisanen zum Tode verurteilt und zur Erschießung gestellt, als zwei Italienerinnen immer wieder wild schreiend „non morde“ (nicht morden), uns damit das Leben retteten. gehalten werden. In Göttingen gab es keine Zukunft. Es gab nur 40.000 Einwohner. Ich bin dann nach Berlin zur Automobilaustellung als Verkäufer gegangen. Da ich aber aus der „Provinz“ war, durfte ich nicht bleiben, und ging dann nach Braunschweig zu „Opel Dürkop“. Nach dem Krieg konnte ich nicht zurück, die Firma war bombardiert. Ich machte mich dann 1950 selbstständig mit „Junker Autozubehör“ in der Burgstraße in Göttingen. Mein Geschäft betrieb ich bis zum 75. Lebensjahr. Czyrnik… sie lieben Tiere, Dackel haben Sie besonders ins Herz geschlossen. Czyrnik… wo sind Sie aufgewachsen? Wer waren Ihre Eltern und hatten Sie Geschwister? Junker… ich hatte 8 Hunde und habe Preise für Rauhaardackel bekommen. Junker... ich bin in Göttinger aufgewachsen mit zwei Brüdern. Ich hatte eine wunderbare Kindheit und einen „harmlosen Vater“(er lacht). Einen habe ich sogar mit zur Luftwaffe genommen (vor dem Krieg). Meine Mutter hatte 11 Geschwister, es war also immer was los mit Cousinen und Cousins, und meine Mutter konnte gut kochen. Czyrnik... was heißt „harmloser Vater“? Junker… na ja, er war geduldig hat uns nie geschlagen und hat sich mit uns beschäftigt. Beruflich war er als Zugführer bei der „Deutschen Reichsbahn“ unterwegs, im 1. Weltkrieg war er beim „Boxeraufstand “ in Peking dabei. Czyrnik… wie kam es zu Ihrer Berufswahl? Junker… ich ging 1932 in die Lehre in einem kleinen Autozubehörgeschäft, konnte aber nicht Hausnachrichten • Ausgabe März bis Mai 2017 Czyrnik... ich kenne Sie als sehr geselligen Herrn. Veranstaltungen mit Feiercharakter besuchen Sie regelmäßig. Waren Sie nicht auch im Schützenverein? Junker… ich war im Schützenverein „Niedersachsen e.V.“ Göttingen mit 171 Mitgliedern. 20 Jahre hatte ich die organisatorische Leitung. Ich bin der älteste Göttinger Bürgerschütze, jetzt Ehrenmitglied. Czyrnik… Herr Junker, ich bedanke mich für dieses nette Interview und wünsche Ihnen Gesundheit und weiterhin viel Lebensfreude! Astrid Czyrnik, Kultur und Soziales 9 STIFT AM KLAUSBERG STIFT AM KLAUSBERG Göttingen Göttingen Stiftschor Yoga für Senioren 10.45 – 11.45 Uhr Gottesdienst 1. + 3. Sonntag im Monat Kath. Wortgottesfeier 1. Fr./Monat Sprechstunde Fr. Czyrnik/ Fr. Unterberg, Kultur und Soziales Stadtfahrt mit hauseigenem Bus 2. Dienstag im Monat Sprechstunde Küchenleiter Wii-Café/Boccia 1. Dienstag im Monat Sprechstunde Stiftsbeirat Konzerte, Diavorträge, Lesungen (siehe Aushang) Caféhausmusik 2. + 4. Sonntag im Monat Gesprächskreis mit Pastor Irmer Zusätzliche Veranstaltungen wie z.B. Konzerte, Diavorträge, Feste etc. entnehmen Sie bitte den Seiten 12 – 16! Beispiele für Aktivitäten in den Wohntreffpunkten Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag Bewegung Geprächsrunde Kneipp mit Musik "Freies Thema" Fit im Kopf Heute und Damals "Geschichten" vorlesen und erzählen Musik aus "alter Zeit" Bewegung macht Spaß Raten und Rätseln Volkslieder hören und singen Bewegung mit Bällen Wilhelm Busch und Co. GesellschaftsSpiele Gottesdienst ( TV ) Wochengeschehen Montag Musizieren und Dienstag 14 täg. Andacht im Treffpunkt Mittwoch Quiz und Rätselzeit Donnerstag Sport und Spaß Freitag SpielRunde Samstag "WunschRunde" Sonntag Als die Bilder laufen lernten Nachmittags Vormittags WB 1/2 10 WB 3/4 WB 1/2 < Zeitungsrunde > mitsingen WB 3/4 Musikstunde mit Fr. Gaillard "Kino" Sitztanz 14 täg. Andacht mit Frauim Silvia Schramm Treffpunkt < Koordination der Sinne/ Anregungen des Geistes und der Sinne > Erkennen von Melodien Hausnachrichten • Ausgabe März bis Mai 2017 alte Schlager Was ist das? Düfte erkennen Hausnachrichten • Ausgabe März bis Mai 2017 Was ist was? Fühlen Für die Sinne Riechen Fühlen Schmecken 11 STIFT AM KLAUSBERG STIFT AM KLAUSBERG Göttingen Göttingen Zusätzliche Veranstaltungen im Stift am Klausberg für die Monate März, April und Mai 2017 März 2017 12 Mittwoch, den 01.03. 16.00 Uhr Saal „Carneval… wieder anders“ Georgi Mundrov, mit einem Solo Klavier Programm Freitag, den 03.03. 11.00 Uhr Biedermeierzimmer Ebene 5 Katholische Wortgottesfeier mit Beatrix Michels Freitag, den 03.03. 16.00 Uhr Saal „Frühlingserwachen“ der Stiftsgarten im Frühjahr Bildershow von und mit Prof. Fischer Sonntag, den 05.03. 10.30 Uhr Saal Gottesdienst mit Pastor Irmer Montag, den 06.03. 16.00 Uhr Café Wii-Café Fit durch virtuelles Bowling Dienstag, den 07.03. 16.00 Uhr Biedermeierzimmer Ebene 5 Sprechstunde Stiftsbeirat Dienstag, den 07.03. 14.00 bis 17.00 Uhr Saal „Mode Mobil“ Verkaufsausstellung Dienstag, den 07.03. 16.00 Uhr Malen und Gestalten Malkreis mit Frau Brendel Freitag, den 10.03. 16.00 Uhr Saal Literaturkreis mit Dr. Gerd Zimmermann Sonntag, den 12.03. 16.00 Uhr Café Caféhausmusik Dienstag, den 14.03. 15.00 Uhr Clubraum Küchensprechstunde mit Herrn Reichardt Hausnachrichten • Ausgabe März bis Mai 2017 Dienstag, den 14.03. 16.00 Uhr Malen und Gestalten Malkreis mit Frau Brendel Dienstag, den 14.03. 19.00 Uhr Saal „Talk im Stift“ Gast: Superintendent Selter im Gespräch mit Dr. Zimmermann Information zur Veranstaltung auf Seite 8 Freitag, den 17.03. 16.00 Uhr Saal Literaturkreis mit Dr. Gerd Zimmermann Sonnabend, den 18.03. 15.30 Uhr Clubraum Kino-Club mit Professor Switzer Sonntag, den 19.03. 10.30 Uhr Saal Gottesdienst mit Pastor Irmer Montag, den 20.03. 16.00 Uhr Café Wii-Café Fit durch virtuelles Bowling Dienstag, den 21.03. 16.00 Uhr Malen und Gestalten Malkreis mit Frau Brendel Mittwoch, den 22.03. 15.30 Uhr Saal Kreativstunde mit Frau Czyrnik/Frau Unterberg Thema: Osterdekoration Freitag, den 24.03. 16.00 Uhr Saal Literaturkreis mit Dr. Gerd Zimmermann Sonntag, den 26.03. 16.00 Uhr Café Caféhausmusik Montag, den 27.03. 16.00 Uhr Café Dienstag, den 28.03. 16.00 Uhr Malen und Gestalten Malkreis mit Frau Brendel Mittwoch, den 29.03. 15.30 Uhr Saal Vortrag „Das Gedächtnis“ Frau Dr. Thieme Hausnachrichten • Ausgabe März bis Mai 2017 13 STIFT AM KLAUSBERG STIFT AM KLAUSBERG Göttingen Göttingen April 2017 14 Sonntag, den 02.04. 10.30 Uhr Saal Gottesdienst mit Pastor Irmer Montag, den 03.04. 16.00 Uhr Café Wii-Café Fit durch virtuelles Bowling Dienstag, den 04.04. 16.00 Uhr Biedermeierzimmer Ebene 5 Sprechstunde Stiftsbeirat Mittwoch, den 05.04. 16.00 Uhr Saal Vortrag: „cap anamur“ und „Deutsche Notärzte im Einsatz“ Dr. Michael Lindstedt und sein Team geben Ihnen einen Einblick über Ihre wichtige Arbeit. Spenden willkommen! Freitag, den 21.04. 16.00 Uhr Saal Literaturkreis mit Dr. Gerd Zimmermann Sonntag, den 23.04. 16.00 Uhr Café Caféhausmusik Montag, den 24.04. 16.00 Uhr Café Dienstag, den 25.04. 15.30 Uhr Saal Kreativstunde mit Frau Czyrnik/Frau Unterberg Thema: Maibaum Donnerstag, den 27.04. „Extratour“ 3. Konzert Wiener Klassik mit dem „Göttinger Sinfonieorchester“ Abfahrt Abendessen Konzert in der Aula am Wilhelmsplatz Pro Person 15,- Euro (Ticket ,Taxi) 17.30 Uhr 18.00 Uhr 19.45 Uhr Freitag, den 07.04. 11.00 Uhr Biedermeierzimmer Ebene 5 Katholische Wortgottesfeier mit Beatrix Michels Freitag, den 07.04. 16.00 Uhr Saal Literaturkreis mit Dr. Gerd Zimmermann Sonntag, den 09.04. 16.00 Uhr Café Caféhausmusik Dienstag, den 11.04. 15.00 Uhr Clubraum Küchensprechstunde mit Herrn Reichardt Freitag, den 14.04. 10.30 Uhr Saal Gottesdienst zum Karfreitag mit Pastor Irmer Sonnabend, den 15.04. 15.30 Uhr Clubraum Kino-Club mit Professor Switzer Ostersonntag, den 16.04. 11.00 Uhr Treffpunkt Rezeption „Osterspaziergang“ im Stiftsgarten Freitag, den 05.05. 11.00 Uhr Biedermeierzimmer Ebene 5 Katholische Wortgottesfeier mit Beatrix Michels Ostermontag, den 17.04. 16.00 Uhr Saal Konzert zum Ostermontag Hein Brüggen (Gitarre) Thomas Frenser (Violine) spielen Kompositionen von Gershwin, Jobim, Basie u.a. Freitag, den 05.05. 16.00 Uhr Saal Literaturkreis mit Dr. Gerd Zimmermann Hausnachrichten • Ausgabe März bis Mai 2017 Wir bitten um Anmeldung bis 25.03.2017 an der Rezeption! Sonntag, den 30.04. 10.30 Uhr Saal Gottesdienst mit Pastor Irmer Mai 2017 Dienstag, den 02.05. 16.00 Uhr Biedermeierzimmer Ebene 5 Sprechstunde Stiftsbeirat Dienstag, den 02.05. 16.00 Uhr Saal „Radfahrers Seligkeit“ Unterhaltsames Programm mit Günter Gall zu 200 Jahre Fahrrad mit Liedern und Geschichten, anschließend Maibowle und gefüllte Blätterteigstangen pro Person 4,- Euro 17.00 Uhr Café Hausnachrichten • Ausgabe März bis Mai 2017 15 STIFT AM KLAUSBERG STIFT AM KLAUSBERG Göttingen Göttingen Sonntag, den 07.05. 16.00 Uhr Café Caféhausmusik Dienstag, den 09.05. 15.00 Uhr Clubraum Küchensprechstunde mit Herrn Reichardt Mittwoch, den 10.05. 16.00 Uhr Saal „Bildvortrag Göttingen“ schöne Bilder und Anekdoten zum Thema „Göttingen“ mit Michael Mehle und der fliegenden Kamera „Eva“ Sonntag, den 14.05. 10.30 Uhr Saal Gottesdienst mit Pastor Irmer Montag, den 15.05. 14.00 bis 17.00 Uhr Saal „Schuh Residenz“ Verkaufsausstellung Mittwoch, den 17.05. 16.30 Uhr Saal Konzert Prof. Jacob Leuschner, Soloklavier mit Werken von Mozart und Anderen Freitag, den 19.05. 16.00 Uhr Saal Literaturkreis mit Dr. Gerd Zimmermann Sonntag, den 21.05. 16.00 Uhr Café Caféhausmusik Dienstag, den 23.05. 16.00 Uhr Saal „Kennenlern-Café“ Hierzu erhalten Sie eine gesonderte Einladung Mittwoch, den 24.05. 15.30 Uhr Saal Kreativstunde mit Frau Czyrnik/Frau Unterberg Thema: Aus „Alt“ mach „Neu“, für Balkon oder Terrasse Mittwoch, den 31.05. 10.30 bis 19.00 Uhr Treffpunkt Rezeption Ausfahrt „Steinhuder Meer“ incl. Mittagessen, Schiffahrt auf dem Steinhuder Meer und Kaffeegedeck, Fischer-und Weber/Spielzeugmuseum Spaziergang Uferpromenade individuell pro Person 30,- Euro Wir bitten um Anmeldung bis 15.05.2017 an der Rezeption! Entdecken ... Maximale Tiefe: 2,9 m Umfang: 22 km Mittlere Tiefe: 1,35 m Ausfahrt am 31.05.2017 „Steinhuder Meer“ Das „Steinhuder Meer“ ist eins der größten Binnengewässer und Segelparadiese Deutschlands. Eine alte Sage des Steinhuder Meers erzählt von Zwergen und Riesen, die an der Entstehung des Sees beteiligt waren: Von den Zwergen aus dem Schlafe hochgeschreckt, verfolgte der Riese die kleinen Störenfriede. Wo sich heute das Steinhuder Meer erstreckt, stampfte er voller Wut den Fuß in den hellen Sand. An der entstandenen großen Kuhle versammelten sich tausende von Zwergen, die diese mit ihren Tränen füllten.... Das Steinhuder Meer ist ein internationales, attraktives Ziel für Surfer, Segler und Badegäste. Eine malerische Landschaft, inmitten eines Naturschutzgebietes, lädt mit den vielen Rad- und Wanderwegen zu einem unvergesslichen Ausflug ein. Abfahrt: 10.30 Uhr Mittagessen: 13.00 Uhr im „Fischerstübchen“ (rollstuhlgerecht) Rundfahrt mit dem Schiff: 15.00 – 16.30 Uhr inclusive Kaffeegedeck Es besteht aber auch die Möglichkeit individuell das Fischer- und Weber/Spielzeugmuseum zu besichtigen, oder an der Uferpromenade zu spazieren. Rückfahrt: Ankunft: 17.00 Uhr 19.00 Uhr Teilnehmerpreis: pro Person 30,- Euro Anmeldeschluss ist der 15.05.2017, bitte geben Sie an, ob Sie an der Schifffahrt teilnehmen. Astrid Czyrnik, Kultur und Soziales 16 Hausnachrichten • Ausgabe März bis Mai 2017 Hausnachrichten • Ausgabe März bis Mai 2017 17 STIFT AM KLAUSBERG STIFT AM KLAUSBERG Göttingen Göttingen Erleben ... Zum Schmunzeln ... „Musikalische Reise um die Welt“ So hieß das Konzert für Cymbal und Akkordeon am 3. Adventssonntag, dem 11.12.2016 im Stift am Klausberg. Wir waren gespannt, was uns erwartete. Weder die Künstler, Irina Shirina noch Alexander Hochhalter und diese instrumentale Zusammensetzung waren uns bekannt. Das Programm enthielt sowohl uns bekannte, klassische Stücke von Bach, Mozart, Lizt und Brahms als auch Unbekanntere, darunter auch Filmmusik und Volkslieder. Mit den ersten Akkorden betörte uns eine Vollblutmusikerin, wie sie selten bei uns zu hören ist. Irina Shirina weckte mit atemberaubender Virtuosität ihrer mit Klöppeln ausgerüsteten Finger alle Sinne. Sie beherrschte das Saiteninstrument über 3 ½ Oktaven wie träumend in allen Klangfacetten vom Pianissimo bis zum erschreckenden Fortissimo. Ich vermisste den bekannten Orchesterklang der klassischen Stücke nicht, im Gegenteil war ich fasziniert von der farbigen Klanggewaltigkeit beider Instrumente. Das lange Zeit nur der Volksmusik zugeordnete Akkordeon, das vor allem durch Astor Piazolla auch in der modernen klassischen Musik genauso wie der Tangorhythnus Einzug gehalten hat, machte den Orchesterklang, ganz bescheiden und einfühlsam, vollständig. Die beiden weihnachtlichen Lieder kamen den Zuhörenden entgegen. Gern würde ich dieses Duo auch bei Musik aus aller Welt hören oder am Heiligen Abend in Verbindung mit unserem Stiftschor. Atmosphärische Konflikte Die Bäume schielen nach dem Wetter. Sie prüfen es. Dann murmeln sie: „Man weiß in diesem Jahre nie, ob nun raus mit die Blätter oder rin mit die Blätter oder wie?“ Aus Wärme wurde wieder Kühle. Die Oberkellner werden blaß und fragen ohne Unterlaß: „Also, raus mit die Stühle oder rin mit die Stühle oder was?“ Die Pärchen meiden nachts das Licht. Sie hocken Probe auf den Bänken in den Alleen, wobei sie denken: „Raus mit die Gefühle oder rin mit die Gefühle oder nicht?“ Marianne Brendel Der Lenz geht diesmal auf die Nerven und gar nicht, wie es heißt, ins Blut. Wer liefert Sonne in Konserven? Na, günstigen Falles wird doch noch alles gut. Es ist schon warm. Wird es so bleiben? Die Knospen springen im Galopp. Und auch das Herz will Blüten treiben. Drum, raus mit die Stühle und rin mit die Gefühle, als ob! von Erich Kästner 18 Hausnachrichten • Ausgabe März bis Mai 2017 Hausnachrichten • Ausgabe März bis Mai 2017 19 ... und noch etwas mit auf den Weg "Die Naturgewalt des Lachens ist das allergrößte Wunder“, hatte Rosenbaum in seinem Brief geschrieben. Der Mensch kann auf seinem Weg alles verlieren: ... Jugend, Gesundheit, Kraf t, Glauben, Gedächtnis, Namen. Bewahrt er sich sein Lachen, bleibt er Mensch. Quelle: aus dem Roman "Der Aufbruch“ Ulla Hahn- Brief des Biologielehrers Rosenbaum an seinen Sc hüler Lommerjonn Impressum Herausgeber: Stift am Klausberg • Habichtsweg 55 • 37075 Göttingen Telefon (0551) 20 98-0 • Telefax (0551) 20 98-100 E-Mail: [email protected] • Internet: www.stiftamklausberg.de Auflage: 500
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