Fun · Fearless · Reise 1 Die ganze Stadt ein Museum In Havanna trifft spanischer Kolonialstil auf Oldtimerkultur der 40er bis 60er Jahre NAcht in havanna Insider zeigen uns, wo man hin muss, wenn es dunkel wird. Dieses Mal: Marlys Fuego, die erfolgreichste Multimediakünstlerin Kubas Fotos: Frankix/Fotolia, Denisse Muiñoz, Marleys Fuego, Moritz Pontani Local Crazy Künstlerstar Marlys Fuego (g.o.), 28, liebt Kunst auf der Haut – und auf der Leinwand. Das Dildo-Bild „Soft Drink“ (o.) stammt von ihr 17.00 Uhr Bevor man in Havanna seinen Partykreuzzug beginnt, sollte man Folgendes wissen: In der Gastroszene ist nur Bares Wahres. Kartengeräte? Fehlanzeige. Auch Internet findet man auf Kuba kaum, nur in und um wenige Parks und Hotels gibt es WLAN (wichtige Ziele deshalb in einer Offline-App speichern). Für die drahtlosen Netzwerke braucht man Passwörter, die auf den sogenannten EtecsaKarten stehen. Diese kauft man am besten auf der Calle Obispo, einer der berühmtesten Straßen der Stadt (zwei Stunden Online-Zugang kosten circa zwei Euro). Zwischen all den Shops, Bars und Restaurants dort sticht vor allem der Hofflohmarkt Patio de los Artesanos (1) mit seinen wunderschönen Kunsthandwerkprodukten zu Schnäppchenpreisen heraus. Adresse: Calle Obispo, Nr. 405, jeden Tag, außer mittwochs, von 10 bis 18 Uhr geöffnet. 18.00 Uhr Ein Aperitif-Geheimtipp ist das am kleinen Plaza del Cristo gelegene El Chanchullero, was soviel heißt wie „Gauner“. Den Raum bestimmen gedämpftes Licht, Steinboden, Holzkistenhocker, Wände voller Kritzeleien, alten Geldscheinen und Fotos. Hier arbeiten außerdem echt gut aussehende Kerle mit Fünftagebärten, und auch die schnuckelige DachterKultfiguren Die Frauen in den bunten Outfits heißen „Rumberas“. Hier sind sie als kleine Statuen auf dem Patio de los Artesanos zu sehen 1 7 Timing ist alles Die längste Schlange vor dem Fábrica bildet sich immer freitags und samstags zwischen 23 und 24 Uhr. Um 3 Uhr schließt die Location nämlich bereits 3.00 Uhr Clean Chic Schlicht und hoch sind alle Räume der Fábrica – manche hell gestrichen, andere tiefschwarz 1.00 Uhr Wieder zurück ins El Cocinero. Dort befindet sich nämlich auch der Kult(ur)Club Fábrica (7). Der Schuppen beherbergt in seinen zehn bis zwölf Meter hohen, unverputzten Räumen eine Galerie, ein Kino, einen Konzertraum, Lounges und Tanzflächen. Das Verzehrte wird übrigens auf einem Papier festgehalten, am Ende wird am Ausgang gezahlt. Schlaue holen sich gegen 2.30 Uhr ihren letzten Drink und zahlen vor allen anderen. Eintritt: zwei Euro. fac.cu Perfecto: das Frühstück mit frisch gepresstem Ananassaft und schön schaumigem Cappuccino im Café Arcángel Sportstrand Am Playa Guanabo kann man Kajaks und Katamarane mieten 172 Hinkommen Air Berlin fliegt zweimal die Woche von Düsseldorf nach Havanna, ab ca. 550 Euro. 8 9 Und für den Tag danach... Der schönste Ort zum Frühstücken ist das winzige Café Arcángel (8): Die Sandwiches sind lecker und die Oldschool-Accessoires (original 50s-Cola-Flaschen dienen als Blumenvasen, modifizierte Singer-Nähmaschinen als Tische) sehr liebevoll. cafearcangel.com Vorreiter zeitgenössischer Kunst ist die Galería Galiano, gleich um Aus der Zeit gefallen die Ecke vom Café Das Interieur des Café Arcángel: Ob MaleArcángel macht nicht auf alt, es ist alt rei, Fotografie, Installation, Skulptur oder Video, Kubas Avantgarde stellt hier aus. galeriagaliano.com Vom Parque Central fährt der TransturBus alle 35 Minunten (letztlich steht er solange, bis er voll ist) an die nur 20 Kilometer entfernten Traumstrände der Playas del Este (9), Ticketpreis: 5 Euro hin und zurück, gültig zwischen 9 bis 19 Uhr. Fotos: Ernesto Jiménez (2), Moritz Pontani (2), DDP images; protokoll: moritz pontani eine Bar in einer alten Villa. Die Frau des Besitzers ist Kuratorin und bringt Kreative wie Künstler und Musiker zusammen – sogar die Stones waren letztes Jahr zu Besuch. Im Garten stehen Holzfasstische, Sitzgelegenheiten in Form riesiger Plastikknochen und ein DJ-Pult rum, außerdem tummeln sich Hühner – die Haustiere des Besitzers. Der empfiehlt den „Mojito Espacios“, eine Margarita mit Tomatensaft und einem halben Liter Bier für sechs Euro (siehe Foto vorherige Seite). espacios-habana.com Wer noch kann: ab ins Sarao’s! Havannas modernester und edelster Club ist komplett in Weiß gehalten und voller posher Gäste. Die Tische auf der Empore kriegt man nur gegen den Kauf einer Flasche ab circa 60 Euro. Jeden Tag, außer sonntags, läuft hier Pop, House, Salsa und Reggaeton bis 6 Uhr morgens. Auf der Rückfahrt in die Altstadt an der endlosen Ufermauer Malecón entlang, bleibt gerade genug Zeit, einen wunderbaren Abend noch mal Revue passieren zu lassen. Buenas noches. facebook.com/Saraos //
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