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AUSGABE 03 / 2017
Newsletter für Mitglieder/Ärzte & Mitarbeiter
10.03.2017
Ansprache des Vorstands
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
PD Dr. Klaus Ehlenz
Vorstandsvorsitzender der
Diabetologen Hessen eG
In dieser Ausgabe
1
Ansprache Vorstand
2
Infos Diabetologie
3
Vorstellung Oecotrophologin
4
Administration
5
Anstehende Ereignisse
Innovationen im Bereich Diabetologie
können Leben retten!
Pharmakologische & technische
Innvovationen ( EmpaReg Studie &
rtCGM) - ermöglichen weitere
Verbesserungen in der Diabetestherapie
und unterstreichen die Arbeit &
Bedeutung von Diabetologischen
Schwerpunktpraxen für das
Gesundheitswesen. Auf dieser Basis
unterstützt Diabetologen Hessen eG
seine Mitglieder durch Gespräche mit
Kostenträgern & Fortbildungsangeboten
wie bspw. „Spectrum“.
Auflage gesamt: > 340 Adressaten
> 100 Diabetologen
> 220 Diabetesberaterinnen /-assistentinnen
> 30 Wundexperten / Mitarbeiter Pflegedienste
in der Diabetologie ist vieles in Bewegung. Wir verfügen jetzt
immerhin über zwei Antidiabetika, welche nicht nur eine
Blutzuckersenkung erreichen und sich günstig auf das gesamte
metabolische
Syndrom
auswirken
(Gewichtsreduktion,
Blutdrucksenkung ohne Erhöhung des Hypoglykämierisikos),
sondern mit Studien aufwarten können, die eine Senkung harter
Endpunkte zeigen, vor allem eine Reduktion der Mortalität.
Dies beweist, dass die Diabetologie nicht nur auf
Blutzuckerkosmetik fokussiert ist, was für den SGLT 2-Inhibitor
Empagliflozin (Empa-Reg-Studie) und für die Inkretine (LeaderStudienprogramm) belegt wird.
Ein weiterer Meilenstein ist die Möglichkeit der kontinuierlichen
Glukosemessung (rtCGM) und der Flash-Glukosemessung (FGM).
Aus den ersten Erfahrungen kann ich „gefühlt aus der Real
World“ sagen, dass dies zu besseren Blutzuckerwerten und häufig
auch zu einer Verbesserung des HbA1c-Wertes und ganz wichtig,
zu einer Senkung der Hypoglykämierate führt. Somit werden wir
in Zukunft wahrscheinlich die Blutzuckerzielbereiche niedriger
setzen können und uns weiter einem normoglykämischen
Zustand nähern.
Der normale Wahnsinn bei der Einführung von neuen
Therapiemöglichkeiten läuft wegen der Kosten natürlich wieder
wie üblich ab: es geht um Kostenerstattung (vgl. weiter unten
unter „Administration“), wer darf die Systeme bekommen etc.
Hier ist unsere Arbeitsgruppe „Diabetes & Technik“ in
Gesprächen mit Krankenkassen und dem MDK. Ich denke, dass
wir Ihnen bald eine praktikables Verfahren präsentieren können.
Zudem möchte ich in diesem Zusammenhang auch nochmal
darauf hinweisen, dass wir es – trotz des knappen
deutschlandweiten Angebots von Veranstaltungen der AGDT –
geschafft haben, zwei Train the Trainer-Seminare für das
Schulungsprogramm Spectrum nach Hessen zu holen.
Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie zu unserer
Generalversammlung & Post ADA am 28. Juni in Bad Homburg
kommen würden. Hier werden wir über weitere, brandneue und
aktuelle Themen berichten.
Mit freundlichen Grüßen, Ihr Klaus Ehlenz
Seite 2
NEWSLETTER FÜR MITGLIEDER/ÄRZTE & MITARBEITER
Infos Diabetologie
Mit Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) vom 01.09.2016
®
[1]
zur erneuten Nutzenbewertung von Jardiance (Empagliflozin)
wurde
erstmalig ein Zusatznutzen eines SGLT-2 Hemmers in der Therapie des Typ-2Diabetes mellitus bestätigt. Für Patienten mit Typ-2-Diabetes und
kardiovaskulärer Vorerkrankung, die eine antidiabetische Begleitmedikation
haben, bescheinigt der G-BA – erstmals überhaupt für ein Antidiabetikum –
sogar einen beträchtlichen Zusatznutzen.
Praxisbesonderheit für Jardiance®:
Bei Patienten mit Typ-2 Diabetes &
kardiovaskulärer Vorerkrankung*, die
eine antidiabetische Begleitmedikation
haben, schützt eine indikationsgerechte
Verordnung von JARDIANCE® vor
Regress.
*Erwachsene Patienten mit Typ-2-Diabetes
und koronarer Herzkrankheit, peripherer
arterieller Verschlusskrankheit,
vorangegangenem Myokardinfarkt oder
Schlaganfall ( > 2 Monate).
Pressemitteilung Typ-2-Diabetes mit
kardiovaskulärer Vorerkrankung v.
27.01.2017
®
In der EMPA-REG OUTCOME -Studie
reduzierte
Empagliflozin
statistisch
[3,4,5]
signifikant das Risiko für:
 kardiovaskulären Tod um 38 %
(ARR = 2,2 %; NNT = 45),
 Gesamtsterblichkeit um 32 %
(ARR = 2,6 %; NNT = 39),
 Krankenhauseinweisungen aufgrund von
Herzinsuffizienz um 35 %
(ARR = 1,4 %; NNT = 72) und
 Neuauftreten oder eine Verschlechterung einer Nierenerkrankung um 39 %
(ARR: 6,1 %; NNT = 16).
Diese Ergebnisse wurden erreicht, obwohl
die Patienten auch bereits zuvor dem
heutigen
medizinischen
Standard
entsprechend
behandelt
wurden.
®
Jardiance erfüllt damit die beiden
zentralen Ziele einer antidiabetischen
Therapie:
 eine effektive Blutzuckersenkung und
 eine Minderung des kardiovaskulären
Risikos.
Die positive Wirkung von Empagliflozin
auf kardiovaskuläre & renale Endpunkte,
haben
auch
Eingang
in
die
Praxisempfehlungen
der
DDG/DGIM
gefunden.
Pharmazeutischer Unternehmer:
Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG,
Binger Str. 173, 55216 Ingelheim Am Rhein
Tel.: 0800/7790900, Fax: 06132/729999,
[email protected]
®
Auf dieser Grundlage gilt[2]für Jardiance (Empagliflozin) ®ab dem 01.01.2017 ein
neuer Erstattungsbetrag , der den Wert von Jardiance offiziell bestätigt.
Der neue Erstattungsbetrag berücksichtigt zum einen den patientenrelevanten
Zusatznutzen in der Zweifachtherapie in Kombination mit Metformin, in der
der G-BA einen Anhaltspunkt für einen geringen Zusatznutzen bei Patienten
ohne manifeste
kardiovaskuläre Erkrankung festgestellt hat. Hier hat
®
Jardiance eine im Vergleich zur zweckmäßigen Vergleichstherapie mindestens
gleichwertige Blutzuckersenkung gezeigt.
Zusätzlich wurde eine signifikante Reduktion von symptomatischen Hypoglykämien in der Größenordnung von 90 % (bezogen auf klinisch relevante
Hypoglykämien mit einem Plasmaglukosewert von unter 54 mg/dl) und eine
deutliche Reduktion
des Risikos für nicht-tödliche Myokardinfarkte um 69 %
[1]
nachgewiesen.
Der neue Erstattungsbetrag würdigt zum anderen insbesondere die deutlichen
Vorteile hinsichtlich Morbidität und Mortalität, auf deren Grundlage der G-BA
den patientenrelevanten Zusatznutzen insbesondere für Typ-2-Diabetiker mit
einem hohen Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse anerkannt hat.
Auf Basis
der Daten der kardiovaskulären Endpunktstudie EMPA-REG OUT®
COME leitet der G-BA hier einen Anhaltspunkt für einen beträchtlichen
Zusatznutzen für Patienten mit manifester kardiovaskulärer Erkrankung in
der Zweifach- und Dreifachtherapie sowie in Kombination mit Insulin ab.
®
Dies spiegelt sich in der ® Neufassung der Zulassung für Jardiance vom
19.01.2017 wider. Jardiance kann damit bei Menschen mit Typ-2-Diabetes – in
Erweiterung der bisherigen Zulassung zur Blutzuckersenkung – auch zur
Risikoreduktion der kardiovaskulären Sterblichkeit angewendet werden.
Erstmals in der EU wird damit bei einem Antidiabetikum die Wirksamkeit
[6]
hinsichtlich kardiovaskulärer Risikoreduktion in die Produktinformation
aufgenommen.
Der Erstattungsbetrag geht einher mit der Vereinbarung einer Praxisbesonderheit ab dem ersten Behandlungsfall für die im G-BA-Beschluss vom
01.09.2016 definierten Patienten mit Typ-2-Diabetes, kardiovaskulärer
Vorerkrankung und antidiabetischer Begleitmedikation zur Verbesserung der
Blutzuckerkontrolle. Die® Vereinbarung sieht vor, dass Verordnungen des
Arzneimittels Jardiance ab dem 01.01.2017 von der Prüfungsstelle als
Praxisbesonderheiten im Sinne von § 106 Absatz 5a SGB V anerkannt werden,
wenn der Arzt bei der Verordnung im Einzelfall die dafür vereinbarten
Anforderungen an die Verordnung eingehalten hat. Die vereinbarten
Anforderungen wird der GKV-Spitzenverband in den nächsten Wochen auf
[7]
seiner Homepage veröffentlichen.
Referenzen
[1] https://www.g-ba.de/informationen/nutzenbewertung/220/ , abgerufen am
01.09.2016
[2] Entscheidung der Schiedsstelle nach § 130b Abs. 5 SGB V zum Erstattungsbetrag von
Empagliflozin vom 27.01.2017.
[3] Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG, Dossier zur Nutzenbewertung
®
gemäß § 35a SGB V, Empagliflozin (Jardiance ), Modul 4B, 2016.
[4] Zinman B et al. Empagliflozin, Cardiovascular Outcomes, and Mortality in Type 2
Diabetes. N Engl J Med 2015; 373(22):2117-28.
[5] Wanner C et al. Empagliflozin and Progression of Kidney Disease in Type 2 Diabetes.
N Engl J Med. 2016; DOI: 10.1056/NEJMoa1515920.
[6] Produktinformation Jardiance
[7] https://gkv-spitzenverband.de/krankenversicherung/arzneimittel/verhandlungen_nach_amnog/ebv_130b/ebv_nach_130b.jsp
Für die auf dieser Seite publizierten Inhalte ist der genannte Pharmazeutische
Unternehmer verantwortlich.
Seite 3
NEWSLETTER FÜR MITGLIEDER/ÄRZTE & MITARBEITER
Vorstellung Diabetesberaterin
Katlen Löchel
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Frau Katlen Löchel
Dipl. Oecotrophologin
Praxis Dr. Ulrich Kajdan
Niederrheinische Straße 29
35274 Kirchhain
1999 - MTA
2004 - Dipl. Oecotrophologin
2005 - Ernährungsberatung & Diabetikerschulung
Aulbach GmbH & Co. KG Leitung Produktentwicklung,
Aschaffenburg
2012 - Betreuung von Diabetikern, Ernährungsberatung, Schulungen,
Praxis Dr. Kajdan, Kirchhain
Referententätigkeit für Diabetologen Hessen eG
Administration – News

CGM Schulung – Organisation 2. Termin am 29. Juli 2017 begonnen
Die AGDT hat die Veranstaltungsorganisation für dieses Programm
exklusiv an feen gmbH vergeben. Anfang März haben wir mit der
Vorbereitung des zweiten Termins begonnen und stimmen uns mit dem
Veranstalter ab. Wie bereits kommuniziert, möchten wir möglichst vielen
Mitgliedspraxen in Hessen eine Teilnahme ermöglichen. Daher erfolgt die
Teilnahmebestätigung zunächst unter der Prämisse jeweils einem Mitglied
& einer Diabetesberaterin (Praxisteam) pro Mitgliedspraxis eine Teilnahme
anzubieten. Im Anschluß werden wir nach der Reihenfolge von
Anmeldungen weitere Personen auf der Warteliste ansprechen.
Bei Fragen können Sie uns gerne kontaktieren.

rtCGM – Beschluß Bewertungsausschuss EBM
Ab dem 1.4.2017 wird es eine Gebührenordnungsposition zu rtCGM
geben. Die publizierte Höhe betrachten wir als völlig unzureichend. Wir
führen daher bereits erste Gespräche mit Krankenkassen.

Akademie
Unsere ersten Fortbildungsveranstaltungen für Diabetesberaterinnen am
15.3.2017 in Gießen und mit gleichem Datum zum Thema
Wundversorgung in Kassel ist mit 30 bzw. 60 Anmeldungen auf eine tolle
Resonanz gestoßen. Vielen Dank für Ihre Teilnahme - wir freuen uns auf
die beiden Veranstaltungen!
Fortbildungsveranstaltungen
Fortbildung Diabetesberater/innen, Martinssaal im
Martinshof, Gießen
Fortbildung Wundversorgung, Dialog-Institut, Kassel
Fortbildung Wundversorgung, Bürgerhospital, Frankfurt a. M.
CGM Schulung (Spectrum), Martinssaal (Liebigstr. 20) /
Konferenzraum KH St. Josef (Wilhelmstr. 7), Gießen
Achtung: nur mit Teilnahmebestätigung Diabetologen Hessen
Fortbildung Diabetesberater/innen, Morgensternhaus, Fulda
Administration
[email protected]
Tel: 06424 / 924 80 44
Fax: 06424 / 924 80 45
Alle Termine unter:
www.diabetologenhessen.de/akademie/termine_anmeldung
Fortbildung Diabetesberater/innen, im Dialog-Institut, Kassel
Fortbildung Post ADA für Ärzte & Mitglieder, anschließende
Generalversammlung, Bad Homburg
CGM Schulung (Spectrum), Martinssaal (Liebigstr. 20) /
Konferenzraum KH St. Josef (Wilhelmstr. 7), Gießen
Achtung: nur mit Teilnahmebestätigung Diabetologen Hessen
15.03.2017
ab 16 Uhr
15.03.2017
ab 16 Uhr
26.04.2017
ab 16 Uhr
06.05.2017
9-16 Uhr
17.05.2017
ab 16 Uhr
21.06.2017
ab 16 Uhr
28.06.2017
ab 17 Uhr
29.07.2017
9-16 Uhr