KULTUR Ihr Ansprechpartner Frank Lehmann Tel. 03421 721025 [email protected] DIENSTAG, 7. MÄRZ 2017 | SEITE 16 Tolle Veranstaltungen und weitreichende Pläne Interview mit Heidi Peterson, Kulturhauschefin und Geschäftsführerin des Vereins Torgau Kultur TORGAU. Von den einen geliebt, von den anderen geschmäht. Das Torgauer Kulturhaus polarisiert. Und das hat die unterschiedlichsten Gründe. Eine Frau, die sich mit enormem Engagement, mit immer neuen Ideen und Projekten für das Haus und dessen Nutzungsvielfalt einsetzt, ist Heidi Peterson. Mit ihr als Hausherrin und Geschäftsführerin des Vereins Torgau Kultur sprach die TZ über das Programm im Jahr 2017, die Zukunft des Objektes und das Jahresmotto „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“. TZ: Hat das Torgauer Kulturhaus als bauliche Hülle, als kulturelles Zentrum der Stadt ausgedient? H. Peterson: Die Substanz der baulichen Hülle ist echt ein Problem - die Wirkung als kulturelles Zentrum hingegen - enorm wichtig für Torgau. Denn das Haus ist die einzige Kulturstätte in Torgau mit einer Platzkapazität von 500 Plätzen, Theaterbühne und einer ausgezeichneten Akustik! Davor kann und sollte man nicht die Augen verschließen. Eine Lösung, die sowohl sinnvoll als auch finanzierbar ist, muss gefunden werden. Der Stadtrat, aber auch die Bürger unserer Stadt, sollten sich positionieren und in die Entscheidungsfindung direkt mit einbezogen werden. Wir haben in den letzten Jahren immer wieder nach unseren Möglichkeiten Sanierungen realisiert. Ich denke da beispielsweise an den Bühnenbereich. Welche Lösung schwebt Ihnen vor? Ideen habe ich schon, doch die sind gegenwärtig noch Phantasie, denn derzeit laufen Absprachen auf allen beteiligten Ebenen, allen voran mit unserer OBM und Vereinschefin Romina Barth. Deshalb möchte ich nicht vorgreifen. Realität sind aber Ihre Planungen in Sachen Veranstaltungen und Projekte. Das kann ich unterschreiben. Einen absoluten Höhepunkt haben wir bereits erlebt. Das Konzert mit Armin Mueller-Stahl am 22. Januar verursacht noch heute bei mir Gänsehaut, wenn ich daran denke. Niemanden hielt es am Ende mehr auf seinem Platz. Der Applaus und die gesamte Atmosphäre beeindruckten selbst einen Künstler von Weltruf, wie Armin Mueller-Stahl sehr nachhaltig, der von der sehr guten Akustik des Saals begeistert war. Werfen wir einen Blick auf die kommenden Wochen und Monate. Da bieten wir Traditionelles, viele Neu- Heidi Peterson sitzt in ihrem Büro schon wieder über neuen Projekten. Foto: TZ/Lehmann heiten und natürlich spielt auch das Reformationsjubiläum eine große Rolle. Außerdem wollen wir uns mit Projekten an der Flüchtlingsarbeit und im Jugendbereich beteiligen. Schauen wir zunächst auf den März. Da steht mit der 10. Auflage vom Irish Heartbeat Festival am 11. März ein weiterer Höhepunkt an, und zum Frühlingsball mit der Reinhard Stockmann Band laden wir am 25. März alle Tanzbegeisterten. Sie erwähnten schon Neuheiten. Dafür steht beispielsweise der Künstler „ENNIO MARCHETTO“, der nie ohne Standing-Ovations von der Bühne geht. In der Welt ein Star, in Deutschland noch ein Geheimtipp. Der Venezianer rast in Papierkleidern durch die Welt der internationalen Stars, wie Madonna, Michael Jackson oder Marilyn Monroe. Gefeiert von „Theater heute“, ist er mit 4 Millionen Klicks längst ein Star bei You Tube, und am 8. April mit seiner Show aus Papier und Pappe zu Gast im Kulturhaus. Unbedingt vormerken! Was steuert der Verein Torgau-Kultur zum Elbe Day bei? Wir haben einen Blues & Boogi Konzert im großen Saal geplant. Dazu ist die “Walker Daniels Band“ aus Leipzig live am Start. Die Jungs sind kampferprobt beim Leipziger Hony Tonk Kneipenfestival und garantieren beste Stimmung. Sie erwähnten als Schwerpunkt für 2017 das Reformationsjubiläum. Torgau ist die bedeutendste Stadt der Reformation in Sachsen. Dem 500-jährigen Jubiläum wollen wir mit unseren Mitteln Rechnung tragen. Unter dem Titel „Martin Luther, Dein Herzliebchen“ gibt es Theater und Musik aus dem Hause Luther am 21. April in der Stadtbibliothek. Im Rahmen des „Kirchentags auf dem Weg Leipzig“ wird es in Zusammenarbeit mit der evangelischen Kirche Torgau die Lesung „Luther. Der Zorn Gottes“ mit dem renommierten Autor Heino Schwilk am 27. Mai geben, organisiert in enger Zusammenarbeit mit Beate Senftleben vom Bildungsprojekt Wintergrüne. Was bildet den Höhepunkt? Unbestritten ist dies das internationale Theaterprojekt „In Gottes eigenem Land“, das gemeinsam mit den Landesbühnen Sachsen Open Air auf großer Bühne aufgeführt wird. Denn nach der Premiere in Meißen erlebt Schloss Hartenfels nur wenige Tage später, am 22. Juni, die nächste Aufführung in Torgau. Beteiligt sind hierbei Chöre der Stadt, wie der Chor des Johann-Walter-Gymnasiums und die Musikschule, für die Prof. Elvira Dreßen mit in die Vorbereitung einbezogen wurde. Aber auch die Johann-Walter Kantorei und der Torgauer Singekreis werden an- Historischer Tanzworkshop Torgauer Amtsgericht als Ausstellungesort Jochen Hesse zeigt Fotos im Haus der Presse Grand View University Choir aus Iowa ist zu Gast TORGAU. Am Samstag, dem 1. April 2017 findet im Saal des Technischen Hilfswerks Ortsverband Torgau zwischen 13 und 17 Uhr der erste diesjährige historische Tanzworkshop „Tanzen wie vor 500 Jahren“, der Torgauer Renaissancetänzer, statt. Der Workshop richtet sich an Anfänger und Fortgeschrittene, Jung und Alt, Männer und Frauen. Tanzkenntnisse sind nicht Voraussetzung. Eine paarweise Anmeldung ist nicht nötig. Es kann in Gewandung getanzt werden, muss aber nicht. Wechselschuhe (Tanzschuhe) werden empfohlen. Interessenten können sich in der Kleinen Galerie des Torgauer Kunstund Kulturvereins „Johann Kentmann“, Pfarrstraße 3, anmelden. Kurzentschlossene können auch ohne Anmeldung auf einen Platz hoffen und direkt ab 12.45 Uhr vor Ort sein: Zum Großen Teich 34, in Torgau. Es wird keine Kursgebühr erhoben, eine Spende ist jedoch erwünscht. TORGAU. Als Besucher des Amtsgerichtes Torgau lohnt es sich durchaus auf dem Weg in die Amtsstube den Blick nach rechts oder links schweifen zu lassen. Seit Kurzem kann man hier die neuen Exponate der Mal- und Zeichengruppe des Torgauer Kunst- und Kulturvereins „Johann Kentmann bestaunen. Im Foyer fallen bereits die mit kräftigen Farben gemalten Bilder von Sabine Kretzschmann aus Moschwig ins Auge, daneben naturalistische Torgauer Motive im Großformat, welche Teile eines Projektes mehrerer Vereinsmitglieder sind, und ergänzend kann der Besucher stimmungsvolle Naturstudien und Porträts ganz alltäglicher Gesichter gezeichnet von Hans Jäger aus Sitzenroda bestaunen. Diese kleine Auswahl an verschiedensten Kunstobjekten gibt einen kurzen Einblick in die Schaffensweise der Malgruppe der Erwachsenen und lässt auf weitere spannende Arbeiten hoffen. TORGAU. Eigentlich lag Dr. Jochen Hesse eine Ausstellung mit einer derart politischen Attitüde fern. Doch mit der Wahl von Donald Trump wollte der 68-Jährige ein deutliches Zeichen setzen. Eines, das die Vielfalt der Amerikaner sowie das friedliche Miteinander - vor allem der Leute aus New York -, widerspiegelt. Herausgekommen sind Arbeiten, die seit seit Anfang März im Torgauer Haus der Presse in Zusammenarbeit mit dem Kentmann-Verein ausgestellt werden. Bis zum 6. Juli können Besucher hier 35 Fotos des Torgauers betrachten, das jedes für sich ein Plädoyer für die kulturelle Vielfalt der Amerikaner ist. TORGAU. Am Sonnabend, dem 18. März um 17.00 Uhr gastiert der Grand View University Choir aus Des Moines, Iowa während seiner 2017 International Concert Tour in der Schlosskirche Torgau. Das Programm unter Leitung von Dr. Kathryn Pohlmann Duffy nimmt mit Chorwerken von Senfl, Walter oder Schütz Bezug auf das 500. Reformationsgedenken und wird ergänzt mit Werken zeitgenössischer Komponisten wie R. Powell, Rene Clausen, Stanford Scriven und anderen. Der Eintritt ist frei. Am Ausgang wird um eine angemessene Spende gebeten. ■ KULTURBEUTEL Irish Heartbeat Festival im Kulturhaus TORGAU. Die Iren haben bekanntlich ein großes Herz. Ein Herz voller Geselligkeit, Leidenschaft und Witz. Ausgezeichnete Voraussetzungen also, um immer wieder beeindruckende Sänger, Musiker und Geschichtenerzähler hervorzubringen. Auch 2017 wird wieder der St. Patrick’s Day gefeiert mit drei Live-Bands im Kulturhaus Torgau und zwar am 11. März ab 20 Uhr. Mànran - die Jungs begeisterten bereits im Vorjahr - und Armagh Rhymers sowie Bernie Pháid spielen zum traditionellen Irish Heartbeat Festival in typisch irisch dekoriertem Saal. Das Festival ist bei den Fans längst ein Renner, denn es hat die Hand am Puls der irischen Musikszene und bringt ihre traditionellen und innovativen Elemente auf Tour. Beim Irish Heartbeat schlägt das wahre Herz Irlands und das der kleinen Leute. Wir sind das Volk! Erleben Sie authentisches St. Patrick’s Day Feeling mit toller Musik, typisch dekorierter Halle und irischen Speisen und Getränken. Tickets Kulturhaus Torgau: 03421903523, TIC 03421 70140 und alle bekannten VVK-Stellen. www.kulturhaus-torgau.de Meisterwerke der Kammermusik TORGAU. Eines der derzeit gefragtesten jungen Streichquartette Deutschlands gastiert am Freitag, dem 17. März 2017 um 19.30 Uhr im Festsaal des Rathauses der Stadt Torgau. Das Aris Quartett wurde 2009 in Frankfurt a. M. gegründet und hat sich seitdem international bei großen Musikfestivals sowie in bedeutenden Konzertsälen in die Herzen der Musikfreunde gespielt. Im Rahmen der Torgauer Rathauskonzerte tragen die vier jungen Musiker im Alter von 22 bis 25 Jahren Meisterwerke von Franz Schubert, Béla Bartók und Ludwig van Beethoven vor. Es erklingt unter anderem das berühmte Streichquartett Nr. 14, Opus 131 von Beethoven. Die Musiker gehören zur diesjährigen Bundesauswahl Konzerte junger Künstler (BAKJK). Karten sind beim TIC (Tel.: 03421-70140) oder an der Abendkasse erhältlich. Öl- und Acrylmalerei im Landratsamt TORGAU. Seit dem 23. Februar gibt es eine neue Ausstellung auf Schloss Hartenfels im Flügel C. Gezeigt werden Werke von Brigitte Bode aus Döbernitz. Dabei handelt es sich um Acrylmalerei mit Blumen, Landschaften und Stillleben. Die in Magdeburg geborene und in Döbernitz lebende Künstlerin beschäftigt sich seit mehr als 30 Jahren mit der Malerei und war bereits bei verschiedenen größeren Ausstellungen präsent. Bereits 300. Ausstellung in der Kleinen Galerie TORGAU. Mit Sabine Hagedorn eröffnete eine Künstlerin aus Dresden die 300. Ausstellung in der Kleinen Galerie des Torgauer Kunst- und Kulturvereins „Johann Kentmann“. Überschrieben hat sie ihre Exposition mit „Formen und Farben“. Damit drückt sie ihr Wirken in Porzellankunst ebenso aus wie in der Malerei. Mit dieser Vielfalt möchte sie sich ganz bewusst identifiziert wissen, denn sich nur auf einen Bereich zu konzentrieren, ist ihr zu eng. Auf ihren künstlerischen Wegen bestritt sie schon zahlreiche Einzel- und Gemeinschaftsexpositionen. Die Ausstellung kann bis zum 27. April 2017 besichtigt werden. Proben für Musical in Torgau TORGAU. Unter dem Titel „Der falsche Ritter“ entsteht in Torgau ein Musical, dass eine Geschichte über Martin Luther erzählt. Der Probenstart erfolgte am 3. März. Immer freitags von 16.00 - 16.45 Uhr wird in der in der Wintergrüne 2 geprobt. Die Aufführung zum Kirchentag unterwegs ist am Samstag, den 27. Mai, 15 Uhr in der Schlosskirche. Anmeldungen bitte an Frau Saretz, Telefon: 03421 90 40 38. Rathausgalerie zeigt Bilder von Ulrike Hommel DOMMITZSCH. In der Rathausgalerie Dommitzsch präsentiert der Torgauer Kunst- und Kulturverein „Johann Kentmann“ vom 7. März bis zum 11. September 2017 eine Fotoausstellung von Ulrike Hommel. Beim Fotografieren betrachtet Ulrike Hommel ihre Umgebung gern „unter der Lupe“. Dabei werden Kleinigkeiten groß und interessant. Scheinbar Großes und Bedeutendes wirkt nebensächlich und verschwimmt unscharf, wenn Details im Mittelpunkt stehen. In den Fokus nimmt die Hobby-Fotografin aus Süptitz vor allem die Natur und Gebäude, die sie gerade umgeben. Die Vernissage zur 38. Ausstellung findet am heutigen Dienstag, dem 7. März 2017, um 15:00 Uhr in der 1. Etage des Rathauses Dommitzsch, statt. gefragt. Die Torgauer sind überhaupt zum Mitmachen aufgefordert. Stimmt es, dass besagtes Stück auch in den USA aufgeführt wird? Ja, das Historiendrama handelt vom Wirken eines bekannten Hallenser Missionars in Nordamerika, wo der christliche Glaube auf die Kultur der Ureinwohner trifft. Es ist also kein Wunder, dass DDR-Chefindianer Gojko Mitic eine Hauptrolle im Stück übernimmt. Natürlich ist er auch in Torgau dabei. Stichwort Open Air. Da freuen wir uns schon auf das „Zwingertrio“ mit Tom Pauls, das am 7. Juni auf Schloss Hartenfels sein 35 jähriges Bühnenjubiläum mit einer tollen Komikerparade begeht. Die ist exklusiv nur in Torgau und Dresden Open Air zu sehen! Beim diesjährigen Kultursommer treffen am 18. August Rock und Klassik aufeinander. Die Rockband „SIX“ und das Leip- ziger Sinfonieorchester (von den Torgauern geliebt bei „Opera & Pasta“) gestalten ein Crossover - Konzert unterm Wendelstein. Während der nachfolgende Samstag noch mit einem Fragezeichen behaftet ist, steht der Sonntag hingegen fest. Das alljährliche Kindermusical wird wieder vom Theater Cocomico aus Köln gespielt. „Ritter Rost“ wird diesmal die Knirpse und ihre Begleiter begeistern. Kommen wir zum letzten Punkt. Sie sprachen von Sonderprojekten. Was steckt dahinter? Auch wir als Kulturhaus-Team wollen unseren Beitrag zur Flüchtlingsarbeit leisten und haben mit Daniela Voigt, zuständige Koordinatorin beim LRA Nordsachsen, gemeinsame Projekte vereinbart. Gestern haben wir unsere Nähstube im kleinen Saal eröffnet, wo 14-tägig ein Nähkurs stattfindet, der sinnvolle Betätigung und Gespräche mit einander verbindet. Schon gut etabliert ist die „Shisha-Party“ im kleinen Saal. Menschen unterschiedlichster Nationen rauchen hier zusammen Wasserpfeife, reden miteinander und erzählen sich Geschichten. Unseren kleinen Saal wollen wir in der zweiten Jahreshälfte als „Wohnzimmer“ gestalten, in dem wöchentlich 1 -2 mal Aktionen laufen, wie Musik hören & machen, Filme gucken, Essen, Trinken, miteinander reden … für Torgauer und Flüchtlinge gleichermaßen. Selbstverständlich verlieren wir auch die Torgauer Jugendlichen nicht aus dem Blickwinkel. Mit ihnen wollen wir ein Graffiti-Projekt anschieben und Sprayer sowie Hip Hop-Szene einbinden. Die Ergebnisse werden an der Skaterbahn präsentiert. Mehr wird noch nicht verraten, weil erstens alles noch in Planung ist und zweitens die Fördermittel noch nicht bestätigt sind. Das zweite Problem, dass uns unter den Nägeln brennt, ist der zunehmende Drogenkonsum in Torgau, besonders die verheerende Wirkung von Chrystal Meth. Es bereitet uns echte Sorgen, was da in Torgau abläuft. Aus diesem Grund planen wir verschiedene Aktivitäten. Angefangen bei Infoabenden und Gesprächsrunden mit Insidern, Betroffenen und Leuten, die es geschafft haben auszusteigen. Denn wir finden es falsch, das Problem zu verschweigen und wollen etwas tun. Denn unser Motto für 2017 lautet frei nach Erich Kästner: „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.“ Gespräch: Frank Lehmann Manfred Mann‘s Earth Band live Legendäre Rockstars geben Open Air Konzert am 17. Juni 2017 TORGAU. Gegründet wurde Manfred Mann‘s Earth Band 1971. Seitdem ist die Band um ihren Namensgeber am Keyboard nicht mehr aus der Rockszene wegzudenken. Seine Hits und Interpretationen verschiedener Künstler von Bruce Springsteen bis Bob Marley sind zeitlos und haben die Jahrzehnte bestens überstanden: „Blinded by The Light“, „Spirits In The Night“, „Davy’s On The Road Again“, „Redemption Song“, „For You“ und auch „Mighty Quinn“ haben ihr eigenes Leben entfaltet und sind auf dem Album „Budapest Live“ von 1984 in großartigen Fassungen vertreten. Nach einer kurzen Pause Anfang der Neunziger ist Manfred Mann’s Earth Band weiter live aktiv. Zum Beispiel konnte die Band als Special Guest des einzigen (und nach dem Tod von Glenn Frey auch letzten) Deutschland-Konzerts der Eagles in Vechta im Juni 2014 begeistern. Im Juni 2016 spielte die Band bei den beiden ausverkauften Monsters Of Rock Konzerten auf der Loreley und in Bietigheim-Bissingen. Im Rahmen einer ausgiebigen Europa-Tournee macht die Band am 17. Juni Station in der Kulturbastion Torgau, wo sie live beim Open Air zu erleben ist. Die aktuelle Besetzung besteht aus Manfred Mann (k), Mick Rogers (g, v), Steve Kinch (b), Jimmy Copley (dr) und Robert Hart (v) und befindet sich zurzeit auf ausgiebiger Europa-Tournee. Der Kartenvorverkauf bei allen Reservix-VVK-Stellen hat begonnen. PI/fl „Die über die Stühle steigt“ Katrin Weber begeisterte erneut mit aktuellem Soloprogramm TORGAU. Und sie tat es doch, wenn auch erst im Rahmen ihrer Zugabe. Katrin Weber stieg in ihrer unnachahmlichen Art mitten durch das Publikum über die Stühle und erntete dafür reichlich Applaus. Eigentlich sollte das nicht passieren, hatte sie sich vorgenommen und auch öffentlich erklärt. Aber wenn die Zuhörer und Zuschauer so von dem Programm gefesselt wurden, da konnte sie Katrin Weber und Rainer Vothel auf der Bühne des Torgauer Kulturhauses. Foto: TZ/Lehmann einfach nicht anders. Vor ausverkauftem Haus war Katrin Weber mit ihrem aktuellen Solo-Programm, unterstützt von Rainer Vothel (zuständig unter anderem für die Spezialeffekte wie Seifenblasen) am Freitag zu Gast im Kulturhaus in Torgau. In ihrer zweistündigen Vorstellung bewies Katrin Weber eindrucksvoll, dass sie zu den derzeit geistreichsten deutschsprachigen Kabarett- und Comedy-Stars zu zählen ist. Da wurden auch die aktuellen Themen zielsicher und wortgewandt aufs Korn genommen. Und wenn sie die leicht bzw. schon mäßig alkoholisierte Dame der feinen Gesellschaft mimt, dann kommt der Hintersinn dabei keineswegs zu kurz. Darüber hinaus bewies sie eindrucksvoll ihre gesanglichen Fähigkeiten und ihre Bühnenpräsenz, die sie bis ins Publikum ausdehnte, und mit dem sie auch gekonnt spielte. Langanhaltender Applaus war der Lohn. Den gab es auch voller Hochachtung, als sie auf der Bühne mal so eben einen halben Liter Bier in einem Zug leerte. Ja, so ist die Weber und so mag sie das Publikum! Das freut sich schon auf ein Wiedersehen im kommenden Jahr. fl KULTUR DIENSTAG, 7. MÄRZ 2017 | 15 KAP mit Viererpack in dieser Woche Musical Comedy zum Frauentag, Blues vom Feinsten, ein Kabarett der Extraklasse sowie ein spezielles Kinderprogramm TORGAU. Das KAP-Team hält in dieser Woche gleich mehrere Leckerbissen parat. schem Kabarett wohltuend gut und macht in jedem Fall schon neugierig auf sein Programm „Warnung vor dem Munde“. Irmgard Knef Popa Chubby Nur einen Tag später gastiert Popa Chubby im Rahmen seiner „The Catfish´“ European Tour 2017 ab 20 Uhr im KAP. Ted Horowitz / Popa Chubby, geboren am 31. März 1960, ist ein Überlebenskünstler. Ein Kind der Straßen New Yorks, geprägt durch den kantigen urbanen Sound des Big Apple. Er definiert Independent und trotzt jeglicher Einordnung in Genres. Ihn „Fridolin Farbenfroh“ Fotos: PR Los geht es am Mittwoch, dem 8. März mit einem Frauentagsprogramm, das auch die Männer begeistern dürfte. Der singende und schauspielernde Wahl-Berliner Ulrich Michael Heissig kommt als Irmgard Knef mit seiner Musical Comedy: „Ein Lied kann eine Krücke sein“ab 20 Uhr in die Kulturbastion. 90 Jahre und kein bisschen leise… Irmgard Knef, Alterspräsidentin des deutschen Kabarett-Chanson feiert in ihrem neuen, mittlerweile 8. Solo-Programm das Leben und die Liebe. Wenn auch ein wenig gebrechlich, präsentiert sie doch mit ungebrochenem Kampfgeist neue Geschichten, neue Chansons und bekannte Songs, die man so noch nicht gehört hat. Dankbar noch Mumm in den Knochen zu haben, statt Honig im Kopf, bietet die witzig - skurrile Entertainerin dem Alter die Stirn und dem Publikum kurzweilige Unterhaltung. Diese Frau lässt sich nicht in die Suppe spucken - erst recht nicht, wenn man sowieso bald den Löffel abgeben muss. Die hoffnungslose Optimistin lässt am Spätabend ihres Lebens noch mal die Korken knallen. Eine satirische Ode an die Vitalität einer unverwüstlichen Berlinerin und wie immer auch eine stilistisch-musikalische Hommage, bzw. „Oma“-ge an die Schwester mit dem großen Namen. Irmgard Knef Popa Chubby René Sydow Dirk Pursche als Fridolin Farbenfroh einen Blues Musiker zu nennen würde nicht dem gerecht, was er ist und wofür er steht. Popa Chubby ist einfach so viel mehr als das: Sänger, Songwriter, Gitarren-Künstler - die Leidenschaft steckt tief in ihm und lässt ihn erstrahlen. Sein neuestes Werk – The Catfish – beinhaltet zwölf großartige Songs, die allesamt die Attitüde des knallharten Typen des selbsternannten „King Of The New York City Blues“ zum Ausdruck bringen. Der Titel des Albums ist passend gewählt und verkörpert das Konzept, das Popa Chubby zu dem macht, was er ist: Königlich und köstlich. So sind alle Songs gespickt mit unterschiedlichsten, musikalischen (Geschmacks-)Richtungen und Weltlichkeit. Vom Funk/Blues-Rock-inspirierten „Going Downtown“ bis zum Resonatorgitarren-getönten klassischen Blues „C’mon In My Kitchen“ mäandert das Album mit den Strömungen der musikalischen Meisterhaftigkeit des Königs der Flüsse, dem Catfish (Wels). Popa Chubby bringt Einflüsse verschiedenster Stile (Jazz, Funk, Blues, Reggae, Rock) auf diesem Album zusammen. Die Songs können sowohl als individuelle Werke, aber auch als Einheit gesehen werden. Sydow, darf man sich am Freitag, den 10. März ab 20 Uhr auf Kabarett der Extraklasse freuen. Nach seinem ersten, mit 11 Kabarettpreisen ausgezeichneten Programm GEDANKEN! LOS!, wurde René Sydow von der Presse als der „am lautesten geflüsterte Geheimtipp“ des politischen Kabaretts bezeichnet. Mit seinem zweiten Solo-Programm löst er dieses Versprechen nun ein. Sydow lässt die angespitzte Zunge von der Kette und sticht zu: In brandneuen Texten geht er dem Irrsinn in Politik und TV auf den Grund, nimmt sich Minister, Medienmacher und andere Mitglieder des organisierten (V)Erbrechens vor. Dabei geht er über das Tagespolitische hinaus und hinterfragt unser Weltbild mit seiner unverwechselbaren Mischung aus schwarzem Humor, Spott und Poesie. Vom Lobbyisten zum Waffenhändler, vom Schönheitschirurgen bis zum eigenen Ich…nichts und niemand bleibt ungeschoren im poetischen Kabarett von Deutschlands bissigstem Mund. Zentrales Thema ist die Kritik an der Politik, gesellschaftlichen Entwicklungen und den Mächtigen. Doch nur selten werden diese Inhalte so schön verpackt wie von René Sydow. Am ehesten ähnelt es Hagen Rether, der mit seinem zynischen Scharfsinn seine Zuhörer beinahe quält. René Sydow gelingt die Kombination von Poetik und politi- René Sydow Mit dem frischgebackenen Träger des Deutschen Kabarettpreises 2017, René Lieder der Sehnsucht mit Björn Casapietra „Schauen Sie öfter hin!“ Vernissage zur Ausstellung von Angelika Pollmächer in der K&S Seniorenresidenz in Torgau Star-Tenor gastiert am 22. April in Torgau/TZ verlost Freikarten TORGAU. Unter dem Titel „Lieder der Sehnsucht“ steht die Konzerttour 2017 des Tenors Björn Casapietra. Erneut wartet auf die Besucher ein anspruchsvolles Bühnenprogramm. Davon werden sich seine Fans und die Freunde klassischer Stücke selbst am 22. April ab 19 Uhr im Kulturhaus Torgau überzeugen. Sehnsucht, Romantik, aber auch Zuversicht will Björn Casapietra ausstrahlen und mit seiner Musik erreichen, dass die Zuschauer in dieser unruhigen Zeit ausspannen, innehalten, die Musik genießen und neue Kraft schöpfen. Er möchte seinem Publikum ein friedliches, optimistisches Lebensgefühl voller Energie vermitteln. Dabei schafft er leicht und gekonnt den musikalischen Brückenschlag zwischen den verschiedenen Genres – Lebenslust trotzt Melancholie, Hoffnung verdrängt Trauer, Liebe besiegt Verzweiflung; es gibt nie das eine ohne das andere. Neben Titeln aus dem aktuellen Studioalbum gibt es ein Wiederhören mit den schönsten verzaubernden Liedern der Platten der vergangenen Jahre. So gehört natürlich Casapietras unverwechselbare und begeisternde Tenor-Interpretation von Leonard Cohens Klassiker „Hallelujah“ zum Programm wie das anrührende „Ave Maria“ von Franz Schubert. Und für die treuesten seiner Anhänger singt er selten gehörte, romantische und mystische Lieder aus all seinen Studioalben. Frühe Aufnahmen wie „Holy Waters“ oder „Peace For The Children“ beginnen die Zeitreise und sind ganz besondere Perlen des Programms. Sie wurden für Björn Casapietra eigens komponiert und gehören zu den ganz persönlichen „Zebra und Papagei“ lautet der Titel des speziellen Kinderprogramms, das am Sonntag, den 12. März ab 15 Uhr präsentiert wird. Dirk Pursche ist seit Jahren sehr erfolgreich auf den deutschen Bühnen unterwegs, als bunter Part des Musikkabarettduos „Schwarze Grütze“. In seinem ersten Kinderprogramm lässt er nun endlich das Kind von der Leine, das in all den Jahren etwas zurückstecken musste. Wenn er als etwas durchgeknallter Maler „Fridolin Farbenfroh“ vor sein Publikum tritt, fliegen ihm nicht nur die Kinderherzen zu, auch die Erwachsenen lieben seine Bühnenfigur sofort. Farbenfroh singt einen Ohrwurm nach dem anderen, Kinderlieder voller Fantasie, musikalisch einfallsreich und anspruchsvoll. Noch vor der Veröffentlichung seiner ersten CD erkannte das auch das WDR-Kinderradio „KIRAKA“ und spielt nun regelmäßig seine Lieder. Zwischen den Songs kräht sich immer wieder sein Papagei ins Rampenlicht, und trägt seine sehr lustigen Gedichte vor. Und dann ist da auch noch dieses Zebra… Dirk Pursche nimmt sein junges Publikum bei aller Komik ernst. Sein Programm ist sprachverspielt, anregend und vor allem sehr, sehr witzig. Das Konzert dauert ca. eine Stunde ohne Pause und ist vor allem für Kinder des letzten Kindergartenjahrganges und im Grundschulalter geeignet. Reservierungen für alle Veranstaltungen unter: 03421/737610. Tickets gibt es an allen bekannten Reservix VVK Stellen oder direkt im Büro der Kulturbastion. PI/fl Freikarten zu gewinnen! rten für das KonTZ verlost 2 x 2 Freika tra am 22. April pie sa zert mit Björn Ca im Kulturhaus. r an: Rufen Sie diese Numme 2 70107sap7ietra“ 01378st2das Stichwort: „Ca * Sagen Sie zunäch Ihren Namen und Adresund sprechen Sie dann se deutlich aufs Band. er allen Anrufern ausgeDie Gewinner werden unt geben sowie schriftlich tge ann bek TZ lost, in der informiert. knetz ggf. abweichend. Anrufe aus dem Mobilfun z 20 Uhr. Der 7. März 8 Uhr bis 9. Mär Gewinnteilnahme vom lossen Rechtsweg ist ausgesch dem Mobildt. Festnetz. Anrufe aus * 50 Cent/Anruf aus dem end. eich abw funknetz ggf. Songs wie auch „Zephyr“, das den nordischen Wind beschreibt, der die Sehnsucht bringt . Einfühlsam und zuverlässig wird Björn Casapietra wieder vom jungen UdK-Absolvent, dem charismatischen Pianisten Peter Forster, begleitet. Karten gibt es ab sofort unter Telefon 01806 570070 beziehungsweise 03421 903523 (Kulturhaus Torgau). PI/fl Björn Casapietra lebt und singt mit großem Können, mit Leidenschaft und Gefühl für sein Publikum. Foto: PR TORGAU. Zahlreiche Bewohner der K&S Seniorenresidenz in Torgau, Gäste und Mitglieder der Malgruppe 725 waren am vergangenen Mittwoch zur Vernissage der Ausstellung von Angelika Pollmächer gekommen. Jana Siegert (K&S) sowie der stellvertretende Vorsitzende des Torgauer Kunst- und Kulturvereins, Torsten Freche, eröffneten gemeinsam die nun schon 37. Ausstellung bei K&S. In deren Mittelpunkt stehen diesmal Aquarelle, Ölbilder und Acrylmalerei, die Märchenmotive, Tiere, die heimatliche Natur und Stilleben zum Inhalt haben. Davon konnten sich die Gäste beim anschließenden Rundgang mit der Künstlerin selbst überzeugen. Die Aufforderung: „Schauen Sie öfter hin!“ stieß auf Eröffneten gemeinsam die Ausstellung bei K&S: (v.l.n.r.) Sieglinde Lawrenz, Angelika Pollmächer, Torsten Freche und Jana Siegert. fruchtbaren Boden. Insgesamt 24 Bilder umfasst die aktuelle Schau, die für sechs Monate zu sehen sein wird. Bevor as an die Einzelbetrachtung der Bilder ging, stellte Torsten Freche die Künstlerin und deren Werdegang näher vor. Auch Angelika Pollmächer selbst sprach zu ihrem künstlerischen Schaffen, as nicht nur die Malerei beinhaltet. Als kleines Geschenk zur Ausstellungseröffnung überreichte Sieglinde Lawrenz einige Pinsel an ihr Malgruppenmitglied. Übrigens zählt die Malgruppe 725 aktuell acht Hobbykünstler, die ein umfangreiches Schaffen aufweisen, in diesem Jahr zahlreiche Ausstellungen in der Region und darüber hinaus gestalten. fl Zahlreiche Residenzbewohner und Gäste waren zur Vernissage gekommen. Fotos: TZ/Lehmann
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