Katalogisierungshandbuch Loseblattausgaben mit Disketten, CD-ROM oder Ähnlichem 1/4 Loseblattausgaben mit CD-ROM, Disketten oder Ähnlichem Hinweis: Fortlaufend erscheinende CD-ROM zu einer Loseblattausgabe - egal ob mit identischem oder abweichendem Titel - (in der Regel mit identischem bzw. teilw. identischem Inhalt), kumulierend oder nicht, werden zeitschriftenartig aufgenommen. Näheres dazu siehe ZsHB, Kapitel Loseblattausgaben mit CD-ROM Bei Loseblattausgaben mit CD-ROM oder Disketten sind drei Fälle zu unterscheiden: Die CD-ROM/Disketten sind Begleitmaterial zum Grundwerk oder zu einzelnen Ergänzungslieferungen der Loseblattausgabe. Die CD-ROM/Disketten bilden eine Medienkombination zusammen mit der Loseblattausgabe. Die CD-ROM/Disketten sind inhaltlich identisch mit der Loseblattausgabe und daher als Parallelausgabe zu behandeln. Hinweis: Die folgenden Regeln gelten für alle Arten von elektronischen Datenträgern (CD-ROM, DVD, Disketten), auch wenn nur von CD-ROM oder Disketten die Rede ist. Zur Beurteilung, wann eine Medienkombination vorliegt und wann es sich lediglich um Begleitmaterial handelt siehe KatHB, Kapitel Medienkombinationen sowie RAK-NBM § 3b, 3. CD-ROM oder Disketten als Begleitmaterial Nach den Anwendungsregeln der EG RAK (vgl. Protokoll der 14. Sitzung, Nov. 95) gilt für Loseblattausgaben mit CD-ROM oder Disketten: CD-ROM/ Disketten als Begleitmaterial zum Grundwerk werden dort erfasst. CD-ROM/Disketten als Begleitmaterial zu einzelnen Ergänzungslieferungen werden als Fußnote bei der Ergänzungslieferung erwähnt. Als Begleitmaterial nach § NBM 3b, 3 gelten z.B. Übungsdisketten. Im Zweifelsfall wird eine Aufnahme als Medienkombination erstellt. Erfassung im HeBIS-Verbundkatalog Auf CD-ROM oder Disketten als Begleitmaterial wird in einer Fußnote hingewiesen. Die Fußnoten lauten: Für Disketten als Begleitmaterial zum Grundwerk: "Grundwerk teilw. mit Diskette" Für Disketten als Begleitmaterial zu einzelnen Ergänzungslieferungen: "Erg.-Lfg. teilw. mit Diskette" HeBIS-Verbundzentrale letzte Aktualisierung: 08/2010 Katalogisierungshandbuch Loseblattausgaben mit Disketten, CD-ROM oder Ähnlichem 2/4 Diese Formulierungen ermöglichen, dass die Aufnahmen auch von Bibliotheken genutzt werden können, die nicht die Diskette besitzen. Nähere Angaben zu den CD-ROM/Disketten können in den Lokaldaten gemacht werden. Beispiele 4801 Disketten ab Erg.-Lfg 20 (1995) lfd. vorh. 4801 Diskette (14 cm) zu Erg.-Lfg. 6 (1994) und Diskette (9 cm) zu Erg-Lfg. 8 (1995) vorh. Erfassungsbeispiel: siehe KatHB, Loseblattsammlung mit Disketten - Beispiel A Loseblattausgabe und Medienkombination CD-ROM bzw. Diskette bilden eine Eine Loseblattausgabe mit CD-ROM oder Disketten, die als Medienkombination zu behandeln ist (das ist z. B. dann der Fall, wenn die CD-ROM/Diskette einen eigenen spezifischen Sachtitel hat), wird nach folgender Grundregel katalogisiert: Für die Medienkombination wird ein c-Satz erfasst. Auf die Loseblattausgabe selbst sowie auf die CD-ROM/Disketten werden jeweils für sich die Bestimmungen der RAK-WB über Mehrteiligkeit angewendet, d.h. soweit zutreffend wird beides als Abteilung mit eigenen Bänden behandelt und entsprechend den Regeln für die Katalogisierung gestufter mehrbändiger Werke aufgenommen (siehe KatHB, Kapitel Mehrbändige Werke). Dieses Verfahren weicht zwar von den sonst üblichen Regelungen für Medienkombinationen ab, gestaltet die Aufnahme aber übersichtlicher. Erfassung der Loseblattausgabe Für die Loseblattausgabe (analog RAK § 172,3) werden immer jeweils ein f-Satz für das Grundwerk und die Ergänzungslieferung erstellt und mit dem cSatz für die Medienkombination verknüpft. Die Angaben zur Loseblattausgabe werden als ‚Angaben zur Abteilung’ in Kategorie 4151 erfasst. Falls die Loseblattausgabe keinen eigenen Sachtitel hat, wird (abweichend von § NBM 168, 1) die Angabe "Losebl.-Ausg." zur Bandbezeichnung der Abteilung. Achtung: Hat die Loseblattausgabe einen eigenen Sachtitel und wird „Losebl.-Ausg.“ nicht zur Bandbezeichnung der Abteilung, muss die Angabe „Losebl.-Ausg.“ in Kategorie 4060 der fSätze erfasst werden. Erfassung der CD-ROM oder Disketten CD-ROM oder Disketten kumulieren nicht Für die CD-ROM/ Disketten gilt § NBM 3b, 1, demnach ist zu unterscheiden, ob die Voraussetzungen für die Behandlung als mehrteiliges Werk gegeben sind oder nicht: HeBIS-Verbundzentrale letzte Aktualisierung: 08/2010 Katalogisierungshandbuch Loseblattausgaben mit Disketten, CD-ROM oder Ähnlichem 3/4 Sind die Voraussetzungen für eine Katalogisierung als mehrteiliges Werk nicht gegeben, wird ein f-Satz erstellt. Erfassungsbeispiel "Loseblattausgabe und Disketten (ohne Updatefunktion) als Medienkombination": siehe KatHB, Loseblattsammlung mit Disketten - Beispiel B Sind die Voraussetzungen für die Katalogisierung als mehrteiliges Werk hingegen erfüllt, werden die CD-ROM/ Disketten als Abteilung mit Einzelbänden behandelt und entsprechend den Regeln für die Katalogisierung gestufter mehrbändiger Werke aufgenommen (siehe KatHB, Kapitel Mehrbändige Werke. aufgenommen. Das ist dann der Fall, wenn zur Loseblattsammlung mehrere CD-ROM oder Disketten erscheinen, die jeweils eine eigene sachliche Benennung haben zu den CD-ROM oder Disketten Update-Versionen erscheinen, die die Vorgängerdiskette nicht vollständig ersetzen, d. h. mittels Ergänzungsdiskette nur einzelne Datenteile ausgetauscht oder ergänzt werden und/oder die Software zur Benutzung beim Grundwerk vorhanden ist und daher Grundwerk und CD-ROM/ Disketten zur Ergänzungslieferung gemeinsam benutzt werden müssen. Hier wird aber keine offene Bandaufführung für die Ergänzungslieferung erstellt, sondern Einzelbandaufführungen für jedes Update. Dies entspricht einem Beschluss der RAK-Expertengruppe und wird auch von der DNB so gehandhabt. Der Vorteil liegt darin, dass die jeweiligen Systemvoraussetzungen, die sich laufend ändern können, in den f-Sätzen angegeben werden. Auch für Archivierung und Benutzung erweisen sich Einzelbandaufführungen günstiger, denn anders als bei einer gedruckten Ausgabe gehen Ergänzungscds oder-disketten physisch nicht im Grundwerk auf, sondern bleiben als eigener Datenträger erhalten. Erfassungsbeispiel für eine Loseblattausgaben mit Disketten, die das Grundwerk oder Teile der Ergänzungslieferungen aktualisieren: siehe KatHB, Loseblattsammlung mit Disketten - Beispiel C CD-ROM oder Disketten kumulieren Wird eine CD-ROM/Diskette später durch eine neue CD-ROM/Diskette aktualisiert und ersetzt sie die vorherige CD-ROM/Diskette damit vollständig, so dass die erste nicht aufgehoben werden muss, dann wird eine offene Bandaufführung im f-Satz für die CD-ROM/Disketten gemacht. Der Stand der jeweiligen Diskette wird dann in den Lokaldaten festgehalten. Erfassungsbeispiel für eine kumulierende CD-ROM bei der Loseblattsammlung: siehe KatHB, Loseblattsammlung mit Disketten - Beispiel D Laut RAK § NBM 168, 1 wird bei Medienkombinationen im Allgemeinen die spezifische Materialbenennung als Bezeichnung des betreffenden Teiles und gegebenenfalls seine Zählung angegeben. Dabei wird auf den Einschluss in eckige Klammern verzichtet, wenn die spezifische Materialbenennung nicht in der Vorlage genannt ist. Verbundpräzisierung: Ist die spezifische Materialbenennung "CD-ROM/Disketten" bereits die Bezeichnung für die Abteilung in Kategorie 415X, wird bei den f-Sätzen auf die spezifische Materialbenennung als Bandbezeichnung verzichtet, stattdessen wird die vorliegende Bezeichnung oder, falls nicht vorhanden "Grundwerk" und "Erg-Lfg." verwendet. HeBIS-Verbundzentrale letzte Aktualisierung: 08/2010 Katalogisierungshandbuch Loseblattausgaben mit Disketten, CD-ROM oder Ähnlichem 4/4 Loseblattausgabe und Disketten/CD-ROM ("Elektronische Loseblattausgabe") sind Parallelausgaben Wenn sich die Inhalte von gedruckter Loseblattausgabe und CD-ROM/Disketten entsprechen, handelt es sich um Parallelausgaben und es muss für jede Materialart eine eigene Aufnahme erstellt werden. Auch hier gilt: Für die gedruckte Ausgabe wird ein f-Satz mit offener Bandaufführung für die Ergänzungslieferungen erstellt (entsprechend den Erfassungsregeln für Loseblattausgaben). Für die Disketten-Ausgabe wird ebenfalls eine Aufnahme als Loseblattsammlung gemacht mit Einzelbandaufführung für jede CD-ROM/Diskette. Erfassungsbeispiel für eine elektronische Loseblattausgabe: siehe KatHB, Loseblattsammlung mit Disketten - Beispiel E HeBIS-Verbundzentrale letzte Aktualisierung: 08/2010
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