Ländern können unterschiedliche Verläufe festgestellt werden, die zum Teil ganz gut zu den üblichen Wachstumsmodellen passen. Mit Tabellenkalkulation können passende Parameter gefunden werden. Es werden Unterrichtserfahrungen zur Modellierung von Wachstumsvorgängen von vor 10 Jahren vorgestellt und die daraus resultierenden Prognosen von damals mit der aktuellen Entwicklung verglichen. Außerdem werden weitere Wachstumsvorgänge untersucht, die mit der Klimaveränderung zu tun haben können. Tag der Mathematik 2017 für Mathematiklehrkräfte an Gymnasien, an FOS/BOS in Schwaben Dienstag, 7. März 2017, Universität Augsburg, Universitätsstraße 1, Physik-Hörsaalzentrum (Gebäude T), Raum 1004 9:00 – 10:15 Begründen und Argumentieren im Analysisunterricht (Prof. Dr. Reinhard Oldenburg, Sabrina Scheffler, Universität Augsburg) Im Analysisunterricht dominieren immer noch Verfahren für Standardaufgaben den Unterricht. Da diese Dinge von Computern perfekt erledigt werden, kommt es in Zukunft aber immer stärker auf ein inhaltliches Verständnis an. Der Unterricht sollte sich bemühen, Zusammenhänge herzustellen und zu erklären. Dazu sollten die Lernenden selbst möglichst viel argumentieren und begründen und sich mit Begründungen von anderen (auch der Lehrkraft) auseinandersetzen. Der Vortrag diskutiert diese Ziele inkl. ihrer Probleme. _____________________________________________________________________________ 11:45 – 12:30 Mathematische Wachstumsmodelle angewandt auf das Bevölkerungswachstum in verschiedenen Ländern (Dr. Renate Motzer, Universität Augsburg) Hält sich die Entwicklung der Weltbevölkerung an ein mathematisches Modell, das im Unterricht diskutiert werden kann? Im 20. Jahrhundert erscheint das Wachstum der Weltbevölkerung erstaunlich exponentiell. Momentan scheint es eher linear zu verlaufen. In verschiedenen GGB – 3D – CT (Akad. Oberrat Andreas Merkel, Universität Augsburg) Die Bildungsstandards für den Mittleren Schulabschluss fordern unter der Leitidee Raum und Form das gedankliche Operieren mit Strecken, Flächen und Körpern. Das Modellieren entsprechender dreidimensionaler Sachverhalte mit GeoGebra ist mit geringem technischen Aufwand möglich. Die im Vortrag vorgestellten Dateien erinnern an per Computertomographie erstellte Aufnahmen und basieren auf der Idee des Transversalschnitts als Baustein räumlicher Aufnahmen. Ein Einsatz dieser ist in Sekundarstufe I und II gleichermaßen möglich. Darüber hinaus werden didaktische Assoziationen, die sich bei der Erstellung der Dateien einstellten, diskutiert. „Meinen Bogen setze ich in die Wolken“ - Die Theorie des Regenbogens (Prof. Dr. Hans-Wolfgang Henn , Universität Dortmund) Die wunderschöne Erscheinung des Regenbogens, auf den das Bibelzitat der Titelzeile hinweist, wird in vielen Mythen und Märchen beschrieben. Die Erstellung eines mathematischen Modells für die Entstehung des Regenbogens ist ein sehr gutes Beispiel für den Modellkreislauf von der realen Situation zum Realmodell, Mathematisierung, Arbeit am mathematischen Modell mit Hilfe geeigneter Software und Rückübersetzung in die Realität. Neben dem primären und dem manchmal sichtbaren sekundären Regenbogen wird auch kurz auf den neulich nachgewiesenen tertiären Regenbogen eingegangen. 10:45 – 11:30 14:00 – 14:45 15:00 – 16:00 Quadratwurzeln und selbstähnliche Figuren (Prof. Dr. Jost-Hinrich Eschenburg, Universität Augsburg) In Platons Dialog "Theaitetos" findet sich die Bemerkung, ein gewisser Theodoros habe die Irrationalität der Quadratwurzeln bis Wurzel 17 "durch Zeichnungen" bewiesen, aber nicht weiter. Benno Artmann fand 1995 heraus, welche Zeichnungen Theodoros vermutlich angefertigt hat und warum Wurzel 19 für ihn unerreichbar war. Über diese frappierend einfachen Figuren, mit denen man Quadratwurzeln sehr leicht berechnen kann, und ihren Zusammenhang mit periodischen Kettenbrüchen, dynamischen Systemen und Eigenwerten möchte ich berichten und auch kubische Gleichungen streifen. Die Veranstaltung wird gemeinsam durch die Dienststelle des Ministerialbeauftragten für die Gymnasien in Schwaben (OStR Dr. Stefan Keller), den Lehrstuhl für Didaktik der Mathematik an der Universität Augsburg (Prof. Dr. Reinhard Oldenburg, Dr. Renate Motzer) organisiert. Für das Gebäck bedanken wir uns bei der Bezirksfachgruppe Mathematik und Physik des bayerischen Philologenverbandes. Eine Anmeldung über FIBS ist möglich (http://fortbildung.schule.bayern.de).
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