Jung und Alt Ausgabe 124, Ende Februar 2017 AKTUELLES GRÜEZI MITENAND Es ist soweit, unsere sehr langjährige Mitarbeiterin Frau Elisabeth Bühler wird in den frühzeitigen Ruhestand treten. (offene Aktivitäten, Angebote in festen Gruppen sind hier nicht aufgeführt) Lismitreff mit Fr.Ch.Fries und Fr.U.Ulmann im Konzertsaal am Montag, 13. und 27. März 2017 ab 14.00 Uhr. Die Gesprächsrunde vom Montag um 15.00 Uhr mit Fr.A.Pfister im Aufenthaltsraum Eichgut und Hrn.Ch.Stampa im Aufenthaltsraum 6. Etage fällt im März aus. Jeden Dienstagnachmittag wird ab 14.00 Uhr mit den Herren T.Huber, T.Bänziger und H.Heinisch im Speisesaal gejasst. Jeden Dienstag ab 14.30 Uhr 4 PfotenGruppe (Fr.Elmer mit Valou oder Fr.Erb mit Feeli). „Manne-Gruppe“ um 08.45 Uhr am Mittwoch, 15. und 29. März 2017, im Aufenthaltsraum 6. Etage mit Hrn.H.Ruchti. Am Dienstag, 21.3., ab 15.00 Uhr, werden wir uns am Nachmittag offiziell bei einem schönen Apéro von ihr verabschieden. Sie alle sind herzlich eingeladen, um noch ein letztes Mal mit ihr zu plaudern und mit ihr anzustossen. In der nächsten Ausgabe der Ziitig werden wir einiges über Frau Bühler erfahren, wir dürfen gespannt sein. Jeden Mittwoch um 10.00 Uhr im Konzertsaal Gottesdienst, abwechselnd reformiert und katholisch. Am Mittwoch, 29. März 2017, können Sie ab 14.00 Uhr mit Hrn.u.Fr.P.u.Ch.Frey im Speisesaal Lotto spielen. Am Mittwoch, 1. März 2017, gemeinsames Singen im Konzertsaal um 15.00 Uhr mit Fr.U.Bachofner und Fr.M.Waldvogel am Klavier, am 8. März 2017 mit Hrn.u.Fr.H.u.M.Bieri im Aufenthaltsraum Eichgut. Am Donnerstag um 09.00 Uhr Apfelgruppe im Aktivierungsraum 9. Etage mit Fr.R.Arndt. Ob es wohl ein Abschiedsgeschenk gibt aus unserer Aktivierungstherapie? z.B. ein Päckli getrocknete Apfelstückli…? Die Französisch Konversation mit Hrn. G.Schneuwly findet am Freitag, 10. März 2017, um 14.30 Uhr im Aktivierungsraum 9. Etage statt. Spielnachmittag jeweils am Freitag um 15.00 Uhr im Speisesaal mit Fr.D.Messmer. Am Freitag um 15.00 Uhr können Sie im Speisesaal mit Hrn.M.Hardegger jassen. Bastelgruppe am Freitag um 15.00 Uhr im Stübli 8. Etage mit Fr.M.Hertenstein und Fr.B.Feuerstein. 2 Anlässe im März 2017 Sonntag, 5.3., Tag der Kranken mit dem Motto: Schau mich an: ich bin voll im Leben! Um 15.00 Uhr im Konzertsaal spielt das Duo Päuli und Röbi Mo, 6.3., Fasnachtsmontag Ab 15.00 Uhr im Konzertsaal mit dem Duo Sylv und Dölf Herzlichen Glückwunsch zum Dienst-Jubiläum: Herr Victor Campos arbeitet 5 Jahre bei uns ☺ Herr Christoph Heinzle und Frau Gordana Pezic arbeiten 10 Jahre bei uns !!! Herr Hubert Breitenstein arbeitet 20 Jahre bei uns !!! Herzlichen Dank für deine Treue !! Do, 9.3., um 15.00 Uhr im Konzertsaal Diaschau von und mit Herrn Robert Schulhof: Naturschönheiten Nordaustraliens Freitag, 10.3., um 15.00 Uhr im Konzertsaal Gedenkfeier für unsere Verstorbenen des letzten Quartals mit anschliessendem Zusammensitzen Mittwoch und Donnerstag, 15. und 16.3., Frühlingsbrunch im Konzertsaal, von 09.30 – ca. 13.00 Uhr, mit Musik vonRomantic Flute Dienstag, 21.3., ab 15.00 Uhr im Konzertsaal Abschiedsapéro für Frau E. Bühler Herzlichen DANK für die gute Zusammenarbeit und EUREN wertvollen Einsatz in unserem Betrieb. Wir freuen uns auf weitere erfreuliche gemeinsame Jahre. Herzliche Gratulation an Arlinda Ramaj… Do, 23.3., Thementag 2017 zum Sternzeichen Widder (21. März 20. April), um 15.00 Uhr im Konzertsaal Veeh Harfen – Feen-Konzert Am Mittwoch, 22.3., findet am Nachmittag die Weiterbildung für Mitarbeitende statt: Gewaltfreie Kommunikation …zur Geburt von Gjon Ramaj, geboren am 01.02.2017 um 08:12 Uhr. Grösse 51 cm, Gewicht 3240 g. 3 Mutationen Wir nehmen Abschied von Bewohnerinnen und Bewohner: Frau Heidi Hirs (5) 03.02.2017 Wir heissen herzlich willkommen Frau Hedi Anrig (20) 31.01.2017 Familie Attilio und Doris Nisoli (605/606) 31.01.2017 Frau Valerie Hochreutener (509) 02.02.2017 Herrn Paul Schaad (309) 02.02.2017 Frau Juliana Kappeler (210) 03.02.2017 Frau Margrit Schwab(25) 05.02.2017 Herrn Kamil Niederle (45) 07.02.2017 Frau Nadezda Niederle (45) 07.02.2017 Frau Maria Städler (708) 07.02.2017 Frau Daniela Dhimpali (406) 08.02.2017 Frau Ruth Schuppisser (310) 09.02.2017 Herrn Jakob Stäubli (209) 09.02.2017 Frau Nascia Antonioli (913) 10.02.2017 Frau Gertrud Morf (111) 10.02.2017 Frau Barbara Isler (510) 13.02.2017 Herrn Walter Krumm (713) 13.02.2017 Herrn Carlo Platzgummer (305) 13.02.2017 Herrn Jürg Bosshart (501) 14.02.2017 Frau Regula Müller (20) 15.02.2017 Frau Erika Ruckstuhl (309) 16.02.2017 Frau Alice Grob-Meyer (607) 17.02.2017 Frau Gertrud Flach (104) 20.02.2017 Herr Franz Schwager (110) 22.02.2017 Frau Hedi Anrig (20) Nach Hause 06.02.2017 Frau Liselotte Fürst (104) 06.02.2017 Herrn Armin Benz (111) 06.02.2017 Frau Erna Hablützel (110) 07.02.2017 Frau Anna Marga Beglinger (307) 13.02.2017 Herrn Paul Schaad (309) Nach Hause 15.02.2017 Frau Ute Sommer (305) Nach Hause 17.02.2017 Frau Eleonore Walser (40) Nach Hause 19.02.2017 Frau Elisabeth Steinemann (407) 22.02.2017 Frau Gertrud Morf (111) Nach Hause 23.02.2017 Herrn Walter Stahel (506) 26.02.2017 Mitarbeitende: Wir heissen herzlich willkommen Frau Claudia Maurer (Service) 01.02.2017 Frau Corinne Portmann (Administration) 20.02.2017 Herrn Andreas Eppsteiner (Pflege) 01.03.2017 Wir verabschieden uns von Frau Michèle Maraschiello (Pflege) 28.02.2017 4 Aus „Hundetherapie“ wird „4 Pfoten-Gruppe“ Lachen ist gesund, sich freuen ist Medizin. Wie gut tut es doch, wenn wir einmal herzlich lachen oder uns einfach freuen können. Das möchten wir zusammen mit unseren Bewohnern, wenn wir am Dienstagnachmittag mit unseren Therapiehunden zu Besuch sind. Dann ist Spiel und Spass angesagt. Wir sitzen mit unseren Besuchern im Kreis und zusammen schauen wir gespannt, ob der Hund die Leckerli, die wir in der Stube herum versteckt haben, findet. Oder fröhliches Lachen ertönt rundum, wenn unser Schlitzohr nicht durch den Reif springen will, sondern untendurch kriecht. Wen freut es nicht, wenn der Hund vertrauensvoll seinen Kopf auf das Knie einer Bewohnerin oder eines Bewohners legt, mit seinen flehenden Hundeaugen zu ihm aufschaut und ihm sagt: gehören auch Hygienevorschriften für Mensch und Hund. Die bestandene schriftliche Theorieprüfung und die praktische Abschlussprüfung zusammen mit dem Hund sind Voraussetzungen, um mit dem Hund Einsätze leisten zu können. Der Hund muss zudem regelmässig vom Tierarzt untersucht werden, nur gesunde Hunde dürfen Besuche machen. Hier noch ein paar „hündische“ Fragen: Die Antworten sehen Sie weiter hinten. • • • „Ich hab dich lieb.“ Mensch und Hund sind glücklich, wenn sie zusammen „sprechen“ können, der Mensch dem Hund antwortet, indem er ihm sachte über das Fell streicht und ihm dabei ein paar Koseworte ins Ohr flüstert. Und die Hunde sind immer aufmerksame Zuhörer! Übrigens, die Hunde sind Sprachgenies, sie verstehen alle Sprachen. Auch kleine Kunststücklein gehören zum Programm, z.B., wenn der Hund ein fliegendes Leckerli auffangen kann oder sich mit einem Tänzchen auf seinen Hinterbeinen die Belohnung verdient. Bis der Hund ein Therapiehund ist, muss er zusammen mit seiner Führerin/seinem Führer eine spezielle Ausbildung absolvieren, die mit einem Eignungstest beginnt. Ängstliche oder schreckhafte Hunde oder solche, die sich wehren, wenn sie angefasst werden, sind nicht zugelassen. Während der Ausbildung lernt der Hund verschiedene, spezielle Situationen kennen, z.B. das Verhalten bei ungewohntem Lärm oder das Gehen neben hinkenden Bewohnern oder solchen mit Gehhilfen oder Rollstühlen. Die Hundeführerin/der Hundeführer lernt die Bedingungen , um mit dem Hund Einsätze leisten zu können. Dazu • Der Hund hat 4 Beine und 4 Pfoten. Aber wie viele Zehen und Hüftgelenke hat er? Der Hund hat einen Knochen weniger als der Mensch. Welcher fehlt ihm? Haben sie schon einmal einem Hund ins Maul geguckt? Wie viele Beisser hat’s da drin? Wie gefährlich sind diese? Von welchem Tier stammt der Hund ursprünglich ab? Wie lange ist das her? Hunde sind die besten Freunde des Menschen. Sie schenken uns ihr ganzes Vertrauen und akzeptieren uns so, wie wir sind. Hunde haben alle Eigenschaften, die ein guter Freund braucht, sie sind Freunde fürs Leben. Ida Erb 5 Mannegruppe Bastelgruppe am Freitag Referat von Wald und Landschaft Seit Mitte Januar 2017 findet neu eine Bastelgruppe am Freitagnachmittag von 15.00 Uhr bis ca. 16.00 Uhr im Stübli 8. Etage statt. Basteln, malen, kleben und schmücken, lassen Sie sich inspirieren! Frau M. Hertenstein und Frau Brigitta Muggli sind ein motiviertes und hilfreiches Team, welches sich freut, mit Ihnen zu basteln. Am 25. Januar 2017 fand ein Referat über Wald und Landschaft statt. Herr Andres Trümpy, Hauptabteilungsleiter von Stadtgrün Winterthur, hat über Wald und Waldfunktion, Walddefinition, Waldbewirtschaftung, Wald als Ökosystem, die Flächenverteilung und natürlich über den Wald in Winterthur u.s.w. referiert. Es war sehr informativ und interessant. Bäume fällen – früher und heute… Die Bastelgruppe bietet noch das Einpacken von Geschenken an. Wenn ein Bewohnender gerne ein Geschenk für jemanden einpacken möchte, kann dies immer freitags von 16.00 bis 16.15 Uhr im 8. Stock gemacht werden. Einpackmaterial ist vorhanden. 6 Das Interview Anne-Marie und Cyprian Mani 1. Etage Herr und Frau Mani bewohnen zwei Zimmer, eines ist als Schlafzimmer eingerichtet und dieses zweite hier als Stube. Sie empfangen mich sehr freundlich und sind gerne bereit, mir etwas für die Ziitig zu erzählen. Wie geht es Ihnen hier im Wiesengrund? Wir sind sehr zufrieden, ausser dass im Moment eine Grippe im Umlauf ist, die auch uns erwischt hat. Herr Mani: Hierher kommt man erst, wenn es nicht mehr anders geht. Bei uns ist es so, dass ich als Spätfolge meiner Kinderlähmung nicht mehr gehen kann, und dass meine Frau zunehmend Probleme mit dem Gedächtnis hat. Zum Glück bekamen wir 10 Tage nach unserem Anruf bei Frau Rhyner bereits eine Zusage. Dann ging alles sehr schnell. Wir mussten uns von 80% unserer Habe trennen und hatten wenig Zeit, auszuwählen. Aber nun haben wir losgelassen und trauern unseren Sachen nicht mehr nach. Das Einleben im neuen Umfeld gestaltete sich nicht so einfach. Wir alten Leute bringen alle unsere Gewohnheiten mit und müssen uns hier miteinander arrangieren. Ich darf allerdings sagen, dass im Wiesengrund alle die grösstmögliche Freiheit geniessen. Woher stammen Sie, Herr Mani? Ich bin im Avers geboren, in einem abgelegenen Bauernhof zuhinterst im Madriser Tal. Ende des ersten Weltkrieges übernahm mein Vater als jüngstes von 5 Geschwistern traditionsgemäss den Hof, der aber nur für eine Familie die Existenz sicherte. Die wirtschaftliche Lage war in jenen Zeiten im ganzen Lande sehr schlecht, so dass für viele nur noch die Auswanderung in Frage kam. Ein Bruder und zwei Schwestern des Vaters gingen nach Kalifornien und ein Bruder nach Australien. Das hatte zur Folge, dass mein Vater die Geschwister auszahlen musste und sich stark verschuldete. So erging es vielen Talbewohnern. Ich selber hatte auch fünf Geschwister, von denen ich allein übrig geblieben bin. („Zum Glück!“, wirft Frau Mani hier ein). Mit sieben Jahren kam ich ins Schulalter. Die Winterthalbjahres-Schule war für Erstklässler kein Zuckerschlecken, da der tägliche Schulweg hin und zurück je 1½ bis 2 Stunden dauerte, und das bei jedem Wetter. Morgens um 7 Uhr machten wir Schüler uns auf den Weg und kamen erst abends um ca. 5 Uhr nach Hause. Unsere liebenswerte Lehrerfamilie betreute und verpflegte uns den ganzen Tag, was man sich heute kaum mehr vorstellen könnte. 1936 – ich war 11 Jahre alt – erkrankte ich an Kinderlähmung. Schon einige Tage vorher war mir übel, so dass meine Eltern mir Bettruhe verordneten. Am nächsten Tag fühlte ich mich wohler und wollte aufstehen, aber o weh, ich konnte mich nicht mehr bewegen. Man brachte mich für 10 Wochen ins Spital nach Thusis. Danach folgte ein 6-monatiger Aufenthalt in einem Heim in Flims, wo man mir mit Bädern und Massagen zu helfen versuchte. Ein Arzt hatte sich dort auf die Behandlung von Polio-Kranken spezialisiert. Danach verbrachte ich ein Jahr im Orthopädie-Spital im Balgrist in Zürich. Auch hier erhielten wir Patienten viele Therapien, hatten aber auch Schulunterricht. Als 13-Jähriger konnte ich endlich nach Hause zurückkehren. Bis auf ein lahmes Bein und andere Beeinträchtigungen war der Therapieerfolg gut. Mit einem Stützapparat versehen war ich wieder gehfähig und konnte versuchen, mich im Alltag einzugliedern. Dann kam das Schulproblem! Den weiten Schulweg konnte ich nicht gehen. Meine Eltern mussten sich entscheiden und zu ihrem Leidwesen den Hof verkaufen. Zum Glück besass ein Onkel, der ausgewandert war, talauswärts in Ausserferrera einen kleinen Bauernhof. So konnten meine Eltern diesen erwerben, und das Problem war gelöst. Für mich begann ein ganz anderer Tagesablauf als vor der Krankheit. Ich konnte mich nur noch an wenigen Spielen meiner Kameraden beteiligen und nicht mehr auf dem Hof und in den Feldern mithelfen. 7 Wanderjahre Am Ende der Schulzeit stellte sich die Frage, wie es nun weitergehen sollte. Unser Pfarrer setzte sich mit Pro Infirmis in Verbindung, und diese Organisation fand für mich eine Lehrstelle bei einem Schneider in Schönengrund im Appenzellerland. Es war Kriegszeit, deshalb bildeten die Militäraufträge unsere Haupteinnahmen. Genau so war es für die Sattler und Schuster. Damals musste man noch Lehrgeld bezahlen und bekam dafür Kost und Logis. Während der ganzen 3½ Lehrjahre war ich nie zuhause. Bei meinen ersten beiden Arbeitsstellen in Urnäsch und Chur verdiente ich nicht genug, um Kost und Logis bezahlen zu können. Es wurde aufgeschrieben, was ich schuldig war. Mit 21 Jahren trat ich eine Stelle in Lachen an. Hier gab es hauptsächlich Flickarbeiten zu erledigen. Mein italienischer Arbeitgeber betrieb ausserdem ein Kino, wo ich mich abends auch noch als Platzanweiser betätigte. Ausser Kost und Logis verdiente ich hier wiederum nichts. Ich hatte in Zürich-Wollishofen Bekannte: Zwei Brüder, die mich einluden, bei ihnen zu wohnen. Also kündigte ich meine Stelle in Lachen. Drei Monate lebte ich in Zürich, flickte meinen Freunden die Kleider und nähte auch einen neuen Anzug. Winterthur nach 16 Jahren bei PKZ nichts anderes übrig als eine KV-Umschulung. In diesem Bereich arbeitete ich dann 4 Jahre bei Volg und danach 23 Jahre bis zu meiner Pensionierung im Elektrizitätswerk (Stadtwerk). Wann haben Sie Ihre Frau kennengelernt? Mit 25 Jahren. Das war aber meine erste Frau. Sie arbeitete im Laden gegenüber von PKZ, und unsere erste Kontaktaufnahme geschah durchs Ladenfenster. Wir waren 30 Jahre verheiratet. 1983 ist sie an Knochenkrebs gestorben. Sie hat viel leiden müssen. „Ich musste das Glück nur packen“ Und nun tritt Anne-Marie Blanchoud ins Leben von Cyprian Mani. Als gute Freundin seiner verstorbenen Frau kannte er sie schon lange. Bis kurz vor der Hochzeit waren sie aber noch per „Sie“. Die Umstellung war gar nicht so einfach. Wer das „Du“ wieder vergass, zahlte 50 Rappen in ein Kässeli. So höflich war man damals. Endlich fand ich eine richtige Stelle, nämlich bei PKZ in Winterthur. Damals wurden sämtliche Anzüge im Geschäft selbst hergestellt. 8 Schneider und ein Zuschneider arbeiteten für die exklusive Kundschaft. Während dieser Zeit konnte ich endlich meine Schulden bezahlen, die ich in meinen Wanderjahren notgedrungen hatte machen müssen. Langsam hielt die industrielle Konfektion Einzug. Auch den Gutbetuchten wurde die Massschneiderei zu teuer. So blieb mir 8 Anne-Marie Blanchoud ist in Lausanne zusammen mit einer Schwester und einem Bruder aufgewachsen. Sie absolvierte eine Lehre bei „Winterthur“-Versicherungen. Nach der Lehre arbeitete sie in Winterthur bei derselben Gesellschaft und lernte dabei schnell ausgezeichnet Deutsch. 30 Jahre blieb sie der „Winterthur“ treu, dann wurde sie Direktionssekretärin bei der „Krankenfürsorge“ (heute Sanitas) und blieb dort bis zum Verkauf der Versicherung an die „Winterthur“. Aber sie war nicht nur eine tüchtige Berufsfrau, sondern setzte sich in ihrer Freizeit unermüdlich für die Behinderten ein. 45 Jahre lang arbeitete sie freiwillig beim Invalidenverein (wie auch Herr Mani, er sogar 65 Jahre lang) und beim Behindertensport. „Ich habe es gerne gemacht“, sagt sie, und deshalb hatte sie wohl auch die Kraft für die vielen verschiedenen Aufgaben. Denn sie war auch im Samariterverein aktiv und sang im Chor des „Cercle Romand“. Anne-Marie war neugierig auf andere Länder und hat viele davon bereist, zum Teil auf Kreuzfahrten: Frankreich und Italien, aber auch Nordafrika. Mit über 60 absolvierte sie einen Rotkreuzhelfer-Kurs und arbeitete noch einige Jahre Teilzeit im Krankenheim Oberi. Schlussworte von Cyprian Mani Meiner alten Heimat blieb ich immer verbunden, besonders der aus dem 12. Jahrhundert stammenden Walsersiedlung Cresta, einem kleinen Dörflein oberhalb Ausserferrera, mit ca 40 Häusern, Ställen und Kirche, heute nur noch von einigen Bauern und Feriengästen bewohnt. Dort verbrachten wir jeweils unsere Ferienzeit, über 30 Jahre lang. Es bildete sich eine untrennbare Gemeinschaft; viele Freundschaften bestehen heute noch. Als ich 80 wurde, beschlossen wir - da meine Frau „Welsche“ ist und ihre Familie in Lausanne wohnt – einen Ferienort in der Umgebung zu suchen. Die Wahl fiel auf Les Diablerets, wieder eine Bergregion. Sechs Sommer lang erlebten wir diesen wunderschönen Ort und die einmalige Umgebung. Dann wurden uns die Umtriebe zu viel, und wir nahmen Abschied. Vier Jahre lang waren wir noch zuhause und wurden von der Spitex versorgt, bis es nicht mehr ging, so dass wir nun im Wiesengrund sind, das Lebensende erwartend. Den beiden Menschen, die im Leben so viel bewegt und geleistet haben, ist hier eine gute und lebenswerte Zeit zu wünschen. Margrit Tenger Maiensässdorf Cresta. Das weisse Haus links von der Strasse ist das Ferienhaus der Familie Mani. 9 Bezirksgericht Winterthur Ein formvollendetes Bauwerk Das Bezirksgebäude an der Lindstrasse 10 gehört neben dem Stadthaus von Gottfried Semper zu den eindrücklichsten und schönsten Bauten des 19. Jahrhunderts in Winterthur. Seit 1931 gehört es dem Kanton Zürich, der dort das Bezirksgericht Winterthur eingerichtet hat. Bezirksgebäude Südfassade Foto:Karl Fülscher Der Lichthof bringt die äusserst kunstvoll gestalteten Terrazzoböden, die Marmorsäulen und die marmorierten Pilaster vorzüglich zur Geltung. Das reich geschmückte Treppenhaus führt ins erste Obergeschoss und dort in den eleganten und prächtig ausgestatteten Verwaltungsratssaal. Lloyds nutzte diesen Saal zur Repräsentation und für die Sitzungen der Verwaltungsräte. Das zwischen 1876 und 1879 von der Schweizerischen Lloyd erstellte und von dem Architekten Ernst Jung (1841-1912) realisierte Bauwerk diente dem rasant wachsenden Versicherungsunternehmen als Verwaltungsgebäude. Lloyd, die international tätige Transportversicherungsgesellschaft, reihte sich zu den neu gegründeten Finanzinstituten auf Stadtgebiet ein. Ein sicherer Beweis für die damalige Bedeutung Winterthurs als Handels- und Finanzplatz. Jung baute den Verwaltungssitz für Lloyd als zweigeschossigen kubischen Baukörper im Stil der Neurenaissance. Die Südfassade gegen den Garten hin ist durch einen Mittelrisaliten über fünf Achsen gegliedert. Ein von Volutenkonsolen getragener Balkon erstreckt sich über die drei mittleren Achsen. Der Eingang des Gebäudes liegt nach Westen an der Lindstrasse und wird von einem auf Säulen abgestützten Balkon überdeckt. Das Vestibül führt zum zentralen quadratischen Lichthof mit umlaufender Galerie, die von Marmorsäulen gestützt wird. Verwaltungsratssaal Detail Foto:Karl Fülscher Doch bereits vier Jahre nach der Fertigstellung des stolzen Gebäudes musste Lloyds Konkurs anmelden. Betrügereien und Misswirtschaft führten 1883 zum Zusammenbruch des Unternehmens. Das repräsentative Haus an der Lindstrasse wurde 1886 zum Sitz der Winterthur-Versicherung, die es bis 1925 nutzte. 10 Einen massiven Eingriff erlebte das Gebäude im Jahre 1903, als es die Versicherungsgesellschaft mit einem Attikageschoss aufstocken liess. Äusserlich ging dabei die wohlproportionierte Gestalt und die Eleganz des italienischen RenaissanceStils verloren. Gut 50 Jahre nach der Erstellung kaufte 1931 der Kanton Zürich das ehemalige Lloyds-Gebäude und machte es zum Bezirksgericht Winterthur. Im stilvollen Verwaltungsratssaal tagte von nun an das Geschworenengericht. Neu gestalteter Verhandlungsraum Das Gebäude wurde daher einer Gesamtrenovation unterzogen. Renoviert wurde unter laufendem Gerichtsbetrieb und in Etappen ab März 2008 bis Januar 2009. Ein besonderes Augenmerk lag dabei auf dem ehemaligen Verwaltungsratssaal, der durch Restauratoren von Verunstaltungen befreit wurde und wieder in seiner einstigen Pracht erstrahlt. Genutzt wird er heute als Aufenthaltsraum und Bibliothek. Gleichzeitig musste das Gebäude mit den neuesten Brandschutz- und Sicherheitsanlagen ausgestattet werden. Helle Anstriche und Farbakzente verleihen auch den weiteren Räumlichkeiten ein frisches Aussehen. Vestibül Teilansicht Grundsätzlich erfüllte das historische und ehemalige Verwaltungsgebäude die Bedürfnisse des Bezirksgerichts in seinen Anfängen. Die grosszügigen Dimensionen und klaren Raumstrukturen kamen der Nutzung für Büros und Verhandlungsräume sehr entgegen. Der fast 100qm grosse Saal wurde jedoch aufgegliedert, unterteilt und die kostbaren Bemalungen hinter Täfer „versteckt“. Dieser Umbau war der Zweckmässigkeit geschuldet, die für die Geschworenengerichtsprozesse nötig war. Im Zuge der Revision der eidgenössischen Strafprozessordnung wurden 2011 die Geschworenengerichte abgeschafft; der grosse Saal hatte damit ausgedient. Hingegen fehlten dem Bezirksgericht Büros, Kanzleizimmer und weitere Räume für Verhandlungen sowie für neue Mitarbeitende. Gediegener Aufenthaltsraum Foto:Karl Fülscher Das Bezirksgericht ist mit der hervorragend gelungenen Renovation von 2009 nicht nur eine Augenweide, es erfüllt auch die räumlichen Voraussetzungen, die ein moderner Gerichtsbetrieb erfordert. 11 Der Baumeister Mit dem Bau der ersten Siedlungen im Schönthal und am Deutweg konnte bereits 1872 begonnen werden. Siedlungsbau an der Töpferstrasse Ernst Jung um 1910 Der Architekt Ernst Jung wurde 1841 in Basel geboren, schloss dort seine Lehre als Maurermeister ab und studierte an der Bauakademie in Berlin Architektur. Über das Elsass, wo Ernst Jung 1867 für das Büro des Architekten Frédéric de Rutté arbeitete, kam er zurück in die Schweiz und nach Winterthur. De Rutté beauftragte Jung mit der Bauleitung für die Villa Bühler-Egg an der Lindstrasse 8, die sein erster Leistungsausweis in Winterthur werden sollte. Bereits zwei Jahre später liess sich Ernst Jung als selbständiger Architekt in Winterthur nieder. Er hatte wohl den Aufschwung geahnt, den die Stadt im Zuge der industriellen Entwicklung nehmen würde. Ab 1871 erhielt Ernst Jung vielversprechende Aufträge - nicht nur von der Industrie, sondern auch von einflussreichen Familien wie Sulzer, Reinhart, Bühler und weiteren. Doch Jung beschränkte sich nicht nur auf die Villen der Reichen. Es ging ihm sehr um das Wohl der unteren Bevölkerungsschichten und um deren Wohnsituation. Zusammen mit der 1812 gegründeten Hülfsgesellschaft bereitete Ernst Jung die Gründung der Wohnbaugenossenschaft zur Erstellung billiger Wohnhäuser GebW vor. Mit seiner humanitären Grundhaltung trug er viel zu gesunden Wohnverhältnissen für die Arbeiterklasse bei. Charakteristisches Merkmal der Siedlungsbauten von Ernst Jung ist der oft verschiedenfarbige Sichtbackstein der meist dreigeschossigen Häuser. Im Gegensatz zu den herrschaftlichen Villen, von denen etliche abgebrochen wurden, sind viele dieser Siedlungen heute noch bewohnt und zu bewundern. Mein Dank gilt Hannes Winkler, leitender Gerichtsschreiber, der mir den Zugang in das Bezirksgebäude gewährte und wertvolle Hinweise lieferte. Für Fotos danke ich Karl Fülscher, Unterstammheim. Villa Rychenberg erbaut von Ernst Jung 1887-1888 für Theodor Reinhart-Volkart Heute Musikschule Inge Ghelfi 12 THEMENTAG WIDDER Als Kind war ich oft im Tessin in den Ferien, bei befreundeten Zürcher "Aussteigern". Der Mann arbeitete in der Fabrik im Tal, lief morgens halb sechs zu Fuss den Berg hinunter und abends wieder hinauf, eine volle Stunde; die Frau besorgte das Haus (umgebauter Stall), den Gemüsegarten, den kleinen Rebberg und die Tiere. Zeitweise hatten sie Geissen, zeitweise Schafe; natürlich gehörte stets ein Bock zur Herde. Nie vergass ich wie, als einmal die Auen zwecks Empfängnisverhütung in den Stall gesperrt wurden, der Schafbock in einem wahnsinnigen 'Garacho' den steilen Hang herunter galoppierte und mit seinen Hörnern glatt durch die Stalltür rammte! Widder verliebt. Sie hatten bis dahin geglaubt, der Geissbock sei schwer in Zaum zu halten, aber der sei ja heilig gegen den WIDDER! Nun ja, Geiss ist STEINBOCK, und dort herrscht Saturn, der Planet der Vorsicht und Zurückhaltung, des wohlüberlegten und ökonomischen Kräfteeinsatzes. Die Hörner braucht der STEINBOCK vor allem, um seine Vormacht unter seinesgleichen zu festigen … Der WIDDER hingegen will einfach auf dem schnellsten und direktesten Weg ans Ziel, ob durch die Stalltür, durch die Wand oder durch stehenden Stau spielt keine Rolle, Hauptsache, es läuft etwas! Eindeutig, klar und entschlossen zeigt sich das Symbol des Sternzeichens, das den Tierkreis eröffnet und anführt: ein Paar Hörner wie Lenkstangen und dazwischen ein Schnitt, sauber wie ein Spatenstich. Erinnert an den englischen Ausdruck "to call a spade a spade" = die Dinge beim Namen nennen. Denn WIDDER mag nicht um den Brei herum reden oder lange herumdrucksen; raus mit der Sprache will er, ehrlich, offen und direkt. Und manchmal verheerend undiplomatisch. WIDDER ist nicht bekannt für besonders feinsinnigen Humor, dafür ist er eine ehrliche Haut. Man sieht ihm sofort an (Gesicht und Körper), was ihn interessiert, langweilt, ekelt oder demnächst in Wut ausbrechen lässt. Denn auch Geduld ist nicht seine Stärke. Aber seine Ausbrüche sind kurz und heftig wie Gewitter und verursachen nur Strohfeuer; haben sich die gestauten Emotionen einmal Luft gemacht, vergisst der WIDDER-Typ das Ganze rasch wieder und geht zur Tagesordnung über – bass erstaunt über die verletzten Mienen etwa in KREBS, oder das peinlichen Schweigen von seiten der WAAGE. Was die nur haben? – WIDDER selber ist nicht nachtragend, ausser es ist auch viel Saturn/STEINBOCK im Spiel; der nämlich vergisst nicht so rasch. Darf er auch nicht, denn er soll ja Konsequenz manifestieren! 13 Kampf um Durchsetzung Herrscherplanet in WIDDER ist Mars, von dem sich natürlich auch der Monatsname ableitet. Mars ist Wille, Initiative, Durchsetzung, Kampf. Der römische Mars entspricht in etwa dem griechischen Ares und dem alemannisch-germanischen Ziu – von dem sich unser Zieschtig ableitet. (Darum Diens-tag und nicht etwa Dienst-tag.) "Im Märzen der Bauer die Rösslein einspannt …" Wenn die Sonne den ersten Abschnitt des Tierkreises betritt, beginnt in der Natur sichtbar das neue Jahr; die Knollen- und Zwiebelpflanzen durchstossen endgültig die winterklamme Erde, an den Bäumen schiessen die Knospen ihre Schutzhäutchen ab und der Mensch spürt den Drang, Wintermief und Winterfett abzustossen, am liebsten sofort. Fort mit dem Alten und her mit dem Neuen! Bewegung muss rein! Die Bündelung des Willens auf ein Ziel hin, der Einsatz aller Kräfte ohne Rücksicht auf Verluste, der eigentliche Setzgrind – das ist WIDDER in Reinkultur, WIDDER als Grundprinzip. WIDDER-Züge zeigen aber auch jene Menschen, die den WIDDERHerrscher Mars auf ihrer Sonne, auf ihrem Mond oder auf ihrem Aszendenten haben; besonders letztere erkennt man sofort am rassigen, zackigen Schritt und teils abrupten Auftritt. Relativieren muss ich in Bezug auf die WIDDER-Geborenen der Jahre 1943– 1956: diese haben alle Neptun in WAAGE, und damit eine mehr oder weniger starke Neptun-Opposition auf ihre Sonne, die den marsischen Charakter massiv schwächt. Es macht diese WIDDER (heute rund 60 bis 74 Jahre alt) untypisch sanft, friedlich, fügsam, rücksichtsvoll, schwach in der Durchsetzung, teils geradezu scheu! Ähnliches gilt für Menschen mit Mars/NeptunAspekten, wie sie alle rund 2 Jahre am Himmel erscheinen. Mars pur: Kriegsgott und Haudegen Mars/Ares/Ziu war der Gott des Rechts und bald auch des Krieges; wenn nicht anders möglich, müssen Recht und Gesetz mit Krieg und Gewalt durchgesetzt werden – so die Mars-Logik. Diplomatie und Staatskunst hingegen sind im Zeichen WAAGE gegenüber zuhause, wo erst mal neutral beobachtet und überlegt wird, dann komplizierte Strategien entworfen, alles sorgfältig vorausberechnet und geplant. WAAGE ist Generalstab, verschiebt die bunten Fähnchen auf der Kriegskarte; WIDDER kämpft als Soldat vorne an der Front, im Dreck, direkt mit dem Feind konfrontiert. Eine wunderbare WIDDER-Figur ist übrigens der Soldat in Grimms Märchen, Das Blaue Licht. Tatsächlich haben viele Menschen mit WIDDER- oder Mars-Betonung eine Affinität zum Militär, besonders wo "Freiwillige vor" gilt (Frauen!); Mut und Tatendrang zeichnen sie aus, Einsatzbereitschaft und ein naiver Glaube an einfache Lösungen. (WAAGE hingegen misstraut einfachen Lösungen selbst da, wo sie möglich und angebracht wären.) WIDDER ist ja, im Gegensatz zu WAAGE, auch nicht eitel; er krempelt die Ärmel hoch und hilft, wo immer Not am Mann ist. Er packt selbstlos zu, wo etwas getan werden muss; geht man halt Hände waschen nachher, oder duschen. Freudvoll zum Streit WIDDER ist kompetitiv und eine starke Führernatur; er will auch immer wieder klargestellt haben, wer die Hosen anhat; schliesslich passt da nur eine(r) rein). Mars/WIDDER mag Zweikampf und Hahnenkämpfe (güggele) – nicht umsonst ist der Hahn eines der Mars-Symboltiere. Und Wettkampf ist eine Vorstufe zum Krieg! In der griechischen Mythologie heissen die Söhne von Mars und Venus "Furcht" und "Schrecken", und genau so (Phobos und Daimos) hat die moderne Astronomie die beiden Monde des Mars getauft. 14 Die Farben in WIDDER sind rot, rot und rot! In allen Nuancen. Typisch sind auch Hüte, ausserdem sportliche Tenues, robuste Materialien, Leder, insbesondere Wildleder; auch Manchester, echte Tartans und klassische Karostoffe. Die Formen sind gradlinig, schlicht und klar, alles soll unmittelbar erkennbar sein. WIDDER im Aszendenten ist übrigens, ebenso wie FISCHE-Aszendent, in der Nordhemisphäre sehr selten; hier werden rund fünfmal mehr Menschen mit Aszendent in KREBS und LÖWE geboren als in FISCHE und WIDDER. Sehr häufig hingegen ist bei uns die Kombination WIDDER/STEINBOCK bzw. starke Aspekte zwischen Mars und Saturn; diese stehen für Einsatzwillen (Mars), der sich an Widerständen (Saturn) erst recht entzündet und dadurch enorme Leistungen hervorbringt. Denken wir etwa an die Anstrengungen, die erforderlich sind, um warm, trocken, gut ernährt und gesund durch den Winter zu kommen. Ja, man kann sagen, die ganze europäische Zivilisation und Kulturleistung basiert auf der Notwendigkeit, Bequemlichkeit und äusseren Widrigkeiten zu überwinden, die in milderen Klimas so nicht nötig ist … Am Körper ist dem Zeichen WIDDER der Kopf zugeordnet (oft relativ gross), mit dem er bekanntlich durch die Wand muss. Ferner das Blut (die roten Blutkörperchen!) und die Muskulatur, denn körperliche Anstrengung, Bewegung und Sport sind Allheilmittel für alle "Marsianer". Ausdauer und Konsistenz bekommt Mars/WIDDER dort, wo zugleich Saturn/STEINBOCK stark stehen. Wo sich Mars mit Neptun/FISCHE verbindet, hat der Mensch dafür einen ausgeprägten Sinn für Takt und Rhythmus (Militärmusik!). Negative Züge sind Egozentrik, Voreiligkeit, rücksichtsloses, ungehobeltes bis rüpelhaftes Benehmen, Taktlosigkeit. Gertrud Baumann Astrologin 15 Vom närrischen Treiben Schräge Musik, Lärm, Ausgelassenheit, Spässe manchmal bis an die Grenzen des guten Geschmacks, Masken und Fratzen und zauberhaft geschminkte Gesichter, Lumpenkleider und wunderbare Fasnachtskostüme, Hässlichkeit und Schönheit – alles gehört zur Fasnacht. zählen können. Wenn wir uns einmal selber vergessen, die Maske verlieren und ungeschlacht werden mit Worten und Taten, dann richten wir viel Schaden an. Hier das Gedicht einer jungen Frau: Glücklich seinDie Innenseite nach aussen kehren zu dürfen – und trotz der Nähte geliebt zu sein. Claudia 23 Jahre Von närrischen Treiben…! Der Narr mit seiner Glögglikappe, dem Samtgewand und oft auch dem Spiegel, gehört auch zur Fasnacht. Ich bin keine Fasnächtlerin, habe aber immer die Freude der Kinder am sich Verkleiden erfahren und frage mich: Wie ist es, eine Maske anzuziehen? Sich total zu schminken, dass man einen nicht mehr erkennt? Einmal die böse Hexe zu sein oder ein Ungeheuer, gar eine Prinzessin oder ein Gespenst? Einmal ganz ordinär zu wirken und einmal reich und schön, einmal sich auf Kosten anderer lustig zu machen? Wie ist es, etwas zu zeigen, das sonst nicht in unserer Vorstellung entspricht, so gar nicht zu uns zu gehören scheint? Und doch gehören auch diese Seiten zum Dasein. Die Frau von Sokrates hiess Xanthippe – Hexe. Es sticht uns manchmal der Teufel. Manchmal tun wir, als wären wir Engel. Und wer schaut nicht gern in Zeitschriften die Fotos von Adligen an, von Fimstars oder Sportlern. So berühmt, angesehen und gut möchten wir doch auch sein. Und wer lässt sich nicht neugierig gefangen nehmen vom Grausamen und Dunklen? Unser Alltagsgesicht ist ja auch eine Art Maske, die oft verbirgt, was wirklich in unserer Seele haust. Wir brauchen sie zu unserem Schutz. Ohne eine Form von Maske, Persona, kann niemand leben. Einfach bloss sein, die tiefsten Gefühle zeigen, können wir wohl nur den Vertrautesten, auf die wir unter allen Umständen In ganz früher Zeit nannte man Menschen mit körperlichen oder geistigen Fehlbildungen, ebenso Menschen, die Aussenseiter waren, z.B. jüdische Menschen oder damals so genannt, die Mohren – Narren. Diese Menschen wurden verachtet. Oder zur abwertenden Unterhaltung benutzt. (Auch heute noch sind wir nicht einfach frei davon!) Auch Narren genannt wurden Menschen, die sich selber dümmlich gross und besonders fühlten, in sich selbst verliebt waren. Deshalb die eigene Realität nicht wahrnehmen konnten. Darum der Spiegel in der Hand. (In der Weise gibt es heute viel zu viele Narren!) An den Königshöfen waren Narren Menschen, die ungestraft, witzig, humorvoll, mutig und direkt die Wahrheit sagen konnten über Zustände im Land, über menschliche Schwächen, sie hielten eigentlich andern den Spiegel vor. (A.P. Weber) 16 Denn sie hatten eine religiöse und philosophische Aufgabe: Sie prangerten die Sündhaftigkeit der Menschen an und erinnerten sie an die Vergänglichkeit, und damit daran, was denn wichtig ist im Dasein. Meist wurden sie sehr geschätzt. Das Sprichwort: „Kinder und Narren sagen die Wahrheit“, erinnert daran. Heute noch ist ein Narr eine faszinierende Gestalt. Er lebt die Unvollkommenheit, das Fehlerhafte, das Hilflose, er tritt ins Fettnäpfchen, er ist auf lächerliche Weise eitel – wir lachen darüber und lachen indirekt über uns selbst. Dann aber auch die andere Seite: Er versteht mehr, sieht tiefer als viele, hat eine Weisheit, die für andere Torheit ist. Denn trotz allem, was dagegen spricht, glaubt er an das Gute, wider alle Vernunft hofft und vertraut er. Ernst Ginsberg zeigt es in seinem Gedicht „Augenschein“ Die Rätseldamen Frau L. Ehrat und Frau S. Marriott wünschen wie immer viel Vergnügen. Ordnung im Setzkasten Fügen Sie die Buchstabengruppen im kleinen Setzkasten so in den grossen Kasten ein, dass drei Wörter entstehen, die jeweils einmal waagerecht und einmal senkrecht zu lesen sind. L GE SP GE AN L D AN GE (Ernst Ginsberg war ein grosser Schauspieler jüdischer Herkunft am Schauspielhaus Zürich. Dieses Gedicht schrieb er kurz vor seinem Tod.) Zur Nacht hat ein Sturm alle Bäume entlaubt, Sieh sie dir an die knöchernen Besen. Ein Narr wer bei diesem Anblick glaubt, Es wäre je Sommer gewesen. Und ein noch grösserer Narr, wer glaubt und sinnt, Es könnte je wieder Sommer werden. Und grad diese gläubige Narrheit Kind, Ist die grösste Wahrheit auf Erden. Bald zeitgt sich der Frühling! Seraina Bisang Antworten 1. 2x4 Finger 2x4 Zehen 2 Wolfskrallen 2. Schlüsselbein 3. 42 (erwachsener Hund) 4. Wolf, ca. 100’000 Jahre 17 Im Februar fanden verschiedene Anlässe statt, z.B.: Am 2. Februar spielten Tanja Sonc (Violine) und Yasuko Moriyama (Klavier) von… Gueti Luune …‚Live Music Now‘ 18 …und nun freuen wir uns auf die närrischen Tage in Winterthur (Auszug aus dem vielfältigen Programm www.fakowi.ch): Narrenbaum stellen Datum Freitag, 3. März 2017 Zeit 18:15 Gemeinsamer Marsch zum Neumarkt Start Obertor höhe Guggenbühne 18:25 Eintreffen der Stadtregierung / Schlüsselübergabe. Am Thementag der Fische besuchte uns der Fischerverein Andelfingen mit spannenden Informationen: Guggenumzug Datum Samstag, 4. März 2017 Zeit 18:45 Uhr - Neue Startzeit!!! Aufstellung Neustadtgasse ab 18:15 Uhr Umzugsroute Innere Tösstalstrasse - Unterer Graben – Marktgasse – Casinostrasse – Neumarktplatz - Steinberggasse (Auflösung: Höhe Metzggasse) Winterthurer Kinderumzug mit Maskenprämierung Datum Montag, 6. März 2017 Teilnehmer Kostümierte Kinder und Erwachsene, Kinder ab 5 Jahren Besammlung 13:30 Uhr Steinberggasse Ablauf 14:00 Uhr Start Umzug 15:00 Uhr Verpflegung im Guggenzelt (Es werden nur Kinder die am Umzug mitlaufen, GRATIS verpflegt!) Route Route Steinbergasse - Obergasse - Marktgasse - unterer Graben - Stadthausstrasse - Guggenzelt ( Verpflegung ) Uslumpete Datum Samstag 11. März 2017 19 KURZINFORMATIONEN Wir freuen uns – Lösung: SP SCHLUSSPUNKT herzlich willkommen: AN GE AN GE L GE D L © Tebonin Am 5. März ist wieder Wer wir sind Der «Tag der Kranken» ist ein gemeinnütziger Verein, der 1939 gegründet wurde. Mitglieder des Vereins sind sowohl Patientenorganisationen als auch Gesundheitsligen, Fachverbände, die Schweizerische Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren (GDK) und andere im Gesundheitswesen tätige Vereinigungen und Verbände. Der «Tag der Kranken» sensibilisiert die Bevölkerung einmal pro Jahr zu einem besonderen Thema aus dem Bereich Gesundheit und Krankheit. Er will dazu beitragen, Beziehungen zwischen Kranken und Gesunden zu fördern, Verständnis für die Bedürfnisse der Kranken zu schaffen und an die Pflichten der Gesunden gegenüber kranken Menschen zu erinnern. Zudem setzt er sich für die Anerkennung der Tätigkeiten all jener ein, die sich beruflich und privat für Kranke sowie Patientinnen und Patienten engagieren. Impressum Seniorenzentrum Wiesengrund Wülflingerstrasse 7, 8400 Winterthur Tel. 052 264 54 54 Fax 052 264 54 00 Homepage E-Mail www.seniorenzentrum-wiesengrund.ch Bank IBAN UBS AG, CH-8098 ZUERICH CH32 0025 7257 7200 4201 C PC-Konto 84-8760-2 [email protected] Geschäftsleitung Maja Rhyner Trägerschaft Hülfsgesellschaft Winterthur 20
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