Schulprojekt zu Mikroplastik

PRESSEMITTEILUNG
Exposé
SchulprojektzuMikroplastik:
UnterrichtaufhoherSee-OneEarth–OneOceane.V.kooperiert
mitOceanCollege
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München-Garching / Hamburg, 06. März 2017 – Die
gemeinnützigeUmweltorganisationOneEarth–OneOcean
e.V. (OEOO) aus München kooperiert in diesem Jahr mit
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demSchulprojektOceanCollege,beidemSchülereinhalbes
Jahr auf einem Traditionssegelschiff reisen und dabei nicht
nur in ihren Schulfächern unterrichtet werden, sondern auch zahlreiche zusätzliche Angebote
wahrnehmenkönnen.MikrobiologeDr.RüdigerStöhrvonderUmweltorganisationOEOOwirdmit
den Schülern an Bord ein Umwelt-Forschungsprojekt zum Thema Mikroplastik durchführen. Der
Wissenschaftler und Berufsschullehrer für Biotechnologie und Biologie ist Projektleiter der
‚Microplastic Pollution Map’ von OEOO, einer Weltkarte, auf der Art und Umfang von
Verschmutzung der Meere durch Mikroplastik dokumentiert werden. OEOO engagiert sich seit
JahrenindiesemBereich,umaufdieProblematikaufmerksamzumachen.
Kunststoffe bestimmen heute unseren Alltag und sind fast überall anzutreffen. Das gilt leider
inzwischen auch für die Natur. Kunststoffe werden weltweit nach Gebrauch in großen Mengen
achtlos weggeworfen und landen so oft in den Meeren. Schätzungen gehen von 140 Mio. Tonnen
bereitseingetragenemKunststoffmüllaus,jedesJahrkommenderzeitweitere8Mio.Tonnendazu.
Nach einer Studie der UN werden sich bis zum Jahr 2050 mehr Plastikteile als Fische in den
Gewässern weltweit befinden. Der Plastikmüll hat nicht nur drastische Auswirkungen auf
Meerestiere, die das Plastik für Nahrung halten und daran verenden oder sich in Kunststoffnetzen
bzw. Leinen strangulieren. Durch seine hohe Haltbarkeit von bis zu 450 Jahren verschwindet der
Kunststoff nicht einfach, sondern wird durch mechanische Kräfte und UV-Bestrahlung zu so
genanntem Mikroplastik (Partikelgröße unter 5 mm) zerkleinert. An diesen Teilchen reichern sich
GiftstoffeanundsiegelangenindenNahrungskreislauf.DamitschadetPlastikindenOzeanennicht
nur dem fragilen Ökosystem, sondern insbesondere auch uns Menschen. Um einen Beitrag zur
Erforschung der mittel- bis langfristigen Auswirkungen des Mikroplastiks auf Mensch und Tier zu
leisten, engagiert sich OEOO seit Jahren beim Aufbau einer weltweiten Datenbank zu den
VerschmutzungsgradenindenWeltmeeren.
Nun bietet sich die Gelegenheit, das Forschungsprojekt gemeinsam mit den Schülern des
OceanCollegewissenschaftlichvoranzutreibenundihnendieMöglichkeitzugeben,sichaktivindie
wissenschaftliche Arbeit des Mikroplastik-Projektes einzubringen und sich mit der
Kunststoffproblematik auseinanderzusetzen. Die Schüler werden selbst Wasserproben nehmen,
diese für die Analyse aufbereiten und die Rahmendaten von Probennahmen und Aufarbeitung
dokumentieren. Die auf Filtern konzentrierten Mikroplastikteilchen werden mikroskopisch
21. JULI 2016
begutachtetundmiteinemFTIR-SpektrometeraufihrechemischeZusammensetzunghinanalysiert.
Die Ergebnisse fließen dann in die OEOO-Datenbank ein und stehen der Öffentlichkeit auf einer
interaktiven Weltkarte auf der Homepage von One Earth – One Ocean zur Verfügung. Die Schüler
leistendamiteinenunmittelbarenBeitragzurErstellungeiner„Plastik-MüllWeltkarte“.
Die Reise von OceanCollege, die im Oktober 2017 startet, führt entlang der Westküste Europas zu
denkanarischenInselnundweiterüberdenAtlantikbisindieKaribikundnachMittelamerika.Auf
demRückwegpassiertdasSchiffdieBahamas,dieAzorenundIrland.Landaufenthalteund-projekte
sind unter anderem auf Teneriffa, in Costa Rica, in Mexiko, auf Kuba und in Irland geplant. OEOO
wird das Schülerprojekt von Lissabon bis zu den Kanaren begleiten und währenddessen mit den
SchülernanBordverschiedeneProjektezurMikroplastikverteilungimOzeandurchführen.Auchnach
AbschlussdeseigentlichenProjektsmitderunmittelbarenAnalysederWasserprobendurchdenFTIR
Spektrometer an Bord sammeln die Schüler weiterhin Wasserproben und bereiten diese für die
AnalysenachAbschlussderReisedurchOEOOvor.
Geleitet wird das Projekt an Bord von Dr. Rüdiger Stöhr, der bei OEOO die Mikroplastik-Analytik
etablierte und das Mikroplastikprojekt leitet. Er ist Mikrobiologe und Berufschullehrer für
Biotechnologie und Biologie. OEOO kooperiert seit Anfang 2013 mit der Container-Linienreederei
OPDR aus Hamburg, deren Schiffe feste Routen zwischen Nordeuropa und Afrika befahren. Dabei
werden regelmäßig Wasserproben der Nordsee, des Atlantiks und des Mittelmeers gesammelt.
OEOO bestimmt dann die Kunststoffgehalte mit einem durch die Röchling Stiftung gespendeten
FTIR–Spektrometer.SowerdenArt,MengeundIdentitätdesMikroplastiksanalysiert.
„SchuleunterSegeln“–OceanCollege
Nach Ansicht der Organisation OceanCollege bereitet das herkömmliche Bildungssystem in
Deutschland Schülernicht ausreichend auf dasBerufsleben vor. So fehlen grundlegende Kenntnisse
über die eigene Persönlichkeit, den Umgang mit Konflikten oder wirtschaftliche Zusammenhänge.
OceanCollege bietet den Teilnehmern des Projekts deshalb sechs Monate „Schule unter
Segeln“:Schüler leben in diesem Zeitraum auf einem traditionellenSegelschiff und werden
entsprechendderReiserouteinihrenschulischenKernfächernunterrichtet.NebenderMitarbeitauf
demSchiffunddemUnterrichtbietensichForschungsprojekte,ArbeitseinsätzeundExkursionen.Die
operativeDurchführungvonOceanCollegegeschiehtunterderLeitungausgebildeterLehreranBord
sowie der Stammbesatzung des Segelschiffs, die auch für die nautische Ausbildung und zusammen
mit der Projektleitung für die Organisation des Bordlebens zuständig ist. Übrigens läuft unter
https://www.startnext.com/oceancollegederzeiteineCrowdfunding-Kampagne,mitderenHilfedie
TeilnahmefüreinenSchülerodereineSchülerinfinanziertwerdensoll,derenElternnichtinderLage
sind,dasGeldfürdiehalbjährigeReiseaufzubringen.WeitereInformationenzuOceanCollegeunter
http://oceancollege.eu.
„Für uns ist die Erforschung des Problems Mikroplastik von zentraler Bedeutung. Das möchten wir
auch an die junge Generation weitergeben“, kommentiert Dr. Rüdiger Stöhr das Projekt mit den
Schülern. „Die gemeinsam erzielten Ergebnisse sollen dazu beitragen, die Größenordnung des
ProblemsseriöseinzuschätzenundsodieDringlichkeitvonLösungswegennationalundinternational
einzufordern.“
OneEarth–OneOceane.V.
Die Umweltorganisation One Earth – OneOcean mit Sitz in München Garching hat das Ziel, Gewässer vom
Plastikmüll,aberauchÖlundSchadstoffenzubefreien.BereitsheuteschwimmenaufdenWeltmeerenriesige
Teppiche aus Plastikmüll, der größte davon im Pazifik ist so groß wie Mitteleuropa, d.h. wie Deutschland,
Österreich, Schweiz, Polen, Luxemburg, Ungarn und Tschechien zusammen. Schreitet die Verschmutzung im
derzeitigenTempoweitervoran,werdendieMeereinwenigenJahrenvollständigvermülltsein.
Gründer von One Earth – One Ocean (OEOO) ist Günther Bonin, 60, ehemals Inhaber einer IT-Firma und
passionierterSegler.SeineVisionder„maritimenMüllabfuhr“gliedertsichinmehrereStufen:Ineinemersten
SchrittwirdderPlastikmüllmitspeziellvonihmentwickeltenGerätenaufdenMeereneingesammelt,sortiert
undzerkleinert.TrennungundRecyclingdesMüllserfolgtanLand.IneinerspäterenPhasesolldasgesammelte
Plastik direkt an Bord von Tankern in Öl rückverwandelt werden. Aus einer Tonne Plastik lassen sich ca. 900
Liter Öl rückgewinnen. Seit 2015 hat Bonin sein IT-Unternehmen umgewidmet in eine AG zur Reinigung von
Gewässern,umdenVereinadministrativzuunterstützen.
Was wie die Utopie eines Idealisten klingt, nimmt mittlerweile konkrete Formen an. Mehr als 100
UnternehmenundPrivatpersonen,darunterdieRöchlingStiftungunddieDeutscheTelekomAG,unterstützen
dasProjektinunterschiedlicherWeise.AuchThomasHahn,derbeiBMWOracledasSiegerschiffdesAmerica’s
Cup mitkonstruierte, unterstützt OEOO bei der Entwicklung der Müllschlucker-Schiffe. Im Frühjahr 2017 wird
dieersteSEEKUHihreArbeitaufnehmen.
2013wurdeOneEarth–OneOceane.V.fürseinKonzeptderMaritimenMüllabfuhrmitdemrenommierten
GreenTec Award 2013, Europas größtem Umwelt- und Wirtschaftspreis, ausgezeichnet. 2016 folgte die
Nominierung für den Bundespreis ecodesign, der höchsten Auszeichnung für ökologisches Design in
Deutschland.
Weitere Informationen erhalten Sie unter http://www.oneearth-oneocean.com oder auf der Facebook-Seite
unterhttps://www.facebook.com/pages/One-Earth-One-Ocean/163573257046660
OneEarth–OneOceane.V.
GrüneWelleKommunikation
GüntherBonin
FrankBrodmerkel
GründerundVorstand
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Notburgastr.3
D-85748Garching
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Tel:+49(0)895484-2361
Tel:+49(089)20349494
Fax:+49(0)895484-2369
Fax:+49(089)17876147
[email protected]
[email protected]
www.oneearth-oneocean.com
www.gruenewellepr.de
Bildunterschrift:
SchulschifffürOceanCollege2017/2018istdieThalassa,einDreimastermit47MeternLängeund8Metern
BreiteundeinerderschönstenundschnellstenSeeseglerderholländischenFlotte.
Bildrechte:OceanCollege